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Ab wann wird man TREU?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Die Grundfrage war aber immer noch "Ab wann wird man treu?" und nicht "Was versteht Ihr unter Treue"!

Die ganze Geschichte sieht nämlich sofort anders aus, wenn es trotz anderer Vereinbarung hinter dem Rücken des andern geschieht.


Geschrieben (bearbeitet)



Wenn ich jemanden liebe, dann möcht ich, dass es ihm gut geht.


In deinem Fall weiß dein Partner das und er akzeptiert das
Es gibt aber auch Menschen die kommen damit überhaupt nicht klar

Würdest du auf den aushäusigen Spaß verzichten, WENN er damit nicht klarkäme und psychosomatische Probleme sich bei ihm einstellen würden?
WEIL: " Wenn ich jemanden liebe, dann möcht ich, dass es ihm gut geht"
Oder steht die Aussage mehr für "Wenn er mich liebt, möchte er gefälligst das es mir gut geht" ?


bearbeitet von mausi2603
Geschrieben


@mausi2603, Du schilderst das aber so, als würde man darüber erst diskutieren, wenn man ewig zusammen ist.

Wie einer dahin gehend gestrickt ist, kann man ja auch ausloten, bevor man eine Bindung eingeht, denn es macht wenig Sinn, nach Jahren festzustellen, das man da unterschiedlich gestrickt ist und das einen der Beiden in eine Sackgasse führen würde.


Geschrieben (bearbeitet)

nicht zwingend
Manch einer gibt erst seine Zustimmung, sei es weil derjenige meint das es so sein muss,das er es selber gut findet oder aus Angst den Partner zu verlieren
Und merkt später erst, das er damit überhaupt nicht klarkommt

Gibt natürlich auch Paare wo beide damit wunderbar klarkommen


bearbeitet von mausi2603
Geschrieben

Dem Setze ich entgegen:
Glaube ich inzwischen auch! Denn wenn die Liebe tatsächlich stark genug ist, dann wird sie auch sexuelle Einschränkung überleben..



Das bezweifle ich mal sehr stark. Vielleicht geht es ein paar Jahre gut, aber irgendwann will und kann man auf manches nicht mehr verzichten.

Warum wird Treue immer mit monogamen Verhalten in der Sexualität gleich gesetzt??

Falsche Erziehung, Gesellschaftliche- und Kirchliche Prägung etc..

Aber Treue hat sehr stark mit Liebe zu tun; und da ist es wichtiger auf geistiger und emotionaler Ebene treu zu sein. Ergo: Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Offenheit, dem Partner das Gefühl geben, dass es nur er der Mittelpunkt in meinem Leben (neben den Kindern) ist.

Aber sexuelle Treue? Absoluter Quatsch.
Ok, gebe zu, dass ich dies auch erst im Alter anders gesehen habe (aber meine Ex auch ihren Beitrag dazu geleistet hat). Verzicht üben auf sexuellen Spass? Nein, nie mehr.

Gottseidank habe ich eine Partnerin (ja, über pp.de) gefunden, die genauso tickt. Es gibt Dinge, die nur zwischen uns Beiden passieren. Also klaren Absprachen. Jeder weis vom Anderen wann und wo und mit wem er seinen Spass hat. Ab und an auch gemeinsam mit Anderen.

Bei manchen Postern in diesem Thread stell ich mir schon die Frage, was wollt ihr denn auf pp.de???


Geschrieben



Bei manchen Postern in diesem Thread stell ich mir schon die Frage, was wollt ihr denn auf pp.de???


Falls du mich gemeint hast
Ich bin aus gutem grund seit langer Zeit solo, was aber nicht heißt das ich auf Sex verzichten muss
Und nochmal für dich zum Verständnis. Ich habe keine Probleme damit wenn Paare ihre Treue anders definieren

Mir rollen sich nur die Fussnägel bei bestimmten aussagen hoch
so zb die Aussage: Falsche Erziehung, Gesellschaftliche- und Kirchliche Prägung etc.. für Leute denen sexuelle treue wichtig ist
Meine Mutter zB hat in meiner "Prägungsphase" wesentlich offener ihren Sex ausgelebt als ich.
Gesellschaft schert mich n Deibel,da lieg ich wohl auch ausserhalb und ich bin Atheist
Auch bei aussagen wie "wenn er/sie mich liebt dann läßt er/sie mich" rollen sich die Nägel auf, weil die meisten im gegenzug nicht bereit sind das " weil ich ihn/sie liebe, verzichte ich" zu leben


Geschrieben

Und da sind wir wieder beim Grundproblem:

Treue an sich ist ein hohler Begriff und mit Inhalt gefüllt wird er von den Partnern, die Treue vereinbaren. Ob dies sexuelle Treue beinhaltet oder nicht, ist und bleibt allein deren Angelegenheit.

Da ich Verlogenheit und seelisches Leid bei Paaren beider Spielarten oft genug erlebt habe, denke ich mehr und mehr, dass die eigentliche Bruchlinie zwischen Treue und Feigheit verläuft: Treue zu halten - egal in welcher Spielart - solange keine Probleme bestehen, ist eine Spielerei. Treue zu halten, wenn es eng wird und ein Konflikt ausgestanden werden muss, ist der tatsächliche Prüfstand.

Es gehört zu unserer pschologischen Struktur, dass wir gerne unsere jeweilige eigene Lebensweise idealisieren und für überlegen halten. Tatsächlich überlegen ist jedoch die Lebensweise, die die jeweiligen Partner tatsächlich gemeinsam tragen und ohne seelischen Schaden leben können.

Und noch ein ketzerischer Gedanke:
Untreue beginnt damit, sich selbst untreu zu werden - auch in der Abgabe von Bekenntnissen, die man bei ehrlicher Sicht nicht einhalten kann.


Geschrieben (bearbeitet)


Würdest du auf den aushäusigen Spaß verzichten, WENN er damit nicht klarkäme und psychosomatische Probleme sich bei ihm einstellen würden?
WEIL: " Wenn ich jemanden liebe, dann möcht ich, dass es ihm gut geht"
Oder steht die Aussage mehr für "Wenn er mich liebt, möchte er gefälligst das es mir gut geht" ?


Ich bleibe dabei, wenn ich jemanden liebe, dann möchte ich, dass es ihm gut geht.

Aber ich ergänze mal:
Wenn es mir dabei schlecht geht, dann ist es nicht der Richtige, und zwar unabhängig von Treue oder ähnlichem.

(Und das gilt auch umgekehrt!)

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben, wenn es ihm nur gut geht, wenn ich körperlich nur ihm gehöre, dann ist er nicht der Richtige für mich. Und zwar nicht, weil ich nicht auf Spiele mit anderen verzichten könnte, sondern weil nur ich über meinen Körper bestimme. Der gehört mir, und es ist allein meine Sache, was ich mit wem treibe. Jemand, der mich besitzen will, ist definitiv nicht der Richtige für mich, so gut kann "der Rest" gar nciht stimmen, das ist nämlich eine Grundeinstellung.

Der Punkt ist also, dass es beiden gut gehen sollte, danke dass Du mich darauf hingewiesen hast.

Weder Egoismus noch Altruismus sind Kennzeichen von Liebe, es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen, und zwar ein freiwilliges.

Du schreibst:

Auch bei aussagen wie "wenn er/sie mich liebt dann läßt er/sie mich" rollen sich die Nägel auf, weil die meisten im gegenzug nicht bereit sind das " weil ich ihn/sie liebe, verzichte ich" zu leben


Da stimme ich Dir vollkommen zu.

Wenn einer anfängt, bestimmte Dinge vom anderen zu verlangen, und das noch verbunden mit einem leicht erpresserischen ..."wenn Du mich wirklich lieben würdest... " oder wenn man in einer Beziehung anfängt, gegeneinander aufzurechnen," ich habe das für Dich getan oder für Dich auf jenes verzichtet, dafür könntest Du jetzt... " dann hat das wohl nichts mit Liebe zu tun, jedenfalls nicht mit der Liebe, die ich meine.

Ja, vielleicht habe ich ja Glück gehabt, jemanden zu finden, der das genau so sieht wie ich. Kann sein, dass ich das idealisiere. Aber ich war lange genug Single, weil ich zu faulen Kompomissen nicht bereit war, weil ich mir selber treu geblieben bin.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


hannah, Du hast es mit Deinem Vergleich gut auf den Punkt gebracht, zu oft wird Treue und Besitz verwechselt.


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Das ist doch Quatsch mit dem "treu werden"... Entweder man hat eine monogame Veranlagung oder eben nicht...


Geschrieben

Entweder man hat eine monogame Veranlagung oder eben nicht...


Das seh ich auch anders! Ich kann sehr promisk leben aber auch ganz monogam - früher selbst dann, wenn ich keinen Sex bekam. Und ich kann auch dann so etwas wie Treue empfinden, wenn ich Sex mit anderen Männern habe.


Geschrieben

Vielleicht sollte die Frage lieber heißen... ab wann wird man untreu? Ich denke nämlich, dass zu Beginn keiner untreu ist. Untreue fängt vielleicht oft dann an, wenn irgendwas nicht passt. (und das dann wohl meist schon über einen längeren Zeitraum).


Geschrieben

Ich war immer davon überzeugt, dass sich Liebe auf den ganzen Menschen, also auch auf seine Unzulänglichkeiten und seine Sexualität erstreckt. Es fällt mir schwer, das eine vom anderen zu trennen. Treue ist für mich deshalb unteilbar. Aber vielleicht bin ich auch nur zu altmodisch.


Geschrieben

Treue ist für mich deshalb unteilbar. Aber vielleicht bin ich auch nur zu altmodisch.



lach. jaja, in deinem Profil bist du dann "modern"?


Geschrieben

Vielleicht müssen wir uns tatsächlich erst mal einigen, was jetzt wirklich mit Treue gemeint ist, irgendwie versteht jeder etwas anderes darunter.

Für die einen bedeutet Treue einfach nur Monogamie, für die anderen schließen sich Treue und Promiskuität nicht aus, ist Treue vorwiegend eine emotionale Komponte.... wir drehen uns einfach im Kreis.


Geschrieben

Untreu ist man meiner Meinung nach dann, wenn man heimlich anders handelt, als der andere vermutet. Jede Partnerschaft hat seine Grenzen da woanders.


Geschrieben

lach. jaja, in deinem Profil bist du dann "modern"?


@mandarina: Du hast natürlich vollkommen recht: in meiner Lage sollte man sich vielleicht nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen und der mir innewohnende Widerspruch ist mir durchaus bewusst. Glücklich bin ich damit sicher nicht, das kannst du mir glauben. Mit der Wuhling muss ich selbst klarkommen. Aber ich nehme mal an, das war keine Verurteilung, sondern einfach eine Feststellung.


Geschrieben

Vielleicht müssen wir uns tatsächlich erst mal einigen, was jetzt wirklich mit Treue gemeint ist, irgendwie versteht jeder etwas anderes darunter.

Scheint so... Jedenfalls hier.

Der Eröffungsbeitrag macht für mich einigermaßen deutlich, was schnapper80 mit Treue meint. Und welche Probleme ihn im Zusammenhang damit interessieren...


Geschrieben

Ich meine, dass die meisten Menschen, wenn sie das Wort "Treue" in der Partnerschaft hören, erstmal an Monogamie denken. Nun muss aber nicht alles, was die Gesellschaft denkt auch immer richtig sein, schon gar nicht für jedes einzelne Paar!
Wichtig ist nur, meiner Meinung nach, dass in jeder Parnerschaft Treue definiert wird, so schwierig dieses Gespräch auch sein mag, um einfach den Rahmen für ein Zusammensein festzulegen.
"Untreu" würde man dann nur werden, wenn man diesen Rahmen verlässt. Es wäre zumindest die Chance sich schon ganz am Anfang einer Beziehung, trotz aller Verliebtheit,über Sexualität im Allgemeinen und über Treue im Besonderen auszutauschen und daraus eventuell die Konsequenzen zu ziehen.


Geschrieben



...Der Eröffungsbeitrag macht für mich einigermaßen deutlich, was schnapper80 mit Treue meint...



Klar, er setzt einfach Treue mit nicht fremdgehen gleich.....


Geschrieben

Aber ich nehme mal an, das war keine Verurteilung, sondern einfach eine Feststellung.



Nein, eine Verurteilung ist es nicht. Für mich selbst hat "Treue" viel mit Ehrlichkeit und Respekt zu tun, weniger mit sexueller Exklusivität.

Deshalb ist in meinen augen jemand "treu", der im Konsens mit dem Partner "fremdgeht" (nehmen wir das Wort einfach mal und streiten nicht um Begrifflichkeiten), und jemand, der so tut als ob er treu sei und hinter dem Rücken des Partners anders handelt, eben untreu.

Das ist meine Sicht der Dinge, die die "muss" überhaupt nicht "richtig" sein. In puncto "Moral" gibt es nunmal kein richtig oder falsch, sondern nur verschiedene Standpunkte.

Ich hinterfrage nur gern, warum manche Männer heimlich fremdgehen, schon aus eigeninteresse, das liegt aber an meiner Vergangenheit.


Es wäre zumindest die Chance sich schon ganz am Anfang einer Beziehung, trotz aller Verliebtheit,über Sexualität im Allgemeinen und über Treue im Besonderen auszutauschen und daraus eventuell die Konsequenzen zu ziehen.



jepp! So ist es!


Geschrieben (bearbeitet)

Tja - was sind dann die vielen Männer, die zwar keinen Sex mit einer anderen (und evtl. nicht mal mit ihrer eigenen) Frau haben, aber ständig wichsend vor dem PC sitzen?

Ja, mit der letzten Definition von Anna Pa, kann ich auch sehr gut leben!

Saavik, ich fürchte, man muss das immer wieder neu besprechen, denn was ich mit 20 wollte, will ich längst nicht mehr und wie ich mt 60 denken werde, kann ich noch nicht vorhersehen.


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben (bearbeitet)

"Untreu" sind sie jedenfalls nicht...

Ein Glück ist Sex mit sich selber noch nicht "fremdgehen"...sonst wäre ich wahrscheinlich mein ganzes Leben "untreu" gewesen!

@ sinnliche

Stimmt natürlich! Die meisten Menschen haben mehrere Beziehungen in ihrem Leben, jedesmal sollte das Thema dann neu diskutiert werden!


bearbeitet von saavik62
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