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Wie einfühlsam/tolerant seid Ihr ?


Le****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

also so wie ich das bei mw gelesen habe, war es ein sehr persönliches statement.

zumindest habe ich es so verstanden.


Geschrieben

Ja, das habe ich doch auch so verstanden. Mir geht es ja auch nicht darum, dass jemand ganz persönlich nichts mit Transvestiten haben möchte. Sondern darum, dass diese (durchaus subtil, aber doch eindeutig) als abweichend kategorisiert werden. Und dies (die trennung normal-abnormal) schafft gesamtgesellschaftlich die Basis für Diskriminierungen. Ich sage nicht, dass jemand hier diskriminiert, ich will nur auf die verkehrte und m.E. folgenreiche Konstruktion von normal hinweisen.

Im bipolaren Geschlechtermodell wird es gern "Heteronormativität" genannt und genau solche Normativität ist es auch hier. "Tolerant" zu sein braucht man nicht, wenn man nur ausdrücken möchte, dass man nicht auf BDSM steht.


Geschrieben

ausgrenzung verhindern fängt nicht damit an, abartigkeit im sinne einer statistisch gesehenen abweichung zu negieren.
sondern mit den abweichungen tolerant umzugehen.


Geschrieben


auch wenn diese neigung vielleicht von einer konstruierten normalität abweicht, aber dennoch als solche toleriert werden kann, man sich jedoch nicht vorstellen kann, daß die einen menschen als partner attraktiv zu machen?



wenn ich davon ausgeh, dass es darum geht, dass mein Partner gewisse Vorlieben "gesteht" dann gibt es für mich Dinge, die ich nicht tolerieren kann...
weil sie auch das Bild verändern würden, das ich von demjenigen habe...

Wenn es zum Beispiel um jemanden geht, der einen Windelfetisch hat, macht ihn das nicht zu einem schlechten Menschen ... aber es macht ihn FÜR MICH zu jemanden, den ich nicht als Partner haben kann...

das kann ich ihm auch gern ganz einfühlsam verklickern... was ich aber nicht kann, ist das in einer Partnerschaft zu tolerieren...


Banggangster001
Geschrieben

....wie zwei Zenter grober Basaltschotter


Geschrieben (bearbeitet)

ausgrenzung verhindern fängt nicht damit an, abartigkeit im sinne einer statistisch gesehenen abweichung zu negieren.
sondern mit den abweichungen tolerant umzugehen.


Negieren?

Wenn man etwas schon als abartig, entartet, anders, abnormal konstruiert, legt man den Grundstein für Ausgrenzung. Ohne diese Grenzen gäbe es nämlich keine Ausgrenzung.

Abartigkeit -&gt "aus der Art geschlagen" *kopfschüttel*

PS: Wie immer aus der Wikipedia:

Im politischen und gesellschaftlichen Bereich gilt Toleranz auch als die Antwort einer geschlossenen Gesellschaft und ihres verbindlichen Wertesystems gegenüber Minderheiten mit abweichenden Überzeugungen, die sich in das herrschende System nicht ohne weiteres integrieren lassen.


Mit anderen Worten - Die Toleranz bezieht sich nicht auf das ganz eigene Wertesystem, sondern das gesellschaftlich herrschende. Und in dem gelten gerade bestimmte Sexpraktiken als abnormal. Die unhinterfragte Übernahme dieser Abnormalität schafft die Basis für Ausgrenzungen. Homosexualität hat es ja nun hierzulande schon fast zur Normalität geschafft, vor nicht allzu langer Zeit galten das auch noch als abnormal, abartig, entartet und wurde als deviante Lebensart hart verfolgt.

Dass Menschen aus der Geschichte aber auch so selten lernen ...


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben (bearbeitet)


Tolerieren kann mensch nur etwas, was er_sie als abnormal ansieht.


Demnach wäre ich genauso abnormal - zumindest einige meiner Neigungen.
Diese sind aber -für mich- wieder völlig
normal.


Dabei ist an all jenen nichts ANDERS. Alles ganz NORMAL.


Korinthenkacker ...
Ich bin mir SEHR sicher, dass Du GENAU weißt, was ich damit meinte.

Aber für DICH, lieber @ Inkognizo, noch mal ganz verständlich.
Mich macht es nicht an. Ich finde Männer in Damenunterwäsche und Frauenklamotten absolut unerotisch - könnte so mit ihnen keinen Sex haben.
Bei einem Freund könnte ich die Neigung aber akzeptieren, würde mit ihm sogar so auf die Straße gehen.
Selbst dann, wenn ich ebenfalls so in den Verdacht gerate, ein Travi zu sein. Aber DAS ist eine andere Geschichte.
Bin ich noch immer intolerant?




Sondern darum, dass diese (durchaus subtil, aber doch eindeutig) als abweichend kategorisiert werden.


Für MICH ist es abweichend.




.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Post neu gegliedert - der liebe Hang zur Perfektion ... *seufz*
Geschrieben

Ich denke nicht, daß es wirklich hilfreich ist, in diversen persönlichen Äußerungen versteckte gesellschaftspolitische Grundaussagen zu suchen und vorgeblich zu finden.


Geschrieben (bearbeitet)

Ja, von MIR weichen auch alle anderen ab. Alle abnormal, die bspw. gern Oliven essen. Aber ich bin ja tolerant.

Mal ernsthaft - Diese Begriffe (gerade "Normalität") machen in diesem Kontext und dem ganz individuellen Bezug wenig Sinn. Wozu soll man "tolerant" sein, wem oder was gegenüber? Entweder man mag etwas, oder nicht. Brauche ich doch nichts zu tolerieren.

PS:

Ich denke nicht, daß es wirklich hilfreich ist, in diversen persönlichen Äußerungen versteckte gesellschaftspolitische Grundaussagen zu suchen und vorgeblich zu finden.


Man sieht doch, wie schnell hier zur "Abartigkeit" gelangt wird.


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben

Entweder man mag etwas, oder nicht. Brauche ich doch nichts zu tolerieren.


Wenn das DEINE Definition ist, sei sie Dir gegönnt.
ICH
toleriere deswegen trotzdem weiter.



Man sieht doch, wie schnell hier zur "Abartigkeit" gelangt wird.


Hab ich was überlesen?


Geschrieben

Negieren?

Wenn man etwas schon als abartig, entartet, anders, abnormal konstruiert, legt man den Grundstein für Ausgrenzung. Ohne diese Grenzen gäbe es nämlich keine Ausgrenzung.

Abartigkeit -&gt "aus der Art geschlagen" *kopfschüttel*

.....

Dass Menschen aus der Geschichte aber auch so selten lernen ...


schalte mal den polemikgang wieder runter

ersetze abartigkeit durch andersartigkeit und du hast eine wesentlich sachlicher klingende diskussionsgrundlage.

es ist nichts dabei, andersartugkeit festzustellen, ihre existenz anzuerkennen und ihr mit toleranz oder akzeptanz (sofern das dem individuum möglich zu begegnen.)

wenn es dir in deiner welt hilft, alles als normal zu deklarieren, bitte..
das ändert nichts daran, daß es andersartigkeit auf eine gewisse insgesamte menge von menschen betrachtet gibt. wie du die abweichungen von der norm, wer immer diese auch definiert oder benennt, begrifflich fassbar machst, kannste halten, wie du willst.


Geschrieben (bearbeitet)

Immer wieder schön, wie selektiv man aus der Wikipedia zitieren kann, um seine eigene Unduldsamkeit zur Schau zu stellen . Hier mal die dortige Definition des Begriffes Toleranz im Kopf des Artikels:

"Toleranz, auch Duldsamkeit,[1] ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.[2] Umgangssprachlich ist damit heute häufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung gemeint, die jedoch über den eigentlichen Begriff („Duldung“) hinausgeht.[3]

Das zugrundeliegende Verb tolerieren wurde im 16. Jahrhundert aus dem lateinischen tolerare („erdulden“, „ertragen“) entlehnt.[4] Das Adjektiv tolerant in der Bedeutung „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18. Jahrhundert, der Zeit der Aufklärung, belegt.[5] Ebenso die Gegenbildung intolerant, als „unduldsam, keine andere Meinung oder Weltanschauung gelten lassend als die eigene“.[5]

Der Gegenbegriff zu Toleranz ist die Intoleranz, in der Bedeutung „Unduldsamkeit“ im 18. Jahrhundert aus dem französischen intolérance entlehnt.[5] Als Steigerung der Toleranz gilt die Akzeptanz, die verstehende Haltung gegenüber einer anderen Person oder ihrem Verhalten."


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Also tolerant sind wir beide. Sie ist im Moment mit eine Freundin auf MAlle zum Austoben. Bei unserem eigenen Sex lassen wir dem andern jeweils auch mal die Gelegenheit, Praktiken anzuwenden, die der Partner nicht ganz so gut findet. Wen soll man denn sonst fragen oder dazunehmen, der es ihr oder sie mich machen lässt? Wir "opfern" uns gegenseitig.


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