Jump to content

Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst


Go****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

ich glaube jedenfalls, dass, wenn du selbst von Kindheit an geliebt wirst, es deiner eigenen Liebesfähigkeit (dir selbst und anderen gegenüber) ungleich förderlicher ist, als wenn du nur Missachtung und dergleichen erfahren hast.



Das glaube ich allerdings auch! Ist man aber in der Kindheit nicht geliebt worden, und muss dies erst lernen, ist dies ein sehr schwerer und langer Weg bis zum Ziel.


Geschrieben



Ist nicht irgendwie zunächst jeder sich selbst der Nächste?




... aber wenn man sich nur selber der Nächste ist, dann kommt man irgendwann am Ziel an und stellt fest dort ist kein Anderer...



Was ja zwei völlig unterschiedliche Themen sind!

Ich kenne zwar einige Menschen, die sehr egoistisch sind, aber keinen, der nur sich selbst der nächste ist.


Geschrieben

Stimmt, hast Du Recht.... aber auch wenn man sich *zunächst* der Nächste ist, kommt man *zunächst* alleine im Ziel an, für die Nachfolgenden könnte es bis dahin dann schon zu spät sein, da man vielleicht schon auf dem Weg zum nächsten Ziel alleine ist.

Wie gesagt, Kinder hier man ganz und gar aussen vorgenommen.


Geschrieben

Wenn ich so drüber nachdenke, ich habe eigentlich auch nie einem meiner Ex-Männer oder sonstwem, der mich in irgendeiner Weise enttäuscht hast, was Schlechtes gewünscht.
Natürlich "liebt" man diese Leute ned mehr, das Gegenteil aber auch ned. Bei mir ist das dann vollkommen neutral alles, einfach bloß noch Nichts.

Sich bis zur Selbstaufgabe für jemand anders aufzuopfern (wieviele tun dies und pflegen Angehörige, bis sie selbst zum Pflegefall geworden sind), das mag lobenswert sein und nötigt mir oft Respekt ab, wenn ich sehe (z. B. die genannte Situation), was manche da leisten in der Beziehung, bin aber dennoch der Meinung, man muß irgendwie schon noch die Reißleine ziehen können, bevor man selbst zum Wrack wird.
Aber andererseits habe ich in meinem Leben Menschen kennengelernt, die durch die Kraft des Glaubens solche Bärenkräfte entwickelt haben, daß ihnen scheinbar alles gar nix mehr ausmachte.


Geschrieben

.... aber auch wenn man sich *zunächst* der Nächste ist, kommt man *zunächst* alleine im Ziel an, für die Nachfolgenden könnte es bis dahin dann schon zu spät sein, da man vielleicht schon auf dem Weg zum nächsten Ziel alleine ist.


Das habe ich genauso aufgefasst.
Die Frage, wann man selbst oder andere an der Reihe wäre/n, taucht zwangsläufig auf.


@Katasaster
Okay, mit der Ausführung kann ich eher etwas anfangen.

Ein Mensch, der sich als Kind angenommen und geliebt fühlte, hat es leichter, diese positiven Erfahrungen auch weiterzugeben.


Geschrieben


Einen anderen Menschen kann man nur lieben, wenn man sich selbst liebt.
Nur wer in der Lage ist, sich selbst zu lieben ... ist in der Lage, eine glückliche Beziehung einzugehen.





Für mich hieß es im Grunde, wer sich selber anständig behandelt und eben mit sich im Reinen ist.



@Goldie: Das bedeutet für mich das Wort zunächst!

Zunächst liebe ich mich selbst. Zunächst bin ich mit mir im Reinen. Und erst wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kann ich mich auch auf einen Partner einlassen und auf ihn eingehen.


Geschrieben

Damit hast Du sicherlich Recht, Schnaepschen. Und dann muss eben auch der Partner passen.
Wenn man selber dabei ist, sich zu finden, bzw. sich gefunden hat, und dann feststellen muss, dass der Partner mit der Selbstliebe des Anderen nicht klar kommt, dann war die Partnerschaft auf die Abhängigkeit ausgelegt und nicht auf den gegenseitigen Respekt und macht keinen Sinn mehr.
Dies habe ich nun auch begriffen.


Geschrieben


... und dann feststellen muss, dass der Partner mit der Selbstliebe des Anderen nicht klar kommt, dann war die Partnerschaft auf die Abhängigkeit ausgelegt und nicht auf den gegenseitigen Respekt und macht keinen Sinn mehr.



Und das kann man aus meinem Posting herauslesen?


Geschrieben

Nein, hab ich das irgendwo geschrieben?

Ich habe nur kein Zitat vom Vorposting dazu genommen.

Und nach dem, wozu ich Dir Recht gab noch meine Feststellung geschrieben, mehr nicht.


Geschrieben

Hmm...ich bin ein wenig überrascht, dass Nächstenliebe so thematisiert wird, nach dem Motto: ich liebe mich ..ein weing, viel, sehr viel und lebe Nächstenliebe genauso....ich weiss nicht, ob das so stimmt!
Ich kenne Menschen, die sich nicht lieben und genau deshalb viel Zeit und Bemühungen in andere Menschen investieren, um ein wenig Liebe so zu ergattern.....
Ok, ich bin Altenpflegerin, also ein sozialer Beruf in dem Nächstenliebe nun mal Thema ist, unabhängig meiner Bezahlung. Ich habe Nächstenliebe immer als etwas wertvolles angesehen, unabhängig von meiner eigenen Befindlichkeit, die mal so, oder so war, geholfen habe ich immer Menschen, egal, ob ich nun in meiner Ehe unglücklich war,mich selbst gehasst habe oder heute selbstbewusst bin.


Geschrieben

Saavik, mit dem Argument hast du natürlich absolut recht! Ich fürchte sogar, dass viele Menschen ihr mangelndes Ego stützen, in dem sie anderen Menschen helfen.


Geschrieben


Ich kenne Menschen, die sich nicht lieben und genau deshalb viel Zeit und Bemühungen in andere Menschen investieren, um ein wenig Liebe so zu ergattern.....


Und, funktioniert es?
Kann man Liebe "ergattern" und diese genießen, wenn man sich selber nicht mag und sich dieser Liebe gar nicht wert ist?

Dass man sich manchmal selber nicht leiden kann (wegen irgendwelcher Befindlichkeite, Stress usw.), sei da mal außen vor.


Geschrieben


Ich kenne Menschen, die sich nicht lieben und genau deshalb viel Zeit und Bemühungen in andere Menschen investieren, um ein wenig Liebe so zu ergattern.....



... dass viele Menschen ihr mangelndes Ego stützen, in dem sie anderen Menschen helfen.



Und, funktioniert es?
Kann man Liebe "ergattern" und diese genießen, wenn man sich selber nicht mag und sich dieser Liebe gar nicht wert ist?



Kann das der richtige Weg sein?

Besteht dabei nicht die Gefahr, daß diese Personen in Situationen geraten, in denen sie dauerhaft mehr Hilfe benötigen, als sie geben können?


Geschrieben

Klar kann das sein, solange sie die richtige Hilfe nicht annehmen. Wenn man es aber geschafft hat, sich selber lieben zu können, dann kann man auch anderen Menschen sehr gut Liebe geben.
Wenn man wie auch Freya sagt ganz und gar anders erzogen wurde, ist dies ein sehr langer Weg und tatsächlich nur mit the***utischer Hilfe möglich, aber es ist durchaus machbar.
Wenn allerdings die Selbstliebe so ausgeprägt ist, dass kaum mehr Platz für andere da ist, ist dies genauso ein Fall für den The***uten. Alles sollte im Leben immer im Gleichgewicht bleiben.


Geschrieben

Hi, sry ich hatte gerade nicht die Lust, alle Beiträge vor mir zu lesen, daher kann es sein, das ich da etwas wiederhole, aber diesem "Sprichwort" kann man ein zweites gegenüber setzten, welches die Bedeutung ebenfalls nur etwas ander ausdrückt.
"Wie man in den Wald rein ruft, so schallt es heraus"
Klingt jetzt vielleicht erstmal etwas komisch und anders, aber im Endeffekt bedeutet es ebenfalls, behandle andere gut, damit auch Du gut behandelt wirst. Kommt Deinem Satz sehr nahe, schliesslich möchtest Du, das es Dir gut geht. Also Sei dem anderen gegenüber ebenfalls gut, damit dieser sich wiederum Gut zu Dir ist = Liebe Deinen nöchsten wie Dich selbst

Oh man das war irgendwie wieder kompliziert oder?


Geschrieben

Nein, ganz und gar nicht kompliziert!

Das hast Du schön ausgedrückt und eben genau auf den Punkt gebracht!


Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst



Ich schreib mal aus dem Bauch heraus, was mir durch den Kopf geht.
Ich habe gelernt, daß ich nicht jeden so lieben muss, wie mich selbst. Könnt ich auch gar nicht, denn soviel Zeit hab ich
nicht .


Dieses "liebe deinen Nächsten" heißt für mich, daß ich jedem Menschen erstmal mit Respekt und Höflichkeit gegenübertrete.
Wie sagt mein Chef manchmal "Ihr müsst euch nicht lieben, aber ihr solltet euch mit Respekt und Höflichkeit begegnen".
Wahre Worte .

Ein wichtiger Schritt ist es, sich selber zu lieben, so wie man ist.
Ich kenne einige Leute, die das nicht können und man merkt es ihnen oftmals an. Verbittert, griesgrämig etc..
Der Mensch, mit dem ich mein ganzes Leben verbringe, dem ich jeden Morgen ins Gesicht schaue, daß bin ich!
Und wenn ich mich nicht selber lieben würde, dann wäre die "Beziehung" mit mir selber ganz schön schwierig .

Eine gesunde Portion Selbstliebe ist wichtig, man kann`s da aber auch übertreiben, wie mit allem.

So und jetzt geh ich mich im Spiegel bissel anhimmeln


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

In der Bibel kommt der Spruch zweimal:
einmal bei Moses in Leviticus 19:18:17 Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen. Du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld trägst. 18 Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR. 19 Meine Ordnungen sollt ihr halten. Dein Vieh von zweierlei Art sollst du sich nicht begatten lassen; dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Samen besäen, und ein Kleid, aus zweierlei Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen. 20 Und wenn ein Mann bei einer Frau zur Begattung liegt, und sie ist eine Sklavin, einem Mann verlobt, und sie ist keineswegs losgekauft, noch ist ihr die Freiheit geschenkt, dann besteht Schadenersatzpflicht. Sie sollen nicht getötet werden, denn sie ist nicht frei gewesen.

Und da einiges davon zu Jesus Zeiten wohl nicht mehr als ganz so wichtig befunden wurde, hat der den Satz nochmal rausgestrichen, hier in Matthaeus 22:39:
36 Lehrer, welches ist das größte Gebot im Gesetz? 37 Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand." 38 Dies ist das größte und erste Gebot. 39 Das zweite aber ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Ich denke mal, das war zumindest beim zweitenmal weniger philosophisch gemeint, als einfach unkriegerisch.

PS: danke fuer den interessanten Thread - wer haette je gedacht, dass P.de mich dazu bringen wuerde, in der Bibel zu schmoekern?!


Geschrieben

Ich danke dafür, dass dieser Thread einen so angenehmen Verlauf die ganze Zeit hatte! Keine Löschung, kein Gezanke!!!!
Und ich glaube, jeder der hier gepostet hat, konnte bestimmt auch ein bisschen was für sich davon mitnehmen!

Ich auf jeden Fall!


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Also ich für meine Person habe erkannt, solange ich mich nicht selber so aktzeptieren/lieben kann wie ich bin, kann ich auch keinen andern lieben. Vielleicht verliebt sein aber nicht wirklich lieben.
Irgendwie ist man davon abhängig wie der andere sich einem gegenüber verhält, daran knüpfe ich meine Liebenswertigkeit. Sollte ich nicht, aber ich arbeite daran.


Geschrieben

Irgendwie ist man davon abhängig wie der andere sich einem gegenüber verhält, daran knüpfe ich meine Liebenswertigkeit.

Das kann aber ein sehr falscher Rückschluss sein. Du kannst die Liebenswürdigkeit in Person sein und hättest jede positive Aufmerksamkeit verdient, Dein Gegenüber aber kann ein Arschloch sein und sie Dir nicht zuteil werden lassen, aus welchen Gründen auch immer. Was dann? Dann ist Deine Verknüpfung doch falsch.


Geschrieben

nicht unbedingt Montago
Denn, wenn man sich selber wirklich liebt, erkennt man auch, dass der andere es evtl. gar nicht wert ist, dass man ihm seine Liebenswürdigkeit schenkt.
Solange man aber sich selber nicht genug liebt, ist man davon abhängig, wie die anderen einen sehen. Dann würde man tatsächlich denken, man ist selber schuld, dass der andere die Liebenswürdigkeit nicht erkennt.

Das habe ich inzwischen gelernt, und entsprechend auch aussortiert...


Geschrieben

nicht unbedingt Montago
Denn, wenn man sich selber wirklich liebt, erkennt man auch, dass der andere es evtl. gar nicht wert ist, dass man ihm seine Liebenswürdigkeit schenkt.

Hmm, auch nicht unbedingt, dazu gehört ja schon mehr, als sich selbst zu lieben. Aber ich gebe Dir insofern Recht, die Chance, es zu erkennen, ist so eher gegeben, als wenn man sich seiner selbst nicht sicher ist.


Geschrieben

steinigt mich wie ihr wollt, aber ich kann meinen nächsten NICHT lieben, wie mich selbst...

wenn ich die worte jesu so interpretiere, dass ich mich selbst nicht höher stellen soll als andere, dann kann ich das nicht, denn es gibt einfach menschen, die ich nicht auf einer stufe mit mir selbst sehe...

wenn ich sie so interpretiere, dass ich mich selbst akzeptieren soll, um auch andere akzeptieren zu können, dann kann ich das nicht, da ich wesenszüge in mir trage, die ich verabscheue, an mir und an anderen...

wenn ich sie so akzeptiere, dass ich niemandem etwas vorenthalten soll, dass ich mir selbst gönne, dann kann ich das nicht, da ich manchmal einfach ein egoistisches arschloch bin (siehe auch 2. interpretation)...


Geschrieben

Solange man aber sich selber nicht genug liebt, ist man davon abhängig, wie die anderen einen sehen.



Das hat in meinen Augen nicht viel mit Liebe zu tun, sondern eher etwas mit Selbstbewusstsein...


×
×
  • Neu erstellen...