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Wie wichtig ist Sex tatsächlich in einer Beziehung?


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Geschrieben

Angeregt durch diverse Fremdgeh-Threads und persönliche Begebenheiten, stelle ich mir die Frage, wie wichtig Sex tatsächlich für und in einer Beziehung ist bzw. ob guter oder schlechter Sex ein Auswahlkriterium für einen potentiellen Partner ist.

Wenn man jemanden kennenlernt, sich verliebt... welche Rolle spielt die Sexualität in diesem Fall? Mache ich die Antwort auf die Frage "Beziehung - ja oder nein" von der Qualität des Sex abhängig oder ist das, bedingt durch die anfängliche rosarote Brille, erstmal nicht so wichtig?

Ein Freund von mir hat gerade eine langjährige Beziehung beendet... ein Hauptgrund dafür war der doch eher langweilige und eintönige Sex. Er hat seine Freundin in den letzten Jahren öfter betrogen, sich den Sex woanders geholt, weil sie ihm nicht geben konnte, was er wollte. Auch nach der Trennung hat er sexuelle Erfahrungen gesammelt, durfte sich ausleben, seine Phantasien verwirklichen.
Jetzt hat er sich in eine Frau verliebt, die sexuell auf einer ähnlichen Stufe steht wie seine Ex-Freundin. Sie hat diverse Dinge für sich von vornherein ausgeschlossen und als ich ihn fragte, wie er damit zurechtkommt, meinte er "Naja... Sex ist ja nicht alles"

Wo sich mir wiederum die Frage stellt... wie lange geht das gut? Ist es nicht nur eine Frage der Zeit, bis diese Beziehung sich genauso entwickelt wie die letzte? Bis er sich das, was er braucht, bei anderen Frauen holt? Bis es ihm wieder irgendwann nicht reichen wird?

Ist es denn tatsächlich so, dass wir, wenn wir verliebt sind, gewisse Dinge einfach ausblenden bzw. nicht mehr für so wichtig erachten? Trotz besseren Wissens?

Wie ist das bei euch? Wart ihr schon mal in einer ähnlichen Situation bzw. wonach wählt ihr einen potentiellen Partner aus? Gab es bei dem einen oder anderen mal den Fall, dass man tatsächlich nach dem ersten oder zweiten Sex sagt "hör mal, das reicht mir so nicht, eine Beziehung wäre sinnlos"?
Und ist das total oberflächlich oder einfach nur vernünftig, so zu reagieren?


Geschrieben

Also ich aus meiner ERfahrung sage, dass Sexschon wichtig ist bzw. dass wenn der Sex nicht stimmt, die Beziehung über kurz oder lang in die Brüche geht.

Ich hatte mal eine Beziehung zu einem netten jungen Mann.
Leider war es so, dass er mich zwar beim Vorspiel durchaus befriedigt hat aber dass wenn es zum Akt ansich kam er nur die Al-Bundy-Nummer konnte. Heißt irgendwie 2-3 Minuten 5 mal zugestossen und er kam. Und an ein zweites Mal war garnicht zu denken, keine Chance. Er meinte dann zu mir, das ich ihn halt so heiß machen würde, dass er sich nicht beherrschen könnte.
Am Anfang hab ich das auch noch so hingenommen unf gehofft, es würde besser werden. Als das nach Monaten aber immer noch nicht besser wurde und er da auch kein wirkliches Gespräch drüber führen wollte wuchs die Unzufriedenheit.
Das hat dann dazu geführt, dass andere Kleinigkeiten, die garnicht so gravierend waren mich auf einmal immer mehr gestört haben und wir uns schlussendlich getrennt haben. Durchaus einvernehmlich, weil zu dem Zeitpunkt dann schon keiner von uns beiden mehr zufrieden war mit der Beziehung.

Klar könnte man jetzt sagen, dass es eben nicht der Mann fürs Leben gewesen ist aber wenn ich ne Beziehung eingehe, dann tue ich das ja nicht mit dem Gedanken, dass es in ein paar Wochen oder Monaten wieder vorbei sein könnte.

Ich denke, das es generell so ist dass wenn der Sex nicht passt auch andere Dinge, eigentlich Kleinigkeiten so störend werden und die Unzufriedenheit immer weiter wächst so dass es irgendwann knallt.
Oder aber einer sich heimlich den Sex woanders holt, womit wir wieder beim Fremdgehen wäre und wenn das rauskommt die Beziehung dann auch kaputt ist.


Geschrieben

In wie weit der Sex eine tragende Rolle innerhalb einer Beziehung spielt, hängt vielleicht auch davon ab, welche Spielregeln man miteinander vereinbart und wie weit man in der Lage ist, das Thema miteinander zu kommunizieren.

Er hat seine Freundin in den letzten Jahren öfter betrogen, sich den Sex woanders geholt, weil sie ihm nicht geben konnte, was er wollte.



Das klingt für mich z.B. nach einem Kommunikationsproblem.

Ich denke, es ist zu respektieren, wenn der Partner Grenzen setzt. Ich habe aber oft auch das Gefühl, wenn ein Partner Grenzen setzt, das er einfach oft auch voraussetzt, das der andere Partner die Grenzen nicht nur respektiert soll, sondern sich ihnen auch unterordnen soll.

Nur, sollte man den Partner einschränken, weil man diese Einschränkungen für sich in Anspruch nimmt ?

Ich halte es für fatal, wenn man den Sex in einer Beziehung so untrennbar miteinander verbindet, das im Falle sexueller Differenzen es dazu führen würde, den Partner zu hintergehen oder die Beziehung zu beenden, weil man sexuelle Alternativen nicht zulässt, ohne die Beziehung dadurch in Frage zu stellen.

Zumal sich für mich hin und wieder auch die Frage stellt, ob fehlende bzw. nachlassende Sexualität in einer Beziehung nicht gern unterschwellig auch als Druckmittel eingesetzt wird.


Geschrieben

Ich denke, auf dieser Plattform wirst Du nur Leute erreichen, die Sex einen hohen Stellenwert in einer Beziehung einräumen.
Das muss nicht heißen, das alle Sex für den wichtigsten oder allein ausschlaggebenden Aspekt in einer Beziehung halten.

Aber Du wirst hier wohl kaum Menschen finden die bereit wären eineKeuschheitsbeziehung zu führen oder Sex unwichtig finden.


Geschrieben

Nachdem ich nun seit Jahren die Folgen meiner zu geringen Gewichtung von sexueller Harmonie auslöffle, würde ich sagen, dass es doch sehr wichtig ist, dass der Sex passt.


Geschrieben

Eine rein hypothetische Fragestellung, denn brave Bausparer bekommen sowieso keinen Sex.


Geschrieben

Sex ist mir in einer Beziehung sehr wichtig.

Da ich mich auch erst vor kurzem getrennt habe, und wir kaum ein befriedigendes Sexleben hatten. Wurde es immer schlimmer.
Am Ende habe ich mich schuldig gefühlt, wenn ich einmal Sex mit ihr wollte. Das wahr dan ca alle 4 Wochen.
Irgendwann hatte ich für mich beschlossen Fremd zu gehen, wenn sich eine gelegenheit ergibt. Zwar kam es nicht dazu, aber lange hätte es nicht mehr gedauert bis ich Aktiv gesucht hätte.

Ich kann mich auch an fälle Erinnern, in der ich Sie mit der Hand oder Zunge Befriedigt habe, nur hat Sie mich danach mit meiner Geilheit allein gelassen. Und das mehr als 1 oder 2 mal.
Irgendwann habe ich mich aus diesen Situationen herausgehalten. Am Schluss hat Sie nicht einmal mehr im gleichen Bett geschlafen.

Aber nicht der Sex fehlt mir am meisten, Sondern die Intimität zwischen Partnern.


Geschrieben

Ich formuliere meine Frage mal etwas anders...

Du bist Single. Du triffst eine(n) Frau/Mann, die/der Dich interessiert. Man kommt sich näher, man flirtet, unterhält sich, versteht sich gut. Es kribbelt, knistert, blitzt. Es passt und harmoniert perfekt zwischen euch.
Dann habt ihr das erste Mal Sex, das zweite, dritte, vierte Mal. Du merkst, dass Dir der Sex nur bedingt Spaß macht, dass gewisse Dinge, die Du eigentlich sehr magst und brauchst, in ihrem/seinen Repertoire nicht vorkommen. Du sprichst das Thema an, ihr redet darüber und eben diese gewissen Dinge werden von ihm/ihr von vornherein kategorisch ausgeschlossen.

Was passiert? Nimmst Du das so hin, weil der Mensch selbst Dich so fasziniert und Du ihn so toll und wunderbar findest, dass der Sex nebensächlich ist? Oder packst Du Deine Sachen und gehst, weil Du weißt, dass Du auf Dauer nicht auf diese Dinge verzichten kannst?


Geschrieben

Du sprichst das Thema an, ihr redet darüber und eben diese gewissen Dinge werden von ihm/ihr von vornherein kategorisch ausgeschlossen.



Ich vermute mal, dass hier die Ursache zu suchen ist. Wenn ich auf dem besten Weg bin, eine (neue) Beziehung einzugehen, gehört doch eine Experimentierphase dazu.

Man stellt fest, was der Andere mag, beim Essen, der Musik, und eben auch beim Sex!

Und wenn Jemand diese sinnvolle Phase nicht mitmacht, weil er sofort eine No-Go-Liste parat hat, die genauestens zu beachten ist, dann ist diese Person zur Zeit wohl noch nicht bereit für eine Beziehung!

Wobei man da auch Unterschiede machen sollte, denn keine Frau könnte mich zum Beispiel dazu bringen, harten SM oder KV geil zu finden.

Wenn beide Seiten an einer Beziehung interessiert sind, sollte man zumindest darüber reden dürfen, warum bestimmte Sachen von einer Seite nicht geduldet werden!

Vielleicht ist die Begründung in der Vergangenheit der Person zu suchen, und durchaus nachvollziehbar?

Aber wenn Einer das absolut nicht (mit)machen will, was der Andere unbedingt will, hat die Beziehung meiner Meinung nach nur eine geringe Chance.



Der Mann


Geschrieben



Aber nicht der Sex fehlt mir am meisten, Sondern die Intimität zwischen Partnern.




Ich denke, dass ist bei vielen so...es muss ja gar nicht immer auf den Akt an sich hinauslaufen, sondern alleine das Gefühl, dass der andere einem nahe ist....kuscheln , schmusen.......dann kommt das andere oft von ganz alleine

ich finde Sex in der Beziehung schon wichtig, aber es ist nicht alles, und ich würde mir meinen Partner nicht deswegen aussuchen, weil der Sex mit ihm gut ist....ok, ich habe das "Glück", dass ich meinen jetzigen Partner eigentlich nur wegen dem Sex getroffen hatte und wir dann ein Paar wurden

Ich denke auch, dass bei vielen das Fremdgehen davon kommt, weil man mit dem Partner nicht redet. Ich habe das schon öfter erlebt, dass die Männer, mit denen ich mich hier getroffen haben, nicht den Mut haben, mit ihren Frauen über ihre Fantasien und Wünsche zu sprechen. Sie haben Angst vor der Reaktion ihrer Frauen.

Aber man muss ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, man kann sich auch langsam rantasten und so rausfinden, was der Partner wünscht


Geschrieben (bearbeitet)

Mir fällt auf, dass hier so manches an der Frage festgemacht wird, ob mir ein Partner eine Praxis "verweigert", die ich gerne mag, und finde den Ansatz natürlich auch bedeutsam.
Es ensteht nur leicht der Eindruck, dass "guter" Sex zu viel mit technischen Fragen zu tun hat. Dabei kann man durchaus "Fortgeschrittenensex" haben, durch den man sich dennoch im anderen nicht "heimisch" fühlt.

Ich halte Sex durchaus nicht für den wichtigsten Teil einer Beziehung, aber für dennoch sehr bedeutend. Zum einen erhalten wir beim Sex sehr viel Nähe und Intimität, weil wir uns im besten Fall körperlich ganz öffnen, und weil Körper und Seele in sehr starker Wechselwirkung stehen. Es entsteht eine Intensität auch auf seelischer Ebene, die sich auf anderen Beziehungsfeldern so kaum herstellen lässt.

Das kann mit dem richtigen Menschen in ähnlicher Form nur noch in einer Art "Tiefenkommunikation" erreicht werden, zu der viel aber heute nicht mehr fähig, oder willens sind. Und selbst da muss man festhalten, dass in einer wirklich innigen Beziehung Erotik eine Form der Kommunikation ist, und dass jede Kommunikation auch eine erotische Einfärbung hat.
Das ganzheitliche Begehren des anderen spielt in alle Gemeinsamkeiten mit hinein.

Ich unterscheide recht streng zwischen den Begriffen Sex und Erotik, wobei ich Sex als den eigentlichen Akt körperlicher Handlungen definiere, während ich mit Erotik auch alles Stimmungsmäßige, Unterhäutige und Seelenberührende meine.
Man kann durchaus sehr erotische Momente teilen, ohne Sex zu haben, und heißen Sex erleben, der nicht die Bohne erotisch ist.
Das klingt jetzt erstmal ein bisschen platt und so, als würde ich Eulen nach Athen tragen wollen, ist aber insofern wichtig für mich, als ich persönlich nicht den Sex, sondern die Erotik in den Mittelpunkt stellen würde, weil diese der verbindende Äther zwischen den beiden Ichs im Wir darstellt.

Der Sex selbst hat dann eine größere Bedeutung, weil er ein guter Gradmesser für die Beziehung ist. Wenn er ganz ausfällt, ist das ein Aufweis dafür, dass die "erotische Kommunikation" weggebrochen ist, was wiederum ein echtes Warnzeichen ist.
Das gleiche gilt aber auch bei Paaren, bei denen der Sex nicht mehr erotisch ist, sondern nur noch etwas von einem gegenseitigen Werkvertrag auf Befriedigung hat. Das ist dann formal noch ganz in Ordnung, aber schleichend und unterschwellig spüren ein, oder beide Partner, dass etwas "fehlt" um eine gnaze Hingabe und ein vollständiges sich in den anderen Versenken zu ermöglichen.

Wennd er andere mir in der Liebesbeziehung "Heimat" ist, und ich mir bewusst bin, dass Beziehung auch einen Wechsel von Nähe und Distanz bedeutet, dann kann ich mittels der Erotik als "Verkehrsmittel" immer wieder aus der Distanz in die Nähe zurückreisen, wobei ich schon vorher in ihr den Kontakt zum anderen auch in der Distanz gehalten habe.

Sex ist auf Dauer nichts, wenn er nicht erotisch ist, und Kommunikation ist der Schlüssel....

So - noch eine Anmerkung: ich habe eben im "Betrogen-werden-Thread" von SinnlichXXL das Folgende gelesen:

Er war übrigens mal zu einem Seminar bei einem sehr angesagten Psychologen und Persönlichkeitstrainer. Dieser behauptete, er hätte schon Unmengen von Ehen gerettet, indem er den Eheleuten sagte, sie müssten keinen Sex miteinander haben wenn sie das nicht wirklich wünschten.

Hier kommt unbemerkt eine feine Nuance zum Tragen: der Psychologe hat Ehen gerettet und damit auch Beziehungen. Es ist aber die Frage, ob diese Beziehungen dann mit den gleichen Maßstäben messbar sind, wie anderen, in denen der Sex noch sehr lebendig ist. Vermutlich ist das eine ganz andere Form von Beziehung, als die, um die es hier geht, und die uns allen ziemlich sicher viel wünschenswerter ist.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Am Anfang einer Beziehung redet man ja (bestenfalls) noch viel über Sex, über seine Bedürfnisse, Phantasien, etc.

Beispiel, um es mal absolut zu vereinfachen:

Mann und Frau reden über Sex. Sie sagt, sie mag nicht und möchte auch nie aktiven Oralverkehr mit ihm haben. Sie mag das nicht, sie will das nicht und wird sich das auch nicht angewöhnen.

Nimmt Mann, der natürlich schon gerne mal geblasen werde möchte, das im Zuge des Verliebtseins und des "Sex ist ja nicht alles"-Denkens einfach so hin, hofft, dass sie ihre Meinung noch mal ändert und harrt der Dinge, die da kommen? Oder sagt er von vornherein, dass eine Beziehung unter diesen Umständen sinnlos ist? Bzw. DENKT er überhaupt in dem Moment, dass eine Beziehung sinnlos ist, oder ist es ihm tatsächlich erstmal egal, weil Frau so wunderschön/klug/intelligent/witzig/wasauchimmer ist?

Inwieweit sind wir bei "klarem Verstand", wenn wir verliebt sind? Inwieweit lässt sich unsere Meinung, unser Zukunftsdenken beeinflussen?

Man kann das Beispiel natürlich umgekehrt auch anwenden...


Geschrieben

Bei Deinem Beispiel würde mich das warum interessieren!

Macht sie es nicht, weil die Mama mal gesagt hat, dass man sowas nicht macht, oder verbindet sie damit eine äusserst unangenehme Erinnerung?

Nur können sich auch im Verlauf der Beziehung die Vorlieben verändern, also reden sollte man nicht nur am Anfang einer Beziehung!

Wenn Beide neugierig bleiben, sollte sich eine für Beide erfüllende Sexualität erhalten lassen!

Aber manchmal klappt es eben nicht, auch, wenn sich Beide Mühe gegeben haben....



Der Mann


Geschrieben

Männlein, nein... nichts unangenehmes. Keine tiefergehenden psychischen Probleme. Sie mags einfach nicht. Es macht ihr keinen Spaß, sie hat keine Lust drauf. Punkt.

Ich gehe einfach mal von dem Fall aus, dass bestimmte Praktiken einfach nicht gemacht werden wollen, ohne dass es dafür tiefergehende Gründe gibt. Einfach so.

Nimmt man das hin? Hofft man, dass es sich ändert? Hofft man, dass man damit auf Dauer leben kann? Und läuft man dann nicht Gefahr, irgendwann unzufrieden zu sein und sich diese fehlenden Dinge bei einem anderen zu holen?


Geschrieben

Sie hat keine Lust drauf.....Der Satz gefällt mir nicht!
Natürlich darf ich meinen Partner zu nichts zwingen, aber in einer Beziehung sollte man doch dem Partner auch mal was Gutes tun!
Das hört sich jetzt blöd an, aber ich esse doch auch mit langen Zähnen das Lieblingsgericht meiner Partnerin, und natürlich auch andersrum...

Aber vielleicht bin ich alter Ehemann dann doch nicht mehr der richtige Gesprächspartner?

Nur mal als Idee von mir: Wird das Denken vielleicht in einer Beziehung überbewertet? Sollte man vielleicht mehr den Gefühlen folgen?

Zumindest beim Thema Sex wäre das vielleicht ein Versuch wert...



Der Mann


Geschrieben

Ich stimme da "unserem" Mann zu!

In einer neuen beziehung gehe ich auch auf den anderen ein (ok, mal von Extremen wie SM, KV abgesehen, wer da die Neigung nicht von sich aus mitbringt, kann sich das nicht angewöhnen)

aber was sog. "ganz normalen" Sex betrifft, sollte man dich neugierig und experimentierfreudig sein - und den gemeinamen Sex zusammen entwickeln. Es kommt auch auf die Wie, auf die Kommunikation an.

Ein Beispiel: Ich habe früher anal total abgelehnt, und als ein Ex das mal ansprach, kam nur ein schroffes Nein von mir. Im Laufe der Zeit habe ich mich aber irgendwie mitreißen lassen: nein, ich wollte ihm nicht nur einen Gefallen tun, es hat mir selbst erregt schon in Gesprächen zu merken, wie es ihn erregte. Wer so eine gemeinsame Entwicklung von vorneherein ausschließt, sollte mal seine Einstellung zur beziehung überdenken.


Geschrieben

Wer so eine gemeinsame Entwicklung von vorneherein ausschließt, sollte mal seine Einstellung zur beziehung überdenken.



Das ist schon richtig, ich kenne das von mir selbst auch ziemlich gut... gerade, was Dein Beispiel betrifft

Aber kann und darf man am Anfang einer Beziehung auf diese gemeinsame Entwicklung hoffen? Was, wenn sie nicht passiert? Das Risiko eingehen mit dem Wissen, dass man auf Dauer vielleicht nicht "ohne" leben kann? Oder eben irgendwas vermissen wird, wenn diese Entwicklung nicht stattfindet? Wie fair ist das dem Partner gegenüber?


Geschrieben



Aber kann und darf man am Anfang einer Beziehung auf diese gemeinsame Entwicklung hoffen? Was, wenn sie nicht passiert? Das Risiko eingehen mit dem Wissen, dass man auf Dauer vielleicht nicht "ohne" leben kann? Oder eben irgendwas vermissen wird, wenn diese Entwicklung nicht stattfindet? Wie fair ist das dem Partner gegenüber?



Das ist jetzt schwierig zu beantworten und sehr theoretisch. Für mich ganz persönlich ist es normal, dass das 1. mal mit einem neuen Partner noch nicht das "volle programm" beinhaltet. Man muss sich doch erstmal etwas kennen lernen und entdecken. ich habe es bisher auch noch nciht erlebt, dass das jemand nicht akzeptiert hätte.


Geschrieben

...Bausparer bekommen sowieso keinen Sex.


Geschrieben

Nun, dem Partner gegenüber ist es fair, aber nicht der Beziehung gegenüber!

Diese Person schliesst doch damit eine Weiterentwicklung der Beziehung aus!
Denn gerade Mandarinas Beispiel setzt doch ein Vertrauen in den Partner voraus, das am Anfang der Beziehung noch gar nicht vorhanden sein kann!

Das ist jetzt nur meine Vermutung, denn in Menschen, die keine Freude am experimentieren haben, kann ich mich nicht wirklich hinein versetzen!


Der Mann


Geschrieben (bearbeitet)



In einer neuen beziehung gehe ich auch auf den anderen ein (ok, mal von Extremen wie SM, KV abgesehen, wer da die Neigung nicht von sich aus mitbringt, kann sich das nicht angewöhnen)

aber was sog. "ganz normalen" Sex betrifft, sollte man dich neugierig und experimentierfreudig sein - und den gemeinamen Sex zusammen entwickeln.



Was ist denn normaler Sex ??

S/M ist für viele auch "normaler" Sex,

Jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung von normalen Sex.

Also kann man das nicht ( ja, wir wissen das du das auch mit den Gänsefüsschen hervorhebst) alles über einen Kamm scheren.

Gruss aus Celle

PS: Um nicht Offtopic zu bleiben.

Sex ist eigentlich nur schmückendes Beiwerk in einer Beziehung.


bearbeitet von Cellerpaar
Geschrieben

Unterscheide da bitte verschiedene Faktoren:

Arterhaltung:
Nicht nur beim Menschen wird durch Sex die nächste Generation begründet. Gewollt oder nicht.
Nur aktive geplante Verhütung hat der Mensch hinbekommen.

Paarbindung:
Viele Tierarten, ja auch der Mensch (streng genommen auch nur ein Tier), vertieft und erneuert durch Sex seine Bindung zum Partner.

Gesellschaftlich:
Viele definieren sich über Sex. Ich darf/kann noch also bin ich noch ein M...

Sozial:
Wieviele M/F haben sich schon einem Menschen/partner hingegeben um diesen zu trösten?

Nicht zu vergessen der gegenseitige Lustgewinn, vorausgesetzt es hat beiden Spass gemacht und war keine Pflichtübung, wie in grauer Vorzeit.

Ich gebe gerne zu, dass ich am Sex mein Vergnügen habe, wer nicht(?), aber auch manchmal einfach nur gerne schmuse, die Haut einer Frau hautnah zu spüren.


Geschrieben

ich denke mal ...das man das schon sehr früh erkennen kann ob der partner auch "bereit ist weiterhin an sich zu arbeiten" (nichts anderes ist es ja eigentlich in gewissem sinne...oder?)
das beispiel von mandarina mit dem analsex war sehr schön ...genauso wars auch bei uns ...und ich bin überzeugt noch bei vielen anderen auch...
ehrlichkeit und reden hat uns in 18 jahren immer geholfen...


Geschrieben

Gut, nehmen wir mal ein extremeres Beispiel:

Man lernt sich kennen, kommt zusammen, hat die ersten Wochen ständig und dauerhaft "normalen" Sex (für die Celler: das Standardprogramm, kein S/M oder ähnliches )

Man spricht darüber und die Gespräche vertiefen sich, es kommen erste Phantasien und Vorlieben zum Vorschein. Einer von beiden steht auf Kaviar... hat es schon mal gemacht, möchte es unbedingt wieder machen. Es ist eine, wenn auch spezielle, Vorliebe, auf die er nicht für den Rest seines Lebens verzichten möchte.
Der andere Partner schließt das für sich kategorisch aus. Findet es eklig, widerwärtig, abstoßend.

Gibt es für das Paar eine reelle Chance? Kann der eine dauerhaft auf so etwas verzichten? Holt einen diese Vorliebe nicht irgendwann wieder ein? Und kann ich wirklich von meinem neuen Partner erwarten, dass er seinen Ekel überwindet und es mir zuliebe tut?

Ich rede nicht vom generellen Sexleben, sondern eben von diesen kleinen Besonderheiten, diesen kleinen, versteckten Vorlieben, die wir wahrscheinlich alle in der ein oder anderen Form haben und die der Partner vielleicht nicht will/mag.


Geschrieben

Birgt nicht jede neue Beziehung das Risiko des Scheiterns, woran auch immer?

Wer schon mit einer Liste drangeht und sagt, ich WILL OV,AV, dies das und jenes darf sich nicht wundern wenn`s in die Hose geht. Jeder Mensch ist anders, hat andere Erfahrungen, Gelüste, was mit der/dem einen Partner witzig war kann mit dem nächsten überhaupt nicht funktionieren....

Wichtig ist doch ein funktionierendes Sexualleben gemeinsam auf die Beine zu stellen, egal welche Sexpraktiken, solang beide ihren Spaß dran haben. Wenn allerdings das Sexleben garnicht funktioniert strahlt es auch auf die Beziehung aus wobei nur der Sex eine Beziehung sicher nicht am Leben hält.......

Wenn allerdings das Sexleben überhaupt nicht klappt harmoniert die Beziehung sicher in anderer Beziehung auch nicht wirklich.....


In meinen vergangenen Partnerschaften war nicht der Sex die Ursache für das Scheitern, eher haben die anderen Gründe die gemeinsame Lust zerstört................


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