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Der Reiz am "Vorgeführt werden"


vi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Lese hier immer wieder, besonders in Paarprofilen, daß es einige Frauen lieben, von ihrem Partner "Vorgeführt" zu werden.

Vermutlich einem, oder mehreren Männern (und vielleicht auch Frauen).

Da stellen sich mir ein paar Fragen.

Was ist der Reiz dabei?

A) Für die Frau

B) Für den Mann, der sie vorführt (und anbietet)

C) Für die Männer (oder Frauen), die das Angebot wahrnehmen.

D) Was geht dabei in den Köpfen ab?

E) Wer hat das schon mal erlebt, in welcher Rolle auch immer und wie hat er/sie das erlebt.

F)Ist dies eher eine Ausnahmephantasie, oder träumen da viele von? Haben sie erlebt. Als "Vorgeführte", oder als "Genießer der vorgeführten Person".

G) Welche "Regeln" gelten da und wer stellt die Regeln auf?

H) Ist das eher die Ausnahme und im BDSM-Bereich angesiedelt(?), wo es Reiz haben kann, die Kontrolle abzugeben. Sprich "devot oder dominant" zu sein?

I) Wo sind dabei die Grenzen und wie sind sie definiert?



Ich bin gespannt und neugierig, mal mehr zum Thema zu erfahren.

mag sein, daß das Thema hier schon mehrfach durchgekaut wurde, aber ich hab' halt noch nix dazu gelesen.


bearbeitet von vidiviciveni
Geschrieben

kann ich zb gar nicht nach voll ziehen
ich würde es nicht wollen und mein mann würde es nicht tun
aber wir stellen uns gerne gemeinsam zur schau
gerne im swingerclub, da darf jeder mal zu gucken und bestaunen haha aber nicht ungefragt anfassen

aber mal im ernst
mich würde es auch mal interessieren wie das bei diesen paaren so abläuft, da ich das sehr oft in der "suche" lese


Geschrieben

Wir haben ganz am Anfang darüber gesprochen und beide beschlossen, dass wir das nicht wollen.

Wir können dem beide nichts abgewinnen... ich denke für den Mann liegt der Reiz darin, dass es ihn anmacht, dass seine Frau auch von anderen Männern begehrt wird, ER sie aber im Anschluss wieder mit nach Hause nehmen kann, das sie "seins" ist

Für die Frau - keine Ahnung, mich reizt es auf jeden Fall nicht.
Aber vllt ist es iwie das Gefühl, die Kontrolle abgeben zu können, dass sie "fremdbestimmt" wird... oder so

Die Regeln sollten BEIDE im Vorhinein festlegen - es sollte auf freiwilliger Basis beruhen (meiner Meinung nach)
Wenn man Männer ausgesucht hat sollten diese die Regeln klipp und klar mitgeteilt bekommen und wer sich nicht daran hält, wird heim geschickt...

Aber wie gesagt, für mich (uns) ist es so gar nichts

Lg


Geschrieben

Das Vorführen ist eine Variante im BDSM und besagt, dass die Sklavin oder der Sklave zur Schau gestellt wird.

- Die Sklavin bzw. der Sklave wird ausgestellt, also den Blicken anderer ausgesetzt.

- Die Sklavin oder der Sklave wird vorgeführt, muss also vor den Augen anderer Aufgaben erledigen.

Der Reiz besteht im Sehen und Gesehen werden, im Ausleben des individuellen BDSM.
Es ist meiner Meinung nach unmöglich, die Gefühle und Gedanken jemanden zu übermitteln, der nicht der Szene angehört. Sie sind zu zahlreich, da jeder es anders empflindet.
Versuche einen Nichtraucher zu erklären, wie es ist zu rauchen. Er wird es nicht verstehen, weil er noch nie einen Kontakt dazu hatte.

Regeln und Grenzen werden immer von den "Akteuren" aufgestellt, und zwar im gegeseitigen Einverständnis.

Schade, dass das Thema bald verschwunden ist, gehört es doch zu dem scheinbar geächtetem Bereich des BDSM.


Geschrieben

Da muss ich meinem VP recht geben. Hier dies alles differenziert aufzuzeigen dürfte sehr schwer werden.
Für jeden liegt der Reiz bei einer anderen Facette dieser "Spielart". Natürlich können auch einige Mitmenschen diesem nichts abgewinnen, aber dies ist ja schließlich in jeder sexuellen Praktik so.
Und ja hauptsächlich ist dies im BDSM Bereich angesiedelt und dieser ist, wie schon richtig gesagt wurde, leider immenoch nicht sehr gesellschaftsfähig. Und das obwohl eine Buchreihe um den netten Herrn Grey so gehypt hat.


Geschrieben



Der Reiz besteht im Sehen und Gesehen werden, im Ausleben des individuellen BDSM.
Es ist meiner Meinung nach unmöglich, die Gefühle und Gedanken jemanden zu übermitteln, der nicht der Szene angehört. Sie sind zu zahlreich, da jeder es anders empfindet.



Danke für die Anwort. Ich sehe (vidi), da ist wer involviert und hat eien Ahnung vom Thema. Gerne mehr dazu.


Geschrieben

Lese hier immer wieder, besonders in Paarprofilen, daß es einige Frauen lieben, von ihrem Partner "Vorgeführt" zu werden.

Vermutlich einem, oder mehreren Männern (und vielleicht auch Frauen).

Da stellen sich mir ein paar Fragen.

Was ist der Reiz dabei?



Obwohl ich sonst wenig Lust verspüre anderen (m)eine Art der Sexualität zu erklären (da man das auch meistens nicht wirklich kann), antworte ich Dir mal aus meiner Sicht, da ich ein wirkliches verstehen wollen meine rauslesen zu können.

Die Situation/das Spiel gibt es übrigens auch gar nicht so selten anders herum...



A) Für die Frau

Sich einer Inzenierung hinzugeben, die Kontrolle mal ein ( großes) Stück weit abzugeben und sich damit ganz auf die eigene Lust einzulassen und diese frei von "ich muss tun" zu geniesen

B) Für den Mann, der sie vorführt (und anbietet)

Eben dieses zu geniesen, natürlich auch "Macht" aus zu üben, aber hauptsächlich sich an der Lust seiner Partnerin zu erfreuen (was nicht immer ganz einfach ist, da man da immer auch die Schutzfunktion für den Partner inne hat, und manchmal in eine Habichthaltung, im Sinne von: was passiert gerade, muss ich dazwischen, oder nicht.......gerät).
Und es beflügelt natürlich das eigene Kopfkino im Vorfeld und danach...

C) Für die Männer (oder Frauen), die das Angebot wahrnehmen.

Ähh, ficken?
Nein ernsthaft, auch diese geniesen einfach die Inszenierung und leben ihr Kopfkino mal aus


D) Was geht dabei in den Köpfen ab?

Ganz viel, aber das ist wohl bei jedem anders, und auch sehr privat

E) Wer hat das schon mal erlebt, in welcher Rolle auch immer und wie hat er/sie das erlebt.

Ich, war und ist klasse

F)Ist dies eher eine Ausnahmephantasie, oder träumen da viele von? Haben sie erlebt. Als "Vorgeführte", oder als "Genießer der vorgeführten Person".


Keine Ahnung, mir ist die Quantität, oder ob ich dabei in einen Rahmen passe oder einem Trend folge schon immer egal gewesen


G) Welche "Regeln" gelten da und wer stellt die Regeln auf?

Die ganz privaten Regeln, die beide Seiten für sich im Vorfeld vereinbaren, dies ist völlig individuell

H) Ist das eher die Ausnahme und im BDSM-Bereich angesiedelt(?), wo es Reiz haben kann, die Kontrolle abzugeben. Sprich "devot oder dominant" zu sein?


Mir doch wurscht wo es angesiedelt ist, und in welche Schublade man es stecken will. Und einen Teil von sich abzugeben ist wohl nicht nur im SM-Bereich zu verorten


I) Wo sind dabei die Grenzen und wie sind sie definiert?


Siehe Punkt G,



Ich bin gespannt und neugierig, mal mehr zum Thema zu erfahren.

mag sein, daß das Thema hier schon mehrfach durchgekaut wurde, aber ich hab' halt noch nix dazu gelesen.


Geschrieben

Meines Erachtens besteht der Reiz für die Frau darin, sich fallen zu lassen, die Kontrolle gänzlich an den Partner, bzw. Vorführer zu übergeben.

Dem muss sie natürlich bedingungslos vertrauen können und was passieren darf, muss vorher zwischen ihnen abgeklärt sein.

Für den Mann ist der Kick, denke ich, die Demonstration seiner Macht über die Frau, bzw. die Demonstration der Vertrautheit.


Geschrieben

ein sehr interessantes thema.und es ist natürlich klar, dass das "normal" ein tabu darstellt. vll sogar von vielen angedacht, aber in der realität verworfen wird.

da sexualität,also in ihrer funktion als fortpflanzungsantrieb, eindeutig etwas mit machtausübung und unterwerfung zu tun hat, ist diese spielart der vorführung nur natürlich und erfüllt mehrere biologisch notwendige funktionen. auswahl des stärkeren, erhaltung der art und seelische erfüllung und befriedigung.

wir sind natürlich eingezwängt in unsere davon abweichende anerzogene moral.

aber davon weicht ja schon ab, wer sich hier einträgt.


Geschrieben

Meines Erachtens besteht der Reiz für die Frau darin, sich fallen zu lassen, die Kontrolle gänzlich an den Partner, bzw. Vorführer zu übergeben.

Dem muss sie natürlich bedingungslos vertrauen können und was passieren darf, muss vorher zwischen ihnen abgeklärt sein.

Für den Mann ist der Kick, denke ich, die Demonstration seiner Macht über die Frau, bzw. die Demonstration der Vertrautheit.



Laufe ich absolut konform mit dir....


Geschrieben

Mmmmhhh.. ist das nicht sowieso einer der Grundgedanken des BDSM?


Geschrieben

Mmmmhhh.. ist das nicht sowieso einer der Grundgedanken des BDSM?



Absolut.

Und das ist eben die Zurschaustellung dessen, was sich sonst vielleicht im stillen Kämmerlein abspielt.
Außerdem übt der dominante Part bei einer Vorführung ja auch zusätzlich Macht über die Beteiligten aus, indem er sie zusehen lässt oder genau aussucht, wer mitspielen darf...und vor allem auch, WAS derjenige darf.


Geschrieben

Da geb ich dir Recht.
Aber nur wenn es, verzeiht die Wortwahl, "gut gemacht" ist. Einen gewissen Anspruch an Ästhetik sollte schon vorhanden sein. Wie viele Möchtegerns gibt es die meinen bei einer Vorführung zeigen zu müssen was sie doch für tolle Hechte sind.
Ästhetik und Abiente müssen passen, damit sich, meiner Meinung nach, solch eine Szene überhaupt entfallten kann.


Geschrieben

so ist es...
auch wenn der vorführende macht ausübt, könnte es lächerlich wirken.
dem objekt kann auch eine aktive rolle zugedacht sein.
es ist vieles möglich.
situationsbeherrschung der beteiligten ist wichtig.


Geschrieben (bearbeitet)

Bis dato haben sich noch keine Paare zu Wort gemeldet, die solches praktizieren. Schade auch.
Die Meinung derer fände ich interessant.


bearbeitet von vidiviciveni
Geschrieben

die Frage habe ich mir auch mal gestellt. Als dann eine Frau ziemlich hart vorgeführt wurde, fand ich es zuerst eher abtörnend. Auch andere Männer waren zunächst sehr zurückhaltend. Sie steigerte sich aber derart in eine sexuelle Ekstase, dass es mich völlig heiß machte und ich sie doch noch f..te.
Kurze Zeit später war die Session beendet und danach haben wir uns noch nett an der Bar unterhalten.
Der Reiz für mich lag in dem hier schon genannten völligen "Fallenlassen", was die Frau nochmals reizvoller machte.

Nebenbei, auch hier spielt die Optik durchaus mit.


Geschrieben

@VP:

jaja... die Frau muss wahrscheinlich super ausschauen, beim Mann ist das so ziemlich egal

oder wie?


Geschrieben

mmmhhh gute Frage aber ich persönlich würd nein sagen. Es geht um das Gesamtbild. Zumindest sollte es das gehn. Auf geifernde Männer die sich nur an der Frau oder Mann ergötzen möchten ohne den ästhetischen Gesamteindruck zu geniesen kann man getrost verzichten.


Geschrieben

Es geht um das Gesamtbild.



schon eher ;o)

Wenn es eine "gelungene Inszenierung" ist und alle Beteiligten auf ihre Kosten kommen. Stil und Formen gewahrt werden und die Erotik dabei nicht zu kurz kommt.

Schön.


Geschrieben

Bis dato haben sich noch keine Paare zu Wort gemeldet, die solches praktizieren. Schade auch.
Die Meinung derer fände ich interessant.



Na ich für meinen Teil bin mir nicht sicher, ob meine Partnerin das so ok findet, wenn ich mit unserem Profil hier poste. Ist ja auch so eine Art Vorführung, die vorher immer abgesprochen sein sollte bzw. bei mir sein muss.

Nachdem ich aber ziemlich komisch anmutende Vorstellungen/Beschreibungen von offensichtlich nicht BDSM-Praktizierenden lesen musste, werde ich wohl noch was zum Thema schreiben. Aber erst mal duschen ...

Vorweg schonmal: Ich finde die sexistische Gleichsetzung und Grundannahme:

Mann = dominant = Vorführender
Frau = devot = Vorgeführte

grundverkehrt. Zum Einen, weil sie sich der üblichen Annahme bedient, es gebe ein Wesen der Geschlechter (nur weil ein flüchtiger Blick eine Scheinkausalität offeriert), und zum Anderen, weil sie genau das reproduziert, dass sich Männer ihres Devotismus nicht bewusst werden (wollen) und v.a. öffentlich ausleben. Zum Glück gibt es da einige löbliche Gegenbeispiele.

Eine andere Sache ist die Rede von der "Sklavin" und dem "Sklaven", sowie der Zugehörigkeit zu einer "Szene". Freilich, die gibt es. Auch viele, die sich über so deutlich besetzte Begriffe identifizieren. Aber das gehört so sehr zum BDSM wie Licht aus beim Blümchensex. Stehen lange nicht alle drauf, kann man ruhig weglassen und ist mehr der Außenwahrnehmung nicht Praktizierender geschuldet, die da versuchen, sich von etwas ein Bild zu machen, indem sie ein Klischee an das andere reihen.

Und so ist es auch mit der Vorführung ....


Geschrieben

...es muss die vorgeführte person ja der vorführenden letztlich dieses "erlauben". daraus resultiert ja schon, wer der "unterlegene" teil ist. ausserdem kehrt der devote teil die rolle insofern um, als er sich ja etwas erfüllt, was ihm sonst eventuell ein schuldbewusstsein implementieren würde: fremdficken. wieder kann dadurch der vermeintlich dominante part in´s abseits geraten.
kommt eben auch immer darauf an, wer aus was seine befriedigung erlebt. echt devote muss man zu nichts zwingen...keine harten worte oder handlungen....die funktionieren mental meist in vorauseilendem gehorsam.


Geschrieben

Naja, dieses "Erlauben" ist ja eine konsensuale Aushandlung, also dort kann ich kein Machtgefälle erkennen.

Von "Fremdficken" ist doch erstmal gar nicht die Rede, hier geht's nur um das vorgeführt Werden. Und sowieso hat der dominante Part doch das Heft in der Hand, könnte also bestimmen, ob der devote Part sich mit anderen einlässt und wie. Das spielerische Machtgefälle ist ziemlich eindeutig, lässt sich jedoch nicht (umgekehrt) proportional auf die reale Beziehung anwenden. Die kann ja sonstwie sein ...


Geschrieben

@ Incognzio: Danke für die guten Beiträge. Würde mich freuen wenn noch mehr kommt.

Was mich aber auch interessiert, wie läuft so eine Vorführung ab?

Wie enmpfindet sich die Frau dabei?


Geschrieben

Tja, soweit bin ich noch gar nicht.

Wir haben das nur grob besprochen bisher, inwieweit uns das Lust bereiten würde und warum.
Bei mir dürfte es sowohl die klassische Dominanz/Herrschaft (über jemanden) sein, als auch ein gewisser Candaulismus. Wohl in nicht geringem Maße. Das alles vorher psychologisch zu hinterfragen finde ich schon wichtig, hab' keine Lust auf Überraschungen. Denn wie es z.B. mit dem Problem Eifersucht aussieht, ist zu bedenken.

Und dann erst die ganz praktischen Probleme. So eine "Vorführung" würde mich mit bekannten Personen eher wenig reizen. Nun habe ich aber auch keine Lust, evtl. später mal auf meiner Arbeitsstelle auf jemanden zu treffen, den ich im Club oder auf der Straße meine Freundin angeboten habe. (Ob zum Ansehen, Begrabschen oder Ficken sei erstmal egal)

Hach naja, Fragen über Fragen ...


Geschrieben (bearbeitet)



Hach naja, Fragen über Fragen ...



Eben. Aber vielleicht kennt der, oder die Andere ja ein paar Antworten und kann konstruktiv zum Thema beitragen?


bearbeitet von vidiviciveni
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