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Wer von euch ist auch im autistischen Spektrum?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wie im Titel schon erwähnt, möchte ich gerne wissen, ob es hier mehr Autisten/ Autistinnen hier gibt außer mir. Zwecks Austausch abseits der hier üblichen Themen. Würde mich freuen. :) Und würde auch gern erfahren, auf welche Probleme ihr stoßt.

 

Geschrieben

Find ich gut und mutig, dass du das hier so frei ansprichst. Ich wünsch dir Erfolg und viele nette Kontakte!

Geschrieben

Sind wirklich mal gespannt auf die Gespräche die hier mal entstehen können!!!!!

Geschrieben

Seid ihr im Spektrum? Habe noch nicht wirklich "Ja hier" herausgelesen. ^^

 

Geschrieben

Ja hier! :) Und ich bin sogar noch stolz drauf :)

Geschrieben

Früh oder spät diagnostiziert? Und wie kommst du damit zurecht (vor allem hier)

vor 2 Minuten, schrieb immerdiesenicks:

Ja hier! :) Und ich bin sogar noch stolz drauf :)

 

Geschrieben

Sehr spät diagnostiziert.. hab mich lange für schrullig und falsch auf diesem Planeten gefühlt. 

Hier und uüberall komme ich gut zurecht. Da ich mich und meine grenzen im umgang mit anderen mittlerweile kenne und nur noch das tue, was mir gut tut...mich glücklich macht. 

Aber das war ein langer Prozess. :)

Geschrieben

Uff, was ist Autismus, ne.. Klar gibt es eine Art, die schon ein Krankheitsbild aufweist, aber ebenso wird ziemlich jeder mit tief logisch begründeter Sicht außerhalb des "Meinstreams"  in solche Begriffe gepackt.


Ich habe ebenfalls festgestellte Hochbegabungen, ein eigenes tief ausgeprägtes Weltbild, denke fast grundsätzlich anders als die Mehrheit, Schwierigkeiten mit einfachen Sachen, Leichtigkeit in für die anderen komplexen Sachverhalten.
Obwohl ich hochkommunikativ bin, sehe ich mich stehts als außenstehend, obwohl es andere nicht unbedingt so empfingden. Also für mich hat die Menschheit diesen Begriff nicht richtig definiert und biegt sich den so zurecht, wie es passt.
Also keine Ahnung, ob ich in sowas reinpasse. Und genauso denken sicher viele, denen es in en Fingern juckt hier einen halben Roman über sich dazu zu schreiben. Ich schätze, dass eine Umformulierung der Frage dir mehr Erfolg bringen wird. "glaubst du, dass du Schwierigkeiten hast, weil du anders bist?" wäre glaube ich das Grundgerüst - ändere es zu dem, was du meinst und hören/lesen willst, dann kommt mehr dabei herum.

Also für mich wäre "Autist" ein gewisser Aufstieg, Lob und nicht ein Krankheitsbild, den ich nicht wage selbst anzunehmen. Daher blockiert sich die Antwort.

Und von den schräg schauenden, die aus dem nichts plötzlich die 1000-ste Stelle von Pi ausspucken, gibt es sicher nicht viele hier.

Geschrieben

kenne ich. Bin auch spät diagnostiziert.

@Vorizon. Ich weiß nicht ob ich das Thema noch mal ändern kann und ob ich das noch möchte. Aber der Sinn dahinter wurde jetzt bereits erfasst. Austausch mit gleichgesinnten vom "anderen Stern". Was Toleranz, direkte und offene Kommunikation voraussetzt. Das hab ich jetzt auch mitbekommen. Ich freue mich dass die ersten reaktionen positiver Natur sind.
Ich war auch froh, als ich die Diagnose bekam, sehe es auch nicht als Krankheit sondern als einen teil von mir. Anders als so hat sich mein Verhalten kaum erklären lassen. nun bin ich im Prozess mich selber irgendwo da reinzudenken und das erste mal "artgerecht" zu leben, bzw. einen Weg dahin zu finden.
Manches was du beschreibst könnte vermutlich ins Spektrum passen. Aber das kannst du testen lassen.

Geschrieben

ich habe meine Diagnose spät bekommen und dann aber das Problem gehabt, dass ich in einer Ambulanz die direkt darauf ausgerichtet ist (oder eher sein sollte) die Diagnose nicht ganz bestätigt bekam... für mich war da durchaus ein Fehler während der Diagnostik, denn ich kam als Erwachsene rein und wurde wie ein Kind abgehandelt. Dabei wurde übersehen, dass ich viele Dinge mit denen ein Auti so kämpft bereits logisch kompensiere. Das ist unheimlich anstrengend und brennt mich seelisch sehr aus. Die psychischen Folgeerkrankungen sind für mich nicht ohne... Die Probleme, auf die ich im Alltag stoße sind vielfältig. Am Schlimmsten sind Vorwürfe dass ich simulieren würde. Dann kommt das Unverständnis und letztendlich legt mich die damit einhergehende Wahrnehmungsstörung sehr lahm... Man findet selten jemanden, der auf Dauer das Talent aufweist mit mir um zu gehen ohne irgendwann in sein Schema F zurück zu fallen und mich wie einen "Normalsterblichen" zu behandeln, weil man mir so nix ansieht... Das ist überhaupt eine deftige Scheiße, wenn man das Handicap nicht sieht. Der Weg dahin zu wissen, was mit einem "nicht stimmt" ist lang und wenn man es dann weiß, dann ist man zutiefst erschüttert, zu wissen, dass man all die Vorwürfe und anderen Dinge niemals hätte besser machen können, einfach weil man es nicht kann. Alles in Allem ein sehr komplexes Thema. Mein Handicap an sich ist nicht schlimm. Das Problem entsteht wenn man damit in die Welt der "Normalen" hinaus muss...

Geschrieben

kommt mir bekannt vor hatte das auch in der ersten Diagnostik so erlebt. ne zweite Meinung war da echt hilfreich, weil mich das nicht losgelassen hatte. Auch wenn ich dadurch jetzt wieder mehr "autistischer" werde, aber bin zufriedener so. Und meine Freundin ist da sehr gut im Umgang mit mir. (Sie ist selber knapp am Spektrum vorbei ^^) Sie gab mir sogar einen Freibrief, um mich auszuleben.

Geschrieben

...meine erste Diagnose siedelte mich im autistischen Spektrum (irgendwo) an. Das war für mich vollkommen stimmig und ich selber habe mich auch belesen. Man versucht einen Umgang zu finden, den man sich selber ja nie so in der Art erlaubt hat (was unheimlich gut tat). Die zweite Diagnostik war wegen dem Antrag auf Nachteilsausgleich im Studium. Es wird einem an der Hochschule ja nicht vorab gesagt, dass ein "aussagekräftiges und aktuelles Attest" nötig ist um das zu bekommen, was man als Schwerbehinderte braucht. Danke Hochschule (für garnichts und den Abbruch des Studiums). Dass man Wartezeiten von mehreren Monaten hat, ist solchen Leuten dann egal. Jedenfalls kam in dieser zweiten Diagnostik halt "knapp vorbei aber doch anders" raus, was jemanden wie mir so natürlich nicht weiter hilft.

also im Grunde stünde bei mir eine dritte Meinung an, aber ich hab keine Lust mehr... ich denke die Autismusdiagnostik bei Erwachsenen ist nach wie vor Problematisch....

Geschrieben

Ist es definitiv, hast ja schon beschrieben. Man hat sich von klein auf angepasst und kompensiert, dann rutscht man aus dem Spektrum und kommt nicht klar mit sich und allen anderen.
Bin froh dass ich das jetzt habe. Studieren werd ich eh nicht mehr, hab ich hinter mir, aber Umschulung könnte passieren und da brauch ich definitiv den Nachteilsausgleich, weil das Schema F bei mir nicht funktioniert.

Geschrieben (bearbeitet)

Mein Hauptproblem (wie klischeehaft ) betrifft die Kommunikation. Ich denke quasi in einer völlig anderen Weise und muss die Gedanken in Sprache umsetzen. nehme halt vieles wörtlich und komme mit vielem an Sachen nicht klar, was und wie was gesagt oder gemeint wird. Muss quasi immer übersetzen oder übersetzen lassen. Schriftlich geht es halbwegs, da kann ich länger überlegen. Aber mündlich... Naja ist immerhin schon wesentlich besser geworden als früher, wo fast keiner verstand was ich sagte. ^^ Das gleiche gilt bei mir mit Mimik/ Gestik. Was natürlich speziell hier auf Probleme stößt. Kennt das jemand auch?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Privat anschreiben gerne, wem es hier zu offen ist. Freu mich.
Geschrieben

Kleiner Asperger, große Inselbegabung. 

Ich betrachte es absolut als Vorteil. 

Häufiger Probleme mit Synästhesie... aber auch da sehe ich mich durchweg positiv 😇

Muss dann nur mit anderen geduldiger sein 😈😈😈

Geschrieben

Mmmmhhhh... ich weiß nicht mal genau was das ist. Das Krankheitsbild scheint sehr vielfältig zu sein. Der Sohn einer Bekannten ist Autist und wird niemals, so wie "ihr" ein "normales" Leben führen können. Der junge Mann ist eiskalt, heißt es feht komplett die Empathie, ist total auf sich bezogen und kann auch nicht kommunizieren, ohne Ausraster. Er lebt auch teilweise in einer Einrichtung, da er wirklich schwierig ist. Wenn er sagt der himmel ist grün, dann ist das so. Und er fängt an alles kurz und klein zu schlagen. Dachte bis eben, dass Autisten absolut nicht "gesellschaftsfähig" wären. Danke, dass ich auch einen anderen Eindruck bekommen durfte. Drücke euch die Daumen. Das ist alles nicht abwertend gemeint. Nur meine einzige Erfahrung mit dieser Krankheit.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Majdanmajakakis:

Muss quasi immer übersetzen oder übersetzen lassen

Auf wie viel % der Begegnungen trifft es zu? Ich mein insgesamt im Leben, von allen Unterhaltungen (sei es "gib mir bitte die Mappe" bis hin zur verdrehten Ironie" )

Also ist es immer und durchgehend so. Wie oft hat im Laufe der letzten 10Tage dir gegenüber jemand den Mund aufgemacht und wie viel % davon waren so anstrengend auszukommunzieren?

Und war es schon immer so?

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Für mich sind Autisten oft durchaus die (mindestens) normalsten. Sie halten oft Subjektivität aufrecht, was ein großer Schatz ist. Und die restlichen 97% sind ein gefährliche Masse - besitzen und schauen ein TV und glauben, was da gesagt wird, Streben nach Objektivität (objektiv ist eine Leiche - sie hält sich aus allem raus), denken gern rational, was die größte geistige Armut darstellt, also denken in Rationen :-DDD usw usw usw....

Ein Autist, der sich vieles übersetzen muss, ist für mich ein Mensch, bei dem es Hirn nun mal rattert. Und da er/sie im Laufe des Lebens angeeignet hat, dass die Masse nun mal anders denkt und ein denkender Mensch eher gütig und friedlich ist, hat er sicher eine gewisse Angst im Hinterkopf und dadurch die Unruhe und entsprechende Folgen. Aber letzendlich will er den anderen doch nur verstehen, mitdenken und eine Antwort geben die weiterführt - aber das ist nicht ungefährlich.

Autismus (oder was auch immer darunter jeder Arzt interpretiert), ADHS und weiss nicht was noch, hat, finde ich, sehr viel mit dem "System" und unserer Wertevorstellung zu tun und es ist so relativ, wie der Blick aus einem vorbeifahrenden Auto.

Soweit meine Theorien dazu :)  Daher die Frage oben.

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Wenn ich zum Arzt gehen würde (und der letzte Besuch war vor 15 Jahren oder mehr - Der verschieb mir Tabletten gegen Rückenschmerzen - sowas gehört in den Knast, ja ganz rational^^), der würde mir Depressionen, Autismus, Hyperaktivität und weiss nicht was noch bescheinigen. Hallo?! Sicher gibts dazu Krankheitsbilder, aber wenns einem beschissen geht, man nicht schlafen kann, immer auf vollgas ist, ist es die Lebensart und keine Krankheit. Die Ursachen sehe ich ja auch selbst. Achja, die Lösung wären sicher auch Tabletten, oder? Mein Beileid an die Mehrheit der "Ärzte" ! Keine Sorge, wenn ich bei einem Unfall zerfetzt werde, will ich in einem westlichen Krankenhaus landen und nicht bei einem Wunderheiler, der an meinen Geist appelliert.(Bzw wir hätten genügend Mittel, Gründe und Wissen beides zu bekommen)

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Und nun mal was ganz ungesichertes, subjektives: Ich bin sicher, dass wenn die "relativen Autisten" sich mal in eine Gesellschaft setzen würden, wo die Leute am Tisch ohne Hemmung weinen, lachen, streiten, irren, rechthaben usw, wird nichts von solchen Ängsten da sein wird. In unserem System leider selten, aber gibts gelegentlich, unter anderem beim Drogenkonsum. zB Alkohol ist eine Geistesdroge - da kommt ein solcher Zustand kurz auf. Warum? Weil irgendeine Grenze/Schwelle nicht existiert. Also denke ich, dass es sehr viel mit den Grenzen zu tun hat, die uns ständig sehr bewusst auferlegt werden.

 

Geschrieben

Ich denke der Weg zum Genie ist da. Leider lässt man sich von Aerzten irgend nen Käse einreden und es wird glauben geschenkt. Ich kenne ein jungen beim der es zu trifft. Bei ihm fallen mir andere Dinge auf und ich hoffe das die Eltern in gut fördern statt aerzte immer und immer wieder um Rat fragen.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb lonlywife:

Mmmmhhhh... ich weiß nicht mal genau was das ist. Das Krankheitsbild scheint sehr vielfältig zu sein. Der Sohn einer Bekannten ist Autist und wird niemals, so wie "ihr" ein "normales" Leben führen können. Der junge Mann ist eiskalt, heißt es feht komplett die Empathie, ist total auf sich bezogen und kann auch nicht kommunizieren, ohne Ausraster. Er lebt auch teilweise in einer Einrichtung, da er wirklich schwierig ist. Wenn er sagt der himmel ist grün, dann ist das so. Und er fängt an alles kurz und klein zu schlagen. Dachte bis eben, dass Autisten absolut nicht "gesellschaftsfähig" wären. Danke, dass ich auch einen anderen Eindruck bekommen durfte. Drücke euch die Daumen. Das ist alles nicht abwertend gemeint. Nur meine einzige Erfahrung mit dieser Krankheit.

Ich bin unter anderem Trainer und bei mir landen gelegentlich solche Kids. Oft höre ich, dass sie nie auf einem Spielplatz waren, nie im Wald, nie irgendeine Verletzung erlebt haben usw. Also von Youtube und Playstation erzogen. Am ersten Tag gibt es ziemlcih sicher verbale Gewalt - und zwar je nach Fall ziemlich heftig (natürlich mit Ausgleich). Nach 3 Tagen muss ich oft widerwillens sie aus meiner Gruppe herausnehmen, weil sie mich wie einen Vater betrachten, der Ihnen das Leben zeigt. Die Mutter hängt dann auch noch an einem. Also können wir mal kurz böse sein: Lebt dieser Junge in einer intakten Familie? (DEINER Meinung nach)

  • Moderator
Geschrieben

Die letzte "Pokerrunde" hab ich dann mal wieder entfernt.

Gruß

Brisanz

Team-poppen.de

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb MOD-Brisanz:

Die letzte "Pokerrunde" hab ich dann mal wieder entfernt.

Gruß

Brisanz

Team-poppen.de

Danke fürs Einschreiten. :)  Möchte das schon dass es wenisgtens hier sachlich zugeht. Auch wenn ich das nicht mitbekommen habe da offline. ^^

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb Vorizon:

Ich bin unter anderem Trainer und bei mir landen gelegentlich solche Kids. Oft höre ich, dass sie nie auf einem Spielplatz waren, nie im Wald, nie irgendeine Verletzung erlebt haben usw. Also von Youtube und Playstation erzogen. Am ersten Tag gibt es ziemlcih sicher verbale Gewalt - und zwar je nach Fall ziemlich heftig (natürlich mit Ausgleich). Nach 3 Tagen muss ich oft widerwillens sie aus meiner Gruppe herausnehmen, weil sie mich wie einen Vater betrachten, der Ihnen das Leben zeigt. Die Mutter hängt dann auch noch an einem. Also können wir mal kurz böse sein: Lebt dieser Junge in einer intakten Familie? (DEINER Meinung nach)

Absolut-tolle Familie. So, wie es "im Bilderbuch" sein sollte, Spielstrasse, großes Haus, toller Garten. Mutter Erzieherin, Vater Lehrer, regelmäßige Ausflüge,... Er ist der älteste von 3en, inzwischen 19 oder 20 Jahre alt. Alle in der Familie, akzeptieren ihn und gehen toll miteinander um. Halt nur wenns ganz schlimm ist, holen die sich Hilfe und das finde ich völlig ok.

Geschrieben

So super,  finde ich sollte es generell sein. Deswegen geh ich auch offen damit um und versuche das auch alles bewusster zu erleben was geschieht. Und neue erkenntnisse und Erfahrungen sammeln.

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