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Brücke zwischen Transsexualität und Homosexualität


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Thorben-Hendrik

Diese etwas altmodisch einherkömmende Abneigung gegen's Schubladendenken ist mir ebenfalls unverständlich. Schubladen sind nichts anderes, als Kathegorien - diese sind so notwendig für die Ordnung im Denken wie jene für die Ordnung auf dem Schreibtisch. Man darf nur Schubladen und Kathegorien nicht mit Schließfächern verwechseln. Auch Schubladen muß man gelegentlich aufräumen.

Zum Thema Eifersucht habe ich bislang auch noch keinen rechten analytischen Zugang gewonnen, da ich bislang noch keinen "Eifersuchtsknochen" analysieren konnte. Es gab zwar mal in meiner präanalytischen Lebensphase einen solchen Freund, der in seinem Umfeld mit seinen Überwachungs-, Verdachts- und Kontrollorgien reichlich Gelegenheit zum Lachen und seinen Frauen reichlich Gelegenheit zu Nervenzusammenbrüchen gab - sie liefen ihm regelmässig eben deswegen nach ein paar Jahren wieder davon. Aber rein aus der Erinnerung zu analysieren … naja ...

Aber einige Vermutungen möchte ich Dir auch nicht verschweigen:

Es gibt eine Beziehung im menschlichen Leben, die regelmässig exklusiv ist: die des Säuglings zur Mutter, von dem sich das Kind normalerweise selbst allmählich löst, wohl so ab dem 1. Geburtstag. Diese exklusive Mutter-Kind-Beziehung in ihren verschiedenen Zwischenstufen wieder herzustellen ist das regelmässige tiefenpsychologische Ziel der D/s-Beziehungen v.a. in der pathologischen Ausprägung der "24/7-Beziehungen". In diesen wird das "Containment" der Mutter für das Kind wiederhergestellt, die dem Kind seine Umweltbeziehungen "vermittelt", was ja auch der Beginn dieser Ablösung ist. Der "Sub" führt also eine Regression in ein frühkindliches Stadium durch, der "Dom" übernimmt die Mutterrolle - was beiden natürlich nicht bewußt ist. Dominanz "gilt" ja gerade als typisch maskulin. Auch einen "Dom" konnte ich noch nicht analysieren - aber ich vermute stark, daß es sich hier nur um eine Re-Inszenierung mit umgekehrter Rollenverteilung handelt, die unter dem Einfluß des Abwehrmechanismus' der "Verkehrung ins Gegenteil" zustande kommt. Ursächlich für diese Regression(en) dürfte eine traumatisierende Störung sein, die wahrscheinlich in späteren Phasen der Kindheit zu suchen ist, primär der anal-sadistischen Phase. Die Regression hat ja das Ziel, aus Entwicklungsstufen, die nicht beherrscht werden, zu früheren Stufen zurückzuschalten, deren Mechanismen noch funktionieren. By the way: jener oben erwähnte Eifersuchtsknochen war interessanterweise auch das Musterbild eines "analen Charakters" (Freud: Charakter und Analerotik): eigensinnig, pedantisch und geizig.

Eine zweite, weniger intellektuell reizvolle Vermutung ist schlicht die einer passiv-narzisstischen Eifersucht Ich-schwacher Menschen, die sich der sozialen Norm der Monogamie verpflichtet fühlen.

Beide Erscheinungsformen - wenn diese Vermutungen zutreffend sein sollten - sind auch durchaus analysier- und therapierbar, die zweite leichter als die Erste. Indessen fehlt den Eifersuchtsknochen regelmässig die Krankheitseinsicht, der Leidensdruck, gerade weil ihr Gefühl ja mit der "heteronormativen" Verpflichtung zur Monogamie konform geht, als "normal gilt".

Geschrieben (bearbeitet)
Am 8.1.2019 at 11:50, schrieb Arasjal:

mal zum Thema Transmänner die gibt es Minimum genau wie Frauen...das Problem ist das sich viele Transverstiten cds usw auch als Transgender auf solchen Seiten anmelden.Dann ist es so das das eine transfrau zb sagen kann sie möchte nur passiv...das ist bei einem Transmann ohne op so ein problem...

Warum sollte ein Tranmann ohne OP nicht passiv sein koennen, wenn er es wollen wuerde.

AV-passiv geht bei jeder Person, sofern er/sie drauf steht.

Am 8.1.2019 at 11:24, schrieb SGCouple88:

Huhu zusammen,

da es ja immer mal wieder gerne thematisiert wird... 

Warum wird eigentlich immer eine Brücke zwischen Transsexualität und Homosexualität geschlagen?

Wann wäre denn eine Transsexuelle Person wirklich homosexuell?

 

Einfach mal bei dem Gedanken, das TS fast immer ihre jeweilige sexuelle Orientierung bei behalten, ihr Geschlecht aber nicht.

Auch in Hinblick darauf, das der Wunsch nach Angleichungen, vollkommen ohne sexuellen Antrieb ist. 

Und denkt dran es gibt nicht nur Transfrauen, sondern auch Transmänner.

Mich würde ja interessieren wie hier so die Sichtweisen sind. 

Eigentlich ist es ganz leicht erklaert.

Ein Transmann ist ein Mann und wenn er Maenner mag ist er schwul.

Eine Transfrau ist eine Frau, wenn sie Frauen mag ist sie lesbisch.

Es ist dabei nicht wichtig, ob op-maessig alles angeglichen ist/wurde.

Entscheidend ist das eigene Ich-Empfinden und zu welchen Geschlecht sich ein TM oder eine TF hingezogen fuehlt.

 

Insgesamt finde ich die Schubladendenkerei ueberfluessig.

Hauptsache, es finden sich Zwei und haben Freude zusammen ;-)

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@YoshiFtM, seh es auch so einfach. Mich haben einfach mal andere Sichtweisen interessiert. Hätte gerne mal was gelesen, was manche dabei bewegt, genau bei TS diese Brücke zu schlagen. Ist aber genau genommen wohl eher ein Tf Problem...

Geschrieben (bearbeitet)

@SCouple88

Wahrscheinlich gehen die meisten Menschen davon aus, das transsexuelle Menschen automstisch homosexuell sein muessen.

Dabei kenne ich in meinem Umfeld sogar 1Transmann, der eine Frau geheiratet hat.

Er ist fuer mich denn ganz normal hetero.

Das gerade Transmenschen immer als homosexuell gesehen werden, liegt wohl auch oft an den vielen DWT und TV, die sich oft als transsexuell betiteln obwohl sie nur Maenner in Damenkleidung sind.

Diese DWT/TV suchen in erster Linie Maenner.

 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Und ich naiver Trottel habe bei der Überschrift gedacht, es geht um eine Brücke zwischen Schwulen und Transen. Die sich leider sehr oft gegenseitig  verachten und verabscheuen.

Geschrieben

..die Vielen Unwissenden sollten mal einen Nachmittag mit Unsereins durch eine Stadt gehen...

..dann würden sie merken , das die meisten Menschen , sobald in einer Gruppe , uns abweisend  gegenüber stehen ...

..begegnet man denen Einzeln , ist alles immer alles schick....

Geschrieben
Am 9.1.2019 at 14:49, schrieb YoshiFtM:

Das gerade Transmenschen immer als homosexuell gesehen werden, liegt wohl auch oft an den vielen DWT und TV, die sich oft als transsexuell betiteln obwohl sie nur Maenner in Damenkleidung sind.
 

Da mache ich persönlich andere Erfahrungen. Oft kommen solche Anspielungen von erfolgreich erfolglosen Leuten, teilweise aus dem Kreis der Schwanz und Loch Suchenden mit menschlichen Defiziten. Wenn man dann zwischen den Zeilen liest, erkennt man oft ihre "Leichen im Keller". Mag vielleicht auch sein, dass gerade hier die Community durch die User recht BDSM, Fetisch, Swinger und parkplatzlastig ist. Da mag es ja richtig sein, denn diese Leute haben ihre Meinung und können nicht über ihren Tellerrand schauen. Man muss nicht alles mögen, aber nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt. Sonst würde es hier auch nicht so viele Jammerlappen geben. Also komplett andere Interessen und von daher Ausschank unter Tresenhöhe.

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