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Sex und Autismus (Asperger Syndrom)


Ma****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Zitat Mandelmilch" :
Andererseits gibt es kaum ein stärkeres Erotikum als der Geruch eines hübschen Mannes.
Zitatende

Da fängt es doch schon an mit dem Widersprüchlichen......

Bis auf die möglicherweise etwas gepflegtere Art eines hübschen Mannes - oder aber auch Frau - die zum Gesamteindruck "hübsch" beitragen könnte ist der Geruch vom optischen Erscheinungsbild unabhängig.

Auch Hübsche können ganz schön stinken - und Hässliche angenehm riechen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Es ist wirklich beschämend. Die Te wünscht sich einen Austausch mit Interessierten und hier wird nicht nur ein Sachverhalt verharmlost, indem man(n) gar Neid über eine Isolation ("inMich) äussert ,sondern zusätzlich noch eine Grundsatzdiskussion über Definitionen geführt.


Kurz und knapp:


Bei einer Diagnose handelt es sich um die Klassifizierung von Besonderheiten zu einer Platzierung und deren Deutung. Einfach genannt: Gesund oder krank!


Hier im Lande ist es verpflichtend die entsprechenden Diagnosen zu verschlüsseln (hier:ICD-10GM)



Es ist ein Diagnoseklassifikations- und Verschlüsselungssystem .





... ist das so ausreichend für die hier anwesenden "Diskutanten"?




Wenn nicht, führt doch bitte die Selbstdarstellungen per Pn weiter.


Geschrieben

Zitat Mandelmilch" :
Bis auf die möglicherweise etwas gepflegtere Art eines hübschen Mannes - oder aber auch Frau - die zum Gesamteindruck "hübsch" beitragen könnte ist der Geruch vom optischen Erscheinungsbild unabhängig.



Vielleicht finde ich aber auch einfach einen Mann hübsch (attraktiv wäre vielleicht ein besseres Wort gewesen), der gut riecht. Das hängt irgendwie zusammen: Geruch aussehen und Klang der Stimme. Furchtbar ist halt wenn die drei nicht zusammenpassen.


Geschrieben (bearbeitet)


@grüner Wombat

Die Startseite der DIMDI: ...


Ich lese auf der DIMDI-Startseite etwas anderes. Denn du befindest dich im Unterbereich Diagnosen. Logisch, dass da von Diagnosen die Rede ist. Ich sage auch nicht, dass die ICD-10 keine Diagnosen enthält, sondern, dass hier sowohl Krankheiten als auch verwandte Gesundheitsprobleme klassifiziert werden. 'Liste von Diagnosen' ist ungenau und kein Beleg dass es nur um Krankheiten ginge.

In der Liste sind auch Mehrlingsgeburten, Tötungen, Mord, Sexueller Missbrauch, Verlassen durch Ehepartner, ... und eben Entwicklungsstörungen aufgeführt. Alles Krankheiten? Es sind viele Kapitel über Krankheiten dabei und viele, die sich gar nicht auf Krankheiten beziehen.

Und wieder Beispiele aus DIMDI:
F84.1 ...


Ich halte die Bezeichnung Krankheit an der Stelle für unpassend. Allerdings bezieht sich 'Atypischer Autismus' nicht auf die klassische Form von Autismus sondern auf ähnliche Befunde, für die es (auch) andere Ursachen gibt. Gleiches gilt für:

F84.3
Andere desintegrative Störung des Kindesalters


Die von dir zitierte Stelle geht noch weiter:

In einigen Fällen kann die Störung einer begleitenden Enzephalopathie* zugeschrieben werden, die Diagnose ist jedoch anhand der Verhaltensmerkmale zu stellen.
...
Soll eine begleitende neurologische Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.


* = krankhafte Veränderung des Gehirns

Der Begriff Krankheit wird hier ausschließlich in einem Zusammenhang verwendet, wo eben nicht so eindeutig auf die übliche Form des Autismus geschlossen werden kann. Der Befund ist ähnlich, aber anders. Man kann es nicht so genau einordnen.

Ist Autismus Gesundheit ?


Autisten und Dichter können gesund oder krank sein. Aber deswegen ist weder Autismus noch Dichtung eine Krankheit.

Die Krankenkassen sind sowohl Teil des Gesundheitssystems als auch der Sozialversicherung. Zum Gesundheitssystem gehört nicht nur die Behandlung von Krankheiten sondern auch die Beschäftigung mit 'verwandten Gesundheitsproblemen' wie Geburt und Tod. Nur aus deren Zuständigkeit lässt sich keine Krankheit ableiten.

==================================================================


Es ist halt von der Natur (oder von "Gott" für die Gläubigen unter uns) so vorgesehen, dass der Mensch heterosexuell ist


Die Natur hat keinen Plan. Sie ist vielfältig.

Der Vergleich hinkt.


Warum? Die Mehrheit ist nichtdeutsch, also sind Deutsche deiner Definition nach nicht normal. Genau genommen ist demnach niemand normal; denn jeder Mensch ist einzigartig, jeder ist eine verschwindend kleine Minderheit ...


Falsch! Worüber Du hier sprichst, ist das Wort "Nigger". Neger und Nigger ist nicht das Gleiche!


Ich beziehe mich auf den Begriff Neger. Informiere dich bei Wikipedia oder sonstwo!


bearbeitet von gruenerWombat
auch wenn es noch lang ist, habe ich stark gekürzt. ;) - sorry
Geschrieben

Wie wäre es, wenn wir die Diskussion, ob es sich bei Autismus um eine Krankheit handelt in einen anderen Thread auslagern? Hier geht es um Sex bei Autismus und nichts anderes.


Geschrieben

hier wird nicht nur ein Sachverhalt verharmlost, indem man(n) gar Neid über eine Isolation ("inMich) äussert ,sondern zusätzlich noch eine Grundsatzdiskussion über Definitionen geführt.
.
.
.
(...)
führt doch bitte die Selbstdarstellungen per Pn weiter.


Was mich betrifft, so gehöre ich ganz sicher nicht zu denjenigen, die Sachverhalte bezüglich Behinderungen welcher Art und nach welcher Definition auch immer, verharmlosen möchten. Dieses geht meiner Ansicht nach aus meinem Posting bereits hervor.

Das klingt im Zusammenhang mit den Problemen, die sicher viele Autisten haben, möglicherweise so, als wolle ich mich an den Störungen anderer "aufgeilen".

Dem ist gewiss nicht so, allein schon familiär und beruflich bedingt!


Dieses wurde zwischen mir und „Mandelmilch“ bereits unmittelbar nach Erstellung meines Beitrages per PN geklärt, wobei es für sie von vornherein kein Missverständnis gab.

Abschließend hierzu sei erwähnt, dass ich in die ersten 22 Jahren meines Lebens mit einem mehrfach schwerstbehinderten Bruder erleben durfte, ich dann selber als Angestellter einer Werkstatt für geistig Behinderte tätig war, in der Autisten ebenfalls zu den Beschäftigten (man differenzierte seinerzeit zwischen Angestellten und Beschäftigten) gehörten und alleine schon aufgrund dessen zu den Letzten zählen werde, die diesbezüglich irgendwelche Sachverhalte verharmlosen möchten, auch wenn es bei dem einen oder anderen User so angekommen sein mag. Dafür habe ich viel zu viel Respekt vor Menschen mit Behinderung, zu denen Autisten eben auch zählen.

Ursache meiner Aussage war lediglich, dass ich manchmal, aber halt nur manchmal(!) wünschte, mir einige Dinge nicht so zu Herzen zu nehmen und sie abprallen lassen zu können. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass das in meinem kritisierten Beitrag verständlich genug war und keiner weiteren Klärung bedurfte. Entschuldigung dafür, dass dem allem Anschein nach nicht so wahr.


Um mal einen Versuch zu starten, die Kurve wieder zum Thema hin anzusteuern:

Vor einigen Jahren machte ich während einer medizinischen Reha die Bekanntschaft mit einer netten, sympathischen und durchaus intelligenten Frau. Nach ihrer Abreise (ich durfte noch drei Wochen länger bleiben) telefonierten wir, teilweise recht emotional, täglich miteinander.

Kurze Zeit später haben wir uns getroffen, eine herzliche Begrüßung, die schnell zu ersten Intimitäten führte.

Zusammen mit ihr im Bett aber fehlte mir dann etwas. Zwar hatte ich zuvor das Gefühl, sie wolle Sex mit mir, doch als es soweit war kam keinerlei Feedback, sei es positiver oder negativer Art, bei mir an, abgesehen davon, dass sie sichtlich feucht wurde und, für mich kaum wahrnehmbar, etwas schneller atmete

Nach dem dritten Treffen habe ich sie gefragt, ob irgendetwas nicht stimme. Sie erklärte mir, dass sie beim Sex praktisch niemals wirklich „anwesend“ sei, nach außen hin schon immer alles irgendwie mechanisch abliefe und ihre Gefühle dann „in ihr drin“ blieben, obwohl sie wirklich viel Lust und Freude, vor allem wohl aber innere Entspannung dabei empfände. (Natürlich kann man jetzt spekulieren, dass ich es nicht gebracht hätte, aber bitte dann in einem Thread, den ich dazu eröffnet hätte, was eher nicht der Fall sein wird.)

Da mir die sicht- und spürbaren Reaktionen einer Partnerin wichtig sind, habe ich die Affäre dann beendet.

Ähnlich schwierig stelle ich mir den Sex für Menschen vor, die unter dem Asperger Syndrom leiden, wenn die Kommunikation eben nicht so funktioniert wie es wünschenswert wäre.


Geschrieben

Da mir die sicht- und spürbaren Reaktionen einer Partnerin wichtig sind, habe ich die Affäre dann beendet.

Ähnlich schwierig stelle ich mir den Sex für Menschen vor, die unter dem Asperger Syndrom leiden, wenn die Kommunikation eben nicht so funktioniert wie es wünschenswert wäre.



Danke, dass wir zurück zum Thema kommen, nein ich glaube nicht, dass Deine Beschreibung auf mich zutreffen würden. Ich schreie durchaus gerne mal beim Sex bis die Nachbarn an die Heizung klopfen

Ich bin nicht Gefühlslos, aber Abstufungen sind schwer. Ich bin entweder absolut Geil oder überhaupt nicht. Das was viele Frauen wohl machen; In der ersten Woche darf er die Hand halten, in der zweiten küssen, nach einem Monat den Busen berühren und nach 3 Monaten Sex, das funktioniert bei mir nicht. Denn wenn ich Geilheit überhaupt zulasse, dann will ich auch alles und äußere dieses auch deutlich. Da müsste der Mann dann schon nein sagen, und das tun bekanntlich nicht viele Männer.


Geschrieben (bearbeitet)

ich glaube nicht, dass Deine Beschreibung auf mich zutreffen würde

Davon bin ich auch absolut nicht ausgegangen! ;-)

Ich stelle es mir nur sehr, sehr, sehr schwierig vor, wenn beim Sex (nicht nur beim Sex, aber der ist hier ja Thema) die Kommunikation mit dem Partner so eingeschränkt funktioniert. Teilweise durfte ich es ja erleben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Einen Satz ergänzt
Geschrieben (bearbeitet)

Der Film heißt "Adam"

Hier hast nen Link, da kannst sehen um was es geht:

*edit: Unerlaubte URL entfernt*


bearbeitet von DanielaSupport
Geschrieben

Davon bin ich auch absolut nicht ausgegangen! ;-)



Das hätte ich jetzt an Deiner Stelle nicht so schnell zugegeben, wollte Dir grade anbieten, es selbst zu überprüfen, aber da Du mir ja schon so glaubst


Geschrieben (bearbeitet)

Na ja, anschließend hätte ich sicher was zum Thema beitragen können.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@mandelmilch :
Stimmt, so war das zu verstehen. Eben immer unangenehm festzustellen, wenn eine Dose saure Milch enthält.


Geschrieben

Genau. Und wenn mir einer nicht optisch nicht attraktiv erscheint würde ich gar nicht erst schnuppern gehen


Geschrieben (bearbeitet)

warum denn diese Haarspalterei?

einigt euch doch einfach auf "Störung mit Krankheitswert"



Also mir gefällt das Wort Störung überhaupt nicht. Ich bin keine Störung, ich bin ein Mensch und einen Krankheitswert hab ich auch nicht. Das Zusammenleben mit NTs bringt allerdings tatsächlich gewisse Herausforderungen mit sich. Ob das jetzt an unserem rationalen Denken liegt oder daran das ihr immer alles nach Eurem Bauchgefühl entscheidet?
Nimm den Kommentar aber bitte sportlich.



Es ist halt von der Natur (oder von "Gott" für die Gläubigen unter uns) so vorgesehen, dass der Mensch heterosexuell ist und sich durch einen Geschlechtsakt zwischen Mann und Frau fortpflanzt. Die Natur stellt also in gewisser Weise hier die Norm.



In der Natur kommt Homosexualität vor, auch bei Tieren. Wenn man Darwins Evolutionstheorie für plausibel hält, dann ist damit schon der Beweis erbracht, daß Homosexualität auch einen Zweck erfüllt. Mit so einer biologistischen Herangehensweise begibst Du Dich auf jeden Fall in unschöne Gesellschaft.




Ist Autismus Gesundheit ?



Was ist denn Gesundheit? Deine Definition würde mich mal interessieren.


Ist eine Störung kein Zustand, der beseitigt werden sollte (die Krankenkasse bazahlt) ?



***

Also ich laß mir auf jeden Fall nicht von einer selbsternannten "Gesundheitsorganisation" vorschreiben, wer und wie ich zu sein habe. Davon ab halte ich es für unmöglich mit dem negativistischen Vokabular der Psychologie/Psychiatrie eine sinnvolle bzw. umfassende Definition von Autismus zu verfassen. Wer durch die schwarz/weiße Brille sieht, der kann halt keine Farben beschreiben. Insgesamt finde ich Deine Beiträge hier sehr anmaßend. Als ob es so was besonderes wäre normal zu sein.



Zum eigentlichen Thema:
Sex spielt in meinem Leben eine wichtige Rolle. Da gibt es ein breites Spektrum. Es gibt bei mir sehr kommunikativen Sex aber auch rein mechanischen. Das kommt auf Laune, Situation und Partner an. Durch bestimmten Sex kann ich andere Bewußtseinsphären erreichen. Ich denke es gibt da einen Zusammenhang zu der Affinität die Autisten zu monotonen, sich wiederholenden Handlungen haben.

[db]*edit:Regelwidrige Bemerkung entfernt*[/db]

hannover_1972


bearbeitet von DanielaSupport
Geschrieben

Alles in allem eine sehr hinterhältige und bösartige Polemik @WrongPlanet! So unsinnig ich die Klassifizierungsdiskussion finde, ist es mehr als offensichtlich, dass die Beseitigung einer Störung in keiner Weise gleichbedeutend ist mit dem Beseitigen des Menschen, der diese Störung hat. Wir bekämpfen auch Krankheiten und nicht Menschen!

Vielleicht sollte man den akuten oder künftig durch die Störung/Erkrankung zu erwartenden Leidensdruck von Betroffenen viel eher als ein wesentliches Merkmal ansehen: mein sechsjähriger Großneffe ist Autist und sein Leidensdruck ist jetzt schon enorm, weil sowohl in der Familie als auch im Umfeld mit Gleichaltrigen die Kommunikationssstörungen für ihn zu einer enormen Belastung werden und hierdurch Aggressions- und Autoaggressionsausbrüche immer häufiger werden.

Man kann natürlich wunderbar über die Vielfalt und Individualität philosophieren und jegliche Normierung als solche ablehnen und gleich mit dem Holzhammer kommen und sie in die Nähe von Euthanasie rücken - es bleibt in meinen Augen ein wesentliches Merkmal, was es für Gesundheit und Wohlbefinden der Betroffenen bedeutet.


Geschrieben


In der Natur kommt Homosexualität vor, auch bei Tieren. Wenn man Darwins Evolutionstheorie für plausibel hält, dann ist damit schon der Beweis erbracht, daß Homosexualität auch einen Zweck erfüllt. Mit so einer biologistischen Herangehensweise begibst Du Dich auf jeden Fall in unschöne Gesellschaft.



Das bestreitet auch niemand (auch ich nicht), dass Homosexualität in der Natur vorkommt. Ich schreibe ja nur sozusagen, dass Heterosexualität die "Regel" ist und Homosexualität die "Ausnahme" dazu. Ohne wertenden Charakter und ohne jemandem das Recht auf Homosexualität absprechen zu wollen. Also reg dich ab; es gibt keinen Grund, irgendjemanden hier in eine ideologische Ecke drängen zu müssen...


Geschrieben

Leute können wir bitte die Politik außen vor lassen? Politische Diskusionen gehören hier nicht her Hier geht es ums Poppen von und mit Autisten.

Wer über Autismus und die Begriffe, Störung, Krankheit, Gesundheit, Heilung etc diskutieren möchte, wende sich bitte an ein geeignetes Forum, in dem er nach "Aspie Forum" (deutsch) oder "Wrong Planet" (englisch) googelt.

Hier geht es ums Poppen! *Welcome to Poppen*


Geschrieben

Leute können wir bitte die Politik außen vor lassen? Politische Diskusionen gehören hier nicht her Hier geht es ums Poppen von und mit Autisten.

Hier geht es ums Poppen! *Welcome to Poppen*



Bist Du so aufs Poppen fixiert, dass die Diskussion nicht auch nur ein bisschen abschweifen kann!?! ;O)


Geschrieben (bearbeitet)

Bist Du so aufs Poppen fixiert, dass die Diskussion nicht auch nur ein bisschen abschweifen kann!?! ;O)


„Mandelmilch“ hat ganz offensichtlich den Wunsch, ein Thema zu behandeln, welches sich um Sex und Autismus dreht, wenn also beide Begriffe gewissermaßen im Leben aufeinander prallen und höflich den Wunsch geäußert, dass man dieses doch bitte berücksichtigen möchte. Das dürfte wenig damit zu tun haben, dass irgendjemand grundsätzlich nur aufs Poppen fixiert ist.

Die Fragestellung halte ich für ein bisschen unangemessen, auch wenn der Verlauf des Threads möglicherweise durch meine Anmerkung beeinflusst wurde. Mittlerweile beschleicht mich aber das Gefühl, es wäre ohnehin und ohne meine „Hilfe“ schnell in eine Richtung gegangen, wo sich recht wenig mit dem ursprünglichen Anliegen beschäftigt wird.


Danke, dass wir zurück zum Thema kommen


Um es mit den Worten Freddy Quinns auszudrücken

♪♫ „So schön, schön war die Zeit“ ♫♪


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass die Detaildiskussion zu Krankheit, Behinderung, Andersein nervt, so gehört zum Thema Sex und Autismus auch die Frage, was man unter Autismus versteht.

Ist Sex mit einem Autisten:


  1. Sex mit einem Kranken,
    der geschont, gepflegt und behandelt werden muss.
    Beispiel: Sex mit jemand, der eine Lungenentzündung hat
  2. Sex mit einem Behinderten,
    der Rücksichtnahme/Hilfestellung in Bezug auf die Behinderung braucht
    Beispiel: Sex mit jemanden, dem ein Bein fehlt
  3. Sex mit jemand, der anders tickt,
    was gegenseitiges Verständnis und Toleranz erfordert
    Beispiel: Sex zwischen einem katholischen Priester und einer polyamor lebenden Person



@Mandelmilch:
Auch wenn es dir offensichtlich mehr darum geht, wie du Sex erlebst, ist das doch nicht ganz unabhängig von der Frage, als was du von einem Nicht-Autisten betrachtet wirst und wie du dich selber siehst.

1. Krankheit kann man sicherlich ausschließen.
Ob 2. behindert oder 3. anders sein oder beides zutrifft und in welchem Maß, ist sicherlich sehr davon abhängig, wie Betroffene das jeweils selbst sehen.

Die Bezeichnung gestört finde ich insofern unglücklich, weil es du bist gestört, nicht für voll zu nehmen assoziiert. Es kann aber auch neutral interpretiert werden, als Synonym zu behindert.


bearbeitet von gruenerWombat
Geschrieben

Alles in allem eine sehr hinterhältige und bösartige Polemik @WrongPlanet! So unsinnig ich die Klassifizierungsdiskussion finde, ist es mehr als offensichtlich, dass die Beseitigung einer Störung in keiner Weise gleichbedeutend ist mit dem Beseitigen des Menschen, der diese Störung hat.



Nope. Autismus ist ein integraler Bestandteil von dem, der ich bin. Es ist eine Art zu sein. Wie willst Du das aus mir rausholen, ohne mein Sein zu beenden?




Vielleicht sollte man den akuten oder künftig durch die Störung/Erkrankung zu erwartenden Leidensdruck von Betroffenen viel eher als ein wesentliches Merkmal ansehen: mein sechsjähriger Großneffe ist Autist und sein Leidensdruck ist jetzt schon enorm, weil sowohl in der Familie als auch im Umfeld mit Gleichaltrigen die Kommunikationssstörungen für ihn zu einer enormen Belastung werden und hierdurch Aggressions- und Autoaggressionsausbrüche immer häufiger werden.



Ich antworte Dir jetzt mal mit der selben Borniertheit, die mir hier aus vielen NT-Postings entgegen schlägt: Ich kenne einen Haufen Autisten. Die wenigsten davon leiden unter ihrer Sensorik, aber davon gibt es auch einige. Worunter die meisten aber extremst leiden, ist die Ausgrenzung, die ihnen auf Grund ihrer Besonderheiten von Seiten der NT-Welt entgegengebracht wird. Gerade die Unfähigkeit von NTs, Andersartigkeit zu akzeptieren und nicht über all ihre eigene Definitionsmacht drüber zu kippen macht manchen Autisten das Leben zur Hölle.
Nimm mal Deinen Großneffen, und setz ihn allein in einen Raum, wo er sich mit was beschäftigen kann. Hat er jetzt ein Problem? Ihr solltet Euch mal fragen, ist es seine Art zu kommunizieren, die Probleme verursacht? Oder ist es vielleicht Eure Unfähigkeit sich auf eine andere, unbekannte Art der Kommunikation einzulassen?
Was ich nicht akzeptieren werde, ist das hier sämtliche Schwierigkeiten, die zwischen NTs und Autisten entstehen können immer die Schuld der Autisten sein soll.


@Mandelmilch
Sorry, hier wird Verhalten praktiziert, was genau so im Leben von Menschen, die ich sehr gerne mag, enormes Leid verursacht. Das kann ich daher nicht unerwidert lassen.


Geschrieben (bearbeitet)

Borniertheit scheint keineswegs ein Zeichen von Nicht-Aspergern!

Meine Großneffe spricht gerade mal 10 Worte und explodiert manchmal regelrecht an diesen Grenzen. Seine Autoaggressionen nehmen inzwischen auch die Form ernsthafter Selbstverletzung an. Das lässt sich nicht auf "Anderssein" herunterbrechen und auch nicht therapie- und betreuungsfrei "tolerieren".
Ihm hilft die WHO-Klassifizierung also durchaus - während sie auch in meinen Augen für andere Autisten völlig überflüssig ist. Deshalb meine "bornierte" Aussage über Leidensdruck.

Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es hinsichtlich Sex und Autismus eine einheitliche Aussage geben lässt.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Nun gut @ WrongPlanet, wenn ich also Autisten als Menschen mit anderen Kommunikationsmöglichkeiten/Kommunikationsformen als die halt weitest verbreitetsten sehe (Thema: Körpersprache zum Beispiel), wo finde ich eine
alltagstaugliche "Übersetzungsanleitung", damit ich mit ihnen "das Gespräch" finden kann?


LG xray666


Geschrieben

Es ist wohl eher eine Frage der Haltung als einer bestimmten Sprache. Ein generelles Verständnis dafür, dass nicht alle Menschen so drauf sind, wie man selbst, wäre da schon ganz hilfreich.


Geschrieben

Nichts anderes habe ich zum Ausdruck gebracht.


LG xray666


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