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Digitale Demenz...


poorwise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Naja Schmuse - es ist nun mal Usus, dass Professoren und Institutsleiter als Herausgeber fungieren und dabei eine Menge Arbeit anderer Wissenschaftler subsumieren.

Ich hab auch keinen Grund, seine wissenschaftliche Kompetenz anzuzweifeln.

Ich zweifle allerdings an, dass er die gleichen Thesen, die er zumindest in dem eingangs publizierten Waschzettel abgesegnet hat und damit anscheinend auch in seinem Buch vertritt, in dieser Weise auch einem wissenschaftlichen Publikum vortragen würde.

Es ist ja auch ein Unterschied, auf wissenschaftlicher Basis neuronale Veränderungen im Zusammenhang mit der Nutzung digitaler Medien zu ermitteln - und daraus in einem zweiten Schritt verallgemeinernde und wertende Thesen zu entwickeln. Da kommt nämlich das subjektive Weltbild in hohem Maße als Einflussfaktor hinzu.


Geschrieben (bearbeitet)

Auf fein - Autoritätenwerfen!

@mmwBln
Ist euch wohler, ..



Weshalb du jetzt das Thema wechselst, wirst du wissen.

Es geht hier nicht um unser Wohlsein, wenn wir allerdings erleben, wie User ohne jemals von Spitzer gehört, gelesen oder ihn auch persönlich gekannt zu haben, über diesen urteilen, so dürfen wir sicherlich unsere persönlichen Erfahrungen einwerfen.

Du beziehst dich bei deinen Kennnissen auf J.-P. Changeux: Der neuronale Mensch. Wie die Seele funktioniert - die Entdeckungen der neuen Gehirnforschung. 1984.

Wir auf folgende (nur jetzt gerade auf dem ipad):
Das Gehirn und seine Wirklichkeit - Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen, Gerhard Roth, Suhrkamp 1996,
Ein Blick ins Gehirn - Eine andere Einführung in die Psychatrie, Dieter F. Braus, Thieme Verlag 2011
Myers Psychologie, David G. Myers, Springer Verlag 2007
Motivation und Handeln, Heckmann
Psychologie, Ph.G. Zimbardo, R.J. Gerrig
Kognitive Psychologie, Solso
Gehirn und Verhalten, M.Pritzel, M. Brandt,J. Markowitsch
Fühlen, Denken, Handeln, Gerhard Roth
Verstehen sie ihren Verstand? Friedhelm Schwarz
Evolutionäre Psychologie, David M. Buss
Wer denken will, muss fühlen, Dan Ariely
Die Kunst des klaren Denkes, Ralf Dobelli
Gehirnflüsterer, Kevin Dutton

allesamt nach 1984.

Und fast alle mehrfach durchgeackert..

Im Schrank haben wir noch ein paar andere.

@Schmuselöwe: Wissenschaftliches arbeiten in der heutigen Zeit ist dir fremd, oder?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@ ballou

ich will dem mann seine kompetenz nicht absprechen .
ich versuche lediglich klar zu machen das man nicht alles kritiklos hinnehmen soll nur weil ein prof. dr. was weiß ich , etwas in irgendwelchen medien behauptet .

mittlerweile sind die medien voll von "fachleuten" die ihre medialen auftritte dazu nutzen uns irgend etwas zu verkaufen bzw. ihre einnahmen zu steigern .

je kontroverser die theorie umso mehr geld läßt sich damit verdienen .
ich bin immer etwas mißtrauisch wenn sich eine koryphäe auf einem gebiet plötzlich dazu herablässt bücher für eine breite öffentlichkeit zu schreiben und zu oft in den massenmedien auftaucht .


Geschrieben

Weshalb ihr einen Themenwechsel konstatiert, werdet ihr eurerseits auch wissen! Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

Eure Verehrung für Herrn Spitzer in Ehren - aber ich sehe darin keinen Anlass, den Gehalt des veröffentlichten Waschzettels anzuzweifeln. Die stumme Verehrung von Autoritäten war noch nie so mein Ding. Aber das ist natürlich mein persönlicher Geschmack, den ich niemandem aufdrängen will.

Es gab ja ein paar User, die ihre Zweifel durchaus argumentativ begründet haben. Es gibt da natürlich immer auch die Möglichkeit argumentativ Position zu beziehen - oder eben mit Literaturlisten.
Ich habe da kein Problem mit - jedem so wie er es mag/braucht.

BTW: Changeux publiziert auch aktuell noch und hat seine 84 entwickelte Theorie nicht verworfen - und Spitzers Aussagen erhärten sie sogar!


Geschrieben

Weshalb ihr einen Themenwechsel konstatiert, werdet ihr eurerseits auch wissen! Ein Schelm, der Böses dabei denkt!



Noch einmal langsam, damit du folgen kannst:

1. Du hast behauptet, dass der Aufbau des neuronalen Netzes mit dem 20.Lebensjahr weitgehend abgeschlossen ist.

2. Wir widersprachen. Denn der Aufbau neuronaler Netze ist eben nicht (auch nicht eingeschränkt "weitgehend") beendet!
Selbst im hohen Alter nicht. Deshalb ist der Ruhestand im Altereigentlich genau genommen kontraproduktiv. Aber das führt jetzt zu weit.

3. Du zogst die Autoriätenkarte. "Ich hab es übrigens nicht ausgezählt, sondern mich dabei auf die Veröffentlichung von Jean Pierre Changeux in "Der neuronale Mensch" bezogen."

4. Wir veröffentlichten keine Literaturliste, sondern eine Übersicht der Bücher (unvollständig) , aus deren gesammelter Weisheit wir unser Wissen beziehen.

Der Mitleser wird sich sein Bild machen.

In diesem Sinne,


Geschrieben

So, nun ist es ja offiziell raus.


Bedeutung von "offiziell" lt. Duden:
1 a. in amtlichem Auftrag; dienstlich
1 b. von einer Behörde, einer Dienststelle ausgehend, bestätigt [und daher glaubwürdig]; amtlich
2. förmlich

Das Zitat stellt nichts anderes dar als eine Einzelmeinung. Sie ist nicht offiziell.


Geschrieben

Wer von denen die hier mitschreiben haben denn das Buch gelesen und verstanden?


Geschrieben

Habt ihr auch "Die kleine Fälscherwerkststatt" auf eurem IPAD ?

Mit eurem Widerspruch kann ich gut leben - weniger gut, dass ihr euch dabei eben ausschließlich auf eine Autorität berufen habt:

siehe Gerald Hüther - Wie man sein Gehirn optimal nutzt auf youtube



Darauf habe ich mit einem ironischen Beitrag geantwortet, den ihr jetzt als Berufung auf Autoritäten darstellt.

DAS würde ich jetzt zum Beispiel als Fälschung eines Diskussionsverlaufs sehen!

Aber mal im Ernst:
Im Kern geht es doch immer noch darum, dass Herr Spitzer einen Waschzettel zulässt, der in einem wilden Rundumschlag digitale Medien für eine vorgebliche globale Verdummung der Jugend verantwortlich macht. Und wenn er solche globalen Aussagen als Inhaltsangabe für sein Buch zulässt, dann muss er sich daran auch messen lassen.
Und es gibt eben mit gesundem Menschenverstand gelesen ganz schnell ein paar Punkte, die da aufstoßen.

DAS war doch eigentlich das Thema - oder hab ich da was falsch verstanden?

BTW: Ich lass mich bezüglich der neuranalen Netze gerne eines Bessern belehren - aber es bleibt trotzdem ein Nebenkriegsschauplatz


Geschrieben

..
Mit eurem Widerspruch kann ich gut leben - weniger gut, dass ihr euch dabei eben ausschließlich auf eine Autorität berufen habt:



Ob du gut oder schlecht leben kannst, geht uns am Gesäß vorbei.

Es geht uns bei dem Youtubehinweis eben nicht um den Hinweis auf eine ausschließliche Autoriät (so wie bei dir), sondern wir wollen (und das ist bei Selbstdenkern zwanghaft), dass auch ein in langjähiger Wortklauberei und Sinnverdrehung geübter Forenbesetzer es versteht.

Tschakka, du schaffst es.*



















*Vielleicht.


Geschrieben

Das ist so eine Sache mit dem Wissen,oder? Wie oft wurde Wissen seit Beginn der Aufzeichnungen durch Menschen schon widerlegt?
Die Erde ist eine Scheibe...

Ich möchte Dr Spitzer gar nicht an den Karren fahren, kann ich gar nicht, dafür bin ich bereits zu verblödet.Aber es mag sein, dass seine These nächstes Jahr bereits widerlegt wird.Ich zumindest zweifle daran, denn ich seh meine Kinder und deren Freundeskreis aufwachsen und was ich da sehe, ist eher gegenteilig!

Das mag aber jeder handhaben ,wie er möchte


Geschrieben


Es geht uns bei dem Youtubehinweis eben nicht um den Hinweis auf eine ausschließliche Autoriät (so wie bei dir), sondern wir wollen (und das ist bei Selbstdenkern zwanghaft), dass auch ein in langjähiger Wortklauberei und Sinnverdrehung geübter Forenbesetzer es versteht.



Na, dann könnt ihr ja jetzt endlich nach Erfüllung eurer didaktischen Mission zum Thema des Threads kommen!


Geschrieben

Hat denn von uns einer die geistige Kapazität, 16 Stunden am Stück Call of Duty zu spielen ohne auch nur einmal aufgrund einer kleinen Konzentrationsschwäche ums Leben zu kommen (oder sagen wir, nur zwei- dreimal...) Oder WoW? Die Fähigkeit, Informationen auf 3 unterschiedlichen Paneelen auszuwerten, während man sich über Kopfhörer mit 4 verschiedenen Leuten koordiniert? Ganz abgesehen von dem eigentlichen Spiel das gefühlte 100 Tastenkombinationen erfordert, um seine Figur in allen möglichen Bewegungsmodi in einem Labyrinth herumzulenken und auf irgendwelchen Ereignisse möglichst reflexartig zu reagieren?

Und nebenher noch ein paar SMSe an Freunde abzuschicken oder zu lesen, lautstark mit den Geschwistern ausbrüllen, wer jetzt gleich mit den Hund rausmuss, und ein argumentativ begründen, warum man jetzt nicht aufhören kann und warum man es auch nicht muss, etc.

Ich muss gestehen, ich erwarte eine neue Generation von zwar nicht ausgesprochen kommunikativen aber absolut multitaskingfähigen Jugendlichen mit Nerven wie Drahtseilen, Reflexen wie einem Minenräumer, einem Rundrücken und einer Hörschädigung.

In meinen Augen kommt eher die körperliche Betätigung zu kurz - was die Ausnutzung der Hirn-Kapazität in bezug auf Auge-Hand-Koordination, Konzentrationsdauer und -intensität sowie Belastbarkeit in Streß-Situationen seh ich da eigentlich eher einen, um mal im Kontext zu bleiben, overkill. Da wird eine ganze Generation Kampfjetflieger ausgebildet, der dann in Büros herumsitzen wird und im Leerlauf durchdreht.

Literaturliste als Beleg meiner These kann ich nicht bringen, ich denke auch gern mal selber, und deshalb habe ich keine Ahnung, ob das schon jemand vorgedacht hat


Geschrieben


Literaturliste als Beleg meiner These kann ich nicht bringen, ich denke auch gern mal selber, und deshalb habe ich keine Ahnung, ob das schon jemand vorgedacht hat




Manchmal darf man aber nicht denken, denn es wird erwartet, dass man das glaubt,was andere große Denker für uns gedacht haben!


Geschrieben

... existiert nicht. Digitale Medien haben keine nachhaltige Wirkung auf die kognitiven Fähigkeiten.

Soweit meine These.


Geschrieben (bearbeitet)

@Zwiebel... Gib einem Menschen einen Hammer, einen Stein einen Sack voll Nüsse. Dann noch etwas Motivation ( Geld als Prämie für sauber herausgetrennte Nusskerne).im laufe der Zeit wird er seine Fähigkeiten in Bezug auf den Prozess " Nussknacken" im mehr verfeinern und ausbauen. Ähnlich, so sehe ich das, ist es mit den Spielern. Eine schier endlose Aneinanderreihung von "try&error" bis es klappt. Dies sagt jedoch nichts über die Intelligenz unseres Nussknackers aus.

Der Prozess des Lernens ist sehr komplex. Vereinfacht gesagt: lesen,verstehen, auseinandersetzten, Abspeicherung! Mit Suchmaschienen hingegen ist es in der heutigen Zeit eher: lesen ........ Abspeicherung( Wissen ist bei Google), denn Google hat die Information.

Der neue Weg ist eine Art von Wissen "On Demand". Wohin es uns führen wird? Keine Ahnung.

Es wird eben alles anders. Die Welt und auch der Wissenstansfer ist ständig in Bewegung. Man kann darüber streiten, jedoch sind manche Fakten einfach nicht von der Hand zu weisen! Alte Weisheiten und Erkenntnisse sind früher von einer Generation zur nächsten weitergereicht worden (Rezepte, Wissen um Heilpflanzen usw.). Heute findet dieser Dialog seltener statt und etliche Informationen gehen einfach verloren.


bearbeitet von poorwise
Geschrieben

der einzig brauchbare spruch in bezug auf "wissen" ist über 2000jahre alt....der mann wurde hingerichtet, u.a. weil er die jugend verdarb.
vll sollte der geschäftstüchtige und profilierungssüchtige herr dr spitzfindig sich darauf besinnen.

digitale demenz.... der terminus allein ist ja schon blödsinn.


Geschrieben (bearbeitet)

Einmal eine Frage am Rande: warum ist es schlimm, wenn man sein Wissen publiziert, damit Geld zu verdienen?


Die Frage nach dem, " wer hat es gelesen und verstanden" gelesen hab ich es, verstehen ist wohl der falsche Ausdruck, daher benenne ich es einmal in " anwendbare Informationen" codiert um.


bearbeitet von poorwise
Geschrieben

Lieber @poorwise, welche Tätigkeit würdest du denn als eindeutiges Zeichen einer aktiven Hirntätigkeit identifizieren? Wenn es nicht das effiziente Erlernen des Nüsseknackens mit einem Hammer oder das Spielen von sehr komplexen Onlinespielen ist (m.E. erfordert letzteres deutlich ausgeprägtere intellektuelle Fähigkeiten. Ich bin sicher, man könnte einem einigermaßen motivierten Gorilla das Nüsseknacken durchaus beibringen. Eventuell käme der auch selber drauf. Auf welchen Level derselbe Gorilla bei Call of Duty käme, bin ich mir nicht sicher. Aber ich denke nicht, dass er sehr weit käme, ehrlich gesagt...)

Was ist für dich ein eindeutiges Zeichen von Intelligenz, was auch immer das sein mag? Etwas, das einen Menschen als digital undement identifizierbar macht?

Womöglich das Verfassen von Postings zu nämlichem Thema in einer elektronischen Rammelbude...?

Ich seh das nämlich eher als eine Art gelebtes Paradoxon


Geschrieben (bearbeitet)

Danke für deine Antwort. Glaubst du das erlernte"Fähigkeiten" aus virtuellen Computerspielen anwendbar sind auf das reale Leben? Wäre ein "Ego-Shooter Player" ein guter Schütze? Ist ein "Rennwagen-Spieler" ein guter Autofahrer? Wohl eher nicht (zumindest nicht zwangsläufig).

Die Bundeswehr* schwört seit Jahren auf "venü" Vormachen, Nachmachen, Erklären, Üben
Es werden auch Computersimulationen für Szenarien eingesetzt. Die wesentlichen Handgriffe jedoch "offline" manifestiert.






* ich habe dieses Beispiel gewählt, da ich es für sehr aussagekräftig halte. Die Bundeswehr stand im Rahmen der Wehrpflicht vor der Aufgabe jeden Rekruten durch die gesamte Bevölkerungsbandbreite(auch alle Bildungsstände) auszubilden.


bearbeitet von poorwise
Geschrieben

Ich denke, Dein Bundeswehr-Beispiel bringt uns dem Thema um einiges näher: denn was Du hier einführst ist eine in meinen Augen noch immer sehr abstruse begriffliche Vermengung von Wissensspeicherung, Bildung und Intelligenz.

Fakt 1 ist, dass die Digitalisierung von Informationen ebenso wie deren Bereitstellung über Internet jede Menge Freiraum für kreative intelligente Tätigkeit bietet: mir bleiben heute als Konstruteur eine Menge Arbeitsstunden erspart, die ich früher allein mit Datenbeschaffung, zeichnerischer Aufarbeitung von Norm- und Kaufteilen verbracht habe und ebenso mit der zeichnerischen Umsetzung. Ich habe heute deutlich mehr Zeit für die eigentliche Entwicklungsarbeit.
Und ich finde ganz nebenbei in den digitalen Medien jede Menge Informationen über bereits fast verschüttete alte Techniken, Handwerke, Nutzpflanzen ... Die Zeit für die Informationsbeschaffung mittels Recherche in verschiedenen Biblotheken hätte ich z.B. gar nicht.

Fakt 2 ist, dass es keinen linearen Bezug zwischen Bildung und Intelligenz gibt. Selbst mit einem IQ von 170 wirst Du z.B. beim Gang über einen Gletscher- oder Firnhang im Fall des Abrutschens den Fehler machen, Deine Beine zu strecken und dabei mit den Frontzacken der Steigeisen einhaken. Die Folge ist ein unkontrollierter Überschlag.
Es bleibt Dir gar nichts anderes übrig, als durch praktische Übungen Deine Reflexe umzutrainieren und künftig die Füße zurück zu nehmen, um mit den Knien zu gleiten. Dann kannst Du auch mit dem Pickel den Bremsvorgang einleiten.
Auch derartiges Training hat also nicht das Geringste mit Intelligenz zu tun.

Und da sind wir beim eigentlichen Problem: Was sollen wir ernsthaft über die künftige Verblödung der Jugend diskutieren, wenn hier einfach unbedacht Begrifflichkeiten vermischt werden, weil mal eben schnell in einer digitalen Information über ein Buch der autorisierte Beweis für die eigenen Vorurteile gefunden wurde?


Geschrieben

[...] sind die Kinder heutzutage in der Lage, 8 Stunden lang hochkonzentiert und mit deutlich sichtbar erhöhtem Adrenalinpegel mit einem Arsenal von 12 höchst komplex zu bedienenden Waffen durch elektronische Zufallslandschaften zu schleichen und die ebenfalls vernetzten Mitschüler zu erschießen. Und das wann immer man sie lässt.

Ich bin mir nicht sicher, ob das die richtige Vorbereitung für ein Büroleben ist [...]

Zwiebeltorte, Deine Beitraege sind einfach genial!

Ich denke, von Kindern wird heute mehr gefordert, die bringen die Leistung aber auch. Bei mir damals war Schule etwas, das am fruehen Nachmittag fertig war - danach sind wir Kirschen klauen gegangen. Wenn ich die kids meiner Freunde angucke, haben die fast keine Freizeit mehr, weil sie so viele Hausaufgaben machen muessen. Und da das Internet mich selbst fasziniert, kann ich verstehen, warum Kinder dieser Faszination nachgeben. Warum auch nicht? Solange es nicht die einzige Aktivitaet ist, gibt es doch nix dagegen zu sagen, dass jemand mit Begeisterung am Rechner sitzt. Fernsehen finde ich viel schlimmer, weil es nicht bewusst ist, sondern man sich nur berieseln laesst.


Geschrieben

Muss vorab gestehen, daß ich das Buch nicht gelesen habe.

Allerdings stehe ich derartigen Publikationen immer etwas kritisch gegenüber, denn letztendlich stellen sie nur eine subjektive Meinung des Autors dar.

Entscheidend ist doch der kritische Umgang mit den Medien. Ob I-Net oder Buch....letztendlich sind es Informationsquellen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene nutzen.


Der Prozess des Lernens ist sehr komplex. Vereinfacht gesagt: lesen,verstehen, auseinandersetzten, Abspeicherung! Mit Suchmaschienen hingegen ist es in der heutigen Zeit eher: lesen ........ Abspeicherung( Wissen ist bei Google), denn Google hat die Information.



Was aber nicht an den digitalen Medien liegt. Denn gerade in Bezug auf die Kinder liegt an es an den Eltern, den Kindern zu vermitteln, daß auch im I-Net nicht die gottgebene Wahrheit steckt.

Und ein Schelm, wer jetzt Böses denkt: Denn auch der Inhalt eines
Buches kann sich selber konterkarieren. Denn in dem Moment, wo der Leser das Gelesene nicht hinterfragt und als Wahrheit annimmt, weil es plausibel klingt, bedarf es keiner digitalen Medien mehr.

Zitat:

"Digitale Medien nehmen uns geistige Arbeit ab. Was wir früher einfach mit dem Kopf gemacht haben, wird heute von Computern, Smartphones, Organizern und Navis erledigt."

Da darf auch mal nachgefragt werden, ob die Komplexität mancher
Aufgaben ohne digitaler Helfer überhaupt zu bewältigen wäre.
Wenn uns digitale Medien Arbeit abnehmen, ist das ok. Was aber nicht heisst, daß wir dann faul rumsitzen und gar nichts mehr machen.

Zitat:
"Bei Kindern und Jugendlichen wird durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die Folgen sind Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg."

Wenn ich das lese, frage ich ernsthaft, auf welcher Basis man zu solchen pauschalen Aussagen kommt.

Beispiel Games: Machen sie aggresiv oder dumm? Können sie, müssen es aber nicht. Wieviele Leute spielen Ego-Shooter und wieviele werden davon Amokläufer?
Möchte nur mal anmerken, daß jedes halbwegs aktuelle Game komplexer ist und mehr Gehirnschmalz verlangt als die Brettspiele aus meiner Kindheit.

Mit dem Übergewicht ist das auch so eine Sache. Körperliche Interaktion beim Spielen ist ja stark auf dem Vormarsch.

Sozialer Abstieg? Ein Fernhalten von digitalen Medien könnte das genauso bewirken. Wenn die Kinder in das Berufsleben einsteigen, könnte die Unfähigkeit im Umgang mit digitalen Medien zum ernsthaften Nachteil werden.

Ausser meiner Sicht ist der Umgang mit digitalen Medien gerade mit Hinblick auf die Kinder auch ein gesellschaftliches Problem.
Denn letztendlich ist es auch die Frage, wie man die Kinder beschäftigen kann. Und da sieht es häufig recht düster aus.

Der Baer


Geschrieben (bearbeitet)

Sehr spannenender Aspekt, dein Einwurf! Danke@ Balu.

Es geht hier doch um diese Frage. Die von dir angesprochene Zeitersparnis bringt dir die Möglichkeit deine Zeit anders zu nutzen. Jedoch ist der Preis, das du dich nicht mehr aktiv mit etwas in Form von "Recherche"
Auseinandersetzten musst. Ergo dieser eigentlich wichtige Schritt wegfällt. Du konsumierst Wissen, wendest es aber nicht an. Das ist ja auch nicht verwerflich! Ich finde den Buchtitel ebenfalls fragwürdig. Wie ich schon schrieb, es verändert unser Leben. Diese Aussage ist wertfrei gemeint.

Die Begriffsvermängung ist von mir missverständlich genutzt worden. Ich sehe die Intelligenz als das mögliche Potential des eigenen Geistes und nicht als Manometer für Bildung und Wissen, wobei dies sehr eng umworben sein kann....

Sleeping und Zwiebel, es wirkt als würdet ihr einen sehr begrenzten Focus bei eurer Betrachtung wählen. Es mag sicher zutreffend sein auf euer direktes Umfeld. Wenn man sich den Querschnitt betrachtet wird das Bild eventuell anders ausfallen.oder nicht?


bearbeitet von poorwise
Geschrieben

Einmal eine Frage am Rande: warum ist es schlimm, wenn man sein Wissen publiziert, damit Geld zu verdienen?



tolle sache: geld damit zu verdienen, dass man nichts weiss...oder wie jeder...eben immer nur einen teil dessen was wahr ist.

ja, ein wenig ist dran, an den aussagen. wenn man nun das gegenteil von sich gibt, ist auch etwas daran richtig...


zu BW: das erste "video-spiel", welches ich bestaunen durfte, war ein simulations("programm") zum erlernen des zielens mit PA-RAKs...
diente auch der auswahl dafür verwendungsfähiger soldaten...

erst so 2jahre später kam das berühmte tennis-spiel in die kneipen...


Geschrieben (bearbeitet)



Beispiel Games: Machen sie aggresiv oder dumm? Können sie, müssen es aber nicht. Wieviele Leute spielen Ego-Shooter und wieviele werden davon Amokläufer?
Möchte nur mal anmerken, daß jedes halbwegs aktuelle Game komplexer ist und mehr Gehirnschmalz verlangt als die Brettspiele aus meiner Kindheit.


Sozialer Abstieg? Ein Fernhalten von digitalen Medien könnte das genauso bewirken. Wenn die Kinder in das Berufsleben einsteigen, könnte die Unfähigkeit im Umgang mit digitalen Medien zum ernsthaften Nachteil werden.


@Maus33_Baer


denk doch mal an den Batman -Amokläufer, der in Colorado (USA) Menschen umgebracht hat, und diesen einen Schüler, der eine ganze Schule in Atem gehalten hat?

Manche Kinder und Jugendliche hängen die meiste Zeit nur am PC, für manche Eltern ganz selbstverständlich und auch so schön bequem , nee ganz im Ernst, ich verstehe solche Leute nicht, manche Jugendliche haben keine oder selten Kontakte zu Gleichaltrigen!


bearbeitet von SeuteDeern001
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