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Nähe- Distanz


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

..
Denn es ist nun ja etwas außerhalb des sozial geforderten Verhaltens.
Ein Hüh und dann wieder Hott ist nun mal nicht allgemein akzeptiert.

...: Verstärkt die Teilnahme an einem Forum wie diesem oder anderen diese "Strategien", da es hier ja doch leicht ist eine Pseudonähe aufzubauen, die man nicht wegstossen muss, da sie ja nicht real ist.



Es gibt (bei mir) kein hüh und hott. Wenn Distanz dann Distanz, wenn Nähe dann ..In den (abgesprochenen) Phasen hau ich nicht ab.

Ich finde deine Frage nicht ketzerisch, nur seltsam. Wie sollte in einem Forum Nähe entstehen? Pseudonähe kann das auch nicht sein (solche beschreibt Dreamsellerweiter vorn, finde ich)

Ein Forum besteht zwar aus usern, die ja Menschen sind, aber Nähe& selbst die Pseudonähe geht nur im realen Treffen. Forum ist= ich, du, andere und der PC.

.. wie sorgt Ihr dafür, dass Eure Partner nicht seelisch verkümmern. Entweder müsstet Ihr ja Partner heraussuchen, die ein ähnliches Distanzbedürfnis haben, oder ihre müßtet Euren Partnern ja Freiräume erlauben..



Ich sorge mit Sicherheit nicht für den Partner/ Freund/in etc. Das muss jeder für sich tun.

Freiräume ergeben sich bereits aus dem Umstand, dass ich mehr Distanz als Nähe will. Bleiben wir bei Partner (Affaire etc). Ich sehe es so, dass solange ich bekomme, was ich brauche, es dem anderen überlassen ist, was er tut. So finde ich kann der Andere es auch sehen. Kriegt er nicht -hier Nähe, Zeit etc - was er braucht, kann er seine Bedürfnisse auf Andere verteilen.


Verständlich?
..



Ja, absolut.

Wenn ich Nähe kann, ist das bei mir zum Glück nicht so. Mir macht das ein unwohles Gefühl, welches sich dann auch verbal bemerkbar macht, wenn Beispielsweise eine Absprache nicht eingehalten wird. Absprache im Sinne: ich hab so und soviel Zeit für dich, der Andere dann weiss, ich hätte theoretisch aber auch noch den Rest des Tages und er Sitzfleisch oder so zu entwickeln. Da werd ich zum Monster. Sagen Andere. Ich jedenfalls bleibe beim angekündigten Zeitrahmen. In diesem geht alles.

Halkyonia


Geschrieben

@Halkyonia

Wenn ich mal einwerfen darf, warum die meisten Leute sich denn scheuen sich zu trennen ( denn das heißt für mich ja auch erst mal sich vom Partner zu distanzieren z. B. bei einer Beziehungspause)?

Warum es denn für alle, die erst nach Distanz schreien (Anwesende sind nicht gemeint!!) so schwer ist alleine zu sein?


Geschrieben

@Halkyonia

Wenn ich mal einwerfen darf, warum die meisten Leute sich denn scheuen sich zu trennen ..



WEil sie glauben, dass Liebe noch reicht? Ich hätte keine andere Erklärung.

Ich persönlich trenne mich, wenn es nicht geht

Halkyonia


Geschrieben (bearbeitet)

WEil sie glauben, dass Liebe noch reicht? Ich hätte keine andere Erklärung.

Ich persönlich trenne mich, wenn es nicht geht

Halkyonia



@Halkyonia


ich bin da auch konsequent, und trenne mich, die meisten haben aber gerade Angst vor dem Alleinsein, und fangen dann an zu klammern, denn kommen große Verlustängste noch dazu.


Ich kam nur drauf, weil viele ja erst großartig rumtönen, was sie alles machen wollen, aber es dann doch nicht fertigbringen aus den von mir genannten Motiven.


bearbeitet von SeuteDeern001
Geschrieben

ich bin da auch konsequent, und trenne mich, die meisten haben aber gerade Angst vor dem Alleinsein, und fangen dann an zu klammern, denn kommen große Verlustängste noch dazu.


Ich erinner mich da spontan an Postings von dir, die das Verhältnis zu deinen Eltern beschrieben. Wo es eben um fehlende Nähe seitens derer zu dir ging.
Insofern passt dein obiger Satz für mich da nicht dazu!


Geschrieben

Es gibt eben solche Menschen und welche, die anders sind. Ich persönlich habe kein Problem mit Nähe, stürze mich aber nicht Hals-über-Kopf in eine Beziehung/Affaire/Wasauchimmer, so wird man auch nicht verletzt...eine gute Freundin macht das ganz anders, die denkt immer an Familie und Kinder und hat dann nach Trennungen immer große Probleme.
Somit sind diejenigen, die eine gewisse Distanz wahren, vielleicht sogar die glücklicheren.

Ich denke, man sollte sich nicht zwingen, anders zu sein, denn das wird es wahrscheinlich nicht besser machen. Und derjenige welcher ("der Richtige" ), wird diese Distanz anfangs akzeptieren und irgendwann überwunden haben, ohne, dass man es merkt.


Geschrieben

Hi ,
ich kann Nähe nur von Menschen ertragen die ich liebe.
Mit meinem Schatz könnte ich 24 Stunden am Stück aufeinander hängen
Für so manchen unvorstellbar , für uns das schönste was es gibt.
Gruß Gaby


Geschrieben

auch ich kann zuviel nähe nicht (mehr) ertragen
ich bin ein katzenmensch
mal suche ich die nähe, weil ich merke das ich sie brauche
mal ertrage ich die nähe, weil der andere mir sonst auch gut tut oder merke das der andere sie gerade jetzt braucht
mal such ich die distanz und werde dann verletzend wenn mir jemand diese nicht läßt.
wobei ich hier weniger von körperlicher denn emotionaler nähe spreche.

ich habe das talent manchen menschen das gefühl geben zu können als wenn sie der einzig wichtige mensch gerade für mich sind ( nicht nur auf partner bezogen) , aber am nächsten tag hält mich derselbe mensch für eine eisprinzessin.
aber gerade dieser wechsel von einem empathischen menschen zum "gefühlskalten" macht beziehungen und freundschaften sehr schwierig.
Meine echten Freunde kommen mittlerweile nach einigen gespräche damit klar, viele meiner bekannten nicht


Geschrieben

Das ist für mich ein sehr interessantes Thema, über das ich in meinem Umfeld bereits häufiger kontrovers debattiert habe.

Ich werde mir die Beiträge noch mal in Ruhe durchlesen und schauen, wo ich mich wiederfinden kann.
Immerhin weiß ich, dass es Menschen gibt, die ich tagtäglich gern um mich haben kann (und denen es ebenso ergeht). Scheint bei mir also sehr stark vom Gegenüber abhängig zu sein.

Schade finde ich es, dass es so wenig von den Nähe Suchenden zu geben scheint. Mich interessiert, wie diese Menschen mit den Distanzierteren umgehen und wie deren Erleben sich darstellt.

Mir scheint, dass die Menschen, die weniger Nähe brauchen, weniger Probleme im Umgang mit der anderen Seite haben als es umgekehrt der Fall ist.


Geschrieben (bearbeitet)

Freiräume ergeben sich bereits aus dem Umstand, dass ich mehr Distanz als Nähe will. Bleiben wir bei Partner (Affaire etc). Ich sehe es so, dass solange ich bekomme, was ich brauche, es dem anderen überlassen ist, was er tut. So finde ich kann der Andere es auch sehen. Kriegt er nicht -hier Nähe, Zeit etc - was er braucht, kann er seine Bedürfnisse auf Andere verteilen.



Ok, das ist dann ja quasi bei gleicher Ausgangslage der gegenteilige Umgang mit der Fragestellung wie bei Geile72. Sie sucht sich ja den Partner passend zum Distanzbedürfnis aus. Du wiederum suchst Dir einen Partner und jeder organisiert sich dann die Umsetzung seines/ihres Nähe/Distanzbedürfnisses alleine. Das entspricht in etwa dem, was ich teilweise mit der polyamorie ja auch mache. Zu jeder einzelnen Partnerin ist die Nähe rein zeitlich etwas geringer, als wenn ich mich nur auf eine Partnerin konzentrieren würde und das einzelne Bedürfnis nach Nähe gibt dann jeweils den Ausschlag.

Allerdings habe ich kein Problem mit Nähe, wenn denn die Partnerin zu mir passt. Ich hatte auch eine langjährige Beziehung wo wirklich alles gepasst hat und wir uns tagtäglich quasi rund um die Uhr um uns hatten und das beide toll fanden. Auf der anderen Seite hatte ich auch schon Freundinnen, die mir nach recht kurzer Zeit auf die Nerven gegangen sind und ich dann Abstand brauchte, was aber daran lag, dass wir letztlich nicht zusammen gepasst haben (und ich das dann auch beendet habe).


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Für mich bedeutet Nähe auch ein kontinuierlicher Ausmaß an emotionaler Bindung. Diese emotionale Bindung muss spürbar sein auch in dem Augenblick in dem mir mein Gegenüber den Wunsch nach Distanz mitteilt. Dann kann ich damit umgehen, weil ich eine Kontinuität erkennen kann.

Erfolgt die vorübergehende Distanzierung ohne Erklärung oder auf einer Art die mit emotionaler Kälte einhergeht, dann erfolgt meinerseits eine dauerhafte emotionale Distanzierung....


Geschrieben

wenn ich verliebt bin, fällt mir die Nähe-Distanz-Regelung auf jeden Fall schwerer, dann ist bei mir (glaube ich) die Angst auch größer, der andere könnte es sich anders überlegt haben und mag mich nicht mehr. daraus könnte natürlich eine selbsterfüllende Prophezeihung werden, wenn man dann drängelt (und dann bestätigt sich diese Annahme). konkrete Ansagen finde ich da auf jeden Fall hilfreich (die müssten dann aber auch eingehalten werden). Aussagen à la "mal sehen, ob ich mich melde", "ich brauch erstmal in den nächsten Wochen Zeit für mich" würde ich allerdings auch so interpretieren, dass da kein Interesse mehr ist und der andere sich aber nicht traut, Tacheles zu reden. ich denke auch, dass die Zeit, die sich jemand für einen nimmt, ein Gradmesser ist, wieviel man dem anderen bedeutet (ich mein nicht 24 Stunden am Tag, aber wenn man sich 2 Wochen nicht sieht, der andere dafür auf Parties rumturnt, entsteht schon der Eindruck, das scheint dem anderen jetzt wichtiger zu sein). ne sms, ein kurzes Telefonat oder eine Umarmung können das relativieren.


Geschrieben

Hallo.


Mich würde interessieren, wie ihr mit Nähe-Distanz umgeht.



Ich liebe zwar Nähe, möchte schon fast behaupten, dass ich sie brauche,bekomme aber, sobald bei mir ein Eindruck von ungewollter Verbindlichkeit entsteht, Probleme damit. Wenn ich das Gefühl hab, der Andere erwartet mehr von mir, als ich bereit bin zu geben, entsteht bei mir ebenfalls so eine Art Fluchtreflex.

Dann muss ich den Mut aufbringen und das kommunizieren, wenn ich Klarheit über die Erwartungen des anderen hab, fällt es mir meist leichter.


Geschrieben (bearbeitet)

Räumliche Nähe -in Bezug auf eine gemeinsame Wohnung- kann ich mir derzeit überhaupt nicht vorstellen.
Der Freiraum, der sich mir dadurch bietet, wird auch schwer wieder aufzugeben sein, sollte ich irgendwann mal wieder in einer Beziehung leben.



So geht es mir derzeit auch.

In meiner ersten langen Beziehung hatten wir in einer 4 Zimmer Whg. gelebt, jeder hatte sein eigenes Reich. Das hat das zusammenleben erleichtert. Funktionierte sechs Jahre lang mehr oder weniger gut. Dann kam das Kind dazu und die eigenen Räume wurden aufgelöst. Wir gingen uns auf die Nerven, ich habe mich zurückgezogen, innerlich immer mehr Distanziert. Nach drei Jahren war dann der Ofen aus. Hab dann das Kind eingepackt und bin ausgezogen.
Da das für mich noch nicht lehrreich genug war, habe ich den gleichen Mist mit anderer Partnerin noch mal durchgezogen.

Von daher bin ich jetzt geheilt. Ich werde immer meine eigene Wohnung behalten, bin definitiv nicht dafür gemacht mit einer Person dauerhaft zusammenzuleben, mein Sohn ausgenommen.


Schade finde ich es, dass es so wenig von den Nähe Suchenden zu geben scheint. Mich interessiert, wie diese Menschen mit den Distanzierteren umgehen und wie deren Erleben sich darstellt.



Ich persönlich kann ganz gut mit Nähe umgehen, habe aber immer wieder meine Einsiedlerphasen. Die waren für meine Partnerinnen immer sehr schwer zu ertragen. Das hat dann auch regelmäßig zu Diskussionen geführt wie Halkyonia sie beschrieben hat.


Mir scheint, dass die Menschen, die weniger Nähe brauchen, weniger Probleme im Umgang mit der anderen Seite haben als es umgekehrt der Fall ist.



In meinem Fall Stimmt das wohl. Wie ich das hier gelesen habe, geht das den meisten Distanzbedürftigen eher nicht so.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiß nicht, ob es jetzt so hinein paßt, aber mir wird immer wieder vorgeworfen, Männer auf Distanz zu halten nur weil ich es nicht mag, dass sie mein eigenes Reich betreten.
Ich halte mein Zuhause gern erinnerungsfrei - was Männer angeht.

Hat dieses Bedürfnis nach Exclusivität der 4 Wände noch jemand?

.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Wort berichtigt
Geschrieben

Hat dieses Bedürfnis nach Exclusivität der 4 Wände noch jemand?



Ja, ich habe das auf jeden Fall. Habe es ja im vorherigen Posting schon Beschrieben.

Gegen einen Besuch habe ich nichts, auch das gelegentliche Übernachten und zusammen sein in meiner Wohnung geht. Aber eben nur als Ausnahme.


Geschrieben

Hm - so manches kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Es ist doch eher so: Hat man eine gemeinsame Wohnung - vorausgesetzt diese ist groß genug, kann man sich doch dort ebenfalls aus dem Weg gehen. Ich vertrage Besucher hingegen schlecht. Bei denen habe ich immer das Gefühl, ich müsste mich kümmern. Sie haben kein eigenes Reich, keine wirklichen Beschäftigungsmöglichkeiten, bringen alles durcheinander, etc.. Daher bin ich immer froh, wenn Besuch wieder weg ist bzw. ich bei niemandem übernachten muss.

Tja - inwieweit ich Nähe gut zulassen kann, muss ich wohl noch erforschen. Ich kann es jedenfalls nicht lange ab, wenn die jemand einfordert und mich damit überfordert.


Geschrieben (bearbeitet)


Gegen einen Besuch habe ich nichts, auch das gelegentliche Übernachten und zusammen sein in meiner Wohnung geht.


Darum gehts mir aber eben in meiner Frage.

Exclusivität der eigenen 4 Wände = KEIN Besuch, KEINE Übernachtungen


Familie ausgeschlossen


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Ich halte mein zu Hause gern erinnerungsfrei - was Männer angeht.

Hat dieses Bedürfnis nach Exclusivität der 4 Wände noch jemand?



Das kann ich zwar nicht generell behaupten, aber es gibt durchaus Personen und Begegnungen mit selbigen, die definitiv nicht in meine Wohnung kommen.
Also Teilexclusivität


Geschrieben (bearbeitet)

..
Hat dieses Bedürfnis nach Exclusivität der 4 Wände noch jemand? ..



Ich finde, das s das sogar mehr als nur hier herein passt!

Für mich gehört die Exklusivität meiner 4 Wände absolut zu meinem Distanzbedürfnis. Ich habe gefühlte 1000 Mal gehört" du hast doch einen anderen" und "bin ich dir nicht wichtig genug" etc.
Das reicht bis zu Unterstellungen von Messi sein etc.

Mittlerweile bin ich da regelrecht zum Ar*** mutiert. Ich erkläre mich da einmal. Ich beantworte sachliche Fragen, bin auch bereit auf sachliches nachfragen (der Andere braucht möglicherweise etwas Zeit um zu erfassen, was ich meine) zu antworten. Auf bohren, sticheln, etc reagiere ich überhaupt nicht mehr. Auf impertinente Unterstellungen (zwei Mal passiert) habe ich mich nur umgedreht und sämtliche Kontaktdaten geändert.

Fakt ist: wenn (WENN) ich jemanden zu mir einlade, bedeutet das, dass ich absolut verliebt bin.Dazu muss ich aber das Gefühl haben, dass der andere kapiert, dass er trotzdem nicht mehr bekommen kann (ich kann nicht) als das, was er bereits hat. Oder analog dazu ein Freund, bei dem ich weiss, der akzeptiert einfach, wenn ich auf Distanz gehe, eine/r der/ die nicht an mir zerrt.



wenn ich verliebt bin, fällt mir die Nähe-Distanz-Regelung auf jeden Fall schwerer, dann ist bei mir (glaube ich) die Angst auch größer, der andere könnte es sich anders überlegt haben und mag mich nicht mehr. daraus könnte natürlich eine selbsterfüllende Prophezeihung werden, wenn man dann drängelt (und dann bestätigt sich diese Annahme). konkrete Ansagen finde ich da auf jeden Fall hilfreich (die müssten dann aber auch eingehalten werden). Aussagen à la "mal sehen, ob ich mich melde", "ich brauch erstmal in den nächsten Wochen Zeit für mich" würde ich allerdings auch so interpretieren, dass da kein Interesse mehr ist ..



Das, Harry, halte ich für das grösste Problem.

Jeder schleppt sein Päckchen mit sich und der Neue "kann ja nur wieder mich verlassen wollen, wenn er /sie sich so...verhält"

Ich würde niemals so etwas sagen wie "mal sehen..." sondern ganz konkret "ich melde mich am, um...passt dir das" und das kann dann durchaus in zwei Wochen sein.

Ich brauche das (was du als "das andere ist ihr wichtiger als ich" bezeichnest, um Nähe überhaupt zuzulassen, zulassen zu wollen. Ohne das andere, wichtige, ginge bei mir nicht mal 'ne Affaire


Ok, das ist dann ja quasi bei gleicher Ausgangslage der gegenteilige Umgang mit der Fragestellung wie bei Geile72. Sie sucht sich ja den Partner passend zum Distanzbedürfnis aus. Du wiederum suchst Dir einen Partner und jeder organisiert sich dann die Umsetzung seines/ihres Nähe/Distanzbedürfnisses alleine.




Ja, trifft es gut.
Mit einem kleinen Unterschied: ich bin monogam (sexuell), erwarte und wünsche das aber nicht vom Anderen. Das macht es mir leicht(er) mein Distanzbedüfnis zu leben.

..
ich habe das talent manchen menschen das gefühl geben zu können als wenn sie der einzig wichtige mensch gerade für mich sind ...
...



Das beschreibt es recht gut. Allerdings fühle ich am nächsten Tag noch genau so und verstehe nicht wirklich, warum ich dauerhaft mein Gefühl nach aussen tragen sollte, um dem Anderen die Sicherheit zu vermitteln. Es muss (ja muss) reichen, wenn ich etwas sage.

Mir fällt grad so auf, dass ich tasächlich immer mache was ich sage und sage, was ich mache.

..
.. Und derjenige welcher ("der Richtige" ), wird diese Distanz anfangs akzeptieren und irgendwann überwunden haben, ohne, dass man es merkt.



Diesen Glauben hat wohl jeder, der die Distanzbedürfnisse nicht verstehen kann. Und genau daran scheitert es dann unweigerlich. Es gibt nichts zu überwinden aus meiner Sicht, ich mag mich so, ich will so bleiben, ich suche nicht nach Veränderung.

Der Thread ist einfach dazu da, darüber zu schreiben.




...

Dann muss ich den Mut aufbringen und das kommunizieren, wenn ich Klarheit über die Erwartungen des anderen hab, fällt es mir meist leichter.



Ist es tatsächlich Mut was man dazu braucht? Nicht viel eher ein echtes Gefühl für die eigenen Grenzen? Die kennen meiner Ansicht nach nämlich viele nur vermeintlich.


Halkyonia


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ein hochinteressantes Thema. Sehe ich nun,daß ich nicht allein damit stehe und es sehr wohl ganz viele Menschen gibt, die genauso ticken.(dachte schon, mit mir stimmt was nicht )

Ich habe fast 20 Jahre mit einem Mann zusammen gelebt.
Erst war es die 2 Raum Wohnung, dann die 3 Raum Wohnung und am Ende das Haus. Wir hatten beide unsere Arbeit...er immer unterwegs und ich im Schichtbetrieb.
Wir sahen uns nicht oft. Das hat aber funktioniert

Es zerbrach am Ende, weil er arbeitslos wurde und 2 Jahre daheim war. Auf einmal waren wir uns zu nah. Da half es auch nicht, daß das Haus sooo groß war, daß man sich sehr wohl aus dem Weg gehen konnte.
Ihn hat es nicht gestört aber mich....Ich hatte mir ja mein Leben so für mich eingerichtet....Das ging auf einmal nicht mehr, überall wollte er dabei sein.
Er hat mich erdrückt mich eingeengt, manchmal regelrecht die Luft zum Atmen genommen.

Wir haben uns getrennt und nun bekomme ich schon das Rennen, wenn mir einer näher kommt und von zusammen ziehen die Rede ist. Ich bekomme dann die gleichen Vorhaltungen wie Barbie. Oder bekomme zu hören...ich würde ja indes weiter suchen und würde nur auf den rechten Moment und die Gelegenheit warten.
So ist es aber nicht...Treue ist für mich in einer Beziehung immer noch das Wichtigste. Ich kann wunderbar treu sein, auch wenn er ne eigene Wohnung hat. Das hat ja auch in meinen Augen überhaupt nichts damit zu tun.

Für mich ist es wichtig, daß jeder sein eigenes Reich hat..in dem Falle wohl die eigenen 4 Wände.
Es dürfen nur nicht 100 von Kilometer dazwischen liegen, das fänd ich auch doof. Fehlt ja dann auch der Raum für Spontanität.
Gegenseitige Besuche und Übernachtungen sind erwünscht. Aber in Maßen.Gemeinsame Unternehmungen wie Urlaub usw ist auf jedenfall erwünscht und /oder das Helfen um Probleme aus der Welt zu schaffen. Dann sollte man sich schon aufeinander verlassen können.

Ich habe Kollegen auf Arbeit, die sind ein Paar und haben ne gemeinsame Wohnung. Sie sind permanent zusammen. Das wäre für mich der absolute Horror.
Worüber reden die zu Hause? Nungut sie ist jetzt schwanger...irgendwie scheint es zu funktionieren


Geschrieben (bearbeitet)

Ich halte mein zu Hause gern erinnerungsfrei - was Männer angeht.

Hat dieses Bedürfnis nach Exclusivität der 4 Wände noch jemand?



Nö, ein Bedürfnis danach Erinnerungen an Partnerinnen/Ex-Partnerinnen/Affären/ONS in den eigenen Räumen zu vermeiden habe ich gar nicht. Ganz im Gegenteil finde ich sogar ganz schön, beim Teekochen gedankenverloren in die Ecke zu starren und mir dann von einem Möbelstück ein schmunzeln ins Gesicht zaubern zu lassen, weil da eine schöne Erinnerung dran hängt. Aber ich neige dazu selektiv zu erinnern, bzw. nach abgeschlossenen Affären/Beziehungen schöne Erinnerungen positiv zu gewichten und gedanklich hervorzuheben. Daher habe ich meine Exxen auch im wesentlichen in sehr guter Erinnerung, auch wenn es jeweils Gründe gab, warum es dann irgendwann auseinander ging. Aber nicht über Verdrängung, sondern über Priorisierung von Erinnerungen.

Ich habe allerdings nach einer langen Beziehung auch schon mal einen Raum komplett neu gemacht (Neue Tapete, neue Möbel, neue Raumnutzung), weil das mit den Erinnerungen gar nicht mehr ging.

Was ich aber sehr konsequent mache, ist meine Zwerge aus allem was die holde Weiblichkeit angeht herauszuhalten. Jedenfalls solange bis ich mir sicher bin, dass nun eine langjährige Beziehung folgt. Vorher sehen die Mädels meine Kleinen nicht mal von Weitem.

OT: Dann sollte aber eigentlich ich nachts das Fenster offen lassen und nicht Du


Ja, trifft es gut.
Mit einem kleinen Unterschied: ich bin monogam (sexuell), erwarte und wünsche das aber nicht vom Anderen. Das macht es mir leicht(er) mein Distanzbedüfnis zu leben.



Poly probiere ich ja auch erst seit diesem Jahr überhaupt mal aus. Auch nicht einfach zu leben, aber schon reizvoll. Finde ich aber interessant, dass Du selbst monogam sein willst, aber Deinem Partner den Raum läßt - Eifersucht ist bei Dir kein Thema ? War bisher nach meiner Polyerfahrung dieses Jahres eines der Kernprobleme.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Für mich bedeutet Nähe auch ein kontinuierlicher Ausmaß an emotionaler Bindung. Diese emotionale Bindung muss spürbar sein auch in dem Augenblick in dem mir mein Gegenüber den Wunsch nach Distanz mitteilt. Dann kann ich damit umgehen, weil ich eine Kontinuität erkennen kann.

Ein selbstbewusster und intelligenter Mensch wird wissen, ob diese Bindung tatsächlich vorhanden ist und sich entsprechend wenig verunsichern lassen.

Erfolgt die vorübergehende Distanzierung ohne Erklärung oder auf einer Art die mit emotionaler Kälte einhergeht, dann erfolgt meinerseits eine dauerhafte emotionale Distanzierung....

Ich denke, dass ich das ebenso handhabe wie du.
Ich möchte schließlich wissen, woran ich bin.


wenn ich verliebt bin, fällt mir die Nähe-Distanz-Regelung auf jeden Fall schwerer, dann ist bei mir (glaube ich) die Angst auch größer, der andere könnte es sich anders überlegt haben und mag mich nicht mehr. daraus könnte natürlich eine selbsterfüllende Prophezeihung werden, wenn man dann drängelt (und dann bestätigt sich diese Annahme).


Das sehe ich als ein Hauptproblem zu Beginn einer jeden Beziehung.

Da spielen Erwartungshaltungen rein, die ein Gegenüber mitunter gar nicht nachvollziehen kann. Und entsprechend wenig kommuniziert werden (können).

Selbst wenn ich verliebt bin, verläuft das Bedürfnis nach Nähe und Distanz wellenförmig ab.
Und in dieser Phase des Kennenlernens Forderungen zu stellen oder gar mit Vorwürfen anzukommen, lässt mich gleich den Rückwärtsgang einlegen.


Geschrieben (bearbeitet)

...
...
Finde ich aber interessant, dass Du selbst monogam sein willst, aber Deinem Partner den Raum läßt - Eifersucht ist bei Dir kein Thema ? War bisher nach meiner Polyerfahrung dieses Jahres eines der Kernprobleme.



Hmpf, von wollen kann nicht unbedingt die Rede sein. Sonst hätte ich nicht Phasen gehabt, in denen ich anderes versuch t habe. Fazit daraus ist einfach, dass der monogame Weg für mich der einzig gangbare ist. Ich erinnere mich mit Horror an meine Versuche, "freier" zu leben.
Das erhöhte Distanzbedürfnis führt eben dazu, dass mehr als eingleisig überhaupt nicht zu handhaben ist, emotional, logistisch. Zeitmässig etc

Eifersucht ist kein Thema im herkömmmlichen Sinn.

Allerdings machen Dinge, die man erlebt -mit dem Anderen - etwas mit einem. Ich gehöre zu denen, die sagen können "ich brauche ...z.B. Aufmerksamkeit" Reagiert der Andere nicht mit Handlung (Diskussion löst ja auch Fluchtreflex bei mir aus) macht das was mit mir und da ich ja bereits artikuliert habe, was (mir) fehlt, war ich dann eben jeweils einfach weg.

Ich glaub, der von mir am meisten gehörte Satz in dem Zusammenhang: "warum hast du nix gesagt" Hatte ich, nur eben weder insistierend noch laut, noch schreiend noch zeternd noch keifend. Normal, sachlich....

Wobei ich quasi beim nächsten Thema bin, was unmittelbar (für mich) mit diesem hier einhergeht: wie kommuniziert man was man braucht. Vielleicht ergibt sich ein neuer Thread. Ich habe nämlich den Eindruck, dass das Leise nicht registriert wird.




..
... Fehlt ja dann auch der Raum für Spontanität.
Gegenseitige Besuche und Übernachtungen sind erwünscht. Aber in Maßen.Gemeinsame Unternehmungen wie Urlaub usw ist auf jedenfall erwünscht und /oder das Helfen um Probleme aus der Welt zu schaffen. Dann sollte man sich schon aufeinander verlassen können.

........



Die letzten zwei Sätze sind genau das Gegenteil dessen, was ich brauche, empfinde, will. Ich finde es eben nicht wünschenswert, dass ich jemandem helfen soll/ muss, weil...Ich tue es, wenn ich das will, aber sicher nicht, weil...

Wenn ich es mir aussuchen kann (und ich kann, notfalls bleib ich lieber für mich), dann eben nicht dieErwartung der gegenseitigen Besuche.

Halkyonia


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

[...] Ich erinnere mich mit Horror an meine Versuche, "freier" zu leben.
Das erhöhte Distanzbedürfnis führt eben dazu, dass mehr als eingleisig überhaupt nicht zu handhaben ist, emotional, logistisch. [...]



Nachvollziehbar. War bei einem meiner drei Polymädels des letzten Jahres auch so, dass sie eigentlich keine enge Beziehung wollte und immer eine Distanz behalten wollte. Dann hat sie sich aber doch so sehr verknallt, dass dann die Konstellation an einer Überdosis Eifersucht geplatzt ist. Leider konnte sie nicht rechtzeitig drüber sprechen, weil sie es selbst wohl gar nicht realisiert hat, was sich da verändert hat und warum sie plötzlich in emotionalen Problemen war.


Wobei ich quasi beim nächsten Thema bin, was unmittelbar (für mich) mit diesem hier einhergeht: wie kommuniziert man was man braucht. Vielleicht ergibt sich ein neuer Thread. Ich habe nämlich den Eindruck, dass das Leise nicht registriert wird.




Das ist richtig: Kommunikation ist in jeder Art von Beziehung das A und O. Dabei kommt es imho nicht auf die Lautstärke an, sondern auf die Verpackung. Also das hier wird sicher nicht mal im Ansatz wahrgenommen: "Schatz, bringst Du nachher noch Kartoffeln mit, am Auto ist am linken Kotflügel eine Macke, im Grundsatz hätte ich gerne gerade etwas mehr Distanz und wenn Du schon einkaufen gehst, dann bringe doch noch eine Flasche Weißwein mit".

Dann lieber mit Lippenstift in ein Herz auf den Spiegel malen un reinschreiben: "Ich freu mich auf Dich. In drei Wochen bei mir - nackig ? Bis dahin brauche ich ein bischen Ruhe".


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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