Jump to content

Vor 20 Jahren


to****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo,

wo wart ihr heute vor 20 Jahren (heute ist der 9. November 2009) und was habt ihr in den späten Abendstunden gemacht.

Ich weiß es noch ...


Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe damals die Nachrichten gemeinsam mit Freunden im Studentenwohnheim gesehen. Wir konnten es kaum glauben und haben dann gefeiert und waren uns damals absolut bewusst, dass wir grad einen einigartigen, historischen Moment erleben.

Mir steigen noch heute vor Rührung die Tränen in die Augen, wenn ich die Filme von damals sehe.


bearbeitet von Telefongeliebte
Geschrieben

Heute vor 20 Jahren war ich arbeiten und am Abend habe ich durch Zufall die Rede von Schabowski mitbekommen. Es war ein eigenartiges Gefühl. Aber ich gebe zu, dass ich heute auch ein komisches Gefühl habe. Ich finde die gegenseitigen Vorurteile grauenvoll.
Ich denke, die Menschen haben auf beiden Seiten gute und schlechte Zeiten erlebt. Und nur durch dummes Zeug über die Medien wird weiter ein "unüberwindbaren" Graben geschürt. Wir "Kleinen" sollten aufeinander zugehen!


Geschrieben (bearbeitet)

just um die zeit - als frischling vom studium - gearbeitet
als es abends bekannt wurde - geschlafen...und mich nur am nächsten tag gewundert, wo meine - mir anvertrauten arbeiter - hinwaren....se waren alle wech
aber unser parteikader ist dann aufgergt durchs kombinat gewetzt und hat wild mit *strafen* gedroht, wenn sich noch mehr abgesetzt hätten....
ich glaub es war auch ein donnerstag , der 9. november...so das ich mit meiner mutter dann damals am 10.nov. am übergang anner warschauerstrasse durch den kleinen durchgang geschoben wurde......da wusste ich, wie sich eier vorm eierschneider fühlen - daher glaub ich, fühl ich mich in großen mengen unwohl


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Hallo,

wo wart ihr heute vor 20 Jahren ...



Ich weiß es auch noch ganz genau, als wäre es keine fünf Minuten her, ich war auf einer Geburtstagsparty von einer guten Freundin in Berlin.

Auch heute von hier HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH CONNY.

Abends gegen 22 Uhr rief jemand an, und sagte, wir sollten ganz schnell zur Mauer kommen. Da wären soviele Ossis (Sorry) hinter dem Schlagbaum, die können die nicht mehr lange zurückhalten. Keiner von uns hatte die Pressekonferenz von G. Schabowski mitbekommen.

Gegen 23 Uhr waren wir dann da. Es war eine ganz komische Stimmung. Irgendwie gespannt, und dennoch vollkommen gelöst.
Sprechchöre skandierten immer nur ein Wort Freiheit. Ein Wirrwar der Gefühle.

Wir feierten noch die letzte Stunde des Geburtstages als gegen 23:45 einer von uns plötzlich aufschrie.

"Die Grenze ist auf, die Grenze ist auf."

Innerhalb von nur ein paar Minuten waren wir von den Menschen umringt, die bis vor ein paar Minuten für uns unerreichbar waren.
Irgendwie konnte ich es in diesem Moment nicht wirklich fassen. Das war einfach zu viel für mich, und ich glaube auch für die anderen. Das geschehene hat uns, zumindest mich, irgendwie regelrecht gelähmt. Und irgendwie hatte ich plötzlich sehr feuchte Augen.

Ich war irgendwie weg, bis zu dem Moment als mich jemand in den Arm nahm und mich küßte. Es war eine mir unbekannte junge Frau, etwa 20 Jahre alt, 170 groß, schlank und eine rude Brille mit messingfarbenem Rand. Ihre langen dunklen Haare waren zu einem Zopf geflochten. Sie küßte mich wild auf den Mund, und meinte nur mit einem spöttischen sächsischen Ton, in Dresden küssen die Jungs besser.

Bevor ich ein Wort sagen konnte war sie schon wieder im Getümmel verschwunden.

Erst ein paar Tage später habe ich das alles wirklich begriffen.

Aber, wer bekommt schon so ein historisches Geburtstagsgeschenk.

Und ich denke immer noch gerne an diese Kuß, und die junge Frau, was blos aus ihr geworden ist?


Geschrieben

Ich lag im Krankenhaus auf der Intensivstation und bekam erst einige Tage später mit was da wirklich passiert.
Mein Vater hat noch kurz vor seinem Tod mitbekommen, dass die Mauer fällt, aber es nicht mehr geschafft seine Familie drüben zu sehen und seine alte Heimat zu besuchen.
Die väterliche Seite unserer Familie die aus Halle an der Saale kommt, lernte ich dann auf seiner Beerdigung kennen.
Für mich ist es ein sehr emotionales Jahr gewesen, da Ende Oktober mein Sohn geboren wurde. Er ist so alt wie der Mauerfall.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich war auf Nachtschicht, hatte gerade Raucherpause, wo mir mein Schichtleiter mitteilte, " Die Grenzen sind offen!"

Hab ihm ersteinmal einen Vogel gezeigt, aber da kam es auch schon im Radio!

Das ist etwas, was ich nie im Leben vergessen werde!


bearbeitet von Fimia
Geschrieben (bearbeitet)

ich lag vermutlich in meinem kinderbettchen in polen, da ich damals erst 2 1/2 monate ,,alt'' war.....

allerdings habe ich mich schon sehr früh für dir deutsche geschichte interessiert, explizit im bezug auf den 1. und 2. weltkrieg und die zeit danach, somit auch rund um die ddr, den aufbau der mauer und den mauerfall und ich kriege heute noch pippi in den augen wenn ich videoaufnahmen vom geschehnis des mauerfalls sehe.....


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich habe versucht, mit U-Bahn und S-Bahn von Wedding nach Mariendorf (heute Attilastr.) zu kommen - das Umsteigen in der Friedrichstraße hat nicht geklappt.


Geschrieben

ich glaub es war auch ein donnerstag , der 9. november...so das ich mit meiner mutter dann damals am 10.nov. am übergang anner warschauerstrasse durch den kleinen durchgang geschoben wurde......da wusste ich, wie sich eier vorm eierschneider fühlen - daher glaub ich, fühl ich mich in großen mengen unwohl



Deine Hauptassoziation bezüglich Mauerfall ist, dass du dich in großen Menschenmengen unwohl fühlst?????


Geschrieben

Ich klebte am Fernseher.
Was ist spannender als die Realität?
Es ist schön gesehen zu haben das niemand ein Volk einsperren kann, nicht für immer.


Geschrieben (bearbeitet)

Das weis ich nicht mehr genau. Ich war zu der Zeit bei der Bundeswehr (damals noch W15). Es war wahrscheinlich ein normaler Arbeitstag. Entweder habe ich es mir nach Dienstschluss einfach auf der Stube gemütlich gemacht, oder ich war nochmal in der Stadt. Das kann immerhin sein, da es eine Großdiskothek gab, wo wir uns mit anderen Kameradischen aus den umliegenden Kasernen vergnügt haben. Donnerstag Abend war es kurz vor Wochenende noch am ehesten möglich, vor der Heimfahrt am Freitag nochmal vor Ort auf den Pudding zu hauen. In der Regel waren alle recht sympathisch und wir freuten uns auf Wache/Bereitschaft über Weihnachten in der Kaserne. Da nun aber der Feind plötzlich gekündigt hatte, wurde zu unser aller Enttäuschung diese Bereitschaft abgeblasen. Das Einzige, was wirklich auffiel, waren die vielen Trabbis, die man bei der Heimfahrt auf der Autobahn nicht anrempeln durfte. Diese Pappschachteln sind ja wirklich elend winzig. Ich fuhr damals einen Polo C und der wirkte gegen diese Strassenläuse schon riesig.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Mir das DFB-Pokalspiel VFB Stuttgart gegen Bayen Mümchen angesehn und mich geärgert, dass wir 3:0 verloren haben.


Geschrieben

dass wir 3:0 verloren haben.



LOL LOL LOL

habe mich auch geärgert weil als echter bayernfan darf man das....und war an den Tag sekundär.


Geschrieben (bearbeitet)

.... schaute gebannt, fast gelähmt, in den Fernseher, habe ungläubig gezappt und dann nur noch geheult vor Freude. Dieses aus den "gebrauchten" Bundesländern, weil die späteren "neuen" waren mir nicht fremd.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

ich muss gestehen, dass ich es nicht mehr genau weiss. Sicherlich haben wir in den Tagen viel Nachrichten gesehen, aber genau erinnern an diesen Tag kann ich mich nicht.

Das war alles so viel. Jeden Tag Neues. Erst die Grenzöffnung in Ungarn, dann die ganzen Leute die sich in Prag in Botschaft geflüchtet haben. Dann die Züge die endlich raus durften. Und dann eben dieser 9.11.

Ganz anders der 11.9.2001, da kann ich mich noch gut erinnern was ich an dem Tag gemacht habe. Schon komisch manchmal.


Geschrieben

ich habe mit meinem großvater vor dem fernseher gesessen im zarten alter von 9 jahren und die politische tragweite damals natürlich einfach nicht verstanden


Geschrieben (bearbeitet)

Euch ist aber schon klar, das dieses Thema gegen die Forenregeln verstösst.....



Ausnahme: munich und Dick....


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Deine Hauptassoziation bezüglich Mauerfall ist, dass du dich in großen Menschenmengen unwohl fühlst?????


steht irgendwo, das es meine hauptassoziation ist?? oder was willste janz genau von mir wissen..dann frage gefälligst ganz genau..himmel noch mal - ansonsten obliegt es mir doch, wie ich die lapidar-allgemeine frage aussm anfangsposting beantworte..oder gibt es richtlinien bezgl. der tiefgreifenden aussagen, die man treffen sollte??


Geschrieben

Ich saß noch spät abends in meiner Werkstatt und bastelte an ein einem Auto, als meine Freundin total aufgeregt mich anrief. 10 Minuten später waren wir im Wagen und fuhren Richtig Grenze. Unterwegs kamen uns schon die ersten Trabis entgegen, am Übergang Gudow stand alles auf den Seitenstreifen und lief quer über die Autobahn zur Abfertigung. Dann kam ein Transporter, ein älterer Mann stieg aus und rief "packt mal mit an". Er hatte ungefähr 20 Kisten Sekt dabei und jede Menge Pappbecher. Jeder Trabbi wurde mit "Klopfen" gestoppt, mit den Insassen mit Sekt angestoßen. Viele der "Ossis" stiegen aus, lachten, weinten, umarmten jeden...
Es herrschte Volksfeststimmung, die Zöllner und Grenzschutzbeamten standen zwischem allem und einer sagte trocken: "Sch***, ab morgen können wir stempeln gehen..." Ein anderer entgegnete "Das ist es mir wert!"
Für mich war es ein historischer Moment, und ich fand es genial, daran teilzuhaben...


Geschrieben

Ich weiß noch , daß ich das im zarten Alter von 17 Jahren gespannt mit meinen Eltern am TV verfolgt habe und uns allen klar war , daß das ein ganz historischer , besonderer Moment ist .

Ganz anders der 11.9.2001, da kann ich mich noch gut erinnern was ich an dem Tag gemacht habe. Schon komisch manchmal.


Das geht mir , komischerweise , genauso


Geschrieben

Ich weiß noch genau, daß ich damals zu Beginn meines Studiums mit nem Kommilitonen am Rhein spazieren war, wir uns auf eine Bank setzten und sich jemand zu uns setzte, der (es war Oktober, noch nix von Mauerfall) aus der DDR war und hier Verwandte besuchen durfte.
Er erzählte uns von seinen Nöten. Meinte, er überlegt sich hier zu bleiben, trotz angesichts der Probleme, die dann seine Verwandschaft in der DDR bekommen könnten.
Wir waren unsicher und wussten einfach nicht genau wie damit umgehen.

Kurze Zeit später (9.11.) saßen wir bei einem anderen Komilitonen beim Wein süffeln. Auf einmal schaltete er den TV ein und wir waren alle erstmal schockiert, diskutierten die Konsequenz, nämlich den wirtschaftlichen Ausverkauf und alles was damit zusammenhängt.
Wir wussten genau was passieren wird und waren in keinster Weise darüber glücklich. Uns war klar daß es zu einer üblen Übernahameschlacht des Kapitalismus kommen wird.

Und so war es auch!

S., der auch noch genau weiß was er am 11.9.2001 gemacht hat


Geschrieben


S., der auch noch genau weiß was er am 11.9.2001 gemacht hat



ich auch..

war auf der Insel Kos um die Zeit.


Geschrieben

Da war ich mit meiner Schwester irgendwo in Spanien im Urlaub, haben abends TV geguckt und uns gefragt, ob die uns verarschen. Haben es dann am anderen Tag auch in der Bild-Zeitung (aus D) gelesen.


×
×
  • Neu erstellen...