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Masochistische (& devote) Männer - abtörnend oder auch reizvoll?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich frag mich, was das hier eigentlich für eine Diskussion ist? Ist jemand krank, weil er auf Blasen steht? Könnte ja sein, dass es morgen jemand als krank bezeichnet. Es muss nicht jeder mögen (Sexualität hat viele Facetten). Warum das für manche so schwer als "in Ordnung" (wenn auch nicht die eigenen Fantasien und Vorlieben betreffend) zu erachten ist, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht. Krank sind doch immer die anderen.

Niemand muss alles mögen, aber ein wenig Toleranz sollte doch noch aufzutreiben sein, oder?


Geschrieben

Moment - ich würde Leute aus Dem BDSM-Bereich nicht als krank bezeichnen. Wenn sie mit Gleichgesinnten tun und lassen, was allen Beteiligten gefällt - warum nicht?! Und Randbereiche empfinde ich selbst als durchaus reizvoll. Dass andere Menschen ihre Grenzen anderswo setzen ist völlig ok.

Dennoch gibt es im SM-Bereich schon Einiges, wo man sich schon fragt, ob nicht eine Psychotherapie helfen könnte. Wenn Menschen psychisch oder physisch dauerhaft geschädigt werden, darf sehr wohl gefragt werden, ob nicht einige Praktiken "krank" sind.

Der Unterschied zu Oralverkehr liegt schlicht darin, dass das lustvolle Berührungen sind, während Schäge oder verbale Demütigungen ja allgemein und in allen Kulturen als Bestrafung betrachtet werden. Nicht zuletzt ist es in diesem Bereich ja auch so wichtig klare Absprachen und Codewörter zu nutzen, denn sonst kann es gefährlich werden, wenn jemand mit Wundmalen aus einer BDSM-Session geht.


Wenn ich ab und an mal erotische Geschichten lese, bin ich schon immer wieder erstaunt, welchen Anklang sado-maso-Phantasien finden. Manches ist so heftig, dass es unter anderen Umständen als Beschreibung übelster Folter gelten würde.


Geschrieben

Man "muss" aber, um nicht als "intolerant" zu gelten, tolerieren, wenn es jemanden sexuell erregt, seine/n partner/in zu schlagen bis misshandeln.

Ich gebe zu, dass der BDSM-Bereich für mich eine Welt ist, zu der ich keinen Zugang habe.

Was , wenn ein "Sadist", denn genau das steckt im Begriff SM drin, spaß daran hat, seine Kinder zu schlagen? Dann ist es nicht mehr ok, oder?

Ist ein Sadist auch im Alltagsleben für Gewalt? Im Alltagsleben werden Sadisten (im nichts-sexuellen Kontext) bestraft.

Aber kann man das überhaupt vergleichen? Gibt es da Berührungspunkte, zwischen Alltag und sexueller Fantasie?


Geschrieben

Man "muss" aber, um nicht als "intolerant" zu gelten, tolerieren, wenn es jemanden sexuell erregt, seine/n partner/in zu schlagen bis misshandeln....

Was , wenn ein "Sadist", denn genau das steckt im Begriff SM drin, spaß daran hat, seine Kinder zu schlagen? Dann ist es nicht mehr ok, oder?

Ist ein Sadist auch im Alltagsleben für Gewalt? ...



also zu den beiden oberen punkten denke ich, dass man da eine ganz klare grenze ziehen muss zwischen sex und alltag. und auch beim sex ist es nur dann o.k., wenn beide seiten das so wollen.

auch wenn es als nciht-BSMler schwer ist zu verstehen, dass manche im schmerz ihre lust leben. aber das ist nun mal deren sache und eine sache der absprache zwiswchen den partnern.

mit kindern darf das aber nix zu tun haben. nicht beim sex und nciht im alltag - da würde ich immer dazwischen gehen, wenn ich das sehe.

ob man als sadist auch im normalen leben sadistisch veranlagt ist, wage ich zu bezweifeln oder zumindest nicht als generell voraussetzen. ich jedenfalls kenne ein paar wenige leute, die sich sexuell auf eine mir nicht mehr nachvollziehbare weise austoben, im alltag aber eher fürsorgliche menschen sind - einer davon arzt.

.


Geschrieben

also zu den beiden oberen punkten denke ich, dass man da eine ganz klare grenze ziehen muss zwischen sex und alltag. und auch beim sex ist es nur dann o.k., wenn beide seiten das so wollen.



Sex sollen IMMER, auch bei sog. Vanillas, im beiderseitigen Einvernehmen geschehen; tut es aber nicht immer - leider.


Geschrieben

Die BDSM-Schiene werde ich wahrscheinlich auch nie verstehen, aber muss ich ja auch nicht. Mit mir hat das mal eine versucht und ich konnte dem wirklich nichts abgewinnen. Das bereiten von Schmerzen hat mich total abgetörnt.


Geschrieben

Die BDSM-Schiene werde ich wahrscheinlich auch nie verstehen, aber muss ich ja auch nicht.



Diese Aussage teile ich und füge hinzu, das ich mir dann auch nicht herausnehme mir ein Urteil zu erlauben und schon gar nicht einteilen möchte nach "Krank" und "nicht krank"

P.S: Bald ist "Tag der Toleranz", der sollte wirklich mal genutzt werden, nicht nur auf dieses Thema bezogen.


Geschrieben

Niemand muss alles mögen, aber ein wenig Toleranz sollte doch noch aufzutreiben sein, oder?[/QUOTE]


@ ***Lady, hier fehlt ein Applaus-Smilie, deshalb sag ich einfach "standing ovations"


Geschrieben

SM hat nichts mit Kinder schlagen zu tun. Auch wenn ich SMlerin bin, lehne ich Gewalt ab.

@sinnliche:
Zweifelsohne gibt es auch im SM Bereich Leute, die ich eher zum Psychiater schicken würde. Grenzen zu ziehen ist sicherlich schwer, aber wenn es darum geht, sich quasi selber zu bestrafen, wenn Lust keine Rolle spielt sondern Hass oder Selbsthass durch SM ausgelebt werden, finde ich das heikel. Zu hinterfragen und kritisch zu bleiben ist sicherlich gut (niemand muss oder sollte alles einfach so annehmen), aber wenn es allen Beteiligten Freude bereitet und keinen bleibenden Schaden hinterlässt (Schmerzen vergehen irgendwann und wenn sie Lust bringen, ohne dass Spätfolgen bleiben finde ich sie okay) ist es eine Sache, die entweder gefällt oder nicht.
Deinen Unterschied finde ich nicht passend, einfach deshalb weil von Masochisten Schläge, bzw. Schmerzen ebenso als lustvoll empfunden werden können wie ein Blowjob oder ähnliches. Dass sich das nicht jeder vorstellen kann und mag, leuchtet mir ein, dennoch ist es so. Auch im SM-Bereich können Schmerzen demütigend und bestrafend aufgefasst werden, aber ebenso als "Geschenk". Wie ich schon schrieb: Niemand MUSS das verstehen, aber so sind Gefühle nun mal.

@ Mandarina:
Vielleicht ist der Begriff "Sadist" im SM etwas unglücklich, weil er ein falsches Bild schafft. Im Grunde genommen geht es nicht darum, sich an dem Leid eines Anderen zu erfreuen, sondern Lust zu schenken (halt auf eine andere Art und Weise). Dabei geht es nicht um Hass, Wut oder ähnliches. Wenn ich jemanden bespiele, ist Zuneigung im Spiel. Alles an negativen Gefühlen hat da Null Platz. Weder Sex noch SM sollten mit Kindern zu tun haben. Das ist und bleibt absolut tabu.

Und ich stimme geilbinich zu: Sexuelle Vorlieben sagen noch lange nichts über einen Menschen aus. Außerhalb der Erotik will ich absolut nicht, dass ein Mensch Schmerz empfindet und bei der Erotik auch nur, wenn er es wirklich als lustvoll empfindet. Achtung dem Anderen gegenüber sollte an erster Stelle stehen.

@ fluffy:
Es ist nicht jedermanns Sache, aber die Welt ist bunt. Jeder kann frei für sich schauen, was ihm gefällt. Solange es allen Beteiligten gut tut, ist es doch schön.

@ MasoDom:
Ja, es ist ein "heißes Thema". Vorlieben gibt es ziemlich viele (und das ist ja das schöne). Beim SM taucht leider meist ein falsches Bild auf. SM ist IMMER hart. Dabei gibt es verschiedene Intensitäten. Vom harten Maso bis hin zu den Leuten, die gerne ein bisschen kneifen, ein bisschen kratzen, ein leichtes Beißen mögen.
Ich habe mal erzählt bekommen, dass jemand als "pervers" bezeichnet wurde, da SMler. Allerdings hat das Paar auch "ein bisschen Haue" ab und an ganz spannend gefunden. Es war halt ein anderes Schmerzlevel, weshalb es nicht als SM aufgefasst wurde. Die ewige Frage, wo beginnt SM und wo wird es "pervers"?
Eine Frage, auf die es keine wirkliche Antwort gibt.


Geschrieben

Dominanz wird oft mit Stärke verwechselt. Devot bedeutet nicht, dass jemand schwach ist, oder seinen Willen nicht durchsetzen kann. Devot bedeutet Vertrauen und sich fallen lassen können.




Maso Männer gibt es hier leider viel zu selten.



Geschrieben

[quote=TV_Chantal2010;9137534@ ***Lady, hier fehlt ein Applaus-Smilie, deshalb sag ich einfach "standing ovations"[/quote]


Bitte schön:

Ansonsten gibt es aber vor allem den letzten Ausführungen von @***lady, auch nichts mehr hinzu zu fügen.


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