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Wie kommen die darauf?


Di****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wie kommen Leute immer wieder darauf, man könne in die Sexualität lenkend eingreifen? Vor einigen Wochen gingen ja wieder mal eine Beiträge durch die Medien, in denen es um Ärzte ging, die anbieten, Homosexualität zu "heilen". Jetzt lese ich hier auch immer wieder Themen im Forum, bei denen ich mich einfach nur fassungslos an den Kopf greifen kann.

Warum ist es für viele Menschen so schwierig, zu verstehen oder wenigstens zu akzeptieren, dass Triebe, Vorlieben und Bedürfnisse nicht beliebig manipulierbar und schon gar nicht zu erlernen sind? Und wie kommen sie überhaupt auf die Idee, so etwas könnte funktionieren?


Geschrieben

Das einzige was man mit Trieben, Bedürfnissen und Vorlieben machen kann (und in einem gewissen Maß auch sollte), ist sich damit bewusst und differenziert auseinandersetzen. Doch, ich denke man kann zumindest steuern was von seinen Trieben man zulässt, was man fördern möchte und was man vielleicht besser blockt. Alles setzt voraus dass man sich seiner Bedürfnisse und Neigungen bewusst ist und Partner hat, die einen offenen Umgang erlauben.


Geschrieben

Wie kommen Leute immer wieder darauf, man könne in die Sexualität lenkend eingreifen?

Warum ist es für viele Menschen so schwierig, zu verstehen oder wenigstens zu akzeptieren, dass Triebe, Vorlieben und Bedürfnisse nicht beliebig manipulierbar und schon gar nicht zu erlernen sind? Und wie kommen sie überhaupt auf die Idee, so etwas könnte funktionieren?



Weil diese Menschen Kontrollfreaks sind !!!


Geschrieben

Ich glaube nicht, dass es sich um Kontrollfreaks handelt. Das Problem ist eher, dass sie etwas nicht begreifen können, weil es nicht zu ihrer (Gefühls)Welt gehört, aber sie möchten es trotzdem haben.


Geschrieben

Es ist eine recht verbreitete und mental tief verankerte Xenophobie, also Angst vor Fremdem. Hier vor etwas, was sie sich für sich selbst einfach nicht vorstellen können. Das "nicht Nachvollziehbare".

Ich fürchte, auch Xenophobie ist nicht "heilbar". Erst recht nicht, wenn sie zudem mit "Moral" quasi rationalisiert und rechtfertigt wird.


Geschrieben

Ich schließe mich der Meinung von Nurayia an.

Triebe hat das Tier auch und lebt diese unkontolliert aus.
Was den Menschen zum Menschen macht, ist die Fähigkeit denkend auf seine Trieb einzuwirken


Geschrieben

Selbstkontrolle ist ja eigentlich eine andere Sache und m.E. selbstverständlich (bzw. sollte es sein). Und hat absolut nicht mit den speziellen eigenen Neigungen und Vorlieben zu tun.

Der TE fragt sich nach meinem Verständnis eher, wieso "abweichende" Neigungen und Vorlieben, hier richtiger sexuelle Orientierung, von "Normalos" nicht akzeptiert werden, sondern "geheilt" werde müssen. Oder?


Geschrieben

..... dass Triebe, Vorlieben und Bedürfnisse .....



ich hab den Beitrag stark gekürzt

Selbstkontrolle ist ja eigentlich eine andere Sache und m.E. selbstverständlich (bzw. sollte es sein). Und hat absolut nicht mit den speziellen eigenen Neigungen und Vorlieben zu tun.

Der TE fragt sich nach meinem Verständnis eher, wieso "abweichende" Neigungen und Vorlieben, hier richtiger sexuelle Orientierung, von "Normalos" nicht akzeptiert werden, sondern "geheilt" werde müssen. Oder?



er fragte auch nach Trieben

und was für dich selbstverständlich ist, ist es noch lange nicht jeden
Wenn ich hier so lese, zweifel ich an dieser Selbstverständlichkeit


Geschrieben

Natürlich hat der Mensch eine gewisse Kontrolle über seine Triebe. Aber das funktioniert nur in eine Richtung. Man kann keine Neigung erlernen, nur wenn man diese Neigung bereits hat, kann man an ihr "arbeiten".
Männer, die sich wünschen "dominant zu werden", um ihre devote Partnerin nicht zu verlieren, Frauen, die bisexuelle Männer für pervers halten, Paare, Swinger verachten, sie alle begreifen einfach nicht, dass solche Neigungen nicht durch irgendeine bewusste Entscheidung entstehen.
Ich frage mich, warum dass so ist, schließlich habe ich es doch problemlos verstanden...


Geschrieben

also heilen kannst du homosexualität nicht
muss man auch gar nicht heilen.

Was du aber kannst ist deinen Trieb kontrollieren.
Ich wahr da bei einem Arzt der Pädophile Therapiert
Da kann man lernen seinen Trieb so zu kontrollieren
das du ihn nicht mehr ausleben musst.
Für Pädophile ganz wichtig.
Sollte aber auch jeder Hetero-mann können, das man nicht gleich zu fluchen anfängt wenn mal die Frau keune Lust hat auf Sex...

Aber wenn man dann Sex hat, kann man nicht ändern auf was man steht, das wurde mir auch so bestätigt.

Aber ich finde halt wichtig, das ich als Mann nicht Notgeil werde, sondern steuern kann, jetzt passt es ich lasse es zu Geil zu sein, und jetzt passt es nicht, ich werde erst gar nicht Geil.


Geschrieben (bearbeitet)

An einer sexuellen Orientierung oder Neigung kann m.E. kaum "gearbeitet" werden, es ist, wie es ist. Allenfalls können die Rahmenbedingungen sorgsam und achtsam gewählt werden.

Die Deinerseits angesprochene Verachtung ist das was ich meinte, nämlich eine "intellektualiserte" bzw. "moralisierte" Angst vor Unbekanntem bzw. Fremdem (weil nicht nachvollziehbar).

Ich persönlich könnte mir für mich selbst absolut nicht vorstellen, mit einem Mann zu vögeln. Die Frage ist jetzt, ob dies dann dazu führt, dass ich vor Schwulen eine unterbewußte Angst entwickele, beispielsweise weil es könnte ja sein, dass mich einer vögeln will. Und diese Angst dadurch versuche zu neutralisieren, dass ich meine, Schwule "heilen" zu müssen (Inklusionsversuch, sozusagen) oder sie ansonsten als moralisch verwerflich zu verurteilen (Verbannung, sozusagen)

Solche Ängste sind entweder da oder nicht. Das ist nicht kontrollierbar und vermutlich ebenfalls veranlagungsbedingt. ABER: man/frau kann lernen damit umzugehen, wenn eine solche Angst da ist. Sie nämlich sich selbst einzugestehen und sich klar zu machen, dass "anders" nicht "besser" oder "schlechter" ist.

Deswegen halte ich auch nichts davon, tatsächlicher oder angeblicher Homophobie dadurch zu begegnen, dass gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften mitunter als "besser" propagiert werden. "Besser" ist ebensowenig eine angebrachte Kategorie, wie "schlechter" (finde ich).

Vielmehr müßte eine Kultur der simplen Akzeptanz des "Anderssein" befördert werden. Gilt für Frauen, wie für Männer. Es reicht doch einfach festzustellen, dass etwas für einen selbst nichts ist, Andere aber deshalb genauso ein Recht auf ihre Vorlieben, Neigungen, Orientierung haben. Immer solange all dies achtsam ausgeübt wird. Und einen passenden Deckel zum Topf (selbst) wird man/frau auch schon in aller Regel finden, es wird also auch nichts "weggenommen" .


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wenn jeder jeden akzeptieren würde so wie er/sie ist, wäre die Welt perfekt.
Die sexuellen Neigungen sind mMn da das kleinste Problem


Geschrieben

Wenn jeder jeden akzeptieren würde so wie er/sie ist, wäre die Welt perfekt.
Die sexuellen Neigungen sind mMn da das kleinste Problem



Stimmt, auch auf individueller Ebene sehr wünschenswert.

Das "kleinste Problem" denke ich aber eher nicht, weil beispielsweise sexuelle Orientierungen oder Neigungen sich stets prima dazu eignen, pauschale Vorurteile zu erzeugen, ganze Gruppen von Menschen auszugrenzen, zu stigmatisieren und zu diskriminieren.


Geschrieben

Die menschlichen Triebe:

Sicherheitstrieb
Aggressionstrieb
Bindungstrieb
Nahrungstrieb
Sexualtrieb ----und der steckt in uns allen.

Sexuelle Neigungen sind dagegen sehr vielseitig und haben nur indirekt mit unseren Trieben zu tun.

Warum Menschen sich nen Kopf machen über die sexuellen Einstellungen anderer Personen entzieht sich meinem Wissen. Aber das ist ja nicht nur beim Thema Sex so, siehe den Tread "Tattoo am Arsch des Mannes"

Männer, die sich wünschen "dominant zu werden", um ihre devote Partnerin nicht zu verlieren, Frauen, die bisexuelle Männer für pervers halten, Paare, Swinger verachten, sie alle begreifen einfach nicht, dass solche Neigungen nicht durch irgendeine bewusste Entscheidung entstehen




Es gibt halt Menschen die wollen es gar nicht begreifen. Sobald sie es verstehen würden, hätten sie ja nichts mehr wo sie sich das maul drüber zereissen können.



ich lebe lieber meine Vorlieben, Bedürfnisse und sexuellen Neigungen aus, als mich mit Leuten zu beschäftigen, die damit nicht klar kommen.


Geschrieben

@VP
da stellt sich die Frage, was ist für dich Homosexuell

Ich kann zwar mit gewissen Männern Sex haben, aber ich kann mich nicht in einen Mann verlieben.
Bin ich jetzt schwul?
Weil ich Sex mit einem Mann haben kann?

Aber was sind dann Männer die sich auch noch in Männer verlieben können? Homosexuell+?

Für mich ist ein Mensch Homosexuell, wenn er sich in einen Mann verlieben kann! Also Sex mit Gefühl haben kann.
Denn ich denke nur Sex kann man mit allem haben, das kommt dann wieder auf die Eintellung an.
Ich wurde halt erzogen, das Sex nichts schlimmes ist, Wettwixen mit Kameraden in meinem Zimmer wurde akzeptiert. Ich hatte nie Männer um mich, die Sex mit einem Mann als schlimm oder schrecklich oder Schwul bezeichnet haben!

Darum kann ich Sex mit einem Mann sehr wohl haben, aber ich kann mich nicht in einen Mann verlieben!

Also bin ich in meinen Augen nicht Homosexuell.
Ich habe einfach keine Homophobie. Sondern kann mit einem Mann neutral Sex haben, ohne Gefühle.

Wenn du dich an einem Baum reibst, bist du ja auch noch lange nicht. Sodomist...
Somonisten wollen Bäume auch heiraten und haben auch in ihren Fantasien, also beim Onanieren Sex mit Bäumen

und das ist sehr entscheidend, was für Fantasien hast du bei der Selbstbefriedigung?
Es gibt Männer die gehen mit Kindern ins Bett, die sind aber laut Fachärzten nicht Pädophil, sondern sie nutzen die Kinder als Ersatzbefriedigung, weil sie keine Frau abbekommen! Der unterschied ist da eben, das die NIE von Kindern phantasieren, wenn sie Onanieren! Also nicht Pädophil!

Ich habe nie Fantasien mit Männern, immer nur mit Frauen. Daher ganz klar keine Homosexuellen Neigungen.
Aber wie gesagt, ich bin nicht Homophob, wenn ein Mann mir anbietet, mir eine runterzuholen, dann kann ich das Genissen, so wie ich eine Massage auch von einem Mann genissen kann! Ohne Romantische Gefühle, nur die reine Sex Lust.
Das ist nicht Homosexuell in meinen Augen.
Ich nenne das Emanzipiert, das ich, wenn keine Frau lust hat mit mir Sex zu haben, ich auf Männer ausweichen kann. Und mich nicht wie blöd darauf fixiere, Sex muss und darf nur mit Frauen passieren!


Geschrieben

Die Auswahl an Gruppen, die diskriminiert und/oder stigmatisiert werden können, ist doch riesengroß

ich fang jetzt aber nicht an aufzuzählen



ich lebe lieber meine Vorlieben, Bedürfnisse und sexuellen Neigungen aus, als mich mit Leuten zu beschäftigen, die damit nicht klar kommen.





Geschrieben

Man kann keine Neigung erlernen, nur wenn man diese Neigung bereits hat, kann man an ihr "arbeiten".


Wieviele Neigungen gibt es, die verborgen bleiben, weil sich nie die Möglichkeit ergab sie auszuleben? Oder weil sie von der Gesellschaft als nicht akzeptabel, gar pervers und wider die Natur betrachtet werden? Wieviel kann nicht sein, weil es nicht sein darf...

Der Mensch fällt selten in irgendwelchen Belangen als Meister vom Himmel, so auch nicht beim Sex. Wenn eine Frau als Jungfrau in die Ehe geht und in ihrem Leben nichts anderes kennenlernt als Missionarsstellung im dunklen Zimmer, dann kann sie auch keine anderweitigen Neigungen bearbeiten - da ist ja schlichtweg kein Raum dafür. Es ist noch nicht lange her, da war dieses böse Beispiel der gewünschte Standard. Das heisst nun aber nicht, dass dieselbe Frau nicht unter anderen Umständen alles mögliche an Neigungen hätte entdecken und ausleben können.

So denke ich auch, dass sich viele Männer regelrecht dafür fürchten, sexuelle Kontakte mit Männern gar nicht so unangenehm finden zu können wie sie es "sollten" und dass sie deshalb so etwas gar nicht erst zulassen, Stichwort Homophobie.


Geschrieben

Wenn jeder jeden akzeptieren würde so wie er/sie ist, wäre die Welt perfekt.
Die sexuellen Neigungen sind mMn da das kleinste Problem


Ja genau, dann wäre sie Perfekt. Aber kein Mensch ist Perfekt.
Ich verstehe manche Menschen und wie sie handeln nicht.
Auch Manche Sexuellen Vorlieben kann ich nicht verstehen.
Aber ich kann versuchen zu Akzeptieren das jeder das recht hat sein leben so zu gestalten wie er es für richtig hält.
So lange er sich dabei an die Gesetzte und Regeln hält ist alles gut. Macht er das nicht gibt es ja in den Gesetzen und Regeln entsprechende Strafen.
Also eigentlich alles klar geregelt.
Obwohl ich das weiß und obwohl ich mich für halbwegs Tolerant gegenüber anderen Vorlieben halte, so kann ich manchmal abwertende Gedanken nicht verhindern.
Aber wie manche auf den Gedanken kommen ein nach ihrer Meinung nicht Norm gerechtes aber nach den Gesetzen nicht verbotenes Handel heilen zu müssen kann ich nicht verstehen.
Ob alle Vorlieben und Neigungen nun wirklich in uns schlummern und nur geweckt werden müssen, ich weis es nicht.
Aber wir sollten sie kontrollieren können. Aber das fällt wohl manchen recht schwer.


Geschrieben

Die Auswahl an Gruppen, die diskriminiert und/oder stigmatisiert werden können, ist doch riesengroß



Stimmt, aber die "pervers"-Keule funktioniert eigentlich nur im sexuellen Bereich. Ein Harzi wird möglicherweise als "Schmarotzer" diskriminiert, aber wohl eher nicht als "perverser Schmarotzer" ...


Geschrieben

da hast du recht, die pervers Keule passt nicht überall


Geschrieben

Für manche ist es halt wichtig das sie mit dem Finger auf andere zeigen können. Ob sie das brauchen um sich selber besser zu fühlen, keine Ahnung.
Hauptsache sie finden etwas was anders ist und auf das sie mir möglichst vielen Mitstreitern zeigen können.
Da eigens sich Gleichgeschlechtliche Paare ja prima für. Kann man recht einfach erkennen wenn 2 Typen oder Mädels in der Öffentlichkeit ihre Zuneigung zueinander zeigen, können das die meisten schnell erkennen und haben so etwas auf das sie abwertend schauen können.
Die Steigerung vom Abwertend schauen ist dann ein angebliches Verständnis und die Idee da etwas heilen zu müssen.
Was gibt es zu heilen wenn die beteiligten es so wollen und dabei glücklich und zufrieden sind.


Geschrieben

Grobis, ich bin davon überzeugt, dass es sich um Menschen handelt, die sich nur gut fühlen, wenn sie sich über andere stellen. Sieht man hier och auch ganz deutlich


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