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Die Lust des Fremdgehens


Leo24m

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@***Lady:

Danke. Den Nagel genau auf den Kopf getroffen.


Geschrieben

Wieso Fremdgehen, wenn man zu zweit viel besser genießen kann?


Geschrieben

Ich finde, alleine der ernste Gedanke daran seinen Partner zu betrügen, lässt darauf schließen das irgendetwas mit der Beziehung nicht stimmt. Wenn ich 100% glücklich bin, ist meine Freundin für mich die tollste und schönste und ich brauch überhaupt keine andere. Was ich auch garnicht verstehen kann (liegt vllt an meinem Alter) das es Paare gibt die swingen gehen oder wo der Mann gerne zuschaut wenn es die eigene Frau mit einem anderen macht. Ginge für mich garnicht, never.


Geschrieben

Deswegen ist ja jeder in seiner Beziehung so glücklich, wie er es für richtig hält. Diese Vorstellungen, das man sich dabei beobachtet oder das Verlangen fremde Haut zu spüren, konnten wir uns vor Jahren auch nicht vorstellen. Aber eine Beziehung reift mit den Jahren. Und wenn man über seine Gefühle und Wünsche nicht sprechen kann, stellt sich für uns die Frage, ob die Beziehung wirklich das ist, was sie uns nach außen glauben machen will.


Geschrieben

Ich muß ehrlich sagen, ich bewundere Paare, die das Swingen oder Partnertausch ohne größere Beziehungs- und Eifersuchtsdramen leben können.
Für mich käme das nicht in Frage - außer mit einem gleichgeschlechtlichen Partner (also Mann mit Mann oder Frau mit Frau) Das wäre allerdings das Einzige, was ich tolerieren könnte.
Alles Andere wäre für MICH noch immer Betrug und somit indiskutabel.


Geschrieben

Also...

Wenn man es schafft, dass man Beziehung und Sex ganz sauber voneinander trennt, dann kann das auch super gut funktionieren.

Ich sag mal neutral, das Gebiet sexueller Fantasien lässt sich damit nahezu beliebig erweitern.

Es gibt sogar eine Vielzahl von Neigungen, die das "Fremdgehen" mehr oder weniger voraussetzen oder zu der sexuellen Lustbefriedigung machen.

Gefährlich wird es allerdings dann, wenn man die Sexualität grundsätzlich und rigoros über die Beziehung stellt.

Dann ist für mich der Punkt erreicht, an dem ich eine Beziehung als beendet betrachten würde.

Das ist in meinen Augen keine Frage von Religion, Erziehung und Gesellschaft, sondern eine Frage der Wertigkeit, die sich jeder persönlich setzt.

Interessant ist auch die Frage, was ist eigentlich "Fremdgehen"?

Wenn ich mit ihm nicht schlafen möchte und mich statt dessen selbstbefriedige?

Wenn ich zusätzlich noch einen (oder mehrere) Sexpartner habe?

Wenn ich ihn wenigstens mit seiner Anwesenheit mit einbeziehe?

Ich sehe es auch so, dass der Mensch grundsätzlich nicht für Monogamie geschaffen ist. Der Mensch ist allerdings auch kein Einzelgänger.

@Gothic_Barbie

Das ist erstaunlich. Nach meinen Erfahrungen haben Frauen eigentlich das größte Problem, wenn ihr Partner sie mit einem Mann "betrügt".

Baba Nina


Geschrieben


@Gothic_Barbie

Das ist erstaunlich. Nach meinen Erfahrungen haben Frauen eigentlich das größte Problem, wenn ihr Partner sie mit einem Mann "betrügt".

Baba Nina


Für mich ist es kein Betrügen, sondern das Ausleben einer Neigung, die sich ohnehin auf Dauer nicht unterdrücken läßt.
Ich sehe einen Mann in dem Sinne nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung seiner Sexualität, wie es bei mir die Frau ist.
Ich könnte auch eher damit leben und es akzeptieren, wenn mich mein Partner wegen einem Mann verlassen würde.


Geschrieben

Wäre es dann nicht besser, mit derjenigen zusammen zu sein, von der man bekommt, was man in der Beziehung nicht bekommt? Was spricht eigentlich dagegen?



Dafür spricht die Dankbarkeit für all die anderen Sachen die ich bekommen habe und die mich auch entsprechend verpflichten.


Geschrieben

Servus Gothic_Barbie

jeder ist verschieden und jeder steckt das anders weg.

Aus meinem Bekanntenkreis (und meiner Arbeit) bekomme ich das eher in der anderen Richtung mit, dass der Verlust des Partners an eine andere Frau zwar schmerzlich, aber irgendwie noch "verkraftbar" ist.

Baba Nina


Geschrieben

Für mich ist es kein Betrügen, sondern das Ausleben einer Neigung, die sich ohnehin auf Dauer nicht unterdrücken läßt.



Und was, wenn das Ausleben einer Neigung mit deinem Partner nicht möglich ist, aber diese Neigung eben nichts mit gleichgeschlechtlich zu tun hat? Hat man dann das Recht, dem Partner das Ausleben seiner Neigung zu verbieten, oder wäre es nicht ein Zeichen echter Liebe, wenn man sich gegenseitig das Ausleben dieser Neigungen gestattet, in der Gewissheit, dass die Beziehung ansonsten harmonisch ist, dass dem Partner dadurch nichts weggenommen wird.


Geschrieben

Die Frage ist philosophisch und kann so nicht pauschal gestellt oder beantwortet werden.

Hat man dann die "Pflicht", dem Partner das Ausleben seiner Neigung zu erlauben?

Wäre es nicht ein Zeichen echter Liebe, wenn man gegenseitig das Ausleben dieser Neigungen entsagt?

Gleiche oder ähnlich interessante Frage:

Würde ein Mann auch Kinder von der Frau haben wollen, die freizügig mit jedem Sex hat?

Baba Nina


Geschrieben

Schwieriges Thema! Es kommt wohl darauf an, wie wichtig einem das Ausleben einer bestimmten Neigung ist. Wenn einer das Gefühl hat (sich möglicherweise auch in diesen Gedanken hineinsteigert), es sei für sein Lebensglück ungeheuer wichtig, dieses oder jenes auszuleben und er fühlt sich durch daran Partner daran gehindert, dann wird das auf Dauer unzufrieden machen.


Geschrieben

Neigungen von vornherein zu haben oder später zu entwickeln ist eine Sache die man nur schlecht oder gar nicht steuern kann.

Im Sinne vom "fremd gehen" sollte doch aber genug Ehrlichkeit und Mut aufgebracht werden diese Neigungen dem Partner mitteilen zu können, unabhängig davon wie die "funktionierende Beziehung" zukünftig aussehen wird.

Mit Dingen wie Vertrauen, Treue, Respekt dem Partner gegenüber... sollte meiner Meinung nach nicht gespielt werden.


Geschrieben


Aus meinem Bekanntenkreis (und meiner Arbeit) bekomme ich das eher in der anderen Richtung mit, dass der Verlust des Partners an eine andere Frau zwar schmerzlich, aber irgendwie noch "verkraftbar" ist.


Hallo Nina...
Ich bin -zugegeben- sehr eifersüchtig...allerdings auch sehr treu. Daher käme es für mich NIE in Frage, Sex mit einem anderen Mann zu haben - nicht mal, wenn ich dürfte. Mir käme es trotz Erlaubnis wie Betrug vor. Von meinem Partner erwarte ich -bis auf diese Regelung mit einem Mann- auch bedingungslose Treue. Es ist nur das, was ich mir selbst auch gestatte.

Ich weiß, dass es seltsam anmuten mag. Ich sehe einen Mann nicht als Konkurrenz - er gibt meinem Mann nur das, was ich ihm niemals -nicht mal mit Strap on- geben könnte. Daher wäre es zwar schmerzlich, ihn an einen Mann zu verlieren, aber für mich doch leichter verkraftbar, weil man gegen seine Neigungen wehrlos ist.


Geschrieben

Ist es nicht viel eher die Lust nach anderen Frauen anstatt nach dem Fremdgehen?

Wenn es lediglich um die Abwechslung geht, dann wäre ich auch ein Fremdgänger, was bei mir aber noch nie vorkam.

Fremdgehen ist für mich ein Vertrauensmissbrauch. Swingen oder offene Beziehungen sehe ich nicht als Fremdgehen an, da man sich ja wohl darauf einigte, auch mit anderen Jodeldihöööö zu betreiben.


Geschrieben

Ich finde eigentlich Treue ist was Schönes, glaube aber auch nicht mehr an die ewige Treue in langen Partnerschaften.
Wenn's mal passieren würde, würde ich eine sonst gute Partnerschaft nicht aufgeben, wenn es wirklich nur Sex wäre.

Wichtig finde ich aber auch, der 3. Person gegenüber ehrlich zu sein, damit diese auch weiss, woran sie ist.


Geschrieben

Servus Gothic_Barbie

Eifersucht ist nichts schlimmes, auch nichts worüber man sich schämen braucht. Das bin sogar ich in manchen Dingen...

Allerdings macht das wieder Deine Meinung sehr interessant. Eben weil Frau in dem Fall machtlos ist, scheint diese Situation für viele wesentlich härter und schmerzlicher zu sein.

Das mag vielleicht daran liegen, dass "wir Frauen" eigentlich eher an Beziehung orientiert sind, wenn die biologische Uhr richtig tickt, hängt für uns ja auch noch einiges dran.

Mir ist in dem Zusammenhang aufgefallen, dass Frauen scheinbar auch eher bereit sind an einer Beziehung festzuhalten und ggf. auch darum zu ringen.

@Armando_86

Nun ja, ich finde schon, dass sich Neigungen - seien wir ehrlich, es ist der Trieb - steuern lassen. Sieht man doch sehr eindrucksvoll am weiblichen Geschlecht...

Leicht gesagt, wenn man nichts zu verlieren und noch keine Verantwortung zu tragen hat. Viele Frauen wissen, dass ihre Männer fremd gehen. Wenn es ein anständiger Mann ist, wird er das so tun, dass sie dadurch möglichst nicht kompromittiert wird und sie damit auch nicht bewusst absichtlich verletzen.

Wie hier schon gesagt wurde, viele Beziehungen funktionieren tadellos. Sex ist schön, aber längst nicht alles was eine Beziehung ausmacht.

@SinnlicheXXL

Genau das ist die philosophische Frage, die Frage nach der Wertigkeit von bestimmten "Dingen" in einer Beziehung.

Für die einen ist Sex die Verschmelzung von Körper, Geist, Seele, Herz, einfach alles - für die anderen ist Sex einfach Triebbefriedigung. Und für wieder andere sind noch viele, kleine Abstufungen dazwischen.

Ist beides in meinen Augen nicht (!) negativ.

Baba Nina


Geschrieben

M.E. werden hier einige Begriffe wild durcheinander geworfen. Hier wird von Liebe, Sex, Treue Fremdgehen in einem Atemzug gesprochen.

Fangen wir doch mal mit dem Begriff Treue an. Wo hört bei Euch denn Treue auf, wo fängt bei Euch Fremdgehen an? Wenn man in Gedanken sich Sex mit jemand anderem als dem Partner wünscht, fängt da schon Untreue an? Wenn man dies seinem Partner nicht mitteilt, ist das schon Betrug an seinem Partner? Ist das schon das Ende einer Beziehung? Ist das schon Fremdgehen?

Ich denke, sich gegenseitig das Ausleben von Neigungen nicht zu gestatten beruht nur auf Egoismus, Verlustängsten und/oder Besitzdenken. Und da gebe ich einem meiner Vorredner recht, der sagt, dass die jahrhunderte lange Indoktrination der Kirche auch heute noch dafür verantwortlich ist.

@NinaMike

Wie gut das sich gegenseitige Entsagen des Auslebens seiner Neigungen funktioniert kannst Du am besten an der katholischen Kirche sehen, da funktioniert es ja bestens.


Geschrieben

Hallo Nina...
Ich bin -zugegeben- sehr eifersüchtig...allerdings auch sehr treu. Daher käme es für mich NIE in Frage, Sex mit einem anderen Mann zu haben - nicht mal, wenn ich dürfte. Mir käme es trotz Erlaubnis wie Betrug vor. Von meinem Partner erwarte ich -bis auf diese Regelung mit einem Mann- auch bedingungslose Treue. Es ist nur das, was ich mir selbst auch gestatte.



Soll ich dann verstehen, dass alles was in deinem Profil steht reine Fantasie ist?


Geschrieben

Wie gut das sich gegenseitige Entsagen des Auslebens seiner Neigungen funktioniert kannst Du am besten an der katholischen Kirche sehen, da funktioniert es ja bestens.



Die katholische Kirche hat die Treue nicht erfunden,
die Sitten und Gebräuche waren schon bei den ollen
Germanen sehr streng, da wurden fremdgehende Ehefrauen
gesteinigt und fremdgehende Ehemänner kastriert

Wenn sie sich erwischen liessen, natürlich

Es sollte ja nun auch sicher sein, dass die Kinder
ehelich sind und der angetraute auch wirklich der Vater der Kinder.

Wenn sich zwei entscheiden, sich treu zu sein, was ist daran so schlimm, die Menschen bestehen ja nicht nur aus ihren sexuellen Neigungen.


Geschrieben

Wieso Fremdgehen, wenn man zu zweit viel besser genießen kann?



Ich denke wenn man das gut mit seinen Partner leben kann, ist das die beste Loesung.
Denn da hintergeht man niemanden und die Verletzungen bleiben aus.

Bin da wohl anders gestrickt und war meinem Partner 16 Jahre lang treu.
Fiel mir aber keineswegs schwer, ich habe noch nicht mal ans Fremdgehen gedacht.
Wir haben wohl wie die Faust auf's Auge zusammen gepasst. Sowas passiert einen (leider) wohl auch nur einmal im Leben.

Wenn Du aber andauernd Lust auf andere Frauen hast, steckt das in Dir,
und es waere nur fair...wie so viele andere, eine offene Beziehung einzugehen.


Geschrieben


Eifersucht ist nichts schlimmes, auch nichts worüber man sich schämen braucht. Das bin sogar ich in manchen Dingen...


Ich schäme mich nicht dafür - sie ist eben Teil meines Wesens.
Allerdings bin ich das auch nie grundlos.


Allerdings macht das wieder Deine Meinung sehr interessant. Eben weil Frau in dem Fall machtlos ist, scheint diese Situation für viele wesentlich härter und schmerzlicher zu sein.


Das mag für Frauen, die nicht bi sind, so gelten. Ich denke nicht, dass sie das wirklich nachvollziehen können - genauso wenig, wie ich nachvollziehen kann, dass man freiwillig seinen Partner teilt.

Mir ist in dem Zusammenhang aufgefallen, dass Frauen scheinbar auch eher bereit sind an einer Beziehung festzuhalten und ggf. auch darum zu ringen.


Mein langjähriger Partner - wir waren immerhin 9 Jahre liiert - ist auch fremdgegangen. Hätten wir keinen Nachwuchs zusammen gehabt, hätte ich mir das nicht bieten lassen und hätte sehr viel eher einen Schlußstrich gezogen. So habe ich sehr viel geschluckt und weggesteckt. Spart euch Frotzeleien...
Von einem Partner ohne gemeinsamen Nachwuchs würde ich mir das nicht einmal gefallen lassen.




Soll ich dann verstehen, dass alles was in deinem Profil steht reine Fantasie ist?


Inwiefern?


Geschrieben

Wenn man in Gedanken sich Sex mit jemand anderem als dem Partner wünscht, fängt da schon Untreue an? Wenn man dies seinem Partner nicht mitteilt, ist das schon Betrug an seinem Partner? Ist das schon das Ende einer Beziehung? Ist das schon Fremdgehen?

Ich denke, sich gegenseitig das Ausleben von Neigungen nicht zu gestatten beruht nur auf Egoismus, Verlustängsten und/oder Besitzdenken. Und da gebe ich einem meiner Vorredner recht, der sagt, dass die jahrhunderte lange Indoktrination der Kirche auch heute noch dafür verantwortlich ist.



Wann eine Beziehung zu Ende ist, ist ja zum glück jedem Paar selbst überlassen. Wer es nicht aushält, den Partner in fremden Betten zu wissen, muss sich halt trennen genau wie derjenige, der sich nicht auf einen Sex-Partner beschränken möchte. Es gibt aber auch viele andere Gründe, sich zu trennen. (Fast) jeder hat doch in seinem Leben mehrere Beziehungen.

Für Frauen gab es das Gebot zur Treue schon lange vor der christlichen Kirche. Dem mann wurde Untreue je nach Kultur schon eher nachgesehen. Im Islam wurden (und werden manchmal noch) Frauen sogar gesteinigt. Es soll sogar treue Atheisten geben


Geschrieben

Ich weiß, dass es seltsam anmuten mag. Ich sehe einen Mann nicht als Konkurrenz - er gibt meinem Mann nur das, was ich ihm niemals -nicht mal mit Strap on- geben könnte. Daher wäre es zwar schmerzlich, ihn an einen Mann zu verlieren, aber für mich doch leichter verkraftbar, weil man gegen seine Neigungen wehrlos ist.


Das geht mir ganz genauso!
Und wenn mein Partner solche Neigungen hätte, ehrlich zu mir wäre, dann hätte ich auch keine Probleme, ihm dieses Ausleben von Zeit zu Zeit zuzugestehen.


Geschrieben


Ich denke, sich gegenseitig das Ausleben von Neigungen nicht zu gestatten beruht nur auf Egoismus, Verlustängsten und/oder Besitzdenken.



Das sind jetzt alles negative Begriffe, um jemanden, der auf Treue steht, in ein schlechtes Licht zu rücken. Wenn sich diejenigen finden, die die gleiche Einstellung haben, ist doch alles gut.

"Besitzdenken" ist ein hartes Wort. Die meisten, die jemanden lieben, wollen mit demjenigen zusammen sein. Wer glücklich ist, wünscht sich, das dieses Glück hält. Ist das schon egoistisch oder Besitzdenken?

Wenn mich jemand wegen einer anderen verlassen hat, war ich immer traurig. Da hab ich mich noch nie drüber gefreut und den beiden alles Gute gewünscht. Dann bin ich wohl eine Egoistin


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