Jump to content

Moralapostel auf Poppen.de?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Eine Moral, die uns zum Untergang zwingt? Durch dieses Beispiel würde die Menschheit ziemlich schnell aussterben. Also evolutionär und ethisch unsinnig. Aber schön, dass Du so nachgedacht hast. Da stellen sich mir keine Fragen mehr.



Wenn die Eltern nicht unmittelbar nach der Geburt getötet werden, dann mag es unter dem Aspekt der Arterhaltung schon sinnvoll sein. Euthansie von 'nutzlosen' Menschen ist keine Erfindung der Nazis sondern wurde bei Naturvölkern wie den Inuit praktiziert und zwar in bezug auf alten Menschen (sowie Behinderten). Den anderen zur Last zu fallen galt als unmoralisch und das haben auch die Betroffenen akzeptiert. Im Kontext der harten Lebensbedingungen in der Arktis, wo es keine reichen sondern nur Hungernde gibt, ist das für mich natürlich eher nachvollziehbar als in einem Industriestaat mit extremen sozialen Unterschieden.


Da ist es ein Beispiel wie unethisch ein Verhalten in einer Gesellschaft sein kann, die 'richtig' und 'falsch' nach dem Nutzen für den Menschen beurteilt. Tja, für welchen Menschen? Für die Menschheit insgesamt? Der Nutzen für den einen, kann eben auch der schaden des anderen sein?

Solch ein Dilemma aufzulösen und allen Sicherheit zu geben, kann eben auch eine Funktion von Moral sein, die besagt, dass jeder Mensch grundlegende Rechte hat.

Die Arterhaltung als das oberste Ziel zu definieren, wie manche es tun, ist auch fragwürdig - insbesondere wenn das um den Preis eines Lebens in Angst geschieht.


Geschrieben

Lese einfach nochmal nach: "Die Mütter nach der Geburt töten". Nix von wegen drei Jahre oder drei Jahrzehnte. Also bullshit!

Die Arterhaltung steht gerade unter dem Aspekt der Angst im Vordergrund. Wenn wir Menschen keine Angst empfinden würden, wären wir schon lange ausgestorben. Denn dann hätte unsere Vorfahren mit den kuscheligen Löwen oder Bären geschmust. Oder sich eine niedliche Schlange als Halsband umgelegt.

Die Arterhaltung steht - meiner Meinung nach - grundsätzlich im Vordergrund des Handeln des Menschen. Ob es sich um den Mundraub handelt oder auch die "Fremdbesamung" einer Frau. Was davon aber moralisch ist und was einfach primitiv, ist der jeweiligen Gesellschaft vorbehalten zu entscheiden. Dabei ist abzusehen, was ein abnormes Verhalten innerhalb einer Gesellschaft darstellt und somit soziopathisch anzusehen ist.


Geschrieben (bearbeitet)

@gruenerWombat
Danke.

Was zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort der gültigen Moral entspricht, kann hier und jetzt als zutiefst unmoralisch empfunden werden.

Die Inuit, um bei dem Beispiel zu bleiben, sorgen für den Erhalt ihrer Familie, ihres Stammes. Auch indem sie (ist das eigentlich nur eine Legende?) Durchreisenden das Bett und ihre Ehefrau anbieten.

Dürfen wir sie dafür verurteilen?

Noch ein krasseres Beispiel: Dieser Flugzeugabsturz in den Anden, als die Überlebenden keine Wahl hatten, die toten Mitreisenden zu verspeisen, um nicht selber Hungers zu sterben. Ich bin ganz sicher, jeder hatte höchste moralische Bedenken- und Hunger und Überlebenswillen!

Bestätigt das sie These?
Erst kommt das Fressen, dann die Moral!
Bert Brecht, Dreigoschenoper

@Vala_Su

Wenn wir bei der Realität bleiben, und nicht die Mütter sondern die Töchter nach (und vor) der Geburt töten, sind wir in China oder Indien.
Das ist kompletter Wahnsinn, auch und gerade in Bezug auf die "Erhaltung der Art" und wird trotzdem praktiziert, toleriert.



bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Lese einfach nochmal nach: "Die Mütter nach der Geburt töten". Nix von wegen drei Jahre oder drei Jahrzehnte. Also bullshit!



Lass dir mal die Bedeutung des Wortes 'nach' erklären, bevor du bullshit redest.

Da steht weder etwas von 'unmittelbar nach' noch von 'viel später nach'.


Die Interpretation 'unmittelbar nach der Geburt' macht allerdings wenig Sinn, da die Babies dann noch versorgt werden müssen. Ich gehe daher davon aus, dass mit 'nach' ein Zeitpunkt gemeint ist, an dem die Mütter nicht mehr 'gebraucht' werden, damit die Kinder überleben. Ansonsten wäre es völlig sinnfrei den Zeitpunkt der Geburt überhaupt zu erwähnen.


Unabhängig wie es gemeint ist, gehe ich bei meinen Überlegungen von dieser Interpretation aus, die ich aus den genannten gründen für einzig sinnvoll halte.


Die Arterhaltung steht gerade unter dem Aspekt der Angst im Vordergrund. Wenn wir Menschen keine Angst empfinden würden, wären wir schon lange ausgestorben. Denn dann hätte unsere Vorfahren mit den kuscheligen Löwen oder Bären geschmust. Oder sich eine niedliche Schlange als Halsband umgelegt.

Die Arterhaltung steht - meiner Meinung nach - grundsätzlich im Vordergrund des Handeln des Menschen. Ob es sich um den Mundraub handelt oder auch die "Fremdbesamung" einer Frau.



Dann schau dich mal auf poppen.de um. Welche hier gesuchten sexuellen Handlungen dienen der Arterhaltung?

Anal- und Oralverkehr dienen der Arterhaltung ebenso wie SM, Nichterscheinen zu Dates, ...?


Was davon aber moralisch ist und was einfach primitiv, ist der jeweiligen Gesellschaft vorbehalten zu entscheiden. Dabei ist abzusehen, was ein abnormes Verhalten innerhalb einer Gesellschaft darstellt und somit soziopathisch anzusehen ist.



Dient auch soziopathisches Verhalten der Arterhaltung?

Arterhaltung ist sicherlich ein wichtiges Motiv, aber sie funktioniert nicht so primitiv.


Geschrieben (bearbeitet)

Der sexuelle Anreiz an und für sich dient schon der Arterhaltung. Hätten wir keinen Spaß am Sex und der sexuellen Stimulation, so wären wir auch schon ausgestorben.


Dient auch soziopathisches Verhalten der Arterhaltung?

Arterhaltung ist sicherlich ein wichtiges Motiv, aber sie funktioniert nicht so primitiv.



Soziopathisch bedeutet ja nur, der dementsprechenden Gesellschaftsordnung nicht zu entsprechen. Da haben wir zum Beispiel die gewalttätige Fremdbesamung, die leider auch heute noch in der Gesellschaft existiert aber ganz klar wider unserer gesellschaftlichen Norm ist.


bearbeitet von Vala_Su
Geschrieben (bearbeitet)

...

so gibt es verschiedene werte, die (hier) wie schall und rauch im raum verhallen.

für mich exzistiert die seite immernoch als "spaßfaktum?"

diese ausgedehnte beharrlichkeit,
lässt, für mich, auf wenig "druckabbau" schließen...

leutz, geht`s mehr raus zum figgn...



Juicy, dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Außer vielleicht den noch:

Fünf Dinge muss man überall unter dem Himmel üben, um wahrhaft zu sein –
Höflichkeit, Großzügigkeit, Verlässlichkeit, Beflissenheit, Milde. - Konfuzius

Oder auch: Übe Milde gegenüber den Beflissenen.


LG xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Du kaust den einen plakativen Satz wieder, ohne zu wissen, was er bedeutet.

Natürlich ist es richtig, dass eine bestimmte der Bevölkerung aufgezwungene Moral im Sinne der jeweils Herrschenden ist. Und es bestehen in unterschiedlichen Gesellschaften aber auch Gesellschaftsschichten unterschiedliche Moralvorstellungen nebeneinander. Diese resultieren aus der praktischen Lebenssituation. Daher gibt es für Marx und Engels nicht die eine absolute immer geltende richtige Moral. Aber das heißt nicht zwangsläufig, dass jede Moral falsch oder schlecht ist. Moral ist abhängig von der konkreten Situation mal mehr oder weniger tauglich für das Zusammenleben.

Ob Walter Ulbrichts "10 Grundsätze der sozialistischen Moral" im Einklang mit oder im Widerspruch zu Marx und Engels stehen, ist unter sozialistischen Theoretikern umstritten, aber es gibt eben auch eine solche 'sozialistische Moral'.


Geschrieben

Du kaust den einen plakativen Satz wieder, ohne zu wissen, was er bedeutet.


Sag mal, was willst Du eigentlich???

Ich "kaue" hier überhaupt nix wieder und das Zitat habe ich nicht in die Diskussion eingebracht.

So ein Dünnschiss, also echt!


Geschrieben

Natürlich hast du das Zitat vor einer Stunde in die Diskussion gebracht. Oder diskutieren Marx und Engels hier auch mit?

Wenn du dich auf den Beitrag eines anderen Users beziehen willst, warum nennst du dann nicht die Quelle sondern verweist nur auf Marx bzw. Engels?


Da leider niemand so richtig auf mein Argument der Sachfremdheit eingehen wollte oder konnte und ich stattdessen als dunkelroter Ideologe und Missionar bezeichnet werde, verlässt mich verständlicherweise auch die Lust.



Wenn du selbst bei Menschen, die sich tendenziell eher als links verstehen, diesen Eindruck erweckst, sollte dir das zu denken geben. Könnte da nicht etwas dran sein oder drückst du dich nur extrem unklar aus?


Geschrieben (bearbeitet)

Natürlich hast du das Zitat vor einer Stunde in die Diskussion gebracht. Oder diskutieren Marx und Engels hier auch mit?


Nein, aber Hannah:

Vom gleichen Verfasser eine Moraldefinition, die Deiner recht nahe kommt; oder irre ich mich??
Zitat:

Mit Moral und Ethik pressen die Herrschenden ihre Interessen in eine Zwangsjacke für die Unterdrückten.

Geändert von hannah65 (vor 22 Stunden um 01:35 Uhr) .


Wenn Du richtig guckst, siehst Du auch, dass Hannahs Beitrag vor meinem (vor einer Stunde) gelöscht wurde. Aus dem habe ich korrekt zitiert (nämlich wortwörtlich. auch kann ich ja für die löschung nichts) und wollte lediglich den von Hannah angegebenen Autor berichtigen. Sollte sich aus dem Wortlaut aber auch lesen lassen, sofern man nicht blind vor Denunziationsinteresse ist.

Und jetzt lass mich in Ruhe.


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben

Tja, wer nicht zitieren kann, sollte es wohl besser sein lassen.


Geschrieben

was mich zurück zu meiner frage bringt, liebe vala

ist moral notwendig, weil menschen einen intellekt haben?
oder ist moral die zwingende konsequenz aus rationalität?



Sorry ispy, habe es erst jetzt gelesen.

Ich glaube, beides ist nicht ganz so. Meiner Meinung nach ist die Moral etwas, das zum einem uns anerzogen wird und zum anderen in uns selbst steckt und sich auf das Kollektiv der Gemeinschaft ausstreckt. Sie ist viel zu relativ, um einen festen Punkt auszumachen.

Als Beispiel: Kannibalismus

In unserer Gesellschaft ein absolutes Tabu! Das Thema löst in der gesamten westlichen Welt Entsetzen und Ekel aus. Ich selbst konnte den Film über die Fussballmannschaft in den Anden nie gucken, hat es mich doch zu sehr gegruselt. Und das mir als Horror-Film-Fan!

In einigen Naturvölkern war Kannibalismus ein Teil der Gesellschaftlichen Ordnung. Da durfte man nur nicht den Kumpel aus dem eigenen Stamm anknabbern.

Wo bleibt da die fixierte Moral? Die gibt es in diesem Fall nicht.

Ist ein schweres Thema, zu dem man sich sehr viele Gedanken machen kann.


Geschrieben

Ich nenne mal ein anderes Beispiel für moralische ansprüche auf dieser Seite. (Es soll NUR ein Beispiel sein!!!)

Es wird einerseits beklagt, dass hier User sind, die moralische Werte haben. Andererseits gibt es parallel viele threads, in denen sich viele Männer darüber beschweren, dass Frauen nicht antworten oder nicht zum date erscheinen.

Da die Ehrlichkeit auch zu den moralischen Werten gehört (in unserer Kultur) , muss man hier auch mit Unehrlichkeit rechnen.

Ich halte es auch für ein wenig paradox, wenn auf der einen Seite die Unehrlichkeit dem Partner gegenüber ein hohes Gut sein soll, aber dem Fremdgeh-Bekannten gegenüber soll dann der gleiche user ehrlich sein? (auch wenn es nur Alter, gewicht, Größe etc. betrifft?)


Geschrieben

Die Klage war aber nicht, dass hier User moralische Werte haben.
Es ging darum, dass sie IHRE Moral andern aufs Auge drücken wollen!

Apostel sind ja schließlich Sendboten.

Es lohnt durchaus, beides auseinanderzuhalten!


Geschrieben

Der Threat hat ja mal wieder eine interessante Entwicklung durchgemacht.

Ist wieder sehr schön zu sehen, wie jeder sein moralisches Mäntelchen vorzeigt und die anderen davon überzeugen möchte, daß seines am besten passt. Muss ja halt jeder seine Überlegenheit beweisen!

Ist es denn echt so schwer, etwas zu werten, ohne den anderen
runterzuputzen ? Nur weil einer etwas nicht mag, heißt es doch nicht automatisch, daß es falsch oder schlecht ist. Oder darf man davon ausgehen, daß jeder "moralische" Mensch total verklemmt ist?

Die Diskussion in allen Ehren...aber was zum Geier hat das noch mit dem Eröffnungsposting zu tun ?

Der Baer


Geschrieben


Es ging darum, dass sie IHRE Moral andern aufs Auge drücken wollen!



Nicht nur. Man wird auch als "Moralapostel" bezeichnet, wenn man selbst zu seinen eigenen Werten steht.

Ich verurteile niemanden, der etwas tut, was ich nicht mag. In einer diskussion kommen nunmal verschiedene Meinungen zusammen, das liegt in der natur der Sache. Es ist auch oftmals nur eine Unterstellung, dass jemand seine Meinung zur Allgemeingültigkeit erklären will.


Geschrieben

Ebent - und unsinniger Polemik entgeht man am besten dadurch, dass man gerade bei Moraldiskussionen eine klare Abgrenzung zwischen sich und anderen macht.

Wer mir Moralaposteltum vorwirft, weil ich für mich da klare Regeln habe, den kann ich beruhigen: er darf seine eigenen Kategorien gerne behalten, da ich ja meine eigenen schon hab

Aber es ist schon so, wie der Mausbär angemerkt hat: die Diskussion, die zwischenzeitlich hier gelaufen ist, hat mit der thematischen Intention des Eröffnungspostings nix mehr zu tun.


Geschrieben

Aber es ist schon so, wie der Mausbär angemerkt hat: die Diskussion, die zwischenzeitlich hier gelaufen ist, hat mit der thematischen Intention des Eröffnungspostings nix mehr zu tun.


Was ist denn die Intention?
Ich begreife das nur als Auskotzposting, da ja überhaupt nichts zur Diskussion gestellt wurde.


Geschrieben (bearbeitet)

da ja überhaupt nichts zur Diskussion gestellt wurde.

Das sehe ich auch so. Die TE hat in einem eigenen Thread lediglich moralapostelt, dass User in einem anderen Thread dererseits moralaposteln. - gleichzeitig bemerkte sie aber, dass sie von Usern auf gerade dieser Seite ERWARTET, dass sie dies nicht tun - und über die Feststellung, dass ihre Erwartung (welch´Dreistigkeit der User ) unerfüllt blieb, dies quasi zur "Diskussion" gestellt.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

dat hat der herr montago jetzt aber mal schön zusammengefasst.


×
×
  • Neu erstellen...