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Bundesregierung berät mit Providern über Kinderporno-Sperren


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

"Die Bundesregierung macht Ernst mit der Einrichtung von Sperren für kinderpornografische Angebote im Internet. Für den morgigen Dienstag hat das Bundesinnenministerium Vertreter großer deutscher Internet Service Provider in Deutschland nach Berlin geladen, um die Umsetzung von Access-Sperren zu erörtern."

Mehr unter:
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Quelle: heise.de

Ja, was sagt ihr dazu ?

Meine Meinung:
Ich finde diese Entwicklung war erstens absehbar wir der Sonnenuntergang und ist zweitens alarmierend.
Klar, gegen Kinderpornografie muss etwas unternommen werden, aber dies darf nicht als Persil-Schein genommen werden, zivilisatorische Errungenschaften wie das freie Internet zu zensieren. Außerdem erzielt es nicht den beabsichtigten Effekt: Kinderporno-Schauer und Pädophile würden sich einfach neue Kommunikationskanäle suchen, um sich auszutauschen.
Es kommt noch etwas hinzu, wenn man den größeren Rahmen betrachtet: In China wird jetzt schon grundsätzlich das Internet in Bezug auf Pornografie an sich "gesäubert". Das könnt' auch von unserer Regierung kommen.
Erst sind es die "Kinderpornos" - nur zur Klarstellung, ich lehne Kinderpornos ab; so etwas anzufertigen ist einfach nur krank -, dann sind es grundsätzlich "Pornos"... und irgendwann am Ende einer langen Zensur-Kette ist es dann noch "Amnesty International" und "Opposition" ...


Geschrieben

ist doch nichts neues...da müsste weltweit was geschehen.


Geschrieben

Anscheinend sind einige unserer Politiker zu blöde, das Internet und die Reichweite von Zensurmaßnahmen zu begreifen.

Niemand käme auf die Idee, den gesamten nationalen und internationalen Postverkehr unter Zensur und Kontrolle zu stellen. Obwohl jedem klar ist, dass in jeder Postsendung (Kinder-)Pornographie enthalten sein könnte.

Normalerweise haben wir deshalb eine indirekte Demokratie, damit an den echten Schaltstellen der Macht kompetente Personen sitzen, die maßvolle und vernünftige Entscheidungen treffen. In diesem Falls hilft das anscheinend nicht. Eine Frau von der Leyen mag kompetent in IHREM Fachgebiet als Familienministerin sein, aber vom Netz hat sie offensichtlich geradezu erschreckend wenig Ahnung.

Ich hoffe doch sehr, dass die Jagd gegen Pornographie nicht zu einer (letztlich sinnlosen) Spirale von technischen Maßnahmen führt, die am Ende nur eines bewirkt: Es wird die technische Infrastruktur geschaffen, die man verwenden kann, um das Netz als solches (für deutsche Teilnehmer) zu zensieren.

Ist die Struktur erstmal da, wird sie auch zu anderen Zwecken als den ursprünglich geplanten verwendet werden. Egal, war die Politiker jetzt dazu sagen, und vielleicht sogar (in Naivität) selber glauben. Man hat es am System der Mauterfassung gesehen. Sobald es funktionierte, gab es Begehrlichkeiten nach den Mautdaten, um sie zur Fahndung nach Straftätern zu Nutzen. Genau auf der selben Schiene wird die Machbarkeit von Zensur später zur Forderung des Einsatzes gegen kleinere Tatbestände wie üble Nachrede oder Copyright-Vergehen führen.

So verwerflich Kinderpornographie auch sein mag, liefert sie doch in meinen Augen nicht Grund genug für den Aufbau einer technischen Struktur zur Komplett-Zensur des Netzes. Der Nutzen wäre ohnehin fraglich, da das eigentliche Ziel mit diesen Mitteln nicht zu erreichen ist. Mit entsprechender Energie können die interessierten Kreise die Maßnahmen umlaufen.

Ich hege die Befürchtung, dass die Dame von der Leyen nur deshalb von ihren kompetenteren Kollegen nicht ausgebremst wird, weil eben jene Kollegen im Innenministerium nur allzu gerne über eine Zensurmaschine verfügen würden. Nur können sie die selber nicht fordern. Es wäre zu offensichtlich, welche Interessen hinter der Forderung stehen.


Geschrieben

[...] Erst sind es die "Kinderpornos" [...], dann sind es grundsätzlich "Pornos"... und irgendwann am Ende einer langen Zensur-Kette ist es dann noch "Amnesty International" und "Opposition" ...



Entschuldigung, aber. SO EIN QUARK!
Was soll denn das für eine verhinderte Verschwörungstheorie werden?

Kinderpornografie ist per Gesetz verboten. Ist das für Dich auch erst der Anfang? Werden irgendwann auch grundsätzlich Pornos, dann Amnesty International und dann Oppposition per Gesetz verboten?
Meine Güte, und dann kommst Du auch noch mit dem Vergleich zwischen chinesischer Pornozensur und möglichen deutschen Verboten. Dass in China Pornos zensiert werden, ist mit Sicherheit deren geringstes Problem.

Tut mir leid, aber so ein paranoides Gesabbel geht mir wirklich richtig auf den Senkel!

Wenn Maßnahmen ergriffen werden, die den Zugriff auf Kinderpornografie per Internet erschweren, ist das nur begrüßenswert. Ganz verhindern kann man damit nichts, aber jede kleine Hürde mag ein wenig helfen.

Was spricht dagegen?

Wir leben in einem echten Rechtsstaat, in einer Demokratie und niemand hier muss sich ernsthaft um solche Dinge wie Zensur Gedanken machen. Wo wird hier jemand zensiert? Wo wird hier jemand unterdrückt? Wo muss hier jemand von Seiten der Regierung Repressalien fürchten?

Und Deine "zivilisatorischen Errungenschaften" wie das "freie Internet" sind auch Floskeln, die meine Nackenhaare ausfallen lassen, nachdem sie sich gesträubt haben.
Das Internet entzieht sich schon aufgrund seiner Struktur jeder dauerhaften Kontrolle, so dass alle Arten von gesetzeswidrigen und schlicht und ergreifend abartigen Inhalten frei verfügbar sind. Es ist ein Kommunikationskanal, der geradezu Missbrauch herausfordert.
Jeder kann jeden Müll in die Welt blasen und es wird auch getan.

Noch einmal: was spricht gegen einen Versuch, diesen Wahnsinnigen Steine in den Weg zu legen?


Geschrieben (bearbeitet)

Entschuldigung, aber. SO EIN QUARK!
Was soll denn das für eine verhinderte Verschwörungstheorie werden?


Warum denn gleich Verschwörungstheorie? Das ist so ein negativ besetzes Wort. Felix von Leitner hat da eine schöne Alternative Parat: alternatives Realitätsmanagement. Gefällt mir viel besser, aber egal, Namen sind Schall und Rauch.


Kinderpornografie ist per Gesetz verboten.


Und das ist auch gut und richtig so. Nochmal zur Klarstellung, ich bin dafür Kinderpornographie zu verfolgen und zu bestrafen, genauso wie jede andere Straftat auch!


Ist das für Dich auch erst der Anfang? Werden irgendwann auch grundsätzlich Pornos, dann Amnesty International und dann Oppposition per Gesetz verboten?
Meine Güte, und dann kommst Du auch noch mit dem Vergleich zwischen chinesischer Pornozensur und möglichen deutschen Verboten. Dass in China Pornos zensiert werden, ist mit Sicherheit deren geringstes Problem.


Bitte leg mir keine Sachen in den Mund die ich nicht geschrieben habe!



Wenn Maßnahmen ergriffen werden, die den Zugriff auf Kinderpornografie per Internet erschweren, ist das nur begrüßenswert. Ganz verhindern kann man damit nichts, aber jede kleine Hürde mag ein wenig helfen.
Was spricht dagegen?


Was mir so sauer aufstößt ist das Angst instrumentalisiert wird um Zensurmassnahmen zu etablieren. Sehen wir die ganze Sache doch mal realistisch.
Wieviele Kinder werden dadurch weniger misshandelt werden?
Wieviele KiPo-Seiten werden dadurch vom Netz genommen werden?
Was ist mit dem Usenet, der Ort wo vermutlich das meiste Material angeboten wird?
Diese "Internetsperre" ist nichts mehr als reiner Aktionismus und Augenwischerei der mit den Ängsten der Menschen spielt und vortäuscht es würde etwas getan.
Dabei werden die wahren Probleme überhaupt nicht angegangen. Stattdessen wird von Ihnen abgelenkt damit das Wahlvieh ein gutes Gewissen hat.
Das ist genauso scheinheilig wie die jährliche Spende für Brot für Afrika oder ähnliche Organisationen. Hauptsache man hat was getan, dann muss mann auch nicht weiter drüber nachdenken und sich mit dem Leid und Elend belasten das es wirklich zu beseitigen gilt. Der moderne Ablasshandel eben.
Frei nach dem Motto: "Ich war für die Zensurmassnahmen, ich war dafür unsere Freiheit einzuschränken. Es geht ja schliesslich gegen KiPo. So und nu schliess ich wieder meine Augen und tu so als ob damit alle Probleme gelöst wären."



Und Deine "zivilisatorischen Errungenschaften" wie das "freie Internet" sind auch Floskeln, die meine Nackenhaare ausfallen lassen, nachdem sie sich gesträubt haben.


Sei froh, ich muss sie mir immer abrasieren ;-)


Das Internet entzieht sich schon aufgrund seiner Struktur jeder dauerhaften Kontrolle, so dass alle Arten von gesetzeswidrigen und schlicht und ergreifend abartigen Inhalten frei verfügbar sind. Es ist ein Kommunikationskanal, der geradezu Missbrauch herausfordert.
Jeder kann jeden Müll in die Welt blasen und es wird auch getan.


Na wie nu? Entweder ich kann es kontrollieren, oder nicht. Wenn wir ehrlich sind dann sieht doch jeder dass so eine Zensur nur den unbedarften User betrifft. Jeder der sich mit dem Internet oder dem Rechner auskennt wird andere Wege finden. Oder eine andere Möglichkeit gewisse Seiten anzusurfen.
Ist doch dasselbe mit der Contentindustrie. Seitdem die grossen Klagewellen gegen die bösen Downloader von Musik und Filmen über uns hinweg gerollt sind, sind die Festplattentauschparties wieder gross in Mode.
Oder die Kundegängelung mittels DRM oder ähnlichem. Betroffen sind davon nur die Leute die sich die Originale kaufen. Der Rest der sich das Zeug illegal besorgt ist fein raus.

Du verstehst worauf ich hinaus will?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Typos korrigiert
Geschrieben

Ich halte die Aufregung für verfehlt.
1. Es fängt damit an, dass vergleichbare Maßnahmen auch anderswo in der westlichen Welt bestehen. Es ist auch logisch, sich an die Provider zu halten: diese sitzen schließlich an der Quelle.
2. Es ist auch zu fragen, ob diesem Teil des Eingangspostings


Ich finde diese Entwicklung war erstens absehbar wir der Sonnenuntergang und ist zweitens alarmierend.
... dies darf nicht als Persil-Schein genommen werden, zivilisatorische Errungenschaften wie das freie Internet zu zensieren.


nicht vielleicht ein falscher Freiheitsbegriff zugrundeliegt: "Freiheit" ist nicht zu verwechseln mit "Anarchie". Oder anders: grenzenlose Freiheit zerstört sich selbst.
Gerade das Internet zeigt diese negativen Seiten unreglementierte "Freiheit" (die oft genug nichts ist als Freiheit und Recht des Stärkeren) hinreichend auf: die zeigen die Seiten, in denen man sich an früheren Partnern über Veröffentlichung intimer Fotos rächt, zahlreiche Gerüchte (auch persönlichkeitsrechtverletzende), die durchs Internet geistern und nicht wieder gestoppt werden können.
Es kann jedenfalls nicht sein, dass sich lediglich der jeweils niedrigste Standart durchsetzt. Es ist schon so schwer genug, hier auf eine Linie zu kommen: der U.S. Supreme Court hat z.B. Zeichnungen (dazu gehören auch Computeranimationen) unter den Schutz der Kunstfreiheit gestellt, so dass diese - anders als Fotos - in den U.S.A. nicht mehr verfolgt werden können.


Geschrieben


Wieviele Kinder werden dadurch weniger misshandelt werden?



Vielleicht nur ein einziges. Vielleicht Deins?
Mir reicht das.


Wenn wir ehrlich sind dann sieht doch jeder dass so eine Zensur nur den unbedarften User betrifft.



Jeder "unbedarfte User", der unbedarft genug ist, sich Kinderpornographie reinzuziehen, der durch eine solche Maßnahme davon abgehalten wird oder sogar aus dem Verkehr gezogen wird, ist ein Konsument weniger und mithin ein Erfolg.

Ich sehe immer noch keinen Grund, mögliche Maßnahmen abzulehnen.

Im Übrigen habe ich Dir nichts in den Mund gelegt. Du hast es genau so geschrieben. Oder wie darf ich das hier verstehen?

In China wird jetzt schon grundsätzlich das Internet in Bezug auf Pornografie an sich "gesäubert". Das könnt' auch von unserer Regierung kommen.


IErst sind es die "Kinderpornos" [...] dann sind es grundsätzlich "Pornos"... und irgendwann am Ende einer langen Zensur-Kette ist es dann noch "Amnesty International" und "Opposition" ...



Du meinst, es sei Augenwischerei.
Ich meine, es ist wenig, aber immerhin etwas.
Und für einige wenige Kinder ist sehr sehr viel.

Und ehrlich gesagt verstehe ich auch Brises Einwände nicht.

Man hat es am System der Mauterfassung gesehen. Sobald es funktionierte, gab es Begehrlichkeiten nach den Mautdaten, um sie zur Fahndung nach Straftätern zu Nutzen. Genau auf der selben Schiene wird die Machbarkeit von Zensur später zur Forderung des Einsatzes gegen kleinere Tatbestände wie üble Nachrede oder Copyright-Vergehen führen.



Ja, und? Ich vermisse immer noch den Teil, wo die persönliche Freiheit jedes Einzelnen bedroht wird, wo unterdrückt wird, wo meine Rechte in Gefahr sind.
Mautdaten zur Fahndung nach Straftätern? Prima! Leg los!
Die Machbarkeit von Zensur wird gegen kleinere Tatbestände eingesetzt? Keine Ahnung, wie das gehen soll, aber hey! Leg los!

Was ist schlecht an Verbrechensbekämpfung, in welchem Maßstab auch immer?

Kann mir mal bitte jemand ein Beispiel sagen, das mir die Gefahren deutlich macht?


Geschrieben (bearbeitet)

http://schutzalter.twoday.net/stories/5425006/

Bitte entferne den Link nicht lieber Mod, ich kann ja wohl kaum mehrere Seiten Text ohne Quellenangabe hier posten.

Vielleicht nur ein einziges. Vielleicht Deins?
Mir reicht das.


Dann denke ich solltest du auch nicht mehr Auto fahren. Das bringt im Jahr tausend mal so viele Kinder um wie KiPo. Nein, ich möchte hier nicht Menschenleben gegeneinander aufwiegen. Jedes Leben ist gleich viel Wert. Fakt ist aber dass man nicht alle Menschen schützen kann. Schlimm ist nur dass der Anschein erweckt wird dass man das durch solche Massnahmen könnte!
Entweder ich will jedes Menschenleben retten und mach alles dafür was in meiner Macht steht (Nicht vor Kindern rauchen, trinken, Freiwillige Arbeit in Vereinen, auf alles verzichten was Menschen umbringen könnte, Blut spenden, Organspendeausweis, usw. usf.) oder ich akzeptiere dass es nicht in unserer Macht liegt eine perfekte Welt zu schaffen in der es keine Kriminalität und ähnliches mehr gibt. Du willst Probleme lösen?
Dann öffne deine Augen, such nach der Wurzel und entferne diese. Nachwachsende Äste abzusägen hilft nur kurzfristig.



Jeder "unbedarfte User", der unbedarft genug ist, sich Kinderpornographie reinzuziehen, der durch eine solche Maßnahme davon abgehalten wird oder sogar aus dem Verkehr gezogen wird, ist ein Konsument weniger und mithin ein Erfolg.
Ich sehe immer noch keinen Grund, mögliche Maßnahmen abzulehnen.


Die Gründe stehen da oben. Es wird niemandem geholfen durch diese Zensurmassnahme.
Und nein, dadurch wird auch kein Kind weniger misshandelt. Einzig das Publikum wird geringfügig dezimiert um einen zu vernachlässigenden Anteil!


Du meinst, es sei Augenwischerei.
Ich meine, es ist wenig, aber immerhin etwas.
Und für einige wenige Kinder ist sehr sehr viel.


Diese wenigen Kinder wird es aufgrund dieser Massnahme nicht geben, siehe oben.


Ja, und? Ich vermisse immer noch den Teil, wo die persönliche Freiheit jedes Einzelnen bedroht wird, wo unterdrückt wird, wo meine Rechte in Gefahr sind.
Mautdaten zur Fahndung nach Straftätern? Prima! Leg los!
Die Machbarkeit von Zensur wird gegen kleinere Tatbestände eingesetzt? Keine Ahnung, wie das gehen soll, aber hey! Leg los!
Was ist schlecht an Verbrechensbekämpfung, in welchem Maßstab auch immer?
Kann mir mal bitte jemand ein Beispiel sagen, das mir die Gefahren deutlich macht?


Kommen wir doch mal weg von Verschwörungstheorien und Zensurmassnahmen und stellen wir uns ein paar einfache Fragen.
Du erinnerst dich an die Operation "Himmel" wo in den gängigen Pressen von tausenden Beschlagnahmungen geschrieben wurde. Der Aufschrei und die Empörung waren gross.
Schade nur dass fast alle Verfahren eingestellt wurden.
Warum investiert man nicht in die Weiterbildung der Polizei? Sicherlich, ein paar false positives gibts immer. Aber wenn bei einer Ermittlung über 90% false positives waren dann wurde da offensichtlich Steuergeld in hohem Masse verschwendet dass in anderen Kanälen wie Bildung oder Kindergärten sicherlich besser angelegt gewesen wär.

Da gibt es tausende weitere Beispiele.
Aus einem Interview der Bildzeitung mit dem Landesvorsitzendem der Gewerkschaft der Polizei Bremen Horst Göbel:
"Frage: Fehlt es ihrer Meinung nach an Ausstattung und Geld bei der Polizei, um besser zu werden?

Horst Göbel:
Ganz klares "Ja". Zwei Beispiele dazu, eine Alarmhundertschaft wartet noch immer händeringend auf neue Gruppenwagen. Sie müssen zwar noch nicht mit der Straßenbahn zum Einsatz, aber es ist kurz davor. Es gibt immer noch keinen Digitalfunk. Damit liegen wir funktechnisch in der Ausstattung hinter Albanien. Noch schlimmer: Die vorhandenen Funkgeräte sind veraltet und störungsanfällig, Funkkanäle stehen nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung.

Aber am meisten fehlt uns Personal. Wenn wir in den nächsten Jahren nicht nachhaltig einstellen und ausbilden, in den Größenordnungen von 100 an aufwärts, fliegt uns der Laden um die Ohren. "

Btw. die Funkausstattung der Polizei ist nach wie vor auf Ursteinzeitstand, so gut wie jeder kann den Polizeifunk abhören.

Nach weiterer Suche findet man auch folgenden Text von der Seite der Osnabrücker Spd:

"Das Land hat die niedersächsische Polizei verpflichtet, im Jahre 2006 4,5 Mio. Euro Sachkosten zu sparen. Das führt landesweit zur Reduzierung von Streifenfahrten, um Benzin zu sparen und zum Aufschieben von notwendigen Fahrzeugreparaturen, weil die Rechnungen nicht bezahlt werden können.

Wie die Landtagsabgeordnete Alice Graschtat (SPD) erfuhr, ist es bei der Polizei Osnabrück in den letzten 6 Wochen wiederholt zu Engpässen bei Mundstücken für die bei Alkoholkontrollen im Straßenverkehr verwendeten Alkomaten gekommen, weil aus Geldmangel nicht nachbestellt werden konnte. „Es ist ein Trauerspiel, dass die Polizei durch solche Maßnahmen an ihrer Arbeit gehindert wird und sich diejenigen, die dafür verantwortlich sind wie Innenminister Uwe Schünemann (CDU), zugleich hinstellen und neue Aufgaben zur Stärkung der Inneren Sicherheit auf die Polizei übertragen wollen,“ erklärt Frau Graschtat.

Hinzu komme, dass die durch Großereignisse der letzen Zeit angesammelten 1,5 Mio. Überstunden von den Polizistinnen und Polizisten ausschließlich durch Freizeitausgleich abgebaut werden können. Ein finanzieller Ausgleich wie durch flexible Regelungen in früheren Jahren üblich werde durch den Innenminister abgelehnt. Das führe zu besonderen Belastungen für die Diensthabenden und werde der schwierigen Aufgabenstellung der Polizei nicht gerecht, betont die Abgeordnete."

So so, kein Geld für Alkomaten?

Ich sags nochmal, mit der KiPoSch***** wird einfach nur von wichtigeren Problemen die uns alle direkt betreffen, abgelenkt. Wenn man damit Kinder von Misshandlungen befreien könnte wär ich ja auch dafür. Aber das soll gar nicht passieren. Das ist offensichtlich nicht im Interesse der Politik!

Edit: Hier gibts einen aktuellen artikel zum Thema mit einigen Fakten die ein Teil deiner Fragen beantworten und mir aus der Seele sprechen:


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich denke, die ganze Diskussion setzt an der völlig falschen Stelle an:

Der Missbrauch von Kinder ist schrecklich, und man muss ihn verhindern. Das geschieht aber nicht dadurch, dass man die Verbreitung von Bildern verhindert. Sondern NUR dadurch, dass man den Missbrauch selber verhindert.

Wer den Austausch von Bildern verhindert, verhindert nur, dass sich weitere Menschen an dem selben Missbrauch aufgeilen können. Er verhindert NICHT, dass der Missbrauch als solcher überhaupt stattfindet.

Somit ist das Vorgehen gegen die Verbreitung von Bildern nur ein nutzloses herumtherapieren an Symptomen, nicht ein Einschreiten gegen die Wurzel des Übels.

Die ganze Diskussion krankt daran, dass die Abscheu gegen den Missbrauch selber in völlig falsche Kanäle gelenkt wird. Diejenigen, die völlig berechtigte Abscheu gegen den Missbrauch empfinden und sich für Maßnahmen DAGEGEN stark machen sollten, verschwenden wertvolle und sehr positive Energie, indem sie sich gegen die Verbreitung von Bildern wenden. Die Bilder tun nur am Rande weh. Weh tut der Missbrauch der auf ihnen zu sehen ist.


Geschrieben

Deine Vergleiche suchen ja echt ihresgleichen.

Straßenverkehr ist gefährlicher als Kinderpornographie. Aha.
Was die Todesopfer angeht sicherlich richtig.
Dann denke ich aber auch, Du solltest Schußwaffen für jeden frei käuflich machen. Autios bringen ja schließlich mehr Menschen um, als Schußwaffen das tun (jedenfalls in Deutschland).
Dann denke ich aber auch, Du solltest alle ***iger frei lassen. Davon gibt es ja weniger, als Falschparker.
Dann denke ich aber auch, dass alle Falschparker eingesperrt werden sollten.

Fällt Dir auf, dass die Häufigkeit völlig irrelevant ist?

Wo Unrecht getan wird, muss gehandelt werden, auch wenn das nur im Kleinen geschieht.

Nachfrage führt zu einem gesteigerten Angebot. Wenn ich es schaffe, die Nachfrage nach Kinderpornographie einzuschränken, wird die Nachfrage langsamer steigen.
Das ist ein Erfolg und bedeutet für einzelne Menschen sehr viel.

Natürlich muss daneben an der Wurzel gesägt werden, aber muss man deshalb kleine Maßnahmen ablehnen? Wobei die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme mengenmäßig erst mal bestenfalls unbekannt ist. Vielleicht ist das schon ein Riesenschritt?
Oder woher weißt Du, dass das Publikum nur zu einem zu vernachlässigendem Anteil reduziert wird? Kinderpornographie ist für JEDEN sofort per Internet verfügbar. Das ergibt erst mal einen verdammt großen Kundenkreis.
Das sind die ganzen treusorgenden Familienväter, die sich nach Feierabend noch mal eben etwas gönnen wollen. Das sind die 18-, 19jährigen Internet-Kinder, die auf den Reiz des Verbotenen stehen. Das sind Mengen an Volltrotteln, die "einfach nur mal gucken wollten".
Wenn die abgeschaltet werden, dürfte das durchaus einen spürbaren Rückgang bewirken und die Ermittlungsprofis müssten sich mit weit weniger kleinen Fischen rumprügeln.

Und das hier ist echt der Bringer:

[...]Ich sags nochmal, mit der KiPoSch***** wird einfach nur von wichtigeren Problemen die uns alle direkt betreffen, abgelenkt. Wenn man damit Kinder von Misshandlungen befreien könnte wär ich ja auch dafür. Aber das soll gar nicht passieren. Das ist offensichtlich nicht im Interesse der Politik!



Versuch mal, das zu erklären. Es ist nicht im Interesse der Politik, Kinder zu schützen? Es gibt wichtigere Probleme, die uns alle angehen?

Wenn ich jetzt noch mal auf Deine Kernaussage aus dem Eingangsposting zurückkomme

[...]
In China wird jetzt schon grundsätzlich das Internet in Bezug auf Pornografie an sich "gesäubert". Das könnt' auch von unserer Regierung kommen.
Erst sind es die "Kinderpornos" - nur zur Klarstellung, ich lehne Kinderpornos ab; so etwas anzufertigen ist einfach nur krank -, dann sind es grundsätzlich "Pornos"... und irgendwann am Ende einer langen Zensur-Kette ist es dann noch "Amnesty International" und "Opposition" ...



frage ich mich wirklich, was für ein Politik-Bild Du im Kopf trägst.


Geschrieben

Deine Vergleiche suchen ja echt ihresgleichen.

Straßenverkehr ist gefährlicher als Kinderpornographie. Aha.
Was die Todesopfer angeht sicherlich richtig.
Fällt Dir auf, dass die Häufigkeit völlig irrelevant ist?


Dir sollte bei aufmerksamen Lesen auch aufgefallen sein dass ich genau das geschrieben hab. Ich wollte dir nur die Konsequenzen deiner Denke klar machen.



Wo Unrecht getan wird, muss gehandelt werden, auch wenn das nur im Kleinen geschieht.


Das seh ich genauso. Darf man aber jetzt Massnahmen nicht mehr in Frage stellen nur weil sie sich gegen KiPo richten? Sind wir schon so weit?


Nachfrage führt zu einem gesteigerten Angebot. Wenn ich es schaffe, die Nachfrage nach Kinderpornographie einzuschränken, wird die Nachfrage langsamer steigen.
Das ist ein Erfolg und bedeutet für einzelne Menschen sehr viel.

Natürlich muss daneben an der Wurzel gesägt werden, aber muss man deshalb kleine Maßnahmen ablehnen? Wobei die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme mengenmäßig erst mal bestenfalls unbekannt ist. Vielleicht ist das schon ein Riesenschritt?
Oder woher weißt Du, dass das Publikum nur zu einem zu vernachlässigendem Anteil reduziert wird?


Aus derselben Quelle die auch besagt dass die Nachfrage langsamer steigen wird. Vermutungen. Genau wie bei dir. Wir beide können Teile unserer Aussagen nicht beweisen.



Versuch mal, das zu erklären. Es ist nicht im Interesse der Politik, Kinder zu schützen? Es gibt wichtigere Probleme, die uns alle angehen?


Oh man, du drehst einem echt die Worte im Mund rum wie du es gerade brauchst. Das hab ich so weder geschrieben noch gemeint. Was aus dem Kontext meiner Postings auch klar wird. Wenn du weiter auf diese Art und Weise argumentierst anstatt auf meine Argumentationen einzugehen werde ich die Diskussion mit dir einstellen.


Wenn ich jetzt noch mal auf Deine Kernaussage aus dem Eingangsposting zurückkomme
frage ich mich wirklich, was für ein Politik-Bild Du im Kopf trägst.


Offensichtlich ein anderes als du. Was mich aber überhaupt nicht stört. Mir ist klar dass nicht jeder meiner Meinung ist, sein kann.

Das ganze ändert aber nach wie vor nichts daran dass den misshandelten Kindern eher geholfen wär wenn man das Geld für die Zensurmassnahmen in die Aus/Weiterbildung und Ausrüstung der Polizei stecken würde. Damit diese auch gezielt Misshandlungen von Kindern verfolgen kann. Aber diesen Teil meiner Argumentation scheinst du ja völlig zu ignorieren.


Geschrieben

Ich mache es Dir mal einfach und stelle mal zwei von Deinen Aussagen hier rein, die ich ja voll aus dem Kontext gerissen und verdreht habe. Vielleicht kannst Du ja mal kurz erläutern, in welchem Kontext das anders klingt und wo ich verdreht habe:

Zitat von markymark80
[...]Ich sags nochmal, mit der KiPoSch***** wird einfach nur von wichtigeren Problemen die uns alle direkt betreffen, abgelenkt. Wenn man damit Kinder von Misshandlungen befreien könnte wär ich ja auch dafür. Aber das soll gar nicht passieren. Das ist offensichtlich nicht im Interesse der Politik!

Zitat von markymark80
[...]
In China wird jetzt schon grundsätzlich das Internet in Bezug auf Pornografie an sich "gesäubert". Das könnt' auch von unserer Regierung kommen.
Erst sind es die "Kinderpornos" - nur zur Klarstellung, ich lehne Kinderpornos ab; so etwas anzufertigen ist einfach nur krank -, dann sind es grundsätzlich "Pornos"... und irgendwann am Ende einer langen Zensur-Kette ist es dann noch "Amnesty International" und "Opposition" ...


Geschrieben

Also, ein letztes Mal, irgendwann wirds den anderen sicher auch langweilig.

"Ich sags nochmal, mit der KiPoSch***** wird einfach nur von wichtigeren Problemen die uns alle direkt betreffen, abgelenkt. Wenn man damit Kinder von Misshandlungen befreien könnte wär ich ja auch dafür. Aber das soll gar nicht passieren. Das ist offensichtlich nicht im Interesse der Politik!"
KiPoSc****** = in dem Zusammenhang wie wir es hier die gesamte Zeit schon diskutieren. Konkret meine ich damit die Zensur von Kiposeiten. Ich meine damit nicht Misshandlungen von Kindern oder Jugendlichen.

Und ja, du kannst mich für gefühlslos, unemotional oder sonstwas halten. Mir liegen andere Sachen mehr am Herzen als die Zensur von KiPoseiten. Zum Beispiel die Tatsache dass zur Befriedung von instabilen Regionen ( = Regionen mit viel Öl) Menschen freiwillig und andere unfreiwillig ihr Leben hingeben.
Mir liegt es auch näher Kinder vor Misshandlungen zu beschützen, trotzdem bin ich überzeugt dass Zensur der falsche Weg ist!


"In China wird jetzt schon grundsätzlich das Internet in Bezug auf Pornografie an sich "gesäubert". Das könnt' auch von unserer Regierung kommen.
Erst sind es die "Kinderpornos" - nur zur Klarstellung, ich lehne Kinderpornos ab; so etwas anzufertigen ist einfach nur krank -, dann sind es grundsätzlich "Pornos"... und irgendwann am Ende einer langen Zensur-Kette ist es dann noch "Amnesty International" und "Opposition""

Ich weiss nicht warum du so darauf rumhackst. Sicher, Teile dieses Satzes sind Spekulationen. Andere nicht. Was denkst du warum in diesem Forum keine Links zu fremden Seiten erlaubt sind. Mit Verlaub, auch das ist Zensur.
Inwieweit wir uns China noch nähern werden sei dahingestellt. Das wird nur die Zeit zeigen. Das wir schon ein paar Schritte in deren Richtung gehen ist offensichtlich.

Als Beispiel möchte ich gern das Glücksspielverbot bemühen welches auch mit zensorischen Massnahmen erreicht werden soll. Wohlgemerkt, betroffen soll davon nur das privatunternehmerische Glücksspiel sein, nicht das staatliche.


Geschrieben

Gut. Du meinst also, dass mit der Diskussion über die Zensur von Kinderporno-Seiten von wichtigeren Themen abgelenkt werden soll.
Konkret schreibst Du aber, wenn ich mal in meinem Satzzusammenhang grob zitieren darf, dass es nicht im Interesse der Politik ist, Kinder zu schützen. Tut mir leid, aber genau das steht da und das lässt sich in keinem Kontext irgendwie anders interpretieren.
Das soll also so interpretiert werden, dass die Politik uns mit dem Thema "Zensur von Kinderpornoseiten" nur von Themen wie "Krieg um Öl" ablenken soll?
Das würde ich immer noch für hanebüchenen Unsinn halten, aber wenn das so gemeint ist, sollte es auch so geschrieben werden.

Keine Angst, ich halte Dich nicht für gefühllos. (Was nicht bedeutet, dass Du nicht doch gefühllos sein könntest.)

Und auf Deinem Vergleich zwischen China und Deutschland hacke ich so rum, weil ich das nur so interpretieren kann, dass über den Umweg der Kinderporno-Zensur nach und nach auch andere Inhalte wie z.B. Amnesty International und Opposition gesperrt werden.
"Teile des Satzes sind Spekulation, andere nicht". Eine nicht eben sehr verbindliche Aussage, vor allem, da alles als Deine eigene Meinungsäußerung dort steht.
Du unterstellst unserer Regierung grundsätzlich gleiche Vorgehensweisen und Ziele, wie der chinesischen.
Oder wie ist das gemeint?

Fremdlinks sind hier im Forum nicht gestattet, das stimmt und das ist wirklich eine...sagen wir mal vorsichtig...öhm..."eigenwillige" Maßnahme. Jaja, schon gut, liebe Mods! "Wer soll denn die ganzen verlinkten Seiten alle kontrollieren?" Schwamm drüber...
Zwischen der Zensur in einem privat betriebenen Forum und einer staatlich angeordneten Zensur zur Volkskontrolle liegen aber Welten, denkst du nicht?

Ich zensiere übrigens jeden Tag auf's Neue mit eiserner Hand. Ich bestimme, was meine Kinder im Fernsehen sehen dürfen und was nicht. Ich bestimme, welche Bücher sie sich angucken dürfen. Ich bestimme, wie sie reden dürfen und wie nicht und manchmal sogar, worüber sie reden.
Und ich finde das auch völlig in Ordnung so.

Also, um das mal irgendwie abzukürzen:
Dein Ursprungsposting interpretiere ich dahingehend, dass Themen, die im Einklang mit unserer demokratischen Grundordnung stehen, früher oder später von Regierungsseite zensiert werden sollen. Stimmt das so?


Geschrieben

Ich zensiere übrigens jeden Tag auf's Neue mit eiserner Hand. Ich bestimme, was meine Kinder im Fernsehen sehen dürfen und was nicht. Ich bestimme, welche Bücher sie sich angucken dürfen. Ich bestimme, wie sie reden dürfen und wie nicht und manchmal sogar, worüber sie reden.

Dein Erziehungsrecht, und sogar Deine verdammte Pflicht, das zu tun.

Aber irgendwann werden Kinder erwachsen. Und dann habe ich Probleme damit, wenn "Vater Staat" in die Richtung schreitet irgendwelche Inhalte unter Zensur zu stellen. Denn genau das kann die Folge sein, wenn es erst mal die bundesweiten technischen Voraussetzungen für eine Zensur gibt.

Ich bin auch gegen Kindesmisshandlung. Sehr sogar. Und nebenbei auch gegen die Misshandlung von Erwachsenen. Aber man bekämpft sie nicht, indem man BILDER bekämpft. Man muss die Misshandlung bekämpfen.


Geschrieben

Meine Pflicht? Erklär das mal diesen undankbaren Drecksgören...

Klar muss man den Tätern das Handwerk legen, aber ich finde es durchaus angemessen, einen Vertriebskanal zu schließen und damit schon mal Otto Normalmissbraucher (hui, was für ein herrliches Wortspiel) auszuklammern.

Wenn man die Symptome einer Krankheit bekämpft, kann man sich in Ruhe dem eigentlichen Seuchenherd nähern. Man darf nur nicht bei der Symptombekämpfung aufhören.

Ich muss aber zugeben, dass mir nicht in den Kopf will, dass tatsächlich eine Angst vor der Zensur "sauberer" Themen existiert. Natürlich wäre das durch die neugeschaffenen technischen Möglichkeiten dann denkbar, aber besteht das Risiko denn wirklich? Glaubt das wirklich jemand?

Obwohl...dann könnte man ja sogar Werder Bremen und Thomas Gottschalk von der Bildfläche verschwinden lassen...das Ding entwickelt langsam ein gewisses Maß an Sex Appeal.


Geschrieben

Man muss die Misshandlung bekämpfen.

So schlimm die Situation auch ist, kann man ihr aber auch etwas Gutes abgewinnen, denn auf der anderen Seite bekommen diese Verbrecher durch das Internet erst so richtig ein Gesicht und einen Namen. Es darf natürlich nicht sein, dass durch das Internet diese Dinge verstärkt oder begünstigt werden, aber es bietet sich auch eine Chance, diese Kreise aufzudecken und zu eliminieren.
Ist wirklich schwer zu beurteilen.


Geschrieben

ich sage dazu nur zweierlei:

1.stimmt,kinderpornografie mag nich soviele todesopfer fordern wie verkehrsunfälle dies tun.doch ein kind,das missbrauch erlebte,wird nich mehr dasselbe sein.egal wieviel zeit vergeht,wieviele therapien es in anspruch genommen hat,wie im idealfall liebevoll es von freunden und familie danach aufgefangen wird...ein teil seiner seele is mit dem missbrauch gestorben,endgültig....und glaubt mir,manch ein missbrauchsopfer leidet lebenslang..meist im stillen.dermassen,das es wünschte,es wäre dabei gestorben und müsste diese seelenqual nimmer aushalten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

2.es stimmt nich,das kinderpornografie im gleichen masse betrieben würde,auch wenn der weg des internets ihr verschlossen bliebe.
viele missbräuche geschehen ausschliesslich aus finanziellen interessen,ind enen es um den weiterverkauf des materials geschieht.gewiss würden pädophile sich nach wegen,ihre perversität zu leben,umsehen..doch wenn ihnen der weg verbaut wäre,übers internet ihren hunger zu stillen,würden einige missbräuche gewiss nich geschehen...
denn..wo weniger interessenten sind..weil eben der weg übers internet kein gangbarer mehr wäre..da wird auch weniger produziert-ganz einfach.


Geschrieben (bearbeitet)

"Nachfrage führt zu einem gesteigerten Angebot."
Den Konsum des Gelegeneitsanschauer könnte man damit einschränken. Aber wenn etwas schwieriger zu beschaffen ist, wird es nur teurer, sonst gar nichts (Geschütze Tiere, Drogen, Waffen...). Oder bei Angeboten die duplizierbar sind wie Bild-Darstellungen, werden die Kosten ( + gesteigerte Transportkosten für erhöhten Technikaufwand) einfach nur, auf die geringere Anzahl "Konsumenten" umgelegt.
Was ändert es am Mißbrauch?


bearbeitet von 0815Erwin
Geschrieben

Frage: Wie kann dieser Sachverhalt hier Thema einer Diskussion sein?


Geschrieben

Kinderpornografie ist per Gesetz verboten. Ist das für Dich auch erst der Anfang? Werden irgendwann auch grundsätzlich Pornos, dann Amnesty International und dann Oppposition per Gesetz verboten?


Vielleicht habe ich ja nicht in der Schule nicht richtig aufgepaßt, aber da war irgendwas mit Rechtsstaat, Demokratie und Gewaltenteilung und Legislative und Exekutive und Judikative.

Davon, daß wann und wo auch immer eine dieser Gewalten von privaten oder juristischen Personen ausgeführt oder diese zu Handlangern gemacht werden sollen, war nicht die Rede. Und darin liegt eben die potentielle Gefahr.

Ganz klar, es muss was unternommen werden und Straftaten sollten schon im Vorfeld vereitelt werden nur wessen Aufgabe ist das ?


Geschrieben (bearbeitet)

Davon, daß wann und wo auch immer eine dieser Gewalten von privaten oder juristischen Personen ausgeführt oder diese zu Handlangern gemacht werden sollen, war nicht die Rede.

Gewaltenteilung. Ein interessanter Denkansatz.

Aber es gibt bereits Beispiele, dass "hoheitliche" Aufgaben in die Hände nicht-staatlicher Stellen gelegt werden. Z.B. die Stelle, die Kino-Filme nach dem Grade der Jugendgefährdung einstuft. Oder der Einzelhändler, der bei Abgabe von Alkohol und Tabak das Alter seiner Kunden prüft. Meldepflichten zu Hauf von der Hotelübernachtung über bargeldlose Geldtansaktionen bis hin zur Speicherung von Kommunikationsdaten. In DER Hinsicht sehe ich bei einer möglichen Filterung der Internet durch private Stellen, aber unter gesetzlicher Verpflichtung nichts wirklich neues.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Um das nochmal aufzufrischen und vor allem zu zeigen was passieren kann und wird hier mal noch ein aktuelles Beispiel. Das ganze ist in Finnland passiert. Ich denke jeder sollte einsehen dass Finnland Deutschland ein ganzes Stück näher liegt als China und das nicht nur räumlich gesehen. Wie lang das allerdings noch der Fall sein wird ist noch die Frage.

Das ganze findet man unter anderem auf p2pnet.net:

"1. Finland implements censorship using DNS forgery
2. I scan 100k porn site addresses against a censored DNS server
3. Turns out, most of the blocked addresses don’t have child porn
4. I release the list and ask police about wtf is up with it
5. Police eventually replies and tells it also blocks sites which only link to child porn sites, even though the law doesn’t permit this
6. Since censoring sites without child porn is illegal, I provoke them a little by adding a feature to my already published list of censored sites to turn them all into clickable links…
7. Week later ISPs install the next update of the censorship list, and my whole site criticizing internet censorship is now censored
8. I try to find out if I’m being suspected of any crime, but police won’t answer my email and in the news they’re quoted saying it’s too early to say if I’ve done any crime but my site could count as “child porn portal”
9. Anyone trying to visit my web page gets a message saying the site was blocked because it contains child porn. Police is thus accusing me of possession and distribution of child porn, even though at the same time I’m not suspected of any crime!
How’s that for censorship? "

Noch eine Kurzzusammenfassung für die die nicht des englischen mächtig sind.
Ein finnischer Hacker untersucht die Zensurliste für die finnischen Provider und stellt fest
dass die meisten Seiten keine Kinderpornographie enthalten.
Daraufhin fragt er bei der Polizei nach was das soll und erfährt dass auch Seiten geblockt werden die auf KiPo-Seiten verlinken. Was aber nach dem Gesetz überhaupt nicht verboten ist und dementsprechend auch nicht zensiert werden dürfte.
Provozierenderweise verwandelt er daraufhin die Liste auf seiner Seite in eine die man auch anklicken kann, also in eine "richtige" Linkliste.
Beim nächsten Update der der Liste bei den Providern kommt seine Seite mit auf den Index und ist nicht mehr erreichbar.

Und nun soll mir nochmal einer sagen dass meine Gedanken hier zu weit hergeholt sind. Für mich ist dass eine massive Einschränkung der Meinungs- und Redefreiheit die da in Finnland stattfindet und so oder so ähnlich auch hier stattfinden wird.


Geschrieben

Reine Heuchelei. Nur ein Vorwand, um die Meinungs- und Informationsfreiheit weiter einzuschränken und das Internet zu einem kontrollierten Abzockerparadies auf dem Niveau von Kabelfernsehen zu machen.


Geschrieben (bearbeitet)

Reine Heuchelei. Nur ein Vorwand, um die Meinungs- und Informationsfreiheit weiter einzuschränken und das Internet zu einem kontrollierten Abzockerparadies auf dem Niveau von Kabelfernsehen zu machen.

Ja, sehe ich auch nur als Vorwand für eine noch stärkere Einschränkung von Meinungsfreiheit.

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Deswegen sogar mal ein sehr ungewöhnlicher Aufruf hier von mir direkt an @bangbangladash, wie er sein post (#20) eigentlich meint...

Also, @bang, wie ist Dein posting gemeint:

Frage: Wie kann dieser Sachverhalt hier Thema einer Diskussion sein?

- meinst Du den Sachverhalt "Kinderpornografie im Netz"?
- meinst Du den Sachverhalt "Einschränkung der Privatsphäre im Netz"?
- meinst Du den Sachverhalt "hier dieser Sachverhalt als Diskussions-Thema"?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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