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intelligenz im alltag!


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Mir stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob es sinnvoll ist, aus der Perspektive der Evolutionsbiologie auf die Kultur zu schauen.
Möglicherweise ist der Ansatz erkenntnisfördernder, kulturwisschenschaftlich nach den Grundlagen der Evolutionsbiologie zu fragen.

Nehmen wir an der Mensch sei ein soziales Wesen. Dann sind doch auch die Grundlagen unserer Erkenntnisse sozial vermittelt. Das heißt das, was uns als Evolutionsbiologie erscheint, ist die Rückverlagerung der Kultur in die Natur.

Denkanstösse:

-- Rassentheorie der Nazis und die damalige biologische Perspektive.(Godwin )

-- evolutionär wird die Frau als Nesthüterin beschrieben,im ethnologischen Vergleich ist die Stellung der Frau aber sehr unterschiedlich.(Matriachat)


Geschrieben (bearbeitet)

Die Evolution ist ja ein -äh- deutlich langsamerer Prozess, als zB die Kulturentwicklung.
Die Evolution (~Anpassung an den Lebensraum zum Zweck des Überlebens) hat dem Menschen die Grundlage geschaffen in sozialen Netzwerken Vorteile gegenüber anderen Spezien des Planetens zu schaffen. Die Evolution hat zB die "technische Vorrichtung" für Sprache geschaffen (das "Warum" ist die weitaus kompliziertere Frage, hat aber nichts mit dem Thema zu tun - welch Glück ).
Erst nach Anlage der "technischen Vorrichtung" war die Entwicklung der Sprache möglich.
Gleiches gilt für die einzigartigen geistigen Leistungen, zu denen der Mensch im Stande ist. Das menschliche Gehirn hat sich in den letzten 10.000den von Jahren kaum verändert (auch der Neandertaler (über100.000 Jahre) ist nicht so weit von unserem heutigen Gehirn entfernt, wie viele glauben), nur das bei unserem heutigen Gehirn die Kultur ganz anders das Potenzial des Gehirns ausschöft. Insofern ist die Evolution tatsächlich von geringerer Bedeutung für die Intelligenz (halt "nur" die notwendige Basis). Die Kutlur (und damit auch soziale Umfelder im speziellen) sind hier der Haupthebel.


bearbeitet von Niveaoderso
Geschrieben (bearbeitet)

@ohnanu - beides stimmt und stimmt nicht. Unser Zugang ist exklusiv AUCH kulturell und vor allem auch von unserer sinnlichen Ausstattug abhängig. Kultur ohne Sinne und Sinn(e) ohne Kultur gibt es nicht. Was die Welt real ist, außerhalb unseres Erkennens, können wir nicht wissen, ja manche glauben sogar, es habe gar keinen Sinn vom "Ding an sich" zu reden. Egal welche Lösung wir anstreben, wir landen in einem Zirkel. Es ist nur eine Frage, wo wir einsteigen. Wie bei einem Märklin-Oval mit zwei Bahnhöfen. Am Ende ist es der gleiche Zug auf der gleichen Strecke.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)

ein cooler Tipp: (als Nachtrag)
eigentlich ist mir eingefallen, dass zu Thema Bücher zu empfehlen gibt. ich habe im Netz nachgeschaut, weil ich längst nicht alle im Gedächtnis hatte habe ich etwas ziemlich geiles gefunden... von Manfred Spitzer, einem der Autoren, gibt es auch Vortrags-Videos im Netz also ein mal auf der Seite von BR unter BR-Alpha und heißt "Geist und Gehirn"... das ist eine ganze Serie von ihm. aber es gibt auch bei YouTube einiges von ihm zu finden.... sehr empfehlenswert für Menschen die das Thema "Intelligenz", und im allgemeinen das Gehirn, interessiert.

z.B. yt Titel: Manfred Spitzer- Hirnforschung
Vortrag Titel: Lernen - Die Entdeckung des Selbstverständlichen

@Lichtschimmer

ok... "Luxus" ohne Anführungszeichen ist etwas unglücklich gewählte Umschreibung. ich denke, dass auch dieser "evolutionäre Luxus" zur Notwendigkeit werden kann wenn er nur lang genug gebraucht wird.

So manch eine Erfindung des menschlichen Geistes war am Anfang vielleicht mal Luxus und überhaupt nicht notwendig bis man in den Dingen die man entdeckt ein Potential entdeckt und es ausgiebig nutzt. manche dieser Erfindungen steigerten unsere Überlebenschancen, lassen uns größere mengen an Ressourcen bergen und verwalten usw. verbesserte Überlebenschancen begünstigen oft das anwachsen einer Population und damit auch der Komplexität einer Gruppe (Gesellschaft, Gemeinschaft usw.) wenn die Gruppe groß wird wird plötzlich so eine Initial-Erfindung absolut unersetzlich. z.B. Computer, Fahrzeuge, usw.. mit all diesen Dingen lassen sich große mengen an Dingen verwalten und transportieren... die komplette Administration, Nahrungsversorgung, Energieversorgung, medizinische Versorgung usw... all das begünstigt das überleben einer Gruppe. aber um so größer die Gruppe (auch komplexer) um so weniger lässt sich auf diese Dinge verzichten um weiterhin den selben Standard zu erhalten.

das gibt es auch in der Biologie... irgend wann mal im Karbon-Zeitalter (vor ca. 540 Millionen Jahren) fingen an Mollusken Schalen aus zu bilden. Eine veränderter algorithmischer Informationsgehalt an einem der Gene erlaubte ihnen auf bestimmte weise das Kalzium aus dem Wasser auf zu nehmen und als Ausscheidung eine schale zu bilden. da anscheinend diese Fähigkeit von Vorteil war hatten die Individuen einen Überlebensvorteil die diese Änderung in den Genen trugen. damit wird so eine Eigenschaft weiter vererbt. und irgend wann mal wird sie auch für eine bestimmte Art absolut überlebens- notwendig.


Kann man behaupten ja... Das ist eine der Fragestellungen, die mich zurzeit beschäftigen. Ist zB. Kultur ein Luxus, d.h ein Über-das-Ziel-Hinausschießen der rein biologischen Evolution in den "Überbau" (um einen Begriff des historischen Materialismus zu verwenden)? Oder ist Kultur zwar unbiologisch, aber eine konsequente und passgenaue Fortsetzung des Evolutionsprozesses, weil Gesellschaft die Reproduktion absichert und damit den Fortbestand der Art.



Solche Fragen stelle ich mir auch sehr oft. ich denke aber schon, dass die reine Biologie die Basis für eine Kultur ist. Sie sorgte auch für die Entwicklung von Gehirnen. diese verleihen und die Fähig miteinander zu kommunizieren und kooperieren aber auch solche Eigenschaften wie die Fähigkeit zur Empathie, Mitgefühls usw... Scheinbar ist es von Vorteil all diese Fähigkeiten zu besitzen. die Evolution kennt kein Ziel aber auch kein Zweck.

z.B. Wenn ein Mensch mit vier einwandfrei funktionierenden Armen geboren wäre und dieser auch eine Partnerin findet mit der er Nachwuchs zeugen kann und dieses Merkmal an seine nachkommen vererben könnte... dann wäre es irgend wann mal zur Normalität, dass es Menschen gibt die vier Arme besitzen... so mal ganz grob ausgedrückt... also der Natur wäre es absolut egal wie wir aussehen. Probleme würde ich nur bei der Akzeptanz anderer Menschen gegenüber den "evolutionären Neulingen" sehen. Wobei wir da schon bei der Kultur wären. also ich sehe da schon zusammenhänge zwischen Biologie und Kultur.

das sind aber nur ganz grobe Ausschnitte aus meinen Gedankengebäude... ich kann immer wieder betonen und auf die Komplexität diese Sachverhalte hinweisen...


Und inwieweit gehören die anderen zum "Ich" und zu dem, was ich bin konstituierend dazu. Wenn ich durch und in der Gesellschaft existiere, ist mein Überlebensapparat womöglich nicht nur organisch, sondern auch sozial begründet. Ich kann zwar von einem "Ich" sprechen, aber kein eigenständiges Ich sein. Dieses "eigeständige Ich" ist nur eine Art nützlicher Idiot, eine Art Chauffeur, der sich für den Unternehmenschef hält.



Wir sollten nicht vergessen, dass unser Denkapparat kein starres Gebilde ist in dem alle Funktionen "fest verdrahtet" sind. es ist ein adaptives System... Neurobiologen nennen diese Fähigkeit des Gehirns "Neuroplastizität"... wir Programmierer übrigens auch. zumindest die die schon an neuronalen Netzwerken herumprogrammiert haben *lach* Das Gehirn kann genau so gut lernen sozial zu sein wie auch unsozial zu sein... und das trotz mancher Mechanismen die dagegen wirken. z.B Mitgefühl... das Gehirn kann irre viel lernen. z.B. Spiegelschrift lesen... rückwärts sprechen usw. es kommt auf den Training an. in manchen Fällen könnte man auch von Indoktrination sprechen z.B. wenn man Menschen einredet sich selbst in die Luft zu sprengen um andere, die der eigenen Ideologie nicht entsprechen, zu beseitigen. Neuroplastizität kann ein Vorteil wie auch Nachteil sein. Aber nur diese Eigenschaft des Gehirns ermöglicht einem Lebewesen sich kognitiv an seine Umgebung an zu passen und sich in ihr zurecht zu finden. je nach dem welche Anforderungen vorherrschen...


Damit wäre etwa das, was wir ungenau "Emotionale Intelligenz" nennen, ein relevanter Faktor der Evolution, weil er unsere soziale Zugehörigkeit sichert und damit die Chance, einen Partner zur Fortpflanzung zu finden und anschließend für die Sicherheit der Familie zu sorgen.



da ergibt sich für mich ein ähnliches Bild... denke ich auch...


Ich sehe ein künftiges Problem der Psychologen und Philosophen darin, dass sie als Einzelne denken und schreiben, aber dass es wirklich geistig und emotional autarke Lebewesen nicht geben kann.



nein... die kann es so nicht geben. das wäre eine komplette Deprivation für ein Lebewesen welches ein höher entwickeltes Gehirn besitzt. Die Deprivation wir nicht umsonst als Folter bezeichnet und auch fleißig von den genutzt (z.B. von den Amis aber auch von verschiedenen Regimen) um Menschen zu desorientieren und damit auch psychisch und emotional zu Brechen.

naja... so in etwa denke ich über diese Dinge


bearbeitet von tenjin
Geschrieben

Veto ! *tztz

Heisenberg hatte so etwas nie behauptet... nur Erwin Schrödinger in seinem berühmten Gedankenexperiment welches man bis heute die "Schrödingers Katze" nennt. außer dem bezieht es sich nicht auf makroskopische Objekte und schon gar nicht als Allegorie für menschliche Beziehungen und Interaktionen...



Stimmt,Fehler meinerseits!
Und auch ein ziemlich interessanter Beitrag...!
Darwin hätte seine wahre Freude daran gehabt!


Geschrieben

Stimmt,Fehler meinerseits!
Und auch ein ziemlich interessanter Beitrag...!
Darwin hätte seine wahre Freude daran gehabt!



musste mal wenig klug scheißen es tut mir manchmal auf der Seele weh wenn es verfremdet wird. aber auch nicht wirklich ernst... ist ja auch nicht so einfach und auch alltäglich um es sich alles einfach zu merken.

zum Beitrag... naja... ziemlich wirr und auch vielleicht an vielen stellen unverständlich. ich habe es mir eben noch mal durchgelesen... hätte ich vorher machen sollen es ist schwierig all das was ich denke in einer Forums-angebrachte Form und Länge runter zu komprimieren. ich mach das nicht dauernd deswegen habe ich da eher weniger Übung drin. verbal kann ich so etwas besser.

tja... der Darwin... keine Ahnung an was der so Freunde hätte. aber ich gebe zu, dass ich ihn für seine Erkenntnisse schätze. leider gehört sein Werk zu den meist missverstandenen. viele assoziieren Darwin nur mit dem Wort "Darwinismus" oder mit dem Satz "Der stärkere gewinnt". leider trifft beides nicht zu.... das ist nicht der Inhalt Darwins Theorie. Stärke ist nur eine von unzähligen Eigenschaften... und noch nicht ein mal eine bedeutende. Darwin sagt einfach nur aus, dass es eine gewisse Variabilität in den Genen gibt und, dass diese vererbbar ist. es geht nicht da darum, dass die stärksten überleben sondern darum, dass die, die am besten an die Anforderungen der Umwelt angepasst sind, bessere Überlebenschancen haben und auch diese Eigenschaft, die diese Anpassung ermöglicht, weiter vererbt wird. um hier noch mal etwas klug zu scheißen... ist aber auch keine Rechtfertigung von daher ist der Begriff "Darwinismus" eher als diffamierendes Wort gedacht. das beschreibt eher die Durchsetzung schlechter Merkmale und hebt diese dadurch besonders hervor... z.B. im Sozialen sinne... wenn sich z.B. unsoziales Verhalten durchsetzt und von vielen Chauffiert wird und zum Verhaltensmaßstab wird.

ich finde es echt schade, dass viele mit dem Namen Darwin nur den Begriff "Darwinismus" und ein paar Aussprüche verbinden. damit meine ich aber nicht dich im speziellen... nur allgemein.


Geschrieben

Wieso gibt es denn so viele Leute mit Minderwertigkeitskomplexen? Weil es wiederum einige Leute gibt, die sich für was besseres halten, und die anderen sich ganz klein vorkommen.

Recht hast Du. Aber die Frage wäre dann folglich auch,, ob diejenigen, die sich wirklich für etwas Besseres halten und dies anderen demnach suggerieren, in Wahrheit so intelligent sind, wie sie nach außen hin scheinen.
Ob jemand studiert hat, sagt noch nichts über seine Intelligenz demjenigen aus, zumal es einige gibt, die einfach nur haben auswendig gelernt, um so die Prüfung zu bestehen, sich aber letztlich nicht mit ihrem Beruf identifizieren können


Geschrieben


Ob jemand studiert hat, sagt noch nichts über seine Intelligenz demjenigen aus, zumal es einige gibt, die einfach nur haben auswendig gelernt, um so die Prüfung zu bestehen, sich aber letztlich nicht mit ihrem Beruf identifizieren können





@cheeta030


nee, meistens nicht, manche meinen halt über allem erhaben zu sein.


Geschrieben

Ja, so macht sich jeder seine Wohlfühlgedanken. Wie singt die schwedische Natursekt-Ikone doch so schön:

Zwei mal drei macht vier,
widewidewitt und drei macht neune,
ich mach mir die Welt,
widewide wie sie mir gefällt.


Geschrieben


Ob jemand studiert hat, sagt noch nichts über seine Intelligenz demjenigen aus, zumal es einige gibt, die einfach nur haben auswendig gelernt, um so die Prüfung zu bestehen,



Selbst dazu gehört eine leicht über dem Durchschnitt liegende Intelligenz. cheeta, ich glaube nicht, dass du studiert hast, denn nur mit Auswendiglernen kommt man nicht weit. (Ok, es mag ein paar ausnahmen geben, die haben dann aber kein Mathe, man muss nicht nur die Formeln auswendig lernen, sondern auch anwenden)

vielleicht ist es auch so, dass manche so heftige Minderwertigkeitskomplexe haben, dass sie allen Intelligenteren unterstellen, sie blickten auf sie herab. Wär ne überlegung wert.

Und wenn mal ein fleißiger Student alles auswendig lernt bis zum Master, dann sollte auch der Fleiß belohnt werden.


Geschrieben

Das Pippi-Langstrumpf Prinzip.
DAS ist mein Lebensmotto.



du meinst wohl eher PLS... also Das Pippi Langstrumpf Syndrom


Das Pippi Langstrumpf Syndrom (PLS) bezeichnet einen Zustand massiver und dauerhafter Realitätsverweigerung mit ausgesprochen aggressiver Beratungs- und Erkenntnisresistenz. Das Pippi Langstrumpf Syndrom ist keine Krankheit mit eindeutigen diagnostischen Kriterien, sondern ein Zustand unter dem nicht die direkt Betroffenen, sondern deren Umwelt leidet. Im Gegenteil, die Betroffenen selbst richten sich in ihrer eigenen Welt ein. Sie verweigern einfach der bösen Realität die Akzeptanz und glauben sie so besiegt zu haben. Ähnliche Verhaltensweisen kennt man von Kleinkindern, die sich beim Versteckspielen die eigenen Augen zu halten, in der Annahme man könne sie dann ebenfalls nicht mehr sehen.
Name
Benannt wurde das Pippi Langstrumpf Syndrom nach dem Refrain des Lieds Pippi Langstrumpf, dem Titellied zur gleichnamigen Fernsehserie basierend auf der Kinderbuchfigur Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren:

2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Ich mach’ mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt…

Symptome und Verlauf
Die Betroffenen des Pippi Langstrumpf Syndroms erkennen dabei nicht, dass sie in einer selbst geschaffenen Scheinwelt leben, die Abschottung gegenüber der Realität funktioniert für sie so perfekt, dass sie auch durch unumstössliche Tatsachen nicht erschüttert werden kann. Beispielsweise wird ein PLS-Patient, der in „seiner Realität“ durch Wände gehen kann, sich davon nicht abbringen lassen, nur weil er gerade just in diesem Moment eine bestimmte Wand nicht durchschreiten konnte. Er wird mehrere, innerhalb der vom Patienten selbst erschaffenen Pseudorealität absolut logische, Erklärungen dafür finden, warum seine Fähigkeit speziell an dieser Wand scheitern müsse, dies aber prinzipiell überhaupt keine Bedeutung habe, schon gar nicht für die Fähigkeiten des Patienten. Ein gemeinsames Merkmal aller durch PLS-Patienten erschaffener Scheinwelten ist die Tatsache, dass in diesen niemals der Patient selbst Fehler macht – hier liegt die Schuld immer bei anderen. Zum Beispiel wird sich ein PLS-Patient niemals selbst in die Hose gepinkelt haben, so unglaubwürdig es auch für einen gesunden Menschen klingen mag, es wird der PLS-Patient hier der festen Überzeugung sein, dass ihm in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit jemand die Hose geöffnet und rein gepinkelt habe.
Über die Jahre bildet sich aufgrund des PLS bei den meisten Patienten der feste Glaube an verschiedene selbst erschaffene Verschwörungstheorien. Dies ist natürlich eine logische Folge des Aufbaus der selbst erzeugten Scheinwelten: In diesen sind immer andere schuld an allem Bösen, was dem Betroffenen passiert. Dies führt bei PLS-Patienten über die Jahre automatisch zu der festen Überzeugung, die ganze Welt hätte sich gegen sie verschworen.
Heilungschancen
Es gibt einzelne Fälle, in denen von einer Heilung vom PLS berichtet wird. Diese Fälle sind jedoch sehr selten, da zuerst die Mauer der Realitätsverweigerung durchbrochen werden muss. So ein Durchbruch ist nur durch sehr einschneidende Erlebnisse möglich, für die der Patient nicht einmal mehr in seiner selbst geschaffenen Scheinwelt eine Möglichkeit der Schuldzuweisung an Dritte findet.
Umgang
Beim Umgang mit PLS-Patienten gilt es immer zu berücksichtigen, dass Realität, Fakten und Logik in der Welt des Betroffenen keinerlei Bedeutung haben. Auch können die meisten PLS-Patienten nicht mit Kritik umgehen, das gilt für jede Form der Kritik, also gerade auch positive oder konstruktive Kritik. Positive Kritik wird die PLS-Symptome weiter verstärken, während jede Form der vom Betroffenen als negativ empfundene Kritik, sei sie noch so konstruktiv zu massiven, teilweise gewalttätigen Realitätsabwehrhandlungen durch den PLS-Patienten führen wird.


Geschrieben

Sorry...aber is klar...nur die negative Seite!

Kauf dir mal das Buch über das Pippilotta Prinzip:

Pippi geht ungehemmt ihren Wünschen und Neigungen nach und kasteit sich nicht, Beschränkungen ignoriert sie.

Natürlich gehört wie in jedem Ratgeber dieser Art dazu, negative Glaubenssätze in sich selbst aufzuspüren und durch positive zu ersetzen. Das Wissen um das, was man kann, und das, was man erreichen will, macht einen stark. Dann kann man es sich auch leisten, ab und zu genüsslich anders, vielleicht sogar merkwürdig zu sein und es zu genießen. So wie Pippi eben. In der drögen Wirklichkeit sind dann aber doch eher Klone der braven Annika verbreitet: “Sehr häufig halten Frauen mit ihren Wünschen und der eigenen Meinung hinterm Berg, weil sie befürchten unangenehm aufzufallen”, ist die Diagnose der Autorinnen. Ihr Rat: schräge Verhaltensweisen, die man bewundert, ruhig mal ausprobieren!

Ein gängiges Problem ist auch, dass manche Frauen vor lauter Suchen das Finden vergessen, nach einer Weile einen Tunnelblick entwickeln. Gemeint ist natürlich vor allem die aufreibende Jagd nach Mr. Perfect. Auch hier kann man erstaunlicherweise von Pippi lernen. Sie will finden und findet. Sie will glücklich sein und ist es. Also: runterschalten und genussvoll suchen. Und nebenbei von Lindgrens Heldin lernen, wie man unvollkommen und locker zugleich sein kann. -- Sylvia Englert

Vielleicht vom Mod später gelöscht? Bitte nicht.


Geschrieben

Sorry...aber is klar...nur die negative Seite!

Kauf dir mal das Buch über das Pippilotta Prinzip:

Pippi geht ungehemmt ihren Wünschen und Neigungen nach und kasteit sich nicht, Beschränkungen ignoriert sie.



naja... Pippi Langstrumpf steht auch, wie du schon erwähnt hast, für das brechen sozialer Normen wie auch für zivilen Ungehorsam. nicht umsonst haben viele Punks oder Linke hin und wieder mal ein Sticker an der Kleidung oder ein T-Shirt mit Pippi Langstrumpf drauf und dem Ausspruch "Bildet Banden". hatte früher selbst so ein T-Shirt...


Geschrieben

Du als Mann?
Schon sehr verwunderlich :-)))))))



wieso ? Symbolismus ist Symbolismus... ist in dem Fall Geschlechter übergreifend


Geschrieben (bearbeitet)

Pipi auf Taka-Tuka-Land war mein erster Kinofilm... Zum PLS:

Edgar Allan Poe -

A Dream Within A Dream (2. Strophe)

I stand amid the roar
Of a surf-***ed shore,
And I hold within my hand
Grains of the golden sand-
How few! yet how they creep
Through my fingers to the deep,
While I weep- while I weep!
O God! can I not grasp
Them with a tighter clasp?
O God! can I not save
One from the pitiless wave?
Is all that we see or seem
But a dream within a dream

Wenn so ein PLS nicht zu extremem Fehlverhalten führt, beruht ein Großteil der Diagnose auf einem Moralurteil der Art: Unser Weltbild ist richtiger als deines. Letztlich hat auch der Behandlungsdruck, der auf die angeblichen Patienten ausgeübt wird, etwas ebenso Beratungsresistentes, wie jene Renitenz und Resistenz, die dem Patienten unterstellt wird. Hier zeigt sich ganz klar, dass Wahrheit gesellschaftlich offenbar Abstimmungssache ist.

Der radikale Konstruktivismus sagt: "Alle Wirklichkeit ist Konstruktion". Und wenn eine PLS-Konstruktion lebenspraktisch nicht scheitert, ist sie genau so gut, wie das Konstrukt der "Normalen". Oft scheitert der PLSler nicht an der Welt, sondern an den Menschen darin, die bestimmen, was wahr und normal ist.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Danke Lichtschimmer.
Die Frage ist nur, muss man dann so intelligent sein, sich den Normen anzupassen und seine Sicht der Dinge nur dann auszuleben, wenn die sogenannten Normalos es nicht mitbekommen?
Diese Frage stellt sich mir immer wieder, besonders, seit ich auf dieser Seite bin.


Geschrieben

@Lichtschimmer

PLS... ist aber kein medizinischer Befund. In der Psychiatrie oder Psychologie gibt es den nicht. Diese Beschreibung stammt von Skeptiker Portals.

und natürlich darf jeder seine Realität leben... unschön wird es nur in Fällen an denen z.B. wenn jemand behauptet mit irgend einer dubiosen, nachweisbar auch nicht wirksamen Therapie, Krebs zu heilen. Da stehen Menschenleben auf dem Spiel was in gesellschaftlichen Kontext nicht annehmbar ist. Und von solchen Fällen gibt es sehr viele... zumindest wird das ersichtlich wenn man sich damit eingehender damit beschäftigt. Es gibt auch Menschen die z.B. behaupten dass Infektionskrankheiten nicht durch keime entstehen. sogar dass es keine keime gibt. und so etwas kann man zurecht als realitätsfremd und verweigernd ansehen. von daher verstehe ich die Gruppen an Skeptikern, die sich damit beschäftigen wie z.B die Leute von Psiram oder GWUP, dass sie solche Texte verfassen wie dieser Pippi Langstrumpf Text.


Geschrieben (bearbeitet)

@Rosemarie: Das muss jeder selbst entscheiden. Ich habe mich irgendwann entschieden, lieber weniger Kontakte zu "passenden" Menschen zu haben, als mich für mehr Leute zu verbiegen, die mich am Ende ohnehin nur langweilen. Sich nicht ausleben und sich den anderen nicht zuzumuten, ist nur sinnlos anstrengend.

@Tenjin: Woher es kommt ist egal. Es ist ein guter Aufhänger für die von mir gebrachten Thesen. Es gibt ja dieses vielbeachtete Buch: "Irre - Wir behandeln die Falschen. Das Problem sind die Normalen". Oder nimm mal das relativ neue Konzept der "Inklusion", die zurzeit ein großes Thema ist, weil Integration nur Enklaven schafft, statt einem Miteinander. Auch zwischenmenschlich gilt: Was funktioniert ist gut und richtig, aber "wahr" ist dabei keine Kategorie.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

relativ neue Konzept der "Inklusion", die zurzeit ein großes Thema ist, weil Integration nur Enklaven schafft, statt einem Miteinander. Auch zwischenmenschlich gilt: Was funktioniert ist gut und richtig, aber "wahr" ist dabei keine Kategorie.


Es ist leider nur ein Konzept.
Es funktioniert auch nur unter Zwang, ist halbherzig durchdacht und keiner ist dafür und keiner will dagegen sein.
Also wird es auch nur halbherzig umgesetzt, gegen den Widerstand vieler, die dies aber nicht offen äußern dürfen.
Leidtragende sind mal wieder die Kinder, für die es eigentlich gedacht ist.


Geschrieben

Das Problem ist, dass die Befürworter enthusiastisch etwas durchsetzen wollen, das eigentlich ein komplettes Umdenken und "Umfühlen" der Gesellschaft erfordert. Dafür ist die aber noch nicht weit genug, und es kann gut sein, dass der Zwang durch die Globalisierung paradoxerweise zwar zu einer Internationalisierung der Wirtschaft, aber zu einer weiteren Separation der Schwachen und Andersdenkenden führt.


Geschrieben

Wie bei Poppen.de ;-)
Hier werden die Andersdenkenden auch immer gemobbt.;-)(nich so ernst nehmen!)


Geschrieben (bearbeitet)

Hier werden nicht die Andersdenkenden, sondern die Denkenden gemobbt...


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Wie war das noch ?????????
Wenn du denkst du denkst, dann denkste nur du denkst....
Also Niveau wird zu Nivea. Besser ist das, sonst haste schlechte Karten.
Nivea für alle die denken können und halbwegs intelligent sind, sonst wirds mit dem Alltag nix. Nivea überdekt alles.
Andere Gerüche und Denkfältchen.


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