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Mit sich selbst im Reinen?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo Ihr alle,

Lebenstraum würde gerne mal wieder Eure Meinung zu einem Thema hören...

Stein des Anstoßes war eine kurze Konversation in diesem Forum, in welcher ein Forenneuling die Frage nach Tips für eine bessere "Frauen-Kennenlern-Quote" in den Raum gestellt hat. Eine Antwort dazu von einem mehr oder minder bekannten Nutzer dieses Forums lautete sinngemäß, dass er seine Tips sicher nicht weitergeben würde, schließlich könne er sich damit auch selbst schaden.

Vorweg: Es geht nicht um diese Person, genauso wenig geht es um dieses Thema... es dient nur als Beispiel für meine Gedanken.

Als ich die obigen Worte las, kamen mir zwei Stichworte in den Sinn: Konkurrenz- bzw. Revierverhalten. So etwas trifft man allenthalben und ich glaube schon, die Gedanken, die hinter einem solchen Verhalten stehen, verstehen zu können. Dennoch taucht bei mir die Frage auf, warum ein solches Verhalten zutage tritt. Ist es denn wirklich notwendig, mir selbst gegenüber anderen einen Vorteil zu verschaffen, sofern ich dazu in der Lage bin? Falls ja, weshalb?

Dazu möchte ich gerne mal eine These in den Raum werfen:

Wir alle brauchen auf die eine oder andere Weise Bestätigung. Wenn wir eine solche Bestätigung nicht bekommen, dann fangen wir an zu zweifeln und werden unzufrieden. Woher diese Bestätigung kommt, ist dabei meiner Ansicht nach nur zweitrangig.

Ich denke dass viele Menschen diese lebensnotwendige Bestätigung von "außen" beziehen. Sie suchen sich Partner oder Gruppen, bei denen es ihnen leicht fällt, in irgendeiner Form Vorbild oder auch einfach nur "besser" zu sein... und genießen die Bewunderung, die ihnen dann meist ganz automatisch zufällt. Andere denken materieller und beschaffen sich Eigentum, dass dazu dient, Neid bei den Mitmenschen auszulösen (Stichwort: Mein Haus, mein Auto, mein Boot, usw.). Wieder andere betrachten ihren Körper als ihr Kapital und verschaffen sich über Vergleiche ein Gefühl der eigenen Überlegenheit.

Aber sind wir denn unbedingt auf diese Bestätigung von außen derart angewiesen? Ist es denn nicht möglich, sich selbst diese Bestätigung zu verschaffen... und zwar einfach anhand unserer eigenen Stärken (die ja nun einmal jeder auf die eine oder andere Weise hat)?

Ich denke es gibt Menschen, die ihre eigene Mitte gefunden haben... sie sind quasi mit sich selbst im Reinen. Jene Menschen brauchen meiner Ansicht nach diese Bestätigung von außen längst nicht in jenem Maße, wie viele andere. Sie können sich auf ihre eigenen Stärken besinnen, ohne dabei arrogant oder eingebildet zu sein. Sie ziehen Kraft und Zufriedenheit aus ihren eigenen Stärken und gehen gelassener an die täglichen Widrigkeiten heran. Auf der anderen Seite aber sind sie sich ihrer persönlichen Schwächen ebenso bewusst und können daran arbeiten, ohne sich von diesen völlig "herunterziehen" zu lassen.

Könnte es nicht sein, dass man - sofern man sich halbwegs auf diese Mitte eingependelt hat - es nicht mehr nötig hat...

...sich selbst mit den eigenen, vermeintlichen Errungenschaften erhöhen zu müssen?
...andere willentlich "klein" halten zu müssen (und sei es auch nur durch das Vorenthalten von hilfreichen, eigenen Erfahrungen)?
...andersdenkende anzugreifen, um die vermeintlich unbedingte Richtigkeit der eigenen Sichtweise zu postulieren?
...mit der Größe seines Geschlechtsorganes angeben zu müssen?
...sich tagtäglich dem Kampf um die vordersten Plätze aussetzen zu müssen?
...wilde Geschichten über sich selbst in die Welt setzen zu müssen, nur um nicht gegenüber anderen ins Hintertreffen zu geraten?

Könnte es nicht sein, dass man in diesem Fall ein - zugegebenermaßen - weniger aufregendes, dafür aber viel erfüllteres Leben führen kann, einfach nur, weil man mehr Zeit hat, sich auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren?

Wie denkt ihr darüber? Könnte es in Euren Augen lohnen, diesen Weg zu beschreiten?

Eines möchte ich gerne noch loswerden: Wenn ich so lese, was ich da einfach mal spontan verzapft habe, dann entsteht ungewollt in mir das Bild eines Lebenstraumes in religiöser Tracht (welche Religion? Das lasse ich mal offen *g*), der seine Weisheiten bzw. Denkansätze in väterlichem Tonfall von sich gibt. Hilfe, bei dem Gedanken läuft es mir gerade kalt den Rücken runter Ich bin weder religiös, noch sehe ich das als Weisheit...

Es ist einfach nur eine Abfolge von Gedanken, die im Laufe der Zeit entstanden sind... und ich sehne mich einfach nach... na? ... natürlich nach ein wenig Bestätigung von außen

Viele Grüße und herzlichen Dank für Eure Gedanken dazu!
Lebenstraum


Geschrieben (bearbeitet)

Tja,ist nen ziemlich umfassender Gedankengang den du uns da auftischst.

Denke mal zualler erst,das jenes Konkurenzdenken in der Evolution des Menschen begründet ist.
Da jahrtausende lang die erfolgreichen Beutemacher,egal ob durch Jagd oder Behauptung eines großen Reviers,in der Regel sich vermehrt durch gesetzt haben dürften,ist auch dieses Verhalten an uns weitergegeben worden.

Dieses Urverhalten wirkt auch heute halt noch unterbewußt.
Das ist meine bescheidene Meinung zu dem ersten Teil deiner Aussage.

Zum 2.Teil sag ich mal zualler erst: Ja!

Ja,es lohnt sich seine "eigene Mitte" zu finden,das steigert für meine Vorstellung auf jeden Fall die eigene Lebensqualität.

..aber lustigerweise wirst Du auch die Erfahrung machen,das Du um diese Ausgeglichenheit beneidet werden wirst.
Viele glauben dann tatsächlich du wärst ihnen "irgendwie" überlegen und hättest ihnen was vorraus.

Stimmt zwar auch auf eine gewisse Weise,aber die meißten denken in eine andere Richtung.
Möglicherweise matrielle Überlegenheit wird dann vermutet,aber selten verstehen sie Deine Ausgeglichenheit wirklich.


Das sind jetzt so meine Gedanken und Erfahrungen,die mir dazu einfallen.


bearbeitet von Myrff
Ok,ein 2. S damit es "augenschonender" ist ;-)
Geschrieben (bearbeitet)

[la]*EDIT BY MOD*[/la]


@Topic:

Grundsätzlich mal ist Lob, Anerkennung und Bestätigung für JEDEN "Balsam für die Seele".
Der Unterschied ist wohl, dass es einerseits Menschen gibt, die es sich zum Ziel gemacht haben, dies um jeden Preis zu erlangen. Andererseits es eben aber auch jene gibt, denen er viel mehr bedeutet, diese Dinge von anderen zu bekommen, wenn diese es aus eigenen Stücken tun.

Ich denke auch, dass innere Ausgeglichenheit und ein zufriedenes Verhältnis zu sich selbst sehr erstebenswert ist und etwas mit wirklicher Lebensqualität zu tun hat.
Nur hat das automatisch etwas mit einer sehr gesunden Selbstkritik zu tun.
Denn sich sowohl seine Stärken bewusst zu machen als auch seine Schwächen eingestehen zu können, setzt eine sehr "scharfe", objektive Betrachtung der eigenen Person voraus.

Diesen Blick zu schärfen, auch dort irgendwo die "goldene" Mitte zwischen zu sehr von sich überzeugt und sein Licht unter den Scheffel stellen zu finden, bedeutet sehr viel Arbeit. Arbeit an sich selbst. Was wiederum unbequem und anstregend ist.

Vielen ist das entweder zu "stressig" oder sie haben schlichtweg gar nicht erst den nötigen "Horizont", sich damit auseinanderzusetzen.


Des Weiteren stimme ich mit Myrff überein:
Jemand, der diese innere Mitte gefunden hat, mit sich selbst im Reinen ist, wirkt ganz anders auf andere Menschen. Und nicht selten wird diese innere Ausgeglichenheit und das, was derjenige dadurch ausstrahlt, als Überheblichkeit, Arroganz und Hochnäsigkeit fehlinterpretiert.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das diese Menschen oftmals, ob nun bewusst oder unbewusst, versuchen, ihrem Umfeld ein wenig die Augen zu öffnen.
Dies jedoch nicht aus eigennützigen Beweggründen heraus.

Und darin liegt doch die eigentliche Diskrepanz:
Für den Großteil der Menschen ist es einfach undenkbar, dass jemand auch nur IRGENDETWAS tut, ohne daraus eigenen Nutzen zu ziehen. Und sei es nur, dass jenem unterstellt wird, er wolle sich in irgendeiner Form profilieren...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
*Antwort auf gelöschten Beitrag :)*
Geschrieben

Also ich bin mit mir selbst rundherum zufrieden, ich mag mich und bin mit mir selbst im reinen.

Ich brauche dazu nicht unbedingt auf biegen und brechen eine bestätigung anderer.

Dazu muss ich jetzt nicht extra eine Story schreiben, es ist einfach so!

Aeggydia


Geschrieben

schönes posting@lebenstraum

ich denke, jede/r die/ der hier postet, braucht den spiegel der anderen, möchte bestätigt werden in seiner sicht der dinge, oder korrigiert werden.
wir sind soziale wesen, die das gegenüber brauchen, um uns selbst verstehen und einschätzen zu können.
dies beginnt im säuglingsalter. ein baby lächelt und möchte angelächelt werden. wird es nicht angelächelt, hört es irgendwann auf zu lächeln und verkümmert.

mit sich selbst im reinen sein, bedeutet, in sich zu ruhen, selbst einverstanden zu sein mit dem, was man ist, was man tut. ich denke, dies kann durchaus zyklisch sein. es gibt phasen, da finde ich mich super und alles ist schön...dann gibt es phasen, die von selbstkritik und dem hadern mit sich selbst bestimmt sind.

letztlich bin ich aber mit mir selbst im reinen, da ich seit 15 jahren meditiere und viele wege der selbstreflexion gegangen bin. incl. selbsterfahrung etc etc...dies ist nützlich, um sich nicht von JEDER meinung, die irgendwer von mir hat, beeinflussen zu lassen.

dass man seine innere mitte manchmal verliert, ist menschlich.
hauptsache man findet immer wieder zurück

ese


Geschrieben

Ich arbeite im Vertrieb/Service - und eine der Grundregeln für den Verkauf bzw den Umgang mit Kunden generell ist: Lobe den Kunden, gib ihm positive Bestätigung, stimm ihm zu!

Warum wohl?

Der Wunsch nach Anerkennung ist wohl so alt wie die Menschheit und auch evolutionstechnisch bedingt - war ein Ötzi in der Gruppe nicht anerkannt, bedeutete das konkret Gefahr für Leib und Leben.

Das hängt uns bis heute nach.

Mit der Konkurrenz ist das ganz ähnlich. Viele Menschen meinen, sich immer und überall behaupten zu müssen - auch, wenn gar kein Grund dafür vorhanden ist. Verteidigung ohne Angriff. Das ist oft in einem schwachen Selbstbewußtsein begründet. Wer sich seiner selbst bewußt (und sicher) ist, der muß sich nicht verteidigen.

Ich gebe Ese mal wieder Recht - auch bei mir gibt es Phasen, in denen mich Angriffe kalt lassen; und es gibt Phasen, in denen ich empfindlich bin wie ein gereizter Stier.

Ehrlich gemeinte Komplimente tun glaube ich jedem Menschen gut.

Die Kehrseite der Medaille ist, daß Menschen oft abhängig werden von Anerkennung - sie können ohne nicht mehr. Ich kenne zum Beispiel viele Menschen, die nicht leben können, ohne "gebraucht" zu werden und Anerkennung zu bekommen. Die werden manchmal ganz schön unangenehm, wenn man ihnen nicht ständig sagt, wie toll sie sind...

Oh weh, ein konfuses Posting. Sorry - ich bin eben erst aus dem Bett gefallen... Melde mich vielleicht später nochmal, wenn das interne Rechenzentrum ganz hochgefahren ist! *lach*


Geschrieben

Okay, wollte soeben sowieso mein posting vorsichtig editieren, jetzt isses halt ganz weg, auch gut. Huhu @Lady

Dann nochmal anders herum und es soll ja nicht um eine bestimmte Person gehen...
(geht es aber leider, weil nur diese eine bestimmte Person den TE in seiner Meinungsbildung massiv beeinflusst hat)

@TE:
Im Gegensatz zum @Myrff halte ich dies nicht für umfassend, weil dieses Statement nur eine ganz bestimmte Lebensart spiegelte
und die repräsentiert mit relativer Sicherheit nicht alle Männer hier!
Klar, gibt es diese Männer/Menschen, die nur brutal durchs Leben gehen: Ich, Ich, Ich, Ich!
Erstmal komme Ich, dann komme Ich, dann kommt gaaaanz lange garnichts, dann Ich usw. usw..
Ganz zum Schluß gönne ich VIELLEICHT? jemand anderem auch mal was.

Dir/Uns ist klar, daß es auch ganz anders geht und ich interpretiere da ganz simple eine schlimme persönliche Schwäche
und ganz schlechtes Selbstwertgefühl in diese Verhaltensweisen.
Das Leben kann gemeinsam doch soviel schöner sein, wenn man sich gegenseitig etwas "gönnen kann"
(Mußt auch jönne könne ).

Ich für mich habe jedenfalls soviel innere Ruhe bzw. Kraft, Selbstvertrauen, daß ich nicht ständig auf irgendwelche "Rivalen" fokussieren muß, diese entweder totignoriere oder plattrede/haue. Ist doch Unsinn sowas, denn man kann auch am Erfolg Anderer mitwachsen.
Wenn man selber ein wirklich erfolgreicher Mensch ist, dann kann man ohne Geheimnisse zu krämern Andere daran teilhaben lassen und verliert für sich selber gar nichts.

Ich denke mal, es geht doch um diese Aussage, daß kein Mann hier einem anderen Tips geben würde, weil er ja dann selber seine Chancen vermindert? - So eine Aussage ist erstmal total falsch und meines Erachtens absolut krank, weil unsozial.


Geschrieben

Es gibt Menschen die erzählen, dass sie mit sich im Reinen sind,
dass sie total zentriert sind und in sich selber ruhen -

Dann fragst Du sie nach dem Grund und sie rekapitulieren, was sie alles erreicht haben im Leben...

...und eben weil sie das tun, weißt Du, dass sie noch nicht da angekommen sind, wo sie vorgeben zu sein...


Geschrieben (bearbeitet)

[la]*EDIT BY MOD*[/la]


Ich bin jedenfalls mit mir selbst im Reinen auch ohne dass ich schon alles erreicht habe im Leben. Wieso sollte ich aucch, man lernt doch sowieso nie aus; und das Erreichte kann einem z.B. durch Unfall oder Krankheit auch wieder zunichte gemacht werden! Man sollte sich nichts drauf einbilden was man erreicht hat, sondern man sollte wirklich zufrieden sein mit dem was man ist und was man hat, was man weiss und was man kann und somit mit sich im Reinen sein, denn sies ist etwas das einem niemand nehmen kann!

Aeggydia


bearbeitet von ladyallista
kein Zitat des Vorpostings bitte
Geschrieben

@lebenstraum: Schönes Thema!

[...] Wir alle brauchen auf die eine oder andere Weise Bestätigung. Wenn wir eine solche Bestätigung nicht bekommen, dann fangen wir an zu zweifeln und werden unzufrieden. Woher diese Bestätigung kommt, ist dabei meiner Ansicht nach nur zweitrangig.[...]


Wobei immer die Frage ist, welche Art von Bestätigung. Positiv oder negativ.
Und wieviel Bestätigung man braucht, um zufrieden zu sein.
Mir selbst ist z.B. auch wichtig, wofür ich Bestätigung bekomme.

[...] Aber sind wir denn unbedingt auf diese Bestätigung von außen derart angewiesen? Ist es denn nicht möglich, sich selbst diese Bestätigung zu verschaffen...


Es ist teilweise möglich. Für manche sogar überwiegend, denn sie werten das Wenige schon besser und behutsamer aus, sind oft besonnener und selbstkritischer und dadurch weniger den alltäglichen Wirren und Angriffen ausgesetzt
Ganz ohne externe Bestätigung auskommen zu wollen, könnte im Extremfall bedeuten, den Bezug zur Umgebung zu verlieren, selbstherrlich zu werden bzw. sehr einsam.
Vollständig darauf angewiesen sind wir nicht. Aber die, welche sich nur durch die äußere Bestätigung definieren, leben meistens nicht ihr Leben, sondern das der anderen (bitte nicht verwechseln mit "für andere leben/da sein").

[...]Könnte es nicht sein, dass man in diesem Fall (halbwegs auf diese Mitte eingependelt) ein - zugegebenermaßen - weniger aufregendes, dafür aber viel erfüllteres Leben führen kann, einfach nur, weil man mehr Zeit hat, sich auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren?


Nein... bzw. nicht unbedingt.
Wer sich mehr auf das für einen selbst Wesentliche konzentrieren kann, wer sich in seiner eigenen Entwicklung nicht so sehr von und für andere ablenken lässt, kann sogar ein viel aufregenderes Leben führen und ein erfüllteres noch dazu.
Wer von einem Extrem ins nächste stürzt, noch dazu durch Einflüsse Dritter gesteuert, hat seltener die Chance, das zu entdecken und gezielt zu fördern, was für einen selbst aufregend, erregend, ... und erfüllend ist.

In sich ausgeglichen, in seiner Mitte (bzw. dieser recht nah) zu sein, darf man imho nicht mit glattgebügelter Langeweile und Attraktionslosigkeit verwechseln.
Schließlich finden emotional positive Dinge bei diesen Menschen eher in der Tiefe statt und mit kleineren absoluten Sprüngen, aber größerem "Übersetzungsfaktor" - dem Maßstab für den empfundenen Grad des Erlebens.

Ein Vergleich dazu:
Schaut man nachts zum Mond, wirkt er weit weg. Mit einem Teleskop kann der eine ihn optisch näher heranholen und das Gefühl haben, er sei zum Greifen nah.
Der andere, der eine andere Einstellung zum Mond hat, schaut nachts nach oben und ist dem Mond ohne jedes Hilfsmittel schon so nah, als stünde er im nächsten Moment schon drauf.


[...] ..aber lustigerweise wirst Du auch die Erfahrung machen,das Du um diese Ausgeglichenheit beneidet werden wirst.
Viele glauben dann tatsächlich du wärst ihnen "irgendwie" überlegen und hättest ihnen was vorraus.
Stimmt zwar auch auf eine gewisse Weise,aber die meißten denken in eine andere Richtung.
Möglicherweise matrielle Überlegenheit wird dann vermutet,aber selten verstehen sie Deine Ausgeglichenheit wirklich.


Das "lustigerweise" genieße ich mal mit 'nem Schuss Ironie.
Der Neid ist dann immer das Ergebnis mindestens einseitigen Konkurrenzdenkens.
Gerade in Situationen, für die Konkurrenz typisch ist, wie z.B. nicht absolut sicheren Beziehungen oder am Arbeitsplatz, kann man nur ganz selten das Konkurrenzdenken der anderen Seite ausräumen. Wer z.B. im Job aufgrund seiner Ausgeglichenheit und Ruhe den besseren Überblick hat, kann von Kollegen und Vorgesetzten auch ganz schnell als Bedrohung empfunden werden.
Die Effekte kenne ich, bzw. kennen wir nur zu gut.
Wobei uns eben nicht nur Neid begegnete, sondern auch das Gefühl des Sichbedrohtfühlens und der "einfachen allgemeinen Unruhe".

Manche Menschen, hier eher im persönlichen Umfeld, kommen auch einfach nicht damit zurecht, dass unterschiedliches Denken und Handeln trotzdem in dauerhafter Harmonie, Ausgeglichenheit und Frieden möglich ist.
Die Ruhe, die man ausstrahlt und die einen zu mehr befähigt, wirkt auf einzelne durchaus schon mal "verdächtig", weil sie sich nicht vorstellen können, dass es auch so geht.
Dieses Nichtverstehen, es nicht nachvollziehen zu können, beunruhigt so manche und wirkt dann irgendwann bedrohlich.

@TearOfJoy:
Richtig.
Für viele Menschen ist Unbekanntes automatisch erst einmal bedrohlich (die Evolution lässt grüßen), statt Neugier zu wecken.
Bei Menschen, an denen uns etwas liegt, sind wir auch immer froh, wenn wir das früh genug merken und ansprechen. Das hat schon oft Wunder gewirkt.
Und das tun wir in der Tat nicht aus Eigennutz, um etwas für uns zu erhalten, sondern um den anderen die Möglichkeit zu geben, es zu verstehen.


Die anderen um einen herum sind wie Spiegel, ja.
Und wenigstens ab und zu sollte man schon reinschauen.
Aber es lohnt sich, dann seiner Mitte nah zu sein und sozusagen 'die Brille aufzuhaben', um zu wissen, ob der Spiegel verzerrt oder von so geringer Qualität ist, dass man den anderen mehr sieht als sich selbst.


Geschrieben

@neugiersnase: schon wieder so ein schöner Beitrag mit vielen Argumenten, denen man einfach nicht widersprechen kann, weil Du einfach genau hinsiehst und die Selbstverständlichkeit von Realität in Sätze kleidest.
Das ist dann zwar nicht immer so furchtbar originell, aber manchmal knipst man besser einfach ein schönes verbales Foto, als ein schräges nur aus Gründen falsch verstandener Originalität zu malen...

Aber nun zum Mond:
es gibt auch den, der die Hand zum Himmel reckt, mit den Fingern um das Rund des Erdtrabanten einen Kreis bildet und denkt, er habe den Mond gefangen...


Geschrieben

Sagt jemand, er braucht keine Bestätigung, sage ich ihm, daß er lügt.

Bestätigung in materieller Form. Nach außen protzen, beneidet werden wollen. Ein armer Mensch.
Selbstbestätigung, macht jeder und ist auch sehr wichtig, u.a. für das Selbstbewußtsein.
Bestätigung von Fremden. Da schwellt die Brust an. Meine Arbeit und ich werden beachtet.
Bestätigung durch Feunde. Ich werde anerkannt und bin aufgenommen.

Egal welche Art der Bestätigung, sie ist wichtig für unsere Persönlichkeit.
Ich werde selbstsicherer, ausgeglichener und kann auch Bestätigungen (Lob, Anerkennung) austeilen.
Auf der anderen Seite kann ich mit konstruktiver Kritik besser umgehen und sie umsetzen.

Das sind Bausteine für mein Wohlbefinden, neben Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und einigen mehr.
All das, gepaart mit Selbstfindung und der mir eigenen Energie verhilft mir, mit mir selber im Reinen zu sein.


Geschrieben

Sagt jemand, er braucht keine Bestätigung, sage ich ihm, daß er lügt.




Ach nee, biste Gott persönlich der den Menschen ins Herz sehen kann? Pass auf womit und wie Du über andere Menschen richtest, es könnte auf Dich zurück fallen, denn Alter schützt vor Torheit nicht!



Egal welche Art der Bestätigung, sie ist wichtig für unsere Persönlichkeit. Ich werde selbstsicherer, ausgeglichener und kann auch Bestätigungen (Lob, Anerkennung) austeilen.



Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall!


Geschrieben

@Aeggydia, welches Problem hast du?

Ich spreche aus meiner eigenen Erfahrung.

Richten (evtl sogar Drohen) sieht so ähnlich wie dein Posting aus.

Scheinbar bist du die einzige Person, die keine Bestätigung in irgend einer Art und Weise benötigt. Mein Glückwunsch, sollte es so sein.

Ich bin einmal auf der Arbeit gemobbt worden. Statt Bestätigung nur bewußte Überforderung, Abmahnungen und Anmachen. Ich wurde zunehmend aggressiver und ungerechter, war des öfteren lustlos, die gute Laune war im Keller. Das liebe Wort zu meinen Mitmenschen blieb aus. Zum Glück konnte ich rechtzeitig gegensteuern.

Ach ja, so groß ist unser Altersunterschied nun auch nicht.


Geschrieben

Hallo und vielen Dank für Eure Zeilen!

Des Weiteren stimme ich mit Myrff überein:
Jemand, der diese innere Mitte gefunden hat, mit sich selbst im Reinen ist, wirkt ganz anders auf andere Menschen. Und nicht selten wird diese innere Ausgeglichenheit und das, was derjenige dadurch ausstrahlt, als Überheblichkeit, Arroganz und Hochnäsigkeit fehlinterpretiert.



Hmmm... dem möchte ich mal folgende Überlegung entgegenstellen: Ich denke, dass gerade jene Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind, mit ihren Schwächen sehr offen umgehen können. Wie kann man beispielsweise jemandem, der seine Aussagen hier und da mit einer gesunden Portion Selbstironie und Selbstkritik schmückt, Arroganz unterstellen?

Dann nochmal anders herum und es soll ja nicht um eine bestimmte Person gehen... (geht es aber leider, weil nur diese eine bestimmte Person den TE in seiner Meinungsbildung massiv beeinflusst hat)



Das wäre etwas weit gegriffen Der besagte Vorfall hat mich dazu animiert, diesen Thread zu starten... aber dennoch ist dieser Vorfall und die Person die damit zu tun hatte, für den Sinn dieses Threads beliebig ersetzbar. Es gibt viele andere, ebenso gute Beispiele.

Wobei immer die Frage ist, welche Art von Bestätigung. Positiv oder negativ.



Da hast Du mich aber zum grübeln gebracht Neugiersnase... Gibt es tatsächlich "negative Bestätigung"? Also da würde ich aber lieber ein bisschen positive Ablehnung erfahren

Zwinkernde Grüße
Lebenstraum


Geschrieben

Eine "negative Bestätigung" würd ich gleich setzen mit einer negativen Erfahrung ,die man vorher erahnt hat,aber nicht glauben wollte(oder wahr haben wollte)


Geschrieben

Danke Myrff!

Da habe ich doch glatt mal eine kleine Blockade gehabt... so wie Du es beschrieben hast, macht es natürlich Sinn.

Lebenstraum (der dringend in die Heia sollte)


Geschrieben


Hmmm... dem möchte ich mal folgende Überlegung entgegenstellen: Ich denke, dass gerade jene Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind, mit ihren Schwächen sehr offen umgehen können. Wie kann man beispielsweise jemandem, der seine Aussagen hier und da mit einer gesunden Portion Selbstironie und Selbstkritik schmückt, Arroganz unterstellen?



WIE das kann ich Dir auch nicht erklären.
Ich weiß nur, DASS es diese Reaktionen gibt.

Jemand der mir sehr nahe stand, hat mich vor nicht allzu langer Zeit zutiefst verletzt.
Mir unterstellt, ich wäre arrogant, selbstverliebt und überheblich. Begründung: Ich hatte dieser Person von meiner Anmeldung hier erzählt, hatte ihr erzählt, was für eine Flut von Mails es doch gab. Hatte dann noch hinzugefügt, dass meine Profilfotos "gut ankommen"...dass ich es teilweise recht amüsant finde, was hier so vor sich geht.

Des Weiteren warf sie mir vor, ich wäre schon immer neidisch auf ihr Leben gewesen, hätte versucht, mit anderen Dingen mit-/gegenhalten zu müssen, aus dem Gefühl heraus, auf der Strecke zu bleiben...

Alles, was ich getan habe, war, ihr ALLES anzuvertrauen, was mich beschäftigte, was so in meinem Leben vorging. Denn ich dachte, es wäre bei ihr gut aufgehoben.

Sicherlich habe ich mich in den letzten knapp 5 Jahren verändert, weiterentwickelt. Wäre ja auch schlimm, wenn es anders wäre.

Doch ich kann mit Fug und Recht behaupten, zu keinem Zeitpunkt dem entsprochen zu haben, was ich dort vorgeworfen bekommen habe!

Am Ende des Gespräches dann bekam sie Folgendes:
"... und wenn Du das Gefühl hast, alles und jeder in Deinem Umfeld hätte sich geändert, dann setz dich doch einmal in einer ruhigen Minute hin und denke darüber nach, ob nicht vielleicht doch DU es bist, dessen Sichtweisen sich geändert haben...."


Sicherlich gibt es das ein oder andere, mit dem ich nicht so wirklich zufrieden bin.
Seien es momentane Umstände oder Charakterzüge, über die ich mich dann und wann ärgere...

Alles in allem jedoch kann ich jeden Morgen gerade in den Spiegel schauen...


Geschrieben

Auch von mir danke, Myrff!
In dem Sinn war es auch gemeint.
Es gibt schließlich Bestätigungen, dass etwas negativ verlaufen/ausgegangen ist.
Ablehnungen sind es deshalb aber keine.
"Es hat sich als abgelehnt, einem Wildfremden grundlos eine zu knallen" klingt doch irgendwie holprig...

@lebenstraum:
Es gibt noch mehr so lustiger Sachen.
Eine "Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung" ist eigentlich eine "Arbeitsbescheinigung" - logisch, oder?


Geschrieben

Nix zu danken lebenstraum und neugiersnase,meine wenigen hellen Momente stell ich gern zur Verfügung um ein klein wenig Klarheit in einen Threat zu bringen.
(sind ja auch schließlich selten genug meine hellen Momente )



Die angesproche Problematik von Tear hab ich aber auch schon erlebt.

Mag möglicherweise daran liegen,das innere Ruhe und Ausgeglicheheit vielen Leuten fremd ist.
Und Fremdes ist nunmal bei vielen Leuten ein Grund für Angst und daraus resultiert eine gewisse Aggression.


Geschrieben

Im Großen und ganzen kann ich Tears Beiträge unterstreichen, habe ähnliche Ansichten und ähnliches erlebt.

In vereinzelten Momenten bin ich nicht mit mir im Reinen, versuche dieses alleine wieder zu erlangen. Bestätigung von außen kenne ich wenig, Komplimente bringen mich nicht auf Wolke 7.
Warum? Ich kenne diese Bestätigung von außen nicht, kann sie nicht umsetzen oder gar einschätzen.

Vor kurzem sagte eine Freundin, das sie stolz auch mich sei - ich habe geguckt wien Auto...es war das erste Mal in meinem Leben, das jemand so etwas zu mir sagte.
Vielleicht hätte ich es mehr annehmen können, wenn das Erstaunen nicht zu groß gewesen wäre.

Wenn man versucht mit dem was man hat glücklich zu sein ist man auf dem besten Wege die innere "Reinheit" zu erlangen.
Warum nach höherem Streben, nach immer mehr und mehr, wenn das was wir besitzen, in uns haben, ausreicht um zufrieden zu sein ?

Einer der Gründe warum meine Ehe "den Bach runter ging" war, das mein Exmann nach immer höherem gestrebt hat, materialistische Dinge wichtiger waren als emotionale, das Neid und Mißgunst täglich herrschten.....
Über Jahre habe ich mit erlebt was aus ihm wurde.....verbittert, unzufrieden....

Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, habe nie viel gehabt, mir alles hart erkämpfen müssen.....als es mir besser ging (finanziell) war ich unglücklich, ich wollte keine materielle Bestätigung - nein, es ging mir nicht gut diese Art der Bestätigung erlangen zu können.

Da ich mit Dank noch nie gut umgehen konnte, sondern lieber danke als dieses zu erhalten fand ich den Bereich, der zu mir und meinem Leben paßt......die hilflosen Wesen, die Tierschutzarbeit....
Öffentlichkeitsarbeit habe ich gemieden, Versammlungen nie besucht, Geschenke als Dank weiter gegeben.....denn ich war glücklich !

Hoffentlich kommen meine Worte nicht zu wirr rüber .....ich schreibe gern wie ich denke, denn ich bin ich und nicht hier um den 1ten Preis in einem Aufsatz zu gewinnen

LG
Drea


Geschrieben

Sicherlich habe ich mich in den letzten knapp 5 Jahren verändert, weiterentwickelt. Wäre ja auch schlimm, wenn es anders wäre.
...
"... und wenn Du das Gefühl hast, alles und jeder in Deinem Umfeld hätte sich geändert, dann setz dich doch einmal in einer ruhigen Minute hin und denke darüber nach, ob nicht vielleicht doch DU es bist, dessen Sichtweisen sich geändert haben...."



Ist es nicht u.A. das, was das griechische "pantha rhei" meint? Und ist nicht die Frage, welche Teile sich verändert und welche gleich geblieben sind?

Ich meine, wie sympathisch wäre uns jemand, der sich überhaupt nicht anpassen kann und wi jemand, der nach gusto beliebig jede vermeintliche Grundüberzeugung (Moral? Ethik?) mal schnell über'n Haufen wirft?

In vereinzelten Momenten bin ich nicht mit mir im Reinen, versuche dieses alleine wieder zu erlangen.
...
Wenn man versucht mit dem was man hat glücklich zu sein ist man auf dem besten Wege die innere "Reinheit" zu erlangen.
Warum nach höherem Streben, nach immer mehr und mehr, wenn das was wir besitzen, in uns haben, ausreicht um zufrieden zu sein ?

Einer der Gründe warum meine Ehe "den Bach runter ging" war, das mein Exmann nach immer höherem gestrebt hat, materialistische Dinge wichtiger waren als emotionale, das Neid und Mißgunst täglich herrschten.....
Über Jahre habe ich mit erlebt was aus ihm wurde.....verbittert, unzufrieden....[/CENTER]



Klingt für mich nach 'ner sehr buddhistischen Philosophie, die ich zwar nachvollziehen kann, so konsequent aber nicht teile. Oder nach der Hegelschen "Einsicht in die Notwendigkeit" - die in ihrer Konsequenz jegliche Entwicklung lahmlegt (wie auch die kommunistische, die sie unverstanden als Kleinhalte-Doktrin für's Volk instrumentalisiert hat ).

Man könnte den Thread-Titel auch "Mit sich selbst im Gleichgewicht?" nennen - gefiele mir deshalb besser, weil es eben stärker ausdrückt, daß es ein Ausgleich zwischen zwei oder mehreren Extremen ist. Du schreibst ja selbst oben, daß Du dieses "Im-Reinen-Sein" manchmal nicht hast, aber selbst wieder zu finden versuchst.

Ein Extrem kann man immer nur annähern - je näher man kommt, umso extremer wird das Extrem selbst durch den Nahblick.

Und Dein Ex-Mann hat genau das verpaßt - daß es ein Gleichgewicht ist - und ist daran kaputtgegangen.


Ich bin überhaupt nicht so mit mir "im Reinen", mein Idealbild von mir ist von der Realität sehr weit entfernt, aber ich versuch', die Balance zu halten. Strengt manchmal ganz schön an...


Geschrieben

....ist es nicht sogar mit das Anstrengendste, sich mit sich selbst auseinander zu setzen !?!?
Sich selbst gegenüber einzugestehen, dass man eben nicht der/die beste/tollste/klügste/schnellste/....etc pp ist !? Man Dinge falsch macht, besser machen könnte ? Und mit sich selbst dort quasi einen inneren Kampf zu führen...!?


Geschrieben

@Ernie

Es wird weniger anstrengend, wenn du zu deinen Fehler und Schwächen stehst ...über eigene Dummheiten lachst und das aus tiefstem Herzen.

Niemand kann/sollte/wird jemals perfekt sein ..... vorallem was ist perfekt? Nur das was wir selber von uns erwarten !

Sei einfach du selbst, akzeptiere dich wie du bist und alles wird etwas einfacher, schöner, du wirst noch mehr Freude am Leben haben.


Geschrieben

@Höllenweib:

Es wird weniger anstrengend, wenn du zu deinen Fehler und Schwächen stehst ...über eigene Dummheiten lachst und das aus tiefstem Herzen.



Das stimmt wohl, das heißt aber nur, daß ich mir eingestehe, diese Schwächen und Fehler zu haben und ändert mal noch nichts dran... ich bin eitel genug, daß es mich ank... würde, wenn ich die ganze Zeit über mich lachen müßte

Niemand kann/sollte/wird jemals perfekt sein ..... vorallem was ist perfekt? Nur das was wir selber von uns erwarten !



Ein weiterer, wichtiger Gedanke - etwas davon hatte ich mit dem "Gleichgewicht" gemeint. Das ist zwar genauso schwer hundertprozentig zu erreichen wie ein Extremum, aber mal ist man kurz davor, mal schon drüber hinaus - im Prinzip kann man's schon erreichen. Ein Extrem in Reinkultur ist letztlich immer zu extrem um's zu erreichen, man bleibt immer davor hängen.

Sei einfach du selbst, akzeptiere dich wie du bist und alles wird etwas einfacher, schöner, du wirst noch mehr Freude am Leben haben.



Mit dem Spruch hatte ich mehr als mein halbes Leben ein Problem. Der erschließt sich nämlich erst, wenn man ein sehr fertiges Idealbild von sich und außerdem das Gefühl, diesem Ideal recht nahe zu sein, hat. Ich geb' zu, ich hatte das lange nicht - auch heute könnt' ich dem Idiot im Spiegel manchmal paar knallen.


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