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Wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird - wie kommt man raus?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Aachener
Isch bin doch schon in Eschweilerrrrrrrrrrrrr meine Freundin leistet schon Vorbildsarbeit

@MrT
Danke für Deine Erfahrungen das ist wirklich heftig aber auch nochmal danke, für Deine wirklich netten PNs!

Sumse


Geschrieben

... Leider dauert es bis man wieder oben ist, eine Erfahrung reicher, aber man kommt wieder nach oben! ...



Das kann ich voll und ganz bestätigen, auch wenn es etwas dauert !


Geschrieben

Hi Sumse,
wieder ein sehr guter Beitrag und heute erlaube ich mir sehr ernsthaft und wie ich hoffe gewissenhaft zu reagieren!
Ich könnte bestimmt viele Situationen aus meinem Leben nennen, die in das von Dir beschriebene Szenario passen, Tod der Mutter mit 49, verlassen werden von der Ehefrau-trotz 2 Kindern usw. - Es würde den Rahmen sprengen jedes Detail hier zu berichten und zu erklären, denn ich kann zwischenzeitl. ein für mich geltendes Privatrezept nennen, was allerdings nicht auf jeden anwendbar ist!

Ich habe den Vorteil, selbstständig zu sein und das eigentlich so lange ich denken, sorry arbeiten, kann. Als selbstständiger kannst Du Dir keine Tiefschläge leisten, wie man sagt, nur das Leben spielt anders und meistens kommt es anders als mann denkt, wie jeder wissen wird!

Jeder Tiefschlag ist ein Problem! Jedes Problem hemmt Dich in Deinem Leben mit Dir selbst und anderen, deshalb muß man Probleme analysieren und nach Gewichtung einordnen und abarbeiten!
Ein Problem, dass ich jetzt nicht lösen kann, stelle ich innerlich zurück, wenn ich weiss, dass ich es in absehbarer Zeit lösen kann. Das Problem ist dann zwar noch da aber ich denke nicht daran, da mich erst mein Kalender daran erinnert, dass die Lösung ansteht bzw. jetzt erledigt werden muß!
Ein Problem, dass ich sofort lösen kann, löse ich sofort, schiebe es nicht auf, wie ich das füher mal gemacht habe, und es ist kein Problem mehr!
Dann gibt es da noch die unlösbaren Probleme, mit welchen man sich einfach abfinden muß, denn sie sind wirklich unlösbar und jede Minute mit der ich mich aufhalte, hemmt mich wieder etwas neue zu tun, das mir etwas bringt - da dieses Problem nicht lösbar ist!

Natürlich kann man das schlecht oder nur schwer auf wirkliche pers. Probleme umsetzen, obwohl ich das auch schon gemacht habe!
z.B. von meiner geliebten Frau, mit der ich 2 Kinder hatte, verlassen worden! Das prägt, auch wenn es weh tut. Alle Frauen heute habe es deshalb schwer mit mir, da ich mich zwar verlieben kann, aber im Hinterkopf immer bereit bin, evtl. wieder verlassen zu werden. Da ich diesen Gedanken immer habe, kann mir niemand mehr so weh tun, wie dies damals der Fall gewesen ist!

Vielleicht habe ich ein kleines bisschen an Deinem Thema vorbeigeschossen, aber ich glaube, dass viele, die das hier lesen, evtl. mal über sich selbst nachdenken und merken, dass sie in manche Sachen zu viel Gewicht legen und sich dadurch wirklich selbst kaputt machen.

Leute - geht Probleme gelassen an, je mehr Stress ihr Euch macht, um so schlimmer werden Probleme meistens. Holt Euch Rat, sprecht mit Freunden, am Besten nicht nur mit einem, auch wenn ihr Euch manchmal schähmen solltet, nur oft ist es so, dass mit durch das Diskutieren über ein Problem eine Lösung findet, oder Gesprächspartner Euch einen Lösungsvorschlag machen können. Im schlechtesten Fall erkennt ihr, dass es ein unlösbares Problem ist. Nur das ist immer noch besser, als sich von dem Problem in seinem gesamten Leben einschränken zu lassen!

Euer thommydog


Geschrieben

Jeder Mensch empfindet seine persönliche Situation unterschiedlich; was für den einen lächerlich erscheint, empfindet ein anderer als aussichtslose Situation.

Wohl dem, der einen Partner, Freunde, Bekannte, usw. hat, mit denen man offen und ehrlich über alles sprechen kann und die das eigene Empfinden auch ernst nehmen!

Auch wenn es manchmal sehr schwer fällt, lebe ich nach folgendem Motto (auch wenn ich in keiner Weise religiös bin - aber der Spruch hat sich mit seit frühester Jugend ins Gehirn gebrannt):

Gott gebe mir dir Kraft,
- Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
- Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann
- und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden!

Für mich heißt das, gegen Selbstmitleid und Lithargie anzukämpfen und einfach auch mal Dinge akzeptieren zu können, auch wenn es keine Antwort darauf gibt!
Auf diese Weise habe ich bisher Schicksalsschläge gut verarbeiten können.

Und wenn man dann in einer schlechten Situation auf frühere, gute Zeiten zurückschaut und sich anfängt zu grämen, dann verhilft mir ein kleiner, doofer Spruch wieder auf die Beine:

Zeiten die man gut gehabt hat, kann man schlecht nicht wiederkriegen!


Geschrieben (bearbeitet)

Mein geschriebenes Deutsch ist nicht ausreichend, meine schmerzhafte Erfahrungen richtig darzustellen. Ich muss ziemlich oft nachdenken, wie ich etwas schreiben kann, und dann fehlen mir auch noch die richtigen Worte...

1988 habe ich ALLES aus Liebe hinter mir gelassen. Ich bin deshalb nach Berlin gezogen.
Es dauerte nicht lange oder ich hatte mich hier eingelebt. Und wir heirateten Anfang 1989. Mein Sohn wurde 1990 geboren und 5 Jahre später meine Tochter. Ich arbeitete tagsüber, meine Frau morgens (Proben) und abends (Vorstellungen) als Chorsängerin an der Deutschen Oper Berlin. Die Türklinge wurde täglich überreicht, wir sahen uns also nicht wie erwünscht. Wir wuchsen langsam aber sicher auseinander, ich liebte sie vom ganzen Herzen, sie erlaubte sich Seitensprünge...
2003 war die letzte gemeinsamen Urlaub, wonach ich ständig kräftig gehustet habe und ich deswegen meine Nächten nicht in der Nähe meiner schlafenden Ehegattin verbringen wollte. Die Diagnose war Bronchitis, was sich nach Röntgenaufnahmen als Lungenentzündung herausgestellt hatte. Egal, es heilte. Nur wollte meine Frau mich nicht mehr in ihrer Nähe haben und wie es sich heraus stellte, hatte sie mit einem Arbeitskollegen eine Affäre angegangen.
"Vorsichtig" habe ich ihn darauf hingewiesen, dass ich damit nicht einverstanden war und er zog sich zurück.
Jetzt hatte meine Frau auch noch einen Anwalt besucht, und irgendwann später sollten wir uns mit Anwälte um den Tisch setzen, um darüber zu reden wie es weiter ginge...
2 Tage vor diesem Termin unterschrieb sie ein Mietkontrakt... Also alles umsonst...
Als sie dann April 2004 auszog, war mir alles sowas von "Wurscht" und ich ließ es alles geschehen. Ich merkte erst dann, dass ich sie nicht mehr liebte. Ich war vollkommen leer, nach soviele Jahren. Ich hasste sie nicht. Mir war alles egal.
Jetzt habe ich inzwischen die Fähigkeit zum lieben wiedergefunden.
Nur haben die 15 Jahren mir einigermaßen unfähig gemacht, Frauen direkt erwartungsgemäß entgegenzutreten. Ich bin einfach nur "Panne", hat jemand mal gesagt. Vielleicht hat sie Recht gehabt...


bearbeitet von Manjana
Deine Geschichte interessiert genauso wie die anderen :) Sie bleibt!
Geschrieben

Grade in solch " Boden wegziehenden " Situationen zeigt sich mir immer wieder , wie wichtig mir meine Freunde sind !
Die einfach nur da sind ....


Geschrieben

Und es tut auch irgendwie gut mal einfach hier ein paar zeilen drüber zu schreiben


Geschrieben

Stimmt Geli, da erfährt man dann, wer wirklich Freund ist und wer nicht. Ich habe es auch erst neulich wieder erfahren nachdem mir etwas sehr weh getan hat.


Geschrieben

Grade in solch " Boden wegziehenden " Situationen zeigt sich mir immer wieder , wie wichtig mir meine Freunde sind !
Die einfach nur da sind ....



Geli ... das ist im Resume das Beste was man sagen kann und ich habe festgestellt, dass sich Leute die sich Freunde schimpfen keine waren und die die "lockere Freunde" waren standen mir voll zur Seite. Das hat auch mir eine Lektion in meinem Verhalten gegenüber einigen Freunden gegeben, da ich die Freundschaften nicht gepflegt hatte und sie trotzdem für mich da waren als ich sie brauchte.

Genau, Sumse

einfach aufstehen!!!



Das hinfallen ist keine Schande ... nur das liegenbleiben ....

Sumse


muschelsucher69-1966
Geschrieben

is nur manchmal nich so leicht, wieder aufzustehen!!!

@sumse
ich weiß nich, warum du so schnell wieder hier bist, ich fand es schade, dass du dich abgemeldet hast und bin froh, dass du wieder da bist. ich wünsche dir, dass du schnell
und relativ schmerzlos mit deinem tief fertig wirst!


Geschrieben

Danke Muschel

Ja da hast Du Recht .... ist nicht so einfach ... aber muss ja nicht von heute auf morgen sein ... hauptsache man schafft es irgendwann.


Geschrieben

is nur manchmal nich so leicht, wieder aufzustehen!!!



Wenn du Kinder hast musst du sofort wieder aufstehen. Ob es schwerfällt oder nicht.
Wir zb wollen unseren Kindern nicht zeigen wie beschis.. es uns manchmal geht.


Kleines Beispiel gestern zb.: Mein Sohn (absoluter Fussballfan) fragt mich warum er nicht im Verein Fussball spielen kann??
(aufgrund der Krankheit darf er nicht)

Da musst du dich echt zusammenreissen und ihm es so erklären das er es irgendwie versteht.
Und danach drehste dich um verlässt das zimmer und fängst einfach nur an zu heulen.


Dafür baut dich ein einfaches lachen von ihm dann sehr schnell wieder auf.


Geschrieben

Huhu Sumse Hallo Ihr anderen :-)

Nun ja...Wo fange ich an....*grübel*

Ich fange am besten am 06.03.2000 an,meinem Geburtstag.......

Es war ein Montag..

Ich wollte diesen Tag mit meinen "Freunden" feiern.Doch Ich wurde an selbigen Tag morgens um 8 Uhr geweckt und mir wurde im Halbschlaf unterbreitet das mein Patenkind in der Nacht mit ihren 2 Jahren und 2 Monaten an plötzlichem Kindstod verstorben ist...

Ich setzte mich sofort in mein Auto und fuhr zu Ihren Eltern,die ganze Fahrt dort hin und da im Haus heulte ich Rotz und Wasser...
Die Woche die jetzt folgte war die schlimmste Woche meines Lebens...

Warten auf die Freigabe der Kleinen durch einen Gerichtsmediziner,Beerdigung organisieren,besuch in der Aufbarungshalle,Beerdigung selbst und der Gang nach dem Leichenschmauß zum Grab...
Aber nun fing das ganze Übel eigentlich erst an...

2001: Verlust meines Traumjobs und aufgabe meines Traumberufes nach einem 3fachen Bandscheibenvorfalles.

2002:OP des selbigen mit anschließender 8 Wochen dauernder Reha.

2003: Festellung des TYP1 Diabetes

2004: Erneuter Banscheibenvorfall mit sofortiger OP und Reha und das mitten in der Umschulung.

2005: Verlust meines Patenonkels mit 61 jahren der jämmerlich an Asbestose zu Grunde ging.
Fast Rausschmiss aus der Umschulung weil mir Kollegen im Praktikum was in meinen Rucksack gesteckt haben und mich des Diebstahls bezichtigten,weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz hatten.Das ganze kam erst dann ans Tageslicht als ich rechtliche Schritte gegen die "Kollegen" und die Firma eingeleitet hatte.

Nun war das Maß voll. Nach einem Ausbruch meiner Emotionen,wo ich meine halbe Wohnunseinrichtung zertrümmerte,nahm Ich endlich professionelle Hilfe an.

Ich muss sagen mir geht es mittlerweile wieder richtig Gut und nun wo Ich endlich wieder Arbeit habe in meinem neuen Beruf wird es von Tag zu Tag noch besser

Gelernt habe Ich aus der Sache:

1: Wer wirklich Freunde sind!! Die meisten haben sich nämlich abgesondert,auch die Eltern meines Verstorbenen Patenkindes was mich richtig traurig macht.

2: Das Ich nun nicht mehr alles in Mich rein fresse sondern rauslasse und darüber rede und auch nicht mehr so feige bin wie früher um professionelle Hilfe in anspruch zu nehmen

Liebe Grüße Brain


Geschrieben

Geli ... das ist im Resume das Beste was man sagen kann und ich habe festgestellt, dass sich Leute die sich Freunde schimpfen keine waren und die die "lockere Freunde" waren standen mir voll zur Seite. Das hat auch mir eine Lektion in meinem Verhalten gegenüber einigen Freunden gegeben, da ich die Freundschaften nicht gepflegt hatte und sie trotzdem für mich da waren als ich sie brauchte.

Du vergißt welche, die auch für dich da sein wollen, aber von dir ausgeschlossen werden...


muschelsucher69-1966
Geschrieben

Wenn du Kinder hast musst du sofort wieder aufstehen. Ob es schwerfällt oder nicht.
Wir zb wollen unseren Kindern nicht zeigen wie beschis.. es uns manchmal geht.


Kleines Beispiel gestern zb.: Mein Sohn (absoluter Fussballfan) fragt mich warum er nicht im Verein Fussball spielen kann??
(aufgrund der Krankheit darf er nicht)

Da musst du dich echt zusammenreissen und ihm es so erklären das er es irgendwie versteht.
Und danach drehste dich um verlässt das zimmer und fängst einfach nur an zu heulen.


Dafür baut dich ein einfaches lachen von ihm dann sehr schnell wieder auf.




ja, das kann ich verstehen!


Geschrieben

vor fast genau 9 jahren, am 23. 2., träumte ich so um 1 uhr nachts, das mich meine schwester anrufen würde.
real stand ich auf und ging ans telefon und im traum sprach ich mit ihr.
sie erzählte mir, das meine ersatzmutti gestorben sei.
den hörer auflegend schüttelte ich den kopf und erzählte meinem mann, der mittlerweile wach war, was ich soeben erfuhr.
danach legte ich mich hin und schenkte dem traum keine weitere beachtung.

nach genau 4 wochen, am 23. märz mittags um 1 uhr klingelte das telefon.
erschrocken sah ich zur uhr...entsetzen schlich sich in mein gesicht.
ich nahm den hörer ab und hörte meine schwester....
sie rief einzig und allein zu feierlichkeiten bei mir an...sonst nie!
ich sagte nix, warf nur den hörer an die wand und versank in tränen.
meine ersatzmutti litt an verschiedenen krebsarten und niemand konnte mehr helfen.....
mein mann starrte mich an...total fassungslos schrie ich, das sie tot sei, tot, ausgelöscht...nie wieder werde ich sie umarmen dürfen, geschweige sehen....
oh man, ich habe diese frau mehr als die eigene mutter geliebt....

es war nicht der tod, der mich von den füßen riss, es war der traum.
ich wusste es schon 4 wochen vorher, das sie im märz sterben würde.

warum habe ich mich nicht meinem vater anvertraut?
warum habe ich diesen traum nicht ernst genommen?
hätte ich durch diese warnung etwas bewirken können?

grundlos machte ich mir immer und immer wieder vorwürfe....jetzt im nachhinein weiss ich, das auch mit meinem wissen, niemand hätte etwas ändern können.

ganz 6 monate war ich quasi nicht ansprechbar...ich stand total neben mir...wollte nicht mehr leben, hatte angst vor den nächten, vor meinen träumen.
es ist nicht der erste traum gewesen, der sich "erfüllt" hatte.....

ich hatte angst vor mir selbst.
nach langer zeit habe ich gelernt damit umzugehen....doch einfach ist es bis heute nicht.....


  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Nicht rum jammern. Auch wenn eine Dampfwalze über die beine gefahren ist und man nichts mehr sehen kann, macht das Leben doch noch Spaß. Wenn nicht, hat man alles andere selbst in der Hand, notfalls über eine Patientenverfügung.
Auf jeden Fall sollte man sich seinen Stolz nicht nehmen lassen.


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