Jump to content

Männer - wieso stellen sie sich so beschissen an??


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Saavik

Natürlich verändert man sich, aber das Ergebnis ist halt dann zumeist nicht zufriedenstellend, da einseitig. Wenn ich eine Affäre habe (in der auch Gefühl dazu gehört, ohne wenn und aber), der Partnerin aber vorher ehrlich sage wie und was ich mir vorstelle und bereit bin zu geben, sie sich darauf einläßt, es aber jedesmal (ist halt meine pers. Erfahrung) über kurz oder lang aus dem Ruder läuft, dann ist es für mich ein Damoklesschwert, da ich derzeit keine Beziehung anstrebe (Du weist warum). Selbst ein ONS (die ich nicht bevorzuge) kann dazu führen.

Ganz provokant gesagt, es gibt Männer, die sich deswegen beschissen benehmen, weil sie nicht wissen, wie sie ohne "Schmerzen" aus der Nummer heraus kommen, da Man(n) ja im Regelfall auch Gefühl in eine Affäre "investitiert".
Aber benehmen sich dann nicht auch Frauen genauso beschissen, wenn sie aus heiterem Himmel mehr wollen und den Partner in die Enge treiben???


Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt da diesen Effekt in der Quantenphysik, dass die Messung das Ergebnis des Experimentes beeinflusst, und dass auch der Beobachter selbst einen ziemlich störenden Faktor, im Hinblick auf die Genauigkeit des Beobachteten und Gemessenen, darstellt.

Will sagen: wenn eine Frau sich hier über Männer beschwert, hat sie AUCH ein Wahrnehmungsproblem und zwar an sich selbst, was zu einer einseitigen Schuldzuweisung an den Mann führt.

Ich dachte, wenn wir das Ganze jetzt mal quantenmechanisch fassen (das Philosophische hat ja schon nicht geklappt, weil ich es ein bisschen zu schwierig formuliert hatte), könnte man dieser Diskussion, in der permantent 1-10 Personen wie ecstasy-gedopte Hamster im Laufrad rasen, nochmal ein bisschen Leben einhauchen...


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Ah ja...@Lichtschimmer

Ich wusste, dass noch nicht alles in diesem Thread gesagt wurde!


Geschrieben

Leckerbaer: Aber benehmen sich dann nicht auch Frauen genauso beschissen, wenn sie aus heiterem Himmel mehr wollen und den Partner in die Enge treiben???


Und das ist der wunde Punkt: Ich finde es ja legitim und akzeptabel, wenn jemand feststellt, dass der mehr will. Das kann genauso passieren, wie man feststellt, dass es eben doch nicht so toll ist, wie man wollte.
Aber wenn an Stelle von Eigenverantwortung - nämlich offen und klar dazu zu stehen! - das Spiel mit dem Einengenwollen und Manipulieren beginnt, hört jeglicher Spaß auf.

Saavik: Eine Affäre/Beziehung ist doch nie statisch, Umstände verändern sich, Menschen verändern sich, sicher "kann" da der Moment kommen, an dem nichts mehr so ist, wie abgesprochen!

Ebenso richtig: aber heißt die Tatsache, dass der eine feststellt, dass seine Gefühle tiefer gehen und er sich mehr wünscht, dass der andere jetzt auch dafür zuständig ist, diesen Wunsch zu erfüllen?

Dann dreh ich jetzt mal den Spieß um: ich hab ein gewisses Alter und auch gesundheitliche Einschränkungen - wenn ich heute eine Affäre/Beziehung mit einer deutlich jüngeren Frau habe, die auch noch alleinerziehende Mutter ist und für diese Frau tiefere Gefühle entwickle - habe ich dann das Recht, von ihr zu verlangen, dass sie alle Einschränkungen und Handicaps für sich und ihr Kind dauerhaft mit übernimmt um gegebenenfalls mit mir zusammen zu leben? Und das im Namen von "Du warst zu lieb" oder "Du warst zu gut im Bett" oder was auch immer?

Kann man denn - verdammt noch mal! - nicht das, was der andere einem aus freien Stücken und gerne gibt, mit Freude und Genuss annehmen und sich daran freuen, das zu erhalten bzw. erhalten zu haben? Und kann man nicht in dem Wunsch nach mehr und/oder öfter das Positive sehen, dass da was ist, was gut tut?

Fällt überhaupt nicht auf, dass in der Mutation von "Will haben" zu "Muss haben" das eigentliche Übel liegt - nämlich die Delegation der Verpflichtung und Verantwortung für das eigene Glücklichsein an den andern?

BTW: Hier ist übrigens im Namen der Menschlichkeit und des mitmenschlichen Verständnisses tatsächlich einer unserer gesellschaftlich verbreiteten Emanzipationsbrüche: während in meinem oben genannten Fall sehr viele Frauen schnell und spontan meine überzogenen Ansprüche zurückweisen würden, wird im umgekehrten Fall tatsächlich nur all zu gerne der Mann zum Schwein gemacht, der nur seine Gene streuen wollte. Aber Eigenverantwortung bleibt eben Eigenverantwortung - egal bei wem.


Geschrieben (bearbeitet)

@Wolf
Leider kommt dies aber auch bei Single/Verheiratet vor. Wobei man ja in dieser Konstellation glauben würde, es wäre einfacher, da klarere Grenzen.



Meine letzten Affairen waren nur noch mit Single-Frauen, es ist einfacher, solange jeder dem anderen seine Freiheit lässt. Will sagen, jeder hat sein eigenes Leben. Offene Angriffe mich ganz haben zu wollen kamen von den gebundenen, offen im Sinne von "ich würde mir wünschen das Du das gleiche empfindest wie für deine Frau", das sie damit zu weit ging hat sie daran gemerkt das ich innerhalb von einer Sekunde mit dem Nordpol ohne weiteres hätte konkurrieren können. Sie hat dann selbst sehr schnell festgestellt das sie weit über das Ziel hinausgeschossen ist. Denn darüber diskutiere ich nicht mehr.




Selbst Gedankenspiel über Polygamie waren ihr aufeinmal nicht mehr fremd.



Ohjaaa, aber wenn es so ist wie ich dich verstehe, dann solltest Du dir durchaus überlegen ob es im Grunde nicht ein warmhalten ist falls es mit dem anderen nicht klappen sollte.



Aber wenn an Stelle von Eigenverantwortung - nämlich offen und klar dazu zu stehen! - das Spiel mit dem Einengenwollen und Manipulieren beginnt, hört jeglicher Spaß auf.



Manipulieren,

Sie: "Bring mir doch mal dein Auto, ich würde es gerne mal gründlich reinigen". Ich: NEIN.

Sie: "Du bist krank zuhause? Dann komm zu mir, ich kümmere mich um dich". Ich: NEIN

Sie: "Deine Frau hat dich 5 Nächte die Woche, ich nur 2, hätte dich aber gerne öfter". Mein Hinweis darauf war dann was sie vorgab zu suchen oder gerne hätte. Ich ihr ganz klar meine Konditionen und was ich unter einer Affaire verstehe von Anfang an genannt habe.

Die Manipulationsversuche haben sich bestätigt als ihre Freundin sie anrief, sie das Telefon auf mithören gestellt hat, und auf einmal der Satz fiel "Und? Ist *Name* noch verheiratet?*.
Ich habe mich dann sehr dumm gestellt und sie völlig unbedarft gefragt wie denn ihre Freundin auf diesen Gedanken kommt? Wobei sie nur meinte "das weiß ich auch nicht, sie spinnt halt ab und zu". Als nächstes bekam ich dann mit wie eine andere Freundin zu ihr sagte, und das wortwörtlich "....Du bekommst ihn sowieso nicht ganz". Es gab noch eine andere Situation wo iich gemerkt habe das sie insgeheim die Hoffnung hat das unsere Ehe nicht intakt ist und es ein leichtes wäre mich für sich zu gewinnen. Ok, sie hat sich verliebt, das habe ich respektiert, bin auch nicht weggerannt nach bestimmten und oben genannten Vorfällen, aber ich war danach noch mehr auf der Hut nach Tretminen die recht gut vergraben waren, habe ihr immer wieder mal zum Teil klar und freundlich, aber auch mal durch die Blume deutlich geamcht warum es nie mehr werden kann, selbst wenn ich Single wäre.

Ballou1957 hat völlig Recht, warum kann man nicht mit dem zufrieden sein was man erhält.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Für mich bedeutet "Eigenverantwortung", wie das Wort schon impliziert, die Verantwortung über mein Glück und zwar nur für meins!

Wenn ich also mehr von meinem Partner möchte( also mein Glück), dann sage ich das, gebe ihm die Möglichkeit zu erwägen, ob es nicht vielleicht auch sein Glück wäre. Gibt es durchaus auch, oder? Wenn die Antwort aber NEIN ist, aus unterschiedlichen Gründen, dann setze ich mich damit auseinander, entscheide für mich, ob ich damit leben kann, oder auch nicht! Aber zu keiner Zeit geht es da um Manipulation, oder "unter Druck setzen"!

Es ist und bleibt meine Entscheidung, genauso, wie es seine ist, JA oder NEIN zu sagen!

Gut, problematisch bleibt die passende Umgangsform!


Geschrieben

Ballou, da muss ich dir einmal fast uneingeschränkt beipflichten! Nur ist es leider die menschliche Natur (oder wir sind so sozialisiert?), dass die meisten Menschen haben wollen, was oder wen sie lieben. Natürlich hat man keinerlei Besitzansprüche auf denjenigen, in den man sich verliebt hat. Aber es ist für sehr viele Menschen schwierig zu ertragen, wenn ihre Affäre zwar weiterhin Sex mit ihnen haben, darüber hinaus jedoch keinerlei Verpflichtungen eingehen möchte. An der Stelle muss man sich dann überlegen, die Affäre zu beenden oder still zu leiden und zu hoffen, dass die Verliebtheit vorübergeht.

Eigentlich habe ich mit meinen Parallelaffären in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. Jeder wusste, worauf er sich einlässt, es war mit allen freundschaftlich-intim aber mit keinem zu eng. Die Männer haben gerne auf Exklusivansprüche verzichtet, weil sie genau wussten, dass ich so keinerlei Ansprüche an sie stellen werde. Sie hatten kein schlechtes Gewissen, wenn sie sich mal länger nicht gemeldet haben, ich hatte keines, wenn ich mich mit anderen Männern vergnügt habe. Eine richtige Liebesaffäre, wie ich sie jetzt lebe, ist zwar intensiver, doch auch sehr viel stressiger! (Übrigens können durchaus auch Männer mehr wollen als nur Sex!!!!)


Geschrieben



Eine Strategie: Gleich nach Menschen suchen, die schon an ein paar Affären geübt haben, Nähe und Distanz auszubalancieren - und meine wirklich affärenerfahren, wo etwas mehr menschliche Anziehung da war, ONS zählen nicht.



Eine andere Strategie.

Ehrlichkeit, Offenheit kann entwaffnent sein.

Man kann an einen weniger erfahrenen Menschen seine Erfahrungen weitergeben, eine Betriebsanleitung sozusagen. Ein anderer Thread in dem nach einer "Betriebsanleitung" für eine Affaire gefragt wurde ging ja in unsinnigem Trödel unter.


@ sinnlichxxl

"(Übrigens können durchaus auch Männer mehr wollen als nur Sex!!!!)"

Das ist nicht von der Hand zu weisen.


Geschrieben

ich bin beim sex beschissen und dann ganz lieb ;-))


Geschrieben

Kann man denn - verdammt noch mal! - nicht das, was der andere einem aus freien Stücken und gerne gibt, mit Freude und Genuss annehmen und sich daran freuen, das zu erhalten bzw. erhalten zu haben? Und kann man nicht in dem Wunsch nach mehr und/oder öfter das Positive sehen, dass da was ist, was gut tut?



Versteh ich auch nicht, obwohl ich Single bin. Da hat man mit einer tollen geheimnisvollen Frau ne atemberaubende Nacht erlebt und malt sich schon die nächste aus, da kommt sie plötzlich mit Zukunftsplänen a la Zusammenziehen oder Hochzeit und Kinder daher. In der Stammdisse hat sie bereits jedem erzählt, daß wir nun fest zusammen sind und auch der Freundeskreis ist schon eingeweiht. Warum muß man immer alles Schöne im Keim ersticken?


Geschrieben (bearbeitet)

Meiner Ansicht nach ist es dieser Satz wert nochmals zitiert zu werden:


Kann man denn - verdammt noch mal! - nicht das, was der andere einem aus freien Stücken und gerne gibt, mit Freude und Genuss annehmen und sich daran freuen, das zu erhalten bzw. erhalten zu haben? Und kann man nicht in dem Wunsch nach mehr und/oder öfter das Positive sehen, dass da was ist, was gut tut?



Egal bei was für einer Form von Beziehung, sei es Freundschaft, Affaire, Ehe...... .

Wer zuviel "will" bzw. mehr als der andere leisten kann und möchte, wird zwangsläufig irgendwann unzufrieden und damit auch unglücklich. Manche ziehen die Konsequenzen, andere verharren (bei beiden beteiligten Parteien möglich).

Wobei ich grundsätzlich auf dieses "ich will" eh etwas allergisch reagiere.

Meinen Kindern habe ich schon früh versucht beizubringen, dass es nicht "ich will" heißt und dieser "Anspruch" per se kein Anrecht auf Erfüllung enthält, sondern das es : "ich hätte gerne oder ich möchte" heißt. .

Und wenn dieses "ich will" nicht umfassend erfüllt wird, dann sollte man sich mit dem zufrieden geben und sich daran erfreuen was man erhalten hat. Sonst geh´n sie unter Umständen nämlich leer aus und brauchen sich nicht zu wundern wenn der "Anspruchsgegner" (in dem Fall ich) bockig wird oder sich "besch**sen" verhält.

Mittlerweile haben sie es aber begriffen.


bearbeitet von Gretchen70
Geschrieben (bearbeitet)

.....
Ebenso richtig: aber heißt die Tatsache, dass der eine feststellt, dass seine Gefühle tiefer gehen und er sich mehr wünscht, dass der andere jetzt auch dafür zuständig ist, diesen Wunsch zu erfüllen?



Logischerweise Nein. Da eine, wie auch immer geartete, Beziehung Veränderungen unterliegt, bedarf es stets des offenen Gespräches. Die Eigenverantwortung bleibt, meiner Meinung nach, dadurch gewahrt, dass man weiß, woran man ist.
Weil die daraus resultierenden Entscheidungen meine eigenen sind.

... wenn ich heute eine Affäre/Beziehung mit einer deutlich jüngeren Frau habe, die auch noch alleinerziehende Mutter ist und für diese Frau tiefere Gefühle entwickle - habe ich dann das Recht, von ihr zu verlangen, dass sie alle Einschränkungen und Handicaps für sich und ihr Kind dauerhaft mit übernimmt um gegebenenfalls mit mir zusammen zu leben? Und das im Namen von "Du warst zu lieb" oder "Du warst zu gut im Bett" oder was auch immer?


Forderungen kann man nicht stellen, wenn es um Gefühle geht. Das kann nur freiwillig geschehen.

Man darf aber seinem Gegenüber die Entscheidung für Weiteres, wie ein 'zusammen leben wollen', zumuten.
Ich muss nicht zwingend meine Eigenverantwortung auf den Partner derart ausdehnen, dass ich ihn (und den evtl. vorhandenen Anhang) vor einer solchen Entscheidung schützen möchte.
Zumal ich aus eigener Erfahrung weiß, dass man die unangenehmen Seiten einer festeren Beziehung, die für den Partner schwierig werden könnten, vorher ausgiebig thematisiert.

Kann man denn - verdammt noch mal! - nicht das, was der andere einem aus freien Stücken und gerne gibt, mit Freude und Genuss annehmen und sich daran freuen, das zu erhalten bzw. erhalten zu haben? Und kann man nicht in dem Wunsch nach mehr und/oder öfter das Positive sehen, dass da was ist, was gut tut?



Doch eben das kann man, wenn es auch nicht für jeden leicht ist, wertzuschätzen, was man hat und sich eben auch mit dem Istzustand nicht nur zufrieden gibt, sondern diesen einfach genießt.

Fällt überhaupt nicht auf, dass in der Mutation von "Will haben" zu "Muss haben" das eigentliche Übel liegt - nämlich die Delegation der Verpflichtung und Verantwortung für das eigene Glücklichsein an den andern?


Ich denke, dass ist ein wichtiger Punkt, der von einigen Menschen gern verdrängt wird. Ehrlichkeit, auch sich selbst gegenüber, kann schmerzliche Erkenntnisse zutage fördern.

Mir ist dieses Verhalten aus jüngeren Jahren sehr wohl bekannt, da war ich ein höchst unzufriedener Mensch, der sich mit "will ich haben, muss ich haben", nur von der eigentlichen Problematik abgelenkt hatte und alles Übel dieser Welt, welches auf mir zu lasten schien, auf äußere Einflüsse schob.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Noch etwas eingefügt...Alzheimer lässt grüßen
Geschrieben (bearbeitet)

wurde aus Deinem Satz ein "Du bist doch alleine".



Antwort:
"Wer einsam ist, der hat es gut, weil keiner da, der ihm was tut." (Wilhelm Busch)
Vielleicht sollten wir mal eine kleine Kollektion an guten Kontern auf solche Sprüche zusammenstellen, dann stresst es weniger.

Immerhin - ein Hoffen und Pirschen kann zwar etwas komisch sein, weil man es spürt obwohl nichts ausgesprochen ist - aber es verläuft ja mitunter harmlos und ist nur eine Phase. Und wie Ballou sagt, eigentlich ist es ja auch ein Kompliment.

Das Dilemma ist, finde ich: würde ich rigoros alle Kontakte ausschließen, bei denen ich den Verdacht habe, dass er sich möglicherweise (zwischendurch) mal ein kleines bisschen in Phantasien oder Hoffnungen verlieren könnte, dann bliebe außer drei Buchhaltern (nicht mein Beuteschema) niemand übrig. Da erscheint mir "der andere andere Weg" des Wolfs doch am praktischsten: Betriebsanleitung durchgeben, klare Ansagen machen. Dazu gehört dann:
Über alles was im weitesten Sinn mit Zuneigung zu tun hat, inkl. Zeit haben und Sex, tauscht man sich aus, aber es wird nicht argumentiert/diskutiert.

Wer zuviel "will" bzw. mehr als der andere leisten kann und möchte, wird zwangsläufig irgendwann unzufrieden und damit auch unglücklich.



Das Wort zwangsläufig gefällt mir hier nicht. Manche Unzufriedenheit entsteht im eigenen Kopf und kann auch darüber entsorgt werden.


bearbeitet von 4sarasvati
Geschrieben (bearbeitet)

Freya1966: Man darf aber seinem Gegenüber die Entscheidung für Weiteres, wie ein 'zusammen leben wollen', zumuten.

Das sehe ich nicht zwingend als grundsätzlich legitim an. Sofern von vornherein der andere klar formuliert hat, dass dies für ihn nicht in Frage kommt, geht es eben eher darum, mir selbst die Entscheidung zum Rückzug zuzumuten, wenn mich der Status Quo in Seelenqualen stürzen sollte.

Ich finde Gretchens70´s Vergleich mit Kindererziehung sehr spannend: wir sind tendenziell alle sehr verwöhnt hinsichtlich des "Will haben-muss haben" aufgewachsen und hierdurch eben tendenziell auch sehr übergriffig und zu wenig bereit, bestimmte Entscheidungen mit uns selbst auszutragen.

Wenn ich der Partnerin einer Affäre mitteile, dass ich mich lieber zurückziehe, weil ich merke, dass meine Gefühle mit mir durchgehen und ich mit dem gesteckten Rahmen nicht mehr klarkomme - gebe ich ihr immer noch die Möglichkeit, zu reagieren und mir zu signalisieren, dass sie "verhandlungsbereit" sei, weil sie vielleicht ähnlich empfindet. Aber es entfällt dieses oft sehr penetrante und durchschaubare Bohren und Sondieren mit all den kleinen Prüffallen.
Und ich muss auch hinterher nicht böse auf sie sein, weil ich mich zum Affen gemacht habe und sie trotzdem bei ihrer ursprünglichen Position blieb.

Freya1966: Ich muss nicht zwingend meine Eigenverantwortung auf den Partner derart ausdehnen, dass ich ihn (und den evtl. vorhandenen Anhang) vor einer solchen Entscheidung schützen möchte.

Entschuldige, aber beim ersten Lesen dieses Satzes habe ich doch herzhaft aufgelacht, scheint er mir doch extrem fraulich.
Denn er ist ein gutes Beispiel dafür, wie leicht Frau etwas in eine Aussage hinein liest.

Ich meine tatsächlich nur das, was ich geschrieben hatte: ich kann keine Ansprüche ableiten - nicht, ich treffe eine Entscheidung stellvertretend für jemand.

Vielleicht ist es ja beginnende Altersdemenz - aber ich bin inzwischen ein leidenschaftlicher Anhänger von direkter Kommunikation ohne Metabotschaften und ich stelle immer öfter fest, wie gut mir das tut. Aber ich stelle doch immer wieder fest, dass diese für viele - Männlein, wie Weiblein - gewöhnungsbedürftig ist und immer wieder zu Misstrauen führt - ich könne vielleicht doch A sagen und B meinen. Mir selbst tut meine Weigerung, ständig zu überlegen, ob diesmal A gesagt und B gemeint wurde oder umgekehrt einfach in der Seele gut: A bleibt A und B bleibt B - wenn der andere nen Dreher drin hat - selber schuld. Muss er mir notfalls erklären!

Oder wie hat Sarasvati WolfimSchaf so schön zugesammengefasst:

Da erscheint mir "der andere andere Weg" des Wolfs doch am praktischsten: Betriebsanleitung durchgeben, klare Ansagen machen. Dazu gehört dann:
Über alles was im weitesten Sinn mit Zuneigung zu tun hat, inkl. Zeit haben und Sex, tauscht man sich aus, aber es wird nicht argumentiert/diskutiert.


Da steckt richtig Luft zum Leben und Lieben drin!


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben (bearbeitet)

Da erscheint mir "der andere andere Weg" des Wolfs doch am praktischsten: Betriebsanleitung durchgeben, klare Ansagen machen.



Halte ich persönlich auch für den sinnvollsten, ehrlichsten und "freiesten" Weg. So kann jeder für sich entscheiden - sofern man die Ansagen unterwegs nicht aus den Augen verliert - mit was man leben kann und mit was nicht bzw. was man "will oder möchte oder gerne hätte".


Das Wort zwangsläufig gefällt mir hier nicht. Manche Unzufriedenheit entsteht im eigenen Kopf und kann auch darüber entsorgt werden.



Mir auch nicht mehr. Korrigiere auf "möglicherweise".

Die meisten Unzufriedenheiten entstehen im eigenen Kopf - insbesondere dann wenn sich "Wünsche, Vorstellungen" mit der Realität nicht vertragen oder in Einklang bringen lassen. Aber dies zu ändern obliegt eben weitestgehend einem selbst. Stichwort Eigenverantwortung.

"Du hast alles in Dir, was Du zu Deinem Unglück brauchst" (Alte Weisheit)


Da steckt viel Wahres drin - finde ich. Soviel zum Thema "innere Mitte".


bearbeitet von Gretchen70
Geschrieben

Hm, insgesamt kann ich Euch (die Vorposter) absolut Recht geben und der Vorgehensweise (auch Wolfs Betriebsanleitung) folgen.

Aber, das was wir hier nun diskutieren und für uns als gut empfinden scheitert doch zu meist im RL, weil der "gegenüber" hierzu zwar JA sagt, es aber doch nicht akzeptiert und sich selber sagt: Das krieg ich schon hin, den oder die bekomme ich schon soweit wie ich will.
Die, die dies akzeptieren sind doch im Promillebereich anzusiedeln (auch auf pp.de). Und dann kommt es halt dazu, daß sich Mann/Frau besch... benehmen.

Selbst mit klarer Kommunikation kommen doch die Wenigsten zurecht, der Mensch will halt (in allen Lebenslagen) "beschissen" werden. Traurig aber wahr.

So, und jetzt zieh ich mich wieder in meine alpenländische Eishöhle zurück.


Geschrieben



Selbst mit klarer Kommunikation kommen doch die Wenigsten zurecht, der Mensch will halt (in allen Lebenslagen) "beschissen" werden. Traurig aber wahr.



einspruch, Euer (B)Ehren,
"beschissen" werden will sicher niemand, aber die meisten wollen eben gern das hören, was sie sich wünschen.

Ab er ein wenig Spiel und Flirt gehört ja wohl dazu, wenn man sich zum Sex verabredet. Zu sagen... ach, du magst kamasutra stellung nr. 234, ich auch, also treffen wir uns. Man sollte auch im Spiel ehrlich bleiben, das ist wichtig.


Geschrieben

@Mandarina
Spiel und Flirt ist ja in Ordnung und hier ist doch die klare Ansprache wohl die leichteste Übung. Aber es geht doch um das WIE, WANN, WER, WO danach.

Genau da beginnt doch das Problem, dass die meisten das hören und bekommen wollen, was sie sich wünschen und erträumen. Auch wenn Du klar sagst was Du willst, wird dies in den wenigsten Fällen akzeptiert (im Hirn des anderen) und dann beginnt ebend wieder das "Ich will" mit allen Mitteln.
Und den meisten ist aber im Innersten klar, dass sie zumeist besch... werden und nehmen das auch noch hin. Wenn dann aber der Punkt erreicht ist, wo Du sagst, es reicht jetzt, wird sich dann wieder (zumeist hier über die Männer) ausgekotzt.

Und eines kannst Du mir, einem alten erfahrenen Eisbären, glauben, es kommt am laufenden Band vor, immer wieder und immer wieder, vor allem auch bei den ach so toleranten und offenen Usern hier auf pp.de.


Geschrieben (bearbeitet)

Bärenbruder , Du machst in Deiner aktuellen "Verbitterung" einen kleinen Denkfehler:

Sie wollen nicht beschissen werden - sie wollen selbst schummeln! Und Dein Unmut richtet sich ja im Grunde völlig zu recht dagegen, dass klare Ansagen eben einfach den eigenen Wünschen gemäß uminterpretiert werden.

Da plädiere ich tatsächlich dafür, sich davon nicht mehr beeindrucken zu lassen. Keiner ist - auch in einer Affäre oder Beziehung nicht - dafür zuständig, ein schlechtes Gefühl haben zu müssen, nur weil andere Dir dieses Gefühl einhämmern wollen. Auch das ist ein Bestandteil von beziehungsinterner Manipulation, denn der, der grummelt, wird irgendwann nachgeben, weil es einfach ein schlechtes Gefühl ist, aus dem man rauswill.

Ich höre allenthalben, dass Reden das wichtigste im zwischenmenschlichen Bereich sei - und ich glaube es immer weniger: Verzicht auf Manipulation und Eigenverantwortung sind viel wichtiger und ersparen so manche unerfreuliche Kommunikation.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Werter Bärenbruder,

leichte Korrektur, dies hat nichts mit meiner aktuellen oder zurückliegenden Situation zu tun, und, ich bin auch nicht verbittert (nur enttäuscht, was meine Ehe betrifft). Dies sind die Erfahrungen, die ich gemacht habe. Wobei ja mein, äh, aktueller Fall, gezeigt hat, dass man mit klarer Kommunikation (auch im nachhinein), vieles wieder in die gewünschte Bahn bringen kann, was aber selten der Fall ist.

Hm, nehme ich Deinen letzten Satz, so sehe ich hier eine sarkastische Empfehlung für ein Dom/dev - Beziehung/Affäre

So, dann lutsch ich wieder ein paar Eiszapfen


  • 2 Monate später...
Geschrieben

So ist es, enttäusched sind meistens nicht die Männer, sondern die eigenen Erwartungen, die nicht erfüllt werden. Und wenn Einer auf romantisch macht um Sex zu haben, dann braucht er sich nicht wundern, wenn die Kerzen auf den Tisch kommen und es dabei bleibt, sich schön sehnsuchtsvoll in die Augen zu schauen, nicht, dass das nicht schön ist aber was passiert nun, wenn das Licht aus ist???


Geschrieben

"Passende Partner/innen für ein ähnliches Bedürfnis nach Distanz und Nähe, Unabhängigkeit und Verbindlichkeit finden sich im WWW so schwer wie im RL."
aber nur dann , wenn man nicht von anfang an redet, bzw. seine Gefühle im Griff hat.Es ist sicher ein Unterschied ob sich zwei Menschen finden wo beide Singel, einer Singel und einer gebunden, sowie beide gebunden sind.
Ich halte es so, Ehrlichkeit von anfang an... es gibt nur Sex, den aber exklusiv, und auch ich möchte nur Exklusivität.Das ist aber nur mein Begehren und muss nicht auf andere übertragen werden.
Wer zum beispiel verlangt, dem Partner gleichberechtigt behandelt zu werden, ist für mich ein Klammerer.Konkurrenzverhalten kann alles zerschmettern.Hierbei mache ich keine Unterschiede zwischen Mann und Frau.
Gefühle haben wir alle, nur nicht immer im Griff.Daher ist Nähe und Distanz etwas was ich zu leben versuche.Genieße das was ich bekomme, nur bitte nicht aufgebaut auf ein Lügengerüst mit hintergangen werden.
Soweit ich bisher erkennen konnte wollen die meisten hier nur ONs..damit kann ich leider nicht dienen, Wildwechsel ist mir einfach zu anstrengend.Es gibt aber genug Gründe warum ich eine Affäre einem ONs vorziehe.
Dementsprechend ist auch die Erfolgsquote.Natürlich sind meine Erwartungen hoch, ich stecke mir Ziele um meine Grenzen auszutesten.
Klare Ansagen von Beginn an minimieren das Fehlverhalten und die Enttäuschung..
sag ich jetzt einfach mal.....


×
×
  • Neu erstellen...