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Mädels wirklich intelligenter als Jungs???


ma****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Intelligenz und Bildung sind zweierlei Dinge. Vor Intelligenz braucht man keinen Respekt zu haben, genauso wie vor Schönheit, denn sie wird einem in die Wiege gelegt.
Man kann natürlich Maßnahmen ergreifen, um sie zu fördern, aber die reine Fähigkeit komplexe Zusammenhänge zu verstehen, ist meiner Meinung nach nichts, das man jemandem hoch anrechnen kann.

Daher finde ich immer wieder lustig, wie sich Mitglieder, die sich offenbar selbst zu der geistigen Elite zählen, hier die Köppe einschlagen.
Man sollte meinen, dass Intelligenz ein Privileg ist, und gerade wenn man sich dessen bewusst geworden ist, sollte man doch lieber versuchen auf einen Konsens hin zu arbeiten, anstelle Konflikte zu schüren.
Anscheinend ist dies aber zu schwer, trotz der geballten Intelligenz in diesem Thema.

Ach ja, bevor ich noch in denselben Lustkiller-Ton verfalle: zieht die Stöcke aus euren Ärschen, habt euch lieb und geht ficken


Geschrieben

Auf gar keinen Fall sind Mädels wirklich intelligenter als Jung!

Seid Ihr getzt alle bekloppt hier oder was ist los?


Geschrieben

Ich spreche davon, dass in einer (noch) sexistisch beeinflussten Gesellschaft auf Frauen eine Verantwortung dafür tragen, dass Vollidioten nicht zusätzlich verleitet werden.

Jetzt übertrage das bitte auf alle Lebenslagen und sage mir bitte, dass Du das nicht wirklich ernst gemeint hast.


Geschrieben

Es gibt immer welche die alle Schuld doch gerne dem anderen Geschlecht anhängen wollen.
Lächerlich.
Dann sind wir bald in der Türkei, wo die Frau ganz vermummt ist, das sie auch jaaa nicht Schuld ist, noch zusätzlich irgendwelche Vollpfosten zu verleiten.
Jup, wenns sonst nichts ist....
Gähnn.


Geschrieben

Jetzt übertrage das bitte auf alle Lebenslagen und sage mir bitte, dass Du das nicht wirklich ernst gemeint hast.

Da gibt es aus meiner Sicht (48 Jahre Lebenserfahrung in der BRD) aber nun wirklich nichts weiter zu übertragen.

Hier hat @Lichtschimmer mit einfachen, verständlichen Worten punktgenau und sauber definiert.

Für mich hoffentlich sehr ernst gemeint von ihm und wichtig für das allgemeine Verständnis!


Geschrieben

Ihr seid wirklich der Meinung dass man Verantwortung dafür trägt, was Vollidioten für Idiotien treiben könnten?

Ich bin dazu nicht bereit.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich frage mich gerade, wie sich Lichtschimmers totalitäres Rollenverständnis auf sein Kontaktverbalten auswirkt. Welche Art von Frauen werden wohl hier auf Poppen.de von ihm bevorzugt angeschrieben? Der biedere "erobere und knack mich"- Typ Bankberaterin, oder die Schamhaften und Zugeknöpften, die lediglich ein Augenpaar oder, wie er selbst, gar kein Foto haben? Denn, sobald frau sich in etwas freizügiger oder aufreizenderer Pose präsentiert, tritt sie damit ja eine Lawine los, die nicht mehr zu kontrollieren ist, verkommt für ihn offenbar unweigerlich zur devoten Abschlepp-Schlampe, deren Verstand zu achten er nicht im Stande ist.


bearbeitet von BusenfeeDieII
Geschrieben

Ich würde Lichtschimmer anschreiben. Es ist zwar schon eine Weile her das ich auf seinem Profil war, damals hatte er auch noch ein Foto drin aber ich fand es sehr angenehm zu lesen. Außerdem finde ich seine Forenbeiträge durchaus lesenswert.

Ich persönlich mag keine schwarz/weiß- denke, und ich finde die "Diskussion" hier ist ziemlich aus dem Ruder gelaufen und hat mit dem Threadthema nur noch wenig zu tun. Wer warf das Wort zerfleischen in den Raum? Das trifft es ziemlich gut.

Wie wäre es wenn wir uns unserer angeborenen oder antrainierten Ruhe entsinnen und alle wieder ein bisschen runter kommen?


Geschrieben (bearbeitet)

Jetzt übertrage das bitte auf alle Lebenslagen und sage mir bitte, dass Du das nicht wirklich ernst gemeint hast.



Es ist durchaus so.

Man nehme nur mal diese, ich glaube, deutschlandweit verteilten Hinweisschilder der Polizei in Parkhäusern, in denen darauf hingewiesen wird, dass man keine Wertgegenstände sichtbar im Auto liegen lassen soll, weil das nun mal die Wahrscheinlichkeit eines Autoaufbruchs erhöht.

Ebenso, wie man z.B. auf Weihnachtsmärkten oder im sonstigen Gedrängel sein Portemonnaie irgendwo in einer Innentasche trägt, und nicht halb zur Hosentasche hinausragend transportiert, selbst wenn letzteres erstaunlich häufig die normale Tragegwohnheit ist.

Und ich denke, es ist bei Frauen auch antrainiertes Verhalten - oder zumindest erscheint es mir als eine eher allgemeingültige Sache zu sein, nicht nur in meinem Umfeld - dass man es z.B. vermeidet, nachts allein in bestimmten Gegenden unterwegs zu sein. Wäldchen, das eine oder andere Stadtviertel, solche Dinge.

Ich sehe allerdings zwei Unterschiede bei der Sexismus-Diskussion und den dort vorgebrachten Argumenten, auch die Opfer hätten Verantwortung zu übernehmen.

Erstens: bei Diebstahl spielt zwar die Verantwortung des möglichen Opfers eine Rolle, allerdings ist es schon so, dass, ob man die Vorsichtsmaßnahmen befolgt oder nicht, und man dann bestohlen wird, kein Mensch bei einem Diebstahl sagen wird: oh, wenn das so war, dann liegt kein Übergriff vor, sorry. Sie haben es ja herausgefordert. Das war dann schon logisch und völlig korrektes Verhalten des Täters.

Es ist dann trotzdem noch ein Diebstahl. Und nicht ok.

Und zweitens wird hier die "Reiz-Schwelle" ab derer man dem Täter zu seinem Übergriff verleitet, doch sehr sehr tief angelegt. Ich zitiere mal hier (auch wenn das wirklich ein Extremfall ist, denke ich)


Wir Leben in einer Tierart (Mensch) und einer Welt, in der die männliche Aufgabe im Geschlechterspiel die Initiative, das Balzen, das Anmachen ist.
Und die Macht der Frauen besteht im ablehnen, Erregungsreaktionen leiten, Aufmerksamkeit erzeugen.
(Und mein persönlicher Eindruck ist, das die Frauen diese Rolle auch en Gros hart nutzen, um Männer dorthin zu lenken, wo sie sie haben wollen....).
Das männliche Erregunssystem ist schwer optisch geneigt.
Und eine Frau, die einen Riesenauschnitt präsentiert oder hautenge Hosen trägt, weis im Normalfall sehr genau, was das mit Männern macht.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, die meisten Frauen es sehr geschickt zu nutzen wissen. (Die Soziologie liefert da übrigens auch ziemlich solide Ergebnisse zur Korrelation zwischen Attraktivität[wozu gepimptes Auftreten mittels Push-ups, Lippenstift und High-Heels zählen] und gesellschaftlich/wirtschaftlichem Erfolg...)



Frauen sind schon verantwortlich dafür, die Erregung und ein mögliches Fehlverhalten von Männern hervorzurufen, wenn sie nur als Frauen erkennbar seien!
Enge Hosen und *zack* da kann er ja nicht anders. Männer fühlen sich von Frauen nun mal permanent "angemacht" weil das in der Natur der Sache läge.

Und da sag ich halt schon: also, die meisten Männer haben sich im Griff, auch wenn sie mit dem Anblick eines Frauenhinterns in einer Hose konfrontiert werden. Tatsächlich gelingt dies sogar Männern, die aus Kulturkreisen kommen, die sonst normalerweise nicht mit dem Anblick von in Hosen gekleidete Frauen konfrontiert werden. Meine Kollegen aus dem arabischen Raum beherrschen das mühelos und ich kann versichern, das Verhalten ist da absolut untadelig.

Insofern wäre hier die Frage zu klären: welche Vorsichtsmaßnahmen hier sinnvoll und angemessen sind.

Dass es durchaus welche gibt, ist unbestritten. Einen weiten Bogen um größere und alkoholisierte Männergruppen zu machen ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Eventuelle Lautäusserungen zu ignorieren ebenso. Körperkontakt zu Männern zu vermeiden, bis auf Berührungen an Hand, Arm und Schultern (Kollegen aus dem eurpäischen und amerikanischen Kulturkreis, versteht sich. Ansonsten maximal Hand). Alles andere wäre eine Einladung. Ich habe mal einem Kollegen, den ich seit 5 Jahren kenne, den Hemdkragen über der Krawatte sortiert, und das fühlte sich schon grenzwertig an, meinerseits (wurde aber nicht negativ aufgenommen). Langen Augenkontakt zu Fremden vermeiden. Bei Gesprächsaufnahme zu Fremden einen bestimmten Abstand aufrechterhalten. Auch wenn man geduzt wird, Siezen. Ach, keine Ahnung, es ist eine Menge.

Dennoch geht es nicht so weit, dass ich an eine Notwendigkeit glaube, mich komplett verhüllen, oder schon gar nicht erst als Frau irgendwie erkennbar vor Männern zeigen lassen müsste, was hier scheinbar durchaus als eine "angemessene Methode" der Vermeidung sexueller Übergriffe empfohlen wird. (Falls es denn was nützt. Immerhin weiß der sexuell gesteuerte Mann, dass sich darunter eine Frau verbirgt, die ihn anmacht)

Sooo extrem sexuell gesteuert sind die meisten Männer nämlich gar nicht. Ich staune wirklich wie wenig rationale Steuerung manche Männer ihren eigenen Geschlechtsgenossen zutrauen. Wirklich. Wenn ich ein Mann wär, mir wär das peinlich.

Passt aber sehr schön in die hiesige Fragestellung bezüglich der Intelligenz. Wenn man Männern glauben kann, sind sie's nicht wirklich...

Ist aber nicht die von mir geteilte Meinung, möchte ich mal anmerken. Männer sind eigentlich auch ganz intelligent. Häufig.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wenn ich Wertgegenstände offen in meinem Auto liegen lasse, meine Brieftasche frei zugänglich trage etc. handle ich zwar leichtsinnig, trage aber nicht die Verantwortung dafür, dass mein Auto aufgebrochen wird oder ich bestohlen werde.

Die Verantwortung für seine Taten trägt, wie Du schon sagst, immer noch der Dieb oder der Einbrecher selbst. Ich habe auch noch nie davon gehört, dass ein Dieb freigesprochen und der Bestohlene für den Diebstahl verurteilt worden wäre.

Vor Jahren habe ich mein Auto vorschriftsmäßig vor meinem Haus geparkt. Nachts um 4:30 führ ein Mofafahrer im Vollsuff gegen mein Auto, brach sich ein Bein und ein Schlüsselbein. Als daraufhin die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen mich ermittelte, habe ich den Polizisten, der mich zum Tathergang befragen wollte, ausgelacht und nach Hause geschickt.

Gestern hatte ich wieder einmal das besondere Vergnügen, in einem ICE zu sitzen, der eine stark alkoholisierte Meute von Fußball"fans" zu einem Bundesligaspiel transportierte. Sie stiegen zu, als ich bereits im Zug saß, ebenso wie viele anderen Fahrgäste. Als sie den zweiten Kasten Bier geleeert hatten und sich kein Schaffner mehr in den Waggon traute, kamen einige laut grölend auf die Idee sich "zu den Nutten da hinten" zu setzen.
Ganz klar: die Frauen waren verantwortlich für die Pöbeleien. Schließlich hätten sie sich denken müssen, für wen die freien Plätze reserviert waren und rechtzeitig auf ihre eigene Platzreservierung verzichten.

Was ich besonders bemerkenswert finde: In meinem dörflichen Umfeld sind die Männer, welche den Frauen wegen ihrer zu freizügigen Kleindung selbst schuld geben am Fehlverhalten von Männern, genau dieselben Männer, die sich abendfüllend über Köpftücher und Muslimas in langen Klamotten aufregen können.

Eine Frau, die einen tiefen Ausschnitt trägt, will sicher nicht, dass ihr Busen völlig ignoriert wird. Es wäre aber vermessen zu glauben, dass sie den tiefen Ausschnitt ausgerechnet wegen mir oder ausschließlich wegen mir trägt - es sei denn, wir hätten ein Date vereinbart.
Die einzigen Gelegenheiten, bei denen sich eine Frau wegen mir überdurchschnittlich freizügig gekleidet hat, waren mit beruflichen Hintergedanken verbunden.
Eine Frau, die ihren großen Busen, für den sie ja nicht wirklich viel kann, unter einem Pullover trägt, kann ganz sicher auf den Hinweis verzichten, dass ein Dirndl angemessener wäre.
Provoziert hat sie ihn deswegen noch lange nicht.


Geschrieben (bearbeitet)

Da stellen wir mal wieder fest, wir sind der gleichen Meinung und drücken sie auf recht ähnliche Weise aus.

Delphin und ich sind also exakt gleich intelligent.

Hiermit wäre die These dann also widerlegt.

Prima. Ich hab jetzt sowieso erstmal keine Zeit mehr und finde es irgendwie erleichternd, hier zu einem tragbaren Ergebnis gekommen zu sein.

Wenn ich wieder komme, wird das Forum schon was ganz anderes diskutieren... was mag es sein? Rechtschreibung? Fremdgehen...? Rollenverteilung...? Intelligenz...? Oder welche Mischung daraus...?

Hach, die Spannung wird kaum auszuhalten sein! Ich bin ja sooo gespannt

Und wünsche viel Vergnügen allerseits!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Delphin:

Wenn ich Wertgegenstände offen in meinem Auto liegen lasse, meine Brieftasche frei zugänglich trage etc. handle ich zwar leichtsinnig, trage aber nicht die Verantwortung dafür, dass mein Auto aufgebrochen wird oder ich bestohlen werde.

Das ist eine Frage des Bezugssystems und dieses ist oft nur eine Frage dessen, wie ich aufs System schaue.

Wenn Du das behauptest, gehst Du implizit davon aus, dass eine Welt ohne Diebe denkbar ist - nach der Devise: Gäbe es keine Diebe, müsste ich meine Sachen nicht verbergen. Und nur, weil Stehlen verboten ist, bist Du der Meinung, dass Du keine Schuld hast, bestohlen zu werden.

Wir leben aber in einer Welt mit sieben Mrd. Menschen (ersatzweise in einer Republik mit 80 Mio. Einwohnern). Da ist es schon rein statistisch nicht möglich, dass alle ehrlich sind.

Wir gehen also mal davon aus, dass Diebstahl vermutlich eine unauslöschliche Realität ist und versetzen uns jetzt mal ins Bezugsystem eines Automarders: Normalerweise klaut der nicht aus einem zufälligen Impuls heraus, sondern geht gezielt auf Diebestour. Dabei wird er vermutlich (wenn er nicht ganz blöd ist) auf eine bestmögliche Relation von Risiko und Ertrag abzielen.

Außerdem gilt für ihn der Imperativ "Du sollst nicht stehlen!" insofern nicht, als er das Verbot zwar kennt, es aber quasi notwendig ignoriert.

Ich komme zu folgendem Schluss: Wenn der Dieb stehlen WILL und dabei lieber Autos knackt, die ihm relativ sichere Beute versprechen, erhöhst Du durch offen herumliegende Wertsachen das Risiko PRAKTISCH derart signifikant, dass alle Theorie (das, was Du annimmst) dagegen nicht ankommt. Je nachdem, wie wenige Leute ebenso lichtsinnig sind wie Du, wird aus höherem Risiko schon annähernd echte Konsequenz.

Und an der Stelle hast Du Schuld, wenn Du beklaut wirst.

In deiner Denke hast Du Pech, wenn du beklaut wirst. InWirklichkeit hast du nur Glück, wenn es nicht passiert (immer natürlich, sofern überhaupt ein Dieb auf Tour ist).


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Nö!

Ich widerspreche vehement!

Es liegt in meiner Verantwortung mit meinem Eigentum zu tun was ich will, es hinzulegen wohin ich will, es aufzubewahren wo ich will. Ist es sogar noch mein eigenes Auto in dem mein Eigentum liegt habe ich in keinster Weise unverantwortlich gehandelt. Es ist die Verantwortung des Diebes dieser "Versuchung" zu widerstehen oder nicht. Da ich ja nicht daneben stehe und ihm bewusst sage: "nimm es !"

Ebenso das ich Titten habe, weiblich bin. Es liegt in meiner Verantwortung auf meinen Körper aufzupassen, ihn zu verstecken nicht. Wie ich mich präsentiere ist meine Verantwortung, wie darauf reagiert wird eben nicht!! Es ist Verantwortung meines Gegenübers darauf einzugehen oder nicht.

Da ich nicht unrealistisch bin, ist mir klar, dass dies Wunschdenken ist, aber deswegen lasse ich mir keine "Teilschuld" anhängen nur weil ich zufälligerweise weiblich bin mit Titten.
Ich bin kein Weichei, was derbe Sprüche bezüglich meiner Weiblichkeit schon an mich rankam.....ich kann damit sehr gut umgehen.

Aber gehören die letzten Beiträge eigentlich hier rein?


Geschrieben

Und an der Stelle hast Du Schuld, wenn Du beklaut wirst.

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich lasse keine Wertgegenstände offen im auto liegen, weil das fahrlässig und möglicherweise sogar dumm wäre -

aber NICHT, weil ich sonst schuld daran wäre, dass ich bestohlen und mein Auto beschädigt würde.

Die Verantwortung für seine Straftat trägt allein der Straftäter und nicht das Opfer.


Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Brisanz,

Vehement ist kein Argument. Ich weiß, das ist schwer zu verstehen - ähnlich wie beim Ziegenproblem, wo es nach dem Öffnen einer (nicht gewählten) Tür durch den Quizmaster, um 1/3 erfolgversprechender ist, die vorher gewählte Tür aufzugeben (obwohl fast jeder denkt: 2 restliche Türen muss 50:50 sein).
Auch da muss man anders aufs Bezugssystem schauen.

Ich behaupte nicht, dass es die einzig gültige Sichtweise ist. Ich behaupte aber, dass sie die Sinnvollere ist, weil sie viel näher an der Praxis ist, als eine, die auf dem Irrglauben beruht, Diebe befänden sich INNERHALB unseres Rechtssystems. Der Dieb hat an der Stelle genau keine Verantwortung - er hat mit ihr einfach nix am Hut.

Ein Beispiel: Die Bewohner eines fernen Landes (sagen andere Bewohner des gleichen Landes) sind nicht sehr vertragstreu. Man bescheißt sich untereinander gern und oft. Und weil jeder das weiß, funktioniert das System und bleibt in der Balance. Jetzt ist es egal, ob ein Deutscher in dieses Land kommt oder ein Bewohner dieses Landes zu uns. Die Leute vor Ort halten uns für hirnkranke Korinthenkacker und wir halten die Fremden bei uns für Betrüger/Verbrecher oder what so ever...

Insofern ist der Dieb ein Systemfremder und Ihr argumentiert mit den Regeln des Systems. Ich halte das für (auch) berechtigt, aber extrem unpragmatisch Und vor allen Dingen: Am Ende wirst du beklaut, weil es bei 80 Mio. Einwohnern immer Diebe geben wird. Du hast dann (in deiner Welt) vielleicht Recht - aber dummerweise keine Kohle mehr...



Neuer Gedanke: Außerdem hat er auf eine sonderbare Art und Weise keine Wahl, was zunächst paradox klingt. Durch seine Raubzug-Absicht ist er ein Dieb. Er kann sich zwar noch entscheiden, den Raubzug abzubrechen - aber dann ist er kein Dieb mehr. Ein Dieb ist er ja, weil er stiehlt. Wenn er also ein Dieb ist und dein Auto findet, stiehlt er mit ziemlicher Konsequenz. Und wenn das so ist, hast Du auch Schuld. Wenn er kein Dieb ist (weil er keine Lust mehr zum Stehlen hat etwa), ist er für das Argument gar nicht mehr relevant. Denn das geht ja immer davon aus, dass ein Dieb unterwegs ist.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiß jetzt zwar nicht, was Frau Marchs Ziegenproblem mit deiner Argumentation hat, aber immerhin gehört doch hierher, dass es sich um eine Frau handelt, die den Zuschlag für den höchsten IQ erhalten hat

Auch bezüglich deiner korrekten Einordnung des Begriffs "vehement" stimme ich dir zu. Ich bin sicher, Brisanz kennt ebenfalls den Unterschied zwischen Adverbien und Argumenten, da sie beides völlig korrekt einzusetzen pflegt, aber es gibt ja nun durchaus Bedürftige hier, denen das womöglich weiterhilft.

Auch hier gebe ich dir Recht



Ich behaupte nicht, dass es die einzig gültige Sichtweise ist.


Also, streng genommen habe ich eher dein Eindruck, dass du behauptest, deine Sichtweise sei die einzig gültige bzw "sinnvolle", aber ich teile die Auffassung, dass es durchaus mehr als diese gibt. Sogar sinnvolle.


Ich teile die von Brisanz. Diebstahl ist eine Straftat. Als Argument bringe ich einfach mal das Strafgesetzbuch an. Da steht das drin.

Und derjenige, der beklaut wird, ist das Opfer und nicht der Täter. Der Täter, das ist der, der klaut, trägt die Schuld und wird entsprechend strafrechtlich belangt, wenn er erwischt wird.

Als potentielles Opfer kann man nur versuchen, sich so gut wie's geht dagegen zu schützen (ergänzende Erläuterung: durch kontextsensitives Verhalten, d.h. in dem er Dinge tut wie Wertgegenstände nicht sichtbar in öffentlichen Parkhäusern geparkten Fahrzeugen liegen lässt, oder nicht nachts in aufreizender Kleidung durch einsame, dunkle Wälder zieht, in denen sich in den letzten Wochen eine ***igungsserie ereignet hat - im Rahmen eines gesunden Menschenverstandes also. Paranoia ist allerdings nicht erforderlich. Man darf schon noch in Frauenkleidung raus, auch als Frau. Und sein Auto in Parkhäusern parken ohne die Sitze auszubauen und mitzunehmen) dass ein Täter, das ist der, der die Verantwortung trägt, wenn er einen Diebstahl begeht, einen beklaut.

Ausnahme: wenn ein Täter die Verantwortung nicht trägt, weil er entweder dazu gezwungen wird - dann trägt der die Schuld, der ihn zwingt, der Straftatbestand ist dann ein bisschen erweitert, aber der Diebstahl ist dann trotzdem noch im Anklage-Portfolio enthalten; oder wenn dem Täter aufgrund z.B. psychischen Erkrankungen nur eine eingeschränkte Verantwortung für seine Handlungen zugesprochen werden kann. In diesem Fall spricht man von, man merke auf: "verminderter Schuldfähigkeit".

Mathematisch ausgedrückt:
Täter = Schuld. Opfer &lt&gt Schuld.

So einfach kann es sein!

Und mir ist das auch ganz Recht, wo kämen wir hin, wenn jeder einem eins mit der Brechstange über den Schädel ziehen dürfte, einen ausrauben und dann sagen: das Opfer ist Schuld, denn
1. hätte es zuhause bleiben können (bzw, im Fall eines Einbruchs vorher weggehen können)
2. hätte ja nicht so nen weichen Schädel haben müssen
3. hätte ja keine Wertgegenstände haben müssen
4. und selber hatte ich ne schwere Kindheit
5. kein Frühstück und daher Unterzucker und miese Laune
6. und brauchte das Geld.

Und der Richter würde dann sagen 6:0, der Diebstahl mit Totschlag war rechtmäßig, die Hinterbliebenen des Opfers zahlen dem Täter eine Entschädigung für seine Aufwände.

Nee, das wär mir nicht Recht.

Das wär Versicherungsrecht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Nee, das wär mir nicht Recht.



Ich fürchte, du hast noch nicht viel mit unserem Justizsystem zu tun gehabt, denn das, was du da ironisch überzeichnend zu beschreiben meinst, ist leider die Realität.

Es gilt Opfer = (Mit-)Schuld
Täter = (Un-) Schuld


Geschrieben


Also, streng genommen habe ich eher dein Eindruck, dass du behauptest, deine Sichtweise sei die einzig gültige bzw "sinnvolle", aber ich teile die Auffassung, dass es durchaus mehr als diese gibt. Sogar sinnvolle.



Man sollte hinzufügen - seine Sichtweise ist ja nicht ganz neu und hatte über längere historische Perioden sogar ihre Gültigkeit in Form eines mehr oder weniger freiwillig gefundenen gesellschaftlichen "Konsenses":

Wer nicht stark und/oder klug genug war, sein Heim, Eigentum und Leben zu verteidigen, war eben selbst schuld, wenn er eines oder gar alles von dreien verloren hat.
Irgendwann hat man dann festgestellt, dass es doch nicht so gut ist, wenn man die "Schwachen" alle auf diese art wegselektiert, weil die "Starken" ja dann deren Arbeit machen müssen und gar keine Zeit mehr haben, die Schwachen abzumetzeln.

Also hat man die Regeln gekippt und je nach Bedarf mehr oder weniger viele Leute dafür bezahlt, dass sie denjenigen ein paar auf die Nase geben, die nach den alten Regeln weitermachen wollten.
Und eigentlich war das Modell ja auch ganz erfolgreich, wenn man einen Vorher-Nachher-Vergleich anstellt.

Zugegeben: es gab und gibt immer mal wieder ein paar Aufweichungen - mal ein paar mehr oder weniger große Kriege, die dann unter fadenscheinigen Vorwänden angezettelt wurden - aber auch die haben sich auf Dauer unter dem Aspekt gesellschaftlicher Entwicklung nicht wirklich als erfolgsversprechend erwiesen.

Also meine persönliche Erfahrung ist: die meisten Anhänger der "Wer sich nicht schützen kann, ist selber schuld"-Lösung, hängen derselben nur so lange an, bis sie selbst zum Opfer dieser Lösung werden. Dann sind sie entweder tot oder wechseln das Lager.

Spricht eigentlich doch deutlich für die Lösung, bei der Täter auch Täter bleiben.


Geschrieben

eigentlich wollte ich zu dem ganzen gelulle nicht wirklich was schreiben, aber ich helfe dann dochmal gerne:

in dem ganzen thema wird ständig schuld mit verantwortung vermischt und durch den moralisierenden fleischwolf gedreht.

also etwas mehr trennschärfe, dann ergeben sich die erkenntnisse ganz von alleine, daß in einer interagierenden welt jede! actio auch eine gewisse verantwortung für eine reactio inne hat.

übrigens finde ich es schade, daß bei einer interessanten frage, wie der überschrift dieses themas, so wenig auch auf tatsächliche biologische unterschiede eingegangen wird und wie diese durch äußere einwirkungen aufgeweicht, verstärkt, oder nivelliert werden.

die neurobiologie und hirnforschung der letzten 20 jahre, sowie die verhaltenspsychologie haben da ja wirklich sehr interessante, teilweise sehr konträre erkenntnisse geliefert.


Geschrieben

Ja, aber den Blickwinkel hatten wir doch schon neulich komplett durch...

Intelligenz unter dem Blickwinkel: wer geht intelligenter im Hinblick auf das Balzverhalten allgemein vor, bzw wer ist weniger intelligent: die Frau, die sich als Frau identifiziertbar präsentiert, um dann konsequenterweise von ausschließlich sexuell gesteuerten Männern mißbraucht zu werden oder der Mann, der die sich unvernünftigerweise als Frau erkennbar präsentierende Frau mißbraucht? im Besonderen - das ist doch mal neu.


Geschrieben

Ich glaube, dass man auf diese Frage kaum eine vernünftige Antwort bekommen wird. Kluge und Intelligente gibt es m.E. beiderlei Geschlechts.
Der einzige Unterschied für mich besteht darin, dass es vermeintlich kluge Männlein gibt, die das mit vermeintlich klugen Beiträgen gerne zur Schau stellen wollen.
Das halte ich widerum für unklug, wenn man hier zum Zug kommen möchte! Oder man(n) bekommt eben nur jene ab, die man verdient hat!


Geschrieben (bearbeitet)

Und auch, wenn ihr euch auf den Kopf stellt. Der entscheidende Satz lautet:

Am Ende wirst du beklaut, weil es bei 80 Mio. Einwohnern immer Diebe geben wird. Du hast dann (in deiner Welt) vielleicht Recht - aber dummerweise keine Kohle mehr...

Das Strafgesetzbuch ist 1. ein theoretisches Konstrukt und 2. nicht absolut bindend. Es erklärt nicht, dass Menschen objektiv so sein müssen, sondern, dass der, der sich anders verhält, bestraft wird. Es setzt also quasi schon voraus, dass es Straftäter gibt. Sonst würde es seine Existenz ja selbst ad absurdum führen.

Meine Argumentation ist als Alternative zu eurer absolut stichhaltig. Ich hab da auch nichts zu relativieren. Bei genauer Betrachtung ist sie sogar besser, weil sie von echter, praktisch relevanter Faktizität ausgeht.

Das kann man dann auch auf sexuelle Belästigung übertragen. Es ist sicher doof und ungehörig, wegen eines zu kurzen Rockes belästigt zu werden. Deshalb ist es klug, bei der Wahl des Rockes umsichtig zu sein. Frauen wünschen sich eine perfekte Welt ohne Typen, die nicht wissen, was sich gehört. Die wird es (schon aus rein statistischen Gründen) aber nie geben.

Ebenso wie es eine Grenze geben muss, hinter der männliche Bemerkungen sexistisch sind, muss es auch eine Grenze geben, hinter der (zu) kurze Röcke (auch wenn sie "offiziell" zu keinerlei Unflat berechtigen) eine Dummheit sind. Und blöderweise sind beide Grenzen absolut subjektiv. So ist die Welt, so ist das Leben...


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben


Meine Argumentation ist als Alternative zu eurer absolut stichhaltig.




Gegen die Formulierung "als Alternative zu" ist nichts einzuwenden. Gegen die Formulierung "im Gegensatz zu" durchaus.

Ich hab früher auch gern Mad Max geguckt. "Zwei gehen rein einer geht raus", und Tina Turner in diesem schnittigen Outfit, klar, das ist schon sehr schön. Aus großer Entfernung. So mittenmang ist mir meine Alternative lieber. Die ist sicherlich nicht perfekt, aber als jemand, der wenig Kompetenz im Waffengebrauch hat, doch weitaus einfacher zu leben.

Aber als Theorie? Gern! Ebenso wie xrays Gesellschaftsmodell mit einem One-size-fits-all-Regelwerk für jung und alt und arm und reich und gebildet und ungebildet und alles dazwischen. Die Vorstellung, dass sich z.B. eine 70jährige Dame derselben Verhaltensmuster wie ein 20jähriger Motorradrocker bedienen würde hat durchaus etwas unterhaltsames.

Find ich gut sowas.

Immer gern mehr davon. Vielleicht kommt ja sogar mal ein Film dabei raus


Geschrieben

man bekommt dann vernünftige antworten, wenn man sich den fragen vernünftig nähert.

@ridi
selbstdarstellung zeigt sich in teilweise in bizarren formen, völlig richtig.

@zweifeltörtchen
es ging mir weniger um die verengende sicht auf geschlechterspezifische verhaltensweisen beim balzen.
archetypische betrachtungen von geschlechterspezfischen denkweisen aufgrund ihrer hirnbiologischen voraussetzungen und späteren kulturellen überlagerung finde ich spannender.

wobei ich jetzt nicht wieder eine metadiskussion zum thema "was ist intelligenz" anstossen möchte.


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