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Verstand vs Gefühl


Fe****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Bezug nehmend auf einen Fred weiter oben in dem Jemand knochentrocken aber trotzdem nicht ohne erkennbare Verzweiflung, obwohl man da schon genau hinsehen muß, Ursachenforschung betreibt ging mir mal wieder durch den Kopf wie verschieden doch die Menschen sind und wie unterschiedlich man Dinge "empfindet"...........


Durch Selbstanalyse, irgendwann will man einfach Wissen warum Dinge so sind wie sie sind, kam ich mal zu dem Schluß das ich wohl zu mindestens 80% aus Gefühl und höchstens 20% Vernunft bestehe..........

Ich habe keine Probleme mit Logik, Verstand oder so aber wenn in mir nichts "schwingt" ist das nichts für mich bzw sinkt in seiner Bedeutung. Sei es Musik, Spaß, aber auch Liebe usw......

Wenn ich wütend bin dann richtig und könnte die Welt mit einem Knopfdruck kaltlächeln in den Lokus spülen ( je nachdem wie wütend), wenn ich gute Laune hab bzw glücklich bin alle abknutschen. Bin ich deprimiert wird es äußerst schwer mir ein Lächeln zu entlocken und ich habe auch kein Problem hemmungslos zu heulen wenn mir danach ist. Mein Verstand hat quasi nur lenkende Funktion und manchmal alle Hände voll zu tun um mich von größeren Dummheiten abzuhalten...............



Wie siehts bei euch aus? Hab ihr euch darum schonmal Gedanken gemacht und wenn ja, wo würdet ihr euch einordnen?............


Geschrieben

darüber denke ich auch manchmal nach - hauptsächlich in den phasen, in denen mein verstand die oberhand hat.

in anderen phasen bin ich so hemmungslos emotional, empfinde so sehr alles, was ist, mit allem, was ich habe, daß für denken weder zeit noch raum ist. dann will ich auch nicht denken - zumindest nicht im sinne von "darüber nachdenken und sortieren, was da ist".

und deshalb kann ich mich nicht einordnen. es ist einfach zu unterschiedlich.


Geschrieben

@Ferkel

Woher kennst du mich? Wenn ich mich beschreiben müsste, dann kann ich deinen Text zu 100 % übernehmen! Was ich hiermit auch mache.

Erst letztens wieder wurde mir bewusst wie gefühlsgelenkt ich bin und wenn der Verstand dann wieder bei mir einsetzt ist eigentlich schon viel zu spät.
Darum kann es bei mir auch vorkommen, dass ich den selben Fehler leider 2x mache, wenn einer an meinen Gefühlsynapsen krault.
Da mag man z.Bsp. einen Menschen, er enttäuscht mich, es kracht und irgendwann kommt er wieder über alte Gefühle an mich ran ohne das mein Verstand auch nur den geringsten Alarmton von sich gibt.
Auch wenn es nicht immer toll ist und man dadurch verletzlicher wird, möchte ich nicht anders sein.
Wenn ich so richtig sauer bin, dann könnte ich.....(lassen wir das besser), aber so wie´s gekommen ist, verfliegt es auch wieder (leider oft zu schnell).
Dann geh ich ab wie ein HB-Männchen (die älteren Jungen unter uns wissen wen ich meine) und wenn ich glücklich bin, kann ich mit der gleichen Energie Bäume ausreissen...ok, Bäumchen.


Geschrieben

darüber denke ich auch manchmal nach - hauptsächlich in den phasen, in denen mein verstand die oberhand hat.




Bei mir ist es umgekehrt. Ich denke darüber nach wenn mein Herz regiert, ich aber genau weiss es sollte der Verstand tun.


Geschrieben

Hmm....dann bin ich wohl das absolute Gegenteil.

Ich kann diese Dinge empfinden, aber alles zu seiner Zeit. Meist dann für mich allein.

Ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll....

Ich bin kein "Knopfdruckfühler". Also wenn andere Menschen sich über etwas freuen, muss dies bei mir noch lange nicht so sein. Wenn andere Menschen etwas traurig empfinden, dann muss es bei mir noch lange nicht so sein.

Einen Mißerfolg nehme ich hin, denke drei Minuten darüber nach, und sofort springt der Schalter um und ich suche/finde neue Lösungen.
Werde ich enttäuscht, setzt dieser Mechanismus sehr schnell auf "joah, war so, ist so....kann man nicht ändern"

Nicht falsch analysieren, ich kann sehr wohl "starke Gefühle" empfinden....allerdings braucht es doch "lang" um sie zu fühlen....

Ob es ein "Schutzmechanismus" ist? Keine Ahnung, mache ich mir keine Gedanken drum, warum auch....ich kenne es ja nicht anders, und bin damit zufrieden.

Ich bin kein gfühlskalter Klotz, aber ich kann eher "mitempfinden" für andere Menschen, als das ich es für mich empfinde...


verständlich?


Geschrieben

Nunja, den meißten die über ein plus/minus ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden verfügen dürften selten in die Situation kommen sich mit sowas ernsthaft auseinander zu setzen..............

Ist man im Ungleichgewicht kann es schon das Leben echt beeinflußen...........


Was glaubt ihr was los wäre, hätte ich es nicht gelernt das große grüne Gefühlsmonster in den Griff zu bekommen, ich würde wohl im Knast sitzen oder hätte mir mein Leben auf irgendeine andere Art echt versaut so das es bei mir quasi reiner Selbsterhaltungstrieb war mich damit auseinanderzusetzen und zu lernen damit umzugehen bzw zu steuern............

100% schafft man eh nicht aber auch damit lernt man zu leben...........


Auf der anderen Seite stehen dann reine Verstandsmenschen die zwar erfassen können das vielleicht etwas fehlt aber keine Ahnung haben wie sie das Realisieren können und deshalb anderen Trocken und Gefühllos erscheinen.......


Geschrieben (bearbeitet)

Meine Mum hat früher (ok, manchmal auch heute noch) immer gesagt.."Kind, du kannst nicht jemanden umbringen und dich danach bei ihm entschuldigen!"
Ich glaube das umschreibt mein Temperament sehr gut.
Obwohl ich heute gegenüber früher schon ruhiger geworden bin...aber es ist arbeit.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich hätte nichtmal den Drang mich zu entschuldigen..........

Den schließlich gäbs dann ja Gründe.........



Und sei es nur das mir jemand, obwohl meine "Optik" ihn deutlich hätte warnen sollen, der Meinung war er könnte mir auf den Sack gehen..........

So als würde jemand einen Tiger streicheln wollen, klassische Fehleinschätzung mit den damit verbundenen Konsequenzen...........



Ja, Arbeit ist es aber durch das Verstehen seiner Selbst und die tägliche Übung kann man zu einem (halbwegs) sozialverträglichen Menschen werden.........

Und auch viel besser Leben..........


bearbeitet von Ferkel007
Geschrieben

Bei mir ist es eben so, dass ich schnell auf 100 bin, aber auch recht schnell wieder runter komme.
Mir fällt oft das Abwägen schwer und ich entscheide mich erst für den Gefühlsausbruch und dann für das Einsetzen meines Verstandes.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich stelle mir immer Bildlich dieses große grüne Monster vor in dessen Genick dat kleine Hutzelmänchen mit dicker Brille sitzt und die Zügel fest in der Hand hat..................

Durch das Vertrauensverhältnis zwischen beiden läßt es sich auch sehr gut und freiwillig steuern..........

Häßlich wirds nur wenn der Verstand gerade abgelenkt ist und plötzlich etwas unvorhergesehenes aus den Büschen springt...............




Andererseits weint diese Monster um jedes tote Vögelchen während der Verstand ihm dat Köpfchen krault und ihm erklärt das das in der Natur halt so ist...............



Dat Leben kann ein Comic sein........


bearbeitet von Ferkel007
Geschrieben

70% Verstand - 30% Gefühl

Ich kann die kleinen Dinge genießen, aber auch ausformulieren, was ich an ihnen mag. Ich analysiere meine Gefühle, daher würde ich mich ganz klar als Kopfmensch bezeichnen. Weil ich trotzdem sehr intuitiv reagieren kann und mich über sinnliche Erlebnisse freuen, gestehe ich mir 30% Gefühl zu.


Geschrieben

70% Verstand, 30% Gefühl.
Das war mal anders, aber bestimmte Erfahrungen haben mir gezeigt, daß es oftmals besser ist, erst den Kopf zur Rate zu ziehen.


Geschrieben

schnell auf 100 bin, aber auch recht schnell wieder runter komme.
Mir fällt oft das Abwägen schwer [...] erst für den Gefühlsausbruch und dann für das Einsetzen meines Verstandes.


... same here ...
Nicht immer leicht - das macht uns nicht weniger liebenswert, aber dafür leichter manipulierbar, für den der weiß, welche Knöpfe gedrückt werden müssen.


Geschrieben

Wenn ich mich erstmal emotional auf was eingelassen habe, fällt es mir sehr schwer, auf das zu hören, was mir mein Verstand sagt...

Ich glaube, dass das allerdings auch ein Zeichen von Schwäche ist, wenn man so emotional ist, wie ich das bin...

In solchen Situationen bewundere ich Frauen, die für sich das Richtige tun und nicht wie ich, darauf hoffen, dass sich alles zum Guten wendet...

Richtig schlimm finde ich, dass ich genau weiß, was das Richtige wäre... aber trotzdem genau das Gegenteil davon mache...


Geschrieben

Ich glaube, dass das allerdings auch ein Zeichen von Schwäche ist, wenn man so emotional ist, wie ich das bin...


Finde ich nicht!
Es gibt einige Dinge, bei denen ich sehr emotional bin und das überhaupt nicht als Schwäche empfinde .

In solchen Situationen bewundere ich Frauen, die für sich das Richtige tun und nicht wie ich, darauf hoffen, dass sich alles zum Guten wendet...


Die Frage ist ja, wie lange man hofft, daß sich alles zum Guten wendet!


Geschrieben


Die Frage ist ja, wie lange man hofft, daß sich alles zum Guten wendet!



eindeutig zu lange...

@ LaHood... was meinst du mit Anhaftung?


Geschrieben

70% Verstand - 30% Gefühl


Deine Worte kann ich 1:1 übernehmen, weil sie auch auf mich zutreffen.

Ich kann die kleinen Dinge genießen, aber auch ausformulieren, was ich an ihnen mag. Ich analysiere meine Gefühle, daher würde ich mich ganz klar als Kopfmensch bezeichnen. Weil ich trotzdem sehr intuitiv reagieren kann und mich über sinnliche Erlebnisse freue, gestehe ich mir 30% Gefühl zu.



Geschrieben


Richtig schlimm finde ich, dass ich genau weiß, was das Richtige wäre... aber trotzdem genau das Gegenteil davon mache...


Da bin ich ganz bei dir! Wie ich das kenne!
Mir ist bewusst dass ich damit etwas zerstören kann, aber ich kann nicht gegen dieses Gefühl an es doch tun zu müssen.


Geschrieben (bearbeitet)

Es mag schwer sein mit soviel Gefühl belastet zu sein wie ich und es ist jeden Tag aufs neue Arbeit aber ich möchte keine Sekunde missen, diese Intensität des erlebens, das surfen auf seinen Gefühlen, ob Angst, Adrenalin, Wut, Liebe, Hass, Freude usw............

Machmal zerreisst es einen fast, peitscht auf dich ein aber du LEBST................




bearbeitet von Ferkel007
Geschrieben

Ich wäre gerne weniger Gefühlsmensch als ich wohl bin. Rückblickend betrachtet hätten einige Dinge in meinem Leben einen für mich heute als angenehmer empfundenen Effekt, wären meine Bauchentscheidungen nicht so leicht akzeptiert worden.


Geschrieben

Wie ich schon schrieb habe ich früher oftmals meine Entscheidungen nur dem Gefühl überlassen, auch wenn der Verstand mir was anderes sagte. Das hat mich so ab und an in Situationen manövriert, bei denen ich mich hinterher geärgert habe, daß ich nicht auf den Verstand gehört habe.
Ein längerer Prozess des Lernens, um das zu ändern. Das Gefühl ist zwar immer noch sehr präsent, aber ich lasse im Regelfall den Verstand eine endgültige Entscheidung treffen.


Geschrieben

Hi ,
ich bin ein Gefühlsmensch und möchte es auch bleiben.
Wenn ich immer meinen Verstand einsetzen würde hätte ich mit Sicherheit viel weniger Spaß im Leben .
Bisher ist das immer gut gegangen
Gruß Gaby


Geschrieben (bearbeitet)


Machmal zerreisst es einen fast, peitscht auf dich ein aber du LEBST................




...Entscheidungen nur dem Gefühl überlassen, auch wenn der Verstand mir was anderes sagte. Das hat mich so ab und an in Situationen manövriert, bei denen ich mich hinterher geärgert habe, daß ich nicht auf den Verstand gehört habe.


Beides kenne ich nur zu gut!
Der 1. Satz erinnert mich an meine vorletzte Beziehung, irgendwo habe ich natürlich wohl auch die Höhen und Tiefen genossen, nun ja, die Höhen genossen, die tiefen erlitten.

Mein Verstand hatte mir längst gesagt, eine Trennung sei besser. Aber auf den wollte ich nicht hören.... irgendwann hatte ich mich selbst dazu gezwungen.

Tja, wieder single seit einem Tag vor silvester... ein denkwürdiges Datum. Trennung nur aus Vernunftgründen, wenn ich jetzt das Stichwort "Alkohol" dazu setze, können das hier sicher einige nachvollziehen, dass sich da immer wieder der Verstand einschaltet und warnt!

Bei anderen entscheidungen, die nicht das zwischenmenschliche betreffen, ist es, schätze ich, 50 : 50 , bei mir.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Nur wenn ich die Tiefe des Leids kenne kann ich die Schönheit des Glücks genießen..............

Es gibt immer zwei Seiten, wie eine Sinuskurve und beides stellt ein Gleichgewicht dar.....

Kappe ich die eine beschneide ich auch die andere Seite, nicht das ich das nicht schon versucht hätte aber damit war ich überhaupt nicht zufrieden.......


Natürlich gibt es auch Dinge bei denen der Verstand und die Logik ausschlaggebend sind, wäre diese Unterscheidung nicht läge man ja auf dem Level instinktgesteuerter Tiere und würde jede Kontrolle verlieren.............

100% Gefühl ist nicht lebensfähig und ob 100% Verstand lebenswert wären sei mal dahingestellt.........


bearbeitet von Ferkel007
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