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Wenn jeder an sich denkt


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Nun, also.. mir begegnete es auf der Arbeit auch immer wieder.
Es waren immer! die gleichen, die Blumen gossen, Zimmer von Bewohnern in Schuss brachten, Bestellungen schrieben oder das Schwesternzimmer aufräumten. Es waren auch immer die gleichen, die einsprangen und ihre freien Tage abgaben. Im Umkehrschluss gab es also auch immer die Mehrheit, die sich nicht verantwortlich fühlte ...

Auf der Arbeit! In meiner privaten Zeit bin ich davon ein Segen immer verschont geblieben.


Geschrieben


Denn mich interessieren meine Mitmenschen noch.



Jo, mich auch.....muss das aber sicherlich nicht in einem Verein auch beweisen.

Nehmen wir mal die Hausfrau mit zwei Kindern die sich im Fußballverein des Jungen engagiert. Sie setzt sich ein, organisiert, hilft mit....usw.

Aber ihr eigener Vater (70-Jährig) hat sie seit Monaten nicht mehr gesehen. Telefoniert einmal im Monat mit ihr, um zu hören wie gestresst sie doch ist.
Er will ihr nicht zur Last fallen, und erzählt ihr nichts vom Sturz vor dem Supermarkt.

Ich sehe es so....schau erst einmal in Deinem eigenen Umfeld, suche nicht nach Anerkennung von aussen....denn es gibt auch Menschen die Hilfe benötigen, die es nicht immer gleich zum Ausdruck bringen!


Geschrieben (bearbeitet)


So ein Unsinn, echter Altruismus begegnet mir täglich. Kleinigkeiten wie Vortritt lassen, ein Kreuzung nicht zu blockieren um als erster in die gewünschte Spur zu kommen, etc.


Wenn das für Dich bereits Altruismus ist, dann hast Du natürlich recht.
Aber den Kulturpessimismus in Form von Minimalismus würde ich dann doch eher auf Deiner Seite vermuten.

Als altruistisch sehe ich dann doch eher die Haltung von Menschen, die sich z.B. hier beurlauben lassen, um drei oder sechs Monate lang in Haiti am Wiederaufbau der Infrastruktur teilzunehmen oder Mediziner, die über "Ärzte ohne Grenzen" oder andere Organisationen ihren Jahresurlaub in Entwicklungsländern mit medizinischem Dienst verbringen.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Wenn jeder an sich denkt, denken alle an einen. :-)


Geschrieben

Ich vermute nun, dass der TE die User des Netzes meint, die den lieben langen Tag an der Tasta sitzen und sich nur um sich und ihre belange kümmern.

Dann mag er Recht haben, dass sich diese immerzu vermehren...


Geschrieben

Mit der Spielekonsole ist nur ein Beispiel...
Es gibt leider immer mehr solcher Beispiele


Gruß der Chris


Geschrieben

.... Es waren auch immer die gleichen, die einsprangen und ihre freien Tage abgaben. Im Umkehrschluss gab es also auch immer die Mehrheit, die sich nicht verantwortlich fühlte ....


Oh ja, wenn mein Arbeitgeber nicht in der Lage ist, ausreichend Personal einzustellen, dann bin ich sehr egoistisch und gehe an freien Tagen nicht ans Telefon und werfe meine privaten Pläne nicht über den Haufen.
Egoistisch?
Mag sein. Aber ich habe auch eine Verantwortung mir selber gegenüber.

Ruft mich aber eine Kollegin um halb 10 abends an und bittet mich, ihre Nachtschicht zu übernehmen, weil ihr Mann jetzt dringend ins Krankenhaus muss und sie ihn gerne begleiten möchte, packe ich meine Sachen und fahr los.

Bei vielen, die sich ehrenamtlich beim DRK oder Kirchengemeinde engagieren, habe ich manchmal den Verdacht, sie tun es nicht aus altruistischen Motiven, sondern um Lob, Anerkennung und Bewunderung zu "kassieren". Das ist in meinen Augen völlig in Ordnung, das braucht der Mensch zum Überleben. Aber ich lasse mir kein schlechtes Gewissen einreden, weil ich nicht ehrenamtlich arbeite.

In letzter Zeit habe ich Menschen (Freunde) erlebt, die ganz selbstlos halfen, als ihre Hilfe benötigt wurde, und zwar ohne Annerkennung zu erwarten. Es war eben gerade notwendig, und die nahmen sich die Zeit.

Andererseit habe ich aber auch vor einigen Jahren sogenannte Freunde "entsorgt", die nur nahmen und zu regelrechten Energiefresser mutierten. Vielleicht war das auch egoistisch, aber ich muss auch mit meiner Energie und meinen Ressourcen haushalten.

Ich kann nicht die Welt retten (will ich auch gar nicht), aber es gibt eine Handvoll Menschen, die Tag und Nacht mit meiner Hilfe rechnen können, wie auch immer die aussehen soll.


Geschrieben

@Ballou1957

Es geht doch hier in diesem Thread um die Veränderung der Gesellschaft in Richtung Egoismus und NICHT um wahren oder unwahren Altruismus. Unabhängig von der Form des Altruismus, da mag es beide von Dir angedachten Formen geben, hat der Egoismus im Laufe der Zeit definitiv zugenommen.


Geschrieben (bearbeitet)

Wenn Du das sagst, muss es natürlich stimmen!

Es gibt strukturelle gesellschaftliche Veränderungen, die z.B. Solidarformen, die noch vor 30 - 40 Jahren gegriffen haben, gar nicht mehr ermöglichen oder erschweren, andere - damals erforderliche - Solidarformen wurden institutionalisiert.
Unabhängig davon, ob das im Einzelnen immer gut geht, muss man bei einer Bewertung, die nicht nur vom Bauchgefühl oder Einzelerlebnissen ausgeht, diese Veränderungen berücksichtigen.

Und da sehe ich dann nicht, wo der Egoismus global zugenommen hat.
Ich sehe allerdings dass er medial/politisch sehr intensiv propagiert wird.

Das ist aber nicht gleichbedeutend mit gesellschaftlicher Realität.


bearbeitet von Ballou1957
Schmuseloewe51
Geschrieben (bearbeitet)

Sind wir auf dem Weg zur Ego-Gesellschaft?


für mich ist diese frage mit einem ganz klaren ja zu beantworten .

meinem verständnis nach ist dies ganz schlicht und ergreifend die reaktion des einzelnen auf die globalisierung und allgemeine vernetzung .

wow wird jetzt mancher denken die globalisierung , also der große schattenmann , etwas nicht greifbares ist also schuld an dem dilema ??
ja genau , der meinung bin ich .

wie komme ich dazu ?
nun , denken wir mal ein wenig nach .

1. beispiel
die wirtschaft , also das kapital hat heute die möglichkeit seine produktion dorthin zu verlegen wo sie am billigsten ist .
dies erzeugt eine konkurenzsituation (denken wir , als beispiel , einfach einmal an opel) .

2. beispiel
die banken die milliarden um miliarden verzocken und die verluste danach von der jeweiligen bevölkerung ausgleinen läßt .
ich denke mal dieses thema ist hinreichend bekannt .

3. beispiel
städte und kommunen die genau durch die ersten beiden beispiele in immer größere geldnöte geraten und dadurch zu immer größeren einsparungen gezwungen sind .
straßen werden nicht mehr in ordnung gehalten , freibäder und theater geschlossen und und und ..............

all dies hat in vielen fällen direkte auswirkungen auf einzelne lebensläufe sei es dadurch das der realverdienst des einzelnen ständig sinkt (er verdient vielleicht genauso viel wie vorher , aber die ausgaben steigen ständig , denken wir an energiekosten wie strom , gas oder benzin .

vielleicht wird auch das eigene schwimmbad geschlossen während eine nachbarstadt ihr schwimmbad noch betreibt .

und und und ........ man könnte diese beispiele noch endlos fortsetzen .

überall entstehen also konkurenzsituationen auf die die menschen reagieren .

dies alles dürfte ganz unmerklich und schleichend zu unbewussten reaktionen bei dem einzelnen führen .
er wird sich vielleicht nicht ganz bewusst dazu entscheiden zum egoisten zu werden ich denke aber das sich viele menschen unbewusst sagen "scheinbar denkt in unserer welt jeder nur an sich , also mache ich es genauso " .

diese menschen sind in meinen augen also nicht bewusst zu egomanen geworden sondern sie reagieren lediglich auf scheinbare oder wirkliche umwelteinflüsse wie es die menschheit schon seit beginn ihres bestehens macht .


bearbeitet von Schmuseloewe51
Geschrieben



diese menschen sind in meinen augen also nicht bewusst zu egomanen geworden sondern sie reagieren lediglich auf scheinbare oder wirkliche umwelteinflüsse wie es die menschheit schon seit beginn ihres bestehens macht .




Sehe ich genauso, und wer nicht ganz blind oder selber schon völlig egomanisch ist, dem kann die Zunahme des Egoismus nicht verborgen geblieben sein.


Geschrieben

Ich denke gerade über die "gute alte Zeit" nach, als man seine Nachbarn noch besser kannte und sich gegenseitig half.

Rohrbruch?
Kein Problem, Opa Müller hatte immer ein paar Teile im Keller in reparierte das.

Wir machen unsere Garageneinfahrt neu?
Klar halfen die Nachbarn beim Betonmischen. Danach wurde gerillt.

Früher ging man zu Nachbarn um sich mal Zucker oder andere Lebensmittel zu borgen.

Heute hat jeder ein größeres Lebensmittellager incl. Tiefkühlschrank und wenn die nichts hergeben, haben Supermärkte, Spätverkaufsstellen und notfalls Tankstellen lange genug auf, da belästigt man den Nachbarn nicht mehr.

Früher haben ***ager kostenlos auf die Kinder der Nachbarn oder von Freunden der Eltern aufgepasst, heute bezahlen Eltern eher einen Babysitter.

Man bittet nicht mehr die Freundin mit der Nähmaschine um Hilfe beim Kürzen der neuen Hose, das erledigt gleich der Änderungsservice des Verkäufers.

Ich fällt mir inzwischen schwer, andere um Hilfe zu bitten für Dinge, für die ich mir einen Profi holen könnte.

Aber wenn ich es tue, funktioniert es.

Nicht weniger oder schlechter als früher.

Insofern kann ich die These des TE nicht bestätigen.


Geschrieben

Ich behaupte mal ganz frech, dass JEDER der was für andere tut, in erster Linie für sich selbst tut und wenn es nur ein gutes Gefühl ist, ohne es herabzusetzen.



Zumindest ist das auch meiner Erfahrung heraus die angenehmste Einstellung... sobald man Wert darauf legt, dass das, was man tut, von anderen als etwas ganz superdolles wahrgenommen wird, ist die Enttäuschung eh vorprogrammiert. Der Versuch, es ALLEN Leuten Recht zu machen, ist zum Scheitern verurteilt. Und selbst wenn man es einem Großteil der Leute Recht macht, kommen immer noch welche, die einem erzählen, wie man es noch besser hätte machen sollen.

Deshalb ist es das Wichtigste, dass man selber ein gutes Gefühl hat. Und nicht darauf fokussiert, was andere Leute davon halten.

Wenn das das ist, was der TE meint, stimmte ich ihm zu.


Geschrieben

Hannah, das sehe ich wie du.

Aber du kannst ja auch noch auf deinen Nächsten zugehen und ihn einfach ansprechen. Und genau das ist eine Gabe, die nach meiner Beobachtung heute den meisten abhanden gekommen ist.

Es ist leider einfacher geworden, eine Stammel-SMS an irgendwen zu senden, als persönlich jemanden anzusprechen.

Dabei klappt gerade die direkte und persönliche Kommunikation nach meiner Erfahrung nach wie vor hervorragend.

Manche sind geradezu glücklich überhaupt noch persönlich angesprochen zu werden.

Jemand anderem "das kleine Wort" gönnen, ist leider verpönt geworden.

Ich glaube Hannah, wir gehören einfach einer anderen Kommunikationsgeneration an.


LG xray666


Geschrieben (bearbeitet)

Also liegt es daran, dass die Menschen weniger kommunizieren das sie Hilfe benötigen?

Hmm....woher kommt die "Scham" danach zu fragen? Weil man evtl. als schwächlich angesehen könnte?

Ich lebe in einem 6-Familien Haus, und hier wird sich noch Milch/Zucker/Öl usw. ausgeliehen. Wenn ich einkaufen muss, mal nen Stündchen auf die Kleine aufgepasst.


Ich sehe dieses "globalisierte Ego" nicht.

Früher lebte man mit bis zu vier Generationen auf einem Hof, um diesen zu bewirtschaften. Je mehr Arbeitskräfte umso besser. Natürlich konnte man sich dann "Individualität und Egoismus" nicht erlauben.

aber deswegen heißt dies nicht, das er nicht vorhanden war.

Ich finde es nicht so gegeben und erlebe es nicht so.


bearbeitet von Brisanz2009
Geschrieben

Um Hilfe bitten zu können, ist das eine.

Das andere ist, einfach zu helfen, oder Hilfe anzubieten, wo sie gebraucht wird, ohne dass der andere darum bittet.

Dazu muss ich den anderen doch erst mal kennen, in Kontakt mit ihm sein.

Oft ist da Angst, etwas falsches zu tun.

Banales Beispiel, einen Blinden zu packen und über die Straße zu bringen, wo er gar nicht hin will.

Anderes Beispiel, jemanden unter die Arme zu greifen, der gar nicht weiß oder nicht zugeben will, dass er Hilfe benötigt, den man damit vielleicht beschämt.

Wenn er weiss, dass ich es gerne und einfach so tue, oder weil er mir am Herzen liegt, geht das besser.

Klappt in den meisten Fällen gerade noch in der Familie.

Aber ein Zeitgeist "mein Haus, mein Auto, mein Boot...." ist da wohl eher hinderlich.


Geschrieben

Ja die Gesellschaft wird immer kaltherziger und ich gebe auch zu das ich mich bisher nirgends engagiert habe und auch noch nie einen Cent für eine Organisation gespendet habe. Fühle ich mich deswegen schlecht? Nein!

Weil ich schon mehrmals im Familienkreis aber auch im Freundeskreis geholfen habe, vor allem auch in finanzieller Hinsicht. Dort weiß ich das mein Geld ankommt und auch so verwendet wird das es den Betroffenen hilft. Das ist für mich der entscheidende Unterschied zu Spenden an irgendeine Organisation.
Genauso habe ich noch nie was für Hilfe jeder Art im Gegenzug verlangt. Wenn man mich dafür dann mal zu einem Abendessen einlädt dann bin ich sicher auch nicht böse! Aber verlangt habe ich noch nie etwas und das wird es von meiner Seite auch nie geben!

Wenn es schlimm ist das ich nur den Personen in meiner Umgebung helfe die mir sympathisch sind und keine wildfremden Menschen unterstütze dann kann ich mit diesem Fakt sehr gut leben.


Geschrieben


Ich sehe es so....schau erst einmal in Deinem eigenen Umfeld, suche nicht nach Anerkennung von aussen....denn es gibt auch Menschen die Hilfe benötigen, die es nicht immer gleich zum Ausdruck bringen!



Ja und das tun leider viel zu wenige! Die suchen sich lieber die Anerkennung von außen!


Geschrieben (bearbeitet)

Im beruflichen Umfeld hat mich mein "an andere denken" in die Situation gebracht, in der ich grade bin.
Was "bewundere" ich Kollegen, die um 21 Uhr in ihren Feierabend gehen, ganz egal, ob noch was zu machen wäre für den Nachtdienst oder nicht.
Ich kann`s nicht, aber ich muß es lernen.

Im privaten Umfeld hab ich lange Zeit mehr an andere gedacht, wie an mich selber. Die Zeiten sind vorbei!
Was nicht heißen soll, daß ich zur Egosau mutiert bin!!!
Nur bin ich heute so, daß ich Menschen, die meinen sie müssten mein "an andere denken" ausnutzen, direkt aussortierte! Weg damit, auf sowas hab ich keine Lust!

Bei fremden Menschen, die Hilfe benötigen, helfe ich jederzeit, ohne das man darum bitten muss. Bzw. biete ich meine Hilfe an, z.B. der Oma, die zum Haus läuft und 2 schwere Taschen schleppt. Das mach ich gerne, das ist für mich selbstverständlich.


bearbeitet von Geile72
Geschrieben (bearbeitet)

... Als altruistisch sehe ich dann doch eher die Haltung von Menschen, die sich z.B. hier beurlauben lassen ...



Ich auch, aber auch der kleine Angestellte mit zwei Kinder kann sich, nach mir, altruistisch verhalten wenn er auf dem Weg zur Arbeit einen kleinen Beitrag an eine lebensnahe, freundliche Gesellschaft leistet und einem Fahradfahrer den Vortritt gewährt.

Jeder nach seinen Resourcen.

Altruismus sehe ich als niederschwelligen, jedem möglichen Akt.

Man muss seinem Todfeind nicht sein Vermögen überschreiben um altruistisch zu sein.


bearbeitet von axioms
Geschrieben

Ein weiteres Beispiel: Herr A muss zum Arzt.
Seine Frau kann nicht fahren Sie muss arbeiten.
Seine Kinder können nicht fahren müssen arbeiten.
Ein Nachbar fährt solange bis er erfährt: Die Frau arbeitet nur 3 Tage die Woche und er legt die Termine immer auf diese Tage. Und warum? Damit er mehr Zeit mit seiner Frau verbringen kann und Sprit gespart wird.
Da fehlen mir die Worte


Geschrieben

Würden mir auch fehlen. Aber dann: Abhaken und Kopfschütteln, ihm sagen wie unverschämt das ist und gut ist.

Du kannst die Menschen nicht ändern. Und solche Menschen gabs auch schon immer!


Geschrieben

Leider haben wir die Ego-Gesellschaft schon mir ist aufgefallen das es vorwiegend bei der jüngeren Generation zu finden ist.

Egal in welchen Bereichen ICH-und dann andere,ich sehe das als eine besorgniserregende Entwicklung.

Das liegt aber in der Erziehung,es werden eben die Grundwerte nicht mehr vermittelt,wie Anstand-Respeckt gegen über Menschen und fremden Eigentum-Soziales Denken-


Ich war gestern in der Stadt und wollte über eine Straße,neben mir ein älterer Rollstuhlfahrer,er sprach einige die dicht neben ihm standen an,ob sie ihn über die Straße schieben könnten,als Antwort bekam er---hey Alter ruf den ADAC.

Ich schnappte mir den Rollifahrer und schob ihn rüber,er bedankte sich und machte ein glückliches Gesicht.

Den jugendlichen hätte ich am liebsten in den Arsch getreten.

Hoffe mal das einer von denen mal im Rolli sitzt und an der Straße steht und dann die Früchte erntet die er gesäht hat.


Geschrieben

Ich hoffe lieber, dass sich jemand findet, der_die ihnen erklärt, warum sie dem Rollstuhlfahrer hätten helfen sollen.

Aber denkt eben jeder nur an sich.

q.e.d.


Geschrieben

Sehe ich genauso, und wer nicht ganz blind oder selber schon völlig egomanisch ist, dem kann die Zunahme des Egoismus nicht verborgen geblieben sein.



Herrliches "Argument"! Das erspart jegliche Begründung und Herleitung! Ich würfle nachher mal aus, was von beidem ich bin.

Das Komische ist doch nur: es sind die gleichen Tiraden, die unsere Großeltern unseren Eltern und unsere Eltern uns bereits ins Ohr gesungen haben: früher gab es mehr Respekt und Achtung vor dem andern, mehr Hilfsbereitschaft und und und...
Logischerweise vermisst man die angenehmen Komponenten dieser alten Strukturen, vergisst aber sehr schnell auch die Zwänge und Verstrickungen, die eben auch dazu gehörten: großfamiliäre und ländliche Netzwerke waren noch nie eine Einbahnstraße, sondern Zweckstrukturen (was sie nicht minderwertiger macht).
Da ich sowohl im großstädtischen als auch ländlichen Bereich gelebt habe, kenne ich beides - und im ländlichen Bereich ist es noch heute so, dass Nachbarschaftshilfe groß geschrieben ist, weil adäquate Ersatzstrukturen fehlen.
Und trotzdem habe ich noch bei keinem meiner Umzüge Möbelpacker engagieren müssen und wäre auch heute nicht darauf angewiesen.

Und Aufreger über die Ausnutzung der Hilfsbereitschaft anderer - das kannten auch meine Oma und Opa zur Genüge.

Im Westen nichts neues also!


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