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Kollektiv-Haftung bei fehlerhafter Mülltrennung


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Wird in der Schweiz das fehlerhafte Befüllen von Müllbehältnissen bestraft?



Papier
Nein! Private müssen Papier in verschnürte Packete binden. Diese Pakete werden alle 14 Tage abgeholt. Wir werden per SMS auf das vorbeifahren der "Papierlaster" aufmerksam gemacht. Ist Müll in diesen Paketen werden sie nicht aufgeladen. Da verschnürtes Papier ein bestimmtes spezifisches Gewicht haben sind die Sammler ziemlich gut im erkennen von falschen Paketen. Diese werden zurückgelassen.
Nein! Firmen müssen Papier in Container abfüllen. Wenn sie das nicht hinkriegen verlieren sie das Privileg der Gratisentsorgung von Papier und zahlen reguläre mengenbasierende Abfallgebüren.

Karton
Nein! Private müssen Karton wird alle 14 Tage lose am Strassenrand gestappelt oder ineinander verkeilt hinterlegen. Die Firma welche den Karton sammelt will nur gerade Karton und lässt alles andere zurück. Der Fahrer des "Kartonlaster" hat einen 7 Sinn und erkennt Müll zwischen den Kartons.
Nein! Firmen verlieren analog zum Papier das Privileg Kartoncontainer zu befüllen.

PET
Nein! Private gehen an Sammelstellen und diese sind mit elektronischen Erkennungssystemen ausgestatet.
Nein! Firmen füllen PET in transparente Beutel welche gesammelt werden und verlieren das privileg der gratisentsorgung wenn sie es nicht hinkriegen. Da die Firmen das PET an die Kunst-Garnindustrie vekaufen (z.B. ZipIn Flezee) funktioniert das gut.

Mineralische Oele / Pflanzen Oele
Nein! Private füllen das Öl in Behälter welche in unmitelbarer Nachbarschaft stehen.
Nein! Firmen müssen Transport und Entsorgungsbescheinigungen sammeln und bei Kontrollen vorweisen.

Und so weiter. Fazit: Da privatwirtschaftlich arbeitende Firmen die Abfälle sammeln (und verwerten dürfen) achten die auf Sortenreinheit. Der Rest bleibt liegen.

Keine Strafen sondern "Belohnung"!

Wer keine Lust hat das Papier zu Bündel zu verschnüren kauft sich teure weisse Säcke, (legal) oder billige chinesische Säcke (wenn erwischt sehr teuer)

Die Konsequenz ist natürlich das "Mixverpackungen" zu Fernwärme und/oder Strom verbrannt werden da keine Firma sich dafür interessiert.


Wie reagiert in der Schweiz der Müllentsorger bzw. die Behörden, wenn sie einen solchen Fehler feststellen, keine Einzelperson ermitteln können, aber z.B. ein Mietshaus mit mehreren Parteien?


Sie schreiben die Forderung als "uneinbringlich" ab. Polizei und das äquivalent zu Ordnungsamt lehnen Ermittelungen als "unverhältnismässig" ab.


Wie bezeichnest Du die Personen , die in Schweizer Müllsäcken wühlen, um den ursprünglichen Eigentümer zu ermitteln?



Im Falle einer "wilden Deponie" von Müll in einem Bachlauf oder einem Wasserschutzgebiet:
Sonderermittler des AWEL. (Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft)

Im Falle einer Abfallsammlung am Strassenrand: Mitarbiter der Kehrichtverbrenungsanlage mit Opportunität eines Bonus wenn er eine Adresse rausfischen kann.

Im Falle einer Kehrichtsack-Fälschung im grossen Stiel: Staatsanwalt.

Dazu muss dir klar sein das offizielle weisse Kehrichtsäcke schon fast wie "Geldscheine" gewertet werden. Und dir ist schon klar wie ein Schweizer auf einen falschen Geldschein reagiert? Richtig, da muss Militär an die Grenze...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

jetzt verstehe ich die Diskussion besser. In der Schweiz ist es quasi nicht möglich, Fehlwürfe irgendwo einzuschmuggeln, und wenn man es versucht, bekommt man sie persönlich zurück.

Anders als in Deutschland, wo in der regel anonym eingesammelt wird.

Und das macht den Unterschied.
Weil es in Deutschland anonym ist und technisch möglich, müssen Strafen zur Abwehr verhängt werden.
Weil in der Schweiz der Müll persönlich übereicht wird, kann er abgewiesen werden und eine Strafe ist nicht notwendig.

Denn das Spiel mit Belohnung für Trennung wird ja genauso in Deutschland gespielt.


xsuessespaarx
Geschrieben (bearbeitet)

es ist eigentlich ganz einfach!

man gebe den herren die den müll beseitigen jedes jahr kurz vor weihnachten pro truppe nen ollen fuffi,im gegegenzug sind die so nett und nehmen immer jede tonne mit.egal was drin ist!(selbst leuchtstoffröhren,autobatterien,altöl,etc,)

braune,grüne,und blaue tonne gibt es aber hier eh nicht.

grössere metallabfälle jeglicher art,nimmt jeder schrotti gerne mit,braucht man nur vors haus legen.und sperrgut,geht per hänger oder lkw zu den schwiegereltern,zwecks osterfeuer.

sooo einfach,ist mülltrennung!!!


bearbeitet von xsuessespaarx
Geschrieben (bearbeitet)

Weil es in Deutschland anonym ist und technisch möglich, müssen Strafen zur Abwehr verhängt werden.



Und das nach dem "Gieskannenprinzip" (für nicht-Schweizer: es geht immer was daneben) welches wir Schweizer überhaupt nicht mögen. Unser Abfallkalender (Liste der Entsorgungsorte und Intervalle) erfordert Mitarbeit des einzelnen. Die erwähnten Neonröhren und Energiesparlampen müssen in Zürich z.B. nach "Hagenholz" gefahren werden welches für "Kraftfahrzeuglose" (Schweiz: Kein Auto) unereichbar ist. Das erfordert einiges an privater Initiative.


... Das Unternehmen MTM plastic Gmbh kann aus 75000 Jahrestonnen Plastikverpackungen und Altkunststoffen rund 40000 Tonnen ...



Wow, und warum wirbt "duales System Deutschland" nicht mit einer über 50% Recycling-Quote? Das würde sogar einen Schweizer motivieren in Bahnhöfen die richtige Tonne zu verwenden...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Und das nach dem "Gieskannenprinzip"

nein - nur und ausschließlich gegenüber dem Vertragspartner.
Nur bei wilden Müllkippen wird wie bei Euch nach dem Urheber gefahndet.

Und Müllkalender haben die meisten Gemeinden auch
für Grünschnittsammllung, Schadstoffmobil (das kommt in Köln in die Stadteile), für Sperrmüll, für alte Tannenbäume etc.
Batterien gehen zurück zum Händler, Leuchstoffröhren und Energiesparlampen zum Sondermüll. Bauschutt zu einer speziellen Annahmestelle...
Glas wird in zentralen Containern gesammelt.

So einfach ist hier auch nicht.


Geschrieben

Also aus meinen Zeiten intensiverer geschäftlicher Kontakte mit den Eidgenossen, kenne ich auch von dort, dass es Körperschaften mit gesamthaftendem Vertragspartner gibt.

Und da das Beispiel der strengen Geschwindigkeitskontrollen auch zeigt, dass in der Schweiz das Prinzip der finanziellen Bestrafung ein Erziehungsprinzip ist, sehe ich die eklatanten Unterschiede immer noch nicht.

Vielleicht sollten wir das mit dem Müll so ähnlich machen, wie die Eidgenossen, wenn sie mal schnell fahren wollen und dann nach Deutschland auf de Autobahn kommen. Wir bringen einfach unseren Müll in 3Stützli-Säcken nach Basel oder Kreuzlingen


Geschrieben (bearbeitet)

ausschließlich gegenüber dem Vertragspartner.



Sicher, aber der Einzelne wird, durchaus nachvollziehbar, dies als untaugliche juristische Finte erachten, wenn er, für den anonymen Nachbaren, in die Pflicht genommen wird.

Möglicherweise wird er, in der Folge, das System ignorieren oder sogar hintergehen.

Wem ist damit geholfen?


... der strengen Geschwindigkeitskontrollen auch zeigt, dass in der Schweiz das Prinzip der finanziellen Bestrafung ein Erziehungsprinzip ist ...



Im Vertrauen und bitte nicht weitersagen... Im Zuge einiger Raserunfälle der 80er Jahre habe einige Kantone (z.B. Zug Luzern) völlig überreagiert und ihr Hoheitsgebiet mit punktuellen Radarfallen und Start/Stop Messtrecken überzogen.

Ein durchschnitlicher Schweizer hat "Trapster" eine Applikation für Mobiltelefone im Einsatz welche vor mobilen Kontrollen via Push warnt und alle Radarfallen einprogramiert hat. Zusätzlich werden noch Schulen und Krankenhäuser angesagt.

Die teuren Einrichtungen (Radarfallen) und Verkehrspolizei Einsätze werden fast ausschliesslich von unsern flotten Nachbaren (Italiener und Deutsche) finanziert...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Einspruch: derartige Umlagen (die übrigens nicht vom Müllentsorger vorgeschrieben werden) sind zum Beispiel auf Eigentümerversammlungen ein beliebter Tagesordnungspunkt

Und Du musst zugeben: mit kollektiver Haftung hat das Ganze nichts zu tun - es geht im Gegenteil um gesamtschuldnerische Haftung und die Anschlussmassnahmen des gesamtschuldnerisch Haftenden gegenüber der Körperschaft.

Denkbar sind z.B. (so ist es bei meiner Schwester geregelt), dass die Hausverwaltung einfach die jährliche Gemeinkostenumlage erhöht hat.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

zumal man hier Strafen oder Bußen immer nur gegen natürliche oder juristische Personen verhängen kann.

Eine Kollektivstrafe gegen alle Mieter eines Hauses ist ausgeschlossen.

Insofern ist deutlich zwischen der Umlage der Entsorgungskosten auf alle Mieter - ein absolut gängiges Verfahren - und dem Bußgeld zu unterscheiden.
Dieses kann sich nur an den Vertragspartner richten. Und der hat zu zahlen.
Aber in einem freien Land, kann der sich natürlich überlegen, wo er sich das Geld zurück holt.... Aber das ist seine Sache, damit hat der Staat als Bußgeldstelle nichts zu tun.


Geschrieben

@Bär
Vielleicht spielt in der Begrifflichkeit der "Kollektiv-Haftung" ein bisschen der als Nazi-Vokabular zugeordnete Begriff der "Sippen-Haftung" eine unbekannte Rolle? Bis heute erleide ich mit der scherzhaften Verwendung von Nazi-Vokabular fulminante Bauchlandungen in deutschen Landen...

Die Praxis ist ganz offensichtlich rechtens auch wenn der einzelne ohne Verschulden reinrutscht. Eine Sippen-Haft der Hausgemeinschaft liegt nicht vor.

Wegduck und renn über die Landesgrenze...


Geschrieben (bearbeitet)

@Bär
Vielleicht spielt in der Begrifflichkeit der "Kollektiv-Haftung" ein bisschen der als Nazi-Vokabular zugeordnete Begriff der "Sippen-Haftung" eine unbekannte Rolle?

Nein, da kannst Du ganz beruhigt sein, ist doch eine sachlich neutrale Definition. Kannst es ja durch Gemeinschafts-Haftung ersetzen, ist aber das Gleiche.

edit: einzig ehemalige DDRler könnten damit eine negative Assoziation haben, da das Kollektiv dort damals eine zentrale und übergeordnete Rolle spielte.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Nee @Klarkopf - das mit der Kollektivschuld stammt aus dem Vokabular Dschugashwilis.


Geschrieben

Das sehe ich wie der bär , gegen einen gebührenbescheid einer gemeinde wegen schlechter mülltrennung hätte ich meinen rechtsanwald eingeschaltet, gegen einen vermieter der sowas anteilig bar kassssieren läst aber auch !

Die können tonnen stehen lassen wenn der inhalt nicht dem entspricht was auf der tonne angezeigt ist ,höhere müllgebühren wegen höherer entsorgungskosten kann der vermieter auf der nebenkosten abrechnung eintreiben !!

Ich habe mit der müllentsorgung auch schon meine freude gehabt ,die wollten auch mal die tonne nicht mitnehmen weil papierverpackungen von chimisch inkrustierten produkten in der altpapiertonne waren ,die haben aber alle das zeichen des dualen system gehabt !
Ich habe die entsorgungsfirma vor die wahl gestellt :abholen oder eine schriftliche weigerung der abholung mit begründung und exakter beschreibung des objektes das ausschlag gebend für die weigerung ist !
Innerhalb einer stunde war die tonne geholt,seither gab es niewieder auch nur den hauch eines problems!

Auserdem ist das trennen des mülles für manche trennungsanlagen eher ein problehm als ein vorteil,so das in manchen komunen schon wieder verschiedener müll zusammen gekippt wirt um eine besser durchmischte masse zu bekommen !
Ist der hammer was da heute technisch möglich ist und was für irre verfahren da eingesetzt werden !
Wer mal einem steigsieb bei der schwebstofftrennung zugeschaut hat ,hat wasser den berg hoch laufen sehen ,auf sowas muß man erst mal kommen aber es funktioniert!!


Geschrieben (bearbeitet)

... Ich habe die entsorgungsfirma vor die wahl gestellt ....



Ämmm, im grossen Kanton herscht doch nicht etwa Müll-Krieg?

The big picture ist das keine Schwermetalle in die Verbrennung gelangen, Recycling die Abhänigkeit von Rohstoffen reduziert und andere Kleinigkeiten.


... dem Vokabular Dschugashwilis ...



Väterchen Stalin, das wusste ich nicht. Ich habe auf Roland Freisler getippt.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich möchte zu diesem Thema "Müll" mal eine Anmerkung machen:

Gäbe es eine rein private Müllentsorgung, würden o.g. Probleme erst gar nicht auftreten.
Warum?
Wäre die Müllentsorgung komplett in privater Hand, müsste nur derjenige bezahlen, der auch Müll verursacht hat.
Nun gäbe es einen Anreiz, Müll zu vermeiden.
Auch die Hersteller würden darauf reagieren, und ihre Verpackungen so gestalten, dass weniger Müll anfällt, der dann auch leichter zu entsorgen oder wiederzuverwenden ist.
(Ein Beispiel: Eine Packung Vitaminpillen besteht aus Plastik, Papier und Aluminium. Eine einfache Plastikdose wäre leichter zu entsorgen und wiederzuverwenden).

Nun also wird eine Menge Müll vermieden, weil es einen guten Anreiz gibt.
Was wäre der nächste Schritt?
Müll wäre nicht einfach nur Müll, sondern auch eine Ware.
(Es sind ja Rohstoffe wie z.B. Papier, Plastik, Metall, Glas... usw., die man wiederverwerten kann).
Es würde eine gewaltige Recycling-Industrie entstehen.
Dadurch würde es dann eine kostenlose Müllentsorgung geben.
(Es wäre sogar denkbar, dass der Müllentsorger seinen Kunden den Müll abkauft. Müll ist ja jetzt eine Ware).

Auch die Hausmülltrennung würde der Vergangenheit angehören.
Der Entsorger würde einfach den gesamten Hausmüll abholen und ihn in einer Fabrik selbst sortieren, um so die einzelnen Bestandteile der Wiederverwertung zuzuführen.

Also auch in diesem Bereich würde eine möglichst freie Marktwirtschaft viele Probleme lösen.


Geschrieben (bearbeitet)

...Was wäre der nächste Schritt?
Müll wäre nicht einfach nur Müll, sondern auch eine Ware.
(Es sind ja Rohstoffe wie z.B. Papier, Plastik, Metall, Glas... usw., die man wiederverwerten kann).
Es würde eine gewaltige Recycling-Industrie entstehen...



Das gab es schon einmal, in der DDR. - Das war dort aber wegen der Devisenknappheit bedingt.

Wikipedia, Stichwort: SERO


bearbeitet von Cunnix
Ergänzung
Geschrieben

Nur so mal als Anmerkung: die Müllverwertung ist in privater Hand!


Geschrieben (bearbeitet)

Es mag wohl sein, dass es in der Ostzone etwas Vergleichbares gab.
Aber das basierte, wie Du schon sagtest, auf der Devisenknappheit.
Das Konzept, welches ich vorgeschlagen habe (eigentlich hat ein gewisser Roland Baader dieses Konzept erdacht), hat aber zwei andere Hauptziele:
1. Müll soll soweit es geht vermieden werden. (Dazu zeigte ich ein Beispiel).
2. Der verbleibende Müll soll effizient entsorgt und wiederverwendet werden.
Und um diese Ziele zur erreichen, kann eine möglichst freie Marktwirtschaft (im Bereich der Müllentsorgung) sehr hilfreich sein.


Nein, Ballou,
die Müllentsorgung ist nicht in privater Hand.
Der Einzelne zahlt eine Gebühr an den Staat, damit der Staat für die Müllentsorgung sorgt.
Ob jetzt eine private oder staatliche Firma den Müll abholt, spielt keine Rolle.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@ dreibein

die müll gebühren auf den real erzeugten pro person oder haushalt umzu legen ist doch schon realität ,schlieslich bezahlt mann in den meisten komunen pro kopf in kombination mit der litermenge an müllbehältern !!
Was aber dazu führt das ganz schlaue einen 50 liter behälter haben und den restlichen müll wild entsorgen !
In den meisten komunen fahren private entsorgungsfirmen die von den komunen bezahlt werden ,das die abrechnung immer noch über die komunalen stellen geht macht für beide und für die umwelt sinn , ich gebe meine müllgebühren auch lieber der komuna als einem privaten unternehem das dann plötzlich über alle berge ist !
Haben wir alles schon gehabt und war alles nicht besser und nicht billiger !!

beim müll würde es schon viel helfen wenn die käufer die äusere verpackung im geschäft lassen würden ,den karton um die zahnpasta tube ,den karton um die fertigpizza ,oder um die reiskochbeutel, darf mann und der handel muß die verpackungen behalten !
Ober möbel und geräte liefern und aufstellen lassen , die müssen die verpackung mitnehmen !

Ich empfehle dir mal nach "wiege zu wiege" oder "creadle 2 creadle" zu googlen das ist eine philosophi der produktion die ein prof baumgart formulirt hat ,und die im moderner produktgestaltung schon einzug findet !
Der sinn ist die rückgewinnung von rohstoffen schon bei der produktentwicklung zu berüchsichtigen !

Das Hat aber nichts mit minimalismus oder planwirtschaft zu tun !

Prof.baumgart, bezieht sich auf die natur und das z.B.: ameisen die 4,5 fache masse der menschheit auf der erde haben aber null müll produzieren ,obwohl sie die zur verfügung stehende resursen maximal nutzen !!
Aber eine amaisen koloni baut ihren bau auch nur so stabil wie es die maximale nutzungsdauer benötigt !

Das Schlüsselwort bei müll ist also die "Nutzungsdauer" des produktes der verpackung und seine maximale rückführbarkeit in den produktionsprozess!!!


Geschrieben

Da scheint es jetzt ein Durcheinander zu geben: Weder ist die Müllentsorgung in staatlicher noch generell in privater Hand. Die Müllentsorgung ist Ländersache, sprich, sie wird von der Stadt, der Gemeinde oder der Kommune ausgeführt. In einzelnen Regionen aufgrund besonderer Gegebenheiten mag sie in private Hände übergeben worden sein, ein Beispiel kenne ich jedoch nicht. Hier in Hamburg wird der Müll seit jeher von der Stadt entsorgt.


Geschrieben (bearbeitet)


Nein, Ballou,
die Müllentsorgung ist nicht in privater Hand.
Der Einzelne zahlt eine Gebühr an den Staat, damit der Staat für die Müllentsorgung sorgt.
Ob jetzt eine private oder staatliche Firma den Müll abholt, spielt keine Rolle.


Sprichst Du jetzt von Entsorgung oder von Verwertung? Bislang hattest Du nämlich von Verwertung gesprochen.
Teilweise ist aber sogar die Müllentsorgung in privater Hand und wird von den Kommunen vergeben. Die Verwertung ist fast ausschließlich in privater Hand. Bei mir fahren z.B. keine kommunalen Müllfahrzeuge mehr.

Das hat seinen Grund auch darin, dass die wirtschaftliche Recyclingquote zu Zeiten der Einführung des dualen Systems noch sehr schlecht war, so dass private Anbieter entsprechende Mengen- und Zahlungsgarantien verlangten, die nur die Kommunen geben konnten. (Inzwischen ist das gekippt, so dass es ein Millionengeschäft ist. Du solltest mal ein wenig recherchieren, welche Konzerne da inzwischen dahinterstehen

Privatwirtschaft ist immer dann besonders interessant, wenn man bezüglich der Risikoabsicherung staatliche Einrichtungen als Partner hat.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben


Der Hausmeister kassierte ca. 20 Euro bei jedem Hausbewohner um eine Strafe zu bezahlen welche von der Gemeindeverwaltung erhoben wurde, da der Müll der Hausgemeinschaft nicht richtig getrennt wurde und der eigentliche Verursacher nicht bekannt war. (Verpackungen im Restmüll)

...die Geschichte in mein persöhnliches "Anti-Pan-Allemanum" aufnehme (... Block-Müll-Wart, ...Müll-Preuse)



Jetzt ist mir endlich klar geworden, dass die Geschichte, wonach Wilhelm Tell den Hermann Gessler, Reichsvogt in Schwyz und Uri, erschossen haben soll, tatsächlich ein Mythos ist.

In Wahrheit war nämlich der Gessler Block-Müll-Wart und Müll-Preusse.


LG xray666


Geschrieben

wenn man mal den Titel des Threats nimmt und einen größeren Bogen schlägt, dann ist die Aussage eigentlich in sich korrekt. Die 20
Kröten sind doch eigentlich nur Peanuts. Denn je weniger receycelt
wird, um so mehr muss auf die Grundrohstoffe zurückgegriffen werden.

Statt Altpapier müsste dann wieder Holz zu Papier verarbeitet werden,
statt Plastegranulat wird wieder Erdöl zur Kunststoffherstellung verwendet usw. Die Schäden für die Umwelt sind kaum zu beziffern.

Wenn die Privatwirtschaft sich um die Verwertung kümmert, ist das
grundsätzlich zu befürworten. Privatwirtschaftliche Unternehmen
sind in der Regel innovationsfreudiger als stattliche Unternehmen.

Und mittlerweile rechnet sich die Sache auch ganz gut.Die Grundrohstoffe werden immer teurer. Im Gegenzug ist die Ausbeute beim Receycling gestiegen und die Prozesse werden immer effektiver.

In der Papierherstellung liegt der Abfall bei unter 5%. Es können also über 95 % des Altpapier zur Herstelung von neuem Papier verwendet werden.


beim müll würde es schon viel helfen wenn die käufer die äusere verpackung im geschäft lassen würden ,den karton um die zahnpasta tube ,den karton um die fertigpizza ,oder um die reiskochbeutel, darf mann und der handel muß die verpackungen behalten !
Ober möbel und geräte liefern und aufstellen lassen , die müssen die verpackung mitnehmen !



Wäre wirtschaftlich zweifelhaft und kaum umsetzbar. Wenn du bei Amazon ein Buch bestellst und das Buch in Pappe eingepackt wird, um es zu schützen, wärst du dann auch bereit einen Aufpreis für die Rückführung der Verpackung zu bezahlen? Der logistische Aufwand wäre immens und kaum planbar.



Ich empfehle dir mal nach "wiege zu wiege" oder "creadle 2 creadle" zu googlen das ist eine philosophi der produktion die ein prof baumgart formulirt hat ,und die im moderner produktgestaltung schon einzug findet !
Der sinn ist die rückgewinnung von rohstoffen schon bei der produktentwicklung zu berüchsichtigen !


Das Schlüsselwort bei müll ist also die "Nutzungsdauer" des produktes der verpackung und seine maximale rückführbarkeit in den produktionsprozess!!!



Ist doch heute schon so. Seitdem die Industrie für die Entsorgung
von Altgeräten mitbezahlen muss, machen die sich schon Gedanken.
Wollen die Kohle ja nicht umsonst abdrücken.

Der Baer


Geschrieben

Statt Altpapier müsste dann wieder Holz zu Papier verarbeitet werden,

Wir hatten in den 80ern eine regelrechte Altpapier-Schwemme. Ein Bekannter meiner damaligen Nachbarschaft war Altpapier-Händler. Er ist das Zeug einfach nicht mehr los geworden. Wurden früher nach Bedarf etliche Waldbestände gelichtet, um Rohstoffe für die Papiergewinnung zu schaffen, setzte dann eine besonders in den skandinavischen Ländern regelrechte explizite Zucht von Baumbeständen einzig als Rohstofflieferant für die Papierindustrie ein. Dieses Beispiel griff auch in Deutschland um sich. Wir brauchen also keine Sorge mehr zu haben, dass wertvolle Ressourcen dafür zerstört werden, da es sich zu einem eigenen Wirtschaftszweig entwickelt hat.


Geschrieben

Da bist Du aber nicht mehr ganz up to date! Die Pelletsproduktion ist derzeit so lukrativ als Alternative zu Öl und Gas, dass in den Waldbeständen massiv geaast wird und inzwischen Agrarflächen für den Anbau schnellwüchsiger Pappeln für die Pelletsfertigung umgewandelt werden.


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