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Sexuelle Abwärtsspirale


Si****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist sowieso lächerlich, das miteinander zu verbinden.

Ich könnte jetzt von mir aber auch nicht sagen, daß meine Lust auf einen Kerl altersbedingt nachgelassen hätte. Wahrscheinlich sogar eher das Gegenteil.
Und da finde ich es schön, wenn ich nun als Single dem ungestört nachgehen kann,
ohne daß zuhause irgendwer anklagend sitzt und den Zeigefinger hebt
und sich beschwert, daß ich ihn nicht genug "lieben" würde.

Mit solchen hausgemachten "Dramen" vergeuden nicht wenige Menschen Jahre ihres Lebens.
Und Sex als Verpflichtung fände ich sowieso vollkommen unerträglich, und mir ist unerfindlich, wie jemand von einem anderen sowas als Pflicht einfordern kann.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ganz meiner Meinung, Tabularasa!

Unter Pflicht versteh ich etwas anderes! Sind wir denn noch im Mittelalter, dass man "eheliche Pflichten" einfordern muss/darf??

Dieses Dilemma kenne ich auch aus meinen Beziehungen ( das Dilemma der Abwärtsspirale)! Damals wußte ich auch nicht wie da wieder raus kommen.Heute würde ich versuchen mit kleinen Neuerungen da neuen Schwung hinein zubringen. Einen neuen Dildo, ein Besuch im Pornokino, evtl ein Paar hinzunehmen.
Persönlich ist mir schon bewußt,dass was Neues für mich unglaublich prickelnd ist...

Ganz nach dem Motto: neue Besen kehren gut


Geschrieben

Das ist sowieso lächerlich, das miteinander zu verbinden.

.



Das ist toll, das du sowas lächerlich findest,
dann bist ja auf der glücklicheren Seite des Lebens.

Nur kann man in Foren wie diesen viel schreiben,
im realen Leben sieht sowas häufig anders aus.

Meine letzte Beziehung ist (neben anderen Dingen) auch an
so einer Problematik gescheitert.


Geschrieben

Ich finde auch das der Sex überbewertet wird. Gehört bei vielen schon zur Tagesordnung.

Grayling, da gebe ich dir Recht. Real sieht vieles anders aus wie hier im Forum geschrieben wird.
Das ist eben das Leid mit der Erbsensuppe. Da kann man reden wie man will, es ist und bleibt Erbsensuppe.


Geschrieben


Inzwischen ist es so, dass ihre Angst, beim Liebesspiel zu versagen bzw meine Erwartungen zu enttäuschen, sie noch mehr hemmt und es daher noch weniger und noch eintöniger wird. Auch in diesem Fall gibt es eine Abwärtsspirale der Lust in Form einer selbsterfüllenden Prophezeiung: Die Angst vor dem "Sich-nicht-gehen-lassen-können" führt immer häufiger dazu, dass sie sich nicht gehen lassen kann.

Insofern denke ich durch aus, dass Lustlosigkeit sich oft zu einer Abwärtsspirale entwickelt.



Redet über das Problem ! Versuche Deiner Frau dieses Angst zu nehmen ! Oder sind Deine Erwartungen zu hoch ?


Geschrieben

Grayling:

habe ich das richtig verstanden, deine lezte Frau oder Freundin hat dir vorgeworfen, du liebtest sie nicht mehr, weil du nicht mehr dauernd Lust auf Sex mit ihr hattest?
Oder auch umgekehrt.

Wenn ich so Sachen lese, daß das dann solche Probleme bringt,
dann komme ich immer mehr dahin, daß man keine Beziehung braucht, dann hat man auch keine Sexpflicht und auch kein Rumgenöle anderer Art.
So bleibe ich besser, wer ich bin.
Daß jede Beziehung sich im Laufe der Zeit abnutzt, wissen wir alle. Je mehr man aufeinander hockt, umso schneller geht das.


Geschrieben

Grayling:

habe ich das richtig verstanden, deine lezte Frau oder Freundin hat dir vorgeworfen, du liebtest sie nicht mehr, weil du nicht mehr dauernd Lust auf Sex mit ihr hattest?



So ähnlich bzw. in etwa


Geschrieben

Der Alltag frisst zum großen Teil die Lust auf. Es gibt so viele Dinge, Sorgen und es fällt schwer diese hinter sich zu lassen.
Am Anfang einer Beziehung ist das anders, der Andere ist neu und interessant und es gibt noch nicht so viele gemeinsame "Leichen".

Mit einem Spielpartner habe ich genau diese sexuell überlegene Situation. Viel Sex, wenig Alltag und Sorgen. Das Gefühl steht im Mittelpunkt und nicht der Kopf.
Genau das ist auch der Grund, warum es oft mit einem neuen Partner genau so schief geht wie mit dem Alten. Der Alltag holt mich ein.

Aber man darf auch alles nicht Überbewerten. Schwankungen sind normal, man hat mal mehr mal weniger Lust.

Was kann man tun? Ich bin für mehr Reize. Alltag weg, ab in einen Club. "Unsicherheiten" schaffen, die Leine lang, bewusst Gefühle betonen und nicht die Sorgen. Versuchen, die Unbefangenheit der Anfangszeit am Leben zu erhalten.


Geschrieben (bearbeitet)

es ging um die Verpflichtung Sex auszuführen um Liebe zu bestätigen, im Umkehrschluß , Er oder Sie sind der Meinung, nur wenn Er oder Sie mit mir Sex ausübt, liebt er mich.

Das ist sowieso lächerlich, das miteinander zu verbinden.

Das ist toll, das du sowas lächerlich findest,
dann bist ja auf der glücklicheren Seite des Lebens.


Das ist eben das Leid mit der Erbsensuppe. Da kann man reden wie man will, es ist und bleibt Erbsensuppe.



Da muss ich dann doch etwas widersprechen. Ich will zwr nicht den ehelichen Pflichten das Wort reden und auch nicht behaupten, dass man ständig Sex miteinander haben muss, um seine Liebe zu beweisen.

Aber wenn jemand GAR KEINEN Sex mehr mit dem Partner haben will, würde ich dann doch etwas an der Liebe zweifeln.

Es ist ja kein Naturgesetz, dass es in der Ehe nur Erbsensuppe geben muss.
Der Weg zu einem erfüllten Sexualleben auch in einer länger währenden Partnerschaft geht in diese Richtung:

Dieses Dilemma kenne ich auch aus meinen Beziehungen ( das Dilemma der Abwärtsspirale)! Damals wußte ich auch nicht wie da wieder raus kommen.Heute würde ich versuchen mit kleinen Neuerungen da neuen Schwung hinein zubringen. Einen neuen Dildo, ein Besuch im Pornokino, evtl ein Paar hinzunehmen.
Persönlich ist mir schon bewußt,dass was Neues für mich unglaublich prickelnd ist...





Unter Pflicht versteh ich etwas anderes! Sind wir denn noch im Mittelalter, dass man "eheliche Pflichten" einfordern muss/darf??

STimmt: eheliche Pflichten sind aus dem Mittelalter.

Heutzutage gilt die Orgasmuspflicht.


bearbeitet von Delphin18
Geschrieben

Mir ging es eigentlich - was zugegebenermaßen aus der Überschrift nicht zu entnehmen ist - vorwiegend um das Problem des Druckaufbaus. Mann bedrängt die Frau, diese wehrt sich oder erduldet es. Wenn dies mehrfach passiert, wird die Frau das Gefühl haben, dass er sie vorwiegend für seinen Triebabbau benutzt und hat in Zukunft noch weniger Lust. Er fühlt sich abgewiesen und ist es auch leid, dass von ihrer Seite nie Initiative gezeigt wird. (manchmal geht es so weit, dass die Frau ihren Mann als pervers, sexsüchtig oder dauergeil bezeichnet)
Natürlich wäre diese Situation auch umgekehrt denkbar, dass also die Frau den Mann bedrängt - nur ist das vermutlich seltener.

Ich habe über mich nachgedacht und festgestellt, dass ich vermutlich auch nicht damit umgehen kann, wenn mich jemand dauernd bedrängen würde. Das törnt mich komplett ab. Deswegen ist auch eine Beziehung, wo die Lust des einen Partners immer wieder die Lust das anderen entfackelt, sehr kostbar.


Geschrieben

Das erhält sich aber nicht von allein aufrecht.

In einer Erbsensuppenehe wird das nicht funktionieren.


Geschrieben (bearbeitet)

Das erhält sich aber nicht von allein aufrecht.



Jepp, mit Sex im dunkeln wobei keiner spricht und jeder PArtner glaubt er vögelt mit einem anderen......


bearbeitet von btpaar001
Geschrieben

Das Thema ist mir ziemlich bekannt... leider.

Diese Spirale ist ziemlich tragisch, da sowohl die männliche, als auch die weibliche Seite sehr gut zu verstehen ist.

Stell Dir vor, Du findest Deinen Partner geil und hast Lust auf Ihn...und wirst ständig abgewiesen.

Stell Dir vor, Dein Partner will ständig Sex mit Dir und Du fühlst Dich irgendwann bedrängt, in der Defensive. Kannst irgendwann gar keine Lust mehr empfinden, weil er ständig ankommt.

Zwei Seiten der gleichen Medaille, beide gleich trostlos.

Es gibt meines Erachtens allerdings einen Aspekt, den viele Frauen Ihren Männern gar nicht zutrauen. Und den leider viele Männer Ihren Frauen gar nicht beschreiben können:

Es gibt diesen schönen Ausdruck "Liebe machen". Und wenn Sexualität in genau diesem Sinne zwischen Partner gelebt wird, dann ist sie einfach eine ganz wichtige Essenz der Partnerschaft.

Wenn diese Essenz fehlt, dann fühlt man sich in einer Partnerschaft irgendwann "amputiert". Dann lebt man mit dem Partner schnell, wie in einer WG, oder mit seiner Schwester/Bruder.

Es gibt nur wenig, was für einen selbst entwürdigender ist, als Sex mit einem Partner, der aus Pflichtgefühl/Mitleid handelt, damit dem partnerschaftlichen Frieden gedient ist.
Das wäre dann die reine Triebbefriedigung und Du merkst schnell, daß etwas ganz Wichtiges dabei fehlt.

Ich glaube, daß viele Männer diesen Aspekt gar nicht benennen können. Sie fühlen irgendwo, daß etwas nicht stimmt, sind gekränkt ob des "nicht begehrt werdens", kommen aber über den oberflächlichen Aspekt Triebbefriedigung nicht hinaus.

Aus der Spirale wieder raus zu kommen ist - glaube ich - extrem schwierig und setzt viel Arbeit an sich selber und Arbeit mit dem Partner voraus. Es ist schwer, seine Liebe wieder zu entfachen.


Geschrieben

Ich kenne das Thema von einigen Freundinnen. Hört sich vielleicht etwas bizar an aber frau sollte sich auch mal trauen zu den Hilfsmitteln zu greifen-wie Männer es eben auch machen. Ich habe Lovegra versucht und nehme es sporadisch ganz gerne - es wirkt...und macht nicht nur den Ehemann glücklich.


Geschrieben

Lonesome:

Wo nichts mehr ist, weil einfach zuviel passiert ist, kannst du nichts mehr wiederentfachen.

Delphin:

"Erbsensuppenehe" - herrlicher Begriff
muß ich mir merken!

Sinnliche:

Die Brustkrebsstationen sind voll von Frauen, die sehr viel erduldet haben, sonst wäre es gar nie soweit gekommen, daß sie mit Brustkrebs dort sitzen!
und die des Todes sein werden, wenn sie aus ihrer Abwärtsspirale und diesem ewigen Sich-aufopfern-müssen für andere nicht rauskommen. Es ist tatsächlich so!
Und ich behaupte, es ist oft von ungeheurer Wichtigkeit im Leben, daß man Tatsachen erkennt und rechtzeitig die Konsequenzen zieht, und zwar bevor man krank wird.


Geschrieben


Das ist eben das Leid mit der Erbsensuppe. Da kann man reden wie man will, es ist und bleibt Erbsensuppe.



erbsensuppe ist doch lecker, wenn sie gut gemacht ist?


Geschrieben (bearbeitet)


Wo nichts mehr ist, weil einfach zuviel passiert ist, kannst du nichts mehr wiederentfachen.



Nun, wenn Du mit nichts wirklich NICHTS meinst, dann gebe ich Dir recht. Wenn Du aber mit nichts nur Sex meinst, dann wiederspreche ich. Sex ist ein zentraler und wichtiger Aspekt, aber nicht der einzige.

Ich habe keine Lust, mich von Beziehung in Beziehung zu stürzen und jedesmal die Reissleine zu ziehen, wenn die Probleme ernsthafter werden. Gleichzeitig habe ich keine Lust auf prinzipielles Single-Dasein. Das finde ich sehr desillusioniert und einsam. Also versuche ich, die Probleme zu lösen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Die Brustkrebsstationen sind voll von Frauen, die sehr viel erduldet haben, sonst wäre es gar nie soweit gekommen, daß sie mit Brustkrebs dort sitzen!
und die des Todes sein werden, wenn sie aus ihrer Abwärtsspirale und diesem ewigen Sich-aufopfern-müssen für andere nicht rauskommen. Es ist tatsächlich so!.


Du glaubst allen Ernstes, dass unglückliche Ehen die Ursache von Brustkrebs sind??? Meinst du nicht, dass du damit viele Brustkrebsopfer verhöhnst? Hättest du gesagt, dass das ursächlich für psychische Erkrankungen ist, ok! Meinetwegen gerne auch, dass die Psyche Krebserkrankungen positiv oder negativ beeinflusst, aber gerade im Fall von Brustkrebs kennt man etliche Risikofaktoren:
- Genetische Ursachen
- Hormonelle Gründe
- Übergewicht und Bewegungsmangel
- Rauchen
- Alkoholmissbrauch
- radioaktive Strahlen

Bei einer Mammografie fragte ich den Arzt, ob es stimme, dass man durch langes Stillen das Brustkrebsrisiko drastisch senken würde. Er meinte aber, dass diese Studien vermutlich darauf beruhen, dass früher lange Stillzeiten auch viele Schwangerschaften bedeutet hätten. Schwangerschaften führen dazu, dass sich die Zellen in der Brust besser ausdifferenzieren (?) und dadurch weniger anfällig für Krebs werden.


Geschrieben

@ sinnliche

...Brustkrebs gilt nicht umsonst - wie übrigens auch Herzinfarkt - als psychosomatische Erkrankung....

...dass es ausserdem Risikofaktoren gibt, bleibt davon unberührt.


Geschrieben (bearbeitet)

Wo bitte gibt es Belege, dass Brustkrebs eine psychosomatische Erkrankung ist???? Brustkrebs führt höchstens zu psychischen Problemen.

Ach ja - da fällt mir wieder eine junge Frau aus meinem Dorf ein. Der redete ihr Heilpraktiker noch ein, sie müsse sich entgiften, dann hätte sie den Krebs besiegt, als der Krebs schon nach außen wucherte.

Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn man den bedauernswerten Betroffenen auch noch sagt, sie seien selbst Schuld!


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben

eine psychosomatische Erkrankung korrliert nicht zwangläufig mit eigener Schuld - da würde man ja davon ausgehen, ein Mensch könne sich aus sich heraus beliebig ändern - kann er aber nicht.


Geschrieben

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wo vielfältig ausbleibender Sex interpretiert werden kann. In der Regel von den Betroffenen und tendenziell zu ihren Gunsten. Partner werden als asexuell abgestempelt, damit die eigene Unfehlbarkeit erhalten bleibt oder ganze Paare begeben sich augenscheinlich ins freiwillige Zölibat, da Kommunikation (und andere Leerphrasen) den Sex als Beziehungskleber verdrängt haben. Faktisch ist es aber so, dass Sex sehr wohl eine gewichtige Rolle spielt (manch verwegene Wissenschaftler hat ihn sogar als Grundbedürfniss definiert), wenn nicht eine zentrale. Und jene, die das gebetsmühlenartig verneinen, können schlichtweg nicht mit dem Umstand umgehen, dass ihr Partner zwar nach wie vor Lust empfindet, aber nunmal nicht auf sie. Natürlich werden sie jetzt aufspringen, die zwangsenterotisierten Wesen, und mit Nachdruck darauf hinweisen, dass der vermeintlich asexuell Partner ja anicht mal fremdgeht. Ja, richtig. Glaube ist was schönes, ganze Kulturen sind darauf aufgebaut. Warum nicht auch Ansichten über den Partner? Macht Euch nichts vor. Es juckt noch immer, aber ihr dürft nicht mehr kratzen.

Disneyland is closed!


Geschrieben

Na dann bemühe mal deine Suchmaschine! Schätzungsweise ein Prozent der Bevölkerung gilt als asexuell. Ich bin da durchaus offen und nehme mir nur Rechte heraus, die ich auch meinem Partner einräumen würde. Will er aber nicht!

Eigentlich hätte es mich misstrauisch machen sollen, dass er drei Tage nach unserem Kennenlernen bei einem romantischen Picknick die Zeitung herausholte und tatsächlich nur lesen wollte! Bevor jetzt wieder Spezialisten kommen und die Gründe in meinem Übergewicht suchen - ich war nie anders und er suchte gezielt nach so einer Frau....


Geschrieben

Und was hast Du gehöfft? Ihn mit Deinem Charme und Deinem Körper zu therapieren? Es ist nur wenigen Auserwaählten vergönnt, Wasser in Wein zu wandeln. Und die mir bekannten Geschichten endeten in der Regel recht tragisch. Umgekehrt ist es aber ganz leicht! Ich kenne viele Frauen, die - um im Bild zu bleiben - Wein in Wasser verwandeln können. Mit ihrem Charme.Und ihrem Körper. Leider ist diese Fähigkeiten nur selten von großem Nutzen. Die alte Frage nach Ursache und Wirkung.

Und nur am Rande erwähnt: ich spreche keiner Person das Recht ab, sich bei ausbleibender Sexualität etwas anderes zu suchen. Ich empfinde das sture Beharren an einer nicht erfüllenden Beziehung als relativ bescheuert. Und die Argumente dafür auch.


Geschrieben (bearbeitet)

Desroisiers:

In deinem letzten Absatz gebe ich dir vollkommen recht.
Relativ bescheuert, an etwas festzuhalten, von dem man ganz genau weiß, es taugt nichts mehr.
Die Leute machen das auch oft bloß deswegen, um ihren "Wohlstand" zu erhalten, also nicht durch Trennung wirtschaftlich abzusteigen oder auch aus Angst vor der Einsamkeit, wobei sie außer Acht lassen, daß man in einer unerfüllten Beziehung tausendmal einsamer sein kann als wenn man gleich allein ist. Denn dann kann man sich wenigstens neue Kon takte aufbauen und erschließen und tun, was man möchte. Das befreit ungemein!

Sinnliche:

Ich habe beruflich mit Betroffenen zu tun. Aus vielen teils sehr langen Gesprächen (es dauert oft sehr lang, bis solche Betroffenen über ihre häuslichen Probleme sprechen, denn sie haben die Erfahrung gemacht, daß sich kein Mensch je für ihre Probleme wirklich interessiert hat und sich darum immer mehr in sich selbst zurückgezogen). Von daher wage ich diese These, daß, vollkommen abgesehen von den anderen von dir erwähnten Risikofaktoren, eine verletzte Psyche einen verdammt starken Ein fluß auf den Krankheitsverlauf hat. Insbesondere das Festhalten vieler Frauen an den alten Mustern: "Ich muß mich zusammenreißen". "Ich muß lieb sein, sonst "liebt" er mich nicht mehr" (im übrigen wissen auch viele Frauen, daß ihre Männer woanders hingehen, sagen aber nichts dazu, tun sogar so, als merkten sie nichts, aber diese Verletzung "sitzt", das kannst du glauben) und viele haben es teils über Jahrzehnte praktiziert, mit einem Mann zu poppen, obwohl keine Gefühle mehr für ihn da sind oder andersrum: Männer haben Sex eingefordert, ohne Rücksicht auf Verluste und die Abhängigkeit der Frau ausgenutzt (das richtet Schäden an, das glaubst du nicht). Sowas empfinden betroffene Frauen als eine Art Dauer-***igung ihres Ich´s, und all das in Kombination mit dem, was Frauen oft von Kindesbeinen an eingetrichtert wurde, nämlich "lieb" zu sein, hat diese fatalen Auswirkungen und manche sind tatsächlich "lieb" bis in den Tod, es ist unglaublich.
Es schafft leider längst nicht jede, aufzustehen und zu sagen: Es ist genug! Es reicht!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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