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Verlust der Menschlichkeit?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Paan, weil ich Dich mit meinen Postings so malträtiert habe, erstmal ein

Ich habe es zu keinem Zeitpunkt eigentlich anders gesehen als Du, mich hat nur die Vergleichsweise "vor 20 Jahren" gestört. Fehlt es an Menschlichkeit? Ja. Punkt. Egal was vor 20 Jahren war. ABER es gibt nun wirklich auch Bereiche, in denen die Menschlichkeit zugenommen hat.

Deshalb bleibe ich bei meiner These, was den Vergleich mit der Vergangenheit anbelangt. Da kann man mich schütteln, wie man will

Und ja, ich gebe Dir Recht, das Brennen des Pflastersteins beginnt bei uns Menschen im Kopf

Und dieser Pflasterstein bildet sich bereits aus - anscheinend - ganz kleinen, profanen Dingen. Neulich zum Beispiel, lief ich mit dem Hund durch den Wald. Vor mir lief eine Frau mit einem Drillingskinderwagen. "Ich hab da mal ne Frage, sind die Kleinen Drillinge?" Ein Lächeln zog ihr übers Gesicht und ich glaube, sie hat sich sehr gefreut darüber, sich mit mir - wenn auch nur kurz - darüber zu unterhalten, dass die Kleinen keine Drillinge sind, und dass es den Kinderwagen auch für Vierlinge gibt.

Ich habe Interesse an ihr gezeigt, und das tat ihr gut. So wie es Dir, jedem anderen und mir auch gut tut, wenn man Interesse zeigt.

Geli hat mit ihrer Hilfe dem Rollstuhlfahrer gegenüber ebenfalls einen Pflasterstein gelegt.

Und Du, Paan, hast für mich einen Pflasterstein gelegt, weil ich seit langer Zeit mich mal wieder hier im Forum wahrgenommen fühle.

Wer macht weiter und legt den nächsten Stein?


bearbeitet von DieFotografin77
Geschrieben

Vor 20 - 30 Jahren aber wären alle Erwachsenen spontan da hin gestürzt, hätten geholfen und nicht nur blöde geguckt!



DAS jedoch halte ich für ein Gerücht


Geschrieben

DAS jedoch halte ich für ein Gerücht


Nee, das ist genauso kein Gerücht, wie das Empfinden von @DieFotografin77, die sich hier umgekehrt ähnlich von mir bestätigt fühlt, wie ich mich von ihr.

Mein Alter hat sie zwar noch nicht, aber anscheinend doch (dann halt als Kind noch) mitbekommen, dass es da mal andere Werte gab, wenn ein Mensch "fällt".

Ich habe jetzt "fällt" extra und besonders gekennzeichnet, weil "fallende" Menschen heute kaum noch registriert werden.
Jeder nur noch sich selbst - und fertig damit...


Geschrieben

N
Ich habe jetzt "fällt" extra und besonders gekennzeichnet, weil "fallende" Menschen heute kaum noch registriert werden.
Jeder nur noch sich selbst - und fertig damit...

Ich vermute mal, dass du halt zu der Fraktion gehörst, die eher auf den fallenden Menschen , anstatt auf den, der aufgehoben wird, aufmerksam wird...


Geschrieben

Der Begriff der Menschlichkeit, die hier besprochen wird, ist für mich immer noch ziemlich difus. Egal.

Ich für mich persönlich kann dieses Abnehmen von Menschlichkeit nicht bestätigen.
Auch früher gab es Schlägereien und Messerstechereien.
Damals galt das als unerfreulich, aber normal.
Heute soll das ein Verlust von Menschlichkeit sein?
Was hat sich daran denn geändert?

Eigentlich nichts außer die Wahrnehmung des Einzelnen finde ich.

Kann vielleicht jemand mal diese "grundlegenden" Werte von damals den "grundlegenden Werten" von heute gegenüberstellen?
Ganz so leicht stelle ich mir das nämlich nicht vor.
Allein schon wenn ich hier vom Niederhein ins Bergische Land fahre, merke ich schon das die Leute da leicht anders "ticken".
Dabei stellt sich nicht die Frage, ob hier oder da die besseren Werte vorherrschen. Es sind einfach nur andere.

Um so größer die Entfernung, um so deutlicher fällt einem das auf.


Geschrieben

Ich hab die diskusion nicht verfolgt nur den anfang gelesen !

Ich bin nicht der meinung das die menschlichkeit verloren gagangen ist die letzten 20 jahre !
Mir ist for 35 jahren eine radfahrerrinn über den fuß gefahren ,da war ich ein pimpf von 4jahren ,die hat noch nicht mal angehalten obwohl ich in einem dorf gros geworden bin wo jeder jeden kennt .
Von meiner Oma (wilhelminisch erzogen ) hab ich erst mal eine backpfeife bekommen ,und ein "hetsch ufbast" !
Auch andere dinge sehe ich da ,vor 20 jahren war der strassenstrich in der nächsten kreisstadt voll mit frauen die ehren lebensunterhalt verdienen musten ,heute ist da nur noch drogen beschaffungsprostitution !
Mein bruder ist vor 28 jahren von der strasse abgekommen und in einen steilhang gerasst ,im nächsten ort war da nachts eine radarkontrolle die 40 geschwindigkeitsüberschreitungen gemesssen hat bis ein auto neben dem blitzer gehalten hat und an der telefonzelle einen notruf abgegeben hat !
Wie gesagt im ländlichen raum wo die welt noch in ordnung ist !
Ach ja meine mutter hat früher jedem tibelbruder (obdachlosen) der auf der walz vorbeigekommen ist ein vesperbrot und eine tasse kaffee gegeben ,jedem wirklich jedem ! Aber seit so 15 jahren ist keiner mehr gekommen ? Aber ich hab auch schon ewig keinen mehr gesehen der auf der landstraße mit einem bündel unterwegs ist !

Früher sind die gekommen und haben gefragt ob sie garten umbraben oder holzhacken können ,für ein vesper und ein handgeld ,aber das hat meine mutter nie ausgenutzt ,manche haben ein land von sich aus umgegraben wenn der spaten dran stand oder etwas holz gehackt wenn ein haufen da lag ,aber nicht alle !

Allerdings haben die leute vor 20-30 jahren eins gehabt ,zeit ,obwohl sie mehr arbeiten musten und weniger betreung war haben sie zeit gehabt!
Die ausnahme war so wichtig das sie nie zeit hatte ,die anderen haben auch gesagt sie hätten keine zeit und sind trotzdem sitzen geblieben !

Kann es sein das mit dem aufkommen des mediums in dem wir uns gerade tummeln die zeit verloren gegangen ist und jeder informiert war was grade wichtig ist !
Dabei haben wohl einige vergessen das bäume nicht in den himmel wachsen und das der tag,die stunde und minute der ewigkeit für jeden schon feststeht aber niemand weis wann seine zeit gekommen ist bis sie da ist !
Amen


Geschrieben

Ich vermute mal, dass du halt zu der Fraktion gehörst, die eher auf den fallenden Menschen , anstatt auf den, der aufgehoben wird, aufmerksam wird...

Mag sein, obwohl ich Dich da grad nicht so 100% verstehe.

Prinzipiell stehe ich natürlich ganz klar und spontan dem Menschen bei, Dem noch nicht geholfen ist, also dem "Gefallenen".

Der "Aufgehobene" hat ja meist schon wieder ein Stück weit sein weiteres Leben selbst in der Hand...,
braucht also jetzt nicht zwingend oder dringend meine Hilfe.


Geschrieben (bearbeitet)



Der "Aufgehobene" hat ja meist schon wieder ein Stück weit sein weiteres Leben selbst in der Hand...,
braucht also jetzt nicht zwingend oder dringend meine Hilfe.


Lieber PaanTuu, das kann ich kaum glauben, dass DU mich NICHT verstehst, aber ich erkläre es auch gerne nochmal: Ich vermute, dass Du eher auf die Hilfebedürftigen anstatt auf die, denen geholfen wird, aufmerksam wirst...- Negatives springt Dir eher ins Auge...das Glas ist für Dich eher halbleer...usw. Es grüßt noch sonnenwarm...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

@Jatropha72,
nicht ganz, weil ich immer Beide zu sehen versuche, denn es kann auch passieren,
dass der "Aufgehobene" mehr Hilfe braucht, als der momentan "Gefallene".

Okay, das ist selbstverständlich meine negative Art, sehe das Glas in dem Moment eher halb leer, da hast wohl Recht.

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@boeserbub74

Erstmal fettes Danke für Deine sehr privaten Beispiele aus Deinem eigenen Leben zu meinem Thema!

Grundsätzlich allerdings sehe ich es nicht so festgenagelt auf eher Einzelerfahrungen, sondern insgesamter, womit Deine Beispiele mit den Tippelbrüdern der Sache schon viel näher kommen.

Heute gibt es sie ja kaum noch, bzw. sie werden immer mehr
und selbstverständlicher, bzw. Viele lügen einfach nur das Blaue vom Himmel, sind in Wirklichkeit gar keine echten "Bettler".

"Bettler" ist ja heute leider fast schon ein Beruf, bzw. "Nebentätigkeit".

Die echten Bettler, wie früher, die sind ja leider kaum noch erkennbar,
zumal es heute normal zu werden scheint, dass man trotz Vollzeit-Arbeitsstelle über 10 Stunden nebenher auf Hilfe vom Sozialamt angewiesen ist.

Auch das ist ein weiteres Beispiel von "Verlust der Menschlichkeit",

denn vor 20 oder 30 Jahren war es in Deutschland absolut unvorstellbar,
dass Menschen trotz täglichem Arbeiten von 10, 12, 14 Stunden regelmäßigerVollzeit
auf Sozialhilfe vom Staat angewiesen sind, weil sie ihrer Leistung entsprechend nicht menschenwürdig entlohnt werden!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Vor 20 - 30 Jahren aber wären alle Erwachsenen spontan da hin gestürzt, hätten geholfen und nicht nur blöde geguckt!



Früher haben sich vlt mehr Menschen drum gekümmert aber weiß Gott nicht alle...wenn einer gefallen is sind also auch damals die Leute nicht von allen Seiten herbeigeeilt und haben versucht dem Menschen wieder aufzuhelfen

Weil es dein Empfinden is oder von 5-6 anderen auch,ist das also so?

Ich denke in manchen Bereichen hast du vlt recht das die Hilfsbereitschaft nachgelassen hat in einigen Situationen aber das wiederum setze ich nicht mit Menschlichkeit gleich


Geschrieben (bearbeitet)

PaanTuu:
Dein letzter roter Absatz, der stimmt ganz besonders.

Deswegen siehst ja keinen (echten) Bettler (sondern nur noch Gangs, die sich auf Abkassieren spezialisiert haben) mehr auf der Straße, die sitzen heute auf dem Amt oder zuhause.
Und diese Alimentation durch´s Amt, die mehr und mehr flächendeckend das ganze Volk erfassen wird, tüncht zwar oberflächlich die Misere zu.
Eine zeitlang kann man so zwar politisch clever die Mißstände verbergen und die Leute auch noch irgendwie ruhigstellen, aber irgendwann kippt der (Lügen-)Turm, der aufgebaut wurde, is völlig logo.

Sehe das im übrigen genau wie du.
Der von dir beschriebene Verlust der Menschlichkedit, den du im roten Absatz siehst, zieht sich dann ja quasi vollautomatisch wie ein roter Faden durch das Rest-Leben der Betroffenen, denn wer heute in jungen Jahren schon "aufgestockt" werden muß, der wird später ein Fall für die sog. "Grundsicherung" im Alter.

Wer einmal in dieser Spirale gefangen is... weil das jeder weiß, ist die Bereitschaft zum Denunzieren, Mobben etc. im Berufsleben wohl schon gewachsen, das machen Menschen heut schon, um allerkleinster "Vorteile" willen oder was sie als die erachten.
Kannst oft nur den Kopf schütteln, wenn du das siehst.

Wollt noch hinzufügen:
Allerspätestens dann, wenn der Staatsbankrott eintritt, stürzt der ganze Lügen-Turm sowieso in sich zusammen, und ich persönlich hab ned den Eindruck, daß was anderes überhaupt gewollt is.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ist das wirklich so? Oder empfinden wir das nur so?

Damals war der Ortsteil, aus dem ich komme, der "Schläger- und Mörderort". Irgendwoher muss diese Betitelung ja kommen...

Wenn damals eine Frau ***igt oder in der S-Bahn überfallen wurde, wenn Jugendliche sich eine tödliche Messerstecherei lieferten, dann wurde diesen Ereignissen allenfalls ein kurzer Bericht in den Regionalfernsehnachrichten und in der lokalen Presse gewidmet. In Nachrichtensendungen wie Tagesschau und ZDF-Nachrichten hatten diese Ereignisse nicht genügend "Gewicht".


hmmm , ich kann bei solchen sachen immer nur von meinem persönlichen lebensbereich ausgehen , von dingen wie ich sie erlebt und erfahren habe .
zu meiner zeit waren die "rocker" gerade zum auslaufmodel geworden , es gab sie noch , aber die "hippies" bekammen gerade immer mehr einfluß .

rocker waren zu der zeit übrigens die typen auf der kreidler , mit gel im haar und roy orbison oder elvis fans .
ein etwas älterer bekannter von mir gehörte noch dieser fraktion an , wenn ich hier also darüber schreibe dann zum teil noch aus eigenem erleben , zum teil aber auch aus erzählungen .

und von daher gleich ein deutliches nein , diese rocker waren keine messerstecher oder totschläger .
ja , es konnte passieren , dann war es aber ein großes unglück , auch für den rocker .

ok ok , ich bemerke gerade , ich habe die 20 jahresgrenze wieder nicht eingehalten , na gut , sei's drum .

diese rocker jedenfalls hatten ein heute nicht mehr wirklich nachvollziehbares "ehrgefühl" .
es gab ständig streitereien und schlägereien zwischen den einzelnen gruppen .
diese schlägereien aber verliefen mit den fäusten und nach einem , wie schon gesagt , heute nicht mehr ganz nachvollziebarem "ehrenkodex" .
gewiss wurde nicht mehr auf einem am boden liegenden eingeschlagen , gewiss wurde auch nie versucht schwere oder schwerste verletzungen zu erzeugen .

eine frau ***igen ??
auch das kam früher bestimmt vor , aber die allgemeine einstellung wird zu dieser zeit mit sicherheit sehr vieles verhindert haben was heute möglich wäre .
ein selbsterlebtes beispiel :
auf einem zeltfest , ein vollkommen besoffner junger mann versucht ein mädel , gegen ihren willen , in richtung auf ein kornfeld zu zerren .
dies bekamen ein paar anwesende "rocker" mit .
schlagartig waren alle "internen" streitigkeiten vergessen , man lief dem "paar" hinterher und erteilte dem besoffenem mann einen gemeinsamen "körperlichen verweis" , um es mal milde auszudrücken .

danach wurde das mädel von der ganzen "bande" nachhause gefahren .

das ist eine solche geschichte .
man benötigte keine polizei oder behörden , solche dinge wurden untereinander und im "kleinen kreis" , dafür aber umso nachhaltiger geregelt .

ob das nun alles wirklich richtiger , besser oder menschlicher war muß nun jeder selber entscheiden , auf alle fälle war es in der tat anders und bedeutend weniger kompliziert .

meiner meinung nach zeigt es aber auch das die brutalität und damit die unmenschliche tendenz heute deutlich zugenommen hat , denn selbst der junge mann den man dort , vollkommen empört ,"zur ordnung" gerufen hat , war am ende zwar grün und blau , es gab auch etliche platzwunden , er hat aber keine gesundheitlichen spätfolgen erlitten .


Geschrieben


meiner meinung nach zeigt es aber auch das die brutalität und damit die unmenschliche tendenz heute deutlich zugenommen hat , denn selbst der junge mann den man dort , vollkommen empört ,"zur ordnung" gerufen hat , war am ende zwar grün und blau , es gab auch etliche platzwunden , er hat aber keine gesundheitlichen spätfolgen erlitten .


All diese - aus dem Leben gegriffenen - Beispiele, die hier angführt werden, um zu untermauern, dass früher mehr Menschlichkeit gelebt wurde, lassen sich auch in der heutigen Zeit finden und anführen. Es gibt nach wie vor Menschen, die sich uneigennützig für jemanden einsetzen und es gab auch schon damals genug Feiglinge und Phlegmaten, die sich lieber raushielten, sowie unmenschliche Täter. Für die Quantität der Menschlichkeit gibt es nun mal keine Parameter. Sie wird individuell gelebt und wahrgenommen.


Geschrieben

@panntuu

Ich weis eine menge leute die vor 20-30 jahren regelmäsig gearbeitet haben und ein auserordentlich bescheidenes leben geführt haben aber niiiieeeeeemmmmmmaaaaaallllllssssss aufs amt währen obwohl sie mehr als nur anspruch gehabt hätten !!
Sowas war für die undenkbar !!! die haben auch nichts vermist ,für deren begriffe hatten sie alles was man braucht !

Aber was ist den Menschlichkeit überhaubt oder deren verlust , fahr mal in den frankfurter zoo ,da gibts einen spiegel im primatenhaus ,drunter steht " das gefährlichste raubtier der erde "


Geschrieben (bearbeitet)

Für die Quantität der Menschlichkeit gibt es nun mal keine Parameter. Sie wird individuell gelebt und wahrgenommen.

Das ist genau die Frage, wenn wir hier darüber diskutieren. Nach welchen Parametern machen wir den Begriff "Menschlichkeit" fest. Ich habe ja schon gesagt, dass ich in meinem persönlichen Umfeld als auch im erweiterten Umfeld eine Veränderung nicht festgestellt habe. Es gab und gibt immer solche und solche Menschen. Eine wirkliche Veränderung würde wohl auf evolutionärer Ebene stattfinden. Wann aber ist eine evolutionäre Ebene erreicht? Nach meiner Ansicht bedarf es dafür mindestens mehrer Generationen. Der Zeitraum von 20-30 Jahren reicht da nicht aus. Ebenso hatte ich ja erwähnt, dass sich durch Veränderungen der Gesellschaftsstruktur sehr wohl Veränderungen der allgemeinen Menschlichkeit ergeben können, die aber nichts mit der Grundstruktur des Menschen ansich zu tun haben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Eine wirkliche Veränderung würde wohl auf evolutionärer Ebene stattfinden. Wann aber ist eine evolutionäre Ebene erreicht? Nach meiner Ansicht Bedarf es dafür mindestens mehrer Generationen. Der Zeitraum von 20-30 Jahren reicht da nicht aus.

montago100, mal angenommen, die Menschlichkeit wird über mehrere Generationen beobachtet...- anhand welcher Parameter sollte sie Deiner Meinung nach bewertet werden?


Geschrieben

@Jatropha - Ui, das ist aber eine ganz schwierige Frage. Ich würde sie mal nach den urchristlichen Wertmaßstäben bemessen, da diese für mich ein gültiges Leitmotiv darstellen.


Geschrieben

mein philosophischer "Erguss" dazu:

erst aus der "Un"menschlichkeit kann doch die Menschlichkeit entstehen!!

Diese "Dinge" gehen Hand in Hand.


Geschrieben

Verlust der Menschlichkeit? Definitiv.

Aber warum?

Ich denke mal, dass es zu einem Großteil durch eine "Reizüberflutung" gekommen ist in den letzten Jahren.

Medien, u. a. durch den rasanten Aufstieg des Internets in den letzten Jahren, überschwemmen uns mit Bildern und Berichten aus der ganzen Welt, die sich gegenseitig in Brutalität, Schmarotzerei und Elend versuchen zu übertreffen.

Da vergisst man leicht die Kleinigkeiten, die von einem selbst geändert werden können. Den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen fällt dann leicht.

Die Leute stumpfen ab, versuchen für sich das Beste zu holen und zu bewahren, auch dann wenn es auf Kosten anderer geht. Purer Egoismus wird doch gerade von "Vorbildern" vorgelebt und honoriert.


Geschrieben


Ich würde sie mal nach den urchristlichen Wertmaßstäben bemessen, da diese für mich ein gültiges Leitmotiv darstellen.

O.K. Und diese gilt es dann über mehrere Generationen nachzuweisen? Wie lässt sich das zählen ?


Geschrieben (bearbeitet)

@Brisanz2009 - Warum muss man erst "unmenschlich" sein, um anschließend menschlich sein zu können? Finde ich ja gar nicht folgerichtig.

@Jatropha - "zählen" finde ich den falschen Ausdruck. "betrachten" hielte ich für richtiger. Die würde man dann an auffälligen Veränderungen festmachen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

All diese - aus dem Leben gegriffenen - Beispiele, die hier angführt werden, um zu untermauern, dass früher mehr Menschlichkeit gelebt wurde, lassen sich auch in der heutigen Zeit finden und anführen.


das möchte ich nicht abstreiten .
ich versuche nur immer dinge als maßstab zu nehmen die ich selbst erlebt habe , also mich nicht an medien zu orientieren sondern ein eigenes , sicherlich subjektives , gefühl aus meinem eigenen lebensbereich zu entwickeln .
und dieses gefühl sagt mir dann halt das es mit dem sozialverhalten , der menschlichkeit , bergabgeht .

hier in einer kleinstadt mit sicherheit nicht so extrem wie es in den medien so gerne dargestellt wird .
eher langsam , kaum merklich und schleichend , aber doch wahrnehmbar wenn man(n) etwas längere zeiträume als die von paan geforderten 20 jahre überschauen kann .

um es noch einmal ganz deutlich zu sagen , es ist , meiner meinung nach , nicht so schlimm wie es uns die medien gerne glauben machen wollen , aber es sind schon starke veränderungen spürbar .


Geschrieben

@Brisanz2009 - Warum muss man erst "unmenschlich" sein, um anschließend menschlich sein zu können? Finde ich ja gar nicht folgerichtig.


Vielleicht meint Brisanz2009 damit, dass sich Menschlichkeit in unmenschlichen Situation zeigt...


Geschrieben

Vielleicht meint Brisanz2009 damit, dass sich Menschlichkeit in unmenschlichen Situation zeigt...




GENAU!! Danke Jastropha....*lächel.

Erst wenn einem Menschen etwas Unmenschliches widerfährt, kann er Menschlichkeit erfahren!!


Geschrieben (bearbeitet)

@
Brisanz2009das sehe ich auch so, Deinen "philophischen Erguss"

Nichts bleibt wie es ist, danke an alle Götter

Allerdings sehe ich es nicht sooooooooo schwarz, das "äußere Leben" d.h. das Arbeitsleben und das gesellschafliche Leben ist menschenfeindlich geworden. Entweder du funktionierst oder du fliegst raus und früher konnte man locker mit 60 in Rente gehen, wenn man arbeitslos wurde, heute droht Harzt4,

und von den paar Euro's Rente, wenn man sie dann mal kriegt, muss man auch noch Steuern und KK zahlen, danke auch.
(Nur ein Beispiel)

Allerdings bemerke ich, dass gerade im Freundeskreis und teilweise in der Familie die Herzlichkeit und das Zusammehalten besser geworden ist, sogar unter Kollegen, schliesslich sitzen wir alle in einem Boot.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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