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BDSm-Old SCHOOL


Blackhawk_58

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Sehr schön geschrieben bzw. dargestellt. Es gibt im Bdsm heutzutage nichts was es nicht gibt...und jeder wird hierfür seine eigene Definition finden und diese eben auch Leben. Davon mal abgesehen, wird es auf Grund von sozialen Gefügen, den wenigsten Menschen überhaupt möglich sein, Bdsm in seiner Ursprungsform auszuleben. Somit hast du eben diverse neu Ausrichtungen, welche sich alle an dieses Thema anlehnen aber oftmals nur wenige Facetten davon wirklich bedienen.
Geschrieben

Interessant ich dachte nicht das ich mit meinem Trade soviele User melden! Fakt ist doch Bdsm hat 1000sende Facetten, und da sollte es jedem möglich sein wenn er dann auch BDSMler ist das richtige für sich zu finden! Aber mal ehrlich von 100 User in einem BDSM Chatraum sind 95 Fakes! Frei nach dem Motto mal einem Sub 5 Schläge auf den Arsch egal Hauptsache ich kann vögeln!!!! Oder 5 Schläge auf den arsch halte ich aus Hauptsache ich werde gevögelt! In der heutigen Zeit treiben sich Zuviel User in den Bdsm-Foren rum die woanders nichts mehr zu vögeln bekommen! Und die im realen Leben nichts mehr auf die Beine bekommen !

Geschrieben

@mindgame83

ich will ja nicht korinthen kacken, aber da stand kein fragezeichen deinerseits, sondern die aussage das es mir egal sein kann. Ist es nicht, denn in der sz wird meinungsaustausch mitunter genauso wörtlich genommen wie hier, nur halt anders praktiziert. stell sie nicht als besser da wie sie ist. das war mein einziges anliegen in sachen senf dazu.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb glaubensfrage:

@mindgame83 Ist es nicht, denn in der sz wird meinungsaustausch mitunter genauso wörtlich genommen wie hier, nur halt anders praktiziert. stell sie nicht als besser da wie sie ist. das war mein einziges anliegen in sachen senf dazu.

Gut, das ist absolut legitim. 

Ich hatte es anders verstanden. 

Letztlich war es als Tipp darauf bezogen, dass man dort auf ein  einschlägigeres Klientel trifft, was solchen Diskussionen, m. E. recht zuträglich ist. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 39 Minuten, schrieb Bittersweet***:

Schade...

sadist! :stuck_out_tongue_closed_eyes:

vor 22 Minuten, schrieb mindgame83:

Gut, das ist absolut legitim. 

Ich hatte es anders verstanden. 

Letztlich war es als Tipp darauf bezogen, dass man dort auf ein  einschlägigeres Klientel trifft, was solchen Diskussionen, m. E. recht zuträglich ist. 

was für ne diskussion? das ist schlicht werbung machen in eigener sache, wofür andere und die zeit erstmal durch den dreck gezogen und angeprangert werden müssen. selber schuld, wenn er da auch erstmal einen beilang bekommt. wir dort nicht anders sein, da wett ich drauf. sooo tolerant und besser ist die 'szene' nicht  ^^ 

bearbeitet von glaubensfrage
Geschrieben

oh mann! die kleingeistigkeit auf diesem portal ist  manchmal echt zum kotzen. :( da wird sich aus jedem text das rausgezogen was man am besten angreifen und zerreißen kann.

natürlich darf und soll jeder den sex leben den er möchte und jeder kann ihn auch so benennen wie es ihm beliebt. ebenso der te! liest man was er schreibt so schließt er weder respekt noch achtsamkeit aus. auch der eigene wille der sub/sklavin wird hier nicht außer acht gelassen - ganz im gegenteil. was ich lese ist der wunsch nach der tiefen verbundenheit die bdsm eigentlich ausmacht. und bevor jetzt wieder jemand schreit: jaaaa, verbundenhet gibt es in jeder art von sex. zufrieden?

ich sags nochmal: jeder darf sex, und somit auch bdsm, leben wie er möchte. der te hat seine form. ich kann durchaus nachvollziehen was ihm heute fehlt. wer diese art des bdsm nicht kennt, mag sich schwer tun nachzuvollziehen was er meint. dann fragt doch bitte lieber nach bevor ihr etwas angreift das ihr nicht kennt oder nicht versteht, vielleicht auch gar nicht verstehen wollt. 

mir persönlich geht es ähnlich wie dem te nur von der anderen seite betrachtet. jeder peitschenschwingende 'held' nennt sich heute 'top' ohne zu verstehen was das bedeutet. nämlich genau das was der te schreibt: verantwortung, wohlwollen, bewusstsein um die art wie sub/sklavin tickt, empathie, absprachen ( die auch eingehalten werden!), an- und miteinander entwickeln, kein sex alle paar wochen sondern ein regelmäßiger kontakt der sex eben mit einschließt. über all dem schwebt benannte verbundenheit und die gewissheit der sub/sklavin dass der herr/meister/top ( wie auch immer ihr ihn nennen wollt) immer das beste für die sub im sinn hat und niemals etwas tun würde das ihr schadet. ( letzteres zum thema '***igung' und konsorten).

mal zwischen den zeilen lesen und etwas mehr toleranze stünde hier manchen gut zu gesicht.

 

Geschrieben

@Blackhawk_58 Solche Personen, nennen wir es vielleicht einmal "Trittbrettfahrer" gab und gibt es immer und überall. Entweder wenden sie sich irgendwann wieder ab, weil eben doch kein tiefergreifendes Interesse besteht oder aber sie entdecken neue Facetten an sich selbst und informieren sich doch noch näher :)

Somit erledigt sich das meist sowieso von selbst und die Leute sind um ein paar Erfahrungen reicher, und das ist ja auch schon einmal etwas :)

 

Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb glaubensfrage:

sadist! :stuck_out_tongue_closed_eyes:

 

Anwesend...

MILF-Naturblond
Geschrieben

Herzlichen Dank für diesen tolle Text ... !Danke

 

wir sind zwar keine ausgesprochenen BDSM Anhänger aber ich liebe dominante Herren

aber was mir (uns) da auf Anzeigen alles "angeboten" wird , ließt sich wie eine Internet-Forum, was man(n) alles mit deiner Sklavin machen "muss"

vor 5 Stunden, schrieb Blackhawk_58:

Zusammengefasst bedeutet das:

* Regeln und Rituale, sehr viel Höflichkeit, Benimm, Knigge, Achtsamkeit und Empathie

* Sklave findet ihre Erfüllung im Dienen ohne grundsätzlich eine Gegenleistung einzufordern.

* Es gibt keine endlosen Diskussionen über Anweisungen, sondern es wird gemacht, was gesagt wird.

* großes Vertrauen, große Verantwortung, viel Reflexion und Gespräche

* gemeinsames Wissen, um diese Art von Beziehung, um durch Ergänzung miteinander glücklich zu werden und gemeinsam den Einsatz geben, damit es auch funktionieren kann. (Da sind sicher Gespräche nötig... doch die Grundvoraussetzung so zu leben, müssen beide Seite mitbringen,... denn wenn das nicht der Lebensstil miteinander ist, dann wird auch mit Gesprächen das Ziel nicht erreicht.)

in deine Aufzählung fehlt mir noch ein wichtiger Punkt

* Natürlichkeit

Dominanz hat was für mich auch mit den alter zu tun ... über einen 35 Jähren "DOM" kann ich nur lach ... das strahlt nix aus für mich.

unser erster (Haus)-freund war so ein natürlich-Dominanter Herr. älter als mein Vater und ein Mann der zufassen konnte. wenn er mit schon zu Begrüßung an der Haustür die Hand unter den Rock geschoben hat war ich schon nass ...

 

 

Geschrieben
Herzlich willkommen beim New School BDSM 🍸😎
Geschrieben

muss man denn sofort eine doktorarbeit über dieses thema schreiben? ich versuche momentan eine sub zu erziehen, wägen aber ab was geht

Geschrieben
zu viel text, keine lust das zu lesen. Kern aussage langweilig. Du siehst dinge leider sehr einseitig glaube nicht wirklich das du versanden hast was es heißt ein Guter Dom zu sein. Natürlich ist (zumindest meiner Meinung nach) Gehorsamkeit vom Sub zu erwarten. Gleichzeitig hat der Dom die VERANTWORTUNG für den Sub. Denk darüber mal nach bevor du mit "old school BDSM" ankommst. aber hey was weiß ich schon bin ja nur 23 und hatte erst 3 erfolgreiche Sklaven.
Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb Blackhawk_58:

OLD School BDSM

Manchmal glaube ich BDSM ist immer mehr in Mode und jeder, der Lack und Leder trägt und dann vielleicht noch einen Fetisch hat, ist BDSMler... Das eine schliesst das andere nicht aus, aber es bedingt sich nicht gegenseitig...


Exkurs: Schnelllebigkeit, Wertlosigkeit, Unpersönlichkeit

Eigentlich ist es egal von welcher Seite aus man es betrachtet, es wirkt durchweicht. Alles muss SSC sein. Und ein Codewort oder doch noch besser ein Ampelcode ist absolutes Must-be. (Ich bitte hier um wertneutrale Betrachtung)

Die Bedeutung, der Wert vieler Einzelheiten ist verloren gegangen.
Das Internet ist das beste Beispiel: man lässt sich nicht auf eine Beziehung ein. Man chattet gleichzeitig mit 10 Menschen und kann/will sich nicht auf einen einlassen.... einen kennenlernen. Man könnte ja etwas verpassen! Etwas viel besseres! Dabei merkt man gar nicht, dass da „was Gutes“ vorhanden ist und dass man es wie einen Rohdiamanten feilen, polieren und verfeinern könnte...

Es ist alles leichtlebig, schnell, ausschweifend, beinahe Würde los und oftmals völlig grotesk geworden.

War es früher ein „Gütemerkmal“ wenn man wenige Arbeitgeber hatte, so ist der häufige Arbeitgeberwechsel ein ganz reales Gütemerkmal für „Ausbeutung und Unbeständigkeit“ oder eben positiv betrachtet für „Flexibilität und Lernfähigkeit“, nur weil Befristungen so wunderbar toll funktionieren...

Auch die Entwicklungen der Industrie sind wesentlich weniger stabil und sollen zum schnellen wegwerfen und neu kaufen, statt reparieren, verführen. Wen wundert es da, dass das auch die Intensität von Bereitschaft auf Beziehung überschlägt.


Wie erlebe bzw. beobachte ich BDSM heute?

Sub-Aussagen der heutigen Zeit:

* Kann ich nicht…
* Will ich nicht…
* Mach ich nicht…
* Geht gar nicht…
* Das ist Tabu... (und das und das und das auch noch…)
* Ich kann nicht mehr… (nach 10 Minuten!)
* Jaaaaa … aber nur wenn … dann … vielleicht … eventueller weise ... (Aufzählung der Einschränkung Nr. 1–35 am besten noch mit Ort- und Zeitvorgabe)

Da fragt man sich was war noch, was war denn nochmal mit dem Ehrlichkeitsgehalt der Aussage: „Ich will dir dienen, Herr, Herrin???“ (Will??? Dir???)


Aber auch der Dom ist „gezwungen“ sich zu verbiegen“

* Ja…
* Okay…
* In Ordnung…
* Also hier drauf bestehe ich… na gut okay
* Kompromiss… Nachgeben… Verzichten... Anpassen…

Beides in den Topf des Lebens geworfen ergibt dann den Kultur und Modebereich BDSM, das Spiel rund um die Erotik, als Bereicherung zum f*...


Was ist dann beim OLD-SCHOOL-BDSM anders?

Hier existieren ganz andere Wertevorstellung, Traditionen, Verhaltenskodex, Rituale, Knigge ist bekannt und wird einfach gelebt... les hat eine andere Tiefe und Bedeutungsschwere.

Grundlegend würde ich sagen, der Wunsch zu dienen ohne die Erwartung der sexuellen Befriedigung! Der Wunsch zu dienen ist nicht an die sexuelle Befriedigung geknüpft, sondern daran, den Dom mit seinen Handlungen glücklich zu machen... so wie der Dom mit seinen Handlungen die Verantwortung für das gemeinsame Glück und natürlich auch die sexuelle Befriedung beider übernimmt. Der Dom führt, der Gegenpart folgt.

Selbstverständlich gehört sexuelle Befriedigung auch in einer solchen Partnerschaft dazu,... aber... es ist mehr etwas, was einerseits als Belohnung eingesetzt werden kann,...

Zusammengefasst bedeutet das:

* Regeln und Rituale, sehr viel Höflichkeit, Benimm, Knigge, Achtsamkeit und Empathie

* Sklave findet ihre Erfüllung im Dienen ohne grundsätzlich eine Gegenleistung einzufordern.

* Es gibt keine endlosen Diskussionen über Anweisungen, sondern es wird gemacht, was gesagt wird.

* großes Vertrauen, große Verantwortung, viel Reflexion und Gespräche

* gemeinsames Wissen, um diese Art von Beziehung, um durch Ergänzung miteinander glücklich zu werden und gemeinsam den Einsatz geben, damit es auch funktionieren kann. (Da sind sicher Gespräche nötig... doch die Grundvoraussetzung so zu leben, müssen beide Seite mitbringen,... denn wenn das nicht der Lebensstil miteinander ist, dann wird auch mit Gesprächen das Ziel nicht erreicht.)


Die Hauptregeln sind eigentlich recht einfach. Ich sage etwas, er/sie tut es. Es wird nicht nachgefragt oder diskutiert. Er/sie will nicht nachfragen. Er/sie spürt eine unglaublich tiefe Bestimmung in sich, einfach zu tun, was ich sagt.

Ich weiß, dass viele dies als Hörigkeit betrachten und für absolut gefährlich halten. Es folgen Nachfragen und wenn sie verlangen würde, dass du dich umbringst, würdest du es nicht tun, also folgst du auch nicht bedingungslos. Falsch. Warum sollte irgendwer so etwas verlangen? Was hätte führender Part davon? Keine dominante Person ist doch wegen der Reglements und dem Wunsch nach Gehorsam der Teufel persönlich.

Er/sie weiß, dass ich nie etwas von ihm/ihr verlangen würde, was was mein Gegenüber nicht leisten könnte... Dazu gehören eben auch solche unsinnigen Dinge mein Ggenüber aufzufordern sich selbst zu schaden. Denn genau das ist nicht das Ziel von Old Schol BDSM.

Das weiß mein Gegenüber einfach, deswegen und nur deswegen kann mein Pendant alles in meine Hände legen und mich entscheiden lassen. Für mein Gegenüber sollte sich so etwas richtig und gut anfühlen, ohne dass man es sinnvolle Wörter bringen muss. Und wenn man zusammen wohnt und miteinander lebt, dann ist es auch normal über den Alltag zu reden sowie Meinungen und Argumente dafür und dagegen miteinander zu besprechen,... wie zum Beispiel bei größeren Anschaffungen und eben Urlaub oder alles mögliche, was für beide wichtig ist und Konsequenzen nach außen trägt und sei es „nur“ rechtzeitig den gemeinsamen Urlaubstermin mit dem Arbeitgeber zu regeln.

Tabus und Grenzen sind wichtig beim Kennenlern-Zeitraum. Mein Gegenüber weiß einfach, dass diese nicht sinnlos im Galopp genommen werden, sondern das man ggf. sanft heranführen wird.... und eben nicht mehr verlangt als zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist.

Und das Ergebnis wäre, dass beide sich angekommen fühlen, friedlich und ruhig ... einfach im gemeinsamen Leben sich wohl, gut und richtig fühlen.


Allgemeine Gedanken/ Schwierigkeiten bei Old Schol BDSM
Ehrlicherweise hielt ich das „Ding rund um BDSM“ immer nur mit einer gewissen Grundeinstellung, Weltsicht, Sozialisation, Werten, Normen, Höflichkeit, Verantwortung, Wertschätzung,Phantasie, Spaß für alle Beteiligten sowie mit der Achtung und dem Respekt für mein Gegenüber er/lebbar.

Es war für mich immer ein gewisser Grundstandart, der jedoch von mir undefiniert und einfach Usus war. Ich hätte nie den Begriff Old School geprägt …. einfach weil ich viele Dinge nicht ständig bis ins letzte Detail definieren muss.... Manche Dinge sind halt einfach so wie sie sind,... so auch meine Erwartungen...


Und dennoch ist mir klar geworden:
die sogenannten Schubladen und Definitionen machen es einfacher bei der Suche nach dem passenden Gegenpart und dem Erreichen der Ziele. Es ist einfach ein Unterschied, ob mir Sklave oder Sub gegenüber steht.
Dennoch wundert es mich zuweilen schon, dass „Sklave sein“ so oft "falsch" empfunden wird,... also Bewerbungen kommen, in denen mir genaue Anleitungen verschickt werden, was und wie ich Sklave sexuell befriedigen darf... Bedienungsanleitungen arbeite ich nicht mal bei Sub ab!!! Da muss die gemeinsame Schnittmenge passen. Punkt.


Schubladen helfen sicher Ziele, Wünsche und den passenden Weg dazu zu finden,... Aber es gibt Schubladen, da kann man manches auch hin und her schieben, anpassen, verändern und neu sortieren. Das ist okay für beide Seiten und beinhaltet nicht, dass man als dominanter Part unglaubwürdig ist. Vielmehr sind solche Sachen durch die Einwirkung der nicht veränderbaren Außeneinflüsse (Wie Arbeit und uneingeweihte Familie/Freunde) manchmal einfach notwendig.


Für mich ist BDSM eben eine gewisse Grundeinstellung, die offenbar den Begriff "Old school" oder vielleicht auch FLR trägt, wenn mein Gegenpart männlich ist, trägt... jetzt hat das Kind einen Namen... und es ist eben nicht einfach eine sexuelle Bereicherung,... wobei... ich das hier jetzt ganz wertfrei definiere und weder das eine noch das andere als wertvoll bzw. wertlos darstellen möchte, sondern einfach nur die Unterschiede gegenüber stelle.

... ich würde es in Anlehnung an "klassische" Erziehung und im Femdom-Bereich (oder in Vollendung auch FLR) auch mit bestimmten Werten und Normen verbinden... So etwas wie Knigge, eine gewisse Art von Zuvorkommen und schon irgendwo eine "veraltete" Lebensform von Benimm, die irgendwie nicht mehr "normal und üblich zu sein scheint...

Beziehung bedeutet nicht, dass man sich ansieht, denn dann sieht man an seinem Gegenüber vorbei und somit in die entgegengesetzte Richtung... Beziehung bedeutet nebeneinander zu stehen, um einen Blick auf einen ähnlichen Horizont mit gemeinsamer Schnittmenge zu sehen....


BDSM der "alten Schule"... für mich bedeutet es das Sklave auch noch Sklave ist. Das nicht alles bis ins Kleinste diskutiert wird. Ausdiskutiertes/Geklärtes ist klar und bedarf keiner Diskussion. Das nicht ständig widersprochen wird. Dass das was ich ansage dazu führt, dass Sklave es umgehend ohne Zögern ausführt.

Es bedeutet das ICH entscheide und NUR ich in seiner Letztendlichkeit und wohl wissend um die Klärung der äußeren Rahmenbedingungen und Organisationen.

Natürlich werden wichtige Dinge geklärt, Tabus, Grenzen usw. Aber das war es dann auch. Der Rest liegt allein in meiner Hand. Da gibt es kein "ach muss das heute sein" oder "nein das kann ich nicht und das will ich nicht weil"... Das gibt es bei mir nicht.

Im BDSM der "alten Schule" Ein Sklave wird noch wie ein Sklave behandelt. Und Sklave weiß, was es bedeutet ein Sklave zu sein und kein Sub. (siehe dazu auch die namentlich entsprechende HP)

Nämlich nicht ständig irgendwas zu wollen und mit zu entscheiden, sondern sich vertrauensvoll in die Hände seiner/ihrer Lady/Herrn zu begeben. Die anderen Dinge die hier unter Knigge laufen die gehören auch dazu, ja.

Was ich meine ist, dass diese Tiefe, diese Selbstverständlichkeit der Hingabe, eben voraussetzt, dass man sehr gut zusammen passt. Natürlich macht man Eingeständnisse - für den richtigen Menschen sogar mit Freude, wenn es ihn/sie denn glücklich macht. Aber dafür muss eine sehr stabile Basis existieren.

Wenn man bedenkt, wie viele Faktoren eine Rolle spielen (Neigungen, soziale Umstände und natürlich auch die so oft verrückt spielende Liebe), ist es schon ein großes Glück, wenn sich tatsächlich zwei Menschen finden, die so mit einander harmonieren, dass BDSM kein Kopf gelenktes Spiel ist, sondern eine einfach von beiden gelebte Welt.


Und nun was ganz schlimmes: Wünsche von Sklaven/Subs

Klar dürfen Subs/Sklaven Wünsche haben,... es geht aber darum, dass diese nicht "als Bedingung" zum "dienen wollen" der Erfüllung bedürfen,... sondern viel mehr darum, dass eben Dom entscheidet, wann bestimmte Bedürfnisse/Wünsche befriedigt werden... eben als Belohnung, Auszeichnung, Ansporn, gemeinsamer Spaß … oder eben sexueller Ausgleich,... Die Erfüllung der Wünsche (sofern sie denn auch der gemeinsamen Schnittmenge entspricht) kann aber auch ganz klar als Erziehungsmittel (positiver oder negativer Verstärker) eingesetzt werden... (Wobei ich lieber belohne als zu Strafen.)

Ob man denn in der Auslebung der sexuellen Lust (meine jetzt ganz klar die Praktiken/Techniken) zusammen passt ist dabei genauso wichtig, wie der Grundgedanke eben wirklich ohne Ansprüche dienen zu wollen wie auch die Verantwortung für das psychische und physische Wohl des Sklaven zu übernehmen.Da da stellt sich dann die Frage:
Möchte ich, dass Sklave aus Hingabe, Liebe und Respekt "alles für mich tut" und mir gerne dient und auch gar nicht den Wunsch verspürt etwas oder jemand anderes haben zu wollen,.... oder möchte ich dass Sklave aus purer Angst bei mir bleibt...
Wobei ich die klare Auffassung vertrete, dass nur ein Sklave, der gerne dient, ein guter Sklave sein kann.


Noch etwas ganz furchtbar schlimmes: Eine Frage die mir eine Sklavin stellte: "Darf man in der alten Schule mal frech sein, oder ist der Charakter dann nicht "alte Schule"-kompatibel?"

Meine Antwort dazu...
Wenn du bereit bist die Konsequenzen zu tragen, darfst du alles, was auch immer du möchtest...

Da wäre erst mal zu kläre, was frech ist?
Persönlich sehe ich es so:
Es gibt so ein "frech im Sinne von Necken (verbale Spielereien, die zur rechten Zeit Spaß machen) und evtl. indirekte Aufforderung ohne die Beinhaltung einer Nötigung zum sexuellen Spiel".
Es gibt aber auch ein "Frech im Sinne von Topping from the Bottum"

Ersteres kann reizvoll sein und würde ich durchaus als wünschenswert/akzeptabel einordnen,... Ich mag Wortspielereien und es macht Spaß dann meist auch überlegen zu sein,... zeigt es doch auch wiederum ein gewisses Maß an Machtgefälle, immer das letzte und beste Argument zu haben... zweites ist bei mir das totale K.O.-Kriterium...

Beispiel:
Ist mein Gegenüber maso, muss nicht durch Fehlverhalten die Bestrafung provoziert und eingefordert werden... weil ich es hasse Sadismus als Bestrafung anzusehen... vielmehr ist es ein gemeinsamer Lustgewinn... Ich habe keine Lust irgendwelche Strafpunkte abzuarbeiten, weil "Erziehung" auch mit anderen Strafen funktioniert... mit echten Strafen, die nix mit Sadismus zu tun haben. Es ist dann durchaus mehr Phantasie gefragt,... aber das ist die Würze des Lebens...

Es gibt Zeiten in denen man miteinander scherzen und lachen kann (schließlich sollte Liebe schon irgendwie zur Beziehung dazu gehören - für mich), wo die Zügel nicht so straff sitzen und Sklave auch mal ein klein wenig über die Strenge schlagen darf ABER das gibt es nicht einfach so zu jedem Zeitpunkt.

Und hier sollte die Intelligenz des Sklaven durchaus so fit sein, genau diese unterschiedlichen Zeiten zu erkennen und zu respektieren.

Das bedeutet aber jetzt nicht das Sklave den ganzen Tag mit gesenktem Blick in irgendeiner Ecke zu stehen hat und den Mund nicht aufmachen darf. nein ich mag bewundernde Blicke meines Gegenübers.

Es bedeutet auch nicht das Sklave nicht mehr sein darf wie er/sie ist. Keineswegs. Es geht nicht darum aus ihm/ihr einen Zombie zu machen. Es geht darum, die guten Verhaltensweisen zu fördern und die nicht erwünschten zu mindern.... Es soll kein anderer Mensch werden,... sondern ein „besserer“ Mensch. Anlagen und Ressourcen werden genutzt, woran beide wachsen und auch zusammen wachsen. (im Idealfall)

Ich glaube beim gemeinsamen Finden des Zieles und des Weges ist reden ganz wichtig,... und nicht alles würde ich als unnötige Diskussion betrachten wollen. Persönlich,... rein subjektiv für mich... würde ich sagen Reflektieren gehört dazu ... für beide Seiten,...

Ich möchte es mal mit der Erziehung im Allgemeinen vergleichen... Kindern erkläre ich, warum ich dieses oder jenes Verhalten gut oder schlecht finde... weil ich möchte, dass sie verstehen, warum mir die Handhabung genau so und nicht anders wichtig ist... (Letztendlich geht es auch oft darum Gefahr abzuwenden.) Sie sollen mir mit Respekt, Achtung und Verständnis folgen, weil sie meinen Worten und Taten vertrauen, weil mir ihr Wohl am Herzen liegt, solange bis sie eben flügge sind und die Verantwortung selbst übernehmen...

Aber bei Old School und FLR sind es erwachsene Menschen, die sich auf eine bestimmte Art und Weise zu leben, irgendwann mal frei entschieden haben, daher gibt es kein "flügge" werden, sondern eher die Erweiterung von Verantwortlichkeiten und Organisation,... entsprechend der Ressourcen...

DAS ist eben der Unterschied zwischen "Erziehung" von Kindern und Erwachsenen, ohne den "Partner/Sklaven" klein zu halten und ein Wachsen der Persönlichkeit zum Zweck beider zu verhindern.

Konkret bedeutet das: ich benenne ein Ziel, wenn ich weiß der Sklave findet den Weg auch ohne mich, um das Ziel zu erreichen... Handelt es sich um Neuland dann kann ich auch gerne die einzelnen Schritte besprechen, damit das Ziel erreicht werden kann.

 

Interessanter Text. 😁

Einiges trift den Nagel auf'n Kopf 👌

Zumindest der Teil mit der Gesellschaft....

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Ecliptica:

Interessanter Text. 

Naja...so interessant, dass man ihn komplett zitieren muss ist er nun auch wieder nicht.😉

 

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Selene09:

Naja...so interessant, dass man ihn komplett zitieren muss ist er nun auch wieder nicht.😉

 

😜

Soll ja nicht so schmählich aussehen mein Kommentar...

Wenn dann alles zitieren...dann hat man wenigstens was zum scrollen...😁🤪

D.h. eine kleine Beschäftigungstherapie ✌

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Ecliptica:

😜

Soll ja nicht so schmählich aussehen mein Kommentar...

Wenn dann alles zitieren...dann hat man wenigstens was zum scrollen...😁🤪

D.h. eine kleine Beschäftigungstherapie ✌

So betrachtet hast du natürlich recht...😉

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Selene09:

So betrachtet hast du natürlich recht...😉

😉

 

Geschrieben
Schöner Beitrag! (Leider) Sehr nachvollziehbar!
Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden, schrieb Blackhawk_58:

OLD School BDSM

Heidewitzka.
Aus meiner Sicht trotz der Länge und trotz der Tatsache, dass ich ein BDSM-Ignorant bin, ein Text im Wesentlichen nach meinem Geschmack. Großes Kino. Danke für die Mühe der Ausführungen!

 

vor 7 Stunden, schrieb JuleONS:

Ich glaube viele hier verstehen diesen Text nicht.

Das war auch mein Eindruck beim Lesen der ersten Antworten. Ich erkenne im Text großen Respekt und Umsicht eines "Herrn" gegenüber seiner "Sklavin" bzw. der Beziehung mit ihr, obwohl die von anderen geforderten (Sicherheits-)Absprachen hier nicht zu finden sind. Offenbar schalten andere bei diesen Ausführungen in den Alarmmodus. Offenbar suchen diese dann eben ganau eine der anderen Arten von (vielleicht modernerem?) BDSM.

 

vor 6 Stunden, schrieb Selene09:

Lieber TE, ich habe deinen Roman nur "quer" gelesen. Den Grundtenor kann ich erkennen und zum Teil auch nachvollziehen. Eins allerdings vermisse ich - die von dir angesprochene Empathie.

Ich habe den Text vollständig gelesen und ein hohes Maß an Empathie zur Situation und zu den beteiligten Menschen entdeckt. Offenbar lesen und deuten wir den Text alle extremst unterschiedlich, vielleicht stärker noch als in anderen Threadthemen.

Ich finde es grad hochspanned, wie unterschiedlich der Eingangstext empfunden wird. Ein interessantes Thema neben den vielen Belanglosigkeiten, die hier so oft in Zweisatzpostings initiiert werden. Ich bin echt von den Socken.
:thumbsup:

Viele Grüße
FL

bearbeitet von FrenulumLinguae
Geschrieben
vor 44 Minuten, schrieb FrenulumLinguae:

und ein hohes Maß an Empathie zur Situation und zu den beteiligten Menschen entdeckt.

Wahrscheinlich hätte ich den Text tatsächlich vollständig lesen sollen. Mittlerweile habe ich es getan und konnte durchaus auch Empathie erkennen. Allerdings nicht in hohem Maß - dafür fehlt mir die Empathie denen gegenüber, die "ihr" BDSM anders leben als der TE.

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb Blackhawk_58:

Sub-Aussagen der heutigen Zeit:


* Kann ich nicht…
* Will ich nicht…
* Mach ich nicht…
* Geht gar nicht…
* Das ist Tabu... (und das und das und das auch noch…)
* Ich kann nicht mehr… (nach 10 Minuten!)
* Jaaaaa … aber nur wenn … dann … vielleicht … eventueller weise ... (Aufzählung der Einschränkung Nr. 1–35 am besten noch mit Ort- und Zeitvorgabe)

Da fragt man sich was war noch, was war denn nochmal mit dem Ehrlichkeitsgehalt der Aussage: „Ich will dir dienen, Herr, Herrin???“ (Will??? Dir???)
 

Mir persönlich ist egal, wie jemand BDSM auslebt - ob nach eigenen Regeln und nach denen, die irgendwo als Regelwerk stehen.

 

"Das Wertvollste, was der Dom hat, ist die Sub." Und diesen Satz sollten sich Doms verinnerlichen. Was für einen Scheiß ich schon von potentiellen Doms gehört habe, angefangen von Ablehnung eines Safewords bis hin zu willkürlichen Bestrafung und totale Kontrolle über das Leben. Ja, ich nehme mir das Recht heraus zu sagen, wann es mir zu viel wird, genau zu kommunizieren, was Grenzen und Tabus sind. Und die hat der Dom einzuhalten - fertig. Grenzen können erweitert werden, Tabus sind zu respektieren.

Egal, ob Sub, Sklave oder was auch immer - zu keiner Zeit, niemals gibt ein Mensch die Selbstverantwortung für sich ab. Es gibt Tage und Situationen, an denen eine Sub eben nicht so viel ertragen kann wie an anderen. Gilt auch für den Dom.

Und Voraussetzungen für diese Spielart: Dom und Sub müssen physisch und psychisch labil sein.

Und dieses Gejammere "Früher war alles besser" kann ich nicht nachvollziehen. In jedem Bereich gibt es Veränderungen.

DarkPassionDuo
Geschrieben
Chapeau...Super geschrieben! Das hätte von uns sein können. Wir leben BDSM nach Old School. Das versuchen wir auch zu vermitteln. Wir drängen niemandem etwas auf, aber alleine die Tatsache, dass man es bei uns sofort sieht/erkennt, bringt die meisten schon dazu mehr wissen zu wollen. Eigentlich sind es ganz normale Werte (die heute fast niemand mehr hat). Wunschzettel - und Beischlafbettler egal ob Sklavin oder Dom können sofort den Rückwärtsgang einlegen. Geht gar nicht (für uns zumindest). Und wenn die Tabuliste länger ist, als die Einkaufsliste für den ganzen Monat, dann stimmt etwas nicht. Mainstream ist angesagt. BDSM wird Salonfähig...Naja, ob das so gut ist in der heutigen "Wegwerfgesellschaft" wagen wir zu bezweifeln!
Geschrieben
Der Hype kam auf nach fifty shades of .... und alle können es auf einmal und sind Profis !!!
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