Jump to content

Touristen & Urlaubserlebnisse


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

So langsam klingt ja die Urlaubszeit an, der Ein oder Andere war vielleicht sogar schon in Urlaub dieses Jahr und sicherlich gibt es eine Menge lustiger oder auch unlustiger Geschichten zu erzählen!?!

Mir fallen zu diesem Thema immer zwei kleine Begebenheiten ein, die ich dazumal vor über 20 Jahren auf Gran Canaria erlebte:

Ein Freund und Ich (sprach der Jeck) ergatterten damals für je 350,- DM einen Flug nach Gran Canaria.
Das war für damalige Verhältnisse glattweg geschenkt, ein Billigflug quasi.
Wir, noch jung und unverbraucht, bewaffneten uns mit Rucksack, Schlafsack und kleinem Zeltchen
und sind dann einfach mal los für 10 Tage.
Super-easy, da es ja eine kleine Insel ist, sind wir dann ab Ankunft Flughafen Las Palmas mittels Linienbus einfach mal linksherum losgefahren, um irgendwo anzukommen, wo es uns einfach gefiel. Schon nach zwei Stündchen oder so fanden wir einen schnuckeligen Ort, wo wir ausstiegen und die nächstbeste Pension orderten (das Zelt und die Schlafsäcke hatten wir übrigens nicht ein Mal gebraucht).
Auf diese Art und Weise verging die erste Woche wie im Flug, wir fuhren einfach locker von Örtchen zu Örtchen und genossen so Land und Leute.

Nun zur eigentlichen Story:
Ein Ort gefiel uns besonders gut, so, dass wir dort mehrere Tage blieben.
Dieser Ort hatte eine bekannte Kirche nebst Marktplatz und drum herum verteilten Geschäften, Bäumen, Sitzbänken.
Soweit, so gut...
Auch uns gefiel es auf diesem Platz sehr gut, wir kauften zu Essen und Trinken ein, machten es uns auf einer Bank gemütlich und beobachten das Treiben der Einheimischen. Überwiegend gab es Opis, wirklich alte Spanier mit Hüten und altmodischer Kleidung, die ebenfalls um diesen Platz verteilt auf den Bänken saßen, sich sehr angeregt unterhielten, aßen, tranken, spielten Karten und genossen halt das Rentnerleben. Anbei gab es einen Dorfhund, ein recht großer Mischling, der von Bank zu Bank ging, sich streicheln ließ und hier und dort sein Häppchen ab bekam (auch von uns), bis er sich zufrieden in die Sonne legte und einschlief.

Dann plötzlich passierte es!!!
Mehrere Busse kamen mit quietschenden Reifen angedonnert, die Türen flogen auf, Staub wirbelte auf und Millionen Touristen
(okay, keine Millionen, aber so ca. 40-70 waren es sicherlich) stürzten sich auf den Platz, in die Geschäfte, in die Kirche,
fotografierten im totalen Wahn den schlafenden Hund auf der Dorfplatzmitte, die Welt stand quasi von einem Moment auf den anderen Kopf!
Fasziniert und zwischen Entsetzen, Staunen und Unglauben pendelnd machte ich dann meinen Freund auf die Opis aufmerksam...
Leute, es war göttlich anzusehen!
Niemand mehr sprach, die Spielkarten waren urplötzlich verschwunden und alle, wirklich alle alten Männer waren vom Marktplatz und den Touristen abgewandt, schauten starr auf den Boden oder ins Nirgendwo nach außen.
Nach etwa 45 Minuten legte sich der ganze Trubel, Alles sprang auf Kommando wieder in die Busse, diese fuhren mit quietschenden Reifen ab und ich riskierte erneut einen Blick auf den Platz.

Genial!
Zeitgleich mit einer sich langsam absenkenden Staubwolke krachten an allen Läden die Rolladen herunter, der Hund lag noch immer einsam pennend mitten auf dem Marktplatz, alle Männer drehten sich wieder zueinander und nach innen, packten die Spielkarten aus, nahmen ihre Gespräche wieder auf, der Spuk war vorbei, jetzt war Siesta angesagt...

3x durften wir dies so erleben, es passierte tatsächlich jeden Tag in genau dieser Abfolge.
_____________________________________________________________________________________________

Fortsetzung:


Am vorletzten Tag unserer Reise erreichten wir Maspalomas.
Unglaublich pervers: Beton, Beton, Beton, furchtbare Menschen mit fetten, heraushängenden Schmierbäuchen in Deutschland-TShirts, Bermudas und Sandalen.
Wir saßen mal wieder abseits auf einer Bank und betrachteten nun dieses Treiben entsetzt bis angeekelt.
Kam doch plötzlich ein älteres, kaum zu beschreibendes Touristenpaar auf uns zu und die Frau deutete auf eine Ameisenstraße zu meinen Füßen, bzw. auf die Ameisen, die gerade einen Brotkrümel abtransportierten. Anscheinend hielt sie mich für einen "Eingeborenen" und versuchte zu kommunizieren. Zu diesem Zweck führte sie mehrfach ihre Hand zum Mund und stammelte: "ESSEN! ESSEN! ESSEN!"
Ich schaute diese Frau nur ungläubig an und sagte: "Du tickst doch nicht mehr ganz sauber!"
Sie verstummte sofort, nahm ihr Männelein an die Hand und ging schnellen Schrittes von dannen.

Jetzt, ja erst jetzt konnten wir die Opis aus dem vorher beschriebenen Ort erst richtig verstehen!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Ticketpreis stimmte nicht
Wolforsheep72
Geschrieben (bearbeitet)


Am vorletzten Tag unserer Reise erreichten wir Maspalomas.
Unglaublich pervers: Beton, Beton, Beton, furchtbare Menschen mit fetten, heraushängenden Schmierbäuchen in Deutschland-TShirts, Bermudas und Sandalen.
Wir saßen mal wieder abseits auf einer Bank und betrachteten nun dieses Treiben entsetzt bis angeekelt.
Kam doch plötzlich ein älteres, kaum zu beschreibendes Touristenpaar auf uns zu und die Frau deutete auf eine Ameisenstraße zu meinen Füßen, bzw. auf die Ameisen, die gerade einen Brotkrümel abtransportierten. Anscheinend hielt sie mich für einen "Eingeborenen" und versuchte zu kommunizieren. Zu diesem Zweck führte sie mehrfach ihre Hand zum Mund und stammelte: "ESSEN! ESSEN! ESSEN!"
Ich schaute diese Frau nur ungläubig an und sagte: "Du tickst doch nicht mehr ganz sauber!"
Sie verstummte sofort, nahm ihr Männelein an die Hand und ging schnellen Schrittes von dannen.


In Maspalomas wurde Poppen.de erfunden?


Ich kann auch ein Erlebnis beitragen,daß sogar ein wenig zur Seite passt:

Und zwar ereignete sich dies im Mai 2006 während meines Kenia-Urlaubs.

In einer örtlichen Disco lernte ich eine sexy Schwarze kennen.

Nach ca. 3 Stunden Unterhaltung fragte sie mich,ob wir zu ihr gehen würden(im Hotel war es verboten,Begleitung mitzubringen ).

Genauer gesagt,in die Wohnung ihrer Schwester,die nur einmal im Monat dort vorbei schauen würde.

Ich war einverstanden.

Am Eingang wurden wir sofort von Taxifahrern umringt,die etwas auf Suaheli laberten und ihre Autoschlüssel hochhielten.

Meine attraktive Begleitung verhandelte,wählte einen Fahrer aus und los ging's.

Nach ca. 100 Metern auf der Hauptstraße bog der Fahrer plötzlich rechts ab und es ging in ein dunkles Labyrinth ohne Straßenbeleuchtung und mit ärmlichen Häusern aus alt und dreckig aussehendem Beton oder gar nur Holz.

Meine Bekanntschaft dirigierte dem Fahrer den Weg;rechts,links,links,rechts.

Ich hatte jegliche Orientierung verloren.

Allein kam ich hier NIE WIEDER RAUS!

Während der Fahrt sah ich mehrere dürre Straßenköter,die verschlafen in's Scheinwerferlicht blinzelten.

Plötzlich fiel mir die Skizze ein,die mir eine Reise-Bekanntschaft mit mehrjähriger Kenia-Erfahrung am Frankfurter Flughafen gab und seine Worte zu diesem Viertel:
"Dies ist ein ziemliches Gewirr aus Gassen.Dort sprechen höchstens ein Viertel der Anwohner Englisch.
Ein Tourist findet dort nicht mehr raus.Am Tag!Geh da NIE rein!".

Mein Gedanke:" Ein (in kenianischen Augen)reicher,weißer Single,der allein in Kenia ist.Keiner weiß,wo er sich aufhält.Ich bin gleich tot!"

Aber aus dem Taxi hüpfen in diesem Armuts-Irrgarten erschien mir noch gefährlicher.

Also war Abwarten angesagt.

Nach 5 Minuten rechts,links,rechts,rechts stoppte der Wagen vor einem baufällig aussehenden,einstöckigen Mehrfamilien mit schmiedeeisernen Gittertüren.

Der Preis für die Fahrt betrug 500,- Schilling.

Ich hatte noch 3 oder 4 Hundert-Schilling und eben so viele 1000-Schilling-Scheine im Geldbeutel.

Also hielt ich dem Fahrer notgedrungen einen Tausender unter die Nase.

Dieser und meine Bekannte machten angesichts dieses Geldscheins große Augen.

Dann meinte der Fahrer mit verlegenem Grinsen:" Sorry,but I cannot change."




Der Taxifahrer fügte dann noch hinzu:"But that's no problem:I will pick you up tomorrow."

Aha,also jetzt nicht zahlen,sondern erst morgen beim Hotel.

Etwas erleichtert stieg ich doch tatsächlich in diesem Labyrinth aus und begab mich völlig in die Hände einer Fremden!

In der Wohnung sah es dann etwas gepflegter aus,als es die Hausfassade vermuten ließ;nur eben ziemlich spartanisch möbliert.

Im Laufe des Urlaubs habe ich herausgefunden,daß anscheinend die meisten Kenianerinnen trotz ihrer Armut sehr gepflegt sind,eine solide Schulbildung haben und über gute Manieren verfügen.

Der anschließende Sex war ganz ok,wenn auch nicht der Oberknaller.

Aber egal;Hauptsache,endlich eine Schwarze gevögelt.

Später hörte ich dann ein Kind(glaube ich jedenfalls) mehrfach "help me!"(glaube ich jedenfalls)schreien.

Einige Zeit später hörte ich,wie jemand die Gittertür zur Wohnung öffnete.

*Quietsch* *schlurf schlurf schlurf* *raschel raschel* *schlurf schlurf schlurf* *quietsch*

Ich habe nie erfahren,wer das nun war...

Am Morgen,als die Sonne scheinte,sah alles schon etwas freundlicher aus.

Nach einer netten Morgennummer mit der schnuckeligen Schwarzen fing diese plötzlich an,über Beziehung und Kinder zu sprechen("Not now,but in 5,6 years...").

Ich entgegenete dezent,daß wir uns doch erst kennengelernt hatten und so etwas nicht übereilt werden sollte.

Sie war zwar etwas enttäuscht,sagte aber nichts mehr dazu.

Nach dem Ankleiden ging sie zum Telefonieren zu einer Nachbarin und rief den Taxifahrer von letzter Nacht an.

Nach 30 Minuten kam der Fahrer hergefahren und wir verließen die Wohnung.

Als wir das Labyrinth verlassen hatten und wieder auf der Hauptstraße waren,atmete ich innerlich wieder auf.

Überlebt!

Die Disco-Bekanntschaft habe ich übrigens nie wieder gesehen,da mir ihr Kinderwunsch etwas zu heiß war.

Tja,mein Erlebnis war etwas anders als das des TE in Maspalomas.


bearbeitet von Wolforsheep72
Geschrieben


Keine Ahnung, aber Ähnlichkeiten sind in der Tat nicht zu übersehen, die Frau war sogar auch etwas dick.

Die Story ist aber wirklich genau so passiert, das ist nicht ausgedacht. Aber, wie gesagt schon viele Jahre zurück und wahrscheinlich ist die Insel heute komplett für den Tourismus "erschlossen", bzw. die Küsten zu betoniert?


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sind Wolf und ich hier bei zwei Millionen p.de-Usern eigentlich die Einzigen, denen Urlaubserlebnisse einfallen?

Außer "DingDong", "Gaga" und "Motz" echt nix mehr los hier?


Geschrieben

Ein Urlaubsereignis, was mir gerade spontan einfällt:

Wir wollten vom Schiff mal wieder auf Santorini, ging aber nicht, denn die hatten "geschlossene Gesellschaft", weil auf der Insel Feiertag war


Geschrieben

Mir ist etwas ganz ähnliches passiert, allerdings in Moskau. Ich wartete in einer Moskauer Metro-Station auf eine Verabredung, die mich allerdings versetzte. Während ich da so wartete, fiel mir eine Frau auf, die mir gegenüber auf der Bank saß. Attraktiv, Ende 20.

Sie schien mich zu bobachten. Ich war aber irgendwie sauer, versetzt worden zu sein und so ging ich wieder Richtung Ausgang. Auch sie ging.Auf der Rolltreppe sprach sie mich an, sehr schwer verständlich, weil sie nur wenige Brocken Englisch konnte. Sie hatte bemerkt, dass ich aus dem Westen kam. Sie war ziemlich aufdringlich, flirtete auf Teufel komm raus.

Sie wolle was erleben, ob wir nicht zusammen was erleben wollten? Ich spazierte mit Ihr einen großen Prospekt entlang und war mir nicht sicher, wie ich mich verhalten solle. Also fragte ich sie, ob sie etwas trinken wolle. Ja, sie wollte. Und während wir so zusammen saßen, fragte sie, ob ich sie nicht in mein Hotel mitnehmen wolle. Nein, ich wollte nicht, weil mir ihre Art etwas zu forsch erschien. Aber ich verabredete mich für den nächsten Tag mit ihr.

Später am Abend klingelte mein Zimmertelefon und sie war dran. Sie übergab das Gespräch an eine Freundin, die die Verabredung in gutem Englisch bestätigte.

Am nächsten Tag Treffen am Bahnhof, wir gingen essen und sie erzählte etwas mehr über sich. Wieder die Frage, ob sie mich auf mein Zimmer begleiten dürfe. Dieses Mal stimmte ich zu, denn sie war wirklich süß.

Im Hotel angekommen, wurde sie gebeten, ihren Pass vorzuzeigen. Der Wachmann reagerte schroff und verbot ihr, mich aufs Zimmer zu begleiten. Sie diskutierte mit ihm auf russisch, hatte aber ekinen Erfolg. Mittlerweile war es dunkel geworden und wir standen vor dem Hotel. Sie sagte, komm ich habe eine Überraschung für Dich. Rief eines der unlizenzierten Lada-Taxis und bat mich einzusteigen. Wir fuhren durch die Stadt und bald wusste ich nicht mehr, wo wir waren.

Nach gut einer Stunde bat sie den Fahrer anzuhalten, zahlte das Taxi und zog mich in eine dunkle Einfahrt. Dort standen typisch russische Mehrfamilienhäuser, schnell und einfach hochgezogen und schon ziemlich mitgenommen.

Sie erzählte mir, dass wir jetzt in eine Wohnung gehen würden, die ihrem Bruder gehöre, der sei aber nicht da. Die Wohnung war klein - und fast leer. Im einzigen Zimmer stand ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl. Sonst nichts, ein Feeling, wie in einem Entführungsversteck. Die Wohnung stand offenbar schon länger leer.

Ich verfluchte mich für meine Dummheit, denn es waren in den Wochen vorher einige Vertreter ausländischer Firmen von Tschetschenen entführt worden. Hier würde mich keiner meiner Kollegen finden, ich wusste ja selbst nicht einmal, wo ich war.

Jetzt erst erzählte se mir, warum man sie nicht in das Hotel lassen wollte: Ihr Vater wäre Soldat und sie wäre noch bis vor Kurzem in Tschetschenien gewesen und die dortige Adresse stände noch in ihrem Pass. Ihr könnt Euch denken, dass das nicht gerade eine vertrauensbildende Begründung war. In der kleinen Küche stand tatsächlich ein Glas mit löslichem Kaffee, den sie uns dann zubereitete. Ich rechnete damit, dass jeden Moment die Tür aufgehen würde, aber nichts geschah.

Stattdessen fing sie an, sich und mich zu entkleiden und mir charmant zu bedeuten, dass sie mich nun verwöhnen wolle und sich selbst verwöhnen lassen wolle. Es wurde eine lange, aufregende und schöne Nacht mit dieser unbekannten Schönheit.

Gegen 5 Uhr morgens fragte sie, ob ich jetzt zurückwolle. Sie hätte aber eine schlechte Nachricht für mich. Wir müssten schon etwas laufen, um ein Taxi zu finden. As wir an der Hauptstraße waren, winkte Sie einen Moskwich heran, zahlte den Fahrer (damit er Dich nicht ausnimmt), hauchte mir einen Kuss auf die Lippen und bedankte sich für die schöne Nacht.

Um kurz nach sechs war ich in meinem Hotel und es kam mir fast vor, als hätte ich das Ganze nur geträumt, aber ihr Duft war noch da. Ich habe sie nie wieder gesehen...


Geschrieben

Zig Jahre her, damals noch Jugoslawien.

Wir saßen in einem Lokal und futterten die sehr leckeren, einheimischen Speisen als eine unverkennbar deutsche Familie das Lokal betrat. Sie bekamen die Speisekarte, entdeckten Cevapcici, Rasnici, Pljeskavica etc. riefen die Bedienung und fragten nach Schnitzel, Bratwurst oder Braten. Als man das verneinte, standen sie auf und verließen mit der Bemerkung " das ist eine Frechheit" die Gaststätte.

Ich hasse es, wenn ich im Ausland bin und mich vergeblich bemühe, inländische Speisen zu bekommen, weil die Kneipen auf deutsche Touris eingestellt sind und es dort wirklich nur Schnitzel, Braten und Koteletts gibt.

Ähnlich war es auf Korfu vor gut 5 Jahren. Ich hatte ein Hotel erwischt, das mit Briten übervölkert war. Als erklärter Knobifan hatte ich mich auf die knoblauchlastige, griechische Küche gefreut. Von wegen! Britischer fader Fraß. Gewürze? Fehlanzeige. Salz? Wasn das? Echt grausam. Man kam sich vor wie in einem Sanatorium mit salzloser Schonkost. Ich habe mich in der Woche praktisch ausschließlich von Desserts ernährt, denn die waren wirklich göttlich lecker. Nur an einem Abend gab es mal einen knobiduftenden Linsensalat und es gab Hummerkrabben bis zum Abwinken, an die die Briten wiederum nicht rangingen. Allerdings gab es keinen Dip und auch sonst nix Passendes dazu. Ich hab mir dann von der Deko ne Zitrone genommen und den Zitronensaft über meine Hummerkrabben gequetscht. Dann war das eigentlich ok.

Das beste war ne deutsche Touristin, die auf meine Bemerkung am Buffet, dass das Essen eine Zumutung sei, meinte: "Das Kaninchen ist sehr delikat". Öhm..., nur dass da weder was von "Rabbit" stand, noch am Buffet vorhanden war. Das, was die Dame als "Kaninchen" bezeichnete, waren Hähnchenstücke und geschmacklich, naja, es ging so. Meine Vermutung geht dahin, dass es mit den Kochkünsten besagter Dame nicht sonderlich weit her war. Sonst hätte sie das, was einem da angeboten wurde, nicht mit der Vokabel "delikat" bezeichnet.


Geschrieben

"Deutsche im Ausland" ist echt ein Thema für sich;nur leider kein besonders erfreuliches...


Geschrieben

Wollen wirs mal nicht übertreiben. Schon mal Russen in Ägypten erlebt ??

Zum Mittagstisch 4 Teller randvoll laden vermutlich weil in Moskau gerade wieder Hungersnot ist und dann sich nur einige Stückchen rauspicken und den Rest stehen lassen....

.. ich würde denen als Einheimischer, der auch nicht gerade genug zu futtern hat den Marsch blasen.


Geschrieben

"Deutsche im Ausland" ist echt ein Thema für sich;nur leider kein besonders erfreuliches.





Wie gut, das ausländische Touristen sich immer so was von gesittet und anständig hier im Land benehmen und niemals nicht durch irgendwas auffallen.

*rosarotebrilleauf*


Ja, zB mit alkoholverliebten Skandinaviern gibt es keinerlei Probleme..... .....muss man nur mal die Marktbetreiber am Weissenhäuser Strand befragen, wenn abends die Horden aufziehen...

usw...


usw.....


Geschrieben



Und zwar ereignete sich dies im Mai 2006 während meines Kenia-Urlaubs.

In einer örtlichen Disco lernte ich eine sexy Schwarze kennen.



@ Wolforsheep, ich weis ja nicht wo Du in Kenia warst, Malindi oder Mombasa.
Mich hat es 1992 für 3 Wochen zu einem Tauch / Safari / Badeurlaub an die Nordküste von Mombasa verschlagen. Das war ein Erlebnis, wie ich es so nie wieder hatte.

Ich sitze Mittags in einer Kneipe an der "Moi-Avenue" (die mit den Stoßzähnen) und trinke ein oder drei Bierchen. An der Theke saß ein Deutscher der mir irgendwie bekannt vorkam.
Ich wusste nur nicht mehr woher. Hotel, Flugzeug? Nee, das hätte ich auf dem Schirm gehabt.
Er guckte auch immer zu mir rüber. Ich bin dann zu ihm hin. Er sagte auch das er mich kennt, wusste aber auch nicht woher. Er sagte das er seit knapp 4 Jahren in Kenia lebt, seine Frau hätte ein Taxi von ihm geschenkt bekommen. Und er lebt da unten von der Abfindung der Bundeswehr. Ich fragte in wo er denn in Deutschland gewohnt hat.
Er sagte nur: "Das Kaff kennste eh nicht, Kassel - Oberzwehren."

Da fiel bei mir der Groschen. Ich fragte ihn, "sagen Dir die "Motorradfreunde Barntrup" noch was?" Da fiel ihm fast das Bier aus der Hand.

Wir beide hatten uns auf diversen Motorradtreffen bei Kassel intensiv abgeschossen.
Er lud mich natürlich Abends in die größte Disco von Mombasa ein.

Tom sagte dann noch zu mir: "Wenn Du in die Disco reinkommst, wirst Du auf dem Weg zur Theke bestimmt von 10 Frauen angegrabscht mit Lockrufen!"

So sollte es dann auch sein, ich musste wirklich einige energisch wegschieben, damit ich zur Theke durchkam. Wir tranken dann einen Drink nach dem anderen.
Da sagte er zu mir: "Siehst Du das da? Das gäbe es in Deutschland niemals!"
Ich: "was denn?"
Tom: "Da an der Spiegelsäule an der Tanzfläche!"
Ich guckte genauer hin, da ließ sich ein Kerl angelehnt an dieser Spiegelsäule genüßlich von einer Kenianerin einen blasen.

Diese Disco hatte auch einen Außenbereich der von einer 1,70m hohen Mauer umgeben war. Die Mauer war ca. 2-3 Meter breit, so das man gut darauf liegen konnte. Natürlich waren da auch einige in Aktion. Ob die wussten das auf der anderen Seite der Mauer 8 Meter tiefer das Hafenbecken von Mombasa war?
Diese Hafenbecken war jedenfalls mit Haien ziemlich verseucht.

Am nächsten Tag zeigte mir Tom dann die Slums von Mombasa von denen Wolforsheep oben schon schrieb. Meine Fresse, so ein Elend habe ich noch nie gesehen.

Als ich ein paar Tage später wieder zurück fliegen musste, sagte ich ihm noch das meine Mutter in knapp 2 Wochen auch in Mombasa Urlaub machen würde.
Er gab mir dann seine Telefonnummer, wo meine Ma sich melden könne, wenn sie wolle.
Das tat sie dann nach eigener Aussage auch. Er stellte dann für ein paar Tage einen persönlichen Bodyguard ab, der meine Mutter begleitete und auf sie aufpasste.

Zu Kenia hätte ich da noch 2-3 andere Storys die ich da erlebt habe.
Aber über Deutsche Urlauber muss man nicht unbedingt mehr schreiben.
Man muss ja unbedingt auffalen. Und wenn es auch negativ ist....

Ein anders Urlaubserlebnis, 1987/1988 über Weihnachten und Sylvester in Tunesien.
Ich hatte im Sommer schon den Urlaub für Djerba gebucht.
Ein Freund und Arbeitskollege fand Weihnachten ohne Eltern und Geschwister auch cool und wollte auch noch Djerba buchen. War aber ausgebucht. Gott sei Dank. Denn man will ja Urlaub machen.... 2-3 Wochen vor meinem Abflug kam er freudestrahlend an und erzählte ganz stolz das er auch zu der Zeit Urlaub in Tunesien macht, allerdings in Hammamet, 300 Kilometer nördlich von Djerba. Schön für ihn.

Als ich dann unten auf Djerba war hatte sich schnell eine Clique gebildet.
Wir haben dann so eine Wüstensafari in die Sahara gebucht. Abends mit Folklore und Feiern bis zum abwinken. Wir haben uns dann nach dieser Bussafari dürch die Wüste Abends zum Abschluss in Matmata eingefunden, wo der Abend eben mit Folklore usw. abgeschlossen werden sollte. Die fingen und fingen einfach nicht an.
Ich dann zu unserem Reisefuzzi und habe den gefragt wann das denn endlich losgeht.
"Gleich" sagte er, "wir warten nur noch auf eine andere Reisegruppe!"
Der Bus kam dann irgendwann...., wer stieg als letztes aus?
Richtig, mein Freund und Arbeistskollege...., die Folge war ein Ansturz mit Dattel - oder Feigenschnaps wo mir heute noch schlecht wird, wenn ich daran denke.


Geschrieben

@ Wolforsheep, ich weis ja nicht wo Du in Kenia warst, Malindi oder Mombasa.



Ich war an der Nordküste,Coral Beach(ca. 45 Minuten Fahrt von Mombasa entfernt).

Und die Disco in der Nähe heißt Casaurina,wird aber Casarina ausgesprochen.

Die dortigen Frauen sind ebenfalls sehr kontaktfreudig,habe jedoch keine öffentlichen Sexszenen gesehen.


Geschrieben

Ich war auch an der Nordküste am Coral Beach. Ca. 30 Min. mit den "Bussen" in die City.

Frag mich nicht wie das Hotel hieß. Das hatte zwar auch ne eigene Disco, aber ich meinte die Disco in Mombasa-City.

Dann weist Du ja auch das man am Ende des Urlaubs, seine T-Shirts oder ähnliches was man nicht mehr brauchte den Einheimischen schenkte.

Meine Mutter hat bestimmt 5 T-Shirts von mir wieder erkannt.


Geschrieben

[quote=MrX61;5319516mit den "Bussen" in die City.
[/quote]

Das sind die Matatus.

Mit so einem Gefährt unternahmen eine Urlaubsbekanntschaft und ich einen Trip zur Südkiste.

Zwischen Mombasa-Süd und besagter Küste verlangte der "Schaffner" dann von mir den dreifachen Fahrpreis,da ich erstens Weißer war und Zweitens als solcher unverschämterweise mit einer Landsfrau von ihm händchenhielt.


Geschrieben (bearbeitet)

Na dann will ich auch mal.

Auch schon über ein Jahrzehnt her:
Damals war ich mit meiner damaligen Freundin mit nem alten klapprigen VW Bus (T2) runter bis nach Griechenland geeiert. Das Teil pfiff aus dem letzten Loch, hatte aber einige Umbauten drin, die es uns ermöglichten, darin vernünftig zu schlafen und somit einen recht kostengünstigen Urlaub zu machen.
Meist campten wir wild an irgendwelchen verlassenen Buchten oder Stränden, die wahrscheinlich nie ein Tourist zuvor betreten hatte.
Eines Morgens, wir hatten wieder an einem völlig verlassenen Stück Erde direkt am Kiesstrand gestanden, regnete es wie aus Eimern. Uns störte das an diesem Tag wenig, denn so hatten wir einen Grund länger liegen zu bleiben und uns anderer Vergnügungen hinzugeben. Die Bucht war wunderschön. Eingerahmt von hohen Felswänden, die wir am Tag zuvor nur mit Mühe über eine Schotterpiste bewältigt hatten, eine dieser Pisten, die so breit war, wie das Fahrzeug selbst und zur einen Seite steil abfiel und zur anderen Seite eine Felswand bot.
Jedenfalls verzogen sich die Wolken langsam nach einem intensivem Test unserer Stossdämpfer und trauten wir uns aus dem völlig beschlagenen Bulli heraus. Was wir dann sahen verwunderte uns sehr, denn wir dachten alleine in der Bucht zu sein, doch ein anderes Paar (Ende 20) stand mit einem Mercedes Lieferwagen ebenfalls in der Bucht und beide schauten grinsend zu uns rüber. Wir stellten fest, es waren ebenso wie wir Deutsche, man kam ins Gespräch und nach kurzer Zeit plauderten wir wie mit alten Freunden.
Gegen Mittag sattelten wir unseren Bulli und wollten die Bucht verlassen. Pustekuchen.
Der Regen hatte die Strasse weggespült und wir sassen fest.
Thomas (so hiess der Mercedes Fahrer) und ich beschlossen loszuwandern und Hilfe zu holen und nach etwa 1 Stunde Fussmarsch erreichten wir ein kleines Dorf, wo man uns mitteilte, dass dies wohl nicht zum ersten Mal passiert sei. Wir sollten uns gedulden, Lebensmittel mitnehmen und abwarten, bis die Strasse (die hatten tatsächlich Strasse gesagt) wieder befahrbar sei. Der Bautrupp wäre schon unterwegs.
Auf die Frage, wie lange dies erfahrungsgemäß dauern würde, sagte man uns, wir müssten schon 2-3 Tage aushalten.
Langer Rede kurzer Sinn. Wir verbrachten 3 wirklich interessante Tage mit Thomas und Christine in einer einsamen malerischen Bucht mit viel Wein, Lagerfeuern und außerdem sehr viel nackter Haut, denn wie sich herausstellte waren Thomas und Christine dem Partnertausch gegenüber ebenso wie wir nicht abgeneigt.
Als nach 3 Tagen die Bauarbeiter in die Bucht kamen um uns mitzuteilen, dass die Strasse wieder befahrbar sei, waren wir alle fast ein wenig traurig. 4 Wochen später trafen wir die beiden übrigens in Deutschland zum "Aufarbeiten" der Ereignisse wieder.

LG Paderborner33bi


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Schön die alten Räubergeschichten mal wieder zu lesen !


×
×
  • Neu erstellen...