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Seitensprung verzeihen ?????


Ki****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich schlage echt jeden Tag gerne drei Kreuze dafür, dass mir Eifersucht, insbesondere auch sexuelle Eifersucht, so völlig fremd und unverständlich ist.

In einer Beziehung möchte ich geliebt werden und Sex möchte ich natürlich gerne auch. Aber ich käme nie auf den Gedanken "the one and only" sein zu müssen, solange eben dies beides so ist. Und wenn mir eine Partnerin etwas erzählen möchte, fein, wenn nicht auch OK.

Ich käme nie auf die Idee einer Partnerin "investigativ" hinterher zu sein, bezüglich der Zeit, wo wir nicht beieinander sind.

Das schreibe ich nicht weil ich umgekehrt "Freiheiten beanspruchen" will. Die Zahl meiner Kerben am Bettpfosten läßt sich an einer Hand abzählen. Ist halt so und nicht anders gekommen, und das ist gut so ;)

Geschrieben

Keine Ahnung, alle anderen Menschen sind plötzlich tot? Ne selbst dann nicht, das geht gar nicht. Wer mich betrügt ist raus und zwar für die Ewigkeit. Ich möchte meinen intimen Mitmenschen vertrauen können so wie sie mir vertrauen können

Geschrieben

In einer offenen und ehrlichen Partnerschaft, wo alle immer miteinander reden, sollte es möglich sein Wünsche und Neigungen zu besprechen. Freiräume und Tabus festzulegen.

Keiner “besitzt“ den anderen.

Ich muß hinreichend attraktiv sein, daß mein Partner mit mir zusammen sein möchte.

Ich baue einen “goldenen“  Käfig, aber die Tür steht auf. Damit das Vögelchen wieder reinflattern kann.

Eine Frage der persönlichen Einstellung.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.9.2018 at 22:37, schrieb vidiviciveni:

Wer glaubt frei zu sein von Schuld, der werfe den ersten Stein.

Dann werfe ich mal munter den ersten Stein ... ICH habe nie, in keiner Situation einer echten Desasterehe,

auch nur im Ansatz darüber nachgedacht mir bei einem anderen Mann zu holen, was mir zuhause abging.

Ein Seitensprung, Sex mit einer anderen Person, der hinter dem Rücken, also ohne Wissen des Partners

stattfindet, ist das allerschlimmste in einer wie auch immer gearteten Beziehung ... die Heimlichkeit des

Partners hat mir mein Recht auf Selbstbestimmung genommen, und ... das Vertrauen, das da missbraucht

und zerstört wird, ist auf ewig dahin. Man kann verzeihen, klar ... aber  ... man wird nie mehr vertrauen!

bearbeitet von BlueVelvet
Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb BlueVelvet:

Dann werfe ich mal munter den ersten Stein ... ICH habe nie, in keiner Situation einer echten Desasterehe,

auch nur im Ansatz darüber nachgedacht mir bei einem anderen Mann zu holen, was mir zuhause abging.

Ein Seitensprung, Sex mit einer anderen Person, der hinter dem Rücken, also ohne Wissen des Partners

stattfindet, ist das allerschlimmste in einer wie auch immer gearteten Beziehung ... die Heimlichkeit des

Partners hat mir mein Recht auf Selbstbestimmung genommen, und ... das Vertrauen, das da missbraucht

und zerstört wird, ist auf ewig dahin. Man kann verzeihen, klar ... aber  ... man wird nie mehr vertrauen!

Eben.

Die Heimlichkeit, das “Hintergehen“ ist das, was weh tut. Akriv, wie passiv.

Fehler kommen vor.

Es ist menschlich.;)

Geschrieben (bearbeitet)
Am 1.10.2018 at 18:25, schrieb in10thief:

Die wenigsten Paare trennen sich nach einem Seitensprung.

 

Erstaunlich, dass sich ausgerechnet auf diesen totaaal feizügigen, offenen, toleranten Portal all jene aufhalten, die sofort die Reißleine ziehen. Für mich ein weiteres Indiz dafür, bei wie vielen Menschen eine glückliche Beziehung auf Sex zu basieren scheint. Erschreckend.

Ich wüsste ja gerne mal,  aufgrund welcher repräsentativen Umfrage,  oder Statistik du das behauptest...

Ich bin übrigens nicht im Geringsten, total offen, freizügig und tolerant. 

Kann mich auch nicht erinnern, dass ich das bei der Anmeldung hier, unterschrieben habe.

Erschreckend finde ich übrigens nur deine, meiner Meinung nach, sehr arrrogante Art.

Eine glückliche Beziehung, basiert natürlich nicht nur auf Sex, dass behaupten hier wohl die wenigsten. 

Aber wenn es Menschen gibt, für die Monogamie auch dazugehört, dann ist es deren Sache und kein Grund sich darüber zu erheben.

Warum bist du eigentlich schon so lange Single?

bearbeitet von Marie-Anne
Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb vidiviciveni:

Eben.

Die Heimlichkeit, das “Hintergehen“ ist das, was weh tut. Akriv, wie passiv.

Fehler kommen vor.

Es ist menschlich.;)

Ein Seitensprung ist mit Sicherheit alles, aber niemals  "ein Fehler" der einfach mal vorkommen kann.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden, schrieb BlueVelvet:

Man kann verzeihen, klar ... aber  ... man wird nie mehr vertrauen!

Man/frau könnte vertrauen, dass der geliebte Mensch immer wieder (freiwillig und weil der Mensch es aus ureigenem Willen möchte) zurück kommt und für einen da ist, wenn man/frau ihn braucht? Wenn dieses Vertrauen da ist, dann verliert doch das Kriterium "heimlich" irgendwie jegliche Bedeutung, oder?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Thorben-Hendrik:

Man/frau könnte vertrauen, dass der geliebte Mensch immer wieder (freiwillig und weil der Mensch es aus ureigenem Willen möchte) zurück kommt und für einen da ist, wenn man/frau ihn braucht? Wenn dieses Vertrauen da ist, dann verliert doch das Kriterium "heimlich" irgendwie jegliche Bedeutung, oder?

Heimlich ..., sprich, ohne Wissen und ohne Einverständnis des Partners, zusätzlich Sex noch woanders zu haben, ob "du" nun "zurückkommst", oder nicht, ist in diesem Bezug von immenser Bedeutung ... das macht Lüge, Betrug und einen solchen Vertrauensmissbrauch in keinster Weise besser. 

Ich will wissen, ob mein Partner woanders reinsteckt, und ich möchte für mich selbst entscheiden, ob ich damit leben kann /will.

 

Ein Partner, der mir das heimlich zumutet,  braucht nachher eh nicht zurückkommen, denn so einen Menschen, den brauche ich dann ganz gewiss nicht mehr. 

 

bearbeitet von BlueVelvet
Geschrieben

Ach, wißt ihr, das ist ein Scheiß thema, weil man teilweise die Hintergründe, die schon langwierig sein können, nicht kennt!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden, schrieb BlueVelvet:

Ich will wissen, ob mein Partner woanders reinsteckt, und ich möchte für mich selbst entscheiden, ob ich damit leben kann /will.

Ein Partner, der mir das heimlich zumutet,  braucht nachher eh nicht zurückkommen, denn so einen Menschen, den brauche ich dann ganz gewiss nicht mehr.

 

Das ist interessant, weil es auch klar macht wie unterschiedlich Menschen sein können. Ich beispielsweise muß nicht wissen, ob meine Partnerin woanders "reinstecken" läßt (was worein auch immer), es ist mir eben gleich, solange es nichts an der Liebe zwischen uns ändert.

Bei einer für Dich und viele andere Menschen offenbar so essentiellen Frage (was man hinterfragen kann, aber keineswegs muss, es ist halt so), wäre es da nicht wichtig, dies ganz am Anfang einer Beziehung stets klar zu kommunizieren?

Und wenn ja, wie würdest Du reagieren, wenn angenommenerweise wir eine Beziehung für uns beide in Betracht ziehen würden und ich auf Deine Frage "Wirst Du mir auch sexuell treu sein, weil das ist mir eminent wichtig?" ehrlicherweise antworten würde "Will ich im Prinzip gerne, aber ich kann so etwas nicht sicher versprechen, schon gar nicht auf unbestimmte Dauer. Denn ich kann nicht in die Zukunft blicken.".

Ehrlicherweise nicht weil ich schon daran denke "woanders reinzustecken", sondern weil ich wirklich nicht wissen kann, was in sagen wir 5 Jahren ist, weder in Bezug auf Dich, noch in Bezug auf mich. Du würdest dann doch abbrechen, weil ich kein "ewiges Treueversprechen" abzugeben bereit bin, oder? Oder ehrlicherweise, weil ich mir denke (aber nicht sage) "Das kommt ganz darauf an ...".

Oder was wäre, wenn ich antworten würde "Im Prinzip ja, und wenn ich das ändern will, dann sage ich Dir schon vorher Bescheid"? Du würdest doch zumindest die völlige Abwesenheit von Empathie und Romantik bei mir vermuten, oder?

Oder anders herum, würdest Du als junge Frau von sagen wir 25 wirklich ehrlich gewesen sein, wenn Du auf eine entsprechende Frage geantwortet hättest "Aber klar, unbedingt, egal was kommt"? Das ist keine Suggestivfrage, wenn Du darauf "ja klar" antwortest ist das absolut akzeptabel und nicht in Frage zu stellen. Ich bin nur neugierig.

 

 

Ich frage all dies auch wegen eigener Erfahrungen. Eine Partnerin erwartete sinngemäß mein Versprechen, dass es mit uns immer so weiter gehen wird. Das ich so nicht abgeben wollte mit der Begründung, dass ich weder in meine noch in ihre Zukunft blicken kann, aber dass ich absolut nichts dagegen hätte, wenn es immer so weiter geht.

Das verursachte heftigste (!) Verstimmung.

Einer platonisch befreundeten Frau erzählte ich dies. Und die meinte, dass, klar, jede halbwegs vernünftige Frau wisse, dass niemand so etwas wirklich versprechen kann. Dass aber keine Frau diesen Fakt bzw. diese "nüchterne" (=unromantische) Wahrheit aus dem Mund des geliebten Mannes hören möchte. Sie fand - im Gegensatz zu mir - die verstimmte Reaktion "normal" ....

Insofern habe ich gewisse Zweifel an weiblichem "wissen wollen", unabhängig von dem rein sexuellen Kontext (worum es hier ja auch gar nicht ging).

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 16.10.2018 at 15:04, schrieb Thorben-Hendrik:

Und wenn ja, wie würdest Du reagieren, wenn angenommenerweise wir eine Beziehung für uns beide in Betracht ziehen würden und ich auf Deine Frage "Wirst Du mir auch sexuell treu sein, weil das ist mir eminent wichtig?" ehrlicherweise antworten würde "Will ich im Prinzip gerne, aber ich kann so etwas nicht sicher versprechen, schon gar nicht auf unbestimmte Dauer. Denn ich kann nicht in die Zukunft blicken.".

Ehrlicherweise nicht weil ich schon daran denke "woanders reinzustecken", sondern weil ich wirklich nicht wissen kann, was in sagen wir 5 Jahren ist, weder in Bezug auf Dich, noch in Bezug auf mich. Du würdest dann doch abbrechen, weil ich kein "ewiges Treueversprechen" abzugeben bereit bin, oder? Oder ehrlicherweise, weil ich mir denke (aber nicht sage) "Das kommt ganz darauf an ...".

Oder was wäre, wenn ich antworten würde "Im Prinzip ja, und wenn ich das ändern will, dann sage ich Dir schon vorher Bescheid"? Du würdest doch zumindest die völlige Abwesenheit von Empathie und Romantik bei mir vermuten, oder?

Oder anders herum, würdest Du als junge Frau von sagen wir 25 wirklich ehrlich gewesen sein, wenn Du auf eine entsprechende Frage geantwortet hättest "Aber klar, unbedingt, egal was kommt"? Das ist keine Suggestivfrage, wenn Du darauf "ja klar" antwortest ist das absolut akzeptabel und nicht in Frage zu stellen. Ich bin nur neugierig.

Ich schulde dir noch meine Antwort ...

 

Ja, ich kommuniziere das ganz klar formuliert gleich zu Anfang ... "was in mir war, das gehört dann auch nur mir", ist, wenn du so willst in diesem Fall mein Standardsatz :clapping:

Wer mir das, weil er nun mal andauernd Lust auf fremde Haut hat, nicht garantieren kann, für die Zeit, in der wir "eine Beziehung" haben, der ist raus. Mag sich nun prüde, verkniffen und knallhart anhören, ist es aber nicht ... ich kenne und kann polyamor, habe ich auch eine zeitlang echt toll gefunden, aber jetzt mag ich halt lieber wieder einen nur für mich ...

 

Gut, würde ich mit dir eine Beziehung eingehen, dann wäre da noch eine Ehefrau zu berücksichtigen, mit der ich ja, je nach Zustand deines ehelichen Sexuallebens teilen müsste, aber das ist eine Sonderform und steht für mich wiederrum noch auf einem ganz anderen Blatt. Da habe ich mich dann willentlich für einen schon vergebenen Mann entschieden, den ich nun mal "teilen" MUSS, wenn ich ihn denn haben will ... das wäre nun aber wieder ein ganz eigenes Kapitel, smile.

 

Natürlich weiß niemand von uns was in einiger Zeit, in ein paar Monaten, in ein paar Jahren sein wird, aber ... ich rede ja, wenn ich das kommuniziere, vom Jetzt.

Sollte ich mich irgendwann verlieben in jemand anderen, habe ich "urplötzlich" das Verlangen nach "fremder Haut", dann habe ich einen Mund um mich mitzuteilen und meinen Partner SOFORT darüber zu informieren. BEVOR ich so etwas mache!!! NIEMALS würde ich in mich gesetztes Vertrauen missbrauchen, in dem ich heimlich andere Wege gehe, weil die Gelegenheit nun mal da ist, oder wäre.

 

ICH garantiere, und ich verlange Garantie. Will man mit mir in die Kiste wie man so schön sagt, ist es eine grundsätzliche Verpflichtung mir gegenüber, dennoch ist es keine lebenslange Verpflichtung, denn die Umstände können sich ganz klar ändern. Dann muss man neu "verhandeln" ... sich mitteilen, und dem Partner somit respektvoll, ihn in seinem Sein wertschätzend, selbst die Wahl überlassen ... kann er/sie damit leben, will er damit leben, mich zu teilen oder nicht?

 

Und ja ... ich habe auch im zarten Alter von 25 Jahren, by the way, da war ich schon zweifache Mutter :coffee_happy: gesagt, "unbedingt, komme was da wolle". Es war, in diesem Moment, mein heiliger Ernst und ... es war die Wahrheit. Als es dann anders kam, als mir mein zweiter Mann begegnete, habe ich, noch bevor ich etwas mit ihm anfing, mit meinem derzeitigen Ehemann gesprochen. Ich bin immer für Klarheit, für Wahrheit ... das ist für mich die Grundlage ... nur so geht es. Wer mich einmal anlügt, der wird immer wieder lügen ... wer mich kennt, der weiß was er auf`s Spiel setzt, wenn er mein in ihn gesetztes blindes, naives, kindliches, wahrlich allumfassendes Urvertrauen ausnutzt.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.9.2018 at 08:11, schrieb Kismet60:

Unter welchen Umständen würdet ihr einen Seitensprung verzeihen?

Es gibt eine redewendung bei wahrer Liebe brauchst du niemals um Verzeihung bitten!  

Wenn du den Spruch nicht verstehst nur soviel. Wenn er dich richtig liebt, hätte er es ,im normalen nicht gemacht!

Und du wenn du ihn wirklich liebst? Warum fragst du dann erst hier, liebst du ihn nicht verzeihst du ihn nicht, liebst du ihn dann .........

Grüße Master Rob 

bearbeitet von MasterRob
Geschrieben

Meine Frau hat mir verziehen und dafür bin ich Ihr sehr dankbar.

Heute führen wir eine offene Beziehung und verstehen uns besser denn je. 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 1.10.2018 at 16:48, schrieb Befana:

Diesem sich hinterrücks vergucken, geht ja voran, dass eine Unzufriedenheit vorliegt. Und das Verletztsein bezieht sich dann darauf, dass diese Unzufriedenheit nicht kommuniziert worden ist.
Das einfach gehandelt wird...
Denn in eine wirklich funktionierende Beziehung, in jeder Ebene, kann kein Dritter einbrechen. Das klappt nur, wenn zumindest auf einer Seite, eine gewisse Unzufriedenheit herrscht.
Niemand kann sich davon frei sprechen, dass er/ sie nicht Gefühle für jemand Außenstehenden entwickelt! Auch ich kann mich davon nicht freisprechen, obwohl ich zu den monogam veranlagten Menschen zähle.
Aber man bekommt doch mit, wenn in einem, eine Begegnung, mehr auslöst. Und das ist dann der Zeitpunkt sich selbst zu hinterfragen, warum das so ist und mit dem/ der Partner/in zu sprechen.
Eben lange bevor man eben auf der sicheren Seite ist und weiß, dass die Dritte Person, auch was von einem möchte.
Geht die Beziehung dann den Bach runter, dann war der Wurm schon verdammt lange zugange und hat die Beziehung ausgehöhlt.
Denn normalerweise, geht eine Beziehung nicht davon kaputt, dass man anspricht, wenn man unzufrieden ist und gemeinsam mit dem/ der Patner/in nach einer Lösung suchen möche.

Ich muss dir widersprechen und du sagst es im grunde selbst: ich glaube nicht, dass man sich nur in jemanden verguckt, wenn eine Unzufriedenheit vorliegt. Warum sollte das so sein? Man kann auch Gefühle für jemanden empfinden, ohne dass bei selbst etwas im Argen liegt. Ob man die zulässt ist eine andere Frage, aber die Frage ist dann nicht, warum man die Gefühle hat oder das Begehren oder was auch immer, sondern was man damit macht. 

Da gibt es kein Patentrezept. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man manchmal Dinge tut, bei denen man sich hinterher bei Tageslicht betrachtet fragt, was das eigentlich grad war. Manchmal passieren Dinge einfach emotional, manchmal gibt es einfach ein bestimmtes Bedürfnis, eine Leidenschaft, eine Situation, in der man gegen seine Prinzipien handelt. Und das ist menschlich.

Ich sehe auch das Problem mit dem Verzeihen und dem Vertrauensverlust ein wenig anders. Wenn meine Partnerin mir erzählt, dass sie einen Seitensprung hatte und mit mir darüber redet, dann seh ich das erstmal nicht als Vertrauensbruch, sondern umgekehrt als ziemlich großen Vertrauensbeweis. Dann geht es mir auch nicht darum, ihr, wie in der katholischen Kirche nach der Beichte, die Absolution zu verleihen. Das kann ich nicht. Sie hat mir ja nichts weggenommen, sondern etwas ausgelebt, was offensichtlich in dem Moment ihr Bedürfnis war und sie gibt mir sogar noch etwas, nämlich den Umstand, dass ich soo wichtig bin, dass es ihr damit nicht gut geht. Das schließt nicht aus, dass mich das verletzt, dass sie mich damit verletzt, dass ich das Gefühl habe ersetzbar zu sein und nicht so  besonders, wie ich dachte, aber das ist mein Problem, ihrs ist damit leben zu müssen, dass sie mich vielleicht verletzt hat.

Man kann das abmildern, indem man das kommuniziert und so etwas wie eine offene Beziehung lebt, aber auch das erlöst einen nicht davon, dass man am Ende verletzt werden kann. Ich erwarte aber weder von meiner Partnerin, dass sie das ein und alles für mich ist, noch glaube ich von mir, dass ich das je für jemanden sein könnte. Was nicht heißt, dass man das nicht versuchen kann und liebend tut. Aber unsere Beziehung ist keine Zwangsveranstaltung, die nach Moralgesetzen funktioniert, sondern eine Verbindung, die deshalb hält, weil ich sie als Person liebe und ihr vertraue, ebenso wie unserer Beziehung, die sich hier wie dort auch jederzeit ändern kann, so sehr man auch daran glaubt, dass sich nichts ändern wird.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich nehme jetzt mal das Beispiel ganz frisch verliebt...
Da hat man doch nur Augen, für das Gegenüber und andere Männer/ Frauen nimmt man gar nicht wirklich als sexuelle Wesen wahr. Zumindest ist das bei mir so, wenn ich verliebt bin. ;)
Also ich stelle mir in solch einem Fall, tatsächlich die Frage, warum begehre ich die andere Person. Denn nur wenn ich das weiß, kann ich doch entscheiden, wie ich damit umgehen möchte.
Wenn ich dann plötzlich, einen anderen Mann interessant finde und den anfange zu begehren, dann bedeutet das für mich, dass ich etwas vermisse, was mir selbst, vielleicht bis zu dem Moment, noch gar nicht bewußt gewesen ist.
Also hinterfrage ich mich, was es ist, was diesen anderen Mann, für mich so begehrenswert macht und warum das so ist.
Oftmals ist es ja so, dass dieser andere Mann, mich ebenfalls interessant findet und mir das gezeigt hat... Sich also absichtlich interessant macht.
Sei es dadurch dass er mir zu verstehen gibt, dass er mich begehrenswert findet oder viel subtiler erstmal interessiert zuhört und Zeit mit mir verbringer möchte.
Wenn mir also plötzlich ein Mann ständig über den Weg läuft, sich an Orten aufhält, wo ich bin, die er zuvor nicht besucht hat und mich beobachtet oder mich gar anspricht, dann kann ich davon ausgehen, dass ich , für ihn, nicht vollkommen uninteressant bin. Dann hinterfrage ich mich tatsächlich, warum bemerke ich es überhaupt, dass dieser Mann, jetzt dieselben Orte, wie ich, besucht. Warum nehme ich das überhaupt wahr.
Vielleicht bin ich aber auch nur eine Ausnahme, dass ich, mich, sowas dann frage. ;)

vor 39 Minuten, schrieb Anicet25:

Manchmal passieren Dinge einfach emotional, manchmal gibt es einfach ein bestimmtes Bedürfnis, eine Leidenschaft, eine Situation, in der man gegen seine Prinzipien handelt. Und das ist menschlich.

Genau das hinterfrage ich, mich, bevor ich gegen meine Prinzipien verstoßen würde.
Ich habe selbst, nach einer Trennung, oftmals, lange Zeit, ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich einen Mann kennen gelernt hatte, der mich Interessiert hat.
Da war dann die Frage im Hinterkopf, ob ich das wirklich bringen könnte, mich auf den jetzt einzulassen oder ob es unfair meinem Expartner gegenüber wäre...

vor 40 Minuten, schrieb Anicet25:

Ich sehe auch das Problem mit dem Verzeihen und dem Vertrauensverlust ein wenig anders.

Was ja auch Dein gutes Recht ist. :)
Wie ich es sehe, empfinde und erlebt habe, hatte ich ja geschrieben. ;)

vor 42 Minuten, schrieb Anicet25:

Man kann das abmildern, indem man das kommuniziert und so etwas wie eine offene Beziehung lebt, aber auch das erlöst einen nicht davon, dass man am Ende verletzt werden kann.

Es gibt halt in Herzensdingen keine Garantien!
Nichts desto Trotz, sollte man doch versuchen, seinem Gegenüber, Schmerz, nach Möglichkeit, zu ersparen.
Ich versuche das, indem ich mein Gegenüber so behandle, wie ich selbst gern von ihm behandelt werden möchte.
Sprich dass ich offen, ehrlich und loyal bin. Niemand kann etwas dazu, wenn man sich anderwärtig verliebt, aber man sollte das dann offen kommunizieren und nicht heile Welt spielen.
Denn der Absturz für den/die Partner/in ist umso schwerer, wenn er/ sie glaubte, dass die Welt "heile" gewesen war und diese Gefühle für den anderen Menschen, "aus heiterem Himmel" gekommen seien.



 

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Befana:

Ich nehme jetzt mal das Beispiel ganz frisch verliebt...
Da hat man doch nur Augen, für das Gegenüber und andere Männer/ Frauen nimmt man gar nicht wirklich als sexuelle Wesen wahr. Zumindest ist das bei mir so, wenn ich verliebt bin. ;)
Also ich stelle mir in solch einem Fall, tatsächlich die Frage, warum begehre ich die andere Person. Denn nur wenn ich das weiß, kann ich doch entscheiden, wie ich damit umgehen möchte.
Wenn ich dann plötzlich, einen anderen Mann interessant finde und den anfange zu begehren, dann bedeutet das für mich, dass ich etwas vermisse, was mir selbst, vielleicht bis zu dem Moment, noch gar nicht bewußt gewesen ist.
Also hinterfrage ich mich, was es ist, was diesen anderen Mann, für mich so begehrenswert macht und warum das so ist.
Oftmals ist es ja so, dass dieser andere Mann, mich ebenfalls interessant findet und mir das gezeigt hat... Sich also absichtlich interessant macht.
Sei es dadurch dass er mir zu verstehen gibt, dass er mich begehrenswert findet oder viel subtiler erstmal interessiert zuhört und Zeit mit mir verbringer möchte.
Wenn mir also plötzlich ein Mann ständig über den Weg läuft, sich an Orten aufhält, wo ich bin, die er zuvor nicht besucht hat und mich beobachtet oder mich gar anspricht, dann kann ich davon ausgehen, dass ich , für ihn, nicht vollkommen uninteressant bin. Dann hinterfrage ich mich tatsächlich, warum bemerke ich es überhaupt, dass dieser Mann, jetzt dieselben Orte, wie ich, besucht. Warum nehme ich das überhaupt wahr.
Vielleicht bin ich aber auch nur eine Ausnahme, dass ich, mich, sowas dann frage. ;)

Ich finde spannend was du schreibst. Im Grunde ist das bei mir genauso...nur vielleicht nicht in der Weise zwangsläufig eingeschränkt. Ich kenne das nur von mir, dass ich durchaus auch Gefühle für zwei Menschen gleichzeitig haben kann. Bzw. auch jemanden sexuell attraktiv finden kann und das hat nix mit meiner Beziehung zu tun. Ich glaube, der Unterschied ist, ob man daran glaubt, dass eine Beziehung in jeder Hinsicht erfüllend sein kann. Das kann sie bestimmt, warum nicht. Aber für mich muss sie das nicht sein und deshalb kann ich durchaus auch andere Menschen sexuell attraktiv finden ohne mich gleich in eine Beziehungskrise zu stürzen (womit ich nicht unterstellen will, dass das bei dir so ist ;) ).

 

vor 25 Minuten, schrieb Befana:

Genau das hinterfrage ich, mich, bevor ich gegen meine Prinzipien verstoßen würde.
Ich habe selbst, nach einer Trennung, oftmals, lange Zeit, ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich einen Mann kennen gelernt hatte, der mich Interessiert hat.
Da war dann die Frage im Hinterkopf, ob ich das wirklich bringen könnte, mich auf den jetzt einzulassen oder ob es unfair meinem Expartner gegenüber wäre...

Ja, nur manchmal setzt die eigene Selbstbeherrschung auch mal aus. Vor ein paar Jahren hätte ich das auch gesagt, aber man kontrolliert manchmal nicht alles.... das meine ich mit menschlich. Man funktioniert nicht immer so rational und überlegt, wie man das gerne hätte oder sich im Vorhinein und Nachhinein denkt.

 

vor 27 Minuten, schrieb Befana:

Nichts desto Trotz, sollte man doch versuchen, seinem Gegenüber, Schmerz, nach Möglichkeit, zu ersparen.

Das unterschreibe ich voll. Und bei dem Gegenüber meine ich nicht nur meine Partnerin ;)  

Geschrieben
vor 24 Minuten, schrieb Anicet25:

Ich kenne das nur von mir, dass ich durchaus auch Gefühle für zwei Menschen gleichzeitig haben kann. Bzw. auch jemanden sexuell attraktiv finden kann und das hat nix mit meiner Beziehung zu tun.

Das ist mir halt so nie passiert. Wenn ich einen Partner habe, dann nehme ich, andere Männer, nicht als sexuelle Wesen wahr.
Die sehe ich dann eher so, wie man seinen eigenen Bruder sieht. Ich kann andere Männer gern haben, aber würde null sexuelles Interesse haben.
Hätte ich sexuelles Interesse, dann wäre etwas "faul" in meiner Beziehung. Und ich würde versuchen rauszufinden, was das ist.
 

vor 28 Minuten, schrieb Anicet25:

Ich glaube, der Unterschied ist, ob man daran glaubt, dass eine Beziehung in jeder Hinsicht erfüllend sein kann.

Und das glaube ich nicht einmal. Denn jeder Beziehungspart, hat ja eigene Bedürftnisse und nicht alle Bedürftnisse können übereinstimmen.
Wenn viele Bedürftnisse übereinstimmen, dann ist das gut. Je mehr, desto besser. Aber das tatsächlich ALLE Bedürftnisse übereinstimmen, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Da muß man dann miteinander reden und herausfinden, ob man sich gegenseitig die Bedürftnisse erfüllen möchte oder nicht.
Ich würde z.B. eher auf ein Bedürftnis verzichten, wenn es ansonsten super paßt.
Ich käme dann aber auch nicht auf die Idee, es mir woanders zu holen, da ich viel zuviel Bedenken hätte, dass ich das was ich habe, deshalb zerstören könnte.
Würde allerdings, dieses Bedürftnis so stark in mir werden, dass ich darauf nicht länger verzichten könnte, dann würde ich das mit meinem Partner besprechen und mit ihm zusammen nach einer Lösung suchen.
Was zwar bisher in meinem Leben noch nie der Fall gewesen ist, dass ein Bedürftnis so stark geworden wäre, dass ich ohne die Erfüllung, nicht mehr leben wollen würde, aber man weiß ja nie, was noch im Leben kommt. ;)
Sollte also der bisher nie eingetroffene Fall passieren, dass ich unbedingt was erfüllt haben wollte und mein Partner würde mir das verweigern, dann würde ich ihm wirklich klipp und klar sagen, wie es um mich bestellt ist. Eben dass ich nicht weiter bereit wäre zu verzichten. Dann läge der "Ball" bei meinem Partner, dass er sich Gedanken machen müßte, wie wir in dem Punkt, weiter verfahren würden.
Oder umgekehrt, mein Partner würde unbedingt etwas wollen, was ich so überhaupt nicht will, dann würde ich ihm wirklich ganz ernsthaft sagen, dass er sich dafür jemand Anderes suchen muß und es auch so meinen. Denn ich könnte nicht verlangen, dass er den Rest seines Lebens darauf verzichtet, wenn es ihm so wichtig ist. Nur würde ich schlicht rerwarten, dass er vorab mit mir darüber spricht und es nicht einfach durchzieht und erwartet, dass ich dann dafür Verständnis aufbringen würde.

vor 40 Minuten, schrieb Anicet25:

Ja, nur manchmal setzt die eigene Selbstbeherrschung auch mal aus.

Ist mir, in meinem bisherigem Leben nicht passiert.
Wer weiß, vielleicht läuft mir irgendwann mal jemand über den Weg, wo ich nur noch das Eine, mit diesem Mann, will...
So dass ich tatsächlich nur noch triebgesteuert reagieren würde... Aber wie schon geschrieben, der ist mir noch nicht begegnet. ;)

 

vor 43 Minuten, schrieb Anicet25:

Das unterschreibe ich voll. Und bei dem Gegenüber meine ich nicht nur meine Partnerin ;)  

Ich auch nicht, sonst hätte ich "Partner" geschrieben. ;)

Geschrieben
vor 29 Minuten, schrieb Befana:

Das ist mir halt so nie passiert. Wenn ich einen Partner habe, dann nehme ich, andere Männer, nicht als sexuelle Wesen wahr.
Die sehe ich dann eher so, wie man seinen eigenen Bruder sieht. Ich kann andere Männer gern haben, aber würde null sexuelles Interesse haben.
Hätte ich sexuelles Interesse, dann wäre etwas "faul" in meiner Beziehung. Und ich würde versuchen rauszufinden, was das ist.

Ich glaube der Unterschied ist einfach nur, dass bei mir sexuelle Lust und das Gefühl und der Wille mit jemandem komplett mein Leben zu teilen, nicht identisch sind. D.h. nicht, dass ich zwangsläufig Sex jenseits meiner Beziehung bräuchte, oder dass ich eine Beziehung ohne Sex führen wollte, oder dass bei mir beim Sex nicht doch in der Regel auch Gefühle im Spiel wären, aber es ist trotzdem nicht deckungsgleich. Das hat noch nicht was direkt mit einem Seitensprung zu tun, aber ich bin bei Sex nicht sonderlich eifersüchtig und das stellt auch nicht meine Beziehung in Frage. Aber da sind Menschen unterschiedlich.

 

vor 37 Minuten, schrieb Befana:

Ist mir, in meinem bisherigem Leben nicht passiert.

Hut ab! mir schon... 😉

 

vor 38 Minuten, schrieb Befana:

Ich auch nicht, sonst hätte ich "Partner" geschrieben. ;)

Wollte ich auch gar nicht behaupten ;)

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb Anicet25:

Ich glaube der Unterschied ist einfach nur, dass bei mir sexuelle Lust und das Gefühl und der Wille mit jemandem komplett mein Leben zu teilen, nicht identisch sind. D.h. nicht, dass ich zwangsläufig Sex jenseits meiner Beziehung bräuchte, oder dass ich eine Beziehung ohne Sex führen wollte, oder dass bei mir beim Sex nicht doch in der Regel auch Gefühle im Spiel wären, aber es ist trotzdem nicht deckungsgleich. Das hat noch nicht was direkt mit einem Seitensprung zu tun, aber ich bin bei Sex nicht sonderlich eifersüchtig und das stellt auch nicht meine Beziehung in Frage. Aber da sind Menschen unterschiedlich.

Ja, da sind Menschen echt unterschiedlich. :)

 

 

Macht Spaß mit Dir zu kommunizieren, denn auch wenn wir unterschiedliche Sichtweisen haben, in manchen Punkten, schreibst Du so, dass man rauslesen kann, dass Du meine anderen Ansichten, respektierst. :)
Leider ist das nicht immer so, bei Diskussionen...
Darum Danke für den Austausch! :)

Geschrieben (bearbeitet)

Also in der jetzigen Beziehung könnte ich es nur ganz schwer, da ich eigentlich der Meinung bin, dass wir gerade bei sexuellen Themen und lüsten und begierden extrem offen sind und somit auch die Möglichkeit bestehen würde, es offen ansprechen zu können. Sollte er mir dennoch einen plausiblen Grund nennen, warum er das Gefühl hatten, darüber nicht reden zu können, dann würde ich dem noch eine zweite Chance geben und daran arbeiten, dass er das Gefühl bekommt, den Gedanken daran "beichten" zu können. Bei Seitensprüngen gehören immer zwei dazu.. immerhin muss man sich auch mal überlegen, warum die ganzen Fremdgänger/innen sich nicht trauten, dem Partner von der Lust zu erzählen. 

Dass er sexuell mit einer Frau intim war, wurde mich dabei weniger stören. Stören würde es mich, dass er mir es nicht sagen konnte. Für mich wäre beispielsweise aber auch ein Fremdgehen viel schlimmer, wenn er lieber Zeit mit einer anderen Frau verbringen würde, ob die Freizeit zu genießen.. Oder Problemen loszuwerden.. Da würde eher die Eifersucht und Enttäuschung wachsen, wenn ich wüsste, dass er viel lieber was mit einer anderen heimlich macht, als mit mir oder er ihr mehr vertraut, als mir. Was aber auch nicht heißt, dass er keine anderen Freundinnen haben dürfte oder niemanden was erzählen dürfte, was ich nicht weiß... wenns aber wirklich extrem wichtige Themen sind, dann würde ich schon sehr gerne davon wissen. 

Weils viele gerne vertauschen: nichts rechtfertigt für mich das Fremdgehen. Weiß auch nicht, warum man das hier als Seitensprung bezeichnen muss und es damit von sämtlichen negativen Gefühlen entfernt und ein romantischen Bild entsteht. Immerhin steckt nicht nur Spaß dahinter. Gründe fürs fremdgehen gibts jedoch trotzdem, auch wenns eben keine Rechtfertigungen sind. 

vor 22 Stunden, schrieb MasterRob:

Es gibt eine redewendung bei wahrer Liebe brauchst du niemals um Verzeihung bitten!  

Wenn du den Spruch nicht verstehst nur soviel. Wenn er dich richtig liebt, hätte er es ,im normalen nicht gemacht!

Und du wenn du ihn wirklich liebst? Warum fragst du dann erst hier, liebst du ihn nicht verzeihst du ihn nicht, liebst du ihn dann .........

Grüße Master Rob 

Also den Satz kann man auch anders interpretieren "wenn man jemanden wirklich liebt, dann verzeiht man auch seine Fehler" 

Außerdem ist Liebe ein Konstrukt, genau so wie "normal". Demnach finde ich dieses "wenn er dich wirklich geliebt hätte, dann hätte er es nicht getan" falsch.. Denn liebe schützt nicht vorm Fehler begehen. In keinem Aspekt. "wenn er dich wirklich liebt, hätte er dich längst geheiratet, dir zustimmung beim kritischen Thema gegeben, dir nicht das essen versalzen, dir das richtige Geschenk gemacht, dich nicht wegen einer Freundin versetzt" oder was es da auch immer für Aussagen gibt und ich gehört habe. Dabei müsste man aber auch vom Opfer genau so verlangen, dass, wenn das "Opfer" ihn wirklich lieben würde, warum es ihm das nicht vermittelt, dass es jegliche Fehler verzeihen würde? 

Jemand der liebt, der begeht auch Fehler. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Text war zu unpräzise
Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb Emma_C:

Dass er sexuell mit einer Frau intim war, wurde mich dabei weniger stören. Stören würde es mich, dass er mir es nicht sagen konnte. Für mich wäre beispielsweise aber auch ein Fremdgehen viel schlimmer, wenn er lieber Zeit mit einer anderen Frau verbringen würde, ob die Freizeit zu genießen.. Oder Problemen loszuwerden.. Da würde eher die Eifersucht und Enttäuschung wachsen, wenn ich wüsste, dass er viel lieber was mit einer anderen heimlich macht, als mit mir oder er ihr mehr vertraut, als mir. Was aber auch nicht heißt, dass er keine anderen Freundinnen haben dürfte oder niemanden was erzählen dürfte, was ich nicht weiß... wenns aber wirklich extrem wichtige Themen sind, dann würde ich schon sehr gerne davon wissen. 

Das ist auch für mich, der Punkt, der am Meisten schmerzt.
Dieses mit der anderen Frau, heimlich, lieber Zeit verbringen und ihr vielleicht mehr zu vertrauen als mir...
Dieses "heimlich" sagt nämlich aus, dass mein Partner mir nicht zutraut, mit der Wahrheit umgehen zu können...
 

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Befana:

Das ist auch für mich, der Punkt, der am Meisten schmerzt.
Dieses mit der anderen Frau, heimlich, lieber Zeit verbringen und ihr vielleicht mehr zu vertrauen als mir...
Dieses "heimlich" sagt nämlich aus, dass mein Partner mir nicht zutraut, mit der Wahrheit umgehen zu können...
 

Und das tun viele, die ich kenne, auch nicht. Deswegen finde ich auch, dass man aich auch fragen muss, ob man seinem Partner auch so rüber kommt, als können man noch emotional gesteuert und sachlich über schwierige Themen sprechen. Allerdings kenne ich so einige "mir kannst du alles erzählen, ich komme mit Ehrlichkeit klar, nicht so wie andere" Leute, die eben alles andere als die Wahrheit abkönnen und bei denen kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass das eine oder andere verheimlicht wird. 

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Emma_C:

Und das tun viele, die ich kenne, auch nicht.

Mag ja sein, dass es viele nicht können... Aber ist nicht jeder Mensch individuell?
Wenn man seit Jahren mit jemandem zusammen ist und derjenige eigentlich wissen müßte, dass der Partner/ die Partnerin auch im größten Mist zu einem gestanden hat, jedes Tal mit durchwandert hat und trotzdem treu zur Seite gestanden hat, egal was kam und nicht die Flucht ergriffen hat, beweist man damit nicht, dass man auch mit schlechten Dingen umgehen kann?
Die Wahrheit tut oft weh! Aber Lügen die rauskommen, tun doppelt weh! Und die großen Lügen, wie Treuebruch und damit meine ich jetzt nicht nur Sex mit einer außenstehenden Person, kommen doch eigentlich IMMER raus.
Denn sie belasten das Gewissen des Lügenden, der wird sein Verhalten dadurch verändern, kann dem anderen Part nicht mehr so offen in die Augen sehen, weicht aus, ect...
Alles Dinge die den lügenden Part verraten und den belogenen Part aufmerksam werden lassen.
Dann kommt die Lüge raus und der Schmerz, der versucht wurde zu verhindern, schlägt dann voll zu Buche, gepaart mit dem Schmerz, dass das Gegenüber einen für nicht stark genug erachtet hatte, die Wahrheit zu ertragen, sich Unannehmlichkeiten ersparen wollte und schlicht den vermeintlich bequemeren Weg gehen wollte. Das gibt einem dann das Gefühl, all dessen, nicht wert gewesen zu sein.
 

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