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Geld als Beziehungskiller?


Se****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 23 Minuten, schrieb spielerin554:

Und ich denke, die Schwierigkeiten bei der Neudefinition von Beziehung sorgt im wesentlichen für die Instabilität.  

Nein. Freiheit sorgt für Instabilität. Freiheit und Geborgenheit sind aber auch zwei sich ausschließende Begriffe. In völliger Geborgenheit gibt es keine Freiheit und in völliger Freiheit keine Geborgenheit bzw. Sicherheit.

Hinzu kommt, Disziplin, Pflichtbewußtsein, Solidarität, Verantwortungsgefühl, die Akzeptanz von Verhaltensnormen und die Fähigkeit sich selbst zurücknehmen zu können sind Eigenschaften die aussterben bzw. uncool geworden sind. Darüberhinaus ist der größte westliche Wert neben dem Konsum das Ego. Und viele Egos ergeben noch lange kein Wir.

Geschrieben

Ich glaube zwar nicht, dass wir jemals einen Konsens hinbekommen, aber trotzdem würde ich gern meine Sichtweise deutlich machen. Anders als du, bin ich der Ansicht, dass früher weder die Zeiten noch die Menschen besser waren. Im Gegenteil: Meiner Ansicht nach leben wir in einem Zeitalter sehr guter Entwicklungen, ohne die z.B. ein Leben wie meins nicht möglich wäre.

vor 3 Stunden, schrieb Quint:

Nein. Freiheit sorgt für Instabilität. Freiheit und Geborgenheit sind aber auch zwei sich ausschließende Begriffe. In völliger Geborgenheit gibt es keine Freiheit und in völliger Freiheit keine Geborgenheit bzw. Sicherheit.

Was du Geborgenheit nennst, ist Abhängigkeit. Und ich weiß, dass sie nicht der Faktor ist, der Beziehungen stabil macht. Was mich persönlich betrifft, ist sogar das Gegenteil der Fall, ich kann mit Abhängigkeit nicht leben. Und natürlich birgt Freiheit immer die Gefahr, dass der andere geht, wenn es keinen Grund mehr gibt zu bleiben. Aber dann ist Stabiltät aus Abhängigkeit auch nichts mehr wert.

 

vor 3 Stunden, schrieb Quint:

Hinzu kommt, Disziplin, Pflichtbewußtsein, Solidarität, Verantwortungsgefühl, die Akzeptanz von Verhaltensnormen und die Fähigkeit sich selbst zurücknehmen zu können sind Eigenschaften die aussterben bzw. uncool geworden sind. Darüberhinaus ist der größte westliche Wert neben dem Konsum das Ego. Und viele Egos ergeben noch lange kein Wir.

Da siehst du meiner Ansicht nach die Vergangenheit eindeutig zu rosig und die Gegenwart zu schwarz. Unsere Eltern und Großeltern sind nicht zusammen geblieben, weil sie so viel disziplinierter, pflichtbewusster und verantwortungsbewusster waren als wir heute, sondern, weil "man das so machte" und das Überleben allein schwieriger war. Es gab auch nicht weniger Egoismus - der war nur klarer verteilt. Und das ist auch der Grund, warum Beziehungen heute schwieriger sind.

Andererseits sehe ich in der nachfolgenden Generation, dass die Werte genau dieselben sind wie bei uns: Liebe, Freundschaft, Loyalität und für andere da sein. Und auch die Ansprüche an sich selbst und andere sind genauso hoch in meiner Jugend. Das nivelliert sich erst im Laufe des Lebens.

Und um mal zum Thema zurück zu kommen: Wie wäre es denn für dich, wenn du eine Frau kennenlernst, die wie der ehamls männliche Part mehr Geld verdient als du?

Geschrieben

Das " Pflichtbewußtsein " war mit Sicherheit früher ausgeprägter und

ich bin froh das es zumindest in weiten Teilen der Welt nicht mehr so ist .

Geschrieben
vor 44 Minuten, schrieb spielerin554:

Anders als du, bin ich der Ansicht, dass früher weder die Zeiten noch die Menschen besser waren.

Habe ich nie behauptet und würde ich auch nie. Die Zeiten werden anders, weder generell besser, noch generell schlechter. Anders ist aber auch eher das Drumherum, Technik, Gesellschaftsstruktur etc. Der Mensch an sich dürfte sich grundlegend eher wenig geändert haben, die paar Zentimeter Größendurchschnitt sind zu vernachlässigen.

vor 54 Minuten, schrieb spielerin554:

Meiner Ansicht nach leben wir in einem Zeitalter sehr guter Entwicklungen

Zum Teil ja, zum Teil nein. Und die Frage lautet wie von Dir schon angesprochen für wen. Wenn zum Beispiel Wohlstand von unten nach oben umverteilt wird, so ist dies ja nicht für alle Seiten schlecht.

vor 45 Minuten, schrieb spielerin554:

Was du Geborgenheit nennst, ist Abhängigkeit.

Nein, was ich mit Geborgenheit meine ist Geborgenheit. Würde ich Abhängigkeit meinen, dann würde ich dieses mir bekannte Wort verwenden. Abhängigkeit kann aber eine daraus resultierende Folge oder eine andere Begleiterscheinung sein. Nehmen wir mal eine Gemeinschaft wie die Amish. In der ist jeder einzelne auch "geborgen". Diese Geborgenheit hat dann aber auch einen Preis, eben die Aufgabe individueller Freiheiten. Die DDR wäre ein anderes Beispiel. Nachteile waren bekannt. Umgekehrt hatte aber jeder Arbeit und die Grundversorgung war gesichert. Die USA, vor allem jene vor dem 11.September 2001, waren ein sehr freies Land (lassen wir mal die Ausnahmen beiseite). Umgekehrt hat deren gesellschaftlicher Aufbau noch nie Geborgenheit oder Sicherheit vermittelt. Es gibt sicher Versuche von Mittelwegen, aber jeder Schritt mehr in eine Richtung bedeutet ein Schritt weiter weg von einer anderen.

Eine vollkommen freie Gesellschaft, kann dem Einzelnen keine Sicherheit oder Geborgenheit bieten. Eine sehr sichere Gesellschaft ist eher unfrei. Bei Beziehungsverhältnissen sieht dies ähnlich aus. Beides in gleichem Umfang haben zu wollen ist nicht möglich.

Geborgenheit, Sicherheit, Freiheit sind aber auch nur Begriffe. Die Wertung die von Lesern vorgenommen wird enststeht nicht bei der Verwendung eines Begriffs, sondern wie ein Begriff gelesen wird.

vor 49 Minuten, schrieb spielerin554:

Da siehst du meiner Ansicht nach die Vergangenheit eindeutig zu rosig und die Gegenwart zu schwarz.

S.o. Wenn Mitglieder zumindest versuchen würden mich so differenziert zu lesen, wie ich versuche hier zu schreiben und vor allem weniger interpretieren würden, dann wären wir schon einen Schritt weiter.

vor 50 Minuten, schrieb spielerin554:

die Werte genau dieselben sind wie bei uns: Liebe, Freundschaft, Loyalität und für andere da sein.

Du meinst das sogar ernst, oder?

vor 57 Minuten, schrieb spielerin554:

Wie wäre es denn für dich, wenn du eine Frau kennenlernst, die wie der ehamls männliche Part mehr Geld verdient als du? 

Wer sagt, dass ich diese Situation nicht von der einen oder anderen Seite kenne? Darüber hinaus beantworte ich generell keine persönlichen Fragen auf offener Straße und stelle umgekehrt auch keine. Für eine Diskussion ist dies auch unerheblich und ohnehin nie nachprüfbar. Die Antwort wie ich das Thema an sich betrachte und bewerte habe ich schon gegeben.

Am 17.8.2018 at 12:23, schrieb Quint:

Noch nie, wirklich noch nie sah ich eine Beziehung die nicht absolut ungleich verlaufen wäre, wenn die Frau der erfolgreichere Partner ist. Das liegt zum einen sicher auch an den Männern und wie sie mit solchen Situationen umgehen, zum anderen lassen Frauen dies eindeutig noch mehr heraus hängen als jeder noch so chauvinistische Mann dies jemals könnte. Gleichberechtigt sind solche Partnerschaften jedenfalls nie.

Ansonsten gilt wie immer. Geld ist nur jenen nicht wichtig, die genügend davon haben.

Der vorletzte Satz darf auch geschlechtsneutral gelesen werden.

Zitieren

Das " Pflichtbewußtsein " war mit Sicherheit früher ausgeprägter und

ich bin froh das es zumindest in weiten Teilen der Welt nicht mehr so ist .

Pflichtbewußsein ist übrigens auch nur ein Wort. Die Bedeutungsinterpretation ist rein subjektiv.

Ich z.B. würde mir heute eindeutig mehr Pflichtbewußtsein wünschen. Dann würden jene, die etwas verbocken und damit anderen Schaden zufügen vielleicht auch einmal die Verantwortung dafür übernehmen. Aber Verantwortung ist natürlich auch so ein Wort, von dem gerade heute und speziell hier nur die negative Assoziation wahrgenommen wird.

vor einer Stunde, schrieb spielerin554:

dass wir jemals einen Konsens hinbekommen

Um dies zu erzielen nehme ich nicht am Forum teil. Ich halte Konsens aber auch nicht für das wichtigste Ziel einer Diskussion, sondern Meinungsaustausch. Ob man einander zustimmt oder sich aufeinander zubewegt ist unerheblich. Man lernt eine andere Position kennen, im Idealfall dann auch zumindest verstehen. Kompromisse braucht es in Aushandlungsprozessen, nicht in Diskussionen und Debatten.

Geschrieben

Zur Themenfrage.

Ich kann es teilweise nach vollziehen - wenngleich es wohl weniger um Männlichkeit geht?

Meine Partner/innen waren meistens finanziell etwas besser gestellt und nutzten diese monetäre Überlegenheit, dann auch irgendwann aus. Ausnahmslos.

Da wurden dann mal eben neue "Spielregeln" erstellt. Entweder ich unterwarf mich diesen neuen Regeln, oder ich konnte zusehen wie Madame / Moniseur sich gesellschaftlich vergnügte, während ich zu Hause bleiben musste, weil ich mir gewisse Dinge nicht leisten konnte.

Das war auch der Grund, warum ich sämtliche dieser Beziehungen auslaufen liess. Ich lasse mich nicht gerne zu bestimmten Verhaltensmustern drängen, nur weil der Partner seinen Verdienst, zum Machtmissbrauch einzusetzen gedenkt. Da bin ich doch lieber alleine.

 

Geschrieben

Einige meiner Partnerinnen waren finanziell wesentlich besser aufgestellt als ich

und Keine hat Das jemals nur versucht auszunutzen .

Ist dann wohl eher eine Charakter-, denn eine Geldfrage . 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Nur auf die Überschrift bezogen würde ich sagen :

Ja, Geld kann tatsächlich ein Beziehungskiller sein.

Ständiger Streit darüber, Geiz eines Partners, Unterschiedliche Ansichten darüber was man sich gönnen darf und was nicht, vorrechnen was derjenige zuviel ausgegeben hat, Vorhaltungen darüber wofür der andere Part sein Geld ausgibt usw usf.

Ich las mal, gibt es  Streit ums Geld,  stimmt das Vertrauen in der Partnerschaft nicht .

Bei Dir ist das Thema Geld aber anders gelagert, ich schilderte nur meine Erfahrungen mit einem spielsüchtigen (nun Gott sei Dank Ex ) Partner.

 

bearbeitet von Angel_of_***_
Geschrieben (bearbeitet)
Am 14.8.2018 at 07:53, schrieb derzaertliche66:

Ich stehe auf das ältere Semester. Grundsätzlich ist das Alter aber egal. Ich habe die Erfahrung gemacht, das ältere Damen mehr Erfahrung haben, dieses zeigen und mmchtig aus sich rausgehen können, ilweise tierisch, einfach geil

Sorry, aber ich verstehe nicht was dein Beitrag mit diesem Thema zu tun hat.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
  • 10 Monate später...
Geschrieben

Geld scheint nur bei manchen Leuten ein Problem zu sein.

Mein Ex hatte vor 6 Jahren ein derbes Problem damit, das ich nicht nach Seinen Wünschen putzen gehe und das mit dem Rad erreiche. Ich bin zwar bloß Arzthelferin, aber hey das lernt man ja auch nicht aus Jux und Dollerei.

Daher habe ich in der Altenpflege angefangen, weil man da als Arzthelferin mehr verdient als in einer Praxis. Mal ganz abgesehen davon, das der Job mehr Spaß macht. Zurück zum Thema: 

Ich verdiente praktisch alle 2 Jahre mehr Geld, und pünktlich alle zwei Jahre hatten wir einen Riesen Krach deswegen, da er der Meinung war Anrechte auf meinen Lohn zu haben, mit dem ich mich und unsere zwei Kinder einkleidete und alles was damit zu tun hat. Mädels ihr kennt die Preise.... Zusätzlich sparte ich was ich konnte, damit wir Urlaube machen konnten die sonst niemals möglich gewesen wären. 

Trotzdem hat er mir alle zwei Jahre fast pünktlich zur Lohnerhöhung ein Drama gemacht und die Scheidung gefordert...die er dann zwei Tage später zurück zog. Meine letzte Lohnerhöhung war wohl eindeutig zuviel für ihn und für mich der Fakt das er deutliche Versuche von Fremdgehen zeigt. Ungeschickt getarnt auch noch...Daher nahm ich seine vierte Forderung nach Scheidung gnädigst an und bin jetzt OHNE den Kontroll-Freak um Längen glücklicher und gelassener... DENN da draussen gibt es so viele charmante Männer, die mehr Hirn besitzen als der Kerl...Da wäre ich arg blöd die alle wegen einem Vollidioten ab zu stempeln!

Geschrieben

Mir persönlich ist es egal wie viel/wenig eine Frau verdient, wäre ja auch daneben, wenn man seine Einstellung ändert wenn es besser oder schlechter läuft im Job.

 

Was den Umgang mit Geld angeht ist ein anderes Thema... mich nerven z.B. Leute, die ihr Geld für Unsinn verprassen Unsinn (z.B. immer das neuste/teuerste iPhone) und dann jammern, dass sie pleite sind. Wobei ich das ehr auf den Charakter beziehe als auf das Geld.

Geschrieben

Wenn ich eine Frau kennenlernen würde die mehr Geld verdienen würde als ich dann hätte ich kein Problem damit. - 

Ansonsten. Ich kenne Fälle wo es funktioniert hatte und faelle wo es nicht funktioniert hätte. 

Geschrieben
Am 14.8.2018 at 01:51, schrieb Selene09:

Spielt das im Jahr 2018 tatsächlich noch eine Rolle? 

Geld spielt wohl in jeder Beziehung eine Rolle.

Aber welche Rolle es dann wirklich spielt, und ob es die Beziehung positiv oder negativ beeinflusst, entscheiden letztendlich immer die Beteiligten.

"Normal bleiben", wenn genug davon da ist, kann sicher hilfreich sein. Ist halt leider nicht überall der Fall.

Geschrieben

absolut !

auch wenn s im Jahr 2018 ist , ....

wieso haben den " alte Säcke " junge knackige Frauen neben sich ???

weil die eben etwas bieten können .... und wir sprechen Nicht von Liebe oder Gefühle

 

Geschrieben
vor 24 Minuten, schrieb Viktor900:

wieso haben den " alte Säcke " junge knackige Frauen neben sich ???

weil die eben etwas bieten können .... und wir sprechen Nicht von Liebe oder Gefühle

Und wo ist der Bezug deiner Antwort zum EP?

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Selene09:

Und wo ist der Bezug deiner Antwort zum EP?

hatte " absolut " geschrieben gehabt aber als Antwort kam es nicht an !

danke für den Hinweis

 

also Absolut

Geschrieben

Vieles ist eine Sache der Erziehung. Hatte auf der Arbeit einen 1,90 Rießen kennen gelernt im Alter von 34, der eine Frau im Alter von 36 hatte, die für ihn den Lebensunterhalt bezahlt hat, weil er noch am studieren war. Es hat ihm allen Anschein nach nichts ausgemacht. Ich persönlich bin sehr konservativ erzogen, was das angeht und würde gerne für die Frau sorgen können. Da ich aber zugleich ein progressiver und denkender Mensch bin würde ich mich aber versuchen zu überwinden und alte Rollenmuster überdenken und auch der Frau mal den Vortritt lassen, was das Bezahlen angeht.

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