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Schwules Blut


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wenn ein schwuler Mann unbedingt Blut spenden möchte und sich absolut sicher ist, dass er sich nicht angesteckt haben kann, muss er ja nicht angeben, dass er homosexuell ist.


Geschrieben

Die Möglichkeit einer Blutspende sollte heutzutage selbstverständlich nicht von der sexuellen Ausrichtung des Spenders abhängig sein. Zumal jeder die Angaben machen kann, die er möchte.
Entscheidender ist natürlich die genau Untersuchung der Spende. Ob und wie genau die durchgeführt geführt wird, liegt außerhalb meines Kenntnisstandes.
Was ich allerdings weiß, ist, wie es sich anfühlt, wenn man von einem Krankenhaus angerufen wird und einem mitgeteilt wird, dass die einige Jahre zuvor lebensrettende Blutspende evtl. HIV positiv gewesen sein könnte. Ich hatte Glück und konnte Dank in der Zwischenzeit gemachter Test sicher sein, nicht positiv zu sein. Im Moment des Anrufs habe ich daran aber nicht gedacht. Es hätte aber ebenso heißen können: Leben gerettet! Aber zu welchem Preis? Nicht falsch verstehen, hätte es sich dabei nur um mein Leben gehandelt, wäre ich sicher mit der Infektion und den Auswirkungen davon zurecht gekommen. Aber es gab Partner, Zahnärzte (die hatten damals noch nicht alle Handschuhe an) etc. die sich durchaus hätten infizieren können.
Eigenblutspende ist natürlich ne Option. Nur, was nützt die denn wenn sie in A gelagert wird und ich mich gerade in Z befinde?


Geschrieben

Demzufolge stellen sowohl Schwule, als auch Frauen und Hetero-Männer ein nicht zu ignorierendes Risiko dar.


Nee, demzufolge sind von ~ 57.000 Männern ~ 42.000 Männer infiziert, weil sie schwul sind!

13.000 Frauen und 14.000 Hetero-Männer sind ja da wohl ein deutlich geringeres Risiko.


Geschrieben

So, wie es immer Menschen geben wird, die beim Thema Partnerschaft nur Emanzipation schreien, wird es immer welche geben, die in jedem Mückentotschlaf eine Diskrimierung sehen. Ist doch nichts neues.

Und das gegen den gesunden Menschenverstand. Gerade solche "Meinungsbilder" möchte ich hören, wenn sie verseuchtes Blut selbst bekommen haben. Da ist die Schreierei groß.

Wer an HIV oder anderen unheilbaren Seuchen erkrankt ist, hat ganz sicher mein Mitgefühl. Aber ich liebe mich auch selbst.

Daß heute in Kliniken geschludert wird - teils aus Geldgeilheit, teils aus Personalmangel - ist längst kein Geheimis mehr. Leider bringen die Fragen im Fragebogen nichts bei der Blutspende, da es immer noch Clowns gibt, die ohne Hirn die falschen Angaben machen.

Da ich des öfteren als potentieller Organspender unterwegs bin, ist es für mich selbstverständlich, einen Organspendeausweis mit mir zu führen. Darüber sollten man sich eher Gedanken machen.


Geschrieben

Nee, demzufolge sind von ~ 57.000 Männern ~ 42.000 Männer infiziert, weil sie schwul sind!



Nee, vermutlich weil sie ungeschützten Verkehr hatten.
Unzulässige Kausalverknüpfung.


Geschrieben

Nee, vermutlich weil sie ungeschützten Verkehr hatten.
Unzulässige Kausalverknüpfung.


DANKE .


Geschrieben

Oh jeh - also, wer nicht einmal diese einfachen Zahlen begreift, dem ist wohl wirklich nicht zu helfen.

@shalala
Nee, weil sie ungeschützten schwulen Verkehr hatten.
Unzulässige Kausalverknüpfung.


Geschrieben

Da ich des öfteren als potentieller Organspender unterwegs bin, ist es für mich selbstverständlich, einen Organspendeausweis mit mir zu führen. Darüber sollten man sich eher Gedanken machen.


Wie kann man das denn verstehen? Hast du so oft Unfälle? Willst du eine Niere spenden? Gehst du so selten raus?
Du musst doch immer damit rechnen, dass dir was passieren könnte, daher bist du entweder generell oder gar nicht potentieller Organspender. (Ich auch, seit ich erwachsen bin)


Geschrieben

Och, Sinnliche, Motorradfahrer werden so oft damit tituliert, daß es mir schon ins Blut übergegangen ist. Steht ja in meiner Signatur.


Geschrieben

Motorradfahrer heißen bei euch "Potentielle Organspender"???? Das habe ich nie gehört - habe allerdings auch keine besondere Affinität zu Motorrädern.


Geschrieben (bearbeitet)

@Paan:

Sorry, ich hab zu schnell geschrieben. Aber Du verknüpfst trotzdem unzulässig.

Aus der Zahl geht nur hervor, daß diese Gruppe HIV hat. Nicht, warum sie es hat. Ob von Nadeln oder Geschlechtsverkehr oder sonstwas.


Zudem bekommt man HIV nicht, weil man schwul ist, sondern immer aufgrund einer Handlung. Schwul ist eine Eigenschaft. Ungeschützten schwulen Sex haben ist eine Handlung.
Bei sowas kann ich pfienzig sein.



Ich bin übrigens sehr dafür, Blutkonserven strengstens zu überwachen.
Schwule auszuschließen, halte ich dabei für nicht zielführend.
Ich würde als Ausschlusskriterium riskantes Verhalten wählen, nicht die sexuelle Orientierung.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Motorradfahrer heißen bei euch "Potentielle Organspender"???? Das habe ich nie gehört - habe allerdings auch keine besondere Affinität zu Motorrädern.


Womit schwule Motorradfahrer als Spender defakto nicht in Frage kämen...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

PaanTuu zitierte folgende Zahlen

>Menschen, die Ende 2010 mit AIDS/HIV leben ~ 70.000 (60.000 - 83.000)

Männer ~ 57.000 (49.000 - 68.000)
Frauen ~ 13.000 (11.000 - 16.000)

Männer, die Sex mit Männern haben ~ 42.000 (46.000 - 49.000)<

42.000 davon haben mit Männern Sex. Ob sie nun als ausschließlich schwul zu bezeichnen sind oder bi ist völlig irrelevant. Wie sie sich infiziert haben, m.E. auch. (Ebenso ließe sich daraus schließen, dass Schwule ständig in HIVverseuchte Drogispritzen fallen) Die Zahl an sich spricht schon eine sehr deutliche Sprache. Für jemanden, der auf eine Blutspende angewiesen ist, ist es irelevant ob der Spender sich HIV beim Sex oder sonstwo geholt hat.


Geschrieben


Bei sowas kann ich pfienzig sein.

Ich ja auch!

Wenn von 57.000 infizierten Männern satte 42.000 "Männer mit Sex mit Männern" sind, dann ordne ich das in die Kategorie "schwul" ein und fertig.

Klar, werden dann "Bi-Männer" in dieser Kategorie mit erfasst,
aber ob "bi" oder "schwul" macht den Bock auch nicht mehr fett, weil hauptsächlich über ungeschützten Analverkehr übertragen wird (und nicht über Spritzen oder Küsschen oder andere Kontakte).

Wenn von 57.000 infizierten Männern satte 42.000 "Männer die Sex mit Männern haben" sind,
dann halte ich es auf jeden Fall für richtig, diese Risikogruppe (Schwul, Bi) komplett aus der Blutspende auszuschließen.

Und um politisch korrekt hier Missverständnissen vorzubeugen gebe ich gerne zu, dass, wäre ich selber ein Schwuler, ich diese Regelung unabhängig von meinen sexuellen Gewohnheiten bedingungslos akzeptieren würde, weil diese Zahlen einfach genug zur Risikosituation aussagen.


Geschrieben


Eigenblutspende ist natürlich ne Option. Nur, was nützt die denn wenn sie in A gelagert wird und ich mich gerade in Z befinde?


Eigenblutspenden werden nur kurz vor geplanten OP's gemacht bei denen mit größerem Blutverlust zu rechnen ist UND man von seiner physischen Verfassung die Blutentnahme verkraften kann
Da wird das Blut also garantiert nicht woanders eingelagert


Geschrieben

Ich ja auch!

Na dann ;-)

Ich finde es schon mal gut, wenn in diesem Zusammenhang von MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) geredet wird anstatt von Schwulen, bezeichnet doch ersteres ein Verhalten, letzteres eine Eigenschaft, siehe oben.

Mir gehts nur darum, daß ich das Merkmal "riskantes Verhalten in den letzten X Monaten" sinnvoller finde als das Merkmal "schwul sein".

Es ist mir klar, daß das schwierig zu erfassen ist.
Aber auch nicht schwieriger als es jetzt ist, denn für "schwul" gibt es auch keinen eindeutigen Marker.

Vielleicht würde die Tatsache, dieses Merkmal des "riskanten Verhaltens" in den Vordergrund zu stellen, auch eher an das Verantwortungsbewusstsein der Spender rühren, auch derjenigen, die denken, Blutspenden sei ein feiner kostenloser HIV-Test.


Geschrieben

Im Gesundheitsamt ist der Test doch ohnehin kostenlos!


Geschrieben (bearbeitet)

Im Gesundheitsamt ist der Test doch ohnehin kostenlos!

und sogar vollkommen anonym
Nur wenn man eine Bescheinung zum mitnehmen will, wird der kostenpflichtig und ist nicht mehr anonym möglich


bearbeitet von mausi2603
Geschrieben

Ich kann mir nicht vorstellen dass Blut das in Deutschland gesammelt oder verwendet wird nicht gründlichst untersucht wurde. Woher hast du diese Information?



Von einem Rettungssani, der einen Kumpel hat, der in einem KH arbeitet, und zwar da wo Blut gespendet wird.
Im Regelfall wird wohl regelmäßig Leukos, Leberwerte getestet, halt, wo man schon sieht, dass was nicht stimmen kann.


Geschrieben (bearbeitet)

Ja, sinnliche und mausi,
das kann man ja gar nicht oft genug sagen!

Leider gibts trotzdem viele, die deswegen zum Blutspenden gehen. Aber die Diskussion hatten wir hier auch schon mal.


@Summertime
Es gibt da sogar Gesetze, die das regeln.
Natürlich wird jede Konserve getestet auf die gängigen Krankheiten, sowie natürlich auf Blutgruppe, Antikörper, etc.
Das Problem ist eher, daß man kurz nach einer Ansteckung möglicherweise noch nichts nachweisen kann.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

völlig ot, aber impulsiv:
kann ich diese riesensmileys irgendwie ausblenden? die nerven mich!

@paan, ist die Diskussion schon aus?


Geschrieben



@Summertime
Es gibt da sogar Gesetze, die das regeln.
Natürlich wird jede Konserve getestet auf die gängigen Krankheiten, sowie natürlich auf Blutgruppe, Antikörper, etc.
Das Problem ist eher, daß man kurz nach einer Ansteckung möglicherweise noch nichts nachweisen kann.



Gesetze gibt es?
Und warum muss ich von Jahr zu Jahr immer mehr Fragen beantworten, wenn ich Blut spenden gehe?
Da ja sowieso alles untersucht wird, ist das doch Nonsens.
Überleg mal - solche Tests kosten pro Spende sicher an die mindestens 70€, auch im Massenverfahren. Und auch KH müssen sparen...


Geschrieben

Seufz.
Weil man in Deutschland (und in den meisten anderen Ländern auch), versucht, den Feind (HIV u.a.) von zwei Seiten aus anzugreifen:

Auf der einen Seite versucht man, durch gezielte Spenderauswahl das Risiko zu minimieren. Auf der anderen durch Labortests.
Beide sind nicht 100% sicher.
Die Kombination aus beiden erhöht die Sicherheit.


Geschrieben

Der Fragebogen dient der Risikominimierung, und zwar für den Empfänger.

Es wird nach Lebensumständen gefragt, um Spender aus Risikogruppen auszuschließen.

Zu den Risikogruppen gehören unter anderen Homosexuelle Männer, Drogensüchtige und auch medizinisches Personal.

Das ist aber Diskriminierung, könnte ich jetzt schreien!

Man unterstellt mir, dass ich zu blöd bin, mit medizinischen Gerätschaften und infektiösem Material umzugehen. Dabei ziehe ich doch immer Handschuhe an, wenn ich mit Körperflüssigkeiten oder Blut hantiere, versuche niemals die Kappe wieder auf die benutzte Kanüle zu ziehen, die Patienten, mit denen ich zu tun habe, sind alle auf HIV und Hepatitis B getestet und ich habe mich noch nie an einer Nadel gestochen! Und ich vögel mit Fremden niemals ohne Kondom!

Blödsinn, wird jetzt jeder sagen, der gegen die angebliche Diskriminierung der Schwulen bei der Blutspende protestiert.

Richtig!
Ich gehöre nur einfach zu einer statistischen Risikogruppe, genau wie der Schwule, der immer mit Gummi poppt.

@shalala


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