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Treue versus Lust


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb SonyboyPB:

Ja, ich gebe Dir durchaus recht.

Es gibt 3 Moglichkeiten.

1. Abmelden, Wünsche unterdrücken und mit Frau sprechen.

2. Hier heimlich weitermachen mit der Wahrscheinlichkeit das es auffliegt.

3. Erlaubnis von Frau holen.

Wenn in der Beziehung alles gut ist bis auf dem Defizit mit den Sexwünschen, ist doch die Frage: Was ist wichtiger eine gute Beziehung oder meine Sexwünsche?

Ich habe für meine Beziehung gekämpft wie eine Löwe, im Nachhinein mit falschen Mitteln. Es ging nicht um Sex, eher um Midlifecrises der Frau. Nächsten Monat hätten wir uns 30 Jahre gekannt. Meine Meinung und sorry für den Ausdruck: Schei.. was auf den Sex!

 

Es sollte nicht heißen: entweder die eigenen Sexwünsche ODER eine gute Beziehung. Warum?  Nun, wie gut ist eine Beziehung, in der einer etwas vermisst und deshalb ständig zurück steckt? Vielleicht liegt diese Sichtweise an meiner Definition von Liebe. In meinem Herz ist es der größte Liebesbeweis, wenn mein Gegenüber offen mit mir reden kann, egal wie schwer es erscheint. Doch das reicht ja bekannter Maßen nicht. ICH habe für mich "erfahren", dass es für mich maßgeblich ist, dass mein Gegenüber auf nichts verzichten muss, weil ICH etwas nicht mag. Ergo gebe ich ihm die Freiheit, außerhalb unserer Zweisamkeit "zu kompensieren". Soll heißen: wenn er jemanden findet, mit dem er tun kann, was ich nicht tun möchte, dann soll er es FÜR SICH tun. Er täte es definitiv nicht gegen mich und auch nicht, um mich zu verletzten, zu brüskieren oder um "fremd zu gehen". Nein, ich glaube, es geht tatsächlich darum, sich "vollständig und wunschlos glücklich/ ausgeglichen/ im Lot" zu fühlen. Ich glaube auch nicht, dass uns die Liebe zu einer Person daran hindert, ihm/ ihr diese Freiheit zu schenken, nein, es scheint unser "Besitzdenken" zu sein. Ich finde den Spruch "hab ich angeleckt, ist meins!" unglaublich witzig, doch auch zugleich unglaublich traurig: MEINS. Und was ist mit meinem Gegenüber? Ist das MEINS etwa nur eine Einbahnstraße? Wird letztlich immer einer derjenige sein, der in  immer den gleichen Punkten zurückstecken wird? Meinst du nicht, dass das auf Dauer unglaublich unzufrieden machen MUSS??? Ja, ich glaube durchaus, dass  es ein Abwägen zwischen den Optionen gibt. Doch ich frage mich auch, in welchem Maße sich die geschlossenen Kompromisse in ihrer Wertigkeit die Waage halten. Und aus eigener Erfahrung weiß ich: wenn bei Sex etwas/ eine Facette fehlt, was in den innersten Wünschen verankert ist, wird diese Diskrepanz immer deutlicher, je mehr man sie "zuzudecken" versucht. Zweifelsohne kann man eine gute Zeit diese Wünsche ganz gut ad acta legen, doch irgendwann sind sie wieder da... Es sind doch im Grunde soetwas wie Ur- Instinkte. Gut, die Vermehrung steht da meist nicht mehr an oberster Stelle ;-) doch der Spaß an der Lust! Wer mag darauf schon verzichten? Ich sehe das wie mit dem Essen: man kann etliches weglassen und kommt eine ganze Weile wunderbar zurecht. Nehmen wir Menschen, die auf Fleisch verzichten. Doch irgendwann treten "Defizite" zutage. Alles, was im Fleisch ist, erfüllt in einem "Allesfresserkörper" seinen Zweck. Lässt man Fleisch weg, ist das erst einmal so gar kein Problem. Doch irgendwann muss man sich Gedanken machen, wie man die "Defizite" kompensieren kann. Vielleicht durch Nahrungsergänzungsmittel. Vielleicht durch Tofu. Vielleicht durch Fisch oder Meeresfrüchte oder was auch immer da so alles möglich ist. Der Körper hat sein "Programm" und letztlich beharrt er darauf, dass alles "im Lot" ist. Und ich glaube, dass das auf sexueller Ebenen betrachtet, ebenso ist...

Geschrieben

Aus meiner letzten Beziehung weiß ich wie es ist auf etwas zu verzichten. Oralsex gab es da gar nicht. Mit der Zeit wurde ich sehr unzufrieden,zumal der Wunsch danach immer im Kopf war. Drüber reden ging überhaupt nicht,das hat er alles abgeblockt. Auch einige andere Dinge haben nicht wirklich funktioniert,und letztlich habe ich mich dann auch getrennt. Ich weiß nicht wie es gewesen wäre wenn der fehlende Oralsex das einzige "Problem" in der Beziehung gewesen wäre. Aber ein Leben lang darauf verzichten? Nein,das könnte ich nicht. Ob du nun deine Fantasien und Wünsche unterdrücken kannst (und auf Dauer auch willst) kannst nur du wissen. Oder ob ihr euch auf eine Art offene Beziehung einigen könnt. Bei uns wäre das definitiv nicht gegangen,und ich hätte mit ihm auch nicht drüber reden können.

Geschrieben

Ich lebe mit dem selben Problem seit vielen Jahren. Wir sind auch glücklich, nur eben beim Sex haben sich unsere Vorstellungen getrennt. Ich lebe die seit vielen Jahren in Maßen alleine aus. Es ist ein Risiko, aber unserer Ehe hat es gut getan.

Geschrieben

Sex und Liebe kann....muss aber nicht einander hergehen....wobei nach meiner Erfahrung der Sex lustvoller und befriedigender ist wenn Gefühle und Vertrauen im Spiel sind.

Geschrieben

Hatte selber mal 4 Jahre lang eine Beziehung ohne Zungenküsse..sie wollte es einfach nicht.. es waren schöne 4 Jahre.. aber wir merkten beide, dass es nicht mehr geht... ich selbst ein Leidenschaftlicher Küsser.. sie genervt von selber tragen müssen .. ob ich denn mal wenigstens ein Küsschen bekomme.. also wenn es nicht passt vlt eine Paartheraphie..

Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Stunden, schrieb Calator:

Mich würde interessieren, ob es anderen Nutzern dieser herrlichen Seite ebenso ergeht und wie ihr damit umgeht?

nein, glücklicherweise geht es mir nicht so,  aber ich kenne dieses gefühl.

mein freund hansi wollte einen rekord aufstellen, er küsste mich nur lange am stück, aber ich vermisste die kurzen knackigen küsse. patricia war heiss auf hansi, ich hab zur patricia gesagt... du kannst den hansi ruhig haben. nach 7 tagen hab ich hansi an patricia abgegeben. ich bin froh darüber, hansi abgegeben zu haben :-)

seither binde ich mich nicht mehr wenn etwas nicht passt.... und das seit über 30 jahren.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ohne normalen Sex und dazu gehört auch Blasen aka Oralverkehr funktioniert keine normale Beziehung...wie soll denn Nähe ohne normalen Sex entstehen?!

Geschrieben
vor 20 Stunden, schrieb Calator:

Mich würde interessieren, ob es anderen Nutzern dieser herrlichen Seite ebenso ergeht und wie ihr damit umgeht?

Ganz einfach! Wenn ich sexuell mit meinem Partner nicht zusammenpasse, trenne ich mich von ihm. :)

Geschrieben
vor 20 Stunden, schrieb Calator:

Mir ist sehr bewusst, dass mein Thread wieder eine ganze Reihe von Menschen mit hohem moralischen Anspruch auf den Plan rufen wird, aber ich hoffe trotzdem auf die ein oder andere vernünftige und hilfreiche Antwort.

Ich hatte heute seit langer Zeit mal wieder die Gelegenheit, ein Pornokino zu besuchen, was ich gelegentlich sehr gerne mache. Ich habe aber widerstanden und sollte mich eigentlich gut fühlen, dass ich die Chance nicht genutzt habe. Trotzdem bleibt irgendwie ein schales, unbefriedigtes Gefühl in mir, eine gewisse Unzufriedenheit.

Ich weiß, das klingt jetzt sehr komisch und ist für viele nicht wirklich nachvollziehbar, aber ich liebe meine Partnerin sehr. Allerdings gibt es auch diese andere Seite in mir, die Lust auf ausgefallenere Dinge (soweit man Gruppensex, Bi-Sex, Zuschauer, Soft-SM u.ä. als ausgefallen bezeichnet) hat. Nicht, dass ich keinen Sex hätte, ganz im Gegenteil, aber halt eher 08/15 (und ja: ich habe viel versucht, Sexspielzeug als Geschenke, Gespräche etc.). Blasen ist z. B. ein absolutes Tabu, obwohl ich sehr drauf stehe.

Mich würde interessieren, ob es anderen Nutzern dieser herrlichen Seite ebenso ergeht und wie ihr damit umgeht?

Ich denke auch dir ist klar, das du eines Tages nicht mehr widerstehen wirst, und so ist dieses schale Gefühl klar. Wodurch soll deine Unzufriedenheit den verschwinden, du wünschst dir etwas was in meinen Augen total normal ist und du bekommst es nicht.

Du sprichst von Liebe, aber handelt man so wenn man liebt, ich denke nicht. 

Du solltest ehrlich zu dir und ihr sein, denn die ersten Schritte zum Betrug hast du ja schon gemacht.

Du fragst wie andere damit umgehen, ich weis das eine Beziehung ohne Sex der mich erfüllt auf die Dauer für mich nicht möglich ist, diese Unzufriedenheit überträgt sich über kurz oder lang auch in das normale Zusammenleben und zerstört eine Beziehung. Für so etwas hilft nur eine offene Beziehung, denn lügen oder etwas verheimlichen ist für mich auch keine Lösung.

 

Geschrieben

Ich kann das schon nachvollziehen - wenn ich deinen Beitrag so lese... Kannst du ihr das auch so sagen...?

Geschrieben

Der höchste - moralische Anspruch ist eigentlich die Offenheit und Ehrlichkeit zwischen euch beiden...

Geschrieben

Ich danke euch allen sehr für die vielen aufrichtigen Worte, auch für die Kritik. Allein einmal auszusprechen - wenngleich nur hier im Forum - was in mir vorgeht, hat mir gut getan. Und wie gesagt, ich habe schon oft und auch mit sehr offenen Worten meine Wünsche und Sehnsüchte meiner Partnerin gegenüber ausgesprochen, nur leider erfolglos. Trotzdem DANKE für die vielen Hinweise, Tipps, Meinungen und auch für das Verständnis, das viele gezeigt haben.

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