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Schulaufgaben, die zweite Instanz - oder die etwas andere Erfahrung


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Schulaufgaben – etwas, was ich als Kind nicht sonderlich gemocht habe, und nach Möglichkeit eher nebenher erledigte, da es wichtigere Dinge zu tun gab und mir nicht so richtig einleuchten wollte, warum ich all den Müll lernen soll, den keine Sau jemals wieder braucht und der, das kam erschwerend hinzu, meist total langweilig vermittelt wurde.
Zum Glück für mich, fiel mir das Lernen immer sehr leicht, und ich musste nicht viel tun, um immer gut mitzukommen und ganz passabel abzuschneiden.
Also um es auf den Punkt zu bringen und ehrlich zu sein, ich war faul und konnte es mir auch noch leisten.

Jetzt, viele Jahre nach meiner Schulzeit, werde ich plötzlich wieder mit Schulaufgaben konfrontiert, nicht den eigenen, sondern denen meines Sohnes, dessen Einstellung zur Schule und den Schulaufgaben sich nur unwesentlich von der Meinigen unterscheidet, was ich aber schlecht zugeben kann, da es pädagogisch nicht sinnvoll wäre.

So kommt es immer wieder vor, dass er etwas nicht verstanden hat, oder im Unterricht nicht aufgepasst hat, was in der Regel die häufigere Fehlerquelle ist, und sich dann von mir erklären lassen möchte, wie das denn geht.

Also Ärmel hoch gekrempelt, sich das Problem angeschaut, festgestellt, dass es wirklich kein Problem ist und selbstbewusst verkündet:
"Klar kann ich Dir das Erklären, ist doch kein Problem, ich weiß wie das geht".
Das Kind freut sich, Papa ist stolz auf sich, dass er es immer noch drauf hat, und die eigene Schulzeit, wenn auch selber oftmals ob ihrer Lerninhalte als unsinnig empfunden (siehe oben), letztendlich doch zu etwas gut war, und sei es einzig und alleine die Tatsache, dass man dem eigenen Nachwuchs aus der Verlegenheit helfen kann.

Aber weit gefehlt, die Landung wird hart, die Erde hat mich wieder und ich komme auf den Boden der Tatsachen zurück. Das Ergebnis meiner Erklärungen führt zu einer schlechten Zensur.
Wie das? Die Ergebnisse sind zweifelsfrei richtig, wie kann etwas, dass vom Ergebnis richtig ist, trotzdem falsch sein?
Ich schnappe mir das Schulbuch, hätte ich vielleicht schon im Vorfeld tun sollen, und lese nach; den lesen kann ich, da bin ich mir sicher und auch die schlechte Zensur meines Sohnes nach meinen Erklärungen ändert nichts daran.
Ich lese, und ich verstehe – nichts.
Wie ich es auch drehe und wende, der Weg zur Lösung, wie ihn das Schulbuch vorschreibt, entbehrt scheints jedweder Logik.
Nach langem Überlegen und einigen Versuchen komme ich dahinter, wie das funktioniert - und kann es noch weniger verstehen; ich bin versucht zu fragen "welch krankes Hirn hat das ersonnen".
Warum man eine Sache unnötig kompliziert, die Stringens und Logik, die in der ursprünglichen Lehre zu finden war, aufbricht und Chaos pur produziert, den unsinnigen Weg zur Lösung über das Ergebnis stellt, will mir nicht einleuchten.

Ich fühle mich in meiner persönlichen Ehre gekränkt, also auf in die Schule und sich dem Feind gestellt, das lasse ich so nicht stehen, ich will es wissen.
Doch die von mir angestrebte Erkenntnis bleibt mir verschlossen, denn mein Wunsch, mir zu erklären was dieser Unsinn denn solle, bleibt unerhört und ich bekomme vom Lehrer die Antwort:
"Bitte lassen sie uns nicht darüber diskutieren, ich kann es auch nicht verstehen und von daher nicht erklären. Aber ich muss tun, was der Lehrplan mir sagt. Meine eigene Meinung ist dabei leider nicht gefragt."

Mit allem hatte ich gerechnet, aber damit nicht. Schwer deprimiert trete ich den Rückzug vom Elternsprechtag an, und stelle mir immer noch die Frage:

"Was soll das, wer denkt sich so was aus und weiß dieser jemand was er da tut?"


Geschrieben

Guten Morgen.

Was soll das....
Das ist die Frage die man sich bei Kontakt mit dem derzeitigen deutschen Schulsystem
in der Tat mehrfach stellt. Aber Deine Erfahrung kann ich gut nachvollziehen, wobei mich
die Erklärung des Lehrkörpers erschreckt. Wie soll eine Lehrkraft, die den Weg selbst
nicht versteht, eben jenen den Schülern nahebringen...

Ich kann mich noch gut der ein oder anderen Situation erinnern, wo trotz nachweislich
logischen und reproduzierbaren Weg zur richtigen Lösung mancher Lehrer auf seiner
Sichtweise beharrte und in der Klausur keine Punkte geben wollte...

Schon armselig wenn dann erst die Konfrontation mit anderer wissenschaftlicher
Literatur und dem Druck des Rektors zu Änderungen führte. Gott sei Dank war der
Rektor ein einsichtiger und kompetenter Mann, der auch so mache (Un)Logik mit
althergebrachten Eselsbrücken veranschaulichen konnte.


Tedt


Geschrieben

Schön wenn man an so einen Menschen, wie den von Dir geschilderten Direktor gerät. Eine Erfahrung, die ich aus meiner eigenen Schulzeit mit Dir teile.

Und zur Ehrenrettung des Lehrers sei gesagt, dass er sehr wohl den Weg erklären konnte, wie zur Lösung zu kommen ist.
Seine eigene Resignation hatte jedoch die gleiche Ursache wie bei mir, die wirkliche Sinnhaftigkeit wollte ihm nicht einleuchten.


Geschrieben

Ah..
Dann habe ich Dich da wohl falsch verstanden / überinterpretiert.

Aber trotzdem, gerade diese Resignation auf Seiten des Lehrkörpers
finde ich nach wie vor erschreckend und beängstigend. Pisa hin oder
Her, es gibt an unseren Schulen eine ganze Menge was man verbessern
kann, außer Jahrgangsstufen bis zum Abitur zu verkürzen...

Aber ich sollte besser aufhören, sonst wird das ein Stammtischgeschwafel.
Dazu sind meine Berührungspunkte zwecks Einblick in den Betrieb doch zu
gering.

Tedt


Geschrieben

Ich denke, das Problem an der ganzen Kiste ist, dass in deutschen Schulen alle über einen Kamm geschoren werden.

Für die individuelle Förderung der einzelnen Begabungen ist weder Zeit, noch Platz noch Personal da. Aber das ist ja kein Problem, das erst vor 5 Jahren aufgetaucht ist. Wenn wir uns mal alle an unsere Schulzeit zurück erinnern, dann werden wir feststellen, dass wir von dem Zeug, was wir da gelernt haben, nur noch einen Bruchteil brauchen. Der Rest ist im geistigen Nirvana gelandet.

Ich denke, als Elternteil, hat man - trotz Schule - leider die Pflicht, seinen Kindern darüber hinaus etwas an Wissen mitzugeben. Ich sehe es an mir selber. Ich gehöre zur "Generation Mengenlehre". Wir haben in der Schule gelernt, wie man den "ggT" und das "kgV" bildet, aber das Dreisatz-Rechnen hat mir mein Vater beigebracht. Wir haben gelernt, welche Klimazonen es in Brasilien gibt, wie die deutschen Flüsse heißen, habe ich von meinen Eltern erfahren.

Anders geht's wohl nicht. Deutsches Schulsystem heißt: Heranzüchten von Fachidioten. Wobei ich den Lehrern da keinerlei Vorwürfe machen will. Mein bester Freund ist Lehrer. Der würde gerne anders, wenn der Lehrplan ihn ließe...

Der Mac


Geschrieben


Ich denke, als Elternteil, hat man - trotz Schule - leider die Pflicht, seinen Kindern darüber hinaus etwas an Wissen mitzugeben. Ich sehe es an mir selber. Ich gehöre zur "Generation Mengenlehre". Wir haben in der Schule gelernt, wie man den "ggT" und das "kgV" bildet, aber das Dreisatz-Rechnen hat mir mein Vater beigebracht. Wir haben gelernt, welche Klimazonen es in Brasilien gibt, wie die deutschen Flüsse heißen, habe ich von meinen Eltern erfahren.



Ich denke, diese Pflicht ist nicht "leider", denn selbst in 13 Schuljahren kann man nicht "alles" lernen - inzwischen sind es ja auch nur noch 12, je nach Bundesland.

Die Mengenlehre kam zurzeit meiner jüngeren Schwestern und ich erinnere mich, dass meine Eltern "null Durchblick" hatten. Allerdings hatte ich auch Mengenlehre, als kleine Exkursion, in der 5 oder 6. Ich fand es sehr, sehr einfach - aber leider kann man alles verkomplizieren! Einen Dreisatz habe ich auch nie gelernt, ich stelle dann immer gleich eine x-gleichung auf, das finde ich heute noch einfacher. Ich fürchte, ich kann den Dreisatz immer noch nicht...

Ich habe auch bei meinen Kindern festgestellt, dass vieles heute ganz anders erklärt wird als zu meiner Schulzeit, mal einfacher, aber meist komplizierter. Die neue vereinfachte Ausgangsschrift kann ich z.b. immer noch nicht lesen und war froh, dass sie in der Schule meiner Kinder nicht gelehrt wurde.

Dass die Schüler auch Dinge lernen, die sie "nie" brauchen, schadet IMO nicht, denn die Differenzierung kommt ja ab Klasse 11, fächerweise schon eher. Jeder sollte schon eine Grundahnung von allem haben. Denn das Gegenteil von einem breiten Allgemeinwissen ist die Fachidiotie!


Geschrieben

@Mandarina7

Ich hätte das "leider" vielleicht kursiv setzen sollen. Klar ist es die Aufgabe der Eltern, die Schulzeit ihrer Kinder nicht nur rein körperlich zu begleiten.

Zitat von Mandarina7
...die Differenzierung kommt ja ab Klasse 11, fächerweise schon eher. Jeder sollte schon eine Grundahnung von allem haben. Denn das Gegenteil von einem breiten Allgemeinwissen ist die Fachidiotie!



Leider kann man nur bedingt nach Fächern auswählen. Ich wohne z.B. in Bayern und da ist es inzwischen Pflicht, in Mathe Abi zu machen. Ich weiß nur eines: Wäre das bei mir schon so gewesen, hätte ich nie im Leben das Abitur bestanden.
Das breite Allgemeinwissen kommt - meiner Meinung nach - vor allem aus den "philosophischen" Fächern. Also Deutsch, Fremdsprachen, Geschichte...etc. Doch die werden nach und nach zugunsten der Naturwissenschaften abgebaut.

Der Mac


Geschrieben

Ich sehe das genauso.
Meine Tochter besucht zwar erst die 3. Klasse, aber selbst da zweifel ich schon an dem Sinn der Rechenwege.
Meine Kleine hat ein Problem in Mathe: Sie kann besser, schneller und sicherer rechnen, wenn die Zahlen untereinander statt in einer Reihe stehen.
Um ihr die Übung für die gefürchtete Arbeit zu erleichtern, habe ich ihr im Zuge der Hausaufgaben diesen Weg erklärt.
Sie hat es verstanden und alle Aufgaben waren richtig.
Was war das Kind stolz!
Und in der Arbeit?
Es gab Ärger und schlechte Noten, weil sie sich die Aufgaben untereinander auf einen Schmierzettel schrieb und diesen sogar mit abgegeben hatte.
"So haben wir das nicht gelernt!"
Was soll das?
Warum muss man den Kindern alles erschweren? Wir durften uns früher auch Eselsbrücken bauen und kriegten dafür keinen Punktabzug.
Zumal jetzt, ein halbes Jahr nach diesem Streit mit der Lehrerin, genau diese Rechenhilfe gelehrt wird.
Wo ist da die Logik?
15+15 bleibt immer 30 - egal ob neben- oder untereinander geschrieben.

Mir graut es schon vor den weiteren Schuljahren....

der weibliche Part


Geschrieben

....es liegt wohl auch daran, dass sich irgendwelche "experten" wohlmeinend genötigt sehen, alles ständig nach ihren vorstellungen zu überarbeiten. auch meine eltern hatten es anders gelernt als ich und meine kinder lernen es schon wieder anders...teilweise wie meine eltern....
das fängt bei der schrift an und hört bei der ernährungslehre auf...
nebenbei werden auch die fächer noch mit anderen bezeichnungen belegt, damit man nicht weiss, was das kind den nächsten tag an quälstunden zu erwarten hat. da kursieren dann die abenteuerlichsten abkürzungen...
mir ging es schon mehrfach so, wie dem TE....und dann:alte bücher vorgekramt, aha...ich irrte mich nicht....alles so´n bisschen anders erklärt, bezeichnet, gemacht.

logisch, dass die kinder immer weniger wissen haben. es wird ihnen auch nichts mehr "beigebracht", sondern sie werden permanent REINGELEGT.


p.s. RECHTSCHREIBREFORM


Geschrieben

@NewcomerBLN
Das Erlebnis hatten wir wohl alle mal. Ergebnis richtig, Rechenweg falsch. Habe ich bis heute nicht verstanden, warum das so ist. Laut Aussage von Mathelehrern, soll es wohl das logische Denken fördern. Aber ich habe da meine Zweifel. Das Problem ist doch, dass durch solche Aktionen jeder Ansatz zur Individualität im Keim erstickt wird. Klar...der Lehrplan sieht vor, dass es anders geht. Aber das, was das Kind durch solche Benotungen lernt, ist doch: "Wenn Du nicht mit dem Strom schwimmst, gehst Du unter."
Und diese Einstellung zieht sich bis in die Universitäten. Ich muss da an meine Diplomarbeit denken. Ich hatte gewagt, meine eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen und bekam dafür prompt die Quittung: Arbeit wurde abgelehnt. Originalzitat meines Professors:

"Tut mir leid, in Deutschland hat man erst eine wissenschaftliche Meinung, wenn man auch einen wissenschaftlichen Titel hat. Und den haben sie noch nicht."

Danach habe ich eine Arbeit geschrieben, bei der ich nichts anderes getan habe, als bestehende Lehrmeinungen zu einem Thema zusammenzufassen und hübsch zu verpacken. Ergebnis: 2+.

Noch Fragen???

Der Mac


Geschrieben

Guten Morgen
Su, ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass es meinem Dad damals, als ich in der 7. Klasse war, einmal exakt so ging, wie dir.
Er hatte sich mit mir hingesetzt und für eine Mathe-Klausur gelernt, weil ich mit meinem Lehrer damals null klar kam, wie der Großteil der Klasse ebenfalls.
Papa mir also wirklich simple Wege zur Lösung gezeigt, klein Jenny alles verstanden, stolz wie Oskar in die Klausur - und auch das selbe Ergebnis: Klausur verkackt - Lösungswege falsch!

Auch ich kann es nach wie vor nicht nachvollziehen, was soetwas soll.
Ich habe bis vor kurzem E-Technik studiert, somit ein sehr mathebasiertes Gebiet.
Da interessiert es niemanden mehr, auf welchem Weg man zum Ergenis kommt, hauptsache, er ist nachvollziehbar aufs Papier gebracht.
Ist es schlichtweg der Mangel an Zeit auf seiten der Lehrer, dass sie sich nicht mit Individuallösungen auseinandersetzen können/wollen/dürfen?

Mich hat es jedenfalls extremst gestört. Ich war irgendwo stolz, es verstanden zu haben, obendrein noch auf einem, für mich, leichteren Weg, und fühlte mich im nachhinein auf gut Deutsch wirklich verarscht.
Je häufiger soetwas passiert, umso wahrscheinlicher wird es doch, dass man sich ungerecht behandelt fühlt und irgendwann einen Gram entwickelt und die Lust am Lernen verliert.

Was das Schulsystem anbelangt, und da gerade auch Dinge wie Zentralabitur, Abi nach der 12. Klasse etc:
Ich fand es klasse, die 13.Klasse mehr oder weniger hauptsächlich zur Vorbereitung auf das Abitur und die Abitursklausuren zu haben. Das "Vorabi" war eine gute Möglichkeit, schonmal "reinzuschnuppern", denn zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nie länger als 2 Schulstunden über einer Klausur gesessen. Und auch die teilweise Wiederholung des Stoffes war mehr als gut.
Ich habe mir vor einiger Zeit mal ansatzweise erklären lassen, wie das mittlerweile hier in Niedersachsen mit der Wahl der Fächer funktioniert.
Klar, es gibt mittlerweile wohl die Möglichkeit aufgrund der "Profile", eher in die naturwissenschaftliche, sprachliche o.ä. Richtung zu gehen.
Dennoch sind auch diese Profile wieder strickt vorgegeben. Dinge wie Kunst, Religion/Werte u. Morgen und der gleichen sind nach wie vor nicht abwählbar.
Und nur, weil ich naturwissenschaftliches Interesse habe, heißt das noch lange nicht, dass mir Physik, Bio und Chemie gleich gut liegen.
Ich für mich hatte mit Bio und Chemie nicht viel im Sinn, habe Mathe und Physik jedoch geliebt. Glücklicherweise konnte ICH es so drehen, dass ich Bio und Chemie abwählen konnte.

M.E wird einfach die Entscheidungsfreiheit und somit die Kreativität der Schüler strikt unterbunden und verhindert. Und der wirklich richtige Weg kann das in meinen Augen nicht sein.

La la,
Tear


Geschrieben (bearbeitet)

Wie das? Die Ergebnisse sind zweifelsfrei richtig, wie kann etwas, dass vom Ergebnis richtig ist, trotzdem falsch sein?

Su, Du hast mein volles Mitleid und Verständnis. Aber auch mein Lachen.

Ich verrate Dir mal ein Geheimnis: Die Lehrer sind an den Lösungen von Mathe-Aufgaben höchstens am Rande interessiert. Also an den Zahlenwerten. Meistens kennen sie die Zahlen schon vorher, und zur Not könnten die meisten Lehrer den Quatsch auch selber ausrechnen.

Hausaufgaben dienen nicht dazu, Lösungen zu produzieren. Sondern sie dienen dem Schüler als Übung, die im Unterricht vermittelten Verfahren selbständig und sachgerecht anzuwenden. Werden andere Verfahren verwendet, ist der Zweck nicht erreicht:

Die Verfahren und Paradigmen, die für das weitere Durchschreiten des Lehrstoffes die Grundlage bilden, sind nicht erlernt, wenn der Schüler sie ignoriert. So hast Du am Ende Deinem Sohn einen Bärendienst erwiesen, als Du ihm geholfen hast.

Zum Beispiel wäre eine Taschenrechner-Lösung (oder eine Adam-Riese-Lösung) einer Aufgabe falsch, wenn gerade die Verwendung eines Rechenschiebers das Thema des Unterrichts ist. In diesem Falle hätte Dein Sohn zwar eine richtige Lösung geliefert, aber einen Lernschritt versäumt, der ihm beim folgenden Einstieg in die Logarithmen schlicht fehlt.

Gerade der Mathe-Unterricht ist immer wieder mal das Opfer von Paradigmen-Wechseln. Manchmal auch von bescheuerten, das steht außer Frage. Zu Deiner Hausaufgabenhilfe:

Ich stand vor ähnlichen Problemen. Mein Ansatz war es, dem verdammten Faulpelz (ja, ich habe mich selber ebenfalls wiedererkannt, aber ich habe das auch zugegeben ) die Lösung nicht zu geben, sondern sie ihm selber aus dem Kreuz zu leiern: Was habt Ihr in letzter Zeit gemacht, welche Dinge sind besprochen worden, wie steht das im Zusammenhang mit der aktuellen Hausaufgabe? Notfalls muss man das Schulheft zu Rate ziehen, um dort Anregungen zu finden. Sohnemann hat das nicht besonders gemocht. Es hatte oft zur Folge, dass er ein paar alte "Überfliegergeschichten" noch mal repetieren musste. Und ich ebenfalls, und das habe ich auch nicht verheimlicht. Die Situation war dann ungefähr: Gemeinsame Suche nach dem Lösungsverfahren, wobei der Sohn der voranschreitende Führer ist. Muss er sein, Vater hat den Unterricht nicht genossen. (Sohn auch nicht, aber das ist wieder ein anderes Thema. )

Für Deinen Lehrer habe ich in einer Hinsicht nur wenig Verständnis. Hat er selber schon die innere Kündigung vollzogen, weil er geistig zu faul ist, einen Paradigmenwechsel in ein sinnvolles pädagogisches Konzept umzusetzen? Hält er es für unnötig, Dir wenigstens im Konzept einen Einblick in die Methoden zu geben, wie sie heute vermittelt werden? (Dass er das nicht im Rahmen eines Elternabends machen kann, leuchtet allerdings ein.)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

genau: derzeit gängige lehrmeinung...das ist das zauberwort.

aber irgendwann müssen ja die grundlagen geschaffen werden...für das ganze leben. und wenn die konfus beigebracht werden, dann ist der weg für immer steinig. auch für folgende generationen.

anpassung an die modernen anforderungen finden aber auch nicht statt: ich habe noch nicht erlebt, dass den kindern z.b. der aufbau der zahlensysteme erklärt wurde: dezimal, binär, hexadezimal. oder grundlagen für programmiertechniken vermittelt werden.
kein wunder, dass man dann nach indern schreit!


ähäm....zitat:Zum Beispiel wäre eine Taschenrechner-Lösung (oder eine Adam-Riese-Lösung) einer Aufgabe falsch, wenn gerade die Verwendung eines Rechenschiebers das Thema des Unterrichts ist. In diesem Falle hätte Dein Sohn zwar eine richtige Lösung geliefert, aber einen Lernschritt versäumt, der ihm beim folgenden Einstieg in die Logarithmen schlicht fehlt.

einstieg? denke ja, dass man erst den sinn und zweck der logarithmen erkannt haben muss, um mit einem rechenschieber sinnvoll zu arbeiten


bearbeitet von popcorn69
Geschrieben

einstieg? denke ja, dass man erst den sinn und zweck der logarithmen erkannt haben muss, um mit einem rechenschieber sinnvoll zu arbeiten

Siehste. Genau, was ich sagen wollte. Es gibt eben verschiedene Wege, die man in den Dschungel schlagen kann. Am Ende ist man immer am selben Ziel.

Als man mir die Logarithmen eingetrichtert hat, stand der Rechenschieber vorne in der Reihenfolge. Dann die Erkenntnis: So ein Stab addiert und subtrahiert doch eigentlich nur Stecken. Dass er im Endeffekt multipliziert und dividiert, liegt an der seltsamen Aufteilung.

Und von daher wurde die Isomorphie begreifbar vermittelt, die den zentralen Punkt der Logarithmenrechnung ausmacht. Für mich war das damals das erste tiefgreifende AHA-Erlebnis. Als die Puzzle-Teile auf einmal ein Bild ergaben.

Aber das war damals gerade noch die Zeit, als ein Taschenrechner für 4 Grundrechenarten über 500 DM kostete. Da war ein Rechenschieber tatsächlich noch etwas, dass man wirklich so erlernt hat, dass man ernsthaft damit rechnen konnte. Heute hängt er neben dem Abakus in einem Glaskasten: "Im Notfall Scheibe einschlagen".


Geschrieben (bearbeitet)

Das ist dann das Ergebnis, wenn ein Schulsystem fast 40 Jahre lang nur noch für mehr oder weniger kurzzeitige pädagogische Feldversuche missbraucht wird.

Mir stellt sich dann immer die zentrale Frage: "Wem nützt das?"

Meiner Meinung nach hat sich da irgendwann einmal eine "Mafia" etabliert, die rücksichtslos abkassiert. Der "Bildungsmarkt" ist ja mittlerweile riesig. (Schulbuchverlage, Privatschulen, Dienstleistungen für schulische Nachhilfe etc.). Die Geschädigten sind wir alle. Die Kinder, die Eltern, der Staat, die Gesellschaft an sich.

Wenn sich Kinder im 2. oder 3. Grundschuljahr, anstatt die 4 Grundrechenarten beherrschen zu lernen, nach Lehrplan mit mathematischer Nachbarschaftstheorie auseinanderzusetzen haben, dann sagt auch das über den Zustand des Schulsystems alles.

Ach ja...Lernen lernen.

Aber bevor das jetzt als allseits beliebte allgemeine Lehrerschelte mißverstanden wird, nein, eine solche Schelte ist es nicht.

Die Schelte gilt dem System Korruption, an dem sicherlich auch einige der Damen und Herren Lehrer sehr gut mitverdienen. Einige, aber nicht alle.

Daneben gibt es - selbstverständlich konspirativ agierend - auch noch die "Maulwurffraktion", die aus politischen, weltanschaulichen oder religiösen Gründen ein ausgesprochen großes Interesse daran hat, diesen Staat von innen heraus auszuhöhlen.
Und wie könnte man das besser und nachhaltiger erreichen als über Kindergenerationen.

LG xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Siehste. Genau, was ich sagen wollte. Es gibt eben verschiedene Wege, die man in den Dschungel schlagen kann. Am Ende ist man immer am selben Ziel.


Und genau das ist das Problem. Meistens gibt es aber nur einen Lösungsweg, der aktzeptiert wird. Da lernen die Kinder in Geschichte, dass viele Wege nach Rom führen, setzen dieses hart erworbene Wissen dann in Mathe um....und sind geliefert. Transferleistung ist in der Schule doch kaum noch gefragt. Obwohl ich auch im Studium an sowas gescheitert bin. Als mir nur Maschinenbau zu langweilig geworden ist (965 Kerle und 31 Damen) habe ich nebenbei noch BWL studiert (irgendwie musste man ja an die netten Frauen kommen). Da gabs dann eine Klausur in Finanzwirtschaft mit der Aufgabe, die gewinnoptimierte Losgröße zu berechnen. 5 Punkte für die Aufstellung der Formel und 5 Punkte für den richtigen Lösungsweg. Aufstellen war einfach....aber wie so ein Maschi nun ist leitet er einfach die Formel nach der Losgröße ab, setzt die gleich null, hat sofort die genaue Lösung....und im selben Atemzug die Assistentin vom Lehrstuhl abgehängt... die wollte, dass man ausprobiert (kein Witz).. die letzten 5 Punkte habense mir erst in der Einsicht der Klausur gegeben...

Da war ein Rechenschieber tatsächlich noch etwas, dass man wirklich so erlernt hat, dass man ernsthaft damit rechnen konnte. Heute hängt er neben dem Abakus in einem Glaskasten: "Im Notfall Scheibe einschlagen".



Den Rechenschieber habe ich aufgrund meines jugendlichen Alters erst bei meinem Flugunterricht kennengelernt...allerdings war der da rund und nicht längs..

Ansonsten kann ich Su nur Recht geben, manchmal kann man sich wirklich nur die Haare raufen was die Kinder heute so alles lernen müssen. Und beim Abitur nach 12 Jahren lässt sich nur sagen: Wenn sie Quantität durch Qualität ausgetauscht hätten, dann wäre das einsehbar. Nur die Qualität ist gerade das, an was es in D erheblich mangelt. Insbesonders unter dem Gesichtspunkt der Lernziele. Die Fachkonferenz Deutsch, in die meine Patentante sich als Elternvertreterin hat wählen lassen, hat als Zielsetzung für den Deutsch-Leistungskurs das Germanistikstudium vorgegeben (ja nee, iss klar.....fast 20 Prozent der Deutschen Abiturienten studiert ja auch Germanistik, der Rest kann sich dann wenigstens im Sprach-Stile von Faust bewerben).....

Naja, bevor ich mich noch aufrege....

PS: Rechtschreibfehler sind ok, ich bin Maschi, habs gerade zugegeben


Geschrieben

Ein weiterer Grund sich aufzuregen ist meiner Meinung nach die mangelnde Kompetenz bei vielen Lehrern, ich will nicht alle über einen Kamm scheren. Aber ich habe selbst genug davon mitbekommen und sehe bei meinen jüngeren Geschwistern jetzt dasselbe.
Bei uns haben nach dem zweiten Semester Bio 1-Fach (also Kernfach und Nebenfach sind Biologie) ne Menge Leute ihre Klausuren gründlich verhauen und hätten damit nicht weiterstudieren können, bis sie die ein Jahr später wiederholen. Und was tun sie? Richtig, wechseln auf den didaktischen Zweig. Was im Klartext so viel heißt wie: Wer zu blöd ist für die fachwissenschaftliche Richtung wird Lehrer, und dann wollen sie natürlich auch alle nur die Richtung Gymnasium/Gesamtschule machen. Mir ist zwar schleierhaft wie jemand, der die ersten beiden Semester nicht schafft seine Schüler mal aufs Studium vorbereiten will, aber Wenn mal wer GHR macht mit der völlig aus der Luft gegriffenen Sicherheit "Ich komm bestimmt an eine Grundschule, da brauch nicht nicht so viel wissen".
Und da wunder sich jetzt noch jemand, daß unser Schulsystem marode ist...


Geschrieben


Aber das war damals gerade noch die Zeit, als ein Taschenrechner für 4 Grundrechenarten über 500 DM kostete. Da war ein Rechenschieber tatsächlich noch etwas, dass man wirklich so erlernt hat, dass man ernsthaft damit rechnen konnte. Heute hängt er neben dem Abakus in einem Glaskasten: "Im Notfall Scheibe einschlagen".



so-`rum hast du natürlich recht. auch ich bin ein anhänger des "learning by doing"...

zu meiner schulzeit war an taschenrechner noch nicht zu denken. da hiess es grunssätzlich:rechenschiebergenauigkeit!
mit dem "lenincomputer" haben wir leider nicht mehr gerechnet. das ding heisst so, weil es noch lange auf jeder russischen kasse stand, um im notfall damit die elektronik zu überprüfen.


Geschrieben

Erstmal danke allen, die hier geantwortet haben. Auf alle Postings einzugehen würde dann doch den rahmen sprengen.
Deswegen habe ich hier ein paar Punkte herausgegriffen, die mir wichtig erscheinen; zum einen, weil sie mein Eingagsposting ergänzen, bzw. näher erläutern, zum andern, weil sie meine Zustimmung finden.

Hausaufgaben dienen nicht dazu, Lösungen zu produzieren. Sondern sie dienen dem Schüler als Übung, die im Unterricht vermittelten Verfahren selbständig und sachgerecht anzuwenden. Werden andere Verfahren verwendet, ist der Zweck nicht erreicht:

Die Verfahren und Paradigmen, die für das weitere Durchschreiten des Lehrstoffes die Grundlage bilden, sind nicht erlernt, wenn der Schüler sie ignoriert. So hast Du am Ende Deinem Sohn einen Bärendienst erwiesen, als Du ihm geholfen hast.


Ich denke, hier besteht noch ein gewisser Erklärungsbedarf, da ich kein konkretes Beispiel genant habe.

Zum einen geht es mir nicht explizit um Mathematik, sie stand hier nur beispielhaft für eine grundlegende Tendenz, die ich auch in anderen Fächern beobachtet habe, dazu komme ich aber weiter unten noch einmal, hier möchte ich das Beispiel, das ich in meinem Eingangsposting brachte etwas konkretisieren.

Das Hausaufgaben der Übung der erlernten/vemittelten Verfahren dienen, steht außer Frage, aber der Wert des Erlernten ist in Frage zu stellen, wenn er eben außerhalb jedweder Paradigmen steht, und tatsächlich nur dem Selbstzweck zu dienen scheinen.
Denn ein halbes Jahr später kam in der Mathematik, und das nicht auf Grund eines neuen Lehrplans, eine Wendung um 180° Grad, die sich eben genau mit diesen Paradigmen beschäftigte.
Der Lehrstoff des nächsten Halbjahres hätte auf dem erlernten basieren können, wenn es denn in einem vernünftigen pädagogischen, oder besser didaktischen Kontext gestanden hätte. Aber genau das war eben nicht der Fall, man konnte darauf nicht aufbauen, und die Schüler mussten das ganze noch einmal durchexerzieren.
Ein nicht nur in meinen Augen unnötiger Zwischenschritt, der keinem, und am allerwenigsten den Kindern nutzt.

Für Deinen Lehrer habe ich in einer Hinsicht nur wenig Verständnis. Hat er selber schon die innere Kündigung vollzogen, weil er geistig zu faul ist, einen Paradigmenwechsel in ein sinnvolles pädagogisches Konzept umzusetzen? Hält er es für unnötig, Dir wenigstens im Konzept einen Einblick in die Methoden zu geben, wie sie heute vermittelt werden? (Dass er das nicht im Rahmen eines Elternabends machen kann, leuchtet allerdings ein.)


Ich denke ich muss den Lehrer hier in Schutz nehmen, denn wie oben zu lesen ist, liegt dem Ganzen eben kein Paradigmenwechsel zu Grunde, und die Resignation des Lehrers, den ich persönlich als sehr engagiert erlebt habe, ist für mich verständlich.
Etwas zu vermitteln, von dem man weiß, dass es keinen tieferen Sinn hat, jedweder Logik entbehrt und in einem anderen Unterrichtsblock erneut und auf vernünftige Weise vermittelt wird, würde auch mich resignieren lassen.
Er hat dann auch konsequent die Note des zweiten Halbjahres, die ja relevant für die Versetzung ist, losgelöst von der des ersten Halbjahres vergeben.

aber irgendwann müssen ja die grundlagen geschaffen werden...für das ganze leben. und wenn die konfus beigebracht werden, dann ist der weg für immer steinig. auch für folgende generationen.


Ich denke, damit bringt popcorn ganz gut zum Ausdruck, was ich immer wieder erlebe, es fehlt ein wirkliches Konzept, das Zielgerichtet auf etwas hin arbeitet.

Wie xray in seinem Beitrag eingangs so schön formulierte:

Das ist dann das Ergebnis, wenn ein Schulsystem fast 40 Jahre lang nur noch für mehr oder weniger kurzzeitige pädagogische Feldversuche missbraucht wird.



Und genau das ist das Problem. Meistens gibt es aber nur einen Lösungsweg, der aktzeptiert wird. Da lernen die Kinder in Geschichte, dass viele Wege nach Rom führen, setzen dieses hart erworbene Wissen dann in Mathe um....und sind geliefert. Transferleistung ist in der Schule doch kaum noch gefragt….

… manchmal kann man sich wirklich nur die Haare raufen was die Kinder heute so alles lernen müssen. Und beim Abitur nach 12 Jahren lässt sich nur sagen: Wenn sie Quantität durch Qualität ausgetauscht hätten, dann wäre das einsehbar. Nur die Qualität ist gerade das, an was es in D erheblich mangelt.


Dem habe ich nichts hinzu zu fügen, ich möchte es als Fazit zu dem oben gesagten einfach so stehen lassen.


Geschrieben

Also ich für meinen Teil hatte damals ähnliche Probleme, wie Tear, war sehr Mathematik und Physik interessiert jedoch haben mir die Lehrer (vieleicht auch der Lehrplan) die Feude an o.g. Dingen aus den selben Gründen versaut.
Habe mich dann in der Oberstufe durch die Naturwissenschaften so durchgeschlagen.
Bei mir war es so, dass das einzige Fach, in dem auch die eigenen Gedanken oder Lösungswege akzeptiert wurden Deutsch war. Meine Lehrerin hat sehr viel Wert auf die eigene Persönlichkeit gelegt und siehe da meine Abiklausur in Deutsch wurde zur besten der ges. Oberstufe. Das zeigt für mich, dass es sehr wichtig ist auf die einzelne Person einzugehen ist. Habe mit mehreren befreundeten Lehrern schon lange über das Thema diskutiert, sind jedoch nie zu einem für mich befriedigenden Ergebniss gekommen. Die Meinungen kiegen einach zu weit auseinander.
Fazit: Schule war und ist für mich die Pflicht. Die Kür jedoch ist die Zeit danach.
Da habe ich völlig ohne Zwang und Erwartungsdruck alles in mich aufgesogen und mich dann erst zu dem entwickelt, was ich heute bin.


Geschrieben

Es hängt sehr sehr viel von den Lehrern ab. Und ich muß sagen: Ich hatte überwiegend ein unverschämtes Glück mit Ihnen.

In der Grundschule war der Direktor mein Mathelehrer - und als ich dem mal mit einem alternativen Lösungsweg kam, hat er mich zur Belohnung früher nach Hause gehen lassen.

Auf dem Gymnasium war ich auf einer Schule mit kirchlichem Träger, und wenn auch nicht alles eitel Sonnenschein war, so wurde doch sehr auf die Belange des Einzelnen eingegangen; und Individualität echt gefördert. Mein Deutschlehrer ist bis heute mein Held; er hat mit mir stundenlange Diskussionen über Faust geführt, die sich in den Pausen weiterzogen; mir nicht übel genommen, daß ich sein Lieblingsbuch (Goethes Wahlverwandschaften ) gnadenlos zerrissen habe in der geforderten Rezension, und jede Meinung von mir gelten lassen, sofern ich sie erklären und belegen konnte. Es war der HIMMEL, und führte dazu, daß ich echt GERN zur Schule ging - und in der gesamten Oberstufenzeit 14 oder 15 Punkte im Deutsch LK hatte... Sollte ich jemals mehr als Kurzgeschichten/Gedichte veröffentlichen, wird das Buch ihm gewidmet...

Sollte ich je eigene Kinder haben, werde ich tierisch gucken, auf was für eine Schule ich sie schicke...

Obwohl - auch da läßt es nach, ich habe noch Kontakt mit meinem ehemaligen Biolehrer - und was da jetzt alles so abgeht, nach Einführung des Zentralabiturs, ist schon traurig... Das momentane System ist wohl wirklich mehr als reformbedürftig...


Geschrieben

@ lady


Aus gegebenem Anlass:

Mich fasst ein längst entwohnter Schauer,
der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an.

GEIL...ne?


Geschrieben

Das momentane System ist wohl wirklich mehr als reformbedürftig...




jaja...aber sag das nicht so laut...denn NACHgedacht wird immer NACH der reform....sonst hieße es ja "vorgedacht".... und reformen die nachgebessert werden, haben wir schon genug


Geschrieben

Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, durch die Schule muss man einfach durch, denn nur so ist es einem möglich mit dem ganzen Unsinn, der einem im späteren Leben noch präsentiert wird klarzukommen.

Wir leben einfach in einer Gesellschaft, in der körperliche Arbeit zum Überleben nicht nötig ist, die es sich aber trotzdem leistet geistige Verblödung zu fördern. Nur wer das Glück hat in einem gesunden Elternhaus gefördert zu werden, hat vielleicht eine geistige Überlebenschance, alles andere mit staatlich sanktioniertem höheren Bildungsniveau landet in irgendwelchen Ämtern und heckt Lernpläne oder sonstigen Blödsinn aus, der dann der Selbstbestätigung wegen, auch noch im Jahresrhytmus reformiert werden muss.


Geschrieben

... alles andere mit staatlich sanktioniertem höheren Bildungsniveau landet in irgendwelchen Ämtern und heckt Lernpläne oder sonstigen Blödsinn aus, der dann der Selbstbestätigung wegen, auch noch im Jahresrhytmus reformiert werden muss.



Eine wie ich finde sehr zynische Bemerkung, die allerdings wie ich vermute nicht weit von der Realität entfernt ist


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