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Kompromisse


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Meiner Meinung nach hat ein Tabu respektiert zu werden , aber ein " Diskussionsverbot " halte ich zumindest in Beziehung für vollkommen unangemessen 

Geschrieben

In was weiß ich wie vielen Profilen lese ich: "Tabuloser Sex". Da muss ich immer gleich vor mich hinschmunzeln: Frau, wenn du wüsstest, was Männer mit dir anstellen können, wenn du dich ihnen tabulos auslieferst! - Wer Tabulosigkeit fordert oder zu gewähren verspricht, ist offenbar sexuell nicht erfahren genug.

Ja, das Wort Tabu hat in unserer westlichen Kultur einen negativen Beigeschmack, wenn man an allgemeine gesellschaftliche Themen denkt, an das Zusammenleben, an Religion usw. Mit der Tabuisierung bestimmter Themen ist viel Schindluder getrieben worden. Das Wort kommt aus dem Indianischen und hatte dort eine Schutzfunktion. Im persönlichen Bereich angewendet, bedeutete es: Ich erkläre etwas zum Tabu, von dem ich nicht möchte, dass es mir widerfährt, oder das ich selbst nicht anwenden möchte. Etwas zu Akzeptierendes. Ein Fortschritt im nicht immer einfachen menschlichen Miteinander. Ein "demokratisches" Mittel der Konfliktvermeidung, wenn man so will. Etwas Gutes also.

Beim Sex, gerade bei einem neuen Date, finde ich es nicht nur okay, sondern sinnvoll und geboten, sich vorher über die gegenseitigen NoGos zu verständigen. Das erspart Enttäuschungen und vertane Zeit. "Normalerweise" muss vorher keine große Tabuliste durchgearbeitet werden, wenn man mit einem neuen Partner Sex hat. Wenn Sie Deep Throat nicht mag/kann/will, dann eben nicht. Wenn Sie Ihn nicht anallecken will, dann findet das eben nicht statt. Sex ist so unglaublich vielfältig - da werden sich andere Reizszenarien zur vollen Befriedigung finden lassen. Und wenn wider Erwarten dann plötzlich doch nicht mehr, dann wird das Date zum Flop. Kommt vor.

Beim BDSM-Sex ist die Sache nur scheinbar komplizierter, tatsächlich ist sie es aber nicht, kann sogar viel subtiler sein. Die Sub hat zunächst formal zu gehorchen. Also müsste sie, um beim letzten Beispiel zu bleiben, den Dom anallecken (mit Eindringen der Zunge wohlgemerkt). Wenn Frau also den "Fehler" gemacht hat, nicht doch vorher über ein paar (aus ihrer Sicht) vernünftige Tabus zu reden, dann wird sie nun das erfahren, was Subs auf Gehorsamsverweigerung blüht: eine angemessene Bestrafung, Züchtigung, Orgasmusentzug oder -verschleppung, was auch immer. Aber diese Art der Behandlung gehört bei BDSM sowieso zum Repertoire eines guten Dom, also passiert auch nichts Schlimmes. Es wird höchstens (verschärft) vorgezogen, was später sowieso angestanden hätte. (Aber Sie ist ums Anallecken herumgekommen!)

Fazit: Beim Sex kann das offene, unverkrampfte, rechtzeitige Kommunizieren von Tabus helfen, alles harmonischer und noch befriedigender ablaufen zu lassen. Verteufelt also hier die Tabus nicht, sondern benennt sie, um eure sexuellen Wünsche optimal zu steuern.

Geschrieben

Die Frage ist was Tabu ist..... Ich habe wenige "Tabus" - der Rest ist ein "bitte nicht" oder "noch nie gemacht"...da erklare ich auch, dass ich diese nicht zu tun bereit bin..... aber diese Meinung kann sich aich ändern

Geschrieben

Also ICH hab es NOCH NIE erlebt, dass "Frau" mal mit irgendwas angekommen ist, wozu ich überredet werden, oder Kompromisse schließen musste. Bisher waren die ALLE EXTREM brav. Wie langweilig....

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb FingerTanz:

Ablehnen kann jeder alles, aber von Erwachsenen erwarte ich, daß sie es mit merh als einem Bauchgefühl begründen können, ohne dabei sauer zu werden.

soweit käme es noch, dass ich begründen und rechtfertigen muss, warum ich bsw nicht mit kacke spielen oder mich anpinkleln lassen will, oder warum es mich anekeln würde meinem sexpartner schmerzen zuzufügen oder er von mir gedemütigt werden wollte

wenn ich sage, das kommt für mich nicht in frage, erwarte ich, dass dies respektiert und akzeptiert wird...und ich muss so etwas auch nicht ausprobieren um zu wissen, dass mir dabei alles verginge

Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb FingerTanz:

1. Ich neige dazu, Tabus generell für etwas Dummes und Schlechtes zu halten.
Gesellschaftliche ebenso wie persönliche, emotionale und sexuelle.Ich bin überzeugt: Das sind weitgehend unbegründete Denkverbote.(...)

2. Tabus sind fast alle ein Riesen-Scheiß.
(...)Denn Tabu ohne Erfahrung heist für mich nur Denkverbot!
Augenklappe, Kopf in den Sand "ich mag das nicht weil ich es noch nie gemacht habe und habe es noch nie gemacht weil ich es nicht mag und wenn du jetzt weiter drüber redest werd ich sauer...."

3. Das ist mentales Kleinkindverhalten - und man sollte als Erwachsener nach was besserem streben.(...)

1. Bedeutet im Umkehrschluss, dass Menschen, die Tabus haben dumm und schlecht sind? Mir persönlich kann Niemand verbieten ZU DENKEN, was ich will / nicht will und was ich meine.

2. Schön, dass wir darüber "geredet" haben. Also Scheiß.

Ich persönlich finde einige Sexpraktiken einfach nur widerlich. Andere als gesundheitsgefährdend. Noch andere als unverantwortlich.

Und die werde ich definitiv NICHT aus meiner Tabuliste wegstreichen.

3. Ich bin Erwachsen. Und das, was ich bis jetzt in meinem Leben an Sexerfahrungen gesammelt habe (es ist nicht gerade wenig), reicht mir vollkommen aus.

Ich muss nicht nach, angeblich, was "Besserem" streben, nur um mein Image als "Sexuell erfahren" zu bekommen und KEIN Kind mehr zu sein zu betonen.

Geschrieben
vor 21 Stunden, schrieb K_Blomquist:

Warum so negativ? Wenn ich jemanden kennenlernen möchte, dann doch auch seine sexuellen Vorlieben. Das ist dann kein Kompromiß sondern eine Mischung aus Empathie und Neugierde (das Wort sagt schon alles aus...). Und warum nicht mal über den eigenen Schatten springen, wenn man einem geliebten Menschen etwas Gutes tun möchte?
 Sind hier einige diesbezüglich im wahrsten Sinne des Wortes beschränkt?

Ganz ehrlich? Warum sollte ich, nur weil ich diesen Menschen liebe, meine Prinzipien aufgeben? Das sind keine Kompromisse, sondern für mich Aufgabe. Wenn dieser Mensch mich liebt, dann wird er auch akzeptieren, das es Dinge gibt, die ich sexuell nicht mache, das hat nichts mir beschränkt zu tun. Sondern ist normal. 

Ich sagte es schon mal: Ich muss mich nicht in Arsch ficken lassen, um zu wissen das ich da kein Bock drauf habe. Und ich muss auch nicht auf Menschen schießen um zu wissen, das ich das nicht will. 

Geschrieben
vor 23 Stunden, schrieb A-SEK:

Geht ihr bei neuen Bekanntschaften Kompromiße bezüglich eurer Tabus ein? Lasst ihr euch irgendwann mal "überreden" oder bleibt ihr konsequent? Oder sind es gar andere Kompromiße die ihr bereit seit einzugehen?

Wenn ich jetzt mal im Bereich der rein sexuellen Bekanntschaft bleibe bin ich im Bezug auf meine Tabus sehr konsequent. Wenn Sie z.B. auf SM Praktiken der härteren Art stehen würde oder auf NS/KV oder irgendwelche bizzare Rollenspiele die mit meinem Empfinden überhaupt nicht vereinbar wären, würde ich sagen: "Nein Danke, das war es dann mit uns." Und mir ist es total egal ob das jemand als kleinkariert, engstirnig oder ähnliches empfindet.

Geschrieben

Ich bin erstaunt über die kategorisch fertigen (im Sinne von absolut abgeschlossenener Entwicklung) Menschen hier. Erstaunt auch darüber, dass es dann, wenn es um persönliche Tabus geht, mit Extremen argumentiert wird. Extreme, die in den meisten Fällen auch moralisch/gesellschaftliche Tabus sind und an und für sich keiner Diskussion im Kontext dieses Threads bedürfen. Ich frage mich, ob all diese kategorischen Verfechter ihrer Tabus im Laufe ihrer (sexuellen) Erfahrungen wirklich keine Entwicklung erfahren haben? Keine Erfahrung hinsichtlich dessen, das Grenzen sich verschieben (können)? Dass sich Dinge ergeben, ohne dass ein Partner sie verlangt oder voraussetzt? Dinge werden plötzlich verhandelbar weil sich die eigene Sicht darauf verändert? So verstehe ich die Argumentation von FingerTanz hinsichtlich des "Denkverbots". 

Geschrieben (bearbeitet)

Das Abstraktionsvermögen mancher Teilnehmer ist erschreckend gering bis nicht vorhanden - oder zumindest mangels der üblichen emotionalen Überlagerungen und Projektionen bzw. aktiv gelebter Basta-Mentalität nicht funktionsfähig.

In den 50er und 60er Jhren war Homosexualität ein Tabuthema. Hätten alle Menschen so argumentiert, wie einige in diesem Thread, würde es auch heute noch so sein. Wir hätten ja nicht mal drüber reden können. In den 50ern war es Tabu, wenn ein Protestant einen Katholiken heiraten wollte. In Religionen und in Totalitären Systemen gab und gibt es sehr viele Tabus - und wem das nicht passt, der kommt dann auf den Scheiterhaufen oder wird an einen Baukran gehängt.

Ich finde, dass es sprachlich sehr viel Sinn macht zwischen Tabus, persönlichen Grenzen und von mir aus roten Linien zu unterscheiden. Tabus sind Denk- und Sprechverbote. Das macht im ernsthaften persönlichen Gespräch zwischen Erwachsenen keinen Sinn - es sei denn man will gar nicht diskutieren.

Persönlich unverrückbare Grenzen sind für mich rote Linien; über die kann ich trotzdem reden - sie sind kein Tabuthema; ich habe nur für mich entschieden, dass ich sie nicht überschreiten werde. Normale persönliche Grenzen sind erstmal da, aber es gab in der Vergangenheit immer wieder Situationen, in denen sie verschoben wurden - in beide Richtungen (und in vielen anderen Bereichen, als nur der Sexualität).

Das hier beliebte Beispiel mit den  Pipispielen ist albern. Wenn man das nicht mag, mag man das eben nicht. Ich mag das auch nicht und auch keine Schmerzen beim Sex, aber wieso sollte das ein Tabuthema sein? Ich kann doch sagen, dass ich, wenn mir etwas weh tut, keine Lust empfinde. Die Arroganz über etwas gar nicht erst zu reden - im Sinne von mitteilen und erklären - zu wollen, zeigt mir lediglich, dass die Person kein Interesse an mir als Gesprächspartner hat. 

Und selbstverständlich spielen Sympathie und Zuneigung eine wichtige Rolle, ob man mal über seinen Schatten springt. Wenn der Partner, den ich liebe, sich etwas von mir wünscht, darf ich doch wenigstens mal drüber nachdenken. 

konstruktiver Meinungsaustausch in Foren geht  nicht mit Tabus - ist aber vermutlich oft auch gar nicht gewollt. Unsere Gesellschaft wird ja nicht offener. Die Meinungsführer der PC und vordergründiger Gleichmacherei finden ja jede Woche neue Denk- und Sprechverbote.

Die sprachliche Aufrüstung, die Emotionalisierung, die fehlende Bereitschaft dem Gegenüber vernünftig zuzuhören und fehlender Wille oder fehlende Fähigkeit Dinge auch mal sachlich und abstrakt zu betrachten sowie die ewige Rechthaberei - vor allem der Schwarz-/Weiss-Denker - sind so allgegenwärtig geworden, dass ich die meisten Diskussionen einfach nur noch als  Zeitverschwenung empfinde.

Meine Grenzen haben sich im Verlauf des Lebens in beide Richtungen verschoben und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in 5 Jahren alles immer noch exakt so bewerte, wie ich es heute tue.

Intellektuell darf es in einer offenen Diskussion eigentlich kein Tabu geben. Das Grundproblem ist wohl, dass 80% der Teilnehmer es nicht schaffen, die Emotionen von klaren sachlichen Gedankengängen zu trennen. Passiert mir leider auch - ich bemühe mich aber wenigstens. 

 

 

 

 

 

bearbeitet von IWasANiceGuy
Geschrieben (bearbeitet)

Ein Tabu ist ein Tabu und so bleibt es auch. Egal ob ich diesen jemanden eine Woche oder ein Jahr in meinem Bett habe.

Tabus sind für mich in sexueller Hinsicht Dinge, die ich entweder nicht mag, weil ich sie ausprobiert und als nicht schön empfunden habe oder sie mich von vornherein anekeln, dass ich sie nicht ausprobieren muss. Wer diese Tabus umgehen, verschieben oder brechen will, hat keinen Respekt vor mir und kann gehen. Diese Tabus sind auch von Anfang an klar besprochen und demetnsprechen muss ich auch nicht ständig über dieses Thema lamentieren

Kompromisse in zwischenmenschlicher Hinsicht ibn ich bereit einzugehen ( anderes Urlaubsziel, anderer Kinofilm etc pp )

bearbeitet von darkmother
Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb darkmother:

Ein Tabu ist ein Tabu und so bleibt es auch. Egal ob ich diesen jemanden eine Woche oder ein Jahr in meinem Bett habe.

Tabus sind für mich in sexueller Hinsicht Dinge, die ich entweder nicht mag, weil ich sie ausprobiert und als nicht schön empfunden habe oder sie mich von vornherein anekeln, dass ich sie nicht ausprobieren muss. 

q.e.d

Satz 1: Die Erde ist eine Scheibe und darüber wird auch nicht diskutiert. Zeigt ihm die Instrumente.

Satz 2: Das neue Selbstbewusstsein - jeder macht sich Sprache und Begrifflichkeiten so wie er es für richtig hält. Ein Tabu kann man nicht ausprobiert haben - das wird dann zu einer Erfahrung oder einer persönlichen Grenze .... In dem Moment, in dem Du hier erklären kannst, was Dir daran nicht gefällt, ist es kein Tabu mehr, sondern nur noch etwas, was für Dich nicht in Frage kommt. 

Grade wenn man etwas schon mal ausprobiert hat, kann es gar kein Tabu sein, Du hast diese Grenze dann ja sogar mal überschritten. 

 

Geschrieben

es gibt Tabus die sind nicht verhandelbar.....es gibt Grenzen , die sind nicht verhandelbar oder verschiebbar....wer das nicht mag.....tja...Pech oder??

Geschrieben

@IWasANiceGuy   Eine persönliche Grenze kann aber auch zu einem Tabu werden. Persönliche Grenzen können sich im Laufe des Lebens verschieben, aber eben nicht nur in der Hinsicht, dass sie gelockert werden, sondern eben auch, dass aus einer Erfahrung die man gemacht hat, ein Tabu wird. Grenzenverscheibung funktioniert in beide Richtungen

Geschrieben
vor 36 Minuten, schrieb IWasANiceGuy:

In den 50er und 60er Jhren war Homosexualität ein Tabuthema.

"Tabuthema" und ein persönliches sexuelles Tabu sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Deine Argumentation bezieht sich auf gesellschaftliche "Normen".

Hier geht es jedoch um sexuelle Handlungen, die eine Person als ein Tabu für sich aufstellt.

Ein Unterschied. Dazu nicht einmal ein feiner, sondern ein ziemlich offensichtlicher.

Worüber Du ebenfalls sprichst (und dafür das Wort "Tabu" nutzt) sind, wie auch von Dir dann namentlich genannt, persönliche Grenzen.

Auch das sind zwei verschiedene Paar Schuhe... und so langsam füllt sich der Schuhschrank.

 

Also weniger mit einer, nicht vorhandenen, Moralkeule schwingen und meinen, andere Menschen diffamieren zu müssen, wenn Dir der begriffliche Unterschied nicht (oder wenig) bewußt ist.

 

Um es klar zu sagen:

Das, was Du über Tabuthemen schreibst - da stimme ich Dir ungesehen zu.

Das ist allerdings nicht das Thema des Threads.

Geschrieben

Ich habe mal jemanden kennengelernt, der sexuell auch Dinge (keine Extreme um es vorweg zu nehmen) gut fand, die für mich eine zu dem Zeitpunkt eine absolute, kategorische Grenze darstellten. Das war klar komuniziert und für mich bestand keine Kompromissbereitschaft in seine Richtung. Nichstdestotrotz haben wir uns ziemlich heftig ineinander verknallt. So kam es, dass er den Kompromiss einging, in einer Partnerschaft mit mir, auf diese Dinge zu verzichten. Wir waren mehrere Jahre zusammen und im Laufe der Zeit, dem wachsenden Vertrauen und meiner mir angeborenen Neugier war ich nun plötzlich treibende Kraft in eine Richtung, die ich vorab ausgeschlossen hatte und das obwohl sie in unserer Beziehung keinen weiteren Diskussionsbedarf darstellte. Er hatte damit zunächst größerer Probleme als ich - aus der Angst heraus, ich tue es ausschließlich für ihn. Nachträglich betrachtet eine absolute Bereicherung in meiner sexuellen Entwicklung. Hätte es sich als für mich unbefriedigend herausgestellt, wäre es damit abgehakt gewesen. Und dennoch wäre auch dann nicht auszuschließen, dass das Bedürfnis danach sich neu entwickelt. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb in10thief:

Ich habe mal jemanden kennengelernt, der sexuell auch Dinge (keine Extreme um es vorweg zu nehmen) gut fand, die für mich eine zu dem Zeitpunkt eine absolute, kategorische Grenze darstellten.

Eine Grenze ist jedoch kein Tabu.

Ich kann eine Grenze bei einer sexuellen Handlung ziehen, jedoch in dem Wissen, bereits bis hierhin gelangt zu sein. Wäre es somit möglich, daß die Grenze weiter nach hinten verlegt wird? Ich kann es nicht ausschließen, da der Bereich, in welchem die Grenze existiert, ja bereits mein Interesse geweckt hat.

Ein Tabu ist eine Handlung (ein Bereich, um es so zu sagen), den ich nicht ausprobieren werde. Er fußt nicht auf einer sexuellen Handlung, die für mich grundsätzlich interessant sein könnte. Es ist ein ultimatives "Nein", da bereits der Gedanke an diese Praktik eine Emotion wachruft, die es verhindert. Aus dieser Emotion heraus entsteht das persönliche Tabu.

Geschrieben (bearbeitet)

Schrieb ich irgendwo, dass eine Grenze ein Tabu ist? 

Genau das ist doch die Krux in den meisten Beiträgen hier. Es wird kein Unterschied zwischen persönlicher Grenze und Tabu gemacht bzw. persönliche Grenzen werden zum Tabu erklärt. 

bearbeitet von in10thief
Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Minuten, schrieb in10thief:

Schrieb ich irgendwo, dass eine Grenze ein Tabu ist? 

Genau das ist doch die Krux in den meisten Beiträgen hier. Es wird kein Unterschied zwischen persönlicher Grenze und Tabu gemacht. 

Einerseits:

Da es hier ja um Tabus geht, steht dieses auch im Vordergrund - und daraus ergibt sich:

Andererseits:

Wird von all denen, die hier die Leute als "mentale Kinder" verteufeln und meinen "Ach, habt Euch nicht so, Ihr müßt es nur ausprobieren - und außerdem könnt Ihr erfahrungstechnisch doch noch gar nicht so gefestigt sein (Deine Worte)" kein Unterschied zwischen Tabu und Grenze gemacht. Die Begriffe werden wild umherjongliert,  ohne zur Kenntnis zu nehmen: Hier geht es um die persönlichen Tabus, nicht um die persönlichen Grenzen.

Also ja: Auch Du hast durch Deinen ersten Beitrag impliziert, daß eine Grenze ein Tabu sei.

Wenn Du es nicht so meintest - schön. Warum dann aber die Leute direkt ansprechen (" Erstaunt auch darüber, dass es dann, wenn es um persönliche Tabus geht, mit Extremen argumentiert wird. " - was nebenbei genau der Sinn ist, ein Tabu zu erstellen, um sich vor Extremen zu schützen), wenn Du doch von etwas völlig anderem sprechen möchtest?

Kein Vorwurf - würde mich wirklich interessieren.

 

P.S.:

" bzw. persönliche Grenzen werden zum Tabu erklärt "

Ja - und genau das darf jeder für sich selbst entscheiden - oder meinst Du, Du dürftest Dir ein Urteil darüber erlauben, was andere Menschen mögen/ablehnen?.

Nicht Du entscheidest, was ein Tabu für mich ist.

Nicht ein anderer.

Sondern ich.

Daher kann etwas, was für einen eine Grenze darstellt, für eine völlig andere Person ein Tabu sein.

Individualismus...

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
P.S. angefügt
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb in10thief:

Ich bin erstaunt über (...). Ich frage mich, ob all diese kategorischen Verfechter ihrer Tabus im Laufe ihrer (sexuellen) Erfahrungen wirklich keine Entwicklung erfahren haben? Keine Erfahrung hinsichtlich dessen, das Grenzen sich verschieben (können)? Dass sich Dinge ergeben, ohne dass ein Partner sie verlangt oder voraussetzt? Dinge werden plötzlich verhandelbar weil sich die eigene Sicht darauf verändert? So verstehe ich die Argumentation von FingerTanz hinsichtlich des "Denkverbots". 

@in10thief

Erfahrungen ist das Eine. Entwicklung was Anderes. Grenzen "Verschiebung" wieder was ganz Anderes.

Aber was hat das wirklich mit Tabu zu tun ?

Nehmen wir an : ich habe in der Vergangenheit sexuell Etwas erlebt, was mir nicht gefallen hat, mich erschrocken hat oÄ.

Das ist Erfahrung & gleichzeitig kann auch in die Rubrik "in der Vergangenheit sind Grenzen verschoben" passen. Zumal zu diesem Zeitpunkt dachte ich ganz einfach nicht daran, was das sein könnte, wie es mir gefallen könnte oder ob das, eventuell, meine "Grenzen" dicht machen könnte. Bin quasi in diese Sexuelle Praktik einfach "unschuldig / jungfräulich rein geruscht".

Ist also, zumindest in meinen Augen, eine "negative" Entwicklung. Warum soll ich, trotzdem, sowas versuchen "weiter zu ENTWICKELN"?

Ich werde sie, die "jungfräulichen / negativen Erfahrungen", doch auf die Tabuliste setzen, weil das einfach nicht "mein Ding" ist.

Wenn ich aber gewisse Praktiken von Anfang an mit dem Gefühl - "ich kotze mir gleich das komplette Innere aus" - verbinde?

Ohne Irgendwas von diesen Praktiken "ausprobiert" zu haben ?

Und kathegorisch sage : DAS will ich 100% nicht / werde ich NIE ausprobieren wollen.

Ist das eine negative Einstellung zum Sexleben? Oder doch, für die betreffende Person selbst, positiv?

 

Geschrieben

Ich bleibe auch konsequent bei meinen Tabus. Wenn mal ein neuer Impuls kommt, den ich noch nicht ausprobiert habe, ich es mir aber vorstellen könnte, würde ich es aber probieren.

Geschrieben (bearbeitet)

Wer schrieb hier oder meinte "Ach habt euch nicht so?" Das ist deine Interpretation. Ich habe das nirgendwo gelesen. Auch empfinde ich keine Verteufelung. Ich lese eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Warum du darauf so anspringst, hat ganz alleine mit dir zu tun und gilt es vielleicht zu überdenken. Dass du versuchst mir andere Worte, ja sogar andere Absichten in den Mund zu legen, ändert nichts an meiner Aussage und schon gar nichts an meiner Einstellung dazu.

Wenn du es schaffst auf Beiträge ohne (Ab)Wertung einzugehen und auch jene Beiträge zu hinterfragen, denen du nur zustimmst, bin ich durchaus bereit weiter zu diskutieren. 

 

bearbeitet von in10thief
Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb in10thief:

Ich frage mich, ob all diese kategorischen Verfechter ihrer Tabus im Laufe ihrer (sexuellen) Erfahrungen wirklich keine Entwicklung erfahren haben?

 

vor 4 Minuten, schrieb in10thief:

Wer schrieb hier oder meinte "Ach habt euch nicht so?" Das ist deine Interpretation. Ich habe das nirgendwo gelesen. Auch empfinde ich keine Verteufelung.

Ich lese, was andere Menschen schreiben...

Ich "springe" nicht auf Beiträge an.

Ich versuche, die Gedankengänge hinter den Aussagen anderer nachzuvollziehen - stelle daher auch Fragen (speziell die Frage in dem Beitrag an Dich, die Du nun nicht mehr beantworten möchtest - obwohl ich ganz klar mitgeteilt habe, daß die Frage nicht als Vorwurf zu sehen ist, sondern daß es mich wirklich interessiert - die Gründe für das Nichtbeantworten lasse ich nun einmal im Raum stehen...)

Nur wundert es mich, jetzt wieder direkt auf Dich bezogen, daß Du in Deinem ersten Beitrag sogar das Wort "Grenze" erwähnst, in einem Thread, der von "Tabus" handelt - Du jedoch dann versuchst, zu erläutern, daß diejenigen, die ihr Tabu aufgestellt haben, nicht zwischen Tabu und Grenzen unterscheiden könnten.

Doch, können sie.

Warum also dann von Grenzen sprechen?

Ob Du auf diese Frage eingehen möchtest, bewerte ich nicht. Ebenso nicht Deine Aussagen. Es ist einfach diese meine Aussage: Du sprachst von Grenzen, allerdings ist das Thema ein anderes.

Also bitte keinen Rabulismus einführen - auch das war wertfrei. Einfach nur eine Bitte.

(Mir ist bewußt, daß man ein geschriebenes Wort gern einmal als Sarkasmus oder Ironie interpretieren kann/möchte - daher verwende ich eindeutige Formulierungen wie "kein Vorwurf", "eine Bitte". Wenn Du nun allerdings ein Problem mit diesen Formulierungen hast, dann hoffe ich, Du nimmst es mir nicht übel, Dich zu zitieren: " Warum du darauf so anspringst, hat ganz alleine mit dir zu tun und gilt es vielleicht zu überdenken.")

In diesem Sinne:

Vielleicht erfahre ich ja die Gedankengänge hinter dem Themenumschwung zu "Grenze", inklusive der direkten Ansprache an diejenigen, die von Tabus gesprochen habe (zuzüglich einer abgegeben Wertung von Seiten Deiner Person).

Vielleicht auch nicht.

 

Geschrieben (bearbeitet)

@in10thief

Ich "springe" auf Nichts rauf. Habe nämlich kein Reitunterricht gebucht. Vielleicht sollst Du, eventuell, ein wenig nachdenken, was ich mit meinem Post wirklich meinte. Habe weder Dich, noch eine andere Person aus dem Thread persönlich angegriffen. Sind nur Gedankengänge, die ich mit dem Einem oder Anderem Post "unterschtreichen" wollte.

Vielleicht solltest Du keine persönlichen Angriffe (mehr) starten?
 

@OneNo

sie meinte mich, nicht Dich

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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