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Digitale Demenz...


poorwise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wenn wir jetzt einmal annehmen diese, hier im Thread, befürworteten Veränderungen unseres Lebens, durch die digitale Revulution sei wünschenswert. Und die Idee der multimedialen Abhängigkeit, einfach einmal näher betrachten.

Junge Menschen müssen viele Dinge nicht mehr, wirklich wissen oder erlernen, da wir ja Suchmaschienen und andere Helferlein haben die uns durch "Info On Demand" rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Diese Ausführung kann man, glaube ich, durchaus ersteinmal als zeitgemäßen Standard ansehen.

Solange diese Helferlein funktionieren ist alles gut. Was würde denn bei einem rein hypothetisch konstruierten Szenario, wie einem totalen Blackout passieren?

Bei einem generalisierten Stromausfall würden Kommunikationsnetze innerhalb weniger Sekunden (die Handynetze nach etwa 12 Stunden) komplett ausfallen. Wären wir als "Sklaven" der modernen Technik noch (über)lebensfähig?

In Deutschland würde ein andauernder Blackout innerhalb von 48 Stunden das Leben, wie wir es gewohnt sind komplett zum Erliegen bringen. Ich habe mir einmal das Buch von Thomas Petermann • Harald Bradke • Arne Lüllmann • Maik Poetzsch • Ulrich Riehm mit dem Titel "Was bei einem Blackout geschieht"

Eventuell ist die Begrifflichkeit der Demenz und Verdummung falsch in diesem Zusammenhang. Eher würden Begriffe wie Abhängigkeit oder Hilflosigkeit besser passen?! WS meint ihr?


Geschrieben



Eventuell ist die Begrifflichkeit der Demenz und Verdummung falsch in diesem Zusammenhang. Eher würden Begriffe wie Abhängigkeit oder Hilflosigkeit besser passen?! WS meint ihr?



Vorab nochmal: Digale Medien (und da gerade das I-Net) erlauben uns ein Vorauswahl hinsichtlich der Informationen. Und diese halte ich bei der heutigen Informationsflut für unabdingbar.

Mit der Abhängigkeit und Hilflosigkeit passt das allerdings. Unser
gesamten Leben basiert auf Vernetzung. Würde diese ausfallen, wären wir am Arsch !


Geschrieben

Unser
gesamten Leben basiert auf Vernetzung. Würde diese ausfallen, wären wir am Arsch !



Hi ,
hier in NL kommunizieren wir bei Stromausfall mit Trommeln , aber auch , wenn es nicht regnet mit Rauchzeichen

Ich finde das noch nicht mal schlimm das man so miteinander vernetzt ist , im Gegenteil.

Ich habe eine Freundin die ist früher öfer mal nach Indien ,wenn ich Glück hatte habe ich alle paar Wochen was von ihr gehört , heute ist sie täglich erreichbar .

Ich muss keine blöden Postkarten mehr schreiben , ich zeige meinen Freunden via Cam wo ich gerade bin , lasse sie so an meinem Leben teilhaben.

Ich stehe dazu das ich immer erreichbar sein möchte und das obwohl ich eine unwichtige Person bin

Gruß Gaby


Geschrieben

Was würde denn bei einem rein hypothetisch konstruierten Szenario, wie einem totalen Blackout passieren?

Bei einem generalisierten Stromausfall würden Kommunikationsnetze innerhalb weniger Sekunden (die Handynetze nach etwa 12 Stunden) komplett ausfallen. Wären wir als "Sklaven" der modernen Technik noch (über)lebensfähig?

In Deutschland würde ein andauernder Blackout innerhalb von 48 Stunden das Leben, wie wir es gewohnt sind komplett zum Erliegen bringen.

Bei einem Blackout von 48 Stunden wären die Kommunikationsnetze das geringste Problem. Die komplette Infrastruktur, z. B. Verkehr, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung würde zum erliegen kommen und wenn nach den 48 Stunden die Stromversorgung wieder funktioniert auch nicht mehr ordnungsgemäß anfahren.

Aber solche Katastrophenszenarien sind hier eigentlich nicht das Thema. Das Thema fängt bei:

Junge Menschen müssen viele Dinge nicht mehr, wirklich wissen oder erlernen, da wir ja Suchmaschienen und andere Helferlein haben die uns durch "Info On Demand" rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Diese Ausführung kann man, glaube ich, durchaus ersteinmal als zeitgemäßen Standard ansehen.


Hier im Forum gibt es immer wieder Beispiele von Leuten, die sich mit Hilfe einer einzigen Suchmaschine Wissen oder "Wissen" herunterladen ohne die Relevanz und Validität beurteilen zu können, denken, sie hätten diese Informationen auch verstanden und gar nicht erst versuchen sie in irgendeinen Zusammenhang zu stellen, bzw. in Zusammenhänge stellen für die sie völlig irrelevant sind.


Geschrieben

Demenz? Verdummung? So wirklich trifft es das wohl nicht. Glaube, dafür muss erst ein neuer Begriff entwickelt werden. Die Neuerungen pauschal zu negieren ist sicher nicht sinnvoll und richtig. Eine Menge Dinge wurden erfunden, wieder verworfen um sich dann irgendwie doch durchzusetzen. Im Auto, z.B. gab es schon in den 30er Jahren Turbolader (-varianten). Durchgesetzt hat er sich erst jetzt. Ob dessen Einsatz immer sinnvoll ist die interessante Frage. Und an der Stelle kommt man auch auf das hier angesprochene Thema wieder.
Was mir auffällt geht in die Richtung wie von

Es gteht nicht darum ...

angesprochen. Es wird vehement der Fortschritt mit all seinen Verbesserungen gepredigt. Dabei aber "vergessen", dass man auch mal über den Tellerrand hinausschauen muss und Zusammenhänge begriffen haben. Denn an genau diesem Begreifen scheint es mir zu scheitern.

Für den Interessierten ein kleiner tieferer Abstecher zu dem was ich meine:
Hubraum, Leistung und Arbeitsweise eines Motors stehen in einem relativ festem Verhältnis zueinander. Wenig Hubraum und viel Leistung bedingen höhers Drehzahlniveau. Mit Aufladung lässt sich die Leistung weiter erhöhen. Je weiter man dieses Spiel treibt, desto weniger gutmütig und alltagstauglich wird der Motor aber. Ein Langhuber mit wenig Literleistung ist damit im Winter wesentlich einfacher zu fahren als ein auf diese Leistung aufgepusteter Minimotor, dessen nutzbarer Drehzahlbereich bei sonstwo hoch beginnt.

Das Marketing und die Werbung tun ihr übriges dazu, dass manches als wichtiger oder gar essentiell angesehen wird, was gar nicht mal so ist. So entsteht, meine ich, nach und nach eine Welt, die nur noch in einer Art Fenster lebt. Jeder hat sein Fenster und beachtet die neben sich wenig bis gar nicht. Man hat ja das Gefühl des grossen Überblickes.
Das wieder setzt eine Kette in Gang. Nämlich, dass alles ja irgendwie geregelt werden muss. An die Regeln hat man sich zu halten. Da es Regeln von (vermeintlich) kompetenter Stelle sind, dürfen die auch nicht wirklich hinterfragt werden nach Sinn und Unsinn.


Geschrieben


Mit der Abhängigkeit und Hilflosigkeit passt das allerdings. Unser
gesamten Leben basiert auf Vernetzung. Würde diese ausfallen, wären wir am Arsch !




und dann behauptet so ein inkognizo, ich liefer satire...

nur wenn die störung dieser abhängigkeit ausgeschaltet wird, kann die jetzige weltanschauung bestehen...

wenn in den supermärkten die kassen ausfallen, müssen wir recht schnell kohldampf schieben... oder es gibt einen aufstand.


Geschrieben

Ja, solche verschwörungstheoretischen Begründungen können nur Satire sein, dachte ich. Für Abhängigkeiten gibt es nämlich verschiedene Erklärungsansätze. Ein ganz einfacher und beliebter ist es, DIE* dahinter zu vermuten.

*wahlweise die USA, Israel, DAS Großkapital etc. pp. Ein Schelm, wer ...


Geschrieben

Hier im Forum gibt es immer wieder Beispiele von Leuten, die sich mit Hilfe einer einzigen Suchmaschine Wissen oder "Wissen" herunterladen ohne die Relevanz und Validität beurteilen zu können, denken, sie hätten diese Informationen auch verstanden und gar nicht erst versuchen sie in irgendeinen Zusammenhang zu stellen, bzw. in Zusammenhänge stellen für die sie völlig irrelevant sind.


Macht es dafür einen Unterscheid, ob dieser einseitige oder zu kurzgegriffene Informationsbezug aus dem Internet kommt, aus der Bildzeitung oder irgendeinem Buch?
Wohl kaum. Also liegt dieses Problem in der Hand des Einzelnen, sich gründlicher zu Informieren, aber nicht in der Art, wie die Information zur Verfügung gestellt wurde.

Wenn überhaupt, werden durch das Internet Informationen zur Verfügung gestellt, die man sonst nur schwer - oder je nach Wohnort überhaupt nicht erhalten konnte.

Abhängigkeiten bestanden schon immer. Als die Biliothek von Alexendria abgebrannt ist, ist enorm viel Wissen für lange Zeit vernichtet worden.

Sicher ist für mich aber, dass die technische Entwicklung ohne digitale Medien heute auf einem völlig anderen Stand wäre. Ich habe nie eine Uni von innen gesehen, bezweifle aber, dass heute Forschung und Entwicklung ohne bits & bytes möglich ist. Daher kann die Digitalität nicht Schuld an dem Nichtwissen von Menschen sein.

Auf der anderen Seite ist das Wissen selber so enorm angestiegen, dass es von niemandem mehr überblickbar oder speicherbar ist. Wie sollen dabei die Schüler eine überall passende Allgemeinbildung haben?
Aus diesem Blickwinkel wäre es sinnvoll, die nächsten Generationen nur mit einem Grundwissen, zusätzlich aber mit der Fähigkeit, sich das spezielle, situativ benötigte Wissen anzueignen, auszurüsten.

Denn früher war Wissen eine Frage von Geld und Macht. Nur wer es sich leisten konnte, lesen zu lernen und ein Buch zu kaufen, der hatte Zugang zu Wissen. Heute gilt Lesenlernen als Grundrecht - und der Zugang (auch nicht umsonst) zum Netz ermöglicht den Zugang zu Wissen. In jedem Dorf an jeder Stelle der Welt.


Geschrieben

Heute gilt Lesenlernen als Grundrecht - und der Zugang (auch nicht umsonst) zum Netz ermöglicht den Zugang zu Wissen. In jedem Dorf an jeder Stelle der Welt.


Naja, so weit ist es nun aber noch lange nicht. Nicht umsonst wird so heftig um die digitale Kluft gestritten. Und da rede ich erstmal von Deutschland, auf anderen Kontinenten sieht es nochmal ganz anders aus.


Geschrieben

Es sind aber mehr Dörfer angeschlossen, als man vermutet.
Man betrachte nur das Inuitdorf, das unbedingt an Google-Streetview teilnehmen wollte und Google ein Kamarafahrrad hinfliegen musste, weil man mit dem Auto dort nicht hinkommt.
Was meinst Du, wie schnell diese Menschen in der nächsten Bücherei sind?


Geschrieben

Es sind aber mehr Dörfer angeschlossen, als man vermutet.


Als Du vermutest ganz sicher nicht. Ich wollte auch nur Deiner Aussage "In jedem Dorf an jeder Stelle der Welt" widersprechen, denn so weit ist es nunmal noch lange nicht.
Siehe englische Wikipedia "Internet access worldwide":

2011:
Not using the Internet 65%
Using the Internet 35%


Oder mal bildlich:


Dieses eine Inuitdorf hin oder her, bleiben wir doch mal bei der Realität.


Geschrieben (bearbeitet)

Ja, solche verschwörungstheoretischen Begründungen können nur Satire sein, dachte ich.

*wahlweise die USA, Israel, DAS Großkapital etc. pp. Ein Schelm, wer ...



google doch nur mal zum spass "pentagon ballerspiele". satire?

die volle wahrheit dürfte so googlemässig gar nicht zu finden sein.
die ist noch ein paar schritte satirischer.

das, was unterschwellig abläuft, das ist die realität. unbemerkt von der gegenwart. seit stonehenge oder den pyramiden und sonstigen kultischen gebilden(wenn man deren funktionen mal zu den ur-computern zählt) unverändert.

using the internet? ja wie? weil sie politisch daran gehindert werden oder technisch?
o.k. diese karte dürfte ein gutes beispiel FÜR die existenz digitaler demenz sein


bearbeitet von popcorn69
Geschrieben (bearbeitet)

Dass das us-amerikanische Verteigungsministerium Ballerspiele fördert und Kriegsfilme finanziert, ist doch kein Geheimnis. Aber ihnen deswegen gleich das Streben zur WELTHERRSCHAFFT zu unterstellen, ist verschwörungstheoretischer, an strukturellen Antisemitismus grenzender Blödsinn. Die USA sind ein (wirtschafts)imperialistischer und kapitalistischer Staat wie viele andere, mehr nicht.

PS:


using the internet? ja wie? weil sie politisch daran gehindert werden oder technisch?


Beides. Aber ist auch egal, denn darum ging es gar nicht. Es ging darum, OB sie Netzzugang haben.

Im Übrigen google ich auch nicht "9/11 pentagon", da kommt nämlich auch viel Quark zusammen. Als ob Google hier irgendeine Autorität wäre. Höchstens für die sog. Digitale Demenz mancher auf Google-Verweisender.

Wenn Du mir nicht glaubst - Google das!


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben

dann hast du mich nicht verstanden...ich sage doch, dass google nicht die wahrheit ist....

das mit er weltherrschaft scheint dann wohl mental völlig durch die lappen zu gehen. selbstverständlich ist das das urbestreben schlechthin. und nicht nur derer, die du oben aufzähltest...die sind nur am nächsten dran....oder weg vom fenster.

um zum "unterschichten tv" zurückzukommen: auch keine VT. es ist doch nichts einfacher einen teil der bevölkerung auf diese weise kalt zu stellen. ganz freiwillig. etwa nach dem brot und spiele prinzip: hartz+digitales... digitalis wäre auch nicht schlecht ))


Geschrieben



Ich muss keine blöden Postkarten mehr schreiben , ich zeige meinen Freunden via Cam wo ich gerade bin , lasse sie so an meinem Leben teilhaben.



Solange die Vernetzung besteht, kannst du so durchaus kommunizieren.
Wenn die allerdings ausfällt, wirst du wieder Postkarten schreiben müssen. In Anbetracht der Tatsache, daß die Post selbst Briefe digitalisieren möchte, würst du eventuell in 20 Jahren einen berittenen Boten, eine Brieftaube oder eine Flaschenpost losschicken müssen

Und wie der Delphin schon richtig bemerkte: Wir sind in vielen Bereichen von der Technik abhängig. Viele Produktions-, Vertriebs- und Versorgungsstrukturen sind ohne Technik und Vernetzung nicht funktionsfähig. Wie stark wir abhängig sind, wird wohl erst der Ausfall zeigen.

Und was die digitalen Medien anbelangt: Gerade das I-Net zeigt das Problem deutlich. Man kann fast immer und überall Informationen verbreiten und abrufen. Was man allerdings nicht im I-Net abrufen kann, ist die Fähigkeit, die Daten zu bewerten und auch zu verwerten. Ich denke, daß es daran happert. Denn letztendlich sind
digitale Medien auch nichts anderes wie analoge Medien ....nämlich
Informationsquellen.


Geschrieben

Macht es dafür einen Unterscheid, ob dieser einseitige oder zu kurzgegriffene Informationsbezug aus dem Internet kommt, aus der Bildzeitung oder irgendeinem Buch?
Wohl kaum. Also liegt dieses Problem in der Hand des Einzelnen, sich gründlicher zu Informieren, aber nicht in der Art, wie die Information zur Verfügung gestellt wurde.

Es macht keinen prinzipiellen Unterschied. Aber durch das Internet wird eine Fülle an Informationen bereitgestellt die dem Einzelnen früher nicht zugänglich war.
Bei allen positiven Seiten, die das für den Nutzer bietet, der damit umgehen kann, birgt es Gefahren für den, der damit überfordert ist. Zum Beispiel die Gefahr, der Illusion zu unterliegen, man wüsste etwas, weil man mit Hilfe einer Suchmaschine etwas herunter geladen hat, wonach man früher gar nicht gesucht hätte.

Die Recherche ist weitaus weniger mühsam als früher. Man findet Informationen, von denen man früher nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt.
Nur musste man sich früher in ein Fachgebiet einlesen, um überhaupt gezielt recherchieren zu können. Heute kann man sehr leicht Informationen fehlinterpretieren und die Fehlinterpretationen als Tatsachen weiter verbreiten und das potenziert sich dann im Netz.
Das Verhältnis zwischen relevanten Informationen und Informationsmüll ist schlechter geworden und gleichzeitig nimmt die Fähigkeit des Durchschnittsmenschen ab, die Informationen aus dem Müll zu filtern.


Geschrieben

Das fand ich jetzt aber erstaunlich! Südkorea wusste ich ja, aber Kanada...? Ein Volk, bei dem weite Teile der männlichen Bevölkerung sich im September für einige Wochen in die Wälder absentieren, um für eine Weile am Busen der Natur einen ursprünglichen, männlichen Lebensstil zu pflegen (schießen, Offroad fahren, saufen)...

Da kann man mal sehen! Googeln mag ja nicht bilden, aber bei poppen kriegt man schon was mit!


Geschrieben

Kanada und Südkorea sind auch recht nah dran an der Weltherrschafft, so fortgeschritten die digitale Verblödungsmaschinerie da schon ist!

Und wenn Leute verblöden durch etwas und diese (vermeintliche) Verblödung kommt dem "Großkapital" zugute - ja klar, dann MUSS es ja von DENEN initiiert sein!!!1! Sonnenklar!


Geschrieben (bearbeitet)


Siehe englische Wikipedia "Internet access worldwide":

Oder mal bildlich:




Ist der beste Beweis, daß auch im I-Net nicht alles Gold ist, was glänzt. Indien liegt lt. Skala bei 0-20 %. Bei meinem Aufenthalt 2005 durfte ich feststellen, daß jedes kleine Kuhdorf eine Internet-Cafe hatte. Regionale Unterschiede lasse ich mal aussen vor. Für mich reicht mein Eindruck allerdings aus, um den Wahrheitsgehalt dieser Karte anzuzweifeln. Aber andere werden das vielleicht nicht tun.



Und wenn Leute verblöden durch etwas und diese (vermeintliche) Verblödung kommt dem "Großkapital" zugute - ja klar, dann MUSS es ja von DENEN initiiert sein!!!1! Sonnenklar!



Is es da nicht genauso mit der Werbung ? Wenn man jeden Mist glaubt und entsprechend kauft, profitiert auch das Grosskapital.
Ansonsten wäre natürlich die Frage, warum soviel Geld in das I-Net
investiert wurde? Ein Schelm, wer.......


bearbeitet von Maus33_Baer40
Geschrieben (bearbeitet)

Wie deutlich muss ich's denn noch sagen: Der Zirkelschluss ist verkehrt.

Weil' denen zugute kommt, soll es von denen initiiert sein und weil's von denen initiiert ist, kommt's denen zugute.

Naja, das Internet ist eben nur so gut wie seine Nutzer_innen. Und wenn die meisten von ihnen nicht schnallen, dass es sich um ein Medium handelt, bei dem Partizipation angesagt ist, halten sie's eben für eine von oben gesteuerte Verdummungsmaschinerie. Dabei können sie das Internet ohne viel Mittel für sich selbst nutzen und (mit)gestalten. Anders als beim Fernsehen kann man eigene Foren, eigene soziale Netzwerke, eigene Bilder, Texte, Videos nutzen, verbreiten, konsumieren usw. usf.

Aber die Unfähigkeit dazu wird eben gern denen (wahlweise wieder das ominöse "Großkapital" oder die anderen üblichen Verdächtigten) angelastet.

Nee nee, die Welt ist schon ein bisschen komplexer, als Verschwörungstheoretiker_innen aller Coleur uns in aller Regelmäßigkeit weismachen wollen.

PS: Übrigens: Kapital kann nicht profitieren. Die "Charaktermasken des Kapitals" schon eher.


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben

Danke an euch beide für diese Aufklärung, jedoch ist es etwas OT. Bitte wieder zurück zum Thema, bzw. In die Richtung.


Geschrieben (bearbeitet)

Heute kann man sehr leicht Informationen fehlinterpretieren und die Fehlinterpretationen als Tatsachen weiter verbreiten und das potenziert sich dann im Netz.
Das Verhältnis zwischen relevanten Informationen und Informationsmüll ist schlechter geworden und gleichzeitig nimmt die Fähigkeit des Durchschnittsmenschen ab, die Informationen aus dem Müll zu filtern.


Das ist - ohne damit böse Absicht unterstellen zu wollen! - eine sehr gefährliche Aussage:
Filtration und Unterdrückung von Information - auch im Namen von Verantwortung und möglicher Missinterpretation - waren und sind historisch immer Waffen von Herrschaft und Repression gewesen.

Wer weiß denn z.B. tatsächlich aus den "regulären" Medien, dass Herr Assange bereits in Schweden in einer Anhörung Stellung genommen hatte, ehe er ganz regulär ausreisen durfte? Wer weiß, dass der ursprüngliche Verdachtspunkt von der Staatsanwaltschaft zurückgenommen worden war und das Verfahren erst nach seinem Verlassen Schwedens wieder aufgegriffen worden war?
Nur einige Momente, die das Auslieferungsverfahren gegen ihn in fragwürdigem Licht stehen lassen und auf die die Sprecherin der Staatsanwaltschaft keine schlüssige Erklärung liefern konnte.

Einfach ein Beispiel, wie durch die Filtration von Information ein völlig verzerrtes Bild erzeugt werden kann, bei dem sich scheinbar ein Verdächtiger böswillig der Untersuchung und möglichen Strafverfolgung entziehen will.


Und ironischerweise geht es wohl gerade in diesem Beispiel viel mehr um die Frage, welche Informationen im Netz zur Verfügung gestellt werden dürfen und wer die Macht besitzt, das zu verhindern.

Die Spezies Mensch hatte noch zu keinem anderen Zeitpunkt ein dermaßen großes Informationspotential zur Verfügung wie heute. Und logischerweise damit auch jede Menge Informationsmüll. Sie wird lernen müssen, mit diesem Informationspotential umzugehen und sie wird dabei weder homogen vorgehen noch einen geradlinigen Weg einschlagen und garantiert auch jede Menge Mist bauen.

Aber was ich mir nicht weiß machen lasse, ist, dass Jahrtausende der Informationsfiltration und Informationsrepression (die auch jetzt noch nicht beendet sind) ausgerechnet das radikal ausgeweitete Informationspotential zur Quelle des Verlustes menschlicher Denkfähigkeit erklärt werden.

Auch hinter einer Menge Informationsmüll (ich denke da nur an das, was als "Nachrichten" im TV ausgestrahlt wird oder in regelmäßigen Abständen als Sau aus dem Stall gelassen wird, um durchs Dorf getrieben zu werden) stehen Interessen und Interessengruppen, die damit das Gleiche verfolgen, wie zuvor mit Informationsfiltration.

Das macht aber noch immer nicht die digitalen Medien fragwürdig, sondern noch immer die, die sie für diese Zwecke einsetzen.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben



Naja, das Internet ist eben nur so gut wie seine Nutzer_innen. Und wenn die meisten von ihnen nicht schnallen, dass es sich um ein Medium handelt, bei dem Partizipation angesagt ist, halten sie's eben für eine von oben gesteuerte Verdummungsmaschinerie. Dabei können sie das Internet ohne viel Mittel für sich selbst nutzen und (mit)gestalten. Anders als beim Fernsehen kann man eigene Foren, eigene soziale Netzwerke, eigene Bilder, Texte, Videos nutzen, verbreiten, konsumieren usw. usf.



Naja....ich würde es so sagen. Das Ziel des I-Nets ist bestimmt nicht die Verdummung der Menschen. Zumindest glaube ich nicht, daß dies das Ziel der Erfinder war. Allerdings kann ich mir vorstellen,
daß es bestimmt Leute gibt, die nichts dagegen hätten, wenn die Leute verblöden und unkritischer werden. Ist halt wie immer: Brot und Spiele...nur das man selber deine Spiele kreieren kannst.

Aber egal.

Muss jeder für sich selber entscheiden


Geschrieben

so können wir doch leicht zum thema zurückfinden... fast alles
was hier geschrieben wurde, widerlegt doch den dr spitzner.

wir sind sogar in der lage, eventuelle "steuerungen" zu diskutieren
, zu verwerfen oder zu erkennen.

wir können uns falsch und richtig informieren...wir müssen verstärkt hinterfragen...

etwas was die, die mit diesem medium von geburt an aufwachsen...die ja hier schon zu hauf zu finden sind, sehr schnell lernen werden. nur anders, als die generation des dr spitzner es sieht. vll müssen die auch noch lernen...

alles das gegenteil von demenz....nur digital eben.


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