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was tun, wenn aus einer Affäre für einen von beiden "mehr" wird?


derNeue110

Empfohlener Beitrag

Geschrieben


Es gibt Frauen, die haben einen asexuellen Partner (eines der letzten existierenden Tabuthemen), diesen aber dessen ungeachtet sehr lieben.




so wie ich.




und zu deiner definition von polyamory. yes.
allerdings bedeutet "polyamorie" in einer polyamoren ( 3er 4er 5er 6er ....) beziehung nicht zwangsläufig, dass jeder mit jedem vögelt. du hast allerdings recht. die fähigkeit, dem anderen DAS zuzugestehen, was man sich selbst einräumt, ist die schwerste übung dieser teildisziplin


Geschrieben (bearbeitet)

Moin Charity.

Mal nen Beispiel aus der Praxis.

Frauchen lebt ne Weile (oder auch länger) mit nem Typen zusammen, den sie vor Jahren so richtig lieb gehabt hat.

Im Laufe der Jahre verflacht die Beziehung. Es werden Kinder gekriegt, Karrieren gemacht, Häuser gebaut, Hobbys ausgeübt etc. pp., alles Dinge, die einen ausfüllen und glücklich machen. Ein gewisser Alltagstrott kehrt ein.

Man hätte eigentlich wieder richtig Zeit für einander. Die Kids sind groß, die Bude bezahlt. Und dann geht der Herr des Hauses in seiner Freizeit angeln, Fußball gucken / spielen, golfen oder macht alleine, bzw. mit seinen Kumpels ähnlich spannende Dinge. Zum Hochzeitstag geht man gemeinsam Essen und Sonnabends nach oder vor der Sportschau gibt es den wöchentlichen 15 Minuten Sex. Nebenher vögelt er seine Praktikantin, Sekretärin oder sonst ne anspruchslose Nuss. Oder spielt an sich selber rum, weil die Nudel dank Makomar und Co. schon nicht mehr so recht will.

Und was mach sie? Guckt in den Spiegel, merkt dabei, dass sich ihr Äußeres doch etwas verändert hat. Ist sie unterwegs beim Einkaufen oder auf der Arbeit, dann kommt das eine oder andere Lächeln und schon mal ein Kompliment. Frauen quatschen untereinander und spätestens die zweite von drei Freundinnen berichtet ihr von ihrem Lover und wie geil und toll alles ist.

Schon öffnet sich Madame.

Vielleicht ist das bei uns auf dem platten Lande anders?Ihr Großstädter habt all dieses moderne Zeugs, wie Asexuelle, Transgender und dieses ganze andere bunte Volk von der Love-Parade.

Ist mir aber bislang nicht untergekommen. Den Ladys, denen ich den Pelz ausgeklopft habe, war durch die Bank stink langweilig. Sie fühlten sich nicht mehr begehrt und ungeliebt. An erster Stelle stand nicht der Sex, sondern die Action und Abwechslung, die Vögelei war das Bonbon, sozusagen meine Belohnung für erbrachte Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Im wesentlichen wird das überall so sein. Es mag zwar auch den einen oder anderen Ehemann, mit gesundheitlichen Problemen geben, aber die Masse ist einfach zu faul, sich um die eigene Lady zu kümmern.

Mehr ist es nicht. Zumindest ist es das, was die Frauen unisono beklagen und zwar auch schon dann, wenn sie noch nicht fremdgehen, sondern nur zum Ausheulen auf nen Kaffee aufschlagen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)


allerdings bedeutet "polyamorie" ... nicht zwangsläufig, dass jeder mit jedem vögelt. ... die fähigkeit, dem anderen DAS zuzugestehen, was man sich selbst einräumt, ist die schwerste übung dieser teildisziplin



Jaein.

Der nein-Anteil bezieht sich darauf, dass man/frau sich selbst eben nicht etwas "einräumt" und "nur" das dem Gegenüber zugesteht, was man/frau sich selbst einräumt. Es wird vielmehr dem Gegenüber alles "eingeräumt", was das Gegenüber glücklich macht. Weil das zum eigenen Glück beiträgt (weshalb es kein "einräumen" ist).

Ein polyamorer Mensch hätte beispielsweise kein wirkliches Problem damit, sexuell treu zu sein, wenn das vom (geliebten) Gegenüber erwartet wird. Auch dann nicht, wenn das Gegenüber sich selbst polygam verhält.Da kommt dann allenfalls so ein "irgendwie ungerecht" Gefühl auf, und zwar mit einem Lachen ...

Klingt paradox, ich weiss. Ist halt so etwas verwirrend (nicht dagegen "kompliziert"), wenn ein polyamorer Mensch einen nicht polyamoren Menschen liebt. Wie es meist "Schicksal" sein wird . Und "schwer" ist es keineswegs. Wenn das Gefühl "schwer" auftaucht, dann sind Zweifel an einer vermeintlich polyamoren Veranlagung angebracht ...


@ Malakaki

*lach* Randgruppen haben es in der Provinz natürgemäß schwerer ... .

Der Verlust des Begehrtwerdengefühls ist ein klassisches Problem beider Partner in einer klassischen Beziehung. Liebe Damen, das macht auch Männern durchaus zu schaffen. Wenn ein sexuelles Begehren mal da war und sich irgendwie und aus welchen Gründen auch immer verloren hat, ja, dann haben beide ein Problem. Das aus reiner Bequemlichkeit meist ausgesessen wird. Denn dann haben sich die "Randbedingungen" der Partnerschaft wesentlich verändert (anders, beispielsweise, als wenn eine Asexualität eines Teils von Anfang an bekannt und kein Hindernis für die Partnerschaft war). Dann stellt sich halt die frage, wie beide gemeinsam (!!!) mit den geänderten Randbedingungen umgehen können, bis hin zur Trennung, wenns denn sich zu sehr auseinander entwickelt hat. Heimlich ein bissl herumvögeln ist m.E. eine eher bequeme Nichtlösung ... Und raubt im schlimmsten Fall beiden Seiten wertvolle Lebenszeit ...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


ach ja...an alle : keine angst vor dem alter ! ich gründe in 20 jahren eine porno-wg für rentner



Shit, das ist ja viel zu lange hin ...

Sehr tolle Statements zu Polyamorie! Danke dafür an dieser Stelle.


Geschrieben


Sehr tolle Statements zu Polyamorie! Danke dafür an dieser Stelle.



*rotwerd*

Ergänzend vielleicht eine Anmerkung, eine "Selbstaufgabe", wie insbesondere bei Frauen mitunter zu beobachten, hat rein gar nichts mit der polyamoren "Achtsamkeit" (ja, ich weiss, auch ein Modebegriff) zu tun. Polyamorie ist m.E. nie zerstörend, schon gar nicht selbstzerstörend.


Geschrieben



Heute mag das noch funktionieren, wo man körperlich noch halbwegs reizvoll ist und die anderen mit meinem Körper noch etwas erleben können.


Ich glaube, heute haben es viele verlernt, ein Partner überhaupt sein zu können.



dem kann ich nur zustimmen, es wird nur noch sehr wenig für eine funktionierende Partnerschaft getan...Ausnahmen gibt es natürlich auch hierbei,

sich für Andere öffnen mit dem Wissen das man nur mit dem einen Partner lebenslang zusammenbleiben möchte funktioniert bei uns sehr gut, wir sind ja auch erst 42 Jahre zusammen, 40 davon verheiratet:-)


Geschrieben

Evtl. liegt es daran, dass man heute deutlich weniger Geduld hat und vielfach einen Lebensstil führt, so als ob man morgen schon tot sein könnte?

Das man sich heute die Karten für morgen legt vergessen (verdrängen) viele.

Ebenso auch, dass man sich durch gewisse Entscheidungen das ganze zukünftige Leben verbrennen kann.

Ebenso wird auch gerne übersehen, dass das, was man evtl. wiederbekommt, schon vorher von jemand anderem abgelegt worden ist. Zumindest in etwas reiferen Lebensjahren kann das schon recht bedeutend sein.


Geschrieben





Klingt paradox, ich weiss. Ist halt so etwas verwirrend (nicht dagegen "kompliziert"), wenn ein polyamorer Mensch einen nicht polyamoren Menschen liebt. Wie es meist "Schicksal" sein wird . Und "schwer" ist es keineswegs. Wenn das Gefühl "schwer" auftaucht, dann sind Zweifel an einer vermeintlich polyamoren Veranlagung angebracht ...




ich persönlich bin nicht "polyamor" veranlagt. habe ich auch nie behauptet.
und wenn ein " polyamorer" mensch einen " nicht-polyamoren" menschen liebt, ist das wahrscheinlich weniger verwirrend oder kompliziert, als wenn ein " nicht-polyamorer" mensch einen " polyamoren" liebt.


Geschrieben (bearbeitet)

@ Malakaki

Es liegt m.E. an mehreren Ursachen.

Zuerst, uns wird überall vorgegaukelt, dass alles besser, schneller, toller, was weiss ich sein muss und dies auch einfach auffindbar ist. Das ist natürlich in mehrerlei Hinsicht falsch. Denn was "besser" erscheint, ist oft nur "anders". Ferner sind "90%" zwar natürlich grundsätzlich ausbaubar, in der Realität landet man/frau aber dann doch eher bei 80% und weniger. Wenn man/frau die 90% zu Gunsten von etwas vermeintlich Besserem aufgegeben hat.

Weiterhin bilde ich mir ein, dass immer weniger Menschen (eigen- und fremd-) verantwortlich und weitsichtig denken. Eigenes Tun hat meist auch Auswirkungen auf Andere. Dies wird immer weniger bedacht. Ein in meiner Wahrnehmung zunehmender Egozentrismus. Vielleicht werde ich aber auch nur alt.

Schließlich die Wahrnehmung der "Gewöhnung". Menschen verändern sich fast zwangsläufig im Laufe der Jahre. Auch in einer Partnerschaft. Wer das aus den Augen verliert steht irgendwann plötzlich vor einem fremden Menschen. Den man/frau im Übrgen wieder neu kennen und lieben lernen kann (oder auch total blöd finden *lach*). Eine Lebensgemeinschaft ist dynamisch. Kann auch spannend sein .... .



und wenn ein " polyamorer" mensch einen " nicht-polyamoren" menschen liebt, ist das wahrscheinlich weniger verwirrend oder kompliziert, als wenn ein " nicht-polyamorer" mensch einen " polyamoren" liebt.



Auch Letzteres muss nicht verwirrend sein, wenn die Liebe gegenseitig ist. Wie Du anderenortes zutreffend anmerktest, hat eine Veranlagung zur Polyamorie grundsätzlich nichts mit Herumvögeln zu tun. Kurioserweise können auch Menschen, die selbst herumvögeln, deutliche Merkmale der Eifersucht zeigen (also nix mit Polyamorie ... ), wenn der Partner (w/m) sich mal mit jemand Anderem vergnügt. Das finde jedenfalls ich verwirrend *lach*, ist aber dann halt so *lach*. Man/frau muss ja nicht alles verstehen, auch nicht bei einem Lebensgefährten (w/m). Das sind dann halt die fehlenden 10%, siehe oben


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Kurioserweise können auch Menschen, die selbst herumvögeln, deutliche Merkmale der Eifersucht zeigen (also nix mit Polyamorie ... ), wenn der Partner (w/m) sich mal mit jemand Anderem vergnügt. Das finde jedenfalls ich verwirrend *lach*




ja. das ist verwirrend. das finde ich auch.

auch ohne *lach*


Geschrieben

tja dann sollte man seine fronten klären... dem anderen gegenüber das gesicht aufmachen, münder sind auch zum sprechen da, bzw stimmbänden dann wohl auch

entweder man(n)/frau klärt es in einem gespräch das da mehr ist oder man lässt es und geht bevor es wirklich anfängt schmerzhaft in der brust zu werden

deswegen... klärt man sowas eigentlich vorher...


Geschrieben

Toller Beitrag @ charitysex!

P.S.: Zur eigentlichen Frage:
- Wenn es das Gegenüber betrifft und einen selbst nicht, Abbrechen in frühestmöglichem Stadium. Das ist dem Gegenüber geschuldet.
- Wenn es einen selbst betrifft, das Gegenüber aber nicht, radikal und gnadenlos ohne jeglichen weiteren Kontakt abbrechen, egal wie "weh" es tut. Sonst droht entweder eine Stalkerkarriere oder übles Ausgenutztwerden.
- Wenn es beide betrifft, "Altlasten" regeln und zusammen ziehen [/QUOTE]

JA genauso ist es.

Zu einer Affäre gehören für mich auch Gefühle dazu!


Geschrieben



deswegen... klärt man sowas eigentlich vorher...



genau. am besten schriftlich.


Geschrieben

Da gibt es genau 2 Möglichkeiten:
Entweder zusammenziehen, oder das Weite suchen.


Geschrieben

Da gibt es genau 2 Möglichkeiten:
Entweder zusammenziehen, oder das Weite suchen.


genau so sehe ich das auch.
mehr kann man eigentlich gar nicht dazu sagen!


Geschrieben

genau so sehe ich das auch.
mehr kann man eigentlich gar nicht dazu sagen!





also...man muss nicht immer, sofort zusammenziehen...


Geschrieben

also...man muss nicht immer, sofort zusammenziehen...


nein, sofort natürlich nicht. man muss schon schauen, ob es passt.


Geschrieben

Tja, meine Frau hat das so gemacht:
6 Wochen Affäre (andere sagen ca. 4 Monate), hat sich getrennt und dann haben die beiden (er getrennt, aber noch verheiratet) direkt zusammen eine Wohnung gesucht.


Geschrieben

hab jetzt bei weitem nicht alles gelesen, bestenfalls grob überflogen ... ich denke, dass man sich einfach im vorfeld im klaren darüber sein muss, dass es passieren kann! und sich nie 100%ig auschliessen lässt! NIE! sicherlich startet man in so ein verhältnis mit der überzeugung liebe von sex trennen zu können, es ist ja sooo vernünftig und erwachsen: man hat den geliebten menschen zuhause mit dem man aber nicht den sexuellen körperlichen bedarf ausleben kann - also meint man (meist nach karriere und kinder) hier für sich das ganze rational andersweitig *geregelt* zu haben! das leben ist aber nicht rational, linear und 100% schemakonform und wenn man es geschafft hat (zunächst) erfolgreich liebe und sex zu trennen, ist das keine garantie dafür, dass der sex für immer ohne liebe bleibt!


Geschrieben

ich bin völlig verwirrt!!!

polyamore menschen!?

ist das nicht alles pure theorie?

warum muss allem und jedem einen namen geben und kann die situation nicht einfach als gegeben sehen?!

ich bin der festen überzeugung das der mensch nicht dazu geschaffen ist nur einen menschen zu lieben. körperlich, seelisch oder wie auch immer.
gefühle sind in jedem von uns, mal stärker mal schwächer.
viele von uns, männlein oder weiblein sind oft und heftig verletzt worden. der eine teil glaubt weiterhin an an das gute und der rest wird das was man im allgemeinen als abgebrüht und gefühlskalt nennt.
eine affäre beinhaltet für mich ganz klar immer gefühl.
ansonsten wäre es ein fickverhältnis und das wäre nur rein körperlich! aber wer kann das schon? ich zumindest nicht.


Geschrieben

ich bin völlig verwirrt!!!

polyamore menschen!?

ist das nicht alles pure theorie?

warum muss allem und jedem einen namen geben und kann die situation nicht einfach als gegeben sehen?!

ich bin der festen überzeugung das der mensch nicht dazu geschaffen ist nur einen menschen zu lieben. körperlich, seelisch oder wie auch immer.
...
eine affäre beinhaltet für mich ganz klar immer gefühl.
ansonsten wäre es ein fickverhältnis und das wäre nur rein körperlich! aber wer kann das schon? ich zumindest nicht.



der begriff polyamorie gehört ja nciht zwangsläufig in die diskussion .. erst zweitrangig! viel-liebe heisst ja nur, dass ich mehr als einen menschen auf dieser welt liebe! und? wie groß ist die warscheinlichkeit auf eben diesen zweiten, dritten zu treffen? gar nciht so klein ... das hat aber imho nichts mit der fragestellung am anfang zu tun!


Geschrieben

ich finds grad sehr interessant, das irgendwie grade dieses "problem" habe... nun so gesehen ist es für mich keines

sie sagt "wir sind nicht zusammen, wir haben keine verplfichtungen dem anderen gegenüber"

gut aber dann wäre ihre eifersucht doch auch unbegründet, weil ich ja letzten ende mich doch genauso zu ihr hingezogen fühle aber sie diejenige ist die nicht die klappe aufbekommt...
manchmal muss man die frauen nich verstehen

vor allem dazu mal sie versucht den abstand zu waren das auch ja nix nah an sie rankommt, aber dann einen auf eifersüchtig machen... man man man komisch komisch


Geschrieben

Hmm...

Sie ist eifersüchtig, weil sie Dich will.

Sie hält Abstand, solange sie glaubt (berechtigt oder nicht) Anlass zur Eifersucht zu haben.

Eigentlich doch ganz logisch, oder? Ohne das "Konzept" der Eifersucht nachvollziehen können zu müssen ...


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