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Liebe - gibt es sie oder ist sie nur ein Gerücht?


Di****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben



Im Idealfall sieht mein Partner das genauso, akzeptiert eben auch meine Meinungen...genauso, wie ich einen Schritt auf IHN zumache, wird ER einen auf mich zumachen. Meiner Ansicht nach, funktionniert so eine Beziehung.




Liebe Saavik, genau deshalb hat es nicht funktioniert. Ich habe Lösungen angeboten, war bereit an mir zu arbeiten und ihm entgegenzukommen, aber die Lösungen wurden nicht angenommen. Nicht einmal darüber nachgedacht.

Und somit hat es nicht funktioniert.

Sorry, da hatte ich Postings von dir falsch aufgefasst.




Das macht ja nichts Sinnliche, daß Du das falsch aufgefasst hast.

Prophetiegabe hat keine/r von uns.

Und da sind wir dann wieder an dem Punkt, wo ich immer sage, Leben muss man leben, so hart das wie auch immer im Einzelfall ist. Da wir nur das eine haben, müssen wir uns "wohl oder übel" darauf einlassen.





Werter Xray,

ich schätze Deine Sicht der Dinge auf die Welt. Das hat mitunter etwas beruhigendes.

Und natürlich hast Du Recht, Prophet ist keiner von uns. Aber ich glaube, jeder wäre es von uns manchmal gerne. Um hinterher festzustellen, daß es gut ist daß wir keine sind. Wenn wir heute wüßten was morgen käme, wären wir vermutlich dem Wahnsinn nahe ^^



Liebe oder Verliebtheit ist mein Geschenk an den Anderen.
Man schenkt es aus sich heraus und kann dabei nicht erwarten, dass dieses Geschenk vom Anderen genau so erwidert wird.
Wer Liebe gibt macht sich ganz bewusst verletzbar und leider gibt es immer wieder Menschen, die einen dabei auch verletzen. Ob nun bewusst oder nicht.

Ich kann vom Anderen nicht dieselben moralischen Werte erwarten die ich habe.
Ich kann nur mein eigenes Wertesystem überprüfen und feststellen ob ich bereit bin daran etwas zu ändern.



Eddie, auch hier steckt sehr viel Wahres drin. Vielleicht habe ich in der Vergangenheit versäumt, mein Wertesystem einem Prüfstand zu unterziehen und zu überarbeiten. Und mache nun zum xten Mal bis ins kleinste Detail die gleiche schmerzhafte Erfahrung.

Danke für die virtuelle Umarmung, und der Schmerz wird vergehen. Nämlich dann, wenn das Herz wieder in die gleiche Richtung denkt wie der Verstand


Geschrieben (bearbeitet)

@Foto

Stell erstmal nicht dein Wertesystem in Frage, sondern nur ob du es ändern möchtest.

Das ist ein gewaltiger Unterschied.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wenn man hier was Persönliches schreibt, ist das eh Perlen vors Borstentier, also lasse ich François Duc de La Rochefoucauld für mich sprechen:

Mit der wahren Liebe ist's wie mit den Geistererscheinungen: alle Welt spricht darüber, aber wenige haben etwas davon gesehen.


Geschrieben

Woran ich nicht glaube, ist "ewige" Liebe! Ich verändere mich, der Partner verändert sich, im Idealfall zusammen, aber häufig ist das nicht so! Finde ich absolut legitim, ohne dass einer die "Schuld" dafür trägt.


Wenn man Paare im Alter z.B. meiner Eltern betrachtet ( 66 + 71 ) , dann gibt es die ewige Liebe wohl doch .
Ich glaube das liegt daran , daß heutzutage viele bei den kleinsten Schwierigkeiten , Meinungsverschiedenheiten oder Unstimmigkeiten das Handtuch werfen und nicht bereit sind , gemeinsam zu versuchen , die Probleme zu lösen .

Mich hat an meiner letzten Beziehung nicht so sehr das Ende der Liebe geschmerzt, wie seine Respektlosigkeit mir gegenüber. Nach einer schönen Zeit sollte man sich würdevoll voneinander verabschieden!


Der letzte Satz ... Respekt ! Ich hätte es nicht besser ausdrücken können !
Wenn man merkt , daß die Liebe nicht mehr vorhanden ist , daß man nicht mehr miteinander kann/will , dann sollte man das Ganze würdevoll beenden , mit Respekt dem anderen gegenüber !
Ich hätte mir sowas vor über 3 Jahren auch gewünscht und wie du schreibst , nicht das Ende der Liebe hat geschmerzt , sondern seine Respekt- und Niveaulosigkeit mir gegenüber !

Ich habe Lösungen angeboten, war bereit an mir zu arbeiten und ihm entgegenzukommen, aber die Lösungen wurden nicht angenommen. Nicht einmal darüber nachgedacht.

Und somit hat es nicht funktioniert.


Liebe bedeutet für mich auch das Eingehen auf den anderen , seine Wünsche , Bedürfnisse .
Nicht bis zu Selbstaufgabe , nein !
Aber man sollte auch fähig sein Kompromisse einzugehen , wenn das direkt abgeblockt wird , dann finde ich das persönlich sehr fragwürdig .


Liebe Foto , ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Kraft für die kommende Zeit und vorallem Menschen an deiner Seite , die dich in den "bäh-Momenten" auffangen !
Fühl dich feste gedrückt !


Geschrieben

Er stellte unsere Beziehung plötzlich von heut auf morgen wegen diverser Gründe in Frage. Ob diese Gründe legitim waren oder nicht, spielt hierbei keine Rolle. Fakt war, daß er von mir Veränderung wünschte, ich ihm durch mein Profil löschen ein klares Zeichen für uns setzte, in mich ging und ihm zeigte, daß mir die Beziehung so wichtig ist für mich, daß ich daran arbeite.Im Gegenzug gab es bei ihm aber auch etwas, was unsere Beziehung unheimlich schwierig machte. Also äußerte ich auch meinen Wunsch, daß sich diesbezüglich etwas ändert. Dazu war er aber nicht bereit..


Da würde ich mal sagen - es war vermutlich einfach nicht der Richtige!

Ich fürchte beim Verlieben spielt häufig auch Projektion eine große Rolle. Man wünscht sich etwas und sucht dies dann in dem Anderen. Unangenehme Seiten blendet man aus und will sie gar nicht wahrhaben. Logischerweise zeigen sich die meisten Menschen anfangs auch von ihrer Schokoladenseite. Nicht einmal absichtlich oder berechnend, sondern weil man frisch verliebt umgänglicher und besser gelaunt ist. Nörgelig oder launisch werde ich doch meist nur bei jemanden, den ich lange kenne. Zum einen, weil ich weiß, dass der mich nicht wegen meiner Launen gleich abserviert, zum anderen weil man in langen Beziehungen immer eine Vorgeschichte mit sich rumschleppt (du hast doch schon damals.. immer machst du...).

Vermutlich ist das auch einer der wesentlichen Unterschiede zwischen Verliebtheit und Liebe. Bei tiefer Liebe akzeptiert und liebt man seinen Partner mit all seinen Abgründen und Schwächen, während Verliebtheit eher fragil ist.

Aber vielleicht können darüber ja die Paare besser Auskunft geben, die seit Jahren mit ihrer großen Liebe zusammen sind?


Geschrieben

Ja genau Geli, so schauts aus. Wenn mir der andere wirklich wichtig ist, nähere ich mich ihm an. Und ziehe nicht nur das aus einer Beziehung, was ich brauche und der Rest kümmert mich nicht.

Nunja, seis drum. Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende. Und darauf wäre es wohl hinausgelaufen.

Danke für den Knuddler Geli, der tut gut. Fühl Dich auch gedrückt *knutscher* Und was mich gerade sehr trägt ist, daß mir soviele Menschen in den bäh-Momenten beistehen. Das ist ein verdammt gutes Gefühl.


Geschrieben

ziehe nicht nur das aus einer Beziehung, was ich brauche und der Rest kümmert mich nicht.

Nunja, seis drum. Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende. Und darauf wäre es wohl hinausgelaufen.



gut das du es bemerkt hast und es nicht wie eine andere, die mir total leid tut, seit sehr vielen jahren mitmachst. das muß ein leiden ohne ende sein!


survivalinmunic
Geschrieben (bearbeitet)

Meiner Meinung nach sollte die Frage nicht sein „gibt es die Liebe?“ sondern vielmehr „wie definiere ich Liebe?“ Wo endet das „Verliebtsein“ und wo beginnt „Liebe“

„Verliebtsein“ ist eine chemisch/biologische Reaktion meines Körpers bei dem mir, bedingt durch Hormone und Botenstoffe, die Fähigkeit genommen wird den Anderen objektiv zu betrachten. Fehler des Anderen werden übersehen oder als besonders positiv erlebt. Verliebtheit ist kein Dauerzustand, sie besteht als eine Phase, kann abflauen und sich auflösen oder in Liebe übergehen.

Für mich persönlich definiere ich „Liebe“ als das stärkste Gefühl der Zuneigung zu dem ich fähig bin, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.

Ich glaube genau an dem Übergang zwischen Verliebt sein und Liebe ist der „Schlüssel zum Glück“ zu finden. Denn spätestens hier sollte sich jeder für sich ganz persönlich fragen „Kann ich mit den Fehlern, Macken und Schwächen des Anderen leben?“.

@Fotogfrafin du schreibst:“ Fakt war, daß er von mir Veränderung wünschte, ich ihm durch mein Profil löschen ein klares Zeichen für uns setzte, in mich ging und ihm zeigte, daß mir die Beziehung so wichtig ist für mich, daß ich daran arbeite“

Ich glaube genau damit begann der Anfang vom Ende. Ihr sein aus der Phase der „Verliebtheit“ erwacht, habt den Anderen so gesehen wie er wirklich ist, seine Fehler und Schwächen erkannt.

Und was dann „……..nach deinem Gefühl auch so ehrlich anfing“ wurde in diesem Moment „unehrlich“, denn du hast durch dein „“Klares Zeichen“ angefangen nicht mehr du selbst zu sein. Statt von ihm zu erwarten, dass er dich trotz, oder gerade wegen, deiner Fehler und Schwächen liebt, hast du begonnen dich zu verändern. Nicht weil du es für dich selbst wolltest (das wäre vollkommen natürlich, denn jeder Mensch entwickelt sich weiter und verändert sich) sondern um ihm zu gefallen.

Im Gegenzug hast du von ihm erwartet, dass er sich auch für dich verändert.

Sicher ist eine funktionierende Beziehung ein Geben und Nehmen, aber ich denke, dass dieses „Geben und Nehmen“ bedeuten sollte, dem Anderen Toleranz für seine Fehler zu geben und im Gegenzug auch für sich dieselbe Toleranz in Anspruch zu nehmen. Sich selbst zu überprüfen (ob die „Fehler des Anderen“ tolerierbar sind) und nicht zu erwarten dass er sich ändert, bedeutet für mich nämlich Liebe.

@Saavik du schreibst: „Woran ich nicht glaube, ist "ewige" Liebe!“

Da möchte ich dir teilweise widersprechen, denn sollte es nicht eher heißen „Ich glaube nicht an die ewige Beziehung!“?

Wenn ich jetzt für mich ganz persönlich schreibe dann habe ich genau 2 Männer in meinem Leben geliebt, oder besser ausgedrückt liebe ich 2 Männer. Nur bei dem ersten habe ich irgendwann für mich entschieden, dass ich mit seinen Fehlern und Macken nicht leben kann und will.

Das bedeutet jedoch nicht, dass ich ihn nicht mehr liebe, sondern nur, dass ich mit ihm nicht mehr zusammen leben kann. Die Liebe und der Respekt sind aber bis heute geblieben , ohne meinem aktuellen Partner deshalb weniger zu lieben.


bearbeitet von survivalinmunic
Geschrieben

@survival

Du beschreibst da so in ziemlich meine Liebesphilosophie.

Aber die geschilderte Situation war nicht der Anfang vom Ende, das setzte bereits 4 Tage vorher ein und das ihm gesetzte Zeichen erfolgte von mir im Rahmen der bereits in vollem Gange entstandenen Krise. Bis dahin war ich wie ich bin.

Und Liebe bedeutet eben für mich auch, an mir oder an einer Eigenschaft von mir zu arbeiten, wenn ich merke, es macht den anderen unzufrieden. So unzufrieden, daß die Beziehung in Gefahr ist.


Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt ja ziemlich dicke Bücher über DIE Liebe, obwohl im Prinzip ein Kapitel von ein, zwei, drei Seiten ausreichen würde. Das Problem ist nämlich nicht DIE Liebe, über die man ruckzuck ein paar wesentliche Dinge zusammenschreiben kann, sondern die Menschen, die diese Liebe(n) leben...

Auch hierzu gibt es ein schönes Zitat (von Franz Kafka):

Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße

- ich finde das sagt schon alles.

Man kann DIE Liebe theoretisch definieren, wahrhaft existent sind aber soviele Lieben und Arten zu lieben, wie es liebende Menschen gibt. Deshalb kommt man auch nicht ihr auf den Grund: enteweder schreien alle: "Aber ich", "Nein ich", "Aber ich." (wie in diesem Thread), oder man theoretisiert relitätsfern herum.

Für mich heißt Liebe nicht "Geben und Nehmen" (wie für die meisten), sondern "Geben und Geben" - und wenn beide das tun, ist es so perfekt, wie Menschen, bei allen Schwächen, maximal perfekt sein können.


bearbeitet von Lichtschimmer
survivalinmunic
Geschrieben

@Fotografin du schreibst:"Und Liebe bedeutet eben für mich auch, an mir oder an einer Eigenschaft von mir zu arbeiten, wenn ich merke, es macht den anderen unzufrieden. So unzufrieden, daß die Beziehung in Gefahr ist"

Ich will dir da nicht widersprechen, wenn Liebe für dich bedeutet, dich dem Anderen zuliebe zu ändern, denn das ist deine ganz persönliche Definition.

Auch wenn ich es für mich persönlich anders sehe. Wenn Liebe bedeutet den Anderen trotz seiner Fehler (oder gerade deswegen) zu lieben, heißt das doch in der Realität, dass er dich nicht geliebt hat. Sicher war er verliebt in dich, aber zur Liebe hat es dann nicht gereicht. Das ist weder dein noch sein Fehler, denn Gefühle kann niemand ein- oder ausschalten.

Sicher ist eine Beziehung in der die Partner (oder einer von beiden) sich nicht lieben nicht unmöglich, aber meiner Meinung nach auf lange Zeit gesehen zumindest sehr schwierig. Gerade die Toleranz der Fehler des Anderen ist meiner Meinung nach die "Geheimnis" einer funktionierenden Beziehung.

Entweder mein Partner lebt mit meinen Fehlern, wie auch ich mit seinen leben muss oder die Beziehung hat auf lange Zeit gesehen keine Chance.

Wenn die Unzufriedenheit meines Partners zur Gefahr für die Beziehung wird, dann kann ich doch nicht meine Fehler (gerade diese Fehler machen,neben allen anderen Eigenschaften die ich habe, mich als Person doch aus) in Frage stellen, sondern sollte eher die Basis meiner Beziehung in Frage stellen.

Vielleicht ist das für Viele egoistisch und kompromisslos aber für mich definiere ich es einfach als Ehrlichkeit (auch mir selbst gegenüber). Ich selbst habe sehr lange auch versucht meiner Beziehung zuliebe meine Fehler zu "bearbeiten" aber irgendwann erkennen müssen, dass es nicht reicht. Einen Fehler abzustellen bedeutet nämlich neue zu entwickeln, an denen man dann auch wieder arbeiten muss. Das ist doch wie ein Teufelskreis.


Geschrieben

Fehler?

Meint Ihr jetzt selbst erkannte Fehler, oder Eigenschaften, die der Partner bei Euch als Fehler sieht?

Wenn der potentielle Partner Euch nach ein paar Wochen Fehler vorwirft, hat er Euch nicht so gesehen, wie Ihr nunmal seid, sondern wie er Euch sehen wollte!

Eine rosarote Brille hat in einer Beziehung nichts zu suchen! Zumindest nicht in den ersten Jahren....



Der Mann


survivalinmunic
Geschrieben (bearbeitet)

Fehler?


Fehler, Macken, Eigenschaften, Ecken und Kanten, halt alles was den Anderen vielleicht nerven könnte

Zitat:"Wenn der potentielle Partner Euch nach ein paar Wochen Fehler vorwirft, hat er Euch nicht so gesehen, wie Ihr nunmal seid, sondern wie er Euch sehen wollte!"

Genau das meinte ich ja. Die Phase der Verliebtheit endet und die rosarote Brille verschwindet. Genau dann entscheidet sich ja ob es eine gemeinsame Zukunft gibt oder nicht.


bearbeitet von survivalinmunic
Geschrieben

Ich kann hier in vollem Umfang survival zustimmen.

Ich sehe es in allen Punkten genau wie sie.

Nur eines möchte ich ändern.

Keiner hat wirklich FEHLER. Wir nennen es nur Fehler, weil wir es als solche sehen.
Oder ist es ein Fehler, wenn der Mann im stehen pinkelt? Das ist kein Fehler, dies sieht nur der jenige als Fehler an, der nicht will, dass Mann im Stehen pinkelt.

Jeder Partner hat Eigenschaften, die man mag und andere die man weniger mag. Aber alles sind Eigenschaften, keine Fehler.

Auch wenn meine Beziehung erst 4 Jahre dauert, so glaube ich "den Richtigen" gefunden zu haben und die "Wahre Liebe" zu empfinden und auch zu empfangen.

Man weiß es einfach wenn es soweit ist.

Man muss sich von Anfang an darüber im Klaren sein, dass sich kein Mensch wirklich ändern kann. Jeder Mensch hat über das Erwachsen werden hinaus einen Charakter entwickelt. Das waren viele Jahre, ein sehr langer Prozeß. Das kann man nicht einfach ändern.

Natürlich gibt es Dinge die man ändern kann. Z.B. Socken nicht rum liegen lassen...aber das ist Pille Palle...Kinderkram. Den Menschen selbst kann man aber nicht ändern.

Einer der wichtigsten Ausgangspunkte einer funktionierenden Beziehung ist Ehrlichkeit, und zwar von Anfang an.
Man muss sich auch seiner negativen Eigenschaften bewusst sein und diese offen zugeben und zeigen, denn nur so hat der Partner die Möglichkeit einen kennen zu lernen wie man ist.
Wenn man viele Jahre gemeinsam verbringen will, kommen diese Eigenschaften doch eh ans Licht.

Diese Ehrlichkeit gibt uns von Anfang an die Möglichkeit der Entscheidung für oder gegen eine Beziehung.
Sie gibt mir von Anfang an die Möglichkeit meinen Partner zu sehen wie er ist und mich zu entscheiden ob ich für immer mit ihm so wie er ist zusammenleben will.

Ich bin gewiss nicht Kompromisslos, aber ich denke für mich, dass zu viele Kompromisse die Beziehung belasten.

Man muss auch nicht nur Gemeinsamkeiten haben um glücklich zu sein, dass kann dazu führen, dass man ständig aufeinander hockt.

Unterschiede sorgen auch mal für zeitliche Trennung, in der jeder seinem eigenen Hobby zum Beispiel nachgeht. Um so mehr freut man sich auf die gemeinsame Zeit.

Ich habe meinen Mann hier auf p.de vor 4 Jahren kennen gelernt. Eigentlich nur aus organisatorischen Gründen.
Ich war die Orga des Münchner Stammtisches und er die Orga eines Tauchevents.
Wir mussten telefonieren um gemeinsam etwas zu organisieren. Und wie es halt so ist man telefoniert und quatscht und quatscht und quatscht.
Wir waren uns von Anfang an sympatisch.
Naja daraus wurden Dauertelefonate.
Durch diese Dauertelefonate lernten wir uns sehr schnell, sehr persönlich und ehrlich kennen. Denn eigentlich wollten wir uns ja nicht verlieben.
Irgendwann stellten wir (zum Glück alle beide) fest, dass wir füreinander bestimmt sind.
Ich mit meinem Ganzen Wesen, mit allem (positiv und auch negativ) was er über mich kennen lernte, war die Frau mit der er sein Leben verbringen wollte.
Umgedreht war es ganz genauso.

Meine Liebe zu ihm kam etwas später als bei ihm. Aber wir warteten auf diesen Moment, weil ich mir ja so sicher war.
Heute ist unsere Liebe so unsagbar tief.

Ich stimme auch nicht der Behauptung zu, dass irgendwann aus Liebe Freundschaft wird, nein.
Aus dem verliebt sein entsteht irgendwann tiefe Liebe.
Natürlich streiten auch wir, bei uns können richtig die Fetzen fliegen. Aber auch da empfinden wir diese Liebe. Wäre die nicht da, wäre mir ja auch alles wurscht und ich würde die Fetzen nicht fliegen lassen.

Dir @ Fotografin wünsche ich alles gute auf Deinem Weg. Bleib Dir immer treu. Das ist denke ich das Wichtigste.

LG Darling


Geschrieben

Die Phase der Verliebtheit endet und die rosarote Brille verschwindet. Genau dann entscheidet sich ja ob es eine gemeinsame Zukunft gibt oder nicht.



Wieso sollte ich überhaupt eine rosa Brille aufsetzen? Damit schaffe ich doch erst diese Probleme!

Klar, dann dürfen beide nur ohne "Brille" aufeinander treffen, sonst wird es ja auch wieder wahrscheinlich nichts!



Der Mann


Geschrieben

Zitat von musetta
nur wenn ich es fertigbringe, mich selbst zu lieben, mit all meinen fehlern und unzulänglichkeiten, kann ich anderen uneingeschränkte liebe entgegenbringen und mich lieben lassen, ohne mich und mein gegenüber in frage zu stellen.




Ich glaube, dass ist der Schlüssel.

Liebe bedeutet nicht, sich für den anderen zu ändern, sich zu verbiegen, sich anzupassen.

Und es bedeutet auch ebenso niemals, vom anderen Veränderungen zu erwarten oder gar zu verlangen.

Leider neigen wir in unserem irrwitzigen Drang nach Perfektion, in unserer Suche nach der perfekten Beziehung dazu, genau das zu versuchen. Es wird nicht gelingen.

Liebe ist vorbehaltlos und stellt keine Bedingungen.
Wir lieben unsere Kinder/Eltern doch auch nicht deshalb, weil sie so oder so sind, weil sie dies oder jenes tun oder lassen. Wir lieben sie einfach.



Und ausserdem:

Es ist ein weit verbreiteter Unfug, dass die Liebe über die Freundschaft gestellt wird und außerdem als etwas völlig anderes betrachtet. Die Liebe ist aber nur soviel wert, als sie Freundschaft enthält, aus der allein sie sich immer wieder herstellen kann. Mit der Liebe der üblichen Art wird man nur abgespeist, wenn es zur Freundschaft nicht reicht.
- Bertolt Brecht


survivalinmunic
Geschrieben

Wieso sollte ich überhaupt eine rosa Brille aufsetzen? Damit schaffe ich doch erst diese Probleme!



Die "Brille" besteht nun einmal aus Dopamin (Belohnung), Serotonin (Glück), Neurotrophin (Euphorie ), Oxytocin (Schmusehormon) und Testosteron, dagegen kann niemand etwas machen, weil diese Hormone und Botenstoffe nun einmal beim Verliebtsein ausgeschüttet werden. Wichtig ist doch nur, dass man sich dessen bewusst ist und nicht die Bodenhaftung verliert.

@Dragon

Du hast recht. Der Begriff "Fehler" ist falsch gewählt, aber mir fiel einfach kein anderer ein.


Geschrieben

Es gibt ja ziemlich dicke Bücher über DIE Liebe, obwohl im Prinzip ein Kapitel von ein, zwei, drei Seiten ausreichen würde.



Mir persönlich reicht ein Satz:
Liebe ist starke Zuneigung, emotionale Bindung (=Person hat einen festen Platz in meinem Kopf und Herz) und gewisses ein Gefühl der Fürsorge/Anteilnahme (=ich wünsche der Person, dass es ihr gut geht; mir sind ihren Bedürfnisse und Grenzen wichtig).

Die Frage ist, was hat Liebe mit funktionierenden Beziehungen zu tun?

Man kann sich lieben, aber es funktioniert gar nicht. Dann wird es aber vielleicht eine Freundschaft für's Leben.

Man kann eine wunderbar funktionierende, durchaus wohltuende Beziehung haben, ohne dass so richtig Liebe im Spiel ist.

Und was von beiden es wird (oder ob tatsächlich ausnahmsweise mal beides zusammen kommt), weiß man halt erst nach ein paar Monaten.

Trial and error, es führt kein Weg dran vorbei


Geschrieben

Liebe oder Verliebtheit ist mein Geschenk an den Anderen.
Man schenkt es aus sich heraus und kann dabei nicht erwarten, dass dieses Geschenk vom Anderen genau so erwidert wird.
Wer Liebe gibt macht sich ganz bewusst verletzbar und leider gibt es immer wieder Menschen, die einen dabei auch verletzen. Ob nun bewusst oder nicht.
Kann ich dem Anderen einen Vorwurf daraus machen?
Nein – Ich habe Liebe gegeben und habe mich dabei verletzbar gemacht.
Ich kann vom Anderen nicht dieselben moralischen Werte erwarten die ich habe.
Ich kann nur mein eigenes Wertesystem überprüfen und feststellen ob ich bereit bin daran etwas zu ändern.



Wunderschön geschrieben und auf den Punkt gebracht, aber leider fällt es uns oft schwer es genau so zu leben und zu sehen, weil wir eben oft davon ausgehen, dass wir zurück bekommen sollten was wir gegeben haben.
Aber wie auch schon Lichtschimmer geschrieben hat, sollten wir mehr Energie ins Geben investieren, als wir ins Einfordern stecken.

Oder einfach mit Nenas Worten...

Liebe will nicht,
Liebe kämpft nicht,
Liebe wird nicht,
Liebe ist.
Liebe sucht nicht,
Liebe fragt nicht,
Liebe fühlt sich an wie du bist.


Liebe Foto, hatte mich damals sehr für dich gefreut und ich wünsche dir von Herzen, dass der Schmerz bald nachlässt und du Antworten auf deine Fragen bekommst.
Wie sagte meine Mutter mal in einer ähnlichenn Situation...
"Kind, es war nicht der Richtige, denn wenn er es gewesen wäre, dann hättest du jetzt wegen ihm keinen Kummer. Er hat nur Platz für den Mann gemacht der dich wirklich liebt, also sei nicht traurig, sondern dankbar!"
Nicht einfach zu verstehen so frisch nach einer Trennung, aber doch hat sie meiner Meinung nach recht!


Geschrieben

Liebe oder Verliebtheit ist mein Geschenk an den Anderen.
Man schenkt es aus sich heraus und kann dabei nicht erwarten, dass dieses Geschenk vom Anderen genau so erwidert wird.
Wer Liebe gibt macht sich ganz bewusst verletzbar und leider gibt es immer wieder Menschen, die einen dabei auch verletzen. Ob nun bewusst oder nicht.



Klingt zwar schön, aber ist das die Realität? Ich glaube eher nicht!

Ich "schenke" doch nichts,weil dies bedeutet, trotz aller Beteuerungen des Gegenteils, dass ich immer einen Anspruch auf Gegenleistung habe! Es klingt einfach negativ!

Wenn ich liebe, erwarte ich erst einmal gar nichts(gibt es durchaus), sondern lebe meinen Gefühlszustand, vielleicht weiss der Andere noch nicht einmal davon!

In einer Beziehung spielen andere Faktoren eine Rolle, Alltagsdinge, Umfeld, etc., im Idealfall spricht man darüber, man nimmt sich in den Arm, versucht Kompromisse zu finden...ist aber nicht immer möglich, die Liebe reicht dann eben nicht!

Man "entliebt" sich und das ist auch gut so, weil es neue Perspektiven öffnet, wenn man denn selber bereit ist auch dazuzulernen, den "Fehler" nicht immer beim Anderen zu suchen, sondern bei sich selber! Ist manchmal schmerzlich, aber man sieht in die Zukunft! Nur so kann man sich weiterentwickeln, ich zitiere Hannah65(nein, nicht in diesem Thread): In jeder noch so negativen Erfahrung, gibt es etwas Positives!!


Geschrieben

Ganz klar Liebe gibt es, allerdings nehmen viele das " Ich liebe Dich" zu leichtfertig in den Mund.
Ich würd sagen jeder hat eine andere Definition für Liebe aber irgendwann findet man eine Person die dieselbe Definition für Liebe hat wie man selbst.
Ich bin fest davon überzeugt das jeder seinen ganz persönlichen Seelenverwandten hat, die einen treffen diesen früher , andere treffen diesen später und wieder andere treffen ihn aber sind auf Grund vieler Enttäuschung zu blind um zu erkennen das sie ihn gefunden haben
Liebe ist für mich nicht den perfekten Menschen zu lieben , sondern den unperfekten perfekt zu lieben. mit allen Macken und Fehlern


Geschrieben (bearbeitet)

...
Aber irgendwie kann keiner sagen: Wenn DAS ist, dann weißt Du es ist der/die Richtige.

Bleibt das große Glück ein Mysterium, das niemals entschlüsselt wird und wer es findet, hatte einfach Glück?

Und warum kann analysiert werden, warum eine Beziehung nicht funktioniert, aber nicht warum funktionierende Beziehungen funktionieren?


Ich gehöre zu den Frauen, denen die Liebe weder wichtig war noch glaubte ich daran.

Verliebt sein kenne ich, es hat mir aber nie gefallen, mich auf dem geistigen Level eines ***agers wieder zu finden.

Du befandest dich offensichtlich in der Verliebtheitsphase, die von der Liebe noch so unendlich weit entfernt lag. Wie du schriebst, besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Wer auch immer erkennt, dass es nicht stimmig ist, muss in genau dieser Situation agieren, sonst wird es unehrlich.

Analysieren bringt meiner Meinung nach in Bezug auf Gefühle nichts. Fühlen bedingt immer auch die augenblickliche Stimmungslage und jeder fühlt anders, es lässt sich also nicht allgemeingültig festlegen, wer was und wie empfindet.

Außenstehende erkennen oftmals auch nur oberflächliche Disharmonien, die sie entsprechend benennen. Sie können die vorhandenen Bande zwischen zwei Menschen nicht sehen und begreifen, weswegen es nicht möglich ist, die funktionierenden Aspekte aufzuzeigen.

Ich habe vor einigen Monaten gefunden, wonach ich überhaupt nicht suchte.
Nach oberflächlichen Kriterien passen wir nicht wirklich gut zueinander.

Aber es funktioniert.

Ob das Gerücht, dass es die wahre Liebe gibt, ein Körnchen Wahrheit enthält, werde ich dann irgendwann für mich in Erfahrung bringen oder eben nicht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Wort eingefügt
Geschrieben


Die Frage ist, was hat Liebe mit funktionierenden Beziehungen zu tun?




...gar nichts.

Außer:
Der Versuch, die Liebe mittels Konstruktion einer perfekt funktionierenden Beziehung zu konservieren, führt häufig dazu, dass man sich in belanglosen Kleinigkeiten verirrt und die eigentlichen tiefen Gefühle, das Wesentliche eben, aus den Augen verliert.


Geschrieben

Mag sein, dass du Recht hast Hannah, aber WIE funktionniert sonst eine Beziehung?


Geschrieben (bearbeitet)

Für eine funktionierende Beziehung muss man in erster Linie in diversen Schrullen und Wünschen kompatibel sein, würde ich sagen. Die nächste Frage wäre, wozu will man/frau eine "funktionierende" Beziehung? Oder will man/frau lieber lieben? Dann ist eine funktionierende Beziehung anzustreben vielleicht die falsche Herangehensweise.


bearbeitet von 4sarasvati
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