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Umgang mit "Erweiterung" der Sexualität


di****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich habe im Internet gerade einen Beitrag gesehen, in der eine junge Frau Hilfe bei einer Beratungsstelle sucht. 

Ihr Partner, mit dem sie seit 5 Jahren zusammen ist und seit einiger Zeit zusammen wohnt, entpuppt als "abartig". 

Mit einem Mal will er ihr zuschauen, wie sie es sich mit diversen Utensilien selber macht. Damit kann sie noch umgehen und hat seit dem mehrere Vibratoren. Dann aber folgt er ihr auf Toilette, will ihr auf Toilette zuschauen und das sie ihn anpinkelt. Auch das tut sie hin und wieder um kein "Spielverderber" zu sein. Dann aber will er, dass sie IHM etwas rein schiebt, dass sie mit ihrer Hand in ihn eindringt. 

Sie fragt entsetzt, wo so etwas her kommt und was man dagegen tun kann. Die Antwort einer 48jährigen Psychologin lautet, sie verstehe nicht, wie die Fragestellerin mit jemandem zusammen sein kann, der solche "Abartigkeiten" praktiziere. Sie rät der Frau zur Trennung, da sie mit weiteren Eskapaden rechnen müsse.

Warum liebe User ist das aber so?
Warum werden Menschen und Partner zu einem Problem, wenn sie sexuell experimentieren wollen? Wenn sie Lust aus mehr als nur dem Koitus holen möchten?

Ist solch ein Partner der schlechtere Partner? Würdet ihr euch trennen? 

Geschrieben
abartig definiert jeder für sich anders. wer aber seine sexualität erweitern will ist hier genau richtig
Geschrieben
Wenn es im Bett nicht passt weil die Vorlieben zu verschieden sind, dann muss man entweder überlegen ob man darauf eingehen will, eine offene Beziehung daraus macht damit der Partner sich die Abartigen woanders holen kann oder aber trennen. Wenn man die Vorlieben nicht teilt und nur um des lieben Frieden willens versucht alles mitzumachen, leidet immer einer. Ob es das wert ist? Mit dem Partner reden, klären wie notwendig das Experimentieren ist und ob das auch außerhalb geht. Für mich, sollte er sich das nicht woanders holen können oder wollen, wäre eine Trennung unumgänglich. Sie wäre fair damit beide glücklich den passenden Partner finden können.
Geschrieben
vor 50 Minuten, schrieb different_MV:

Würdet ihr euch trennen? 

nein

Geschrieben
"Abartigkeiten"? Was meinen die damit? Konnte keine entdecken 😉😀
Geschrieben
Komische Psychologin... hat ihr Diplom wahrscheinlich an der Universität für Stock-Im-Arschkunde abgelegt.
Geschrieben
Es ist ja in Ordnung, wenn beide Partner das wollen, aber wenn einer den anderen nötigt und der darauf überhaupt keine Lust hat, sollte man auch Grenzen respektieren.
Geschrieben
Ich denke das Problem fängt an, wenn das Ganze nicht im Konsens beider stattfindet. Und je nachdem, welche Beziehungsdynamiken herrschen (emotionale Erpressung, Will to please, Machtgefälle, etc) ist dieser häufig nicht so einvernehmlich, wie vielleicht gedacht
Geschrieben (bearbeitet)

Wir sind auch manchmal erstaunt über soviel verklemmtheit. Wir haben den Eindruck, was die einen immer offener ausleben, ist für andere immer mehr unverständlich und pervers. Ein nicht ganz unerheblicher Anteil der Bevölkerung scheint immer verklemmter zu werden, wenn man das mal mit der sexuellen Offenheit der 70er und 80er Jahre vergleicht. Grundsätzlich muss man sagen, dass die sexuellen Vorstellungen beider Partner innerhalb einer Beziehung schon halbwegs übereinstimmen sollten, damit die Beziehung funktionieren kann. Aber dass die Psychologin die "Schuld" in diesem Fall eindeutig beim Mann sieht ist schon schräg...

bearbeitet von WirwollenAbenteuer
Geschrieben
Im Internet en Beitrag gesehen. Is klar. Oder fragst Du doch nur für en Freund??? Merkst was.....
Geschrieben
Ist wohl eine sehr subjektive Aussage der Psychologin. Jedem das seine, aber man sollte es schon miteinander absprechen. Finde es nicht gut, mit solchen Sachen erst nach der Heirat oder dem Zusammenziehen um die Ecke zu kommen...
Geschrieben
vor 57 Minuten, schrieb different_MV:

Warum liebe User ist das aber so?

Warum werden Menschen und Partner zu einem Problem, wenn sie sexuell experimentieren wollen? Wenn sie Lust aus mehr als nur dem Koitus holen möchten?

Ist solch ein Partner der schlechtere Partner? Würdet ihr euch trennen? 

das der  partner schlecht ist, würde ich nicht behaupten, aber wie das so oft im leben ist, gehen menschen verschiedene wege, auch in der partnerschaft. was anfangs noch harmonierte, passt einige jahre später nicht mehr zusammen. ob man das toleriert und das leben trotzdem weiterhin zusammen lebt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. für mich wäre es ein trennungsgrund. für mich macht es wenig sinn, wenn jeder seine eigene sexualität mit anderen auslebt. da brauch ich keine beziehung. das wäre dann nur noch ne wg und das brauch ich beim besten willen nicht. für alles andere im leben brauch ich keinen partner.

Geschrieben
Ich kenne genau die beschriebene Situation aus eigener Erfahrung. Wir haben uns damals dann getrennt. Der neuen Partnerin, die inzwischen meine Gattin geworden ist, habe ich von vorne herein von meinen Begierden erzählt und gefragt, ob das ok für sie ist und ob sie darauf eingehen will und kann. Das Problem, wenn man nicht mit offenen Karten spielt, ist, dass der andere ein anderes Bild von einem hat und selbstverständlich dann - je nach Differenz von Bild von Wirklichkeit - dann mehr oder weniger erschreckt, enttäuscht, verstört oder sonstwas ist. Ist doch auch klar, dass wenn ich ein Schäfchen nach Hause hole und da aber ein Wolf drin steckt - oder umgekehrt, dass die Entschungsgrundlage sich mehr oder weniger diametral geändert hat - und damit die getroffene Entscheidung selbstverständlich fraglich wird.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich bezweifel ob besagt Psychologin zu etwas geraten hat und ob bei solchen Berichten auch die Gesprächsinhalte korrekt wiedergegeben werden.  Der Artikel würde mich daher schon mal interessieren.

Es geht nicht um gut oder schlecht, sondern ob es passt und etwas einvernehmlich praktiziert wird. Wenn sich einseitig etwas ändert, bzw. einer mit der Zeit seine Vorlieben ändert, muss der/die Partner/in dies doch nicht zwingend gut finden. 

bearbeitet von Joe_2016
Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb Mattgrau:

Komische Psychologin... hat ihr Diplom wahrscheinlich an der Universität für Stock-Im-Arschkunde abgelegt.

 

vor 10 Minuten, schrieb WirwollenAbenteuer:

Wir sind auch manchmal erstaunt über soviel verklemmtheit. Wir haben den Eindruck, was die einen immer offener ausleben, ist für andere immer mehr unverständlich und pervers. Ein nicht ganz unerheblicher Anteil der Bevölkerung scheint immer verklemmter zu werden, wenn man das mal mit der sexuellen Offenheit der 70er und 80er Jahre vergleicht. Grundsätzlich muss man sagen, dass die sexuellen Vorstellungen beider Partner innerhalb einer Beziehung schon halbwegs übereinstimmen sollten, damit die Beziehung funktionieren kann. Aber dass die Psychologin die "Schuld" in diesem Fall eindeutig beim Mann sieht ist schon schräg...

Für mich spiegelt dieser Beitrag genau dieses wieder. Sexuelle Offenheit ist immer noch Teil einer recht kleinen Community. Auch j wenn ichmir wünschen würde, dass diese größer wäre, erschreckt mich eben diese Reaktion der Psychologin. Diese spiegelt wieder, was allgegenwärtig scheint. Dinge die ich persönlich nicht mag (oder nicht laut äußern darf, dass ich es mag) muss ich falsch reden. Vermutlich um zu betonen, wie gut und richtig die eigene Position ist. Warum fällt es so schwer Toleranz zu zeigen? Dieses zieht sich m. E. durch die ganze Bandbreite des Lebens. 

vor 9 Minuten, schrieb Sebastian37:

Im Internet en Beitrag gesehen. Is klar. Oder fragst Du doch nur für en Freund??? Merkst was.....

Ja, wirklich gesehen 😉 Ich habe mich aber gut in die Situation des männlichen Partner versetzen können und würde vermutlich ebenso "verurteilt". 

Geschrieben (bearbeitet)

Da prallen eben verschiedene Weltbilder, Ansichten und die oft bemühten "Moralvorstellungen" aufeinander :P

Das Problem in der Partnerschaft war wohl unter anderem, das sich die Frau eben ein Bild des Mannes gemacht hatte das sich aus seinen Gewohnheiten und dem täglichen Umgang miteinander zusammensetzte. Als er mit immer neuen "Wünschen um die Ecke kam" fiel das geistige Bild, das sie von ihrem Mann hatte und die Realität diametral entgegengesetzt auseinander. So geht es doch oft auch Nachbarn, wenn herauskommt, jemand hat ein Doppelleben geführt "DAS hätte ich nie von ihm gedacht..." 

 

Die Dame konnte die wiederstreitenden Bilder eben nicht mehr zusammenbringen und in solchen Fällen scheint eine Trennung wirklich besser zu sein. Zu der Psychologin, na ja, da kann man geteilter Meinung sein, aber vielleicht riet sie zur Trennung, weil in den Gesprächen herauskam, das die werte Dame mit ihrem Mann keine gemeinsame Basis mehr finden könnte ;)

Aber natürlich muss auch der Dame im oben genannten Beispiel gestattet sein, gewisse Praktiken abzulehnen. Schließlich gebietet der Respekt auch, Grenzen zu achten.

Der Partner muss in solchen Dingen eben einfach passen, wenn man etwas abseits vom Mainstream Sexualität ausleben will. Wenn man von Anfang an klar macht, das man auch ungewöhnlichere Vorlieben hat, klappt das von Anfang an auch besser, oder man weiss schneller, dass man jemanden anderen suchen sollte :)

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kam der Rat NICHT von einer Psychologin - oder aber von einer Männer-Hassenden. Zunächst einmal kann man einem in solchen Fällen nur raten, auf das eigene Ich zu hören und was es sagt. Wenn mein Ich etwas nicht will, dann mache ich es auch nicht. Als nächstes würde ich das Gespräch mit meinem Partner / meiner Partnerin suchen - anstatt damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Ich denke nicht, dass ein Partner mit ausgefallenen Wünschen eine schlechtere Wahl ist - die Frage ist, wie ich selbst dazu stehe und wie weit ich bereit bin, dieses Gebiet mit zu erforschen.
Geschrieben
Trennen definitiv! Würde ich jedem raten! Sogar meiner Dame wenn es zu heftig wird!
Geschrieben
Naja..wenn du keine anderen Probleme hast...ist alles dufte...
Geschrieben
Sexuell experimentieren liegt immer im. Auge des Betrachters. Manche empfinden das als abartig und manche nicht, da darf man nicht verallgemeinern. Würde meine Freundin ankommen und sagen "piss mich an und scheiß mich voll", dann waren wir die längste Zeit zusammen.
Geschrieben
vor 29 Minuten, schrieb different_MV:

Für mich spiegelt dieser Beitrag genau dieses wieder. Sexuelle Offenheit ist immer noch Teil einer recht kleinen Community. Auch j wenn ichmir wünschen würde, dass diese größer wäre, erschreckt mich eben diese Reaktion der Psychologin. Diese spiegelt wieder, was allgegenwärtig scheint. Dinge die ich persönlich nicht mag (oder nicht laut äußern darf, dass ich es mag) muss ich falsch reden. Vermutlich um zu betonen, wie gut und richtig die eigene Position ist. Warum fällt es so schwer Toleranz zu zeigen? Dieses zieht sich m. E. durch die ganze Bandbreite des Lebens.

Was denn für Toleranz?

Ist man intolerant wenn man nicht alles mitmacht?

Geschrieben
Trennung wäre es die beste Option.
Geschrieben
Naja, eine ernsthafte Psychologin (respektive Sexualthe***utin), hätte in diesem Fall vermutlich differenzierter Reagiert. War das vielleicht nur so'ne "Heilpraktikerin für Psychotherapie" (also im Grunde 'n Spökenkieker mit Therapiegenehmigung...)? Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich eine Freundin hätte, die mir Dinge einführen wollen würde. Zumindest würde ich sehr genau wissen, dass so ein Wunsch nicht "urplötzlich aus dem Nichts" käme - denn dazu würde ich schon im Vorfeld viel zu viel und viel zu oft und viel zu genau über Sex und Wünsche und Vorlieben reden. Ein offener Umgang damit hat für mich, in jeder Form von Beziehung (auch wenn's nur eine "kurze Liebelei" aka "Affäre" ist) enorm wichtig. Also: Ich würde solche Wünsche ziemlich schnell in Erfahrung bringen - und dann müsste man sehr genau und sehr intensiv darüber reden, sich damit auseinander setzen... und dann irgendwann einfach mal ausprobieren, wie's ist und ob die Wunscherfüllung überhaupt signifikant zum Lustempfinden beiträgt oder nicht. Im Grunde: Reden, reden, reden, probieren, noch mehr reden, evaluieren und gucken, ob's als "Standard" etabliert werden kann.
Geschrieben
vor 20 Minuten, schrieb DAS_Vollweib:

Was denn für Toleranz?

Ist man intolerant wenn man nicht alles mitmacht?

Natürlich nicht. Wenn ich jedoch andere Verurteile weil diese Vorlieben haben, die ich nicht teile, nenne ich das intolerant.

Ich werde nie verstehen warum Menschen sich an einem Stück Stoff hängend aus dem Flugzeug stürzen und dennoch sind das für mich keine minderwertigeren Menschen. Verrückt? Vielleicht! Verurteilenswert? NEIN!

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