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Können Neigungen erblassen ??


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Hallo , ich bin gerade auf dein Profil aufmerksam geworden und finde es sehr interessant. ich bin der Thomas und würde gern mehr von dir erfahren. und dich kennen lernen und treffen. Gern sende ich dir ein Foto. Leider komme ich nicht durch deinen Filter LG Thomas
Geschrieben

Nachtrag:

 

Eine Neigung zu verlieren nur weil man sie nicht auslebt, kann auch dazu führen das eine Neigung Stärker wird, je nach Neigung kann das dann auch ein Problem werden, je nach dem für einen selbst oder für das Umfeld.

 

Irgend was wird darunter leiden , in Bezug auf Devot und Dominat ist das aber das Falsche Leiden.

 

Wenn man aber es ausleben tut, und sich was verändert ist das wiederum normal, da so dann auch anderes noch erlebbar ist, vielleicht ist das neue gar nicht so viel anders als das was es vorher war.

Geschrieben (bearbeitet)

Die Frage des Startposts möchte ich aus meiner Erfahrung eindeutig bejahen: Neigungen - wie die Neigung zu BDSM - können sich im Laufe des Lebens verändern und auch als sexuelle Neigungen "verblassen". Sie sind auch nicht notwendig konstant - können mal stärker und mal schwächer sein, für eine gewisse Zeit verschwinden und dann wieder auftauchen. Weil meine sexualtheoretische Sicht die der Psychoanalyse ist, glaube ich auch nicht, daß diese Neigungen angeboren sind, sondern erst durch spätere Lebensereignisse - vornehmlich die der Kindheit - entstehen bzw. begründet werden, kürzere oder längere Zeit in der "Latenz" verbringen, bevor sie ihr "coming-out" erleben.

Gerade Neigungen aus dem BDSM-Bereich können sich auch in anderen Lebensbereichen als der Sexualität austoben - "sublimiert" werden. Chirurgen sind m.E. großenteils nichts als sublimierte Sadisten, denen es höllischen Spaß macht, andere Menschen aufzuschlitzen. Das leuchtet wohl jedem ein, der mal einen "operationsgeilen" Chirurgen als solchen erlebt hat, wie ich selbst. Gleichwohl können wir im wörtlichsten Sinne "heilfroh" sein, daß es sie gibt !

Auch die Justiz, die Finanzverwaltung, Bildungswesen und andere Behördenzweige sind Berufsfelder, in denen sich Sadismus ausleben kann, vom sadistischen Vorgesetzten, der insbesondere beim Militär vielfach Gegenstand künstlerischer Darstellung geworden ist, ganz zu schweigen. Und damit liegt auch ein Grund dafür auf der Hand, warum sich sadistische sexuelle Neigungen verändern können: wenn sich nämlich eine Gelegenheit zu sadistischem Verhalten ausserhalb der Sexualität ergibt, oder umgekehrt: wegfällt, kann das auch Auswirkungen auf die Sexualität haben.

Dann ist es wohl so, daß das "coming-out" von anderen Neigungen den früheren Vorlieben buchstäblich "den Saft abdrehen" kann - teilweise oder auch gänzlich, insbesondere dann, wenn eine neu herausgekommene und praktizierte Neigung zu einem "Libidoaufbau" führt, weil die neue Neigung "erfolgreicher" betrieben werden kann, als ältere. Die Libido konzentriert sich dann bei der neueren Neigung, wo sie effektiver "abgeführt" werden kann - da habe ich selbst v.a. bei meinem Exhibitionismus erlebt, der mir nicht nur "als solcher" relativ leicht große Befriedigung verschafft hat, sondern auch sehr viele Sexkontakte, die mir ansonsten verschlossen geblieben wären. Und so kann sich das Gefüge unter den einzelnen Neigungen verschieben, unabhängig von der Chronologie, schlicht weil durch irgendwelche äusseren Umstände eine oder mehrere dieser Neigungen auf einmal die Gelegenheit zu "erfolgreichem" Ausleben geboten bekommen. 

Schließlich ist es so, daß wir zwar unsere Triebe nicht willkürlich an- oder abschalten können, uns ihnen gegenüber nicht durch Willens- oder Verstandesentscheidung ab- oder zuwenden können - aber wir können sie verändern. Triebe sind "verschiebbar". Man kann sie "einhegen" und "domestizieren", was leicht gesagt, aber schwer getan ist. Ich nehme für mich in Anspruch, ebendies für meinen Exhibitionismus geschafft zu haben, den ich seit langen Jahren nur noch "sozialverträglich" auslebe, dh nur an Orten und auf Art und Weise "zeige", die sich des Wohlwollens meiner Zuschauer gewiss sein kann. Das kann man also selbst hinbekommen - gegebenenfalls sollte man sich aber nicht scheuen, die Hilfe eines Sexualthe***uten in Anspruch zu nehmen, wenn man mit eigenen Trieben konfrontiert ist, die "dysexuell" genannt werden, dh deren Ausleben dem Anderen oder einem Selbst schweren Schaden zufügt oder mit dem Risiko solchen schweren Schadens verbunden ist. Einen möglichen Weg dazu habe ich schon angedeutet: man kann andere, unproblematische Neigungen forcieren, und der als problematisch angesehenen Neigung auf diese Weise möglicherweise "den Saft abdrehen".  In vielen Fällen reicht das vielleicht schon aus, um den Trieb auf ein verträgliches Maß zurückzuführen, das unproblematisch ausgelebt werden kann - häufig ist ja nicht der Trieb als solcher schädlich, sondern sein Übermaß: "Dosis vacit venerem!"

Damit habe ich aber auch nur einige Beispiele aufzeigen wollen, wie sich Triebe "von selbst" verändern können und auch bewußt verändert werden können - ein Anspruch auf Vollständigkeit ist damit durchaus nicht verbunden.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wo ziehst Du denn die Grenze zwischer einer "Neigung" und einer "Veranlagung"? Also beispielsweise Schwulsein soll sich ja eher nicht verändern können. Beim Hetesein stellt sich die Frage bei "offenen" Heten, ob sie halt wirklich Heten sind. Ich halte des Weiteren beispielsweise auch Allosexualität, Demisexualität oder Asexualität für invariante Veranlagungen.

Insbesondere bei Frauen scheint es in der Tat nicht selten so zu sein, dass sie "BDSM-Phasen" haben, oder ich habe aus irgendwelchen Zufallsgründen relativ viele mit solcher "Historie" kennen gelernt :D .

Geschrieben

Zwischen einem Verblassen und der Nichtexistenz ist ein himmelweiter Unterschied .

Entscheide ich freiwillig das mir andere Dinge wichtiger sind ,

rückt bei mir eine gewisse Neigung vielleicht in den Hintergrund .

Vielleicht einfach deshalb war Das noch nie nötig war .

Zwangsweise müßte da schon eindeutiger definiert sein .

Zwang weil´s schlichtweg nicht machbar ist zB. aus gesundheitlichen Gründen , seelischen Gründen ,

kein Problem .

Zwang weil mich meine Partnerin zu einer Verhaltensänderung zwingen will , auf keinen Fall .

Es mag sein das das Gefallen an Dominanz auch angeboren ist , deswegen wird man allerdings noch lange nicht dominant.

Dazu bedarf es die richtigen Rahmenbedingungen .

Geschrieben

Natürlich können Neigungen nachlassen ja sich sogar verändern. Für mich gibt es nicht einen nur dominanten oder devote Menschen denn man muss die andere Seite verstehen können, um etwas von beiden zu sein und das kann man nur, wenn man ein Stück dessen in sich hat.

Alles steck in einem Menschen und natürlich auch das Gegenteil es gibt kein nur gut oder nur böse.

Selbst wenn, ich bisher Männer zum Knien gebracht hätte so könnte doch der richtige Mann mich dazu bringen.

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn man herausgefunden hat, warum man diverse Neigungen wie z. B. Sadismus oder Masochismus hat, lösen sie sich automatisch auf. Die Kausalität dafür liegt meistens in der frühen Kindheit aber auch in der Pubertät. Im Extremfall kann es ein vielleicht noch unbewusster und unbearbeiteter sexueller Missbrauch sein, der bestimmte sexuelle Neigungen entstehen lassen kann.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Kismet60

Da widerspreche ich mal vehement ich hab so gar keine devote Ader ,

nicht mal wenn mir Unterwürfigkeit einen klaren Vorteil verschaffen würde . 

Ich denke auch nicht das ich Die brauche um verstehen zu können . 

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Nitrobär:

@Kismet60

Da widerspreche ich mal vehement ich hab so gar keine devote Ader ,

nicht mal wenn mir Unterwürfigkeit einen klaren Vorteil verschaffen würde . 

Ich denke auch nicht das ich Die brauche um verstehen zu können . 

Du weist, dass ich deine Beiträge schätze, aber das glaube ich nicht. Jetzt müsste man das Wort devot klären, ob wir beide das gleiche darunter verstehen.

Wenn eine Frau dir sagt, dass sie dich für ihre Lust gerne benutzen möchte, du einfach nur still liegen sollst und alles was passiert nur genießen sollst.

Ist das nicht etwas devot und würdest es dich nicht wenigstens eine Sekunde erregen oder du könntest es sogar genießen.

Ansonsten könnte ich ja von der Ausnahme sprechen, denn das Aussagen immer auf die Mehrzahl der Menschen bezogenen sind, ist ja wohl klar.

Geschrieben

@Kismet60

Nope daran würde mich maximal ihre Erregung erregen , insofern würde ich Das zwar zulassen ,

 aber nicht weil mich die Situation an sich erregt .

Ich denke die Mehrzahl der Menschen bezeichnet sich eh nicht als dominant oder devot und

da ist es schwierig überhaupt eine Gewichtung der Anteile vor zu nehmen . 

Ich hab mich jetzt auf die Leute beschränkt die ganz eindeutig wissen was sie sind . ;)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 32 Minuten, schrieb Kismet60:

Wenn eine Frau dir sagt, dass sie dich für ihre Lust gerne benutzen möchte, du einfach nur still liegen sollst und alles was passiert nur genießen sollst.

Ist das nicht etwas devot und würdest es dich nicht wenigstens eine Sekunde erregen oder du könntest es sogar genießen.

Moooment :D "Devot" und "passiv" bzw. "dominant" und "aktiv" sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Natürlich ist das auch toll, aber weil man oder frau da eben einfach nur "nehmen" kann, ohne sich in irgendeinem Moment darum Gedanken zu machen a la "mache ich jetzt das eigentlich richtig für den Partner?" Deswegen plädiere ich ja auch dafür, dies so ab und an mal zu machen. Dass nur einer von beiden "dran" ist und der andere allein dem Vergnügen dieser Person "dient" (alos nix mit der Doktrin des zeitgleichen Orgasmus, vielmehr Freude am Orgasmus der anderen Person). Hat dann auch mit "Switchen" nichts zu tun.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Auf jeden Fall. Das kann ich Dir aus Erfahrung sagen. Allerdings in einem anderen Bereich.

Für Detail kannst Du mir gerne eine PN schicken.

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Natürlich können Neigungen verblassen. Während ich früher sehr an frauen interessiert war hab ich seit langem keins mehr. Und ich würde heute viel offener sein bei BDSM oder ungewöhnlichen Fetischen.

Der Mensch entwickelt sich

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