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Streß und Sex


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo ihr Lieben(den) ;-)
Ich bzw. wir, d.h. meine Freundin und ich haben ein großes Problem.
Vieleicht könnt ihr ja helfen oder habt einfach ein paar Tipps was wir machen können.
Also, wir sind bei Anfang / Mitte 30 und sind seit knapp 5 Jahren zusammen.
Wir sind schon ganz glücklich, wenn der Sex nicht wäre ... :-(
Wir haben wenig bis gar keinen Sex mehr ...
Und leiden BEIDE! darunter!

Das Problem ist, daß sie irgendwie ganz schwer in Stimmung kommt und selbst wenn, passiert es nicht selten, dass wir während des Sex abbrechen, bzw. die Lust verlieren ...

Was haben wir bis jetzt schon versucht?
Natürlich haben wir viel geredet um zu sehen, woran es liegen könnte.
Das Problem ist, dass sie auf der einen Seite offen ist, d.h. welche "techniken" sie mag usw., aber wenn es etwas tiefer geht oder "Tabu"-Themen wie z.B. Masturbation geht, dann macht sie eher zu ...
Sie ist immer etwas zurückhaltend, was ihre Wünsche und Fantasien anbelangt.
Ich kann es ihr auch einfach nicht entlocken.
Also, wir reden zwar, aber leider bleibt es sehr oberflächlich.
Ich wünschte mir einfach, dass sie mal fordernder und offener wird, denn ich kann ihre Wünsche nicht aus ihren Augen lesen, sorry ...

Ich habe auch diverse andere Dinge versucht.
Ich habe ein Buch gekauft, welches bei Amzon sogar mit 5 Sternen bewertet war bzgl. Sexualität in der Partnerschaft anbelangt.
Von einer Frau geschrieben mit vielen guten Tipps und Erklärungen.
Sie rührt dieses Buch aber nicht an.

Ich habe auch 2 Spiele gekauft, die mehr Spaß im Bett versprechen sollten.
Na ja, sie sind immer noch eingeschweißt.

Auch habe ich mal meine Fanatsien mit ihr auf Zettel geschrieben, damit sie diese mal lesen kann.
Hat sie zwar, aber dabei blieb es auch.
Sie selbst wollte so etwas nicht schreiben ...

Dann blieb es also wieder bei ergebnisoffenen Gesprächen.

Ein wichtiger Grund ist folgender:
Sie arbeitet im Schichtdienst in einem Altenheim in der Pflege.
Ein körperlich und vor allem psychisch harter Job!
Der Streß ist immens.
Das ist natürlich ein absoluter Lustkiller!
Wenn sie nach hause kommt, dann muß sie ihren Frust auch erst einmal loswerden.
Das kann schon einmal bis zu einer Stunde intensiv gehen.
Ich höre zu und das ist auch ok.

Sie kann aber nicht wirklich abschalten, da sie der Arbeitsalltag überall hin verfolgt.
Das Hauptthema unserer Gespräche ist ihre Arbeit!!!

Sie selbst sagt auch, dass sie keine Lust auf Sex hat, wenn sie kaputt und müde nach hause kommt.
Das verstehe ich total, aber das dadurch unser Sexleben (übrigens von Anfang unserer Beziehung an) so wenig ist, belastet uns doch beide.

Daher meine Frage:
1.) Was kann ich tun, dass sie zuhause einfach mal abschalten kann und nicht ständig an die Arbeit denkt.
2.) Was kann ich tun, damit sie offener wird ohne sie unter Druck zu setzen.

Vieleicht habt ihr ja Ideen und Anregungen.
Gruß
Thomas


Geschrieben

Ich denke, da fragst Du hier an der falschen Stelle: Ihr zwei solltet mal einen The***uten besuchen.
Ihr braucht eine unabhaengige Person, die gut darin ist, beide Seiten zum Reden zu bringen.
Da gibt's naemlich bei Deiner Freundin noch ein paar Dinge ausser Stress, die sie aber nicht so ohne weiteres aussprechen kann.


Geschrieben

Du hast sie so kennengelernt, vielleicht gehört sie zu den Menschen denen Sex nicht wirklich wichtig ist bzw deren "Lust" noch nicht geweckt wurde weil sie ihn bislang als nicht wirklich erstrebenswert empfunden hat, mag sich hart anhören ist aber relativ alltäglich und muß nun nichts schlechtes über dich aussagen, bitte richtig verstehen, es passen halt nicht alle in der Beziehung zueinander..........

Du sagst sie leidet darunter. Jemand der leidet ist bestrebt diesen Zustand zu ändern. Was tut sie bzw wie sieht ihre Arbeit an dem Problem aus? An ihrem Einsatz kannst ihr Leid messen. Liegt der gegen Null würde ich persönlich es in Frage stellen........



Was kann ich tun, damit sie offener wird ohne sie unter Druck zu setzen.



Nichts. Sie muß wollen, dann kannst du sie unterstützen............

Allerdings setzt du sie bereits unter Druck. War es deine Idee oder eure? Die Zettel, die Spiele.........

Wenn eure, warum macht sie dann doch nicht mit?............



Da gibt's naemlich bei Deiner Freundin noch ein paar Dinge ausser Stress..........



So kommt es mir auch vor........


Geschrieben

Ich habe eine Weile überlegt, was kann man raten?
Vieles kann man auch zerreden. Wenn auch oft gesagt und geraten wird, man muss über alles reden, glaube ich nicht, dass dieses hier noch helfen kann.
Sex muss man spüren und fühlen und ich finde genau das muss die Hauptsache sein. Reden gehört dazu, sollte aber nicht so thematisiert werden. Genau, wenn es einem Partner nicht so liegt, darüber zu sprechen, führt das Zerreden eher dazu alles zu komplizieren.
Vielleicht sollte man einfach etwas ruhiger treten, kleine Schritte machen und wieder körperlich zusammenzufinden.


Geschrieben

Ich glaube, Du setzt sie ziemlich unter Druck. Vielleicht solltest Du einfach mal aufhören, ihr mit allen Mitteln unter die Nase zu reiben, was Du willst.

Du schreibst, dass Du ihr zuhörst wenn sie von ihrer Arbeit und von ihrem Stress erzählt. Mir kommt es so vor, als ob Du ihr zuhörst und insgeheim denkst: "Hör auf zu labern, lass uns miteinander schlafen."

Vielleicht muss sie lernen, offener zu werden, da magst Du wohl recht haben. Aber sie wird nicht offener werden, solange Du diese Offenheit permanent einforderst.

Meiner Meinung nach braucht ihr fachkundigen Beistand, zu dem ihr beide Vertrauenn habt. Er sollte nicht nur mit Euch zusammen sondern auch mit jedem von Euch alleine reden.


Geschrieben

Hi.
Danke für die Info's.
Also, das mit den "unter Druck" setzen mache ich auch nicht mehr.
Das waren alles Dinge, die ich bis vor ca. einen Jahr gemacht habe.
Seit ca. einem Jahr, habe ich keine Aktion mehr "gestartet".
Und es war damals auch nicht so, daß ich sie permanent unter Druck gestzt habe.
Es war halt alle 1/2 Jahre mal so, dass ich etwas "probiert" habe.
Das nur so am Rande, falls das in meinem Eingangsthread etwas falsch rüber kam.


Geschrieben

Also mache mal ganz langsam ! ;-)

Sie kommt nach Hause und Du hörst erst einmal nur zu und lässt Sie sich den Tag von der Seele reden.

Du kannst kochen ?( super, es riecht schon angenehm aus der Küche )

Lass ihr ein Bad ein, stelle Kerzen auf, ein Glas Sekt. Vielleicht ein paar Rosenblätter.

Ein bischen Musik zur Entspannung.

Lass ihr Zeit zum relaxen. ( Du hast in der Küche zu tun - Nachtisch )

Jetzt gibts gemütlich auf dem Sofa Ihre Lieblingsnachspeise.

Reden und Zuhören !!!

Eine kleine Fussmassage, kleine Streicheleinheiten und lasse Dir und vor allem natürlich Ihr, jede Menge Zeit.

Jetzt warte einfach mal ab was passiert und was sich ergibt.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg


Geschrieben

das hört sich jetzt hart und heftig an, aber wenn ihr bereits seit fünf jahren zusammen seid und sie sich dir immer noch nicht ganz öffnen will bzw kann... vielleicht bist du einfach nicht der ideale partner für sie?

kenne bzw kannte solche probleme aus meiner eigenen beziehung, bei uns ist der sex ebenfalls auf dem nullpunkt, weil sie (fast) keine lust mehr hat. allerdings hatten wir nie das problem, nicht darüber reden zu können und ganz genau zu benennen, was wir mögen oder nicht mögen, was uns stört und was uns fehlt...

ansonsten kann ich dir auch nur zu einem wohlfühl- und verwöhnprogramm raten, bei dem es sich von deiner seite aus überhaupt nicht um sex drehen sollte.

wünsch dir auf jedem fall viel glück.


Geschrieben

Das Wohlfuehlprogramm wird ihr aber nur gefallen, wenn es sich dabei wirklich nicht um Sex dreht. Helfen wird es dem TE also nicht, da er ja gern mal wieder ran moechte...

Wenn sie ueber Sex nichtmal reden kann, liegt das Problem nicht darin, dass der TE nicht gut im Bett ist oder sie lieber einen anderen haette. Sondern sie will eben keinen Sex. Ist sie auf der Pille? Oder hat sie Bluthochdruck? Manchmal kann keine Libido an einem chemischen Ungleichgewicht liegen.

Aber Ihr wollt heiraten - also stimmt bei Euch sonst alles. Eine sexlose Ehe solltet Ihr Euch aber wirklich nr antun, wenn Ihr beide sicher seid, dass Ihr damit leben koennt, dass Du gelegentlich irgendwo ausser Haus voegeln gehst.
Und fuer eine solche Entscheidung wuerde ich nochmal raten: lasst Euch mal beraten - es gibt bei ihr tiefer liegende Ursachen, die sie einem The***uten ihres Vertrauens vielleicht eher sagen kann als Dir. Guck mal, was die Kasse da erlaubt.


Geschrieben

Oh ich lese schon so etwas wie Wohlfühlprogramm.

Ich wollte auch so etwas vorschlagen. Ich würde einfach mal nen Spontanurlaub einlegen (und wenn es nur ein verlängertes Wochenende ist im Grünen irgendwo in Deutschland) oder mal einen schönen Sauna-Nichtstu-Verwöhntag am Sonntag machen oder sie spontan zum Picknick "entführen".

Meistens helfen so kleine Sachen. Vielleicht kann sich deine Partnerin einfach nicht fallen lassen, weil sie nicht genug Abstand vom Job bekommt.

Aber scheinbar seid ihr auch nicht sooo offen miteinander, wenn ihr schon 5 Jahre zusammen seid und nie über Selbstbefriedigung oder ähnliches sprecht? Boah Hammer!


Geschrieben (bearbeitet)

Sie kann aber nicht wirklich abschalten, da sie der Arbeitsalltag überall hin verfolgt.
Das Hauptthema unserer Gespräche ist ihre Arbeit!!


Ich glaube, daß das der Punkt zum Ansetzen ist. Sie muss lernen vom Arbeitsalltag abzuschalten, daß in der freien Zeit versuchen hinter sich zu lassen.
Wenn das nicht gelingt, dann ist`s wie der berühmte Hamster im Laufrad.

Es gibt zig Methoden, Autogenes Training, evtl. auch die Arbeitsstunden reduzieren ( wenn das finanziell möglich ist )o.ä. .
Wenn sie das nicht "in den Griff" bekommt, dann sehe ich keine Chance, daß sich eure Situation ändern wird. Und die 2. Gefahr die besteht, daß sie irgendwann ein Burn Out erleidet.
Erkundigt euch gemeinsam bei eurer Krankenkasse, welche Möglichkeiten es gibt.

Ich kenne das von mir selber auch. Wenn ich beruflich extrem unter Stress stehe, dann schwindet jegliche Lust auf Sex, weil ich nicht richtig abschalten kann.

Toi, toi, toi!


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

Vielleicht sollte man das ganze mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten:

Sex baut nachgewiesener Maßen Stress und Ärger ab. Kommt sie also gestresst nach Hause und hat keinen Sex, geht es ihr nur noch schlechter. Denn sie ist zusätzlich noch unbefriedigt und hat im Hinterkopf, daß ihr Partner eigentlich gerne Sex will.

Wird ihr das erst einmal bewußt, muss sie sich nur noch zum Sex "zwingen". So kann sie den Teufelskreis unterbrechen.

Ein befreundetes Paar hatte ein ähnliches Problem wie der TE. Nur nicht so extrem. Sie hat meinen Ratschlag befolgt und alles war wieder in bester Ordnung.


Geschrieben

Das ist vielleicht gar keine schlechte Idee, vor allem, wenn Du sie dabei nicht unter Orgasmus-Zwang setzt, sondern akzeptieren kannst, dass sie sich so leicht nicht entspannen kann, wenn der Kopf nicht frei ist.
Aber einfach die intime Naehe ist ja auch sehr entspannend, vor allem, wenn sie hinterher einfach liegenbleiben und einschlafen kann (Du also Kondom traegst und die Aufraeumarbeit machst).


Geschrieben

@TommyUE

Die Beiträge, welche auf das Wohlfühlprogramm abheben, sind dann in Betracht zu ziehen, wenn das auslösende Moment der Streß und die berufliche Belastung sind. Ich habe den Eindruck aufgrund Deines EP, dass dies nur sekundäre Faktoren sind, die erschwerend hinzukommen.

Ich meine herauszulesen, wie @sleepy es auch schon anmerkte, dass die Unlust Deiner Frau generell ist und andere Ursachen dafür primär sind. Wenn Du es in Gesprächen mit Deiner Frau nicht ergründen kannst, halte ich ebenfalls wie einige Vorposter fachliche Hilfe von Außen für sinnvoll. Erst wenn Du weißt, welche Sichtweise Deine Frau zum Sex hat und woher diese rührt, kannst Du weitere Überlegungen anstellen. Dies vermag wohl am ehesten ein The***ut ergründen können.


Geschrieben

Sex baut nachgewiesener Maßen Stress und Ärger ab. Kommt sie also gestresst nach Hause und hat keinen Sex, geht es ihr nur noch schlechter. Denn sie ist zusätzlich noch unbefriedigt und hat im Hinterkopf, daß ihr Partner eigentlich gerne Sex will.


Nur mal aus meinem persönlichen Blickwinkel .
Wenn ich nachhause komme, supergestresst vom Job, dann ist das letzte an was ich denke, Sex. Und mir geht`s dadurch, daß ich keinen Sex habe, dann auch nicht schlechter.
Und wenn mein Partner keine Rücksicht auf mich nimmt in solchen Situationen, dann ist es für mich nicht der richtige Parner.

Wird ihr das erst einmal bewußt, muss sie sich nur noch zum Sex "zwingen". So kann sie den Teufelskreis unterbrechen.


Auch wieder nur für mich gültig .
Ich will mich nicht zum Sex zwingen. Will nicht Sex haben aus dem Gedanken heraus "Du solltest das tun, sonst ist er unbefriedigt/er will jetzt gerne Sex, also ring dich durch".
Ist mein Kopf nicht frei, dann habe ich auf Sex überhaupt keine Lust, verschwende daran noch nicht mal einen Gedanken.


Geschrieben

Geli, haettest Du in der Situation dann auch was gegen ein paar nette Streicheleinheiten vorm einschlafen?


Geschrieben (bearbeitet)

Du meinst kuscheln und so , das iss ja ma voll widderlisch!!!!

Ernsthaft...
Nach einem stressigen Tag mit meinem Partner abends im Bett liegen, Arm in Arm, kuscheln und dann einschlafen... das Schönste und Innigste was es für mich gibt!
Hätte ich dabei jedoch im Hinterkopf, daß er eigentlich nur Sex will, dann wäre es mit der Lust auf dieses o.g. Einschlafritual vorbei.


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

Das ist bei mir das genaue Gegenteil: wenn er nicht erwartet, dass ich jetzt abgehe wie eine Rakete und ich mich hinterher nicht um rauslaufende Fluessigkeiten kuemmern muss, finde ich es sehr entspannend und kuschelig, wenn er ein bisschen "reinkommt".


Geschrieben

Bin auch dabei zu sagen, die Wohlfühlnummer bringt nur was damit Sie sich eines Tages öffnet und sagen kann was wirklich Sache ist. Ebenso kuscheln etc.pp.
Lass das Thema Sex fallen, schmeiß die Spiele weg, am besten ohne es ihr zu sagen, aber so, dass Sie diese im Mülleimer sieht.
Einfach um zu zeigen, ich will dich nicht drängen.
Aber bitte nicht Krampfhaft, rechne in Wochen oder Monaten. Hier mal ein Bad, da mal ein spontaner guter Restaurant Besuch, bitte nicht die Pizzeria nebenan.
Auch als triebgesteuerter Kerl, es gibt Zeiten da geht einfach nicht. Klausurstress, Boss nervt, Familie nervt sowieso immer. Wenn dann noch die Dame täglich ankommt und will poppen, neee, erst Recht net.

Das kann verdammt schlimm werden, die professionellen sind nich verkehrt, kannst ja auch erstmal alleine zu einem Beratungsgespräch und dich informieren und nachhaken wie du es ihr am besten verkaufst.

Viel Erfolg


Geschrieben

Will nicht Sex haben aus dem Gedanken heraus "Du solltest das tun, sonst ist er unbefriedigt/er will jetzt gerne Sex, also ring dich durch".



Hatte ich das als einzigen Grund genannt?

Außerdem geht es hier um einen Dauerzustand über einen Zeitraum von 5 Jahren und nicht um gelegentliches gestresst sein.

Was soll daran falsch sein, sich aus einem Teufelskreis heraus zu zwingen? Denn nach Aussagen des TE ist seine Lebensgefährtin auch nicht gerade glücklich mit der Situation.


Geschrieben

Hi und nochmals danke!
Wie ich so den zahlreichen Meinungen entnehme, ist wohl jetzt echt klar in welchem Dilema ich/wir stecken ...
Bzgl. "ihr den Rücken frei halten" klappt sehr gut.
Wenn Sie arbeitet, dann kümmere ich mich um den Haushalt, d.h. Kochen, putzen, Wäsche waschen, bügeln und der Kleinen (weiß ich nicht, ob ich es erwähnt habe, aber sie hat eine mittlerweile fast 9jährige Tochter mit in die Beziehung gebracht) bei den Hausaufgaben helfen usw.
Des Weiteren versuche ich (ohne Hintergedanken) ihr alles so angenehm wie möglich zu machen.
Gestern erst habe ich sie z.B. massiert, d.h. mit Ölen, Düften usw.
Sie weiß auch, dass ich das mache, auch ohne Hintergedanken, d.h. ich starte keine Versuche weiter zu gehen.
Natürlich fällt mir das nicht immer leicht, denn sie "törnt" mich natürlich schon an ...

Das berufliche "Problem" kann ich auch bestens verstehen, denn es ist schon ein "Hammerjob".
Ich arbeite selbst in einem (anderen) Altenheim und kenne daher die Belastungen.
Ich arbeite aber in einem anderen Bereich und kann mit den Belastungen besser umgehen.
Sobald Feierabend ist, spielt das Heim keine Rolle mehr.
Als wir vor kurzem einen Kurzurlaub gemacht haben, da war sie auch viel entspannter und lockerer.
Sex gab es aber auch nicht, da die Kleine immer selben Zimmer geschlafen hat ...

Also, das berufliche ist das eine, aber was mir halt ebenfalls Kopfzerbrechen macht, ist die Tatsache, dass sie zwar generell offen über Sex reden kann, aber wenn es, wie gesagt, tiefer und persönlicher geht, dann kommt nicht mehr viel.
Beispiel:
Bei unserem ersten "Sexgespräch" vor ca. 4 Jahren, da fragte ich sie, was sie eigentlich "antörnt".
Die Antwort: Wenn ich sie anmache ... ???
- oder -
Welche Fantasien hast du, und was würdest du gerne mal machen?
Antwort: Ach, bin offen für alles ...

Tja, das sind antworten, die für mich schwierig zu deuten sind ...

Wie gesagt, wir sprechen nun schon lange nicht mehr soi wirklich darüber, nur, dass wir beide unzufrieden sind, dass wir so wenig Sex haben.

Ich hatte auch den mal den Vorschlag einen Sexual- oder Paarthe***uten auszusuchen.
Leider wollte sie nicht.

Da ich ja mittlerweile keinen "Druck" mehr ausübe und wir auch praktisch nicht mehr darüber reden, sieht man ja auch, dass on ihrer Seite aus auch nichts kommt bzgl. Verbesserungen.

Ich stelle mir also immer wieder die Frage, was ich tun kann, dass sie praktisch von selbst, d.h. von innen heraus, bereit ist etwas zu verändern.

Schwirig, oder?


Geschrieben (bearbeitet)

.

kenne die situation leider aus eigener erfahrung. mit viel gemeinsamkeiten und gefühl, aber von anfang an kaum sex haben wir 18 jahre zusammen verbracht. keine schlechten jahre - aber unter dem fehlenden sex haben wir beide gelitten.

bei uns kam ich mit büchern, spielchen und lösungsversuchen. obwohl er sich gewünscht hatte, dass ich offener werde, hat er immer alles abgeblockt, was ich versucht hatte. auch ne paartherapie hat uns nicht weitergebracht aber immerhin ergeben, dass wir von sex vollkommen verschiedene vorstellungen hatten.

gescheitert ist unsere beziehung letztlich genau an diesem punkt. allerdings wären seitensprünge für uns damals undenkbar gewesen. aber es sei dahin gestellt, ob das des rätsels lösung gewesen wäre.

so seltsam es klingt: wir waren in unserem verhalten zu festgefahren, um nach so langer zeit noch etwas verändern zu können. nach ende der beziehung zeigte sich, dass jeder von uns mit anderen partnern sex genießen konnte. nur miteinander war es trotz aller gefühle füreinander nicht möglich gewesen.

seltsam, aber wahr.

einziger rat, der aber anderweitig schon gegeben wurde:
sucht euch nen the***uten!
und wenn sich nach ner weile nix bewegt, versucht mit hilfe von außen ne gute trennung hinzubekommen.
vielleicht schafft ihr es ja, richtig gute freunde zu bleiben.

erscheint mir im rückblick besser zu sein, als (gegen ende) eine vollkommen sexfreie ehe.


interessant war für mich bei dem einzigen und mit viel schuldgefühlen einher gehenden seitensprung in all den jahren, dass ich da beim sex voll abging. von mangelndem interesse also keine spur! reden und wünsche äußern, konnte ich damals übrigens auch nicht. nur... mit diesem lover hatte es das auch nicht gebraucht, es lief da vieles, was für mich völlig neu war. ohne vorheriges wünsche anmelden. drüber reden ist also jedenfalls nur ein teil der lösung.


.


bearbeitet von geilbinich
Geschrieben

Ich stelle mir also immer wieder die Frage, was ich tun kann, dass sie praktisch von selbst, d.h. von innen heraus, bereit ist etwas zu verändern.

Schwirig, oder?



nicht schwierig, sondern unmöglich. du kannst niemanden dazu "bringen" sich "von selbst" zu ändern - das ist ein widerspruch in sich.

nach deinem zweiten ausführlichen post denke ich, dass es eine chance nur gibt, wenn sie sich öffnet und dir sagt, was sie wann will bzw warum sie nicht will...

bin da nur interessierter laie, aber es klingt für mich ein bisschen so, als wäre sie in einer früheren beziehung sehr stark bei der entfaltung ihrer sexualität eingeengt worden.

wenn es meine partnerin wäre, würde ich versuchen, an diesem punkt ganz, ganz behutsam einzuhaken.


Geschrieben

Also ich kann Blue Banana nur zustimmen. Auch aus eigener Erfahrung. Ihr hattet von Anfang an nicht die Menge an Sex. Man schaut darüber hinweg und konzentriert sich auf andere Felder einer Partnerschaft. Leider wird für Dich das Manko immer größer. Und die Lust und der Frust auch. Es gibt halt Menschen die haben ein größeres Bedürfniss und welche die brauchen weniger. Das man dabei auch abbricht wenn man schon sex hat, der selten ist, sage ich jetzt mal. Ist ein schlechtes Zeichen. Rede mit Deiner Partnerin in aller Ruhe darüber...warum ,wieso, weshalb. Ansonsten würde ich euch beide auch zu professioneller hilfe raten. Da werden einem Perspektiven und Blickwinkel gezeigt die man nicht gesehen oder für möglich gehalten hat. Euch alles Gute....


Geschrieben

Och, ich kenn da so einen Fall, da lief es sehr, sehr ähnlich! Als die Frau aber von einer Rivalin erfuhr, mutierte sie zur unersättlichen Frau, die plötzlich all ihre (teils recht heftigen) Wünsche durchaus offen äußern und ausleben kann. Ich steh nur noch staunend daneben!

Ob das allerdings bei deiner Partnerin auch funktionieren würde, wage ich zu bezweifeln.


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