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Prostitution, Moral und Vorurteile...


Kicksearcher

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

" Geht eine Prostituierte „freiwillig„ der Prostitution nach, dann haben plötzlich Freier, Clubchefs, Bar- und Bordellbesitzer aber auch Zuhälter kein Problem mehr damit.
Und nicht nur das: Auch die Gutmenschen, die Polizei und andere Behörden, Justiz, Kommunen, Landkreise und die Politik werden entlastet; das Strafrecht mit seinen einschlägigen Normen wird außer Kraft gesetzt!
Deshalb, nur deshalb nimmt man es gelegentlich nicht ungern zur Kenntnis und geht man nur all zu gern davon aus, dass diese Frauen sich „freiwillig„ prostituieren.
Und auch an den Stammtischen der Republik tröstet man sich damit, dass diese Frauen doch inzwischen längst wissen, wo ihre Reise hingeht, dass sie froh und glücklich sein können, in einem deutschen Puff arbeiten zu dürfen, dass es ihnen hier bei uns immer noch besser geht, als daheim…
Hinter all diesen Thesen steht die so beruhigende wie falsche Erkenntnis, dass sich all diese Frauen freiwillig prostituieren.
In Wahrheit gibt es keine Frau, die im Stunden- oder gar Viertelstundenrhythmus mehr oder weniger appetitliche und mehr oder weniger perverse Freier bedient, ohne letztlich außer einem anwachsenden Schuldenberg etwas davon zu haben und genau das ist häufig der Fall.
Fakt ist: Neun von zehn in Deutschland anschaffende Prostituierte sind fremdbestimmt. Sie bestimmen also nicht selbst über sich und ihr Tun. Und bestimmen darüber Andere, so ist der Schritt hin zur Abhängigkeit und Ausbeutung nicht mehr sehr groß. Polizeiliche Erkenntnisse hierzulande und solche in den Rekrutierungsländern belegen, (potenzielle) Opfer werden gewaltsam entführt und gewaltsam der Prostitution zugeführt.
Ein hoher Anteil wird getäuscht, in die Schuldenfalle getrieben, in Abhängigkeit und in eine hilflose Lage versetzt und auf diese Weise gefügig gemacht. Dabei leisten Drogen wertvolle Dienste. "

( Manfred Paulus  Er ist erster Kriminalhaupt - Kommissar a.D. mit einer lang - jähriger Erfahrung im Bereich der Rotlichtkriminalität, des Frauen - und Kinderhandels und der Pädo - kriminalität. Er ist Fachbuchautor, Lehrbeauftragter und Referent zu diesen Themen. 

.kriminalpolizei.de/ausgaben/2011/juni/detailansicht-juni/artikel/rotlicht-und-organisierte-kriminalitaet )

Geschrieben
Prostitution ist auch nur eine Dienstleistung. Und manchen Personen bleibt auch nichts anderes Übrig (z.B. wegen Behinderung) da gerade viele Frauen so etwas nicht haben wollen.
Geschrieben

Das liegt am Mißverhältnis Mann:Frau - wo stehen wir da mittlerweile in diesem Land? 3:1, 4:1 ?

Dann kommt noch der Altersfaschismus hinzu und die Prostitution erblüht :->

 

 

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Fakt ist: Neun von zehn in Deutschland anschaffende Prostituierte sind fremdbestimmt. Sie bestimmen also nicht selbst über sich und ihr Tun. Und bestimmen darüber Andere, so ist der Schritt hin zur Abhängigkeit und Ausbeutung nicht mehr sehr groß.

Die Fremdbestimmung gibt's auch in anderen Jobs - wenn z.B. die Verkaufszahlen nicht stimmen, dann gibts Druck von Chefe - massiv!

Tja, irgendwann sollte man den Absprung schaffen, wenn der Job nichts taugt.

Geschrieben (bearbeitet)

Nur um mal auf den Titel einzugehen...

“Postitution, Moral, Vorurteile“

Prostitution ist das älteste Gewerbe und wird es immer geben. Solange, wie unbefriedigte Männer rumlaufen. Frauen sich dem Sex verweigern, unattraktiver werden, oder ein Geschäftsmodell aus dem Notstand der Männer daraus machen. Freiwillig, oder unfreiwillig sei dahingestellt.

Moralisten können mich mal, oder nicht leiden. Ich hab meine Meinung und ich stehe dazu. Ich lebe den kategorischen Imperativ. Was Du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem And'ren zu. In meinem Bett hat Motal nichts verloren. Nur Spaß, Lust, Leidenschaft und süße Träume.

Vorurteile habe ich ein paar. Zugegeben. Es hat sich leider immer wieder rausgestellt daß diese sich dann doch bewahrheitet haben. Manchmal eben auch nicht. Eher selten mittlerweile. Lebenserfahrung?

bearbeitet von vidiviciveni
Geschrieben
vor 43 Minuten, schrieb bromelain:

Das liegt am Mißverhältnis Mann:Frau - wo stehen wir da mittlerweile in diesem Land? 3:1, 4:1 ?

Du meinst auf 3 o. 4 Männer kommt gerade einmal eine Frau? Das bezweifle ich doch stark.

Geschrieben

81 380 295 - Aktuelle Bevölkerung

39 909 459 - Aktuelle männlichen Bevölkerung (49.0%)

41 470 836 - Aktuelle weiblichen Bevölkerung (51.0%)  (Quelle: Countrymeters Deutschland Bevölkerungsuhr)

Also @bromelain, nicht rumheulen, ist Damenüberschuss :coffee_happy:

Geschrieben (bearbeitet)

Genau, Du brauchst Dir ja nur mal die Kontaktanzeigensparte der Gazetten anzuschauen - Sie sucht Ihn, Er sucht Sie - ganz klares Mißverhältnis und wenn Du die Prostitutionsrate und IKMler rausnimmst ist das Verhältnis noch übler - die Kriegszeiten sind auch lange vorbei.

Deshalb zahlt der Mann bei den ganzen Partnerbörsen und nicht die Frau, usw.; das sind nun mal die Indizien für ein naturgegebenes Mißverhältnis, wie auch immer das jetzt aktuell aussieht weiß niemand.

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Quelle: Countrymeters Deutschland Bevölkerungsuhr

Hast Du einen Link dazu?

ich kenn nur die Zahlen von 2017 (geschätzt), mal nach Altersklassen aufgesplittet:

***

Aber ich geb Dir recht, so ab 60 wird es dann wieder einfacher für den Mann.

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Also @bromelain, nicht rumheulen, ist Damenüberschuss 

Hab die Webseite gefunden,

***

da wird nur nach männlich und weiblich unterschieden - als Mann stirbst Du nun mal in der Regel früher, Säuglinge zählen in dieser Statisik mit, usw.  .... insofern schöne Fake-News Quelle.

bearbeitet von MOD-Meier-zwo
Fremdlink entfernt
Geschrieben

Hallo, 

tolles Thema und tolle Kommentare. Es scheint die User hier ziemlich bewegen. Aber ein großer Teil der Kommentare stammt sicherlich noch aus dem vorherigen Jahrtausend. In der heutigen Zeit findet der Kontakt doch mehr und mehr im Netz statt. Seit der Staat sich bemüßigt fühlt dort auch noch mehr Geld abzufassen, zu reglementieren und zu überprüfen, verlagert sich doch das ganze Gewerbe (ja Gewerbe) in Hotels und Pensionen. Deshalb empfehle ich, sich mal in diese Problematik einzulesen. Zum Beispiel auf sexworker. at kann man sich wunderbar informieren. Das würde sicher einigen die Augen öffnen und in die heutige Zeit holen. 

 

MfG dermichel 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb bromelain:

da wird nur nach männlich und weiblich unterschieden - als Mann stirbst Du nun mal in der Regel früher, Säuglinge zählen in dieser Statisik mit, usw.  .... insofern schöne Fake-News Quelle.

Dort wird nicht nach Altersgruppen unterschieden, stimmt. Wie du jetzt allerdings darauf kommst, dass sich das Geschlechterverhältnis dann bis zum Alter der ca. 50-jährigen derartig wandelt, wie du es darstellst, müsstest du bitte mal erklären.

An irgendeinem Punkt müssten danach die Gesamtheit der weiblichen Wesen in Deutschland von 2/3 bis 3/4 plötzlich wegsterben... Welch Krug da an mir vorbeigegangen ist... :flushed:

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

 

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Dort wird nicht nach Altersgruppen unterschieden, stimmt. Wie du jetzt allerdings darauf kommst, dass sich das Geschlechterverhältnis dann bis zum Alter der ca. 50-jährigen derartig wandelt, wie du es darstellst, müsstest du bitte mal erklären.

Ganz einfach: beim Mann geht es um die Optik und bei der Frau um das Portemonnaie, in der Regel - das ist nun mal seit der Neandertalzeit so auch wenn das heute mit der Versorgung völlig anders aussieht  - Ausnahmen gibt es, aber das hat dann andere Gründe. Deshalb konzentriert sich das Interesse auf die Altersgruppe so von 18 bis 40 Jahren bei den Frauen; da werden Frauen kaputt bombardiert.

Irgendwann kommen dann bei den Frauen weniger Anfragen und dann sollte es eigentlich Klick machen .... bleibt aber meistens aus wegen des alten Denkschemas bzw. dann etwas zu spät.

 

Geschrieben
Abschließend, von mir, ein "Danke" an Alle, die sich mit Beiträgen und Überlegungen am Thema beteiligt haben. Da war doch einiges Interessante dabei. Eines muss ich aber doch noch los werden: Fester Bestandteil und reaktionsform in unserer Gesellschaft scheint es immer noch zu sein, dass über die Inanspruchnahme von P6-Dienstleistungen, aus welchen Gründen auch immer, viel weniger gesprochen wird, als sie erwiesener Maßen, in Anspruch genommen werden. Und dass es immer noch Frauen gibt, die tatsächlich glauben ihr Partner würde es ihnen freimütig erzählen, wenn er Dieses schon einmal getan hätte. Die meisten reden nicht mal mit den besten Kumpels darüber, warum zum Teufel sollten sie's dann ihrer Frau/Partnerin auf die Nase binden, zumal mit über 90%iger Wahrscheinlichkeit mit einem heftig negativen Feedback, auf derartige "Geständnisse" zu rechnen ist. Also, liebe Frauen, wenn ihr ttasächlich glaubt ausgerechnet Euer "Liebster" hätte "es" niemals getan, dann träumt einfach schön weiter...
Geschrieben
Am 26.7.2018 at 17:32, schrieb Weibsbild1979:

Ich spreche für meine Partner die ich hatte. Da kann ich es sagen, ja. Denn das Thema kam durchaus auf ohne das ich direkt meinen Standpunkt klar gemacht habe.

 

Natürlich gibt's Männer die es wohl auch nicht zugeben ( könnte man sich fragen warum). Ein Mann der mir dies lustig beim Date erzählen wuerde, bekäme meine Reaktion dann dazu. 

Männer die hier z.b sich immer positiv aeussern dazu weckten null Interesse bei Mir.

 

Gottseidank möchte nicht jeder Mann diese Erfahrung machen.🤗

Also ich kenne etliche männliche "Kollegen", die durchaus einem Puffbesuch nie abgeneigt waren, aber ich habe wirklich noch keinen erlebt, der das seinen weiblichen Bekanntschaften oder auch Partnerinnen/Frauen, bereitwillig erzählt hätte, nur weil gerade das Gespräch darauf kam. Den "Standpunkt" muss "Frau" dafür vorher nicht "klargemacht" haben, weil jedem halbwegs intelligenten Mann, dieser Standpunkt ohnehin klar ist und die Aussicht mit einer ehrlichen Antwort bei der Dame "punkten" zu können, ganz stark gegen "null" tendiert.

Wie der TE schon sagte "Frauen die glauben, dass ausgerechnet ihr Partner noch NIE bei einer Prostituierten war, sollen halt einfach mal weiter träumen, hoffentlich ohne böses "Erwachen"...

Geschrieben
Am 28.7.2018 at 06:15, schrieb Bicolour:

An irgendeinem Punkt müssten danach die Gesamtheit der weiblichen Wesen in Deutschland von 2/3 bis 3/4 plötzlich wegsterben...

Jo - wenn sie sich bei P.de angemeldet haben, und sich über die Vorstellungen und Angaben totgelacht haben....

Geschrieben (bearbeitet)
Am 26.7.2018 at 12:50, schrieb WeiblicherMensch:

ich finds gut, dass sich die prostituierten den sex bezahlen lassen und fänd es noch besser, wenn sich jede frau bezahlen lassen würde sofern es nur um sex geht.

Warum?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 26.7.2018 at 09:50, schrieb Kicksearcher:

Prostitution ist die Inflation des Währungssystems Möse.

Inflation ist die Aufblähung von irgendetwas. Dieses irgendetwas muss also vor seiner Aufblähung schon existieren. Genannt wird ein Währungssystem Möse. Also die Möse einer Frau als Währungssystem. Scheinbar existiert die Vorstellung, Frau bezahlt mit ihrer Möse. Hier wird also nicht der Bezahlvorgang Kunde Frau betrachtet, sondern die Vorteilnahme der Frau, dass sie sich Leistungen gewähren läßt, und mit ihrer eigenen Währung bezahlt. Dahinter steckt auch der Verdacht, dass es bei Ausweitung dieser Gepflogenheit zu einer Inflation (Aufblähung) und damit Entwertung der Mösen von Frauen kommt, so dass diese immer mehr Mösen geben müssen, um sich die gewünschten Leistungen gönnen zu können. Am Ende steht der Kollaps des Währungssystems Möse, da die Frauen permanent vögeln müßten, und gar keine Zeit mehr hätten die gewünschten Leistungen einzufordern.

Wer jetzt noch nicht begriffen hat, warum er (auch) hier keinen Sex bekommt, darf mich gerne anrufen.

Wie man sieht, geht es bei dem Spruch nicht um die Sexarbeit in der Prostitution, sondern um die Sexverweigerung im ach so sozialen Miteinander. Und viele wollen gar nicht mit der Tür ins Haus fallen. Vielen wollten nur mal ein wenig kuscheln und Spaß machen. Aber auch das wird negiert.

Geschrieben (bearbeitet)

Vor 4 Monaten an einer Ampel passiert:

Zwei Typen sehen mich an, sagt der eine:

"Was hälst'n von der?"

"Wat sollick mit der da?"

"Die soll ziemlich gut blasen können..."

"Ey, sorry, ick hab jetz echt keene Kohle für sowat"

 

Wieso denken die Damen und Herren dieser Welt eigentlich immer, dass wir keine Gefühle haben und es NUR und AUSCHLIESSLICH nur für Geld machen?

War mein Typ, hätte mich auch anbaggern können, vielleicht nicht so direkt - aber mal auf den Gedanken kommen?

Nö, ist ja nur ne Hure...

 

Und zum "Aussteigen":

Wehe es erfährt irgend jemand dass Du mal anschaffen warst - Kündigung. Irgend ein Grund wird dem Chef schon einfallen, aber jedes Wochenende ein par Hunderter im Club lassen...

 

 

P.S.: Das war nicht ironisch gemeint und auch nicht provozierend, wie mir letzteres hier so gerne unterstellt wird.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)
Am 26.7.2018 at 09:50, schrieb Kicksearcher:

Prostitution ist die Inflation des Währungssystems Möse.

Inflation ist die Entwertung von irgendetwas. Also existierte das Währungssystem Möse bereits vor Erfindung der Prostitution. Warum der Autor des Zitats nur die Prostitution ins Visier nahm, und ob er ihr gesonnen oder nicht gesonnen war, müßte separat recherchiert werden. Jedenfalls fallen mir da noch einige weitere Entwertungen ein: Kriege, wenn die Männer nicht mehr ins Dorf zurückkamen, und ein Frauenüberschuß die Folge war. Oder schlichtweg Krankheit der anfälligen Geschlechtsorgane, insbesondere unter unhygienischen prekären Zuständen. Oder aber auch Schwangerschaft. Früher waren die Frauen ja permanent schwanger. Oder aber die Männer brachten nichts nach Hause, wofür bezahlt hätte werden können. Aber, was hätte das sein können? Männer bringen Rohstoffe (Jagdbeute, Früchte) nach Hause, und die Frauen veredeln sie. Warum sollten sie vorher mit Geschlechtsverkehr für Rohstoffe bezahlen, und gegen was hätten sie die veredelten Produkte (eßbares Essen, tragbare Kleidung) tauschen sollen? Was ich damit sagen will ist das, dass ich das Währungssystem Möse für eine Erfindung der Männer halte. Erst als man begann, Frauen die gleichberechtigte Partizipation streitig zu machen, kam es zu einem Ungleichgewicht, und just zu einem Zeitpunkt, als auch die Sexualisierung und Erotisierung des Abendlandes einsetzte, mit fatalen Folgen, die sich im Hexenwahn entluden. Ich frage mich immer mehr, wohin uns das Zitat eigentlich führen soll?

Was ist es wohl, was Frau mit ihrer Möse hätte eintauschen können? Was fehlte der Frau von damals, wofür sie bereit wäre, ihre Möse hinzugeben?

Ich gebe mal keine Antworten, weil mir echt nichts sonderlich geistreiches einfällt. Es ist primitiv. Und dieser Hinweis hilft womöglich weiter. Ich denke, die Gesellschaften der Moderne sind in einen primitiven Zustand verfallen, und da kommen sie alleine nicht mehr heraus.

Im Gegensatz zum imaginären Währungssystem Möse (Frauen bezahlen für Leistungen, deren selbstbestimmter Erwerb ihnen unrechtmäßigerweise vorenthalten wird) ist Prostitution ja kein Währungssystem, sondern nur ein Tauschgeschäft (sexuelle Dienstleistung gegen Geld oder geldwerte Vorteile), das je nachdem mal organisiert, aber überwiegend doch unorganisiert abläuft. Waren sich die Frauen im imaginären Währungssystem Möse noch einig, ihre Mösen nur zu bestimmten Zeiten und für bestimmte Zwecke einzusetzen, und fungierten damit die Frauen selbst als sittenstrenge Währungshüter, so findet Prostitution auf dem Marktplatz statt, den niemand reguliert haben möchte (weder die Abolitionisten der Vergangenheit, noch die Sex Workers der Gegenwart).

Abschließend stelle ich mir die Frage, ob ich selbigen Erguß auch produziert hätte, wenn es um ein Wurstbrot aus dem Kühlschrank meiner Mutter gegangen wäre. Ich komme zu dem Ergebnis, dass es der Menschheit an Vernunft fehlt, und empfehle mich auf's immer Neue, meinen geduldigen Lesern.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)
Am 26.7.2018 at 19:24, schrieb mindgame83:

OK, das verändert den Kontext tatsächlich etwas. Und jetzt passt es auch zur erwähnten Abwertung von Prostituierten.

Ich kann nur sagen, dass ich mich noch nie durch Prostitution in meiner Rolle als Frau, oder sonstwie, bedroht gefühlt habe. Und ja, ich hatte auch schon Partner, die zu Singlezeiten auch Prostituierte besucht haben. 

Also muss ich Bukowski auch hier widersprechen. ;)

Ich hatte zwar früher in meinen Münchner Gastrozeiten nachts eher mit den Escortdamen zu tun, aber ich habe mich weder von ihnen noch von irgendeiner anderen Frau jemals bedroht gefühlt. Waren sehr sympathische Frauen darunter ... 

Mir persönlich sind Frauen, die vermeintlich "anständig"  ihr Vergnügen (shoppen, urlauben etc) ....  in ihrer Ehe ... mit gelegentlichem ehelichen Sex erkaufen, eindeutig unsympathischer. 

Ich habe Sex weil es mich anmacht, weil ich den Mann geil finde und weil er es schafft mich zufrieden zu stellen  - und aus sonst keinem anderen Grund! 

 

P.S. und da nur Versuch auch klug macht ... und weil solch ein Sahnhäubchen von Mann leider meist gebunden ist  .. muss man eben weiter probieren. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Hallo TE

Ein richtig gutes Thema und mit interessanten Antworten ausgestattet. Auch ich musste in meinen Jahren als junger Erwachsener die käufliche Liebe als Kunde ausprobieren, genau drei Mal, Jung, Alt und eine TS. Als Raphaela habe ich mich auch schon bezahlen lassen für meine sexuellen Dienste. Nicht organisiert in einem Bordell oder auf dem Strich, sondern auf rein privater Basis, sowohl mit im Voraus abgemachtem Lohn als auch mit Geschenken welche mir offeriert wurden. Dabei war ich zu keinem Zeitpunkt angewiesen auf diesen Verdienst.

Ich war in meinem Berufsleben viel in Europäischen Messestädten unterwegs, habe aber auch an vielen anderen Orten in Europa in Hotels übernachtet und hatte daher auch viel Einblick in die öffentlich sichtbare Prostitution. Ebenso bin ich im Raum Zürich aufgewachsen, zu der Zeit als Zürich bekannt war für den "Needle Park", die offenen Drogenszene am Platzspitz und später auf dem Lettenareal mit dem zugehörigen Drogenstrich entlang des Sihlquais. 

Ich bin ganz klar der Meinung, dass man die Prostitution welche zwangsweise durch Armut, Beschaffungskriminalität oder Menschenhandel zu Stande kommt, bekämpfen muss. Dies jedoch nicht durch Repression (Die Drahtzieher / Akteure des Menschenhandelsnatürlich schon repressiv vom Handeln abbringen), sondern durch soziale Einflussnahme.

Wenn Frauen und Männer ihren Körper aus freien Stücken gegen entsprechende Gegenleistung verkaufen entspricht das in meinen Augen der freien Marktwirtschaft. Wenn ich mich als Maler selbständig mache, unterwerfe ich mich mit meiner Selbständigkeit auch den Marktzwängen und kann es mir möglicherweise nicht erlauben, Aufträge mit grüner Farbe abzulehnen, nur weil mir Grün nicht gefällt. Dass der Maler dann die grüne Farbe nicht motiviert aufträgt, erklärt sich von selbst.

In der Schweiz ist momentan eine interessante Diskussion zum Thema Prostitution im Gange. Von Frauenorganisationen wurde angeregt, den Kauf von Sexdienstleistungen (Freier) unter Strafe zu stellen. Das wird aktuell in den Zeitungen intensiv diskutiert. In diesem Zusammenhang habe ich heute einen Artikel gelesen zu der Situation an der Grenze Frankreich / Spanien. Frankreich ist diesbezüglich sehr restriktiv und büsst Freier und Prostituierte, Spanien ist diesbezüglich sehr liberal. Es wird ein Spanisches Dorf beschrieben, in dem gleichviele Sexworkerinnen arbeiten wie als Einwohner registriert sind. Die Kunden sind beinahe ausschliesslich Franzosen!

Liebe Grüsse

Raphaela

Geschrieben

Es ist ganz einfach ein Job, eine Arbeit. Egal ob Prostitution, oder Catering, oder Logistik andere Dienstleister, Versicherungsvertreter, Banker, oder Handwerk oder… :

Es gibt Menschen, die ihren Job arbeiten und es nicht freiwillig tun, weil sie das Geld zum Überleben brauchen.

Es gibt Menschen, die werden in ihrem Job ausgebeutet und arbeiten zu einem Hungerlohn.

Es gibt Menschen, die machen ihren Job freiwillig und manche werden für ihre Arbeit gut bezahlt.

Es gibt Menschen, die haben Spaß, an ihren Job und machen es gern.

 

Was ist unmoralischer?

Eine Prostituierte, die Sex, Zärtlichkeit und schöne Gefühle für Geld anbietet, oder ein Vertreter, der für Geld Verträge aufschwatzt, die man nicht Braucht?

 

Jeder möchte, dass man ihn mit Respekt behandelt und freut sich über Anerkennung und Dankbarkeit in seinem Job! Man sollte also die Menschen so behandeln, wie man gerne selbst behandelt werden möchte, egal welchen Job sie machen.

Geschrieben

Ich finde Geld in Zusammenhang mit Sex abtörnend. Eine Dame zu einem guten Essen einzuladen und sich dabei kennenlernen ist das eine. Sich dann aber zu entscheiden mehr Nähe zu spüren ist geschenkte Hingabe. Die macht mich an, nicht die gekaufte Dienstleistung.

Ich habe in meinem Leben privat auch schon Damen kennengelernt, die sich ihr Geld auf diese Weise verdient haben. Ich verurteile das nicht, sehe auch die dahinter stehende Beweggründe (meist Geld). Aber ich habe bei den drei Damen aus dem Gewerbe (zwei ‚richtig‘, eine mehr als Hobby) auch den Schmerz darüber gespürt, dass sie dafür auf anderes verzichten mussten (keine hatte eine Beziehung, in der sie glücklich war). 

Geht man mit offenen Augen z.B. durch das Bahnhofsviertel in Frankfurt, sieht man viele Damen aus aller Welt, die sich ganz sicher nicht freiwillig entschieden haben, das zu machen. Ich finde das ganz furchtbar.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 3.8.2018 at 22:51, schrieb sexy_aischa:

War mein Typ, hätte mich auch anbaggern können

Genau, wenn ich unterwegs bin, dann hab' ich Massageöl dabei, Wäsche, Kondome, 'nen Dildo, ein oder zwei Halsbänder, weil ohne Halsband fühle ich mich nackt. Dann sollte ich noch den Hurenpass einstecken. Was mache ich aber, wenn ich gratis vögle? Herr Wachtmeister, ist gerade Happy Hour, wollen's auch mal? Diesem Quatsch wird hoffentlich das BVerfG einen Riegel vorschieben. Es gibt tausend Gründe, sich ein Scheinchen oder einen Vorteil einzuheimsen, und es gibt genauso viele Gründe, es mal ohne zu machen, und erst beim Nächstenmal wieder gegen Bezahlung. Ist nix anderes als auf dem Basar in prekären Zeiten. Und die DB Rechnung und das Rabattgesetz gilt auch im Sexgewerbe.

Und wenn jetzt die Typen kommen, und sagen, der floggy hat gesagt..., dann erwürge ich jeden einzeln. Die Typen müssen schon warten, bis ich das Signal setze.

vor einer Stunde, schrieb Nähe:

sieht man viele Damen aus aller Welt, die sich ganz sicher nicht freiwillig entschieden haben, das zu machen

Haben Sie die alle gefragt, und waren deren Antworten alle gleich?

Das Zitat des TE sehe ich heute in einem anderen Zusammenhang. Man will an das Geld ran, das in der Prostitution verpulvert wird. Es ist gewissen Kreisen ein Dorn im Auge, wenn gutsituierte Rentner, oder auch erfolgreiche Vierziger, sich nicht um Familie und Alter kümmern, sondern dem ihrer Ansicht nach vernachläßigstem Grundbedürfnis frönen. Die Enttäuschung der Männer, soviel an Bequemlichkeit im 21. Jahrhundert erreicht zu haben, auch für die Hausfrau, und selbst keinen weichen Busen spüren zu können, mit keinem sanften Wort liebkost zu werden, und mit dem Bedürfnis verlacht zu werden, ist schon hart hinzunehmen. Und es gipfelt an Dreistigkeit, jetzt auch noch das Geld dieser Männer ins Visier zu nehmen. So nebenbei werden dann auch die Kosten und Abgaben der Damen erhöht, so dass sich auch die Preise erhöhen. Barrikaden sind schnell errichtet. Wenn es sich lohnt zu kämpfen, werden sie brennen. Ich sehe Prostitution als Religion. Finde ich ein spannendes Thema.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe keine Vorurteile gegen Prostituierte!!!

Für mich sind das Menschen wie ich und Du!!!

Könnte mir vorstellen, mit einer Prostituierten befreundet zu sein!!!

 

Geschrieben

Ich kann einer Professionellen nichts abgewinnen. Der Job ist mMn erniedrigend und mehr oder weniger niveaulos. Sex mit einer zu haben kommt für mich nicht in Frage....der Gedanke daran ekelt mich schon an.

Geschrieben

Was ist es denn, was dich daran anekelt?

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