Hallo,
mein Mann und ich sind seit vier Jahren zusammen und davon ein Jahr verheiratet. In dieser Zeit waren wir uns immer treu (bis auf die Zeit, in der wir kurzzeitig getrennt waren). Nun ist es so, dass mich Monogamie nicht mehr besonders anspricht, da ich durch diesen polyamoren Gedankengang
Weiterlesen…besser klarkomme (keine Eifersucht, mehr Abwechslung, etc.). Er hält von all dem nicht besonders viel. Ich könnte was mit anderen Frauen haben, aber er will mir trotzdem "treu" bleiben und würde die Chance, eine andere zu poppen, nicht wahrnehmen.
Was läuft denn verkehrt mit ihm? Jeder andere Mann würde sich freuen, oder nicht? Er hat lieber keinen Sex als eine andere zu poppen...
mein Mann und ich sind seit vier Jahren zusammen und davon ein Jahr verheiratet. In dieser Zeit waren wir uns immer treu (bis auf die Zeit, in der wir kurzzeitig getrennt waren). Nun ist es so, dass mich Monogamie nicht mehr besonders anspricht, da ich Weiterlesen… durch diesen polyamoren Gedankengang besser klarkomme (keine Eifersucht, mehr Abwechslung, etc.). Er hält von all dem nicht besonders viel. Ich könnte was mit anderen Frauen haben, aber er will mir trotzdem "treu" bleiben und würde die Chance, eine andere zu poppen, nicht wahrnehmen.
Was läuft denn verkehrt mit ihm? Jeder andere Mann würde sich freuen, oder nicht? Er hat lieber keinen Sex als eine andere zu poppen... ❞
Nichts läuft mit ihm verkehrt.
Wahrscheinlich bist Du so gut, dass ihm einfach nicht danach ist. Seine Ansicht kann sich im Laufe der Zeit auch noch ändern.
Nur momentan scheint er mit Dir sehr zufrieden zu sein und Dich sehr zu lieben.
Akzeptiere es einfach und freue Dich.
LG
Das ist so ein fest gefügtes Moral-Argument. Wenn es gegen die eigenen Moralvorstellungen widerspricht, andere zu Weiterlesen… poppen, obwohl man in einer Beziehung ist, lässt man's besser.
Mir ging's vor einigen Jahren ganz ähnlich - ich hatte ziemlich strikte Moralvorstellungen, die allerdings eher auf einem sozialisierten "sowas macht man nicht" basierten, als auf einer vernünftigen Überlegung. Mittlerweile habe ich da eine etwas andere Einstellung, basierend auf einer eher vernunftbasierten Analyse (die natürlich nicht jeder teilen muss und die sicherlich auch Schwachstellen hat):
Grundlegende Prämisse: Prinzipiell geht es darum Leid zu vermeiden. Wenn jemand als Ergebnis einer Handlung leidet, ist die Handlung zu unterlassen.
Grundlegende Prämisse 2: Es ist im Grunde nicht mein Problem, sondern eigentlich das Problem des Partners derjenigen, die mir ein Angebot macht. Und ich tendiere nicht dazu, mir die Probleme anderer zu eigen zu machen.
Situation: "Sex mit anderen wird erlaubt"
Annahme: Wenn ich jetzt die "Erlaubnis zum Sex mit anderen" bekomme, dann kann hier nicht davon ausgegangen werden, dass diejenige, die mir die Erlaubnis erteilt, leidet. Würde sie das, würde sie es mir nicht erlauben.
Also: Bei der Erlaubnis zum Sex mit anderen kann nicht von "Fremdgehen" und dem damit verbundenen Leid gesprochen werden, somit ist die Handlung durchaus Ok.
Situation: "Sexangebot von Frau in offner Beziehung - Partner weiß davon"
Annahme: Der jeweilige Partner hat seiner Frau erlaubt, Sex mit anderen zu haben. Er hat also eine vernünftige Entscheidung getroffen und ist sich der Konsequenzen bewusst (vielleicht ist er sogar dabei, weil's ihn anmacht zuzusehen). Auch hier kann ich nicht davon ausgehen, dass die Handlung Leid erzeugt.
Also: Sex mit vergebenen Frauen, bei denen der Partner davon weiß oder sogar dabei ist (Paare die mal Lust auf MMF haben, gehören beispielsweise mit in die Kategorie) ist in der Konstellation auch Ok.
Situation: "Sexangebot von vergebener Frau - Partner weiß nicht davon"
Annahme: Der jeweilige Partner weiß nichts von den Umtrieben seiner Frau und würde das auch niemals erlauben. Hier wurde eine Entscheidung über seinen Kopf hinweg getroffen und das Bekanntwerden dieser Handlung würde definitiv Leid erzeugen.
Hier gibt es zahlreiche Varianten und Konstellationen - daher nur drei exemplarisch (die List ist also keinesfalls abschließend).
Variante 1: Die Frau wird sexuell von ihrem Partner vernachlässigt und leidet selbst enorm darunter.
Variante 2: Die Beziehung befindet sich in einer "Endphase" (hier sind zahlreiche mehr oder weniger freundliche Versionen einer "Endphase" denkbar - mit und ohne gewalttätigen Partner, wobei ich auch permanenten Streit und Beleidigungen als "Gewalt" interpretiere), eine Krise und Trennung ist nicht mehr abwendbar, die betroffene Frau "betreibt Frustabbau" und orientiert sich bereits neu.
Variante 3: Die Frau ist eher nymphoman veranlagt und hat den Drang nach "fremder Haut" oder das Bedürfnis "Verbotenes zu tun".
Grundsätzlicher Gedanke zu Variante 1 und 2: Wenn ich nun auf so ein Sex-Angebot eingehen würde, würde das bei Bekanntwerden zusätzliches Leid erzeugen. Es würde einer schlechten Situation ein zusätzliches Übel hinzufügen. Grundsätzlich gilt als die grundlegende Prämisse vom Anfang: Die Handlung ist zu unterlassen, da Leid erzeugt wird.
Zusätzliche Überlegung: Es würde aber auch Glück erzeugt werden. Hier müsste im Einzelfall entschieden werden, ob sich das potenzielle Leid (schließlich muss die Handlung ja nicht bekannt werden, somit muss auch gar nicht zwingend Leid entstehen) durch das erzeugte Glück qua sexueller Befriedigung ausgleichen lässt. Wird die Handlung niemals bekannt, wird auch kein Leid erzeugt - wenn niemand Leidet und somit eigentlich nur Glück erzeugt wird, stellt sich die Frage nicht, dann wäre die Handlung immer Ok. Schließlich kann man in so einer Situation nur darunter leiden, wenn man auch davon weiß - ohne Wissen kein Leid, somit auch kein Problem.
Variante 3 ist dagegen schwer zu begründen. Hier gibt es keinen "Ausgleich" für ein Übel, das schon in der Welt ist, sondern es soll einfach nur eine einseitige Luststeigerung vorgenommen werden. In dem Fall würde ich es definitiv lassen und der Frau eher raten, eine offene Beziehung anzustreben, statt hier potenzielles Leid in die Welt zu bringen. Die grundlegende Prämisse 2, dass es eigentlich ja auch nicht mein Problem ist, könnte hier Anwendung finden, in meiner persönlichen Gewichtung geht die Leidvermeidung oder zumindest ein Ausgleich durch Glückserzeugung deutlich vor.
er will aber nicht.
ist doch kein problem. er möchte dir treu bleiben.
und er sieht es wahrscheinlich nicht als bedrohung eurer ehe an, wenn du mit anderen frauen sex hast!
käme da ein anderer mann ins spiel, sähe das mit sicherheit anders aus!
dafür bekämst du keinen freifahrtschein. du schreibst, du könntest was mit anderen frauen haben. und dein mann darf das auch.
er will aber nicht.
ist doch kein problem. er möchte dir treu bleiben.
und er sieht es wahrscheinlich nicht als bedrohung eurer ehe an, wenn du mit anderen frauen sex hast!
käme da ein anderer mann ins spiel, sähe das mit sicherheit anders aus!
dafür bekämst du keinen freifahrtschein.