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Sexualität:( Jung/Alt) Gefahren für "zu jung"?!


Je****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Angeregt durch einen Thread hier im Forum (Schwanz im Hals) und @Ballou1957 nun also die Frage und Eröffnung einer Diskussion.

Ist es eurer Meinung nach "gefährlich" zu früh, zu jung, zuviele Erfahrung mit Sexualität zu haben/machen?

Glaubt ihr, dass es Menschen gut tut, wenn sie gewisse Erfahrungen sehr jung machen?

Wie war es/ist es bei Euch selber?


Geschrieben

Es gibt Erfahrungen, die ein Mensch nicht machen sollte, wenn es ihm am Erfahrungshorizont, am geistigen Rüstzeug oder an einer Umgebung mangelt, die es ihm ermöglichen, daß Erlebte zu verarbeiten.
Keine der obigen Faktoren lassen sich direkt am Alter festmachen, können aber durchaus korrelieren.


Geschrieben

Ich bin für die heutigen Verhältnisse ein Spätzünder

Tatsächlich kommt es sehr auf das biographische Umfeld an, ob das in irgendeiner Weise (und es gibt viele irgendeine Weisen) sich in irgendeiner Weise auffällig auswirkt.

Du siehst, da gibt es Potenzen, die gar nicht erkennbar werden, es sei denn man kennt das Umfeld, und zwar als Aussenstehender neutraler Beobachter.


Geschrieben

Nein, ich denke nicht, dass es nur auf das Umfeld ankommt, ob jemand Spätzünder ist oder nicht. Manche Kinder kommen Jahre früher in die Pubertät als andere und in allen Gesellschaftsschichten gibt es Frühentwickler und Spätzünder, auch wenn das soziale Umfeld natürlich auch vorgibt, was als "normal" gilt. Wenn eben alle Freundinnen schon mit 14 Sex haben, wird ein Mädchen das eher auch haben wollen als wenn sie damit die Außenseiterin ist.

Aber genau darin besteht auch die Gefahr. Gerade als sehr junger Mensch neigt man vielfach dazu, etwas zu tun, weil man dazugehören will. Es ist schwer, nein zu sagen, weil man Angst vor Ablehnung hat.

Ob aber sehr frühe sexuelle Erfahrungen schädlich oder eher positiv sind, hängt von sehr vielen Faktoren ab - definitiv aber von einer guten Verhütung!


Geschrieben

@brisanz: danke . ich war zu faul, ballous empfehlung zu folgen....

für erfahrungen im sinne des wortes ist man, denke ich (ab dem gesetzlich erlaubten alter für sexuelle betätigung) größtenteils nicht zu jung.

ich kopiere mal wieder aus wikipedia:

Als Erfahrung wird zweierlei bezeichnet: im Einzelfall ein bestimmtes Erlebnis eines Menschen in Form eines von ihm selbst erlebten und damit selbst wahrgenommenen Ereignisses oder allgemein – und dann im Sinne von „Lebenserfahrung“ – die Gesamtheit aller Erlebnisse, die eine Person jemals gehabt hat (ggf. einschließlich ihrer mehr oder weniger realitätsadäquaten Verarbeitung)

schlimm finde ich halt diese "übergestülpten" begegnungen mit sexualität in form von realitätsfremden, meistens sehr frauenverachtenden videos, die den sexuell unerfahrenen jungen menschen ein grundlegend falsches bild von den zwischenmenschlichen beziehungen vermitteln.

wie sollen sie das in einen richtigen zusammenhang rücken können?


Geschrieben

Ich zitiere mal aus dem anderen Thread, in der Hoffnung die zitierten Personen haben nichts dagegen. Wenn ja, mögen sie es mir bitte sagen, ich verändere meinen Post dann entsprechend.

Ich weiß noch genau, wie "es" damals war und all diese wunderbaren Gefühle, Schmetterlinge im Bauch, das "Dauer- Grinsen", der Glauben an das Gute und diese herrliche Naivität, instinktives und freies Handeln, ohne Berechung, all das sollte jeder Mensch zumindest einmal erleben dürfen. Finde ich ... Alles Andere kommt früh genug.


Und DAS ist es, was ich nicht verstehe. Wieso sind diese wunderbaren Gefühle, Schmetterlinge im Bauch und vor allem instinktives und freies Handeln ohne Berechnung nicht mehr vorhanden weil man inzwischen älter geworden ist? Genau DAS ist es doch, was erfüllenden, genussvollen Sex ausmacht oder bin ich etwa eine Außerirdische?

Ich finde es ebenfalls schade, wenn ***ager schon "Porno-Sex" haben.


Was ist denn "Porno-Sex" und ab welchem Alter "darf" Mensch den haben?


Geschrieben

.
huppps... hab diesen thread nicht mitbekommen, weil ich grad am post im anderen schrieb.

wie ist das, darf man ein post - dann leicht überarbeitetes, weil sonst die beuzüge nicht stimmen - von einem thread in einen anderen mitnehmen?

.


Geschrieben

solange der Erfahrungswille aus einem selbst erwächst, kann er nur positiv sein.


Geschrieben

..definitiv aber von einer guten Verhütung!

Du bist goldig mit dem was ich gerade nicht zitiere

Erklär' mir aber bitte was du mit der Verhütung und dessen Bewertung meinst


Geschrieben (bearbeitet)

Kurvigrund - es geht nicht um "haben dürfen"! Ich bin mir sicher, dass auch meine eigenen Kinder sich gerade in diesem Gebiet absolut nicht hineinreden lassen würden.

Was genau ist Porno-Sex? Hm - gute Frage! Gruppensex? Gangbang? Parkplatzsex? Generell alles was über Oral- oder Vaginalsex hinausgeht? Alles, was man nur macht, weil man irgendwelche Pornos nachspielt? Ich kann es selbst nicht genau definieren.

Vielleicht sollte man seine eigenen Erfahrungen reflektieren. Ich z.b. war fast 18 - aber der Rahmen fürs erste Mal war dennoch falsch. Ich hätte also besser noch gewartet - oder früher mit dem "Richtigen" bessere Erfahrungen machen sollen. Es hat lange gedauert, bis ich verstehen konnte, warum "um so was" so ein Hype gemacht wird.

Zum Thema Verhütung: Sehr wichtiges Thema, denn auch wenn viele ***ies mit 14 schon Sex haben können, so sind sie viel zu jung um ein Kind zu bekommen.


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben


schlimm finde ich halt diese "übergestülpten" begegnungen mit sexualität in form von realitätsfremden, meistens sehr frauenverachtenden videos, die den sexuell unerfahrenen jungen menschen ein grundlegend falsches bild von den zwischenmenschlichen beziehungen vermitteln.

wie sollen sie das in einen richtigen zusammenhang rücken können?


Vielleicht auf die gleiche Weise, wie wir es auch getan haben ?
Ich kann mich nämlich nicht erinnern, dass das, was man uns vermittelt hat frauenfreundlich, realitätsbezogen und ein richtiges Bild von zwischenmenschlichen Beziehungen war.

Da steckt für mich zuviel Arroganz des Alters und Idealisierung dahinter. Und ich erinnere mich sehr gut daran, dass für uns als "Post-68er und vor HIV"-Generation das Dogma der "freien Liebe" durchaus gehörige psychische Probleme bereitet hat und so manche(r) einige Zeit brauchte um sich von Gruppenzwängen der sexuellen Freizügigkeit zu lösen, die mit individueller und sexueller Freiheit wenig zu tun hatten.

Als ich vor Jahren von meiner Stieftochter mitbekam, dass es als Mutprobe galt, einem beliebigen Jungen auf dem Jungenklo der Schule in der großen Pause einen zu blasen und dass die Handydoku Grundlage für die Verleihung eines Armbandes in einer bestimmten Farbe war, war ich empört - bis ich mich daran erinnerte, worum wir Flaschendrehen im Freibad gespielt hatten.

Das hat dem Gespräch mit ihr damals sehr gut getan, weil ich mein Moralprogramm einfach runtergefahren hab und mit ihr über hygienische und gesundheitlich Aspekte gesprochen hab.


Geschrieben

Wenn eben alle Freundinnen schon mit 14 Sex haben, wird ein Mädchen das eher auch haben wollen als wenn sie damit die Außenseiterin ist.

Aber genau darin besteht auch die Gefahr. Gerade als sehr junger Mensch neigt man vielfach dazu, etwas zu tun, weil man dazugehören will. Es ist schwer, nein zu sagen, weil man Angst vor Ablehnung hat.



Wen die Eltern schon mit 14 so versaut haben, bei dem ist wohl eh nicht mehr viel zu retten. Ich denke das Problem ist nicht die übermäßige Verfügbarkeit von Pornografie, auch nicht die Allmacht der Medien. Unsere Gesellschaft versagt einfach völlig darin, starke Menschen mit eigenem Willen und einem Gefühl für ihren Körper und Geist groß zu ziehen.


Geschrieben



schlimm finde ich halt diese "übergestülpten" begegnungen mit sexualität in form von realitätsfremden, meistens sehr frauenverachtenden videos, die den sexuell unerfahrenen jungen menschen ein grundlegend falsches bild von den zwischenmenschlichen beziehungen vermitteln.

wie sollen sie das in einen richtigen zusammenhang rücken können?



Sehe ich genauso.
(jetzt erwische ich mich doch tatsächlich ALLES genau zu überdenken, damit ja Niemand sich angegriffen fühlen könnte )
Natürlich konnte man auch "früher" Zugriff auf Pornos bekommen, aber es hat sich doch sovieles geändert.
Fürher war die Mutti immer zu Hause (in meinem Umfeld war das noch so), da sie sich um Haushalt un Kinder kümmern konnte und nicht mitarbeiten mußte. Somit konnte man nicht an den Videorekorder gehen und Papas "Filmsammlung" mal durchschauen. Aufklärung fand in der Schule statt durch Freundinnen, und die ersten Erfahrungen waren Händchenhalten, küssen, mal an die Brust fassen....

Erfahrungen wurden nur per Erzählungen weitergegeben/ausgetauscht. Ich wurde so erzogen das man sich nicht dem Ersten hingibt, der "nett" zu einem ist....

Ich sage nicht das es ein Alter gibt ab dem es "gut" ist....oder nicht....dies werden wir wahrscheinlich erst in einigen Jahren erfahren, wenn die Frauen von Heute dann in unserem Alter sind.


Geschrieben

Zum Thema Verhütung: Sehr wichtiges Thema, denn auch wenn viele ***ies mit 14 schon Sex haben können, so sind sie viel zu jung um ein Kind zu bekommen.

Ah, du verbindest das mit den Begleiterscheinungen, verstehe.

Ich sehe oder sah bei der Frage mehr die Persönlichkeitsentwicklung für das spätere Leben/der Befähigung oder eingeschränkten Befähigungen seine Partner zu wählen, als Ansatz für weitere Dinge..


Geschrieben



Zum Thema Verhütung: Sehr wichtiges Thema, denn auch wenn viele ***ies mit 14 schon Sex haben können, so sind sie viel zu jung um ein Kind zu bekommen.



...biologisch gesehen leider nicht.


Geschrieben (bearbeitet)

@Sinnliche
Ich verstehe, was du meinst, denke dennoch, dass es eine zu einfache Erklärung und vor allem um keine allgemeingültige Erklärung handelt. Die Erfrahrungen, die Jugendliche machen sind auch und vor allem vom sozialen Umfeld abhängig. Die Erfahrungen, die du als Porno-Sex bezeichnest machen nur ein Bruchteil der Jugendlichen. Ich kann nicht leugnen, das dem so ist, weil es mein Arbeitsfeld umfasst. Dennoch haben diese Erfahrungen auch schon vor Handy- ind Internetzeiten stattgefunden. Ebenso gibt es eine Reihe von "Erwachsenen" die dem, was du als "Porno-Sex" bezeichnest, nichts abgewinnen können.

Ich hatte mein erstes Mal sehr früh (dreizehneinhalb), wusste aber auch da schon ziemlich genau, was mich anmacht oder nicht. Selbstverständlich (und zum Glück) hat sich mein Sex im Laufe der Zeit verändert, meine Tabus aber sind geblieben.


Ich denke das Problem ist nicht die übermäßige Verfügbarkeit von Pornografie, auch nicht die Allmacht der Medien. Unsere Gesellschaft versagt einfach völlig darin, starke Menschen mit eigenem Willen und einem Gefühl für ihren Körper und Geist groß zu ziehen.


DANKE!


bearbeitet von kurvigrund
Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht auf die gleiche Weise, wie wir es auch getan haben ?
Ich kann mich nämlich nicht erinnern, dass das, was man uns vermittelt hat frauenfreundlich, realitätsbezogen und ein richtiges Bild von zwischenmenschlichen Beziehungen war.

Da steckt für mich zuviel Arroganz des Alters und Idealisierung dahinter. Und ich erinnere mich sehr gut daran, dass für uns als "Post-68er und vor HIV"-Generation das Dogma der "freien Liebe" durchaus gehörige psychische Probleme bereitet hat und so manche(r) einige Zeit brauchte um sich von Gruppenzwängen der sexuellen Freizügigkeit zu lösen, die mit individueller und sexueller Freiheit wenig zu tun hatten.
...


nun ja, da hat es natürlich auch früher schon unterschiede gegeben, was ich jetzt nicht als bewertung mißzuverstehen bitte.
ich habe innerhalb der familie und in dem kleinen dorf, aus dem ich stamme, sehr wohl gewisse werte vermittelt bekommen, die mir auch heute noch sehr wichtig sind.

vielleicht hatte ich auch einfach nur das glück, den von dir erwähnten gruppenzwängen nie ausgesetzt gewesen zu sein.

ich glaube auch ganz arrogant von mir sagen zu dürfen, daß ich trotz meines alters keine arroganz desselben vor mir hertrage und auch nicht zu idealisierungen neige.

es ist ganz einfach so, daß ich, wenn ich meine selbstgemachten erfahrungen der vergangenen 44 jahre mit den heutzutage verfügbaren video-dokumentierten vergleiche, ich mir unendlich reich und privilegiert vorkomme.


..... das Problem ist nicht die übermäßige Verfügbarkeit von Pornografie, auch nicht die Allmacht der Medien. Unsere Gesellschaft versagt einfach völlig darin, starke Menschen mit eigenem Willen und einem Gefühl für ihren Körper und Geist groß zu ziehen.



ja, aber WARUM versagt sie darin? hat das nicht auch etwas mit der allmacht der medien zu tun??


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

.
es gibtg da was, was mich immer wieder beschäftigt. ich bin heute noch manchmal erschrocken, wenn ich lese 'paar anfang zwanzig sucht neuen erfahrungen' oder 'anfang zwanzig, gebunden, sucht abwechslung vom sexuellen alltag' oder wie immer das lautet.

so langsam hab ich gelernt, das viele junge leute eben sehr viel früher als früher üblich in ebenen einsteigen, für die wir damals ordentlich popoklopfe bezogen hätten. aber auch damals gab es frühstarter und wenn ich an das anfängliche fast peinliche gefummel denke, vielleicht wäre so der eine oder andere film zum thema nicht ganz schlecht gewesen.... allerdings... ich hätte nicht mit 14 das erste und mit 16 das zweite kind haben mögen... doch es fehlte an der entsprechenden offenheit bzgl. aufklärung, verhütung etc.

eines aber beschäftigt mich wirklich, nicht nur in beziehung auf junge leute! das ist gewissermaßen
der 'fluch der erkenntnis'.

habe aus diversen gründen den spass am sex erst sehr spät entdecken können - in meiner langen ehe war das nciht möglich gewesen. immer nur schlechter oder blümchensex wäre mir heute eine grauenhafte vorstellung. vielleicht ergibt sich ja nochmal ne neue beziehung - nur... wie wird das da dann mit sex sein? die altbackenen vorstellungen von vielen der altersmäßig ähnlichen leute teile ich nicht mehr. hab schon zwei beziehungswillige männer abgewimmelt, weil ich mir diesen langweiligen bettalltag nicht noch mal antun möchte.

ist das der preis der 'erkenntnis'? dass man irgendwann allein ist,
weil nur wenige das glück haben, sich da gut zu ergänzen ?

wie ist das, wenn man sexuell 'gschleckert' geworden ist? so wie beim gewöhnen an guten wein, dass man lieber wasser trinkt, als nen allzu einfachen?

das beschäftigt mich nun als 50jährige auf mich bezogen.

und ich frage mich, wie wird das bei jüngeren aussehen, wenn sie so viel schon sehr früh kennenlernen konnten. auf welchem niveau soll sich das sexleben dann mal in dauerhaften beziehungen abspielen? irgendwie gewöhnt man sich doch an vieles und wahrscheinlich stö0t man irgendwann mal ja an seine grenzen.

.


Geschrieben

mir fällt grad ein, und ich kann primär nur von mir berichten.

Den ersten Sex sah ich in Filmen, die irgendwer bei seinen Eltern fand.
Dann dachte ich; ah so, geht das also.
Und das was man als erstes sieht, ist ja das konditionierendste.

Das war natürlich nicht das, was Sex eigentlich ist.
Zum Glück hatte ich aber vor allem eine Freundin, die nicht auf Pornosex stand.
Dadurch lernte ich auch die nette Variante, jene, die mir persönlich eigentlich am meisten gibt.
Zwischendurch ist Ficken ja OK.

Auch mit Anfang 20 hatte ich das Pornomodell schlechthin als Freundin und war schwer begeistert. Erst im Nachhein wurde mir klar, daß ich das eigentlich nicht bevorzuge.

Erstaunlicherweise, je älter ich werde, vermisse ich die gefühlvollere Variante bei Frauen.
Das finde ich etwas schade, wobei es sicher auch zum Teil an mir liegt.
Vielleicht kommt es mir auch nur so vor, weil man zu Beginn gewisse "Kleinigkeiten" viel intensiver wahrnahm und etwas langsamer "vorging".



Dieser Porno-Nachteil greift demnach mindestens schon weit über 20 jahre. Sicher nicht bei allen.

ich hoffe es ist verständlich, was ich sagen wollte.


Geschrieben

Ich glaube nicht an dieses "die Jugend von heute verroht durch zu frühen ungezügelten Pornokonsum".
Es mag einige geben, aber die gab es auch schon in unserer Jugend. Es war zwar schwieriger, an das "Material" zu kommen, aber wo ein Wille ist.....

Wir hatten es doch auch viel einfacher, es gab schon die Pille (okay, es war regional unterschiedlich schwierig, sie zu bekommen), und die damals (bekannten) "grassierenden" sexuell übertragbaren Krankeheiten konnten einfach mit ner Penicillinspritzt geheilt werden, war nur etwas peinlich, aber nicht lebensbedrohlich.

Es hat lange gedauert, bis ich verstehen konnte, warum "um so was" so ein Hype gemacht wird.


Ging mir auch so.
Und ich wünschte mir, ich hätte einiges schon früher gewusst.
Nur als ein Beispiel: Wie oft habe ich mir alles verkniffen bei dem Gefühl, ich muss gleich pinkeln, und habe mir den Genuss des Squirtens versagt, weil ich gar nicht wusste, dass es das gibt.

Unsere Gesellschaft versagt einfach völlig darin, starke Menschen mit eigenem Willen und einem Gefühl für ihren Körper und Geist groß zu ziehen.


Ich habe prinzipiell ein Problem, wenn die Gesellschaft für irgendetwas schlecht laufendes verantwortlich macht. Das ist mir zu allgemein.

In diesem Fall sind es doch vor allem die Eltern.

Mal aus dem Nähkästchen geplaudert, meine Mutter hat mich früh und umfassend (ohne ins Detail zu gehen, das wäre mir peinlich gewesen) aufgeklärt. Zum Thema des richtigen Zeitpunktes sagte sie nur, tu es nicht, wenn es jemand verlangt, wenn jemand sagt, wenn Du mich lieben würdest, dann würdest Du auch mit mir ins Bett gehen. Sie meinte, wenn es kribbelt, dann ist es soweit. Ich habe jahrelang nicht verstanden, was sie meinte, aber irgendwann hat es "gekribbelt".
Meinem Kind habe ich das auch so vermittelt.

Und ich kenne einige junge Menschen, die immer noch auf den Richtigen und das "Kribbeln" warten.


Geschrieben

schlimm finde ich halt diese "übergestülpten" begegnungen mit sexualität in form von realitätsfremden, meistens sehr frauenverachtenden videos, die den sexuell unerfahrenen jungen menschen ein grundlegend falsches bild von den zwischenmenschlichen beziehungen vermitteln.

wie sollen sie das in einen richtigen zusammenhang rücken können?

es gibt bisher keine nachhaltigen Belege dafür, dass die zunehmende Pornographisierung der westlichen Welt allgemein zu einer Verrohung der nachrückenden Generation führt.
In bestimmten Einzelfällen wurde dies beobachtet - allerdings dann meist gekoppelt mit einer Verrohung der Moral der Eltern (d.h. sie haben ähnliches vorgelebt oder nicht eingegriffen). Ansonsten sind mir nur theoretische Überlegungen dazu bekannt, die zu Ergebnissen in beiden Richtungen führen und die Erfahrungen von Profamila, die als Sexualberatung sehr dicht an diesem Probelm sind - und laut denen ist keine gravierende Veränderung bei den Jugendlichen zu beobachten.

Meine Gedanken in diesem Zusammenhang gehen auf ein rein biologisches Phänomen ein.
Das Eintrittsalter der Pubertät hat sich in den letzten 150 Jahren um ca. 4 Jahre verjüngt. D.h. bekam ein Mädchen 1850 mit 17 Jahren ihre Periode, bekommt es diese heute mit 13 Jahren.

Handelt es sich bei der Frage der frühen/früheren sexuellen Aktivität also nur um eine biologisch vorgegebene Alterverschiebung?


Geschrieben (bearbeitet)

.
biologische verschiebung....

mag sein, aber bestimmt nicht nur. ich bekam meine periode auch schon mit 12, andere mädels auch.
trotzdem war der umgang mit sexualität im allgemeinen weniger früh und weniger ausgeprägt als heute.



schad, dass keiner von euch auf meine frage antworten mag...
hätt mich echt interessiert, wie ihr das seht!

.


bearbeitet von geilbinich
Geschrieben (bearbeitet)

Meinst Du diese Frage?


wie ist das, wenn man sexuell 'gschleckert' geworden ist? so wie beim gewöhnen an guten wein, dass man lieber wasser trinkt, als nen allzu einfachen?

das beschäftigt mich nun als 50jährige auf mich bezogen...



Um bei dem Bild zu bleiben:
Man wird lieber beim Wasser bleiben und sich wohl ab und zu einen guten Wein gönnen.

Aber vielleicht entdeckt man ja auch noch in forgeschrittenem Alter seine Liebe zu einem wirklich guten alten Whiskey, und will dann nichts anderes mehr.

Man sollte einfach offen sein für neue Erfahrungen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

.
.......
und ich frage mich, wie wird das bei jüngeren aussehen, wenn sie so viel schon sehr früh kennenlernen konnten. auf welchem niveau soll sich das sexleben dann mal in dauerhaften beziehungen abspielen? irgendwie gewöhnt man sich doch an vieles und wahrscheinlich stö0t man irgendwann mal ja an seine grenzen.

.



Die jungen Leute werden in späteren Jahren dann den "Blümchensex" zu schätzen wissen.


Geschrieben

.
ja, genau, das sind die fragen. vor allem der part, der interessiert mich in meinen überlegungen am meisten

eines aber beschäftigt mich wirklich, nicht nur in beziehung auf junge leute! das ist gewissermaßen
der 'fluch der erkenntnis'.

... immer nur schlechter oder blümchensex wäre mir heute eine grauenhafte vorstellung. vielleicht ergibt sich ja nochmal ne neue beziehung - nur... wie wird das da dann mit sex sein? die altbackenen vorstellungen von vielen der altersmäßig ähnlichen leute teile ich nicht mehr. hab schon zwei beziehungswillige männer abgewimmelt, weil ich mir diesen langweiligen bettalltag nicht noch mal antun möchte.


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