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Querschnittlähmung+Sex?????


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Nicht körperliche Merkmale machen eine Partnerschaft aus, sondern echte Gefühle ..



Ohhhhh *schwärm* ich wünsche mir auch so einen Mann!!!
Gibt es nicht so oft!! Vor allem nicht in meinem Alter!!


Geschrieben

WENN ich Lady da nu richtig verstanden habe?!



Jupp, hast Du.

Wobei ich das Wort "extrovertiert" in dem Zusammenhang nicht benutzen würde - ich bin ein extrovertierter Mensch. Das bedeutet für mich, ich gehe aus mir heraus und bin gerne im Mittelpunkt. Extrovertiert im Sinne von "nach außen lebend" - im gegensatz zu "introvertiert".

Das bedeutet NICHT, daß mir die Meinung anderer (also Externer) überdurchschnittlich wichtig wäre.

Vielleicht haben wir da eine andere Vorstellung der Wortbedeutung?

Extraversion (von lat. extrā »außerhalb« und vertere »wenden«; oft auch wie im engl. Extroversion) zeichnet sich durch eine nach außen gewendete Haltung aus. Extravertierte Charaktere empfinden den Austausch und das Handeln innerhalb sozialer Gruppen als anregend. Typisch extravertierte Eigenschaften sind gesprächig, bestimmt, aktiv, energisch, dominant, enthusiastisch und abenteuerlustig.



@Andy: Du hast die Erläuterungen zu dem Verhalten schon gelesen? Warum findest Du es NICHT peinlich, wenn jemand einen körperlichen Defekt hat - aber peinlich, wenn jemand an einer seelischen Verkrüppelung leidet?


Geschrieben

@ Lady

Dann war das von mir etwas (!) falsch gedeutet. Ich entschuldige mich an
dieser Stelle mal. Ich meinte aber, wenn es jem. ganz besonders wichtig ist,
was der andere über einen denkt, wie man bei der Gesellschaft ankommt...


Ich suche mal ein anderes Wort!!


Geschrieben (bearbeitet)

Ho, ho, ho, wer hat denn hier den Krieg ausgerufen, einen Tag vor Nikolaus?

Was war das überhaupt für ein verzweifelter Hilferuf, weil der böse, böse Paan extrovertiert sein will?
Synonyme für "extrovertiert": aufgeschlossen, offen, weltoffen, kommunikativ, nach außen gerichtet
Scheint ja neuerdings eine ausgesprochen negative, sehr schlechte Eigenschaft zu sein.
Sollten die letzten Gesprächspartner hier ernsthaftes Interesse haben, mich richtig zu verstehen (was ich allerdings bezweifel), dann einfach nochmal die postings von der Lady lesen. Was soll ich das jetzt alles wiederholen, wäre viel zu müßig.

Ansonsten bin ich etwas entsetzt von dieser Welle von Hass und Beleidigungen, die mir hier plötzlich entgegenschlägt und sage dann einfach mal ein typisches Öscher Tschöööhöööö!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Fehlerteufelchen
Geschrieben

...dieser Welle von Hass und Beleidigungen...



Hmmm...also ich hab damit nichts zu tun...

Ich bin auch extrovertiert.
Paradoxerweise auch manchmal introvertiert.

Hatte ein anderes Wort für jem. gesucht, aber nüscht gefunden...


Geschrieben

Beides kann richtig oder falsch sein. Ich denke, es kommt einfach auf die richtige Mischung an.
Bin ich nur extro, ohne einge Meinung und nur vom Außen fremdbestimmt, dann kann das natürlich nicht gut sein. Ebenso geht das Leben wahrscheinlich auch voll in die Hose, wenn ich komplett vor der Außenwelt dicht mache, also nur introvertiert bin.

Für Deine Situtation ist es wahrscheinlich aber sogar wichtig, bzw. besser, wenn "introvertiert" bei Dir etwas überwiegt, weil viele Leute eben keine Ahnung von der Behinderung haben. Also musst Du ihnen schon irgendwie vorleben, wo es lang geht und nicht umgekehrt.


Geschrieben

hatte vor einigen Monaten einen Gast, der im Rollstuhl saß. Er war monatelang um mich herum geschlichen wie das Kätzchen um den Sahnetopf. Beim ersten Telefonkontakt hatte ich ihn weggedrückt, weil ich dachte, er sei betrunken. War er aber nicht - sondern er ist nach einem schweren Verkehrsunfall querschnittsgelähmt und stark sprachbehindert.
Er suchte ganz einfach eine Frau, die sich neben ihn ins Bett legte und mit ihm kuschelte -sein kleiner Willi war noch recht standfest, GV war nicht mehr, aber Französisch ging noch recht gut - und das hat er auch wirklich genossen...
Fazit: man(n) soll nie "nie" sagen... die Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Sex ist auch bei Behinderten eine starke Triebfeder und gehört unbedingt zur Steigerung der Lebensqualität mit dazu. In anderen europäischen Ländern ist man übrigens - wieder mal - weiter als in Deutschland. In Skandinavien gibt es z.B. sogenannte "Surrogatpartnerinnen" - Professionelle, die sich auf Behinderte spezialisiert haben und deren Service sogar über die Krankenkasse abgerechnet werden kann - und in der Schweiz gibt es den Berufszweig der "Berufsberührerinnen" - die dafür sorgen, dass auch Menschen im Seniorenheim ihre Streicheleinheiten bekommen.


Geschrieben

....und in der Schweiz gibt es den Berufszweig der "Berufsberührerinnen" - die dafür sorgen, dass auch Menschen im Seniorenheim ihre Streicheleinheiten bekommen.



Sogenannte professionelle "Streicheldienste" gibt es in Deutschland auch! Das hat nichts mit Sex zu tun, wird nur leider oft falsch verstanden. dabei ist der Grundgedanke dahinter ein sehr löblicher ... man kann Berührungen / Streicheleinheiten schließlich auch ohne vordergründige Sexgedanken genießen.


Geschrieben

Ich hatte mich mit dem Thema bisher rein gedanklich befasst, da es ja auch mich treffen könnte, und bei meinen Überlegungen war tatsächlich der Gedanke, dann keinen Sex mehr haben zu können, wie es landläufig geglaubt wird, der am schwierigsten zu ertragende.
Dieser Thread war für mich in dieser Hinsicht sehr erfreuend.

Ich hatte Dez. 2006 (eher zufällig ) die 2. Folge der 26-teiligen Discovery Channel-Serie "Lust und Liebe - Die Sexualität des Menschen", namens "Orgasmus" geeselt, und wurde durch den Titel dieses Threads an ein Detail aus dieser Folge erinnert, was ich beim Lesen des Threads nicht gefunden habe. Es ging darum, dass selbst bei einer vollständigen Durchtrennung des Rückenmarks verschiedene oder bestimmte Nervenpfade die ich sag' mal "erotischen Informationen" quasi am Rückenmark vorbei zum Gehirn, dem wichtigsten Sexualorgan, gelangen können.
Der schon vorhin genannte Jedermannsprofessor scheint hier nicht ganz aktuell zu sein, also mußte ich weiter suchen.
Ich habe mir die genannte Folge heute nochmal angeschaut, und nach dem Namen der genannten Expertin ("Beverly Whipple") gesucht, und interessantes gefunden. Sie hat im Jan. 2007 ein Buch herausgebracht, in dem wohl auch auf diese Thematik eingegangen wird.

Barry R. Komisaruk, Carlos Beyer-Flores, Beverly Whipple - "The Science of Orgasm"

Die relevante Passage wird auch in einem englischsprachigen Forum zitiert. Da ich hier keine Links schreiben darf, vor allem nicht zu Texten, die einem Copyright unterliegen, sage ich kurz, wie es zu finden ist:
Mit der bekanntesten Suchmaschine nach der exakten Wortfolge “The neuroscientist hypothesised that there was an alternative pathway from the vagina and cervix to the brain“ suchen, und das einzige Ergebnis ist es.

Ich finde erstmal die Idee, dass die Natur auch hier einen Weg findet, sehr sympatisch, auf für "Fußgängster" , denn wer sich klar macht, wie schnell etwas passieren kann, denkt auch darüber nach, wie ein Leben im Rolli wohl sein würde, und hat natürlich Ängste vor dem Aspekt, und die Angst, seine Sexualität zu verlieren, dürfte bei den Meisten mit im Vordergrund stehen.
Ich hätte auch sehr große Bedenken, mir Chips einpflanzen zu lassen. Nicht, dass ich nicht Respekt habe vor den Menschen, die es versuchen, wozu bestimmt auch Mut gehört, aber irgendwie drängt sich mir das das Wort Sex-Cyborg auf. (&lt= da ist ein Smiley! Ich möchte keineswegs Leute, die auf hi-tech Medizin, Implantate und Protesen zurückgreifen, diskreditieren. Wenn ich z.B. blind wäre, wäre ich wahrscheinlich selbst an hi-tech Lösungen interessiert.)
Wenn es einen natürlichen Weg gibt, würde ich den bevorzugen. Nerven haben die Eigenschaft sich neu vernetzen - lernen - zu können, und ich denke, dass zukünftiger medizinischer Fortschritt sich daran orientieren sollte, diese Fähigkeit zu unterstützen, anstatt zu versuchen, die Funktionen von Nerven durch Chips nachzubilden. .

Nun ist das genannte Buch mittlerweile fast ein Jahr alt, und Sammy wird sich über entsprechende Themen bestimmt intensiver informiert haben, als ich, oder wird die Kenntniss darüber zugetragen bekommen haben.
Also frage ich sie, und natürlich auch alle anderen:

1. Kennst Du "The Science of Orgasm"? (das erste, was erscheint, wenn man bei diesem bekannten Buchversand nach "Beverly Whipple" sucht)

Wenn ja, hältst Du es für lesenwert?
Wenn nein, es kostet nur 27 Euronen und ich würde es mir kaufen, wenn jetzt keiner, der sich auskennen dürfte "Blos nicht! Pseudowissenschaftlicher Humbug" ruft, denn ich halte das Thema, wie Sex vom Körper gefühlt wird, und was im Menschen beim Orgasmus passiert, und so unterschiedlich sind Frau und Mann da gar nicht, grundsätzlich für interessant.

2. Was hältst Du von der erwähnten Theorie? Ich weiß, dass Dein Rückenmark nicht komplett durchtrennt ist, und Du erwähntest, dass sich Dein feucht werden dadurch erklärt, aber ich kann mir vorstellen, dass Du Informationen zu diesem Thema auch verfolgst oder sie Dich interessieren.


Geschrieben

Kennst Du "The Science of Orgasm"?



Vom Namen her leider nein. Aber ich fänd's interessant und würd's auch wahrscheinlich
kaufen, wenn ich ne Leseratte wäre...sehe mir sowas lieber im TV an...

Was hältst Du von der erwähnten Theorie?



Nerven haben die Eigenschaft sich neu vernetzen...



Von dieser Theorie habe ich schon mal gehört, aber WIE soll man das denn
beeinflussen??? Ja klar, durch Gedankengänge...

Ihr kennt alle sicherlich den Film Kill Bill Part 1.
Dort gibt es eine Stelle im Film, wo Kiddo (da sie ihre Beine nicht bewegen kann)
allein durch Gedankengänge ihren Zeh wieder dazu bringt, sich zu bewegen.
Allerdings hatte das, glaube ich, von der Handlung her nichts mit Querschnittlähmung zu tun.

Was soll ich davon halten? Oder meintest du was anderes?


Geschrieben

Vom Namen her leider nein. Aber ich fänd's interessant und würd's auch wahrscheinlich kaufen, wenn ich ne Leseratte wäre...sehe mir sowas lieber im TV an...


Ich mag beides, Fimldokus und Fachbücher (wie auch Spielfilme und Romane). Filmdokus bekommt man für umsonst ins Haus geliefert, oder man saugt sie sich für umsonst mit seinem Muli oder Esel. Sie sind schnell konsumiert und man kann nebenbei noch die Hände irgendetwas Bastel- oder Nähtechnisches brasseln lassen. Dokus werden gerne als Quelle z.B. in Foren genannt und sie sind oft dran, wenn man fernsehen will, aber nichts gescheites kommt und man bei Arte oder Phoenix landet. Sie sind also oft die erste Berührung mit einem Thema. - Nur sind Dokus, verglichen mit Büchern, sehr selten. Ein Thema, das in ein oder zwei Dokus gestreift wird, füllt oft zig Bücher, so dass man in den seltensten Fällen um das Lesen herum kommt, wenn man mehr über ein Thema wissen will. Außerdem finde ich es umständlicher, eine bestimmte Stelle im Film zu suchen (wie in diesem Fall, wo der Name Beverly Whipple eingeblendet wurde), als in einem Buch eine Seite wiederzufinden.

Das Buch habe ich nun bestellt. Habe es für 12,40 gefunden, muß nur etwa 2 Wochen warten.
Ich werde Dir, wenn ich durch bin, meine Einschätzung mitteilen, oder die Infos extrahieren, die sich auf dieses Thema beziehen.

Von dieser Theorie habe ich schon mal gehört, aber WIE soll man das denn beeinflussen??? Ja klar, durch Gedankengänge...



In der Natur wird die Funktionalität von Systemen durch wiederholte Benutzung verbessert. Muskeln müssen belastet werden, wenn sie stärker werden sollen, und Nervensysteme müssen viele Informationen verarbeiten, um mehr Informationen verarbeiten zu können.
Ich weiß noch nicht, ob der wohl im Buch genannte Nerv Vagus auch wie das restliche Nervensystem lernt, oder ob hier vielleicht eine körpereigene Regulation vorliegt, wie beim Herzmuskel, der trotz ständiger Belastung nicht immer weiter wächst, sondern nur bei besonderen Belastungen.
Es gibt eine Menge Informationen zu dem Thema im Web. Ich bin noch dabei, das alles etwas zu ordnen und die relevanten herauszusuchen.

Vielleicht enthält das Buch auch ein paar Links, aber ich werde auch öfters mit dem Stichwort “Christopher Reeve“ suchen.

Ihr kennt alle sicherlich den Film Kill Bill Part 1.
Dort gibt es eine Stelle im Film, wo Kiddo (da sie ihre Beine nicht bewegen kann)
allein durch Gedankengänge ihren Zeh wieder dazu bringt, sich zu bewegen.
Allerdings hatte das, glaube ich, von der Handlung her nichts mit Querschnittlähmung zu tun.


Bei der Szene mußte ich an Christopher Reeve (dem mittlerweile verstorbenen Superman-Schauspieler, der bei einem Reitunfall eine Querschnittslähmung erlitt) denken, dessen Frau? in einer Doku berichtete, wie sich irgendwann sein Zeh im Rhythmus der Musik bewegte, und wie er anfing, diese Fähigkeit durch Training zu erweitern, mit dem Ziel, wieder laufen zu können.
Ich kann mir vorstellen, dass diese Szene auf diesen Fall anspielen soll.
Die Doku fand ich jedenfalls sehr spannend, und hatte schon auf weitere Ergebnisse in den Folgejahren gehofft, so war ich auch sehr enttäuscht, als ich vom Tode Christoper Reeves hörte. Ich werde mir wohl mal die Website seiner Stiftung anschauen..
Dieses WE bin ich aber erst mal mit meiner Frau bei Freunden.

Einen FTP-Link zum Film und, falls ich etwas besonders interessantes finde, weitere Links schicke ich per PN, wenn Dir das recht ist.


Geschrieben (bearbeitet)

Von dieser Theorie habe ich schon mal gehört, aber WIE soll man das denn beeinflussen??? Ja klar, durch Gedankengänge...

Ihr kennt alle sicherlich den Film Kill Bill Part 1.
Dort gibt es eine Stelle im Film, wo Kiddo (da sie ihre Beine nicht bewegen kann)
allein durch Gedankengänge ihren Zeh wieder dazu bringt, sich zu bewegen.
Allerdings hatte das, glaube ich, von der Handlung her nichts mit Querschnittlähmung zu tun.



Nicht wirklich!
Im Film waren wir ja auch schon auf Kardassia Prime oder Romulus und am Rande des Universums
Wäre wohl schön, wenns es so einfach wäre!

Andererseits habe ich bereits etliche Frauen und Männer kennengelernt (beruflich und im privaten Gespräch), die trotz QS ein befriedigendes Sexleben hatten. Man muss ja nicht das komplette Kamasurta durchexerzieren ... sondern eben das ausleben, was individuell möglich ist!

"Genuss entsteht vordergründig im Kopf, nicht zwischen den Beinen!", war stets die übereinstimmende Aussage!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)



Bei der Szene mußte ich an Christopher Reeve (dem mittlerweile verstorbenen Superman-Schauspieler, der bei einem Reitunfall eine Querschnittslähmung erlitt) denken...



SO HOCH wie Christopher Reeve gelähmt war (Läsionshöhe C2-C3 = 2.+3. Halswirbel),
wäre ich JETZT eigentlich auch gelähmt. Tja so hatte ich echt mal Glück im Unglück!!
Das Rückenmark war in der Höhe nicht betroffen. Es ist sozusagen raus
und wieder reingesprungen und hat dabei das Rückenmark gequetscht/verletzt.
Dadurch bin ich querschnitt. Mein Hausarzt sagte mir mal, dass es auch einfach nur ein Schock-Querschnitt sein kann...
Mit der Zeit in der Reha hat es sich sogar noch mal verbessert.
Bin jetzt ab Hüfte und war mal ab Bauchnabel.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Dass Du hier intimste Gesundheitsdetails schilderst, finde ich erstaunlich!


Geschrieben

Warum findest du DAS denn so erstaunlich????
Sind doch keine "intimen Gesundheitsdetails"...
Find ich jedenfalls nicht...steht ja auch in meinem Profil!


Geschrieben

Nun, weil kein Nichtbehinderter dies tun würde!

Dies Phänomen ist mir insbesondere bei Rollifahrern immer wieder begegnet.


Geschrieben

Nun, weil kein Nichtbehinderter dies tun würde!



Was DU meinst, sind Fußgänger.

Kann mir nicht erklären, woran das liegen könnte.
Ich finde es nicht schlimm. Eher interessant für euch Fußgangster.
Finde es ja selber interessant...

Was mit dem menschlichen Körper alles passieren kann und vor allem
wie er sich DANN entwickelt aufgrund eigenem Willens...


Geschrieben

Was DU meinst, sind Fußgänger.



Nein, habe ich oft auch bei z.B. Amputierten etc. erlebt (bezieht sich daher nicht nur auf Fußgänger)

Die eigene "Krankheitsgeschichte" ist ur-persönlich. Auch kein Fußgänger würde sich vorstellen mit etwa: "Bin der Martin, 26 und habe Niereninsuffizienz und manchmal spüre ich ein leichtes Ziehen im rechten Oberschenkel und der linke Oberarm schläft schnell ein usw. usw."

Verstehst Du, was ich meine?

Viele Rollifahrer platzen manchmal sofort mit ihrer Krankheitsgeschichte heraus (insbesondere auch anderen Rollifahrern gegenüber)

Meine damalige Rollifahrer-Freundin hat das regelrecht genervt, stets von fremdem Rollifahrern gefragt zu werden:
Bist Du auch Querschnitt?
War es ein Unfall?
Katheterst Du?
Kannst Du noch einige Schritte gehen? etc. etc.

Dann folgte meist ein ungefragter Abriss der fremdem Krankheitsgeschichte
Interessant war das nicht, sondern wirkte eher subtil aufdringlich!

Höfliches Lächeln war dann immer ihre Reaktion .. und später die Frage von ihr:
Warum reduzieren die sich immer selbst auf ihre Behinderung? Lernen die das in ihrer Selbsthilfegruppe?

Wohlgemerkt:
Sie war selbst Rollifahrerin ... aber irgendwie kann ich ihre Reaktion nachvollziehen!


Geschrieben (bearbeitet)

Naja wenn du das so verallgemeinerst, kann ich dir leider auch nicht helfen.

UND nur weil ein Bein amputiert ist, heißt das nicht, dass der jenige net mehr
laufen kann!!

Und ich stelle mich ja SO wie du es formuliert hast NICHT vor.
Fahre sicherlich nicht zu anderen Rollstuhlfahrerin und dränge denen
meine Krankheitsgeschichte auf. Das Thema fällt vielleicht mal kurz, ja.
Aber es wird nicht bis ins kleinste Detail diskutiert.

Habe in OS in einer Disco einen Rollifahrer kennen gelernt.
Der fragte mich: "Bist du öfters hier?"
Ganz normal halt.

Man trifft sich in der Reha und da gibts natürlich Leute, die damit nicht klar
kommen und deshalb ihr Krankheitsbild einem aufdrängen, aber die werden dann
meist ignoriert. Sonst wird halt diskutiert, was ich aber für völlig normal halte.

Sorry aber ich weiß ja nicht, was deine Ex für Leutz kennen gelernt hat?!

So. UND ich habe hier ja nicht mein GANZES Krankheitsbild umschrieben.
Denn da steckt noch viel mehr hinter, als dass ich mal eben erwähnt habe, dass
es sich in der Zeit der Reha verbessert hat und ich eigentlich so gelähmt wäre wie
Christopher Reeve. Was ist daran bitte schlimm???????? Bin ja froh darüber, denn
sonst hätte ich wohl kaum das Gefühl, dass ich habe beim Sex, weils wieder gekommen is.

Wenn du dich damit bedrängt fühlst, dann musst du das ignorieren. Punkt. Aus. Basta.

Warum rechtfertige ich mich hier???


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ein kleines Missverständnis!
Das war NICHT auf DICH bezogen!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Hallo Sammy,

ich finde deine Einstellung gut. Mehr gibts da nicht zu sagen. Im Prinzip brauchst du keinem was zu Beweisen. Das du hier bist sagt doch genug aus.


Geschrieben

Im Prinzip brauchst du keinem was zu Beweisen..



Warum sollte sie jemandem irgendetwas beweisen müssen?


Geschrieben

das Sie ne Frau ist wie jede andere auch, die Frage stellt sich doch nicht. überflüssig.
Das sie Gefühle hat wie jeder andere. PS Kusccheln ist auch schön. Nicht nur rein raus


Geschrieben

Kusccheln ist auch schön. Nicht nur rein raus



Ein Mensch mit QL möchte genau so Sex haben, wie jeder andere auch!
Warum sollte sie "nur" Kuscheln wollen?

Nur weil jemand eine Behinderung hat, heisst das noch lange nicht, dass er/sie sich mir dem MINIMUM zufrieden gibt!!


Geschrieben

Es ging nicht nur darum, sondern das auch solche Frauen Gefühle habe.


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