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nett fetischfrei...


Li****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

[...] erlaubt viel mehr Spaß als die Verengung auf Fetische erlaubt

Oder ist es egal?



Das sind doch Schuhe, die man sich erstmal anziehen muss. Oder geht ein Fetisch so weit, dass man NUR da/damit/in so einer Situation Spass haben *kann*?


Haltdiebacken
Geschrieben


Verbale Angebote sind doch im Bett eher selten, oder?



Ab und zu - meistens läufts recht intuitiv und spielerisch miteinander ab - wie das bei anderen ist, kann ich nur ahnen - interessiert mich mäßig^^


Geschrieben (bearbeitet)

Das ist sachlich und logisch falsch. Die Leute, die sowas tun, sind keine Normalos, sondern Extremisten, die peinlich darauf achten, wie Normalos auszusehen - eben damit sie ihrem Extremismus ungestört ausleben können.


Nochmal falsch!


Diese Leute leben in der Regel, ausser diesen -von dir genannten- "Extremen" , die "dann und wann " überhand nehmen ( um es eingängig auszudrücken), tatsächlich auch noch ein ganz "normales" Leben, welches sie nicht von Anderen unterscheidet. Werden sie oft auch als Monster bezeichnet , haben sie dennoch äusserlich keinerlei Ähnlichkeit mit Einem.




Zu deiner Eingangsfrage:

So lange du keinerlei Leidensdruck verspürst, ist alles in bester Ordnung -, mach dir also keine weiteren Sorgen, dass du diesem "Trend " nicht folgst .



Ich selbst bin gern trendy ;-)


bearbeitet von Xenialll
Geschrieben (bearbeitet)

Xenia, wenn Du einen Löwen in einen Affenkäfig steckst - was ist er dann? Ein Affe oder ein Löwe?

Das mal zum einen. Dass es mehr nach außen "normale" Männer gibt, die Monster sind, als nach außen weniger angepasste Typen ist schon korrekt - aber vermutlich nur in absoluten Zahlen. Es gibt einfach mehr Menschen, die in "normalen" Verhältnssen leben.

Es wäre zu beweisen, ob das auch prozentual so ist - nämlich, ob unter einhundert Normalos mehr Monster sind als unter einhundert unangepassten Typen. Das glaube ich nicht.

Diese Typen sind keine Normalos mit heimlicher Monsteridentität - sie sind Monster mit öffentlicher Normaloidentität.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Affen sind - glaube ich - fetischfrei. Soll mich Deine Argumentation jetzt etwa zu weitergehenden Schlußfolgerungen animieren ?


Geschrieben

Hallo Ballou, meine Metapher bezieht sich auf ein Argument, das früher fiel - nämlich, dass Serienkiller und andere Monster sich eher aus dem Kreis "normaler Bürger" rekrutieren.

Es gibt ja noch andere lustige Vorurteile, die ich hier auch schon gehört habe: so z.B., dass Normalos nur deshalb so normal sind, weil sie ein innere Drängen unterdrücken, was zu psychotischen Zuständen führen kann.


Es wird dann behauptet, das z.B. BDSMler mutiger darin sind, menschliche Grundbedürfnisse auszuleben, die Normalos als gärende Leichen in den Keller packen.


Das ist natürlich alles großer Quark, allein schon, weil es kein einheitliches Menschenbild gibt. Jeder Mensch ist ein individuelles Muster seiner selbst.


Geschrieben

Der Bezug auf ein früher gefallenes Argument macht den Vergleich jedoch nicht richtiger!

Der Mensch ist einfach ein sieches Wesen, das einerseits in der Normalität den Schutz und die Nestwärme der Gemeinschaft sucht, diese dann aber mit mehr oder weniger großer Attitüde durch die Herausarbeitung von Alleinstellungsmerkmalen dringend wieder hinter sich lassen will.
Das Ergebnis ist ein ständiges Leben im Komparativ.

Ich leide unter Altersgroßmut:
Jedes Töpfchen findet sein Deckelchen - und gut ist! (und die Töpfchen, die behaupten, sie fänden keines, wollen bei näherem Hinsehen oft genau das: keines finden!)


Geschrieben

Der Mensch "allgemein" ist nichts. Jeder einzelne Mensch ist etwas Ultrakonkretes, das sich einer Wesensbestimmung radikal entzieht. Es gibt bestenfalls Familienähnlichkeiten im Sinne Wittgensteins. Aber das führt jetzt zu weit und ist natürlich nur meine Meinung...


Geschrieben

Achtung! Du degradierst gerade Deinen Tröd zur schlichten Werbebotschaft!

Aber die Suche nach dem Alleinstellungsmerkmal ausgerechnet in der Normalität - das amüsiert mich schon! Sehr dialektisch angegangen - im Sinne von Hegel und Marx. Aber das führt jetzt auch zu weit und ist auch nur meine Meinung!


Geschrieben (bearbeitet)

Ballou, ich brauche derlei persönliche Sachen nicht wirklich. Und sehe auch nicht deinen Grund es zu tun. Du kannst, das was ich denke, gerne für schräg halten. Also argumentiere gegen das Argument (oder nicht) und lass die Polemik.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Eigentlich hatte ich erwartet, dass Du dem Gedanken folgen kannst:
Normalität bedeutet nun einmal Übereinstimmung mit einer Norm - also mehr oder weniger Angepasstheit, Konformität, Uniformität im weitesten Sinne (wertfrei von mir gemeint, um jegliches Missverständnis zu vermeiden) Landläufig bedeutet "normal sein" eben, sich innerhalb eines mehrheitlichen gesellschaftlichen Konsenses zu bewegen.
Und das steht nun einmal im Widerspruch zu einem Alleinstellungsmerkmal. Du verstehst also, wo ich den dialektischen Ansatz sehe?

Und nun kannst Du letztendlich nur dahingehend auflösen, dass sich die Normalität - also der gesellschaftliche Konsens darüber, was "normal" ist - verschoben hat und dadurch "nett und fetischfrei" neuerdings ausserhalb der Norm steht (und als Fragestellung hast Du das ja im EP angedeutet) oder aber es ist einfach nur eine kokette Selbstdarstellung.

Wenn Du den Widerspruch in eine andere Richtung auflöst, dann würde mich eben das interessieren!

Die Flucht in die Nische, dass des den Menschen "allgemein" nicht gäbe, geht auf jeden Fall gar nicht: denn diesen "allgemeinen Menschen" hast Du in Deinem EP angesprochen, indem Du die Frage aufgeworfen hast, ob Du diesem Bild mit Deiner Einstellung noch nahe bist oder nicht.
(Den Maßstab selbst einführen und dann, wenn es einem nicht passt, für untauglich erklären, indem man sich einfach mal auf einen Philosophen beruft, ist jedenfalls ein Taschenspielertrick.)

Und verbiete nun ausgerechnet DU mir nicht die Polemik:
zum einen ist Polemik nichts Verwerfliches per se und meine - durchaus mit Polemik durchsetzte - Argumentation galt sehr wohl dem Argument (insofern ist diese Aussage von Dir 100% Polemik und manipulativ!)

Mich würde viel mehr interessieren, wieso die Präsenz auf einer Plattform, die sexuelle Kontakte im Vordergrund stehen hat und die damit verbundene Freizügigkeit des Auftretens von Menschen, die einem Fetisch frönen, auf Dich die Wirkung hat, als würden sich gesellschaftliche Normen verschieben.


Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Ballou,

ich fang mal mit dem Thema an: Ich habe ja meinem Eingangsposting einen Fragecharakter verliehen und das ganz bewusst. Ich weiß nämlich nicht, ob meine Wahrnehmung richtig ist.

Ist das hier ein Platz, wo alle mit ihren Fetischen angeben - so nach dem Motto: "Mein Haus, mein Boot, mein Frotteurismus" oder kommt mir das hier nur so vor, weil man seine Fetische hier endlich mal mal outen und ausleben kann - und mir kommt das so übertreiben vor, weil ich das sonst nicht so kenne?

Ein Beispiel:

Die Anzahl devoter Frauen etwa ist hier Legion. Gibt es derlei viele auch außerhalb von poppen.de, die sich nur nicht outen? Oder ist hier einfach ein Sammelbecken der ohnehin schon wenigen da draußen, von denen sich nochmal weniger hier tummeln? Im Meer sind 10 Schillerfische wenige, im Wasserglas viel...?

Ist man hier deshalb langweilig, weil man keinen Sonderkick hat? Und bitte: nicht nur ins Forum schauen...

Auf einen Nebensatz gehe ich noch kurz ein:

oder aber es ist einfach nur eine kokette Selbstdarstellung.

Kokett ist da nix und... soll ich permanent einen Fremden darstellen, der nicht ich selbst bin? Klar: Ich stelle mich selbst dar. Einen anderen könnte ich ja nur mehr schlecht als recht simulieren... Da bleib ich lieber bei mir - und ich denke, so handhaben das die meisten hier auch.

Finde mich gerne doof, aber spreche mir nicht die Autentizität ab, ohne mich zu kennen.

Zum Thema Normalität und Extremismus:

Wenn unter 1000 Leuten mit normalem Lebensstil 10 Leute in bestimmer Hinsicht Extremisten sind (sagen wir mal Serienkiller). Sind das dann Normalos mit Macke oder Extremisten mit mormalem Anstrich? Was wiegt schwerer? Die 90% Kongruenz oder die 10% Differenz?. Ist das vielleicht auch nur Ansichtssache, weil die Überschneidungen eher sachlich "flache" (Masse) Dinge sind und die Unterschiede eher sachlich "tiefe" (Klasse) Dinge sind?

So nach dem Motto: 90 ähnliche Oberflächlichkeiten von einem Kilo Gewicht, wiegen so viel wie 10 Unterschiede von 9 Kilo Gewicht. Und stimmen die Gewichtsangaben überhaupt?

Da ist es sicher besser, nach Kräften konkret zu bleiben.

Weiter: Zu je 1000 Normalos existieren je 10 Exaltierte verschiedener Couleur unter denen statistisch 0,1 Personen Extremisten sind. Und tatsächlich: Es gibt in absoluten Zahlen viel mehr Extremisten im Normalumfeld als im "Spezialambiente". Prozentual ist das aber das Gleiche.

Zusatz (muss man nicht lesen, gehört nicht offiziell zumThema):

Zum Thema Maßstab. Diese Allgemeinbegriffskrücken stellen auch mir ein Problem. Sie beschreiben lediglich Verstandeskategorien, die die Regeln unsers Denkens bestimmen und den Überlebenserfolg des Menschen sichern - paradoxerweise, obwohl sie vermutlich keine reale Entsprechung haben. Ich kann dir hier keinen ganzen Konstruktivismus mitsamt persönlichen Variationen erklären. Auch ich kann weder ohne Allgemeinbegriffe denken, noch mich ohne sie verständlich machen.

Die Methode kann immer nur sein, sich dieses Aspektes des Phänomens der Viabilität (schlag das einfach nach), dieser Krücke, bewusst zu sein und so konkret wie möglich zu denken.

"Krücken" sind im Übrigen für sich schon eine tolle Metapher: Man kann mit ihnen laufen, aber sie sind keine Beine.

Oder kurz: Schubladen sind eine Erfindung, aber sie funktionieren. Die kleinsten Schubladen enthalten nur ein Ding und es ist sehr wahrscheinlich, dass die auch nur erfunden sind...

Aber das können wir vermutlich nicht in einem Sexforum klären..


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Naja - entschuldige, aber wenn Du in ein christliches Forum gehst, erwartest Du dort ernsthaft eine breite Diskussion sexueller Praktiken unter besonderer Berücksichtigung technischer Kniffe ?
Wenn Du derart unreflektiert auf das spezifische Klientel eines spezifisches Schwerpunktforums reagierst (was ich nicht wirklich glaube - und daher auch mein Einwurf mit der Koketterie!) dann wirst Du in einem dortigen Forum zu dem Schluss kommen, die Religion wäre wieder auf dem Vormarsch.

Mal abgesehen davon, dass Devotion kein Fetisch ist, sondern eine Neigung oder Vorliebe: Du bist doch nun lange genug hier bei der Musik, um zu wissen, dass sich in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle einfach eine Anspruchshaltung verbirgt, dem Mann den aktiven Part zuzuweisen.

Logischerweise geht Mann/Frau mit entsprechend ausgeprägten Neigungen oder einem entsprechenden Fetisch vorzugsweise auf eine Plattform, wo man mit größerer Wahrscheinlichkeit Gleichgesinnte trifft.

Interessanter ist für mich eben in Deiner Fragestellung wieder mal der verborgene Komparativ: es geht eben doch letztlich wieder mal um den Abgleich ob und wie weit man "normal" ist oder nicht.
Und egal, ob im positiven oder negativen Sinne (also "Heureka, ich bin ja ganz normal und muss mich nicht schämen" oder "Heisse, ich bin etwas Besonderes und besser als die andern!") - mir fehlt da einfach die ausgereifte Individualität, die sich weder am Fetisch noch der Normalität der andern stört, sondern sich gelassen und lustvoll auf die Erfülltheit des eigenen Lebens konzentriert.

Ich sehe es als Befreiung, wenn Menschen ihre Neigungen und Fetisch offen formulieren und ausleben können - ohne deshalb den geringsten Druck zu verspüren, das jetzt übernehmen oder mich davon abgrenzen zu müssen.


Geschrieben

Hi Ballou, ich sehe, wir kommen fast wieder zum Thema.

Und ja, ich geben den Komparativ gerne zu. Aber ich werte nicht nach besser oder schlechter. Ich bin an jedem "anders" interessiert.

Einen kleinen Piekser konntest Du uns ja wieder nicht ersparen. Ich gebe gerne zu bedenken: Unreflektiert wirken manche Sachen auch dann, wenn man sie nicht versteht. Viele, die sehen was ein Quantenphysiker auf seine Tafel schreibt, denken: "Was für ein unsinniges Gekrakel."

Aber touché: Ich hab in der Schule mal gelernt, dass man für sein Referat eine provokante Einstiegsthese finden soll, um die Zuhörer zu teasern... Mea culpa...


Geschrieben

Wir kommen fast zum Thema ?

Themenbezogen sehe ich nur Deine Äusserung, dass Du Dich zum Komparativ bekennst. Der Rest ist in meinen Augen verletzte Eitelkeit, wo sie gar nicht verletzt werden sollte (Ich hab a)festgehalten, dass ich Dich nicht für unreflektiert halte und b) begründet, weshalb ich auf die Fragestellung mit der Koketterie kam)

Deine Erklärung mit dem "anders" ist nämlich so nicht einleuchtend: neben der formalen Kleinigkeit, dass "anders" kein Komparativ ist, ist der Komparativ eben stets wertend - entweder auf sich selbst bezogen ("Ich bin besser oder schlechter geworden") oder eben auf andere (größer, kleiner, phantasiereicher, intelligenter, schlagfertiger, liebevoller ........) Da würde mich eine Erklärung wirklich interessieren!


Geschrieben

CUT! Ballou, was sollen die Hetzjagd? Ich bin da grad überfordert. Aber wenn Du lieber Feindbilder schürst... bitte sehr. Ich steig da aus...


Geschrieben

Geht´s noch ? Wenn für Dich inhaltliche Fragen schon eine Hetzjagd sind, wird´s langsam aber echt lustig.

Nochmals gaanz langsam: Eine Erläuterung von Dir war für mich nicht einleuchtend. Daraus habe ich nicht etwa eine Polemik entwickelt, sondern Dich um Erläuterung gebeten.

Du sagst, Du habest einen Ansatz im Komparativ ohne "Besser und Schlechter" - und genau dieser Ansatz hätte mich interessiert.



Abgesehen davon finde ich es von Dir eine persönliche Unverschämtheit, Dich hier als Opfer einer Hetzjagd zu gerieren.
Vielleicht führst Du Dir nochmals Deine eigenen Ausführungen in folgendem Thread

http://www.poppen.de/forum/t-2085735-Die-Lust-des-Fremdgehens

zu Gemüte! Da kannst Du zum Thema "Hetzjagd" von Dir selbst noch einiges lernen. Aber anscheinend praktierst Du das ja nur dann gerne, wenn die anderen unbewaffnet sind!

Aber kein Problem! Ich bin hiermit raus!


Geschrieben (bearbeitet)

Kein Problem. Denk was Du magst. Das ist dein Recht. Ich bin nicht böse.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Ich bin nicht böse.



Na vielleicht doch, gemessen an dem Missmut, den du hier im Forum verursacht hast


Geschrieben

Noch einer. Lies einfach mal nach. Aber genau. Und was unklar ist, erkläre ich gern per PN. Aber hier nicht.


Geschrieben

War doch nur ein Spaß, nimm doch nicht gleich alles so persönlich


Geschrieben

Ich habe dich nur gebeten, nachzulesen. Zu meiner Stimmung habe ich kein Wort verloren. Meine Brennstäbe sind eher kühl.


Geschrieben



Zum Thema Normalität und Extremismus:

Wenn unter 1000 Leuten mit normalem Lebensstil 10 Leute in bestimmer Hinsicht Extremisten sind (sagen wir mal Serienkiller). Sind das dann Normalos mit Macke oder Extremisten mit mormalem Anstrich?




Hallo Lichtschimmer,

Welch eine Vorstellung: 1000 Normalos , darunter 10 Serienkiller...,womöglich sogar Fetischisten.... -*Gänsehaut*-


Über die angeführte Frage lässt sich sicher unterhalten -, allerdings wäre in diesem Fall ein gesonderter Themenbereich wünschenswert, da dann doch u.U. andere Bereiche etwas differenzierter erörtert werden müssten.


Könnte spannend werden.


;-)


Geschrieben

Hallo Xenia,

natürlich kann es spannend werden. Vor allem, wenn man überlegt, dass vielleicht beides gleichzeitig wahr ist, je nachdem wo man den Schwerpunkt setzt. Wenn das, was der eine denkt, ein Zahnrad ist und das, was der andere glaubt, ein zweites: Warum dann den Unterschied als unüberbrückbar begreifen, statt zumindest zu versuchen, die Zahnräder miteinander drehen zu lassen...?


Geschrieben

... es gibt nichts, was es NICHT gibt..., sicher.


-einfach gedacht!


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