Jump to content

Monogamie/Polyamorie/Eifersucht?


Sw****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 12.12.2017 at 10:19, schrieb Momo78884:

Wir sind nicht für die Monogamie gemacht............................

Grundsätzlich stimme ich dem zu, schließlich bestimmt jeder selbst über seinen Körper. Man muss sich in einer Partnerschaft erst damit auseinandersetzen, um "eifersuchtsfrei" zu sein. Sprechen ist Alles!

Geschrieben
Am 12.12.2017 at 11:20, schrieb Weibsbild1979:

Das Monogamie mit Besitzen immer wieder gleichgestellt wird stört mich.

Warum ist die Monogamie mit besitzanspruechen gekoppelt?  Erstens haben wir in vielen europäischen Staaten scheidungsquoten von ueber 50 Prozent,  zudem haben wir durch Empfehlungen aus Internet ( secret de)  und Zeitungen ( z.B. COSMOPOLITAN) Anregungen fuer einen Seitensprung,  wie kann jemand der besessen wird Fremdgehen,  das ist zwar heimlich aber selbstbestimmt. Wenn man jemanden ( nicht the best friend) sehr gern mag und spuert und dieser Person Sex mit Dritten erlaubt,  dann ist Eifersucht das Gefuehl den anderen verlieren zu koennen.  Ich betrachte diese Verlustaengste aber auch die Angst dass sich Partnerschaft dadurch veraendert als nicht unberechtigt. Denn allen Gesprächen zum Trotz, allen  Regeln  zum Trotz,   Sex und Erotik sind mit Tiefe,  Gefuehlen und Zaertlichkeiten verbunden, und solche  Gefühle sind nicht kalkulierbar. Sie koennen durchaus dazu fuehren dass Partner /in irgendwann mehr bei Drittem ist,  der ursprünglich als Kick Ergänzung galt,  eine Partnerin bei der ich in o.g.Konstellation keine   Eifersucht oder Verlustangst haette,  die also aus meiner Sicht problemlos externen Kick haette,  da waeren die Gefuehle eh bereits down,  sie wuerde von Partnerin zu  zu Freundschaft plus mutieren,  eine Stelle wo ich dann sag ist doch egal was sie macht, und ich als ihr non Besitz mach auch mein Ding.  Ich kann weder fuer die Monogamie noch fuer andere Beziehungen eine Lanze brechen, die Beteiligten muessen untereinander ausmachen was sie wollen, hoffe jeder ist stark genug zu sagen was er nicht will. 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 12.12.2017 at 12:02, schrieb Weibsbild1979:

Es kann sich nicht lohnen wenn es dir weh tut, verdammt weh tut... entschuldige.

doch, kann es ...

Geschrieben

Ich finde diese Frage endlich mal wertfrei formuliert und da ich ja selbst ausreichend Erfahrung mit diesem Thema habe, will ich mal meine Sichtweise darlegen.

Für mich begann die ganze Thematik vor 28 Jahren mit der schmerzvollen Erfahrung, betrogen wurden zu sein. Es war schon erstmal harter Tobak, da findest du ein Zettelchen, ein Liebesbriefchen (damals gab es eben kein heimliches E-Mail, kein Handy, kein Whattsapp...) und deine Freudin wird völlig panisch als du ihn ihr nichtsanhend scherzhaft vor die Nase hälst und fragst, von wem das Liebesbriefchen sei. Dann erklärt sie dir, wie sehr sie dich liebt und wie leid ihr alles tut und dass sie dich betrogen hat. Autsch, das ging tief in den Magen. Es gab lange Gespräche und ich liebte diese Frau, ich war ihr erster und sie war neugierig, sollte ich sie deshalb zum Teufel jagen? Dann kam bei mir die Neugier und es passierte etwas mit mir, was ich befremdlich fand, ich werde erregt weil sie mir erzählt was passiert ist und ich versuche mir das vorzustellen, Gefühlchoas. Bin ich pervers? Am Ende waren für mich mehrere Erkenntnisse, erstens konnte ich nicht anders als ihr zu verzeihen, zweitens hatte ich das Gefühl, sie liebt mich dafür umso mehr und drittens hatten wir somit über Dinge gesprochen, die unterschwellig in uns schlummerten. Mir wurde nichts weggenommen, sie wurde mit einer Erfahrung bereichert. Es keimte in uns die Idee auf, das ganze eben nicht heimlich sondern gemeinsam zu probieren.

Nach nunmehr 30 Jahren war es damals für mich und für uns wohl das richtige. Ich empfinde sowohl dabei als auch nur mitwissend keine Eifersucht, es sind verschiedene Dinge, der Stolz über diese Frau, die Freude bzw. auch die Erregung für mich, ihr eine solche Möglichkeit geben zu können. Das tiefe gegenseitige Vertrauen, das wir uns dabei schenken. Ich glaube aber schon, dass man dazu auch eine "Ader" haben muss, ob man das devot nennen will, keine Ahnung.

Ich suche keine andere Frau und sie keinen anderen Mann, so gesehen könnte man vielleicht sagen monogam, aber wir sind eben nicht verschlossen für andere Menschen, sexuelle Erlebnisse, was ja eher für die plyamore Lebensführung spricht. Warum ich es so kompliziert mache? Weil ich Schubladen hasse :coffee_happy:.

Geschrieben

Mir geht es ähnlich. Kopfmässig weiß ich, dass man nichts besitzen kann, schon gar nicht einen Menschen. Dennoch kenne ich die Eifersucht nur zu gut. Bislang habe ich kein Patentrezept gefunden, dagegen anzugehen. Es ist aber im Verlauf der Jahre weniger geworden.

Geschrieben

Polygamie halten wir für unproblematisch und hilfreich gegen Langeweile - Polyamorie dagegen ist aus unserer Sicht ein Beziehungskiller.

Geschrieben
Am 12.12.2017 at 09:41, schrieb Sweet-Silence:

Ich versuche momentan zu verstehen, ich bin Monogam eingestellt und hab Probleme mit dem "teilen" dennoch reizt es...

Das kann ich nur sehr subjektiv beantworten. Grundsätzlich empfinde ich mich als monogam. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass es für mich sehr schön sein kann, wenn meine Partnerin von einem anderen Mann sehr lustvoll verwöhnt wird. An der zwischenmenschlichen Basis hatte sich dadurch nichts verändert. 

Ich glaube, das funktioniert aber nur, wenn es keine Heimlich- oder Unehrlichkeiten voreinander gibt.

Geschrieben

Heimlichkeiten in einer funktionierenden Beziehung sind kontraproduktiv. Ehrlichkeit ist ein Muss.

Beziehung wandelt sich im Laufe der Jahre und der gemeinsamen, sexuellen Erfahrungen. Wünsche und Neigungen auch. Sind halt Phasen und Lebensabschnitte.

Am Anfang, oftmals, Eifersucht, wenn der Partner mal rumflirtet.

Später dann, was gibt es noch. Gemeinsam auf die Piste, gleiche Kneipe, andere Flirtpartner.  Ich schäkerte mit einer Dame und sah, wie die mir lieblich Angetraute eine streichelnde Hand auf den Busen bekam. Das gab mir schon einen Stich.

Später, wir wollten neue Dinge probieren, ab in einen Swingerclub. Schon interessant. Zu sehen, wie ein Anderer deine Frau vögelt, wenn du gerade seine vögelst. Eine Erfahrung mehr. Da war aber kein Stich und keine Eifersucht. War alles ausgeglichen.

Libido entwickelt sich unterschiedlich. Der Eine braucht den Sex, der Andere nicht.

Absprachen helfen, damit sich ein Jeder ausleben kann. Gemeinsam, oder getrennt. Und alles ist gut. Eifersucht ist m.e. auch ein Zeichen von Schwäche. Angst den Partner zu verlieren. Darum muss man Ihn einsperren.

Viel besser:

Baue ihm einen goldenen Käfig, in dem er sich wohlfühlt, aber lasse die Tür auf, damit er rausflattern kann. Aber auch wieder rein, wenn es ihm draußen nicht zugesagt hat.

Geschrieben
Am 12.12.2017 at 09:41, schrieb Sweet-Silence:

Guten Morgen meine lieben :)

 

Ich weiß nicht ob ich mit dieser Frage im richtigen Abteil gelandet bin also bitte ich um Nachsicht ;)

Meine Frage geht an Menschen die früher die Einstellung des Monogamen Lebens hatten und wie sich dies änderte in das "teilens" des Partner. Ich weiß bei diesem Thema scheiden sich die Geister und es gibt viele Meinungen.

Wie kommt der Umschwung? Spielt Eifersucht eine rolle bzw Menschen die eifersüchtig sind und dennoch teilen, funktioniert das? Ist die Eifersucht aus bestimmten gründen weg? Was denkt Ihr wenn euer Partner sich mit anderen trifft und Ihr seid nicht dabei? Es gibt viele menschen die offene Beziehungen führen, viele Paare die zusammen in Clubs gehen, wie ist das für euch wenn Ihr "dabei" seid? Das Wort "dabei" ist nicht auf den Akt bezogen sondern die Gefühle,  was geht in euch vor wenn Ihr euren Partner mit anderen seht?

Ich weiß das alles eine Vertrauens frage ist aber besteht nie die angst den Partner zu verlieren? Wie ist es wenn ein paar zb einen "Hausfreund" hat, was denkt "er" dabei?

 Ich versuche momentan zu verstehen, ich bin Monogam eingestellt und hab Probleme mit dem "teilen" dennoch reizt es.. nur,weil es aber reizt sind meine Bedenken nicht weg.. Ihr wisst ja, Fantasie und Realität sind zwei paar Schuhe :)

Auf eine nette Diskussion :-D 

 

Als ich jung war stellte ich eine Ehe/Beziehung die Monogam war nicht in Frage. Es gehörte sich halt einfach so und meine Gedanken das dies nicht richtig sein kann schob ich weit weg weil : das gehört sich halt so
Aber um so älter ich wurde umso selbstbewußter kamen diese Gedanken wieder auf und ich lies sie zu.
Für mich ist klar das es nicht DIE eine Form des führens einer Beziehung gibt sondern nur die Form die für die Menschen passt die sie führen.

Geschrieben

wenn ich hingebungsvolle Gefühle für den Partner, in welcher Hinsicht auch immer, hege, bin ich interessiert, dass er sich wohlfühlt, sich als Mensch auch frei entfalten kann... wenn er dazu andere Körper braucht, lasse ich gewähren, muss allerdings nicht dabei sein, das würde mich verletzen zuzusehen

 

und für mich kann ich auch nicht garantieren... ;) 

will ja nicht Wasser predigen und Wein trinken :D

Geschrieben
Am 12.2.2018 at 22:09, schrieb vidiviciveni:

Am Anfang, oftmals, Eifersucht, wenn der Partner mal rumflirtet.

Später dann, was gibt es noch. Gemeinsam auf die Piste, gleiche Kneipe, andere Flirtpartner.  Ich schäkerte mit einer Dame und sah, wie die mir lieblich Angetraute eine streichelnde Hand auf den Busen bekam. Das gab mir schon einen Stich.

Später, wir wollten neue Dinge probieren, ab in einen Swingerclub. Schon interessant. Zu sehen, wie ein Anderer deine Frau vögelt, wenn du gerade seine vögelst. Eine Erfahrung mehr. Da war aber kein Stich und keine Eifersucht. War alles ausgeglichen.

(...)

Absprachen helfen, damit sich ein Jeder ausleben kann. Gemeinsam, oder getrennt. Und alles ist gut. Eifersucht ist m.e. auch ein Zeichen von Schwäche. Angst den Partner zu verlieren. Darum muss man Ihn einsperren.

Viel besser:

Baue ihm einen goldenen Käfig, in dem er sich wohlfühlt, aber lasse die Tür auf, damit er rausflattern kann. Aber auch wieder rein, wenn es ihm draußen nicht zugesagt hat.

Sehr schön beschrieben.

Rein rational betrachtet ist Eifersucht ein Gefühl von Verlustangst und in einer funktionierenden Beziehung unbegründet. Aber wer denkt schon immer rational?

Es ist auch eine Frage des Vertrauens. Ich bin kein eifersüchtiger Mensch, weil ich immer das Vertrauen hatte, dass mich meine Frau nicht wegen eines anderen verlassen würde.

Andererseits hatte meine Frau genau dieses Vertrauen nicht und reagierte oft eifersüchtig, vor allem wegen guter Freundinnen, mit denen ich nie sexuelle Kontakte hatte. Wahrscheinlich weil sie eine rein emotionale Nähe spürte.

Seit wir gelegentlich in Clubs verkehren, hat sich das geändert, weil sie erfahren hat, dass ich es genieße zuzusehen, wenn sie es mit anderen Männern macht, auch wenn ich gerade mal keine Kust auf die (gerade anwesenden) anderen Frauen habe.

Wichtig ist es zu begreifen, dass sexuelle Ausschweifungen nichts mit dem alltäglichen Zusammenleben zu tun haben müssen. Wahre Liebe ist es, sich gegenseitig Freiheiten zu gönnen.

 

Geschrieben
Am 12.12.2017 at 10:07, schrieb DrGreenthum143:

Unsere heutige ZEit ist wirklich immer schnelll(i)ebiger geworden.Hatte das Gespräch erstvor kurzemmit zwei Jungen Männern dazu. Die waren der Meinung, Man sucht nach dem einzigartigen und muss so mehrere Level durchstehen bis der Prinz oder die Prinzessin kommt. ich kann nur von mir persönlich ausgehen und denke, dass es eher damit zusammenhängt, nicht verletzt zu werden. Also um so älter man wird um so mehr wachsen ja auch die Erfahrungen, in Form von Narben auf unserer Seele. Wer schon mal richtig geliebt hat und ist daran zerbrochen, hat es schwer wieder Mut zu fassen und sich auf was neues einzulassen. Ich denke im Grunde ist alles eine "Kopfsache" ...Teilen, Sex mit anderen usw. Dusolltest dich aber nicht selbst belügen und dir selber Treu bleiben. Wenn du nicht teilen willst ... Tu es nicht !!! Vieleicht bist du aber irgendwann an dem Punkt wo du es willst ...dann entscheide neu aber lass dich vom "geist der neuen Zeit" nicht drängen !!!!

Sehr schön geschrieben, das kann ich nur so wieder geben.

Geschrieben

Es ist doch nur Sex, das ausleben der Geilheit.

Ob ich das mit einem Mann auslebe oder mit mehreren, das macht doch keinen Unterschied, zumindest solange der Partner dabei mitspielt.

Wir können Sex und Liebe sehr gut trennen und das schon viele, viele Jahre.

Ich liebe meinen Partner sehr, ich möchte das es ihm in unserer Beziehung so gut wie möglich geht und dazu gehört auch das er sich

sexuell so ausleben kann wie er möchte.

Gleiches gilt auch für mich.

Warum soll man sich sexuell nur auf einen Partner festlegen ?

Dazu ist Sex viel zu geil.

Aber dazu muss man halt Sex und Liebe trennen können, oder eben den Partner belügen und betrügen.

Und das ist etwas was ich nie machen wollte und würde.

×
×
  • Neu erstellen...