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Die Deutsche Bundesbahn...


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Die DB wird bestreikt, oder besser, die GDL ( Gewerkschaft der Lokführer ) legt nahezu den gesamtem Nahverkehr lahm.

Heute entsteht der Volkswirtschaft ein immenser Gesamtschaden, allein schon dadurch, daß einerseits Arbeitnehmer, die auf die Bahn angewiesen sind, nicht zur Arbeit kommen können, und insbesondere dadurch, daß auch der Güterverkehr betroffen ist.

Aber was uns heute morgen sehr bedenklich gestimmt hat, ist, daß im bezahlten Fernsehen nach wie vor an einem Tag wie heute WERBESPOTS der DB laufen, Untertitel Zitat: Die DB - ZUKUNFT BEWEGEN!!!

Wie denkt Ihr darüber????


Geschrieben

Ich denke das die Lokführer ein gutes Recht haben die Arbeit niederzulegen um so ihren Forderungen nachdruck zu verleihen und ganz ehrlich kann ich es auch verstehen weil meiner Meinung nach sind Lokführer "ziemlich" unterbezahlt wie manch andere Berufe auch!


*greetz*


Geschrieben

Streikende nehmen Grundrechte wahr.
Mit der sog. Bahnreform aus dem Jahre 1994 wurde die sog. "nichtrechtsfähigen Sondervermögen" Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn aufgelöst und der Bahnverkehr dem Privatrecht unterlegt. Dazu gehört auch, dass Gehälter durch Tarifverträge festgelegt werden; dies wiederum impliziert die Möglichkeit von Streiks.
Wer damit nicht einverstanden ist, muss die Rückgängigmachung dieses Vorgangs fordern: aus der Bahn AG wird wieder eine Quasi-Behörde, die Beschäftigten werden verbeamtet (mit allen Vor- und Nachteilen). Aber was nicht geht, ist Rosinenpicken: alle Vorteile eines privatwirtschaftlichen Betriebes, aber ohne die Nachteile.
Und was irgendwelche Werbespots angeht: seit wann sagen die irgendetwas aus?


Geschrieben

Ich denke das die Lokführer ein gutes Recht haben die Arbeit niederzulegen um so ihren Forderungen nachdruck zu verleihen und ganz ehrlich kann ich es auch verstehen weil meiner Meinung nach sind Lokführer "ziemlich" unterbezahlt wie manch andere Berufe auch!


*greetz*




Da geben wir Dir ja recht, wollten aber hier keine Diskussion um die Forderungen der Lokführer, sondern darum, ob die DB heute so werben sollte....


Geschrieben


Und was irgendwelche Werbespots angeht: seit wann sagen die irgendetwas aus?



Tja, es ist wissenschaftlich erwiesen, daß Werbespots auch im Unterbewusstsein des Menschen Reaktionen auslösen, dadurch das Kaufverhalten beeinflusst wird, auch wenn wir es letztendlich nicht bemerken..


Geschrieben

Warum sollte die Bahn heute nicht so werben?
Bloss weil gestreikt wird die Werbespots verbannen?
Entbehrt irgendwie jeder Logik...................


Geschrieben

Bahnwerbespots sind doch eher auf das Image ausgerichtet, als auf Kundengewinnung, was natürlich auch wieder eine Form der Kundengewinnung ist...klingt schon Komisch...

Nur das Kollege Mehdorn es sich ja derzeit mit allen verscherzt, mit den zukünftigen Aktionären, mit den Mitarbeitern und mit den Kunden. Wenigstens ist er dabei Konsequent...


Geschrieben (bearbeitet)

Bahnwerbespots sind doch eher auf das Image ausgerichtet, als auf Kundengewinnung, was natürlich auch wieder eine Form der Kundengewinnung ist...klingt schon Komisch...



Werbespots sind unserer Meinung nach eigentlich nie auf das Image ausgerichtet, sondern immer nur auf Kundengewinnung, bzw. Kunden-Überzeugung... Wenn man sich mal überlegt, was so eine Minute Werbespot kostet, kann es sich doch letztendlich kein Unternehmen leisten, denn der wirtschaftliche Nutzen MUß doch im Vordergrund eines Werbespots liegen



Nur das Kollege Mehdorn es sich ja derzeit mit allen verscherzt, mit den zukünftigen Aktionären, mit den Mitarbeitern und mit den Kunden. Wenigstens ist er dabei Konsequent...



Tja, Herr Mehdorn muß auf jeden Fall ne gute Psychologische Betreuung erfahren, denn sein Selbstbewusstsein scheint unübertrefflich...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

...........wirklich Schade das es sie nicht mehr gibt!!!!!!

Die Diskussion bitte unter Deutsche Bahn AG weiterführen


Geschrieben

Warum sollte die Bahn heute nicht so werben?
Bloss weil gestreikt wird die Werbespots verbannen?
Entbehrt irgendwie jeder Logik...................



Da stimme ich dir voll und ganz zu!
Angestellte Lokführer verdienen bei der deutschen Bundesbahn im Monat maximal 2.150 Euro brutto. Die Zugbegleiter bekommen im Monat höchstens 1.885 Euro. Die Forderung der GDL beläuft sich also auf 645 Euro mehr für Lokführer und 565 Euro mehr für Zugbegleiter. Oder anders: Die Lokführer verlangen einen Monatslohn von 2.795 Euro, die Zugbegleiter von maximal 2.450 Euro. Und das nennt Herr Mehdorn eine "irrwitzige Forderung".
Sieht man die jetzige Lohnforderung auf dem Hintergrund von 10 Jahren Lohnstagnation, dann schrumpft eine einmalige Erhöhung von 30 Prozent über zehn Jahre verteilt auf 2,7 Prozent jährlich. (Wer es nicht glauben will, der sollte nachrechnen, indem er 100 (und jedes weitere Resultat) zehnmal mit 1,027 multipliziert. Nach zehn Erhöhungen sind 130 erreicht.)
Hintergrund dieses Lohnkampfs ist die Konkurrenz zweier Gewerkschaften, der GDL und der Transnet, um Einfluss und Mitglieder.
Herr Schell und die Lokführer in der GDL sind keine "Klassenkämpfer". Sie bedrohen mit ihrem Streik nicht den Fortbestand des Kapitalismus in Deutschland. Die streikenden Bahnbediensteten tun nur, was jeder tun muss, der im Kapitalismus überleben will: Sie nutzen ihre Verhandlungsmacht und verschenken sie nicht für ein Linsengericht an die Kapitalseite.
Vielleicht nehmen sich ja andere Lohnarbeiter ein Beispiel daran. Es wäre nicht zu ihrem Schaden.


Geschrieben

Warum sollte die Bahn heute nicht so werben?
Bloss weil gestreikt wird die Werbespots verbannen?
Entbehrt irgendwie jeder Logik...................



Stimmt schon irgendwie, aber wenn man sich mal die Ausgaben für die Werbespots ansieht, wäre es nicht empfehlenswert, dieses Geld dann konsequenterweise in die Lohnerhöhungen zu investieren???


Geschrieben

Werbespots sind unserer Meinung nach eigentlich nie auf das Image ausgerichtet, sondern immer nur auf Kundengewinnung, bzw. Kunden-Überzeugung... Wenn man sich mal überlegt, was so eine Minute Werbespot kostet, kann es sich doch letztendlich kein Unternehmen leisten, denn der wirtschaftliche Nutzen MUß doch im Vordergrund eines Werbespots liegen



Nicht zwingend, siehe Dir zum Beispiel Thyssen-Krupp an, die machen auch Fernsehwerbespotts und bewerben nicht direkt ein Produkt, sondern weisen auf Ihr Unternehmen hin...


Geschrieben (bearbeitet)

Werbespots sind unserer Meinung nach eigentlich nie auf das Image ausgerichtet, sondern immer nur auf Kundengewinnung, bzw. Kunden-Überzeugung...



Werbespots sind Teil der Corporate communication, eines Instruments des Unternehmens um seine Corporate Identity zu kommunizieren. Das Image ist die von der Bezugsgruppe (also den Kunden in diesem Fall) wahrgenomme Projektion der Corporate Identity, von daher hat das eine ganze Menge miteinander zu tun

Tja, und zum Thema ... natürlich hat jemand das Recht zu streiken, wenn er ungerecht behandelt / unterbezahlt wird. Trotzdem ist es mein Recht als Bahnkunde das ganze extrem ärgerlich zu finden. Ich studiere in Darmstadt und lebe in Frankfurt und bin auf die Züge angewiesen.


bearbeitet von Lunatriel
Geschrieben

Diese Werbespots der Bahn AG sind Teil ihrer Imagewerbung/-kampagne: Hierbei geht es nie (oder nur zum Teil) um das Produkt/die Dienstleistung eines Herstellers/Dienstleisters/Organisation, sondern darum, bei den Kunden Vertrauen zu dem werbenden Unternehmen oder der werbenden Organisation selbst zu schaffen.


Geschrieben

Jeder sollte das Recht auf einen Streik haben, so auch die Lokführer. Das auch diese Leute zu wenig verdienen -bei dieser Verantwortung-, kann man sich in den Nachbarländern ansehen........
Der Streik wurde angekündigt. Auch wenn der Arbeitsweg für viele Leute heute sehr mühselig sein wird, soll´n se doch.


Geschrieben

Streikende nehmen Grundrechte wahr.
Mit der sog. Bahnreform aus dem Jahre 1994 wurde die sog. "nichtrechtsfähigen Sondervermögen" Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn aufgelöst und der Bahnverkehr dem Privatrecht unterlegt. Dazu gehört auch, dass Gehälter durch Tarifverträge festgelegt werden; dies wiederum impliziert die Möglichkeit von Streiks.
Wer damit nicht einverstanden ist, muss die Rückgängigmachung dieses Vorgangs fordern: aus der Bahn AG wird wieder eine Quasi-Behörde, die Beschäftigten werden verbeamtet (mit allen Vor- und Nachteilen). Aber was nicht geht, ist Rosinenpicken: alle Vorteile eines privatwirtschaftlichen Betriebes, aber ohne die Nachteile.
Und was irgendwelche Werbespots angeht: seit wann sagen die irgendetwas aus?




Der Bahnstreik hat ja nichts mit einem "normalen" Streik zu tun. Mal abgesehen von einer irrwitzigen Lohnforderung bei der es der GDL ausschliesslich darum geht Ihre eigenen Mitglieder durch eine derartige Forderung zu mobilisieren, geht es der GDL weniger um mehr lohn für die Mitglieder.
Der GDL geht es um Ihr eigenes Überleben und um nichts anderes deswegen die Forderung nach einem eigenem Tarifvertrag und das ist eine Forderung die weder Herr Mehdorn noch ein anderer Vorstand akzeptieren kann. Wo kommen wir denn hin wenn jede Beschäftigungsgruppe innerhalb eines Unternehmens einen eigenen Tarifvertrag bekommt ? Völliger Unsinn und völlig unnötig. Das ganze ist lediglich das Kräftemessen um die eigene Macht eines völlig durchgeknallten Gewerkschaftsfunktionärs.


Geschrieben

Die Werbung ist bezahlt, also warum sollte sie nicht ausgestrahlt werden?
Die Bahn AG kann doch nichts dafür, dass die Lokführer so unverschämt überzogene Lohnforderungen haben.


Geschrieben

Warum schreitet eigentlich der Staat als Eigner der Bahn nicht ein?Sieht er seine Felle (Moneten) davonschwimmen?Als so "klimabewusster" Staat kann er doch nicht einfach zusehen wie das zunehmende Kohlendioxid an den Streiktagen manchem die Sinne vernebelt.Der Streik ist absolut gerechtfertigt,leider hat man in anderen Branchen nicht diese permanenten Druckmittel wie sie der Bahn gegeben sind.


Geschrieben (bearbeitet)

[la]*EDIT BY MOD*[/la]


Weil der Staat aufgrund der Tarifautonomie nicht einschreiten darf....das ist so wie in jeder anderen Branche auch. Ein Streik für reale Forderungen ist sicherlich gerechtfertigt, nur schade ist das Herr Schnell und seine GDL bis heute nicht in der Lage sind realistische und erfüllbare Forderungen zu fomulieren und statt dessen auf unrealistischen Forderungen rumreitet und der Allgemeinheit dadurch schadet.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Kein Zitat des Vorpostings bitte, siehe Forenregeln
Geschrieben

@ OWLmullemaus
Formal kann der Staat (genauer: die Bundesrepublik Deutschland) schon einschreiten, ohne die Tarifautonomie zu verletzen: als Alleinaktionär (vulgo: Eigentümer) der Bahn AG kann sie jederzeit den Vorstand abberufen und durch einen ersetzen, der den Forderungen der Gewerkschaft nachkommt (bzw. dies androhen). Der Vorstand handelt nämlich nicht aufgrund eigener orginärer Macht, sondern ist Angestellter: nicht umsonst heißt der mit im geschlossene Vertrag "Dienstvertrag". Und Dienstverpflichteter (m.a.W. Dienender) ist dabei der Vorstand (und nicht das Unternehmen).
Dass die Bundesrepublik bzw. deren -regierung zu einer solchen Intervention keine Neigung zeigt, ist Entscheidung der politisch verantwortlichen und von diesen zu vertreten. Allerdings lässt dies Böses ahnen für den Fall, dass sie nicht mehr Alleineigentümer ist.
Der Hinweis auf irgendwelche "Allgemeininteressen" o.ä. ist verfehlt. Wäre derlei wirklich so wichtig gewesen, hätte man gar nicht erst den Weg des Privatrechts einschlagen dürfen. Dort gilt nämlich auf jeden Fall die Erkenntnis, dass es so etwas wie eine Gesellschaft (und damit auch eine "Allgemeinheit") nicht gibt: es gibt nur Individuen.
Und hier tragen einige dieser Individuen ihren Konflikt aus, wie das Gesetz es befiehlt. Welchen anderen Weg sollen sie gehen?
Ebenfalls verfehlt ist die Bewertung der Lohnforderungen. Einen objektiven Maßstab gibt es nicht. Leistung und Gegenleistung werden immer noch im Wege von Vereinbarungen geregelt, und es ist das Wesen von Vereinbarungen, dass der Inhalt in erster Linie von der Verhandlungsmacht der Beteiligten abhängt. Und Verhandlungsmacht wiederum ist die Macht, die Verhandlungen abzubrechen: Vereinbarungen werden erst geschlossen, wenn ihr Ausbleiben für beide Seiten größere Nachteile bedeutet als ihr zustandekommen.


Geschrieben

@Segramon

Warum sollte der Vorstand entlassen werden nur weil ein profilierungssüchtiger Gewerkschaftsfunktionär absolut unrealistische Forderungen stellt ? Die Forderungen können weder vom Vorstand noch vom Eigentümer der Bahn akzeptiert werden. Das was da gemacht wird seitens der Gewerkschaft grenzt schon an Erpressung denn weder 31 % Lohnerhöhung und erst recht kein eigener Tarifvertrag für die Lokführer ist gerechtfertigt.

Wo kommen wir denn hin wenn jede Berufsgruppe seinen eigenen Tarifvertrag möchte ? Dann gibt es Industrieunternehmen die 12 Monate im Jahre bestreikt werden weil immer mal wieder eine Berufsgruppe etwas erreichen möchte...völlig utopisch die Vorstellung.


Geschrieben

@OWL

Wir werden sehen, wie unrealistisch es ist, in einigen Tagen oder Wochen werden wir es sehen.

Schau Dich im Europäischen Umland um und Du wirst feststellen, dass die Forderungen durchaus Realitätsnah sind. Außerdem wurde ja endlich mal festgestellt, dass der Bundesbürger als solches seit Jahren zu wenig bekommt, im Gegenzug die Preise überall steigen.


Geschrieben (bearbeitet)

Dagegen habe ich nie etwas gesagt, mit keinem Wort habe ich erwähnt das die Lokführer nicht mehr Geld bekommen sollen. Das ist völlig in Ordnung. Nur eine Lohnerhöhung um 31 % ist absolut unrealistisch und der eigene Tarifvertrag erst Recht.

Die Bahn hat seht gute Angebote gemacht um den Lokführern mehr Geld zu zahlen in einem Umfang der normal und absolut ausreichend ist. Die Gewerkschaft lehnt das Angebot jedoch ab und das paßt nicht.

Denn an eins solltest du auch denken die Bahn bezahlt die 31 % nicht aus Ihrer Tasche...die bezahlst du und ich aus meiner Tasche dann brauche ich nächstes Jahr 47 % mehr ....


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Vorposting-Zitat entfernt
Geschrieben

Das es nicht billiger wird ist wohl jedem klar, dass ist aber Legitim, nicht angenehm aber Legitim.

Wenn Du aufgepasst hättest, wäre es Dir sicherlich nicht entgangen, dass Die GDL immer wieder erwähnt, dass die 31 % nicht in Stein gemeißelt sind. Das die GDL Ihre Macht stärken will, ist doch völlig normal, welche Rechtfertigung hat Sie denn sonst? Wozu braucht man eine schwache Gewerkschaft(siehe Verdi)?


Geschrieben

Das Kaffeekränzchen GDL mit Verdi zu vergleichen ist schon ziemlich verwegen. GDL hat ein paar Tausend Mitglieder nicht mehr und es werden auch nicht deutlich mehr weil die Zahl der Lokführer nunmal gegrenzt ist. Aber unter dem Dach der Bahn gibt es noch zwei Gewerkschaften und da besteht nunmal die Gefahr das die kleinste untergeht nämlich die GDL und das ist der ganze Beweggrund die Bahn hat das Lohnangebot mehrfach nachgebessert wenn die 31 % nicht in Stein gemeisselt sind warum verhandelt die GDL dann nicht ? Sie besteht nach wie vor auf Ihren Ursprungsforderungen im Gegensatz zur Bahn die sich bewegt hat, aber eine Verhandlung bedeutet nunmal das beide Seiten aufeinander zu gehen und das macht die GDL nunmal nicht...

...mal eine Frage am Rande bist du zufällig Lokführer ? Hört sich stark danach an.


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