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AO (alles ohne Verhütung)


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Natürlich kann man das nicht kontrollieren.

Aber das Vertrauen kommt ja alleine aus der Tatsache, daß man drüber geredet hat. Schließlich einigt man sich ja gemeinsam, was man bei einer Affaire eh bei jedem Punkt machen muß.

Der Vorteil einer Affaire ist ja eben, daß man sie gar nicht braucht. Man könnte eine Affaire ja auch mit jedem anderen haben. Deshalb lohnt es sich ja kaum zu lügen, denn man verliert ja eh nichts, wenn man rausgeworfen wird.

Natürlich kann man auf die notorischen Lügner treffen, die keinen anderen Grund haben zu lügen, außer dem, daß sie lügen. Aber da ist man gar niemals nicht vor gefeit...


Geschrieben

Auchnichtanders, Du hast da natürlich recht.

Ich wollte ja auch nicht sagen, dass man das Vertrauen in Zukunft bitte schön beiseite lassen soll, weil es ja sowieso nichts bringt.

Nein. Es ist und bleibt eine wichtige Basis für zwischenmenschliche Begegnungen.

Aber bitte, man sollte sich doch nicht selbst in die Tasche schwindeln und sagen, dass das vorhandene Vertrauen einem die Sicherheit gibt, dass man nicht mit Krankheiten angesteckt wird. Da muss man schon sich selbst gegenüber so ehrlich und sich bewußt sein, dass auch hier ein Restrisiko bleibt.

Und was den Nichtbesitzanspruch bei Affairen anbelangt, bei ganz vielen ist er doch vorhanden, auch wenn sie ihn nicht zugeben. Dadurch besteht eben doch die Gefahr, vor die Tür gesetzt zu werden, wenn man nicht nur mit der einen/dem einen schläft.


Geschrieben (bearbeitet)

HIV Infizierte kosten die Krankenkasse durchschnittlich bis zu 250 000 Euro pro Jahr


Das wollte ich genauer wissen

Ein HIV-Positiver nimmt üblicherweise eine Kombination aus drei oder mehr Wirkstoffen (die manchmal in einer Pille kombiniert sein können).

Dabei können sich jährliche Therapiekosten in ganz anderen Dimensionen ergeben – 15.000 Euro ca.-Jahres-Therapiekosten sind schnell erreicht
(...)
Und werden besonders hochpreisige Medikamente eingesetzt (wie z.B. bei vielen vorhandenen Resistenzen und Fuzeon-Therapie), können die Kosten weitaus höher werden …


Quelle: "ondamaris"

Da stellt sich in der Tat die Frage, wer soll das bezahlen?

Wenn [Kranken-] Kassen jetzt schon versuchen, nach dem Sex-Partner zu fragen, durch den eventuell eine Infektion stattgefunden haben könnte (wegen möglicher Kosten-Regressforderungen, siehe ‘Fall Barmer‘),...


Und wieder sind wir beim Thema, wo liegt fahrlässiges oder schuldhaftes Infizieren vor?
Reicht die Mitgliedschaft bei poppen.de, die Teilnahme an einem AO-GangBang?
Da die Infektionsraten zwangsläufig zunehmen werden, werden auch die Kosten explodieren.
Es wird spannend, was dann passiert.

Vielleicht kommt dann der Gesetzgeber zur Einsicht, dass Sterbebegleitung besser (weil billiger) ist als Lebensverlängerung.
Wobei man jetzt natürlich nach dem grds. Sinn oder Unsinn von sog. lebensverlängernden Maßnahmen fragen könnte ...


Das Frauen gerne Sperma in sich haben bzw lieber natürlichen Sex ohne Kondom haben ist nix neues das hätte ich denen auch sagen können.


Willst du damit ausdrücken, dass die Frauen (unbewusst) die treibende Kraft hinter AO sind?


bearbeitet von CaraVirt
Linkverweis entfernt
Geschrieben

Vielleicht kommt dann der Gesetzgeber zur Einsicht, dass Sterbebegleitung besser (weil billiger) ist als Lebensverlängerung.
Wobei man jetzt natürlich nach dem grds. Sinn oder Unsinn von sog. lebensverlängernden Maßnahmen fragen könnte ...



Ahja, jetzt wird also nicht mehr nach Menschenwürde entschieden, sondern nach Kostengründen? Natürlich ist es billiger jemanden zu töten, der eine schwere Therapie hat. Alles ist billiger als Behandlung, die Beerdigungskosten treten ja in jedem Fall auf. Nur wo wäre dann die Grenze? Ein Splitterbruch eines Knochens ist auch aufwendig, dazu noch die Reha anschließend. Sollte man da den Menschen einschläfern?
Oder muss doch ein imminenter Tod bevorstehen, sprich der Mensch muss unheilbar oder zumindest schwer erkrankt sein? Reicht dann eine HIV Infektion, die mit großer Sicherheit irgendwann mal zum Tod führt? (Was ja keine Kunst ist, denn jedes Leben wird durch den Tod beendet, egal wie gesund man gelebt hat)

Davon abgesehen ist es juristisch und politisch nicht möglich nicht nach der Menschenwürde zu entscheiden.
Das Grundgesetz ist geschützt, selbst eine Mehrheit im Bundestag und -rat kann bestimmte Artikel nicht verändern, wie zum Beispiel die Menschenwürde.


Geschrieben (bearbeitet)

Das Wort "Krankenkasse" entwickelt sich für mich immer mehr zum Reizwort.

Die Behandlungskosten bei einem Hörsturz haben die Krankenkassen ersatzlos auf die Patienten übergewälzt, mit der Begründung dass diejenigen, die den Hörsturz erleiden, selbst schuld sind aufgrund zu lauten Musikkonsums. Dass ein Hörsturz aber auch stressbedingter Natur sein kann, wird dabei nicht bedacht. Es wird pauschal ein Urteil gefällt.

Dicke, Raucher etc. werden ständig angeprangert, dass sie an ihren Leiden selbst schuld sind. Und immer wieder kommt die Überlegung auf, auch hier die Kostenübernahme zu verweigern.

Wir mutieren immer mehr zu einer Mehr-Klassen-Gesellschaft. Die Gesundheit eines jeden Einzelnen ist nicht mehr gleich wichtig, sondern wird in Risiko-Gruppen katalogisiert.

AO-Praktizierende sind in meinen Augen ebenfalls eine Risiko-Gruppe. Ganz provokant gesagt: Sie spielen mit ihrem eigenen Leben, genauso wie Dicke, Raucher, Menschen mit gefährlichen Jobs, Extremsportler, Anabolika schluckende Bodybuilder etc etc etc.

Wo bleibt da die Gleichstellung?

Und sorry, nach 3 Jahrzehnten, in denen das Bestehen der Seuche HIV bekannt ist, gibt es nur noch wenig Unschuldslämmer, die zu ihrer Infizierung nicht bewusst oder aktiv selbst beigetragen haben.

Was unterscheidet also denjenigen, der in den Augen der Krankenkassen, seinen Hörsturz fahrlässig selbst herbeigeführt hat, von demjenigen, der sich fahrlässig der HIV-Gefahr ausgesetzt hat?

Ein Hörsturz kann nicht zu einer Epidemie werden, da nicht ansteckend. Für die Pharmaindustrie ist ein Mittel gegen Hörsturz auch nicht Prestigeträchtig. Wer hingegen DAS Mittel gegen HIV findet, ist ein gemachter Mann.

Und das nicht nur allein deshalb, weil es bereits so viele HIV-Infizierte gibt, sondern ein erfolgreiches Medikament die AO-Jünger noch mehr in ihrem Verhalten bestärken wird. Warum vorbeugen, wenn geheilt werden kann?

Die Menschenwürde wird hier also schon unterschiedlich bewertet.


bearbeitet von DieFotografin77
Geschrieben (bearbeitet)

Was du weiter oben geschrieben hast, Fotografin, das stimmt.

Zahlreiche Menschen fordern zwar Monogamie ein, wollen sich aber selbst alle Türchen offenhalten.
Da läge dann das sog. Restrisiko, von dem man sich scharf überlegen muß, ob man gewillt ist, es einzugehen.
Denn: Is es das wert?
Einen Mann kann ich schneller ersetzen als meine verlorene Gesundheit.
Zumal sich keiner dafür interessieren wird, wenn ich krank bin.
In dem Punkt steh ich mir dann absolut selbst am nächsten.

Ich hab in meinem Leben die Erfahrung gemacht, daß es schon sinnvoll ist, selbst zu denken, statt andere (die oft gar ned denken) denken zu lassen.
Also tut Frau gut daran, die Kondome bereitzuhalten, Männer denken meist an sowas ned, sondern gehen ganz selbstverständlich davon aus, daß sie alles so machen können.
Selbst wenn ich vorher gesagt hab, is ned. Mit Hinweisen wie bin "gesund" oder "Blutspender" versuchen sie Vertrauen zu erwecken.

Aber ich glaub einfach ned mehr an den "Weihnachtsmann".

Ich hab es immer als sehr angenehm empfunden, wenn ein Mann mal von sich aus auf das Thema zu sprechen kam und dazu bereit war, ein Kondom zu verwenden. Meist waren dies Männer mit höherem Bildungsgrad.
Jetzt bitte ned auf mich eindreschen, die Erfahrung hab ich einfach gemacht.

Und sehr häufig hab ich es erlebt, daß man nach einer gewissen Zeit versucht hat, mich zu erpressen (ich empfinde sowas als Erpressungsversuch), indem man mir angekündigt hat, mehr oder minder deutlich, daß man mir "den Stuhl vor die Tür setzen würde", falls ich ned AO mitmachte.

Das is der Grund, warum es mir bis heute ned gelungen ist, etwas Längerfristiges aufzubauen.
Weil immer irgendwann der Punkt kommt, wo der andere meint, ich hätte ihm jetzt gefälligst zu vertrauen.

Und dann mach ich sowieso einen Rückzug, weil ich mal grundsätzlich denk, das kann´s ned sein.

Muß ich zwischen einem Mann und meiner Gesundheit entscheiden, hat stets meine Gesundheit Vorrang.

Und ich empfinde es auch so, daß es mit den Jahren echt kraß geworden is, wie manche so vorgehen und was sie sich einbilden und ned nur mit sich selber spielen, sondern ja auch mit anderen.

Es is aber wohl so, daß man im Leben für alles einen Preis zahlen muß, und für den Erhalt meiner Gesundheit muß ich eben den Preis zahlen, daß Männer sich abwenden von mir, um andere Frauen AO zu poppen.
Macht aber nix... das ist verkraftbar.
Mit Sicherheit gibt´s nämlich Frauen, die erpreßbar sind, weil sie nach Liebe sehnen und wollen, daß jemand bei ihnen bleibt.

Und weil das so is, daß Menschen, um Liebe und Zuwendung zu bekommen, mitunter Kopf und Kragen riskieren, so kann man getrost davon ausgehen,
daß sich alle möglichen Krankheiten munter weiterverbreiten werden.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

was ich eigentlich mit diesem beitrag bezwecken wollte ist nicht das diskutieren wer ohne bumst und wer mit richtig ist jeden seine sache.
was ich nur schlimm finde so gut wie JEDER vertraut auf diese HIV Tests
keiner hat aber wirklich davon ein plan wie der richtig geht um zu wissen das er auch stimmt! weil wie man gelesen: Ein aktueller HIV-Test gibt Sicherheit

Dies gilt leider nur, wenn die Person danach für 12 Wochen im absoluten Zölibat gelebt hat.

Fazit: Ein aktueller HIV-Test ist genauso sicher wie ein Horoskop – kann stimmen, muss aber nicht.

so ist es auch mit diesen schnell tests
lg


Geschrieben


Das is der Grund, warum es mir bis heute ned gelungen ist, etwas Längerfristiges aufzubauen.
Weil immer irgendwann der Punkt kommt, wo der andere meint, ich hätte ihm jetzt gefälligst zu vertrauen.
.


Es kann aber auch funktionieren. Meine letzten beiden längeren Beziehungen haben mit Kondom funktioniert
-Ich nehme keine Pille oder 3-monatsspritze mehr, weil ich einfach zuviel rauche.
-Spirale geht nicht wegen Zysten,
-sterilisation bei mir , find mal n arzt der das macht wenn du noch keine kiddies hast
-sterilisation bei ihm, würd ich mich im leben nicht drauf verlassen und erst recht nicht vom partner erwarten

Und wenn mir einer erzählen will "ich pass schon auf" der fliegt im hohen bogen
Bei mir gilt " Wer mich ohne Gummi poppen will, poppt ohne mich"
Und da halte ich mich bereits seit 15 jahren dran


Geschrieben (bearbeitet)

Davon abgesehen ist es juristisch und politisch nicht möglich nicht nach der Menschenwürde zu entscheiden.


Was ist denn die Würde des Menschen? So unwürdig ist es doch gar nicht, an den Folgen eine scheren Krankheit zu sterben.
Einer 75-jährigen wird von der Krankenkasse auch keine neue Hüfte bezahlt.
Wer sagt denn, dass jemand ein Anrecht auf eine ganz bestimmte medizinische Versorgung hat?
Die (Zahlungs-)"Moral" schwindet ganz schnell, wenn der Geldtopf leer ist.
Diejenigen, die sich eine bestimmte medizinische Versorgung leisten wollen, zahlen das doch schon heute aus eigener Tasche: die Besuche bei der Fachkoryphäe, die den 7-fachen Satz beechnet (die GKV zahlt meines Wissens nur den 2,7-fachen), die Spezial-Krebs-Behandlung in den USA, ...

So wird der Angesteckte versuchen, das Geld beim Schädiger wieder reinzuholen über den Schadensersatz.
Wer ungeschützt rumfickt kann schwängern (Unterhalt kostet Minimum 100 T€) oder ggf. zum Regreß bei HIV rangezogen werden (ist dann noch teurer).
Also viel Spaß beim vögeln


Das is der Grund, warum es mir bis heute ned gelungen ist, etwas Längerfristiges aufzubauen.
Weil immer irgendwann der Punkt kommt, wo der andere meint, ich hätte ihm jetzt gefälligst zu vertrauen.


Das liest sich irgendwie seltsam bei dir. Wenn man etwas Längerfristiges aufbauen möchte, dann macht man das doch mit einem Menschen, dem man vertrauen kann. Es wäre zumindest klug, nur solche Menschen zu wählen. Aber Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser - und zumindest nach 3-6 Monaten des Zusammenseins könnte du mal über AO nach einem Gewissheit verschaffenden Test nachdenken.
Weil du aber auf jeden Fall nichts AO machen möchtest, könnte dein "Partner" vermuten, dass es bei dir schon ganz bestimmte Gründe, die in deinem Lebenswandel liegen, gibt, die eine Kondombenutzung ratsam erscheinen lassen.
Dass mit einer solchen Frau nicht jeder zusammen sein will, ist durchaus nachvollziehbar.

Und so ist es wieder nichts geworden mit dem Längerfristigen.


was ich nur schlimm finde so gut wie JEDER vertraut auf diese HIV Tests


Stimmt doch gar nicht.
Das Wissen um diese 3-Monats-Frist ist doch z.B. bei jedem (der hier schreibt und liest) vorhanden.
Wird das nicht auch mitgeteilt, wenn man irgendwo beim Gesundheitsamt oder beim Arzt einen Test machen lässt oder Blut spendet?

Wir hatten ja schon festgestellt, dass der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung (siehe z.B. Raucher und Dicke) die eigene Gesundheit einen Scheiß kümmert. Wenn es anders wäre, würden sie ja ihr Verhalten ändern.

Genau so wenig kümmert den AO-Ficker die Gefahr einer möglichen Infektion (wird schon gut gehen!). Es MUSS aber diesen Test machen, damit er AO ficken darf. Es ist nur ein kleiner, billiger AO-Freifickschein, auch wenn er so gut wie nichts aussagt.
Ich vermute, dem werden sich die AO-Ficker aber sehr bewusst sein und gehen auch das Risiko bewusst ein


bearbeitet von Topbody
Geschrieben

Was ist denn die Würde des Menschen? So unwürdig ist es doch gar nicht, an den Folgen eine scheren Krankheit zu sterben.
Einer 75-jährigen wird von der Krankenkasse auch keine neue Hüfte bezahlt.
Wer sagt denn, dass jemand ein Anrecht auf eine ganz bestimmte medizinische Versorgung hat?
Die (Zahlungs-)"Moral" schwindet ganz schnell, wenn der Geldtopf leer ist.



Das sind zwei paar Schuhe:

Die Menschenwürde gebietet den menschenwürdigen Tod, was aber gar nicht so leicht ist.
In Deutschland sind da wir ziemlich passiv und unentschieden.
Passive Sterbehilfe ist nur erlaubt, wenn es dem Willen des Patienten entspricht (Patientenverfügung). Wenn dies nicht bekannt ist bzw schriftlich vorliegt, wird es schwer und die Gerichte müssen bemüht werden.
Aktive Sterbehilfe ist verboten. Der Selbstmord ist straffrei, die reine Beihilfe zum Selbstmord auch. Die Tötung auf Verlangen hingegen (wenn der Patient dies nicht selbst ausführen kann) ist nicht straffrei.

Dann zur Ebene des Grundrechts. Die Würde eines Menschen ist unantastbar. Das heißt auch, dass sie sich jeder Wertvorstellung entziehen muss.

Beispiel: Darf man ein Flugzeug abschießen, in dem 300 Passagieren sind, wenn dieses in ein Flugzeug fliegt und 2000 Menschen töten kann?
Militärisch gesehen, klar, das Schlimmere zweier Übel wählen und defensiv verteidigen.
Moralisch gesehen ist es schwieriger und da gibt es allerhand Paradebeispiele, ja eigentlich Dilemmata.

Das BVerfG hat entschieden, dass eine gesetzliche Erfassung des Problems nicht zulässig ist, wenn sie Menschenleben gegeneinander abwägt. So etwas würde gegen das Grundgesetz verstoßen, denn man würde ja ein Menschenleben bewerten und eine Wertvorstellung einräumen.

Die Amerikaner sind da anders. Ich spreche einfach nur den Film Zivilklage an (mit John Travolta), in dessen Vorwort er im Zuge einer Zivilklage erzählt, was eine Verletzung oder ein Toter im Schadensersatz wert ist. Guter Film, sollte man sich mal ansehen.


Geschrieben (bearbeitet)

with_u, jetzt schweifst du ganz schön ab. Es ist alles richtig was du schreibst, hat aber mit deiner Fragestellung, die ich dir mit vielen Gegenfragen "beantwortet" habe, ob das Nichtbezahlen von HIV-Medikamenten gegen die Menschenwürde verstößt, nichts zu tun.
Nein, das Nichtbezahlen verstößt nicht gegen die Menschenwürde! Du kannst also nicht mit der Menschenwürde argumentieren.
Letztlich definieren die gesetzlichen Krankenkassen, welche Medikamente verschrieben werden dürfen. Und wer andere will, muss eben selbst dafür zahlen (oder privat versichert sein).

Gut, jetzt hat unser Minister Rösler gerade so eine Schweinerei zum Gesetz gemacht, die Pharmaherstellern erleichtert, manche Medikamente erleichtert in den Markt zu drücken - aber mal sehen, wie lange das Bestand hat, wenn die Krankenkassen ausbluten oder der Beitragssatz auf z.B. 18% steigen muss.
Mal sehen, wann dann die ersten (auch nur potentiell) HIV-Infizierten bei den nächsten AO-GangBangs von militanten Gesundheitsfanatikern erschlagen werden - das ist dann aber wieder im Sinne des Gemeinwohls, zumindest in finanzieller Sicht. Und der Ansteckungs-/Seuchenkreislauf wäre damit wirkungsvoll unterbrochen.


bearbeitet von Topbody
Geschrieben (bearbeitet)

Was ist denn die Würde des Menschen? So unwürdig ist es doch gar nicht, an den Folgen eine scheren Krankheit zu sterben.
Einer 75-jährigen wird von der Krankenkasse auch keine neue Hüfte bezahlt.

Und ein echter Raucher wird auch niemals als Rentner dann noch die sozialen Kassen jahrzehntelang belasten!

(und hier reden wir von locker mehreren 100.000den Euronen für so einen "sportlich, gesunden" Rentner in Deinem Sinne! )

Hier könnte man echt richtig Geld sparen im Gesundheitssystem, wenn Alle qualmen würden was das Zeugs hält,
denn Lungenkrebs ist einer der sichersten und schnellsten Tode heutiger Zeit!
(fast immer vor Vollendung des 70.ten Lebensjahres)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Diesen Aspekt, lieber PaanTuu, habe ich in meinem allerersten Posting bei poppen.de auch schon angesprochen (da, in diesem "Sind Raucher dümmer als ..."-Thhread haben wir uns übrigens gleich gezankt ).
Die Raucher sind für Rentenkassen ein Segen, weil die zwar in die Rentenkasse einzahlen aber nichts oder nicht so viel rausholen.

Insofern wäre es auch, aus gesellschaftspolitischer Sicht ideal, so mit 45-50 Jahre intensivst AO rumficken, sich anstecken, dann die Medikamente selbst zahlen oder/und spätestens mit 65 den Deckel zumachen.

Ganz sicher funktioniert es dann, wenn Rauchen und AO zusammenkommt (doppelte Strategie zum Erfolg)


Geschrieben

@Topbody Ganz so einfach würde ich mir mal mit der Entscheidungsfreiheit der Krankenkassenträger nicht machen. Aber es ist tatsächlich damit zu rechnen, dass bei Fortschreiten der derzeitigen Streichungspolitik demnächst eine Klage beim Verfassungsgericht anhängig sein wird und dann darüber Einhalt geboten wird.


Geschrieben

Was meinst du mit "dann darüber Einhalt geboten wird"?
Über was? Irgendwie fehlt mir der Bezug.

Welche Möglichkeiten die gesetzlichen KK haben, Therapien oder Medikamente aus dem Leistungsumfang zu streichen, entzieht sich meiner genauen Kenntnis.
Jemand da, der dazu Fundiertes sagen kann?


Geschrieben

Die Möglichkeiten der gesetzlichen Krankenkassen werden durch die Krankenkassenträger und damit letztlich durch die Politik bestimmt. Derzeit können Therapien und Medikamente ausgeschlossen werden, wenn sie nicht zwingend für die medizinische Versorgung erforderlich sind.
Jedoch geht die Planung ja tatsächlich schon weiter - auch in Richtung Ausgrenzung spezifischer Risikogruppen.


Geschrieben


Jemand da, der dazu Fundiertes sagen kann?

Fundiert nicht, aber ich kann mir schon denken, worauf @Ballou1957 hinaus will...

... und dann werden nicht nur Raucher,
sondern auch Extremsportler wie Du, Trinker, Vielfresser und Nicht-Sportler kontrolliert aus dem sozialen Kassensystem Stück für Stück ausgeschlossen werden.


Geschrieben (bearbeitet)

Na, auf die Umsetzung dieser Ausgrenzung und die anstehenden Klagen Betroffener, bin ich mal gespannt.
Aber grundsätzlich finde ich das gut, weil es ist Ausdruck einer Selbstverantwortung. Ich würde auch eine (hohe) Selbstbeteiligung befürworten. Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen, die Kosten für sein Auto der Allgemeinheit aufzubrummen. Eine Versicherung ist dafür da, Extremfälle abzumildern, das soll aber nicht heißen, dass alles bezahlt werden muss.

Übrigens, ich bin kein Extremsportler, die Zeiten sind vorbei.
Aber du weißt doch "Ein guter Ficker ist kein Dicker"

Ich würde mich als gemäßigten Sportler sehen, werde also nicht ausgegrenzt. Obwohl ich aber auch gar nicht ausgegrenzt werden könnte, weil die GKV auf mich keinen Zugriff hat
Es wäre mir persönlich also egal was die machen.


bearbeitet von Topbody
Geschrieben

Na, auf die Umsetzung dieser Ausgrenzung und die anstehenden Klagen Betroffener, bin ich mal gespannt.

Leider darf ich ja keinen direkten link hier posten, aber google mal nach "duv" und lese Dich dort schlau im allgemeinen Forum --&gt Krankenkassen-Bonusprogramme für Läufer.

Dort steht genau das, worauf Du jetzt vorhin mal gespannt drauf bist,
nämlich,

dass Krankenkassen derzeit ein Bonusprogramm für laufsportliche Beitragszahler anbieten,

aber Marathonläufer explizit davon ausgeschlossen sind!


Geschrieben

Viele Private Krankenversicherer bietet Boni an: bei regelmäßigen Vorsorgeprogrammen, bei Nichtrauchen, bei günstigem Gewicht.
Warum soll das die GKV nicht auch machen, wenn es sich rechnet?

Und dass Marathonläufer sich die Knie- und Hüftgelenke ruinieren ist ja nun mal bekannt.

Bekommen wir als gute Ficker eigentlich auch irgendwelche Boni? Muss mal mit einer (hübschen) Sachbearbeiterin mich intensiver austauschen. Gummi nehme ich selbstverständlich zum Gespräch mit . Sonst bekomme ich noch einen Eintrag als HIV-Risikogruppe und zahle dann mehr.


Geschrieben

Derzeit können Therapien und Medikamente ausgeschlossen werden, wenn sie nicht zwingend für die medizinische Versorgung erforderlich sind.
Jedoch geht die Planung ja tatsächlich schon weiter - auch in Richtung Ausgrenzung spezifischer Risikogruppen.



@Topbody
Bitte verstehen, denn das ist wirklich nicht mehr lustig, sondern heute schon Realität, wie ich Dir mit dem link-Hinweis doch gezeigt habe.
Sogar Sportler sind schon betroffen.


Geschrieben

Topbody:

Was du oben geschrieben hast, was jemand vermutet, das is ja seine Sache, ned meine, er kann ja gehen, ich halt ja niemanden...
Ich denke über AO deswegen ned nach, weil ich es für absolut naiv und vermessen halte, jemanden die "Fürsorge" über meine Gesundheit anzuvertrauen.
Zu sowas versteig ich mich wirklich ned.
Denn wenn man den Schaden hat, dann hat man ihn, das interessiert dann auch keinen.
Ich bin inzwischen fast 47, ned mehr 17.

Und zur Erklärung: Ich handhabe das generell so in meinem Leben, ned nur in dem Bereich.
Vertrauensseligkeit hat so manchen schon ruiniert.

Nö, und daß die Krankenkassen das ewig alles bezahlen werden, ich mein, so naiv is doch wohl auch keiner mehr, daß er das annimmt.
Eine schleichende Ausgrenzung von Leistungen findet doch schon heut statt, vieles davon heimlich, soll ja keiner merken, damit keine Unruhe entsteht.
Und viele merken´s doch wirklich ned, die wenigsten sind doch medizinische Experten.
Und die Menschenwürde hängt auch heut schon davon ab, wie groß der Geldbeutel der Person is (ich finde das absolut unwürdig, es ist aber Ausdruck einer Gesellschaft, die alles nur noch in Geldwert bemißt und sich mehr und mehr entmenschlicht).


Geschrieben

with_u, jetzt schweifst du ganz schön ab. Es ist alles richtig was du schreibst, hat aber mit deiner Fragestellung, die ich dir mit vielen Gegenfragen "beantwortet" habe, ob das Nichtbezahlen von HIV-Medikamenten gegen die Menschenwürde verstößt, nichts zu tun.
Nein, das Nichtbezahlen verstößt nicht gegen die Menschenwürde! Du kannst also nicht mit der Menschenwürde argumentieren.
Letztlich definieren die gesetzlichen Krankenkassen, welche Medikamente verschrieben werden dürfen. Und wer andere will, muss eben selbst dafür zahlen (oder privat versichert sein).



Habe deine Intention falsch verstanden, dachte du wollest darauf hinaus, dass es kostengünstiger wäre, HIV Infizierte aktiv auszusondern und quasi auszuschalten.
Was ja sowohl moralisch als auch geschichtlich sehr fragwürdig wäre.

Die Krankenkassen und ihr System der Auswahl von Bezahlen und Nichtbezahlen ist eh etwas eigenartig.


Geschrieben

Da hast du mich schon richtig verstanden, dass es wohl viel kostengünstiger ist, einen HIV-Infizierten seinem Schicksal zu überlassen als ihn lebenslang mit Medikamenten zu päppeln.
Was ich in Frage gestellt habe, war deine Argumentation mir der Menschenwürde, denn die hat hierbei nichts zu suchen.

Ob dieses Dem-Schicksal-Überlassen tatsächlich moralisch fragwürdig wäre kann diskutiert werden.
Wen interessiert in Zeiten der Not aber die Moral? Solange die Eskapaden einzelner bezahlbar sind meckert keiner rum. Was ist aber, wenn das mehr, viel mehr werden?
Da würde ich gerne mal in die geheimen Schubladen der Krankenversicherer schauen, welche Konzepte und Strategien für diesen Fall bestehen. Die Planrechnungen liegen mit Sicherheit schon vor.
Vielleicht wird es ja tatsächlich so weit kommen, dass eine monatliche Selbstbeteiligung von z.B. 1.000 € zu zahlen ist. Und wer das nicht kann hat eben Pech gehabt


Geschrieben (bearbeitet)


AO-Praktizierende sind in meinen Augen ebenfalls eine Risiko-Gruppe. Ganz provokant gesagt: Sie spielen mit ihrem eigenen Leben, genauso wie Dicke, Raucher, Menschen mit gefährlichen Jobs, Extremsportler, Anabolika schluckende Bodybuilder etc etc etc.

Wo bleibt da die Gleichstellung?



Was ist mit Angestellten (massenhaft Bandscheiben, steigende Anzahl Burnouts), körperliche schwer arbeitenden (geht auch der Körper schnell kaputt), Fußballspielern (sportverletzung Nr.1), Jogger (knie), Skifahrer (was es kostet die aus dem Tal zu fliegen, teilweise auch noch nach Hause..)... wo fängt man an, wo hört man auf. wo ist der Übergang, von gesund zu gefährlich?

Werden aktuell Risikogruppen in der Krankenkasse wirklich benachteiligt? Dicke bekomme Geundheitskurse bezahlt, Zuschüsse zu Fitnesstudios. magenverkleinerung etc., ähnliches für Raucher.

Gespart wird dafür im Schulsport


Und sorry, nach 3 Jahrzehnten, in denen das Bestehen der Seuche HIV bekannt ist, gibt es nur noch wenig Unschuldslämmer, die zu ihrer Infizierung nicht bewusst oder aktiv selbst beigetragen haben.



Wer führt da den Beweis wer Schuld ist?

Bin ich Schuld wenn ich meiner Partner vertraue?

bringt ein Test wirklich was bei Affären, wenn es eh nicht monogam ist?

Was ist wenn der gummi platzt?

Die größten Kosten werden in Zukunft eh die alten verursachen. Die haben Geld und bieten einen boomenden Markt, wo man mit Innovationen viel Geld verdienen kann. Und kein Politiker wird sich trauen da die Notwendigkeit von Sachen in Frage zu stellen, da die Wählermacht der alten enorm ist.

Fakt ist doch, das man entweder in Zukunft deutlich mehr sparen muss oder halt die Leistung konsequent zusammenstreichen muss.

Risikogruppen in der GK wären das Ende des Solidarprinzips, ich denke nicht das dies hier wirklich jemand will.

auch wenn ich beruflich vieles ökonomisch sehe, sollte es in der Krankenkasse auch um den Menschen gehen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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