Auszug aus „Krüppelmemoiren“

[hulahula]

Ich erwache, geweckt von einem Geräusch. Ich öffne die Augen. Schaue. Und sehe Hildegard, die gerade in mein Zimmer tippelt.

»Bist du schon wach, Mike?«, fragt sie mich.

Ich suche nach der Uhr, finde sie und muss feststellen, frühester Morgen.

»Na ja, einigermaßen.«

»Es ist so kalt in der Stube. Oooch. Kann ich in dein Bettl kommen?«

Sofort bin ich vollkommen wach. Setze ein Lächeln auf und erlaube es ihr.

»Aber ziehe keine falschen Schlussfolgerungen!«, ermahnt sie mich.

Haha, Schatzi, du bist jetzt in der Höhle des Löwen! Des läufigen Löwen! Des ausgehungerten Löwen! Der schon über ein Jahr lang Eremit sein musste!

*

Ruhig liegen wir nebeneinander. Sie liegt auf der Innenseite, hat mir den Rücken zugewandt, trägt ein Nachthemd. Ich auf der Außenseite, habe ihr die Vorderseite zugewandt, trage einen Slip. Und starre ständig und durchdringend genau auf ihr Nachthemd. Meine Finger warten nur auf den Befehl von der Schaltzentrale, es unter ihre Mache zu nehmen. In der ein Kampf tobt, ein Rumoren, ein Tosen, unerbittlich, knallhart, lüstern. Die Mehrzahl der Gehirnzellen protestiert gegen dieses Stillhalten. Hoffentlich gewinnen sie, hoffentlich. Denn seit meiner Demolierung hat nie wieder eine Frau neben mir gelegen.

Was war das? War das ein Befehl?

Meine Finger zucken, bewegen sich in Richtung Ihr-Rücken; meine Hände wollen loslegen, wollen diese Chance ergreifen

Ist es eine Chance?

können den weiblichen Körper spüren, wollen ihn sanft abtasten, wollen ihn für mehr gefügig machen. Doch immer noch hält sie irgend etwas zurück; noch ....

Wie lange noch? Ewig noch?

Ihr Nachthemd bittet darum, von mir ausgezogen zu werden.

Das ist zu viel: Der Augenblick ist gekommen, wo meine Vernunft die Macht über meine Finger verliert, wo meine Vernunft die Macht über meine Hände verliert, wo meine Vernunft die Macht über meinen ganzen Körper verliert. Meine Gefühle fangen an zu regieren, meine Triebe fangen an zu regieren, mein Unterleib fängt an zu regieren. »Versuche es!«, der Schrei von überallher - meine Hände wandern an ihren Hals.

Ich berühre ihn. Lasse die Hände dort erst einmal liegen und schaue, ob Hildegard irgendwelche Abwehrversuche startet.

Alles bleibt ruhig.

Meine Finger bewegen sich nun, ganz aktiv, wohl wissend, was sie vorhaben, kreisend. Dann abwärts zu den Schultern - das Nachthemd stört! - tanzen auf den Nagelspitzen, kneifen ihre Haut leicht zusammen und lassen sie wieder los, und noch einmal, und noch einmal.

Schläft sie? Ich weiß es nicht. Doch ich werde es gleich wissen.

Meine Finger unternehmen einen Streifzug zu ihrem Gesicht; streicheln über ihre Wangen, erkunden dabei die Lider.

Sie sind geschlossen.

Gehe zu den Lippen.

Doch erst einmal zurück an den Hals und an die Schultern.

Ich rücke näher an sie heran, liege jetzt direkt an ihr an.

Hat sie sich an mich angeschmiegt? Es schien so!

Doch ich musste so lange warten, jetzt darf nichts schief gehen. Ich muss alles in Ruhe angehen, damit ich mein Ziel erreiche.

Meine Finger wandern wieder zu ihren Lippen hoch, umkreisen sie. - Sie werden geküsst. Genugtuung.

Sie schläft nicht! Mache weiter, jetzt aber mehr!

Sanft versuche ich, sie umzudrehen, doch sie gibt nicht nach.

Mach sie noch heißer! Lass nicht ab!

Meine Finger wandern weiter, hinab zu ihrer Brüsten: Da, da sind sie! - Weich, klein, fest, sie verlangen danach, angeknabbert zu werden, angesaugt zu werden, anmiaut zu werden.

Ich fange an, mit ihnen zu spielen, sie zu massieren, sie durchzukneten.

»Au!«, ruft sie plötzlich leise. »Nicht so fest!«

Doch kein Wort der Abwehr, kein Wort vom Aufhören sollen, kein Stoppwort.

Hätte ich darauf gehört?

Auf einmal lauteres Atmen. Sofort steigen in mir Erinnerungen auf, welche mir sagen, dass da mal irgendwas Schönes war, das genauso klang. Und es zeigt mir, ich bin auf dem richtigen Weg. Gleichzeitig fühle ich, wie etwas in meiner Hose größer wird, anschwillt: Otto kommt.

Du könntest jetzt! Musst sie nur noch bereit machen! Wovon du aber nicht mehr so weit entfernt zu sein scheinst!

Erneuter Versuch, sie zu mir zu drehen. Und diesmal kein Widerstand.

Ich küsse sie. Genieße es, nach knapp 15 Monaten wieder einen schönen langen Kuss zu bekommen - und zu geben.

Du kannst es noch!

Meine Finger wandern jetzt unter ihr Hemd, beginnen, ihren ganzen Oberkörper einer Großaktion zu unterziehen.

Sie atmet noch lauter.

Ich ziehe ihr das Nachthemd aus, sie hilft mir dabei. Sie hat jetzt nur noch die Schlüpfer an - eine Barriere, nicht unüberwindbar.

Meine Finger schleichen über den Bauchnabel zum Unterleib: Glatt, kein Hügel, kein Bergland. Aber noch nicht am Schamhaaransatz. Weiter hinab. Der Schlüpferrand, darunter, unter ihre Schlüpfer gleiten.

In dem Moment werden sie aufgehalten. Von ihrer Hand.

Noch heißer machen! Und dann noch einmal versuchen!

Meine Lippen, lasse meine Zunge an ihrem Hals, an ihren Schultern, an ihren Brüsten schmachten. Und kreise weiter mit den Fingern herum.

Sie ist willig! Neuer Versuch!

Doch auch dieser wird von ihrer Hand abgeblockt. »Bitte, dort nicht«, ganz leise.

Ich ziehe die Stirn kraus. Gebe einen Brummlaut von mir.

Sollte ... Nein, aufgeben ist nicht! Versuche mal, das Schloss von unten her zu knacken!

Ich streichle nun ihre Beine, vor allem die Innenseiten. Dadurch - ouhmm - in der Nähe ihrer Schlüpfer, aber - ouhmm - nicht dran.

Sie dreht sich mir jetzt völlig zu. Beginnt damit, mich auch zu streicheln.

Ich dehne und strecke mich und könnte in ihre Hände hineinsinken. Für kurze Zeit werde ich inaktiv, vergesse alles, was sein soll. Jede Berührung von ihr löst in mir verschollen geglaubte Erinnerungen aus, zeigt mir, was ich an Sex so mochte. Ich werde erregter und erregter, meine Hose droht, bald auseinanderzuplatzen.

Ein Blitz fährt in meine Finger, ein Motivationsblitz. Ich greife ihr von unten an die Schlüpfer, massiere Hildegard zwischen den Beinen. Weiß nicht, wie lange es noch dauern wird, bis ich mit meinen Fingern wieder die Mauer ihrer Schlüpfer durchbrechen werde. Spüre nur, dass diese immer feuchter wird, will sie wegschwimmen lassen und dann hineinstoßen.

Plötzlich legt sie ihre Hand auf meine, umspannt sie sacht, versucht, sie festzuhalten. Doch meine Finger kann sie nicht festhalten. Die flüchten unter die Schlüpfer.

»Nein, Mike, bitte«, stöhnt sie auf.

Ich lasse nicht ab, bin überzeugt davon, dass sie etwas völlig anderes meint als sie sagt. Ich presse meinen ganzen Körper an ihren, achte dabei darauf, dass mein harter Otto in die Nähe ihrer Einflugschneise kommt.

Sie stöhnt wieder auf, diesmal noch lauter, noch mehr zitternd in der Stimme. Dann - ihre Hand wandert zu meiner Hose, schiebt sich zwischen uns beide.

»Darf ich ihn in die Hand nehmen?«, fragt sie mich.

»Natüich!« Jetzt stöhne ich auf.

»Dann nimm bitte deine Hand dort weg!«

Sie fängt an, Otto einer lang vermissten Therapie zu unterziehen: Streichelt ihn, massiert ihn, rubbelt an ihm. Und nach einer Weile werden ihre Bewegungen heftiger, bis - Otto spuckt.

»Hat es dir gefallen?«, fragt sie mich.

 

[ku****]

eine sehr schöne erzählung