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Desillusioniert 2.0


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Menschen, die irgendwas unter Beweis stellen wollen, die sind mir sowieso völlig suspekt. Es gibt absolut korrekte Menschen, aber meiner Erfahrung nach würden die sich einen Dreck drum scheren irgendwem was zu beweisen. Ich verstehe diese Enttäuschung ehrlich gesagt nicht. Auch nicht die Forderung an wen anderen er müsse sich nach von einem selbst aufgestellten Regeln verhalten 🤷‍♀️🤷‍♀️🤷‍♀️
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb bottom-up:

Liebeskummer ist scheiße, keine Frage. Schlimmer noch ist der Kummer, der aus enttäuschten Werten und Erwartungen entsteht. Sich in einem Menschen getäuscht zu haben, gerade dann, wenn dieser der eine war, der versuchte, unter Beweis zu stellen, dass es nicht jedem Menschen ausschließlich um sich selbst geht, das tut unheimlich weh. Denn mit der Enttäuschung über diese Person, bestätigt sich nur das zuvor geglaubte noch mehr.
So geht es mir gerade. Ich denke, wer daran glaubt, dass Menschen wirklich moralisch, integer, wertschätzend und fair sein können, auch dann, wenn das ihnen mal unbequem und mit negativen Folgen für dir selbst verbunden ist, ist komplett naiv.
Aber wie geht man damit am besten um?

vor einer Stunde, schrieb bottom-up:

@OneNo: Absolutismus: vielleicht. Woraus aber entsteht dieser? Aus wiederholten Erfahrungen. Und dem Wissen, letztlich besser nicht zu vertrauen, als sich immer wieder neu zu verletzen. Glaub mir, wäre es eine einmalige Erfahrung, wäre es OK für mich, zwar nicht schön, und traurig, aber es wäre gut verkraftbar. Wenn du von jungen Jahren an aber schon gelernt hast, dich nur auf dich selbst verlassen zu können, was dann? Dann entsteht ein solches Menschenbild.

Wer schon aus frühester Kindheit ein ungesundes Verhältnis zum Thema "Vertrauen" entwickelt hat (und je nach Abstufung trifft das viele Menschen), der tut sich im Erwachsenenalter umso schwerer damit.
Es braucht konstant positive Vertrauenserlebnisse. Was besonders schwer ist, da jede Person, der man potentiell "vertrauen will" auch umso argwöhnischer beobachtet wird. Das vergeht nur langsam. Sich selbst dazu bringen, weniger zu "misstrauen" und gleichermaßen auch Gründe finden, auf sich selbst zu vertrauen. Der Rest ist eine Frage der Zeit. "Wieviel Zeit" dürfte in Anbetracht des erwünschten Effektes vollkommen egal sein.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Antioxidant:

Nachdem die emotionale Hölle (mit Hilfe vieler Freunde) überstanden war, half Reflexion. Festzustellen, dass die "Alarmzeichen" dafür, dass doch nicht alles so perfekt war, eigentlich die ganze Zeit da waren, ich sie nur ignoriert habe.

..es ist natürlich deine sache ob du es annimst aber einen rat hätte ich da noch..jetzt wo du diese alarmzeichen kennst..versuche sie aber nicht eins zu eins beim nächsten zu übertragen, nicht bei jeden sind die selben zeichen, gleichen ursprungs. damit würdest du die gefahr eingehen, die nächste beziehung zu verkomplizieren

Geschrieben
Ich kann dir deine Frage ehrlich gesagt nicht beantworten. Solche Endtäuschungen liegen schon mehr als 20 Jahre zurück und gleichzeitig ist das auch der Grund für das warum.
Geschrieben

@bottom-up:  Denn mit der Enttäuschung über diese Person, bestätigt sich nur das zuvor geglaubte noch mehr. 

Also, lief da vorher schon einiges Kopfkino bei dir ab.

@bottom-up: Ich denke, wer daran glaubt, dass Menschen wirklich moralisch, integer, wertschätzend und fair sein können, auch dann, wenn das ihnen mal unbequem und mit negativen Folgen für dir selbst verbunden ist, ist komplett naiv.

Menschen sind Gott sei dank verschieden, mal komplett naiv, mal total klug und du wurdest nicht wirklich getäuscht, da die Vermutungen sich ja bestätigten. Möglicherweise ein Lernprozess für dich, deiner Intuition zu folgen anstatt einer Illusion.

Geschrieben
vor 24 Minuten, schrieb etriaNoctum:

@bottom-up Was dich auch ehrt. in gewisser Weise. Aber du fragtest ja auch nach Naivität. Ich denke einfach, dass zuviel guter Glaube in den Menschen eher selbstschadend ist. Kleines Beispiel: (es geht ja sicherlich auch darum wie sich ein Mensch "angeblich mit der zeit verändert) Ich nehme hier jetzt mal ein Ekelbeispiel zur Hand, was dennoch jeder Mensch macht (auch du) weils natürlich ist. Aber am Anfang, wenn man noch um die Gunst des anderen buhlt (rosarote Brille), tut man alles um eben dies nicht zu tun. Es geht ums Furzen. (Du kannst das auch mit jedem anderem Kriterium betrachten, aber Furzen erklärt es am besten) Man geht erstmal miteinander aus. Wenns dann unten drückt, entschuldigt ma n sich höflich mit z.B. "Ich muss kurz aufs Klo". Macht dabei sogar bescheurte Aktionen und wäscht sich die Hände (obwohl man gar nicht musste, sondern nur einen fahren lassen), trocknet diese nur leicht ab in der Hoffnung der andere bemerkt das. (Ah, okay. War auf dem Klo und wäscht sich danach die Flossen. Sehr schön) Dann wirds irgendwann intimer. Und immer noch hat man den Korken im Arsch. Wenn dann doch mal einer entfleucht dann kommt ein peinliches "Ups, das ist gar nicht meine Art". Irgendwann ist man dann in einer Beziehung. Einen Monat, Zwei Monate, Drei usw usw. Wenn eine Beziehung funktioniert, furzen irgendwann beide und lachen drüber (oder beleidigen sich danach liebevoll: Du alte Sau, hihihi) Tatsächlich ist es aber so, dass man sich irgendwann mit dem besten Freund / bester Freundin unterhält und sagt "Also so war der / die früher nicht. Hat sich stark verändert" Und Nein, eben nicht. Man hat sich am Anfang nur was vorgespielt. Das tun Frauen genauso wie auch Männer. Schokoseiten auspacken, die man wahrscheinlich gar nicht hat. Man hat sich nicht verändert sondern man wird wieder normal. Und wenn du das begriffen hast, dann wirst du auch weniger enttäuscht, bzw. guggst dir die Person vieleicht gleich von Anfang an nicht durch die Rosa Brille an.

Um so was geht es nicht. Ich geb eigentlich keinem ne Chance, bin von rosaroter Brille ganz weit entfernt. Und wie gesagt, er hat mir persönlich nichts getan, wir waren nicht mal richtig zusammen.

Geschrieben
niederlagen gehören zum leben dazu! das kennt wohl jeder, aber die erde dreht sich weiter
Geschrieben
@bottom-up. Dann verstehe ich deinen Thread nicht. Wurdest du jetzt verletzt oder nicht?
Geschrieben
Liebeskummer ist das Eine. Ich hatte mal sehr Schlimmen und ab diesen dann intellektuell zerlegt. Heraus kam sehr viel Selbstsucht und Egoismus. Ich möchte das haben, es soll sein wie früher, ich kann das nicht akzeptieren- kurz: ich, ich, ich. Desillusion von Wertvorstellungen laufen -höchstwahrscheinlich- auf das Selbe hinaus. Soweit bin ich aber noch nicht um das zu verstehen. Bin erst 40zig und ahne nur... Finde deine Mitte, hat hier schon jemand geschrieben. Ist eine zeitfüllende Aufgabe. Da draußen sind noch andere Menschen. 😁🙋
Geschrieben

Auch Misserfolge kann man gewissermaßen als Erfolge werten.

Geschrieben
Ich kann jedes Wort mehr als nachvollziehen, leider gibt es da weder ein Heilmittel (So was heilt nicht) noch ein Rezept, leider muss man solch Schmerzen ohne Beteubung verarbeiten...........
Geschrieben
Die Abgründe eines Menschen, vor allem die eines nahestehenden, sind häufig besonders erschreckend und enttäuschend wenn sie unerwartet an die Oberfläche geraten. Sich dieser aktiv begwusst zu werden und sie zu akzeptieren, ist ein guter erster Schritt. Ps: Du bist das leckerste Stück Frau das ich
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Mood2squeeze:

..es ist natürlich deine sache ob du es annimst aber einen rat hätte ich da noch..jetzt wo du diese alarmzeichen kennst..versuche sie aber nicht eins zu eins beim nächsten zu übertragen, nicht bei jeden sind die selben zeichen, gleichen ursprungs. damit würdest du die gefahr eingehen, die nächste beziehung zu verkomplizieren

Das stimmt. Ein pars pro toto daraus zu machen wäre grundlegend falsch und jeder anderen Frau unwürdig. 🙃

Die „Ausgangssituation“ war allerdings eine, dir ich in Zukunft meiden werde.

Geschrieben
Es gibt Menschen, die verdammt gute Schauspieler sind. Und das ihr Leben lang. Ihr wahres Gesicht zeigen sie erst, wenn es um Trennung geht. Nach 7 Jahren Beziehung stand plötzlich ein ganz anderer Mann vor mir. So dachte ich in dem Moment. Nachdem ich dann aber mal unsere Beziehung für mich reflektiert habe, musste ich feststellen, dass er schon die ganze Zeit so war. Er hat nur für seinen Vorteil gehandelt. Kontinuierlich. Ich hab mich ziemlich blöd gefühlt, wie ich das vorher nicht sehen konnte.
Geschrieben
Man glaubt und hofft einfach zulange an das gute....... mir ging es nach 24 jahren so.... man kämpft, man hofft, gibt einfach alles......
Geschrieben
Ja musste nach 25 Jahren auch diese bittere Pille schlucken. Du denkst du kennst deinen Partner ......... mitnichten.
Geschrieben
Den glauben an die Menschheit trotzdem nicht verlieren, alles andere ist die Aufgabe eines selbst.
Geschrieben
Karma regelt das.. glaub mir. Umsonst hat mich noch keiner verarscht. Die Welt wird eben immer blöder, man investiert Zeit in Leute, die man nie mehr zurück bekommt. Zum Teufel jagen, der Rest erledigt sich von selbst
Geschrieben

Wieder einer der Beiträge wo nachgetreten wird. Egal was passiert ist man macht das sich, zumal wenn die Gegenseite sich nicht wehren kann.

 

Wenn ich immer auf meinen Kopf gehört hätte, der hat nämlich meist Recht dann wäre manch Schmetterlinge nicht eingezogen. 

Manchmal sind Begegnungen nicht bis ans Ende aber nimm dir daraus das positive und nicht das negative

~~~~~

So ist es, alles andere wie Selbstmitleid auf Dauer  bringen nichts...

 

vor 10 Stunden, schrieb BitteDiskret:

Erst einmal eine gute Flasche Schampus und dann das Krönchen wieder richten, Brust raus, Bauch rein und den nächsten Tag mit einem Lächeln beginnen...lass dich nicht von deinem Glauben von anderen entmutigen! . 😉

vor 10 Stunden, schrieb Chris4u2:

Der Traurigkeit und der Enttäuschung den nötigen Raum geben ohne in ihnen zu ertrinken und dann möglichst schnell nach vorne schauen und das immer optimistisch (ich. zumindest), auch wenn das in der ersten Phase nicht möglich erscheint. 

Geschrieben (bearbeitet)

Enttäuschungen sind oft schmerzhaft, ja - gehören jedoch zum Leben dazu und machen uns erfahrener. 

Ich denke jeder hier hat mal diese Erfahrung (auch auf dieser Plattform) mal gemacht. 

Es hier so öffentlich raus zu tragen, finde ich zweifelhaft. Was möchte man damit erreichen? 

Klar, im ersten Moment will man sich Luft verschaffen (mir auch schon passiert) - aber bringt das was? 

Auf mich wirkt das ein wenig als öffentliches Bloßstellen - ist das was besseres, als jemanden zu enttäuschen?  

bearbeitet von Joe_2016
Geschrieben
vor 44 Minuten, schrieb Weibsbild1979:

 

 

Wenn ich immer auf meinen Kopf gehört hätte, der hat nämlich meist Recht dann wäre manch Schmetterlinge nicht eingezogen. 

Manchmal sind Begegnungen nicht bis ans Ende aber nimm dir daraus das positive und nicht das negative

~~~~~

 

 

Sehe ich auch so...oder aber, bei Warnsignalen nicht abgesprungen bin.

Jeder ist an dem, was einem für ein Scherbenhaufen hinterlassen wird mitbeteiligt. Wichtig ist, die Scherben zu entsorgen, ohne das Nachfolgende daran sich verletzen.

Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb bottom-up:

Er wollte, wie er sagte, mich überzeugen, dass er mein Vertrauen verdient. 

Naja, Worte sind Schall und Rauch. 

Auch wenn ich deine Empfindungen nicht teile, ist mir sehr bewusst, dass du sie nicht so einfach überwinden kannst. 

Es wurde hier schon gesagt, Enttäuschung entsteht aus zu hoher Erwartung. Und angesichts deiner Vorgeschichte, wundert es mich, dass du dich von seinen Worten hast einlullen lassen. Zumindest so weit, dass er die Gelegenheit hatte, dich zu enttäuschen. 

Ich glaube, es ist gerechtfertigt, wenn man Menschen nicht an ihren Worten misst, sondern an ihren Taten. Und ja, Vertrauen muss sich erst einmal entwickeln um zu wachsen, alles andere ist tatsächlich naiv. 

Deine Erkenntnis mag schmerzhaft sein, aber sie ist nicht falsch und macht dich deshalb nicht zu einem vergrämten oder misstrauischen Menschen. Eine gewisse Skepsis ist gesund. 

Deshalb werte die Erfahrung positiv. Du warst nicht so tief involviert, dass du daran scheitern müsstest und gehst gleichzeitig stärker und weiser aus ihr hervor. 

 

Geschrieben

Mahlzeit,

das Thema triggert mich gerade irgendwie. Nicht wegen einer Trennung, eher Thema Enttäuschung. Ich will nicht sagen, dass mir so was ständig passiert, da ich mich nicht von anderen Menschen und deren Launen abhängig mache. Es ist eher der Ärger, den ich empfinde, weil ich bereit war, an einen anderen Menschen zu glauben. Und somit eher über mich enttäuscht, wieso ich dass am Ende persönlich nehme. Für mich ist es schwierig, wenn der andere dann nur am schweigen ist. Da Schweigen alles und nichts bedeuten kann, ist für mich eine Deutung nahezu unmöglich. Ist ja nicht so, dass ich dann der Person dann die Pest an den Hals wünsche, eher im Gegenteil ich besinne mich auf das was richtig ist. Wenn jemand ernsthafte Probleme hat, erst mal signalisieren, dass ich helfen will und Vertrauen eben als Vertrauensvorschuss investiere. Auch auf die Gefahr hin als Idiot dazu stehen, denn das Totschlag Argument "Ich hab Dich nicht gebeten zu helfen" oder wenn Du das tatsächlich machst, was der andere möchte "Ruhe", dann am Ende "Wieso bist Du nicht auf mich eingegangen" erntest. Das Thema ist sehr komplex. Wenn mich so eine Art "Vertrauensbruch" ereilt, stelle ich meine Haltung auf den Prüfstein. Habe ich mein Herzblut gegeben und habe dem anderen gesagt, was das mit mir macht, dann habe ich mir nichts vorzuwerfen. Und gehe wieder mit offenen Herzen und offenen Augen an den nächsten Menschen, der mich begeistert. Solange ich mir selbst treu bleibe und meine Sichtweise ab und zu auf den Prüfstein stelle, bleiben zwar Enttäuschungen nicht aus, aber halten sich in Grenzen, Nicht jeder Mensch weiß es zu schätzen, dass andere ihm Vertrauen schenken.

 

MfG Freily

 

PS: @TE: Du findest Deinen Weg, auch wenn es schmerzt, so zeigt es doch, dass Du hier nicht "abgefuckt" bist, sondern eine Seele hast! An dem Tag, wo Dich eine Enttäuschung nicht mehr schmerzt, an dem Tag würde für mich mein Leben enden, dann nur noch "Überleben"!

Geschrieben
Kopf hoch !! Sich treu bleiben !! Jeden neuen "Partner" usw. ohne Vorurteile eine Chance geben!! Und weiter naiv an das Gute glauben !! Es ist nicht verkehrt an das Gute im Menschen zu glauben!! Irgendso ein kluger Spruch "was was man aussäht bekommt man auch irgendwann wieder zurück, man darf es nur nicht verlangen oder als Voraussetzung sehen !!
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